© K.-H. Kupfer
Deutschland
.... ist pleite,
aber noch immer wollen wir es nicht wahrhaben. Statt dessen fordern wir immer mehr und immer neue finanzielle Wohltaten vom Staat, wobei jeder wissen sollte, dass der zahlende Teil des Staates die Steuerzahler sind, denn der Staat selbst hat nichts und kann ohne die Steuerzahler auch keine Leistungen erbringen.
Wie sieht es nun aus in Deutschland? Wir haben einen Schuldenberg von 2,08 Billionen EURO plus zukünftige Zahlungsverpflichtungen für Pensionen, Renten, Kranken- u. Pflegeversicherungen etc. von rund 6 Billionen EURO. Das sind gewaltige Summen, die auf einer Gesamtbevölkerung von rund 83 Mio mit insgesamt 40 Mio Haushalten lasten.
Geht man davon aus, dass im Grunde nur Erwerbstätige die Schuldenlast abtragen können, dann haben die rund 43 Mio Erwerbstätigen minus 4,5 Mio im öffentlichen Dienst, also die restlichen 38,5 Mio allein bei den Realschulden pro Person 54.000 EURO abzutragen. Hier stellt sich bereits die Frage, wer sich dessen bewusst und in der Lage ist, das leisten zu können. Wohl gemerkt, ohne Pensionskassen etc. Rechnet man die hinzu, wären es sogar rund 216.000 EURO pro Erwerbstätigen.
Eine solche Zahlung müsste dann aber kurzfristig erfolgen und die Summe müsste auf ein Mal eingezahlt werden. Würde man die Abtragung ähnlich einem Darlehn vornehmen und auf 30 Jahre strecken, dann blieben von den 54.000 EURO rund 1.800 EURO pro Jahr von jedem Erwerbstätigen abzutragen plus rund 1.300 EURO aus Zinsen auf der jeweils verbleibenden Restschuld. Das ergibt eine jährliche Zusatzabgabe zur Steuer von 3.100 EURO.
Nehmen wir ein Durchschnittseinkommen von rund 25.000 EURO pro Jahr an, dann zahlt ein Lediger laut Splittingtabelle rund 5.700 und ein Verheirateter rund 3.000 EURO Steuern im Jahr. Hier kämen dann die jeweils 3.100 EURO (bzw. 12.400 EURO mit Pensionen etc.) als zusätzlicher Abzug jedes Jahr hinzu, und zwar 30 Jahre lang.
Und weil kein Lohn um so viel steigen kann, dass diese Summe durch normale Steuern auch nur annähernd ausgeglichen werden könnte, und wir auch sonst kaum in der Lage sein werden, eine solche Abgabe zusätzlich aufzubringen, heißt es, wir alle miteinander sind pleite und damit auch der Staat. – Wer jetzt noch ständig neue Forderungen stellt, ist sich offensichtlich dieser Tatsache nicht bewusst oder will vorsätzlich den Untergang forcieren.
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Nachtrag:
Wer meint, die Reichen würden es richten, der möge über einen Ausspruch des Multimilliardärs Rothschild nachdenken. Er sagte sinngemäß: Wenn ich meine Milliarden auf die Weltbevölkerung aufteile, dann erhält vielleicht jeder einen EURO und könnte sich dafür in einigen Ländern sogar ein Essen kaufen. Ich jedoch hätte auch nur noch den einen EURO und könnte niemand mehr eine Arbeit geben.
Tag der Veröffentlichung: 24.05.2011
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