© K.-H. Kupfer
Energiewende
... aber anders u. preiswert
Da saßen sie nun wieder einmal zusammen an einem runden Tisch, die Verursacher des Desasters, das sie Energiewende nennen, und die, die die Folgen auszubaden haben. Stopp! – Das stimmt nicht ganz, denn ausbaden werden wir es müssen, die Verbraucher, die sich neben starken Preissteigerungen wohl auch auf die eine oder andere Stromabschaltung einstellen müssen.
Denn die Durchführung der par ordre de M. eingeführte Energiewende gestaltet sich wesentlich schwieriger als es sich in der planwirtschaftlichen Denkweise einiger Leute darstellt. So ist beispielsweise das derzeitige Plansoll wieder einmal nicht erfüllt. Man kann lediglich 20 % Sollerfüllung vorweisen, sodass mit mehr neuen Gaskraftwerken (per Verordnung) zu rechnen ist, die aber erst gebaut werden müssen, zusätzlich, mit enormen Mehrkosten.
Und wie wird es weitergehen? Bei den geplanten Windkraftparks in der Nordssee, wo die eigentlichen Mengen grüner elektrischer Energie herkommen sollen, gibt es erhebliche Schwierigkeiten, nicht zuletzt weil die ersten Windkrafträder wegen unerwarteter Sandausspülungen an den Fundamenten durch Meeresströmungen umzukippen drohen. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.
Zudem gehen der niederländischen Firma, die die Stromkabel am Meeresboden verlegt, die Gelder wegen nicht erwarteter Schwierigkeiten bei der Kabelverlegung aus. Inwieweit hier finanziell nachgelegt werden muss, oder ob diese Firma die Arbeiten ganz einstellt, ist derzeit nicht abzusehen.
Ja, und dann gibt es noch einen Faktor, von dem niemand derzeit spricht, nämlich dass Windkraftparks offensichtlich klimaschädlich sind.
Studien haben gezeigt, dass z.B. die Nachttemperaturen am Boden in der Nähe von Windkraftparks um 0,72 Grad C über den Temperaturen jenseits dieser Parks liegt, von der z.B. in Haushalten beim Kochen mit solchen Energien erzeugten Wärmemenge einmal ganz abzusehen.
Zudem haben Satellitenaufnahmen gezeigt, dass es oberhalb solcher Windkraftparks zu starken Verwirbelungen von Bodenluft mit den Luftschichten der höheren Atmosphäre kommt, deren Auswirkungen auf die Wettergeschehen noch völlig unbekannt sind.
Kurzum, die übereilt herbeigeführte Energiewende hat noch schwer mit ihren Durchführungsproblemen zu kämpfen, wie immer, wenn etwas nicht zu Ende gedacht ist. Und sie kostet dem Verbraucher viel Geld. Das ist besonders tragisch, wenn dieses Szenario nur wegen einer grünen Ideologie herbeigeführt wird und man bei all dem auch noch den eigentlichen Fortschritt verschläft. Denn:
Während man derzeit bei der Energiewende mit den herkömmlichen Techniken noch immer dabei ist, die Landschaft mit Windkraftanlagen zu verspargeln und die Dächer mit brandschutzrelevanten Solaranlagen zu versehen, geht die wahre Revolution der Energiewende ganz im Stillen woanders Schritt für Schritt voran, an deren Ende jeder sein eigenes Kraftwerk für Strom und Heizung in der Größe eines Einweckglases (vielleicht auch etwas größer) im Keller haben wird, mit einem Betriebskostenaufwand von ca. 50 Euro pro Jahr.
Auch Autos wird man mit solchen Energie-Aggregaten betreiben, was der Elektromobilität den eigentlichen Schub verleihen wird.
Alles Utopie? Nein! – Alles Realität, zum Greifen nah, wie es auch das europäische Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz sieht, das diese Technik für durchaus gangbar und machbar hält.
Einer der Erfinder eines solchen Verfahrens hat sein Gerät bereits bei dem Königlichen Institut für Technologie (KTH) in Stockholm (Norwegen) vorgestellt, wo es fast einen ganzen Tag lang Stunde für Stunde eine elektrische Leistung von mehr als 25 KW abgegeben hat. Wie gesagt, es hatte nur die Größe eines Einweckglases.
Vielleicht vermuten Sie sogar richtig. Es handelt sich um ein kleines Kernkraftwerk, nur mit dem Unterschied, es arbeitet nicht mit der Technik bisheriger Kernkraftwerke, der Kernspaltung, sondern mit dem Zusammenfügen von Atomkernen, der Kernfusion.
Nun gibt es bei der Kernfusion wiederum mehrere Arten, wobei die eine in der Sonne abläuft. Das ist die sogenannte heiße Fusion, an der man auch arbeitet, aber wegen der aufwendigen Technik momentan nur mit mehr oder weniger guten Erfolgen.
Offensichtlich erfolgreicher ist man bei der kalten Fusion, der Low Energy Nuclear Reaction (LENR), die seinerzeit schon Andrei Sacharow (russischer Kernphysiker) für möglich hielt, wo kein Feuer von Millionen Grad C lodert, sondern ganz normale Temperaturen herrschen, und die auch sonst völlig ungefährlich ist, weil nicht einmal strahlende Rückstände anfallen.
Und hier zeichnen sich gerade eben gangbare Wege ab, sodass sich auch größere Firmen wie Mitsubishi, Toyota oder Siemens bereits damit beschäftigen. Ein Tüftler und Unternehmer aus Italien hat - wie bereits erwähnt - ein fertiges „Gerät“ in Norwegen vorgestellt. Er behauptet, bereits ein solches Gerät für 1000 Euro verkauft zu haben, dass es gut arbeite und die Betriebsmittel für die komplette Versorgung eines Einfamilienhauses bisher bei rund 50 Euro pro Jahr liegen würden. Ab 2013 wären solche Geräte für 1000 Euro zu haben.
Wie auch immer: Damit dürfte eine technische Revolution unmittelbar bevorstehen. Dann jedoch sind alle Leitungstrassen, alle Solardächer, alle Windkraftanlagen nur noch Schrott. Auch wäre es das Ende der Ölkonzerne und aller Tankstellen.
Bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung vorangetrieben wird, was derzeit sowohl in den Vereinigten Staaten als auch anderswo geschieht, auch in Italien, und dort sogar mit einem vermutlich entscheidenden Vorsprung.
Nur was hat Deutschland in diesem Zusammenhang zu bieten, außer dann einem großen Haufen Schrott aus der jetzigen Energiewende?
* * * * *
Tag der Veröffentlichung: 04.06.2012
Alle Rechte vorbehalten