Song © Lenny Kravitz – „I’ll waiting“ Charaktere © Pokémon Story © Julia K.
1. He broke your Heart - He took your Soul
Es regnete… Er lief durch die leeren Straßen… Er war endlich in ihre
Stadt gekommen… nach so langer Zeit. Er fragte sich wie es ihr wohl ginge… Seine smaragdgrünen
Augen schweiften umher… Ob er sie nicht vielleicht sogar hier antraf? Es war eher unwahrscheinlich… Es war mitten in der Nacht….
Er erinnerte sich an die alten Kindertage zurück, die er mit ihr verbracht hatte… Wie gern er sie doch immer wieder auf die Palme brachte… Ihr zur Seite stand und half… Auch wie er ihr ständig diese wundervollen roten Rosen immer und immer wieder zuwarf… Wie er ihr andauernd arrogant gegenübertrat und dennoch auch einige Male beschämt vor ihr stand, und den Rotschimmer in seinem Gesicht nicht mehr unterdrücken konnte….
Und als er so die alten Geschichten in seinem Kopf erneut abspielen ließ, konnte er nicht anders… Er fing leicht an zu kichern, und hielt sich dabei eine Hand an seinen Mund, um dies nicht zu sehr preis zu geben... Dennoch lief er weiter die dunklen Straßen entlang. Und bog in eine kleine Gasse ein.
Doch seine harmonische Ruhe wurde auch abrupt gestört. Ein Mann der ungefähr so alt war wie er selbst, und einen ziemlich wütenden und genervten Gesichtsausdruck hatte, kam ihn schnellen Schrittes entgegen, und rempelte ihn unsanft an der Schulter an. „Hey…! Was zum…! Pass doch auf…!“, fluchte er, doch der Mann war schon lange hinter der nächsten Ecke verschwunden. Er hatte den Unbekannten nachgesehen, und wandte sich nun kopfschüttelnd wieder in die eigentliche Richtung in die er gehen wollte.
Als er gerade so in die Gasse einbog, vernahm er ein Wimmern
, erst nur sehr leise, doch je weiter er sich in die Gasse hineinwagte, desto lauter wurde es. Er machte nicht einmal sieben Schritte, als er eine junge Frau
, nicht viel älter als er, am Straßenrand auf dem Gehweg bemerkte. Ihr Kopf lag auf ihren Beinen. Sie zitterte.
Sie musste frieren, es regnete und war kalt.
Der Grünäugige beschleunigte seine Schritte. Er konnte diese junge Frau doch nicht einfach so hier draußen lassen! Vorsichtig, bedacht darauf ihr keinen Schrecken einzujagen, näherte er sich ihr. „Entschuldigung?“, fragte er und tippte sie sachte an der Schulter an. Die junge Frau zuckte dennoch ein wenig erschrocken zusammen. „Huh?!“ „Oh, tut mir leid! Ich wollte Sie keines Wegs erschrecken…“, sprach er und ließ auch gleich wieder von ihr ab. „Geht es Ihnen gut? Was machen Sie überhaupt um diese Uhrzeit, und dann auch noch bei diesem Wetter hier draußen?“, fragte er. Die völlig durchnässte Frau
blickte auf einmal auf.
Erschrocken starrte der junge Mann in die völlig verweinten, und saphirblauen Augen
seines Gegenübers. „M- Maike?!
Bist du das?!“ Ein weiteres Schluchzen war zu vernehmen. „D- Drew?!
“, die Brünette schien genauso entgeistert zu sein wie er. “
„Drew?! Was machst du denn hier?!“, schluchzte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das spielt doch jetzt keine Rolle!“, sprach er streng und besorgt zugleich. „Was ist denn mit dir passiert?! Was machst du denn hier draußen?! Du holst dir ja noch den Tod!
, sagte er, setzte sich neben sie, und legte ihr seinen Arm und seine Jacke um.
Drew zog seine Jacke über ihre Köpfe, um ein wenig Schutz vor dem Regen zu haben. „D- Danke… D- Drew…“, flüsterte sie beschämt, ihre Wangen verfärbten sich zu einem leichten rot,
und sie blickte von ihm weg. Ihr war es unangenehm so nahe bei ihm zu sein.
Sie waren immerhin ihr ganzes Leben lang nur Rivalen
gewesen, sie hatten sonst nicht viel miteinander zu tun.
„Keine Ursache.“, lächelte er. „Aber sag mal was ist denn überhaupt passiert?“, und somit schwand sein Lächeln wieder und er wurde ernst. „Es ist nichts…“, sie setzte ein falsches Lächeln auf. „Maike, hör auf dir etwas vorzumachen. Wenn nichts wäre, dann sag mir warum du hier mitten im Regen sitzt und dir die Augen ausheulst!“, fragte Drew schon ein wenig gereizt. Er merkte, wie Maike überlegte, um nichts Falsches zu sagen. „D- Das geht dich gar nichts an! Was kümmert dich das eigentlich?!“, schnauzte die Brünette ihn an. „Ich mache mir eben Sorgen um dich!“, rief er.
Er packte sie ein wenig fester am Arm, um ihr zu signalisieren, dass er es ernst meinte, und sie keine Anstanden machte wegzulaufen oder Ähnliches. Sie starrte ihn geschockt an. Drew sah sie an, mit diesen funkelnden Smaragd farbigen Augen. „Ist das denn so schlimm?“, flüsterte er mit sanfter Stimme. Sie blickte ihn an- knallrot. Sie versank beinahe in seinen Augen. Sie schluckte. „A- Also weißt du...“, sie zögerte. „Maike, egal was es ist, du kannst es mir sagen… Ich werde mich bestimmt nicht über dich lustig machen….“, sprach er. Seine Worte hörten sich so glaubhaft an – Maike vertraute ihm.
Sie atmete noch einmal tief durch. „M- Mein Freund… ähm… Ex
-Freund hat mich einfach sitzenlassen… Er war so gemein und hinterhältig… Er sagte ich wäre sein Ein und Alles und er könnte sich sein Leben ohne mich gar nicht mehr vorstellen… Doch in Wahrheit hat er mich die ganze Zeit nur benutzt!“, sie konnte nicht mehr, sie fing wieder schrecklich an zu weinen. Bei jeden einzelnen Wort, das sie sprach wurde Drew nur noch wütender. „Maike…“, er nahm sie fester in den Arm, und sie weinte sich an seiner Brust aus. Sie krallte ihre Finger in sein T-Shirt, als würde er gehen und sie den letzten Halt den sie hatte verlieren.
He broke your heart
He took your soul
You're hurt inside
'cause there´s a hole,
Als sich Maike nach einer Weile wieder ein wenig beruhigt hatte, packte sie Drew an beiden Armen. „Maike sieh mich an…! War es der komische Kerl, der vorhin aus dieser Gasse kam, der dir das angetan hat? War er es?!“, fragte Drew sie aufgebracht. Von ihr konnte er nur ein Nicken vernehmen. Drew sprang auf, rasend vor Wut. Die Brünette blickte ihn erschrocken an. „D- Drew?! Was ist denn los?!“, fragte sie. Doch er schien ihr gar nicht zu zuhören. „Dieser Kerl kann was erleben! Dafür wird er büßen!“, rief er aufgebracht, und wollte sogleich schon losrennen, um dienen Typen einige Unschöne Dinge an den Kopf zu knallen. Aber er wurde zurückgehalten. Maike hielt ihn an der Hand fest. „B- Bitte Drew… Lass das… Ich will nicht, dass er dir irgendetwas antut…“, sie sah ihn so flehend mit diesen saphirblauen Augen an. „Ja a- aber Maike, er…“, erwiderte der Grünhaarige fassungslos. „Bitte Drew…“, flehte sie noch ein weiteres Mal. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm. „Na gut, wenn du es so willst… Ich möchte ja nur dein Bestes, verstehst du…?“, sagte Drew. Maike nickte ihm zu.
„I- Ich glaube ich gehe jetzt besser nach Hause…“, fing sie an, und wollte Drew auch schon seine schwarze Jacke überreichen. „Hm? Bist du sicher, dass ich dich nicht begleiten sollte? Schließlich regnet es, du kannst die Jacke ruhig nehmen…“, entgegnete er ihr. Sie lächelte. „Danke. Aber ich komme schon zurecht. Außerdem brauchst du deine Jacke, wenn du hier nur mit einem T-Shirt herumläufst, holst du dir
nämlich den Tod…“ Er sah sie an. Irgendetwas an ihrem Lächeln gefiel ihm nicht. Sie setzte es nur auf, um ihn nicht zu beunruhigen. „Nein, du nimmst meine Jacke mit. Ich bestehe darauf. Mir macht das bisschen Regen schon nichts aus, du bist ja ganz durchweicht!“, lehnte er ab, und legte ihr die Jacke wieder um. Überrascht sah sie ihn noch einmal an – er lächelte.
Maike wandte sich zum Gehen um. „Das nächste Mal, wenn ich ihn
sehe, hat sein letztes Stündlein geschlagen!“, zischte Drew wütend zwischen seinen Zähnen hervor – dennoch leise, damit Maike es nicht hörte. Sie machte gerade einige Schritte, als sie sich noch einmal umdrehte. „Äh Drew…?“ „Ja, stimmt etwas nicht Maike?“ Sie blickte auf den Boden und ihn dann direkt in die Augen. „Bitte… Bitte stell nichts Dummes an, Drew… Versprich mir das…“, sah sie ihn bettelnd an. Drew lächelte. „Keine Sorge Maike… Ich verspreche es…“ „Hm…“, Maike schien zufrieden mit dieser Antwort zu sein, und setzte ihren Weg weiter fort. Und auch Drew machte sich auf den Weg in ein Hotel, nachdem er Maike nachgesehen hatte, bis sie hinter der nächsten Ecke verschwunden war.
Zuhause angekommen, war sich Maike einfach direkt aufs Bett. Sie benötigte jetzt einfach nur Ruhe. Sie war erschöpft und klitsch nass. Die Brünette rappelte sich noch einmal auf, um ihre nasse Kleidung abzustreifen und über die Heizung zu legen. Sie stellte sich noch einmal unter die warme Dusche, damit sich ihr durchfrorener Körper wieder ein wenig aufwärmte.
Als sie aus dem Badezimmer trat, hatte sie bereits ihren Pyjama angezogen. Sie war noch damit beschäftigt ihre Haare mit einem Handtuch zu trocknen, als ihr Blick plötzlich in Richtung der Heizung fiel. Die Jacke – Drews Jacke. Langsam ging Maike zur Heizung, und legte ihre Hand auf seine Jacke, sie war noch immer nass. „Er muss doch auch völlig durchnässt sein, und frieren…“, dachte die Brünette und hatte ein schlechtes Gewissen. Doch dann stutzte sie. „Seit wann ist Drew so… Er hat sich ganz schön verändert… Er hat mir ohne auch nur eine Sekunde zu zögern seine Jacke überlassen, nur damit ich nicht frieren musste…“
Noch eine Weile starrte sie auf Drews Jacke und die verschiedensten Fragen kamen ihr plötzlich in den Sinn. Ab und an konnte sie einen Rotschimmer in ihrem Gesicht nicht verhindern, schüttelte aber sofort geschockt über sich selbst den Kopf. Sie brauchte einfach eine Mütze schlaf. Das war es! Maike krabbelte in ihr Bett und schlüpfte unter ihre Decke. Nach einer Weile schlief sie auch schon ein, und war im Land der Träume gefangen. Komischer Weise tauchten in ihren Traumland immer wieder sie und Drew auf, wie er sie tröstete und sie wieder zum Lachen brachte. Was zur Hölle hatte das bloß zu bedeuten?!
You need some time to be alone,
Then you will find what you´ve always known,
I´m the one who really loves you baby,
Texte: Song © Lenny Kravitz – „I’ll waiting“
Charaktere © Pokémon
Story © Julia K.
Coverbild © TEPPO
Tag der Veröffentlichung: 10.10.2010
Alle Rechte vorbehalten