Der Tod war grausam, das musste ich zum wiederholten Male festellen.....Wenn ich jetzt so zurückdenke, weiß ich, das dass was ich damals sah, keine Einbildung war. Doch an diesem Tag, dachte ich, ich würde verrückt werden.Unter anderen Umständen hätte dies einer dieser schönen Tage werden können. Es war mitten im Hochsommer, und die Sonne brannte vom wolkenfreien Himmel.
Zuerst war meine Mutter durch einen Autounfall ums Leben gekommen und nun war mein Mann an Krebs gestorben. Ich stand vor seinem Sarg und konnte nur wie gelähmt auf den Sarg starren." Warum?" Das fragte ich mich die ganze Zeit, doch ich erhielt auf diese Frage keine Antwort. Tränen flossen in Strömen von meinen Wangen herab, doch auch das bekam ich gar nicht richtig mit. Meine beste Freundin stand neben mr und hielt meine Hand, genau so, wie sie es erst wenige Monate zuvor, bei der Beerdigung meiner Mutter getan hatte. Doch dann geschah etwas seltsames. Neben dem Sarg meines Mannes, fing plötzlich die Luft an zu flimmern und ich sah die Umrisse eines in schwarz gekleideten Mannes, der sich dort manifestierte. Als ich dies sah, kniff ich die Augen kurz zusammen, doch die Erhscheinung verschwand trotzdem nicht. Dort stand ein Mann in schwarz, selbst seine Haare und Augen hatten diese Farbe. Ich kniff meine Augen nochmals zusammen, und öffnete sie wieder. Und plötzlich sah er mich kurz an, nein er schaute sich die Trauergemeinde an und so sah ich ihn direkt ins Gesicht. Es wirkte emotionslos, so als würde es ihn nicht kümmern wo er war. Dann wand er sich ab, legte seine Hand auf den Sarg und murmelte ein paar Worte. Ich glaube es war lateinisch und es klang so wie Solvendo de impediunt, ascendere et vivere. Ich hatte keine Ahnung was dies bedeutet, aber dann fiel ich fast in Onmacht, den neben dem Sarg erschien plötzlich meine Mann und meckerte den Schwarzen an. " Das hat ja lange gedauert! Ich dachte schon ich müsste hier versauern und überhau..!", weiter kam er nicht, den dann fiel sein Blick auf mich und er riss erstaunt die Augen auf. "Mikomi.." formte er lautlos mit seinen Lippen. Dann sah der schwarze Mann mich ebenfalls an und riss seine Augen erstaunt auf. Für mich sah dieser Ausdruck ein wenig seltsam aus, so als wäre dieser Ausdruck nicht gefühlsecht. Dann ging alles sehr schnell. mein Mann wollte zu mir, doch der Schwarze hielt ihn auf,murmelte wieder etwas und beide waren dann verschwunden.
Ungläubig konnte ich nur auf die Stelle sehen,wo soeben noch ein Mann in schwarz mit meinem Mann verschwunden war. Ich blickte nach rechts und sah fragend meine Freundin an, doch sie sah mich nicht an, sondern wetierhin auf den Sarg. Verwundert sah ich mich kurz nach hinten um, doch die anderen Trauergäste hatten anscheinend von diesem seltsamen Schauspiel nichts mitbekommen. Resigniert drehte ich mich wieder um und richtete meinen Blick wieder auf den Sarg, der gerade hinab gelassen wurde. Danach ging jeder der Trauernden an dem Loch vorbei, warf eine weiße Rose hinein und ein wenig Graberde. Am Ende trat ich vor und sah hinab. Amliebsten wäre ich hinuntergesprungen um mich neben meinen Mann zu legen und zu sterben. Aber ich musste stark sein, das hatte ich ihm vor seinem Tod versprochen. Auch ich warf eine weiße Rose hinein und murmelte einige Worte. "Schatz..du hast mich so früh verlassen und..",weiter kam ich nicht, da mir meine Stimme versagte und ich nur noch schluchzen konnte.
Dann geschah nichts ausergewöhnliches mehr. Das Grab wurde zugeschüttet und ich machte mich auf den Weg nach Hause, da ich keine Begräbnisfeier wollte.Wieder und wieder musste ich mir in Errinerung rufen, das nicht wir dort nich wohnten, sondern nur noch ich.
Nachdem ich das Haus erreicht hatte, ging ich durch den kahlen weißen Flur nach oben in den fünften Stock, wo meine Wohnung lag. Ich schloss die Tür auf, schloss sie jedoch sofort wieder und glitt rücklings an der Tür hinab und kauerte mich dort zusammen. "Warum?Warum nur...?", fragte ich immer wieder in die Stille hinein. Das Make Up, das ich mir lieblos ins Gesicht geschmiert hatte, lief jetzt wie eine braune Suppe an meinem Gesicht runter und hinerliess einen braunen Fleck auf dem schwarzen Kleid. Irgendwann, mir kam es so vor wie eine Ewigkeiten, schaffte ich es mich aufzuraffen und aufzustehen. Ich ging ins Badezimmer und riskierte einen Blick in den Spiegel, der über dem Designerwaschbecken hing. Doch was ich dort sah, liess mich erschaudern. "Bin das wirklich ich?", fragte ich mich. Ich seufzte und liess mir ein Bad ein, dann ging ich in die Küche und kochte mir einen Tee.
Nachdem der Tee fertig war und ich mich an den Tisch gesetzt hatte, sah ich mich vorsichtig um. Es war so ruhig in der Wohnung....so unangenehm still. Tränen tropfen in den Tee und ich schütete ihn dann unangetastet in die Spüle. Dann ging ich zurück ins Badezimmer, zog mich aus, ging in die halb gefüllte Wanne und lehnte mich zurück. Doch lange hielt ich es nicht aus so ruhig zu liegen. Ich nahm das Shampoo und wusch mich gründlich, ging aus der Wanne und zog mir meinen Schlafanzug an. Okay es warerst früher Nachmittag, aber der Tag war für mich sowieso gelaufen. Da konnte ich mich genausogut wieder ins Bett legen.
Ich ging somit ins Schlafzimmer, legte mich auf die Seite meines Mannes, zog mir die Decke über den Kopf und versuchte einzuschlafen....was mir dann auch einige Zeit später gelang....
Kareki war mit seiner Fracht oben im Totenreich angekommen und übergab den Mann, desen Frau wohl Mikomi hieß, einem seiner Engel. Dieser nahm fraglos die Seele entgegen und zog sie mit sich mit. Kareki seufzte und verdrehte die Augen. "Meine Güte..warum machen diese Sterblichen immer so ein Theater....nun gut kann mir ja egal sein..aber ich frage mich eher warum diese Frau mich sehen könnte. Das ist echt merkwürdig...das ist schon seit mehreren Jahrhunerten nicht mehr vorgekommen", dachte er sich und wand sich ab und ging zurück zum Tor, welches die Welt der Toten mit der Götterwelt verband. Doch sehr weit kam er nicht, den es kam auch schon ein Erzengel angeflogen, landete einige Meter von ihm entfernt und kam auf ihm zu. "Kareki-sama...es freut mich sie zu sehen. Ich bin hier um ihnen mitzuteilen, das Itamu-sama sie sprechen will.", sagte dieser und verbeugte sich vor ihm. "Ich wusste das", dachte er und seufzte. "Ist gut Raziel, du kannst zu Itamu zurück gehen und ihm sagen, das ich ihn gleich aufsuchen werde." Raziel verbeugte sich nochmals und flog wieder davon.
Da Kareki eh momentan nichts großartiges zu tun hatte, machte er sich auf direktem Weg zu Itamu, damit er die Standpauke hintersich hatte.
Itamu ging in seinem Büro, hinter seinem Schreibtisch, auf und ab. Er war wütend und erwartete Karekis eintreffen mit Ungeduld. "Wie zum Teufel konnte ein Mensch ihn sehen? Hat er nicht auf seine Unsichtbarkeit geachtet? Diese Gedankengänge bringen doch eh nichts....ich sollte warten bis er eintrifft, dann werde ich ihm gründlich die Meinung geigen", dachte Itamu sich.
Kareki war unterdessen an der Tür zum Büro von Itamu eingetroffen. Dieser klopfte nicht an, sondern ging direkt rein und schloss die Tür.
Das Büro sah zwar aus wie ein gewöhnliches, jedoch bestand der Boden und die Decke aus Wolken. Die Regal waren hoch und reichten bis hinauf in die Wolkendecke. "Das bist du ja endlich Kareki", sagte Itamu energisch und sah Kareki mit finsteren Augen an "Meine Güte..selbst für mich, der keine Gefühle besitzt..oder so gut wie keine..sieht genau, das du dich über irgendetwas ziemlich aufregst", entgegnete Kareki gelassen. Normalerweise hätte Itamu ihn für dieses frevelhafte Verhalten tadeln müssen. Aber wie sollte man jemanden einen Tadel geben, der nur körperliche Schmerzen fühlen konnte. Itanu seufzte, weil er wusste, das er einfac darüber hinweg sehen und zum eigentlichem Thema wechseln sollte. "Du bist gesehen worden, als du diesen Menschen geholt hast Kareki! Kannst du mich mal darüber aufklären, wie das geschehen konnte? Hast du etwa nicht auf deine Unsichtbarkeit geachtet?" Kareki ging weiter auf ihn zu, blieb dicht vor seinem Schreibtisch stehen und stütze sich mit einer Hand darauf ab. "Natürlich habe ich auf meine Unsichtbarkeit geachtet! Solch einen Anfängerfehler begehe ich nicht Itamu. Oder zweifels du mittlerweile an meinen Fähigkeiten?", fragte er ihn leicht herausforderd. Verdutzt sah Itamu seinen Todesgott an, aber liess sich nichts weiter anmerken. Er wand es schon seltsam, das Kareki ihn herausfordern wollte, wo er doch zu solch einer Tat eigentlich gar nichtfähig sein sollte. Abwehrend hob er die Hände und versuchte beschwichtigend auf ihn einzuwirken. "Nein nein ich zwefle nicht an deinen Fähigkeiten, aber ich finde es schon seltsam, das dieses Menschenmädchen sehen konnte. Das ist auch schon alles." Kareki schmunzelte leicht, den so erlebte man den Herrscher der Götter nur sehr selten. "Wenn du willst, werde ich herausfinden, warum sie mich sehen konnte. Dann kannst du auf jeden Fall besser schlafen",sagte er zu ihm.
Itamu überlegte einige Minuten lang und ging wieder hinter dem Schreibtisch auf und ab. Sollte er ihn wirklich gewähren lassen? Es wäre nicht auszudenken, wenn dieses Mädchen weiter Wesen sah, die es eigentlich nicht sehen sollte. Möglicherweise könnte sie verrrückt werden. "Na schön Kareki. Ich gebe dir die Erlaubnis herauszufinden warum sie dich sehen konnte. Aber wenn du es nicht schaffst, dann bring sie zu mir, denn ich kann das Problem sehr leicht lösen." Kareki zog eine Augenbraue nach oben. Wie wollte er den das Problem beseitigen? Na ja dafür interresierte er sich jetzt nicht weiter. Er bedankte sich bei Itamu, wand sich ab und ging.
Itamu wunderte sich, den Kareki interresierte sich normalerweise gar nicht für die Menschen. Er zuckte mit den Schultern. Damit konnte er sich auch noch später befassen, den er hatte nun wirklich genug um die Ohren. Da hatte er keine Lust sich auch noch darum zu kümmtern. Schließlich setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch und macht dort weiter, wo er unterbrochen worden war.
Als ich meine Augen auschlug, sah ich ihn neben mir im Bett liegen. Erschrocken wich ich zurück, den ich fragte mich, was dieser komische Kerl von mir wollte und wie zum Teufel er in unsere..nein.. meine Wohnung gekommen war. "Er ist eingebrochen", schoss es mir durch den Kopf. Schließlich waren wir im fünften Stock und er war nun wirklich nicht druchs Fenster geflogen. Schnell griff ich nach meinem Handy, das auf der Komode, die neben dem Bett stand,lag. Ich klappte es auf und mein Blick blieb einige Sekunden auf dem Display hängen, den dort sah mein meinen Mann, wie er mir fröhlich entgegenlächelte. Doch dann besann ich mich und wählte die Nummer der Polizei. Panisch teilte ich ihnen mit, das in meinem Bett ein Einbrecher lag und die Beamten versprachen sofort jemanden vorbeizuschicken.
Kareki nahm das Geschehen gelassen hin und wartete geduldig darauf, das sie das Telefongespräch beendete. "Und kommen sie sofort?", fragte er sie, nachdem sie das Handy wieder zu geklappt hatte und sie ihn ängstlich ansah. "Ja! Und sie werden dich für den Einbruch verhaften!, sagte sie selbstsicher, doch innerlich formte sich ein Knoten in ihrer Brust. Sie fühlte sich von seiner Anwesenheit bedroht und überhaupt hatte sie ja auch noch keine Erklärung, für seine Erscheinung bei der Beerdigung. Doch sie konnte nicht weiter seelenruhig hier im Bett liegen und so stand sie langsam auf. Vorsichtig wich sie vor ihm zurück, den sie wusste ja nicht, ob er sie umbringen wollte oder nicht. Doch er machte keine Anstalten sich zu erheben. Ganz im Gegenteil, er bebachtete sie weiter, wie sie an der Wand entlang glitt und so der Tür zum FLur immer näher kam. Als Mikomi die Tür erreicht hatte und sie aufschlug, klingelte gleichzeitig die Haustür und sie stürmte los, den sie glaubte, das er bestimmt nun auch vom Bett aufspringen würde, um zu verhindern, das sie die Tür öffnete. Doch nichts geschah. Sie hastete zur Tür und machte sie hektisch auf.
Vor der Tür standen zwei Polizeibeamte mit gezückten Waffen, doch die Mündung war noch gen Boden gerichtet."Frau Sakurai treten sie zur Seite", sagte ein Beamter und stürmte in den Flur. "Er ist im Schlafzimmer..geradeaus den Flur runter.", sagte Mikomi zu den Uniformierten. Diese nickten und gingen langsam den Flur entlang, doch jetzt hielten sie die Waffen schützend vor sich. Dann gingen sie schnellen Schrittes in das Zimmer, doch dann sah der eine Mann den anderen an. Hier war niemand!
Sie kamen aus dem Zimmer wieder heraus und sahen sich den Rest der Wohnung an. Doch niemand war zu sehen und das Schlüsselloch der Wohnungstür wies keine EInbruchsspuren auf. Verwundert stecken sie ihre Waffen wieder in den dafür vorgesehenen Gurt und gingen zurück zur Wohnungsür, wo Mikomi auf die Beiden wartete. Dort angekommen stellten sie sich vor ihr hin und verschränkten die Arme inenander. "Frau Sakurai..in der Wohnung befindet sich niemand! Dort ist kein Einbrecher."
Mikomi verstand die Welt nicht mehr. Warum konnten sie ihn den nicht sehen? Entschlossen ging sie an den beiden Männern vorbei in die Wohnung und sah sich nun selbst dort um. Dort stand er! Seelenruhig in der Küche und hatte auch noch die Frechheit sie anzugrinsen. "Er steht doch hier! Neben dem Küchentisch! Sehen sie ihn den nicht!", sagte sie selbstsicher und drehte sich zu den Beamten um. Doch diese sahen sie nur verständnislos an. "Aber Frau Sakurai...es steht niemand dort. Es sind nur wir drei hier in der Küche. Sonst niemand!", sagte einer der Beamten zögerlich, den er vermutete, das dieses junge Ding wohl betrunken oder etwas dergleichen war.
Mikomi konnte es nicht fassen. Wurde sie nun langsam völlig bekloppt!? Sie konnte nur an die Stelle schauen, wo dieser seltsame Mann stand, den anscheinend nur sie sehen konnte. Auf einmal drehte sich alles in ihrem Kopf und sie musste sich auf dem Tisch abstützen um nicht umzufallen. Kareki eilte schon an ihre Seite und stützte sie, was die Polizisten natürlich nicht sehen konnten. "Es wäre besser wenn sie nun gehen würden", sagte sie zu den Beamten. Denn sie wollte nun wirklich nicht, das die Beiden sie in eine Psychiatrie steckten. "Und es tut mir leid sie belästigt zu haben." Mikomi befreite sich aus Karekis Griff und begleite die Beiden bis zur Tür. "Sind sie scher? Wir können sie auch zu einem Arzt bringen", bot einer der Männer ihr an. Doch Mikomi schüttelte energisch den Kopf. "Nein danke, das wird nicht nötig sein. Ich lege mich einfach wieder ins Bett..dann geht es mir später bestimmt wieder besser." Die Uniformierten nickten und gingen durch die Tür in den Hausflur. "Falls noch irgendwas sein sollte, dann rufen sie einfach nochmals an", bemerkte einer Beiden und sah sie besorgt an. Mikomi nickte, verabschiedete sich und schloss geräuschloss die Tür.
Dann drehte sie sich langsam in seine Richtung um, den Kareki war ihr in den Flur gefolgt und stand nun in der Tür, die zur Küche führte. "Warum konnten dich die Beiden nicht sehen....aber ich dich sehr wohl?!" Mikomi wurde nun langsam aber sicher nervös, den dieser Kerl war ihr mehr als unheimlich. Kareki ging einen Schritt auf sie zu, doch sie wich vor ihm zurück und so beschloss Kareki, dort stehen zu bleiben wo er war, den er wollte sie ja nicht vollkommen verschrecken. "Am Besten beruhigst du dich erstmal. Ich bin nicht hier um dir etwas anzutun Mikomi", sagte er ruhig zu ihr und versuchte so etwas beruhigend auf sie einzuwirken. "Ich bin hier um herauszufinden, warum gerade du mich sehen kannst, den das vermag sonst niemand."
Tag der Veröffentlichung: 25.01.2012
Alle Rechte vorbehalten