Peter Kutzer-Salm
UN & GE
REIMTES
Inhalt
Die Titel sind ganz bewußt weder
thematisch noch chronlogisch,
dennoch geordnet
Du klitzekleine Rosenblütenknospe*
Das Antlitz der Sucht
Abraham**
Moses **
Die Auster
Stufen in die Nacht
WUNDERSAMER Chat
Der Tag erwacht
Heute Nacht
Der Glöckner von Notre Dame
Das blonde Schneewittchen
Der Baum
BABEL- vergiß es!
Menschenschreie
Zum Anlaß meines 60ers
Brüderlein fein
Nachruf an Richard
Im Anfang knallte es UR
Die Zeder von Ornithopolis***
* “the rose“ Aus dem Englischen(Unbekannter Autor) übersetzt
** ©PKS 1989 „Lieder, die Gott erhöhen“, Verlag MKK
*** ©PKS 2013 "SCHLACKE-Eine Tetralogie" Verlag epubli
Rosenblütenknospe
Du Klitzekleine Rosenblütenknospe,
Geschöpf aus Gottes Phantasie
Will ich Dein Blütenkleid entfalten
Mit meinen groben Fingerspitzen
Schaffe ich das ewig nie
Verborgen ist dem Gebilde Mensch
Das Entfalten verschlossener Blüte
so sehr ich mich auch mühte,
schaffe ich es nicht
In meinen groben Fingerspitzen
die Blütenknospe - zerbricht .
Wie nasehimmelhoch die eigne Weisheit
Zu entfalten meinen eignen Lebensplan,
Wenn ich´s bei klitzekleinen Rosenblütenknospen
Mit meinen groben Fingerspitzen
Schon nicht kann
Zu JAH hab ich vollendetes Vertrauen
An jedem Tag für Tag,
Von Augenblick zu Augenblick,
Wie leidensvoll mein Weg auch immer
Sich verfalten mag
Gleich der Rosenblütenknospe
Geschöpf aus Gottes Phantasie
Meines Lebens Augenblicke zu entfalten
Setze ich vollendetes Vertrauen
In Gottes sanfte Allgewalten
Mit meinen groben Fingerspitzen
Schaffe ich es ewig nie
Peter Kutzer Salm
nach einem englischen Text
eines unbekannten Autors
Das Antlitz der Sucht
Herzlos. Untreu und ohne Erbarmen,
Kennt nur sich selbst als Armen
Augen verborgen hinter Sonnenbrillen
Man sähe sonst die Dämonen brüllen,
Aufgespritzte Lippen , fahle Wangen,
An Gläsern nippen, an Flaschen hangen.
Das Antlitz der Sucht
Unerbittlich im Verlangen
Geht über Leichen um Stoff zu erreichen,
Triebtätern gleich, Zombieverwandt,
Und einmal erkannt
Sofort wird es fliehen,
Zum nächsten, kindlichen Opfer zu ziehen,
Sich um Mitleid bemühen –
Wie einst Vlad Tepesch, der Dracula-
Das Antlitz der Sucht,
Wie ein Vampir
Maskiert mit der Maske der Eleganz,
Der Lieblichkeit, Verlässlichkeit,
Zufriedenheit, Unfehlbarkeit –
Dahinter lacht der blanke Hohn
Nimm Dich Acht – es wartet schon
Dich mitzuziehen in einen Höllenschlund
Der Emotionen
Mit fahlen Wangen und aufgespritztem Mund
Und im Innersten tief mag sein
Ein Herz –
Gefroren zu Eisstein
Es sei Verflucht
Das Antlitz - die Fratze der Sucht….
Friedrich Kutzer: Blausäure
Abraham
Mir hat heut´ Nacht von Abraham geträumt,
Er saß an meinem Bett und fragte mich,
Ob ich, auch ich, es glaube
Er hätte was versäumt, als er aus UR
War weggezogen, aus Glauben „nur“,
Ohne Beweis „nur“ auf Geheiß des Höchsten.
Ob ich, auch ich es glaube,
Er hätte was versäumt, mit Wehmut auch dabei
Zurückgeträumt, sich stumpfgemacht,
Mit längst vergessnen Fragen
Aus längst vergangnen tagen
Mit hat heut Nacht von Abraham geträumt,
Er saß an meinem Bett und fragte mich,
Ob ich, auch ich es glaube
ICH hätte was versäumt,
Als ich die Welt zurückgelassen.
Ob ich, auch ich gelernt hab´
Diese Welt zu hassen,
Oder doch verträumt, mit Wehmut noch dabei,
Ohne Beweis „nur“ auf Geheiß des Höchsten
IHN zu lieben, ein wenig weniger den Nächsten.
Mit hat heut Nacht von Abraham geträumt:
„ Ist Wehmut noch dabei, dein herz nicht mehr zu teilen,
Mit den Gedanken im Morgen zu verweilen?
Ist Wehmut noch dabei, dorthin zu blicken,
Wo nach wie vor die Menschen sich verstricken
Im Todesnetz der puren Sinnlichkeit?
Ist Wehmut noch dabei,
Wenn Du die alten Fotos siehst,
Wenn Melodien Du nicht vergisst,
Wenn nach Verbotnem Du Dich sehnst,
Wenn Du Dich überm Abgrund dehnst,
Der mit Macht Dich zu verschlingen sucht,
Und den Du gestern noch verflucht,
Ist Wehmut noch dabei,
Wenn Du nach dem Maßstab siehst,
Wie hoch er liegt, und nicht vergisst
Um wie viel leichter scheinbar Dir das Leben früher
War und genau das eben
Wird und wird und wird nicht klar
In Deinem Kopf - der unlösbare Knopf
Ist Wehmut noch dabei?
Dann trenn mit einem allgewalt´gen Streich den Knopf entzwei,
wie Alexander einst es tat mit Gordons Knoten,
denn höchstes Glück, nicht Wehmut,
ist des Menschen Schritt für ihn,
gelenkt von Gottes ewigen Geboten!
Mir hat heut Nacht von Abraham geträumt,
Er saß an meinem Bett und fragte mich:
„Hast Wehmut Du dabei, schmerzt Dich Verzicht?
BRENN DIESE WORTE AUS!
Die Wahrheit macht Dich frei, vergiss das nicht!
Lösch aus die Sehnsucht nach dem Rampenlicht!
Komm, lass uns in Zelten wohnen!
Lass Gottes Wort in Deinem Herzen thronen!
In SEINE Hand leg Deine Sorgen!
Mach es, wie ich es tat in Ur:
Vertrau auf IHN und schaue nur
Auf Jehovas großes Morgen.
Moses
(Für Lydia)
Ernst Kutzer (1880-1965) Moses
Was wirst du sagen
Wenn Moses sich zu Dir setzt mit tausend Fragen
Wenn er erfährt,
du kommst aus unseren,
aus den letzten Tagen?
„Du warst doch Feldherr, Kämpfer, Wegbereiter-
In erster Reihe – Jehovas Streiter-
Machtest nicht halt
von Schlacht zu Schlacht- von Tür zu Tür.
Komm, setz dich her, erzähle mir!
Wie war das in den letzten Tagen?“
Ja, ich wollte so gern-
Doch da war dies und das-
Und was soll ich dir sagen: DIE ZEIT,
sie lief und lief-
war fast nicht auszukaufen-
vor lauter Laufen!“
„ Dann warst du in der zweiten Reihe
und hieltest oft die
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Peter Kutzer-Salm
Bildmaterialien: Peter Kutzer-Salm
Tag der Veröffentlichung: 12.08.2014
ISBN: 978-3-7368-3184-1
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Oskar Anhelm gewidmet