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© K.-H. Kupfer

Was wir säen....
....das werden wir ernten

Die Entscheidung

Lange habe ich überlegt, ob sich dieses Thema für einen solchen Buchbeitrag eignet. Denn in einer mehr und mehr auf die materiellen Dinge ausgerichtete Welt habe ich zunächst gezögert, bin dann jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass es trotz seiner religiösen Grundtendenz ein guter Ratgeber für viele sein könnte.

Es könnte ein Ratgeber sein, das eigene Tun zu überdenken, weil es irgendwann mit den entsprechenden Folgen auf uns alle zurückfällt und unser Leben nicht immer positiv beeinflusst. Wenn wir in letzter Zeit vermehrt Dinge beklagen, die so nicht hätten geschehen dürfen, sollten wir uns immer fragen, was den Boden für solche Dinge bereitet hat und wann die Saat dafür gelegt wurde.

Wer sich nicht mit dem christlichen Grundgedanken dieses kleinen Werkes identifizieren kann, sollte darüber hinwegsehen und sich wenigstens über die hier angesprochene Problematik ein paar Gedanken machen.

Was wir säen, das werden wir ernten .....

..... ist der Titel dieses Buches. In der biblischen Originalfassung heißt es: „....Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten....“ Es steht im Galater 6, Vers. 7.

Was der Mensch sät, das wird er ernten. Ja stehen wir derzeit nicht wieder vor einer solchen Ernte?

Täglich erreichen uns Nachrichten aus aller Welt, die zeigen, wie sehr sich der Mensch von Gott und seinen Worten entfernt hat. Wir beklagen die ausufernde Korruption und die Geldgier. Beides hat uns kürzlich erst an den Rand einer Katastrophe geführt.

Aber es betrifft auch die Gier einzelner, die glauben, sich an allem bereichern zu können. Wir hören von Misshandlungen, Kindestötungen etc. Es gibt Betrug und Diebstahl, Kriege und Terror.

Aber ist all das nicht Folge unseres eigenen Denkens und Handelns? Und legen wir nicht die Saat für spätere Generationen, so wie sie Menschen vor uns für uns legten?

Wir verbannen Gott und Gottes Wort aus unserm Leben und missachten seine Gebote, auf die sich sogar unsere weltliche Gesetzgebung stützt, und wundern uns, was geschieht.

Der Hilferuf eines Verzweifelten

Während einer Gedenkfeier anlässlich eines Massakers an einer Schule hielt ein Schüler ein Schild in die Höhe, worauf in großen Buchstaben zu lesen stand:
- G o t t ,   w o   w a r s t   D u ? -

Der Hilferuf eines Verzweifelten; heutzutage ein doch recht ungewöhnlicher, der uns dennoch nachdenklich stimmen sollte, nachdenklich auch darüber, was wohl zu solchen Taten führt und wo die Ursachen liegen. Dazu ein paar überlegenswerte Anregungen.

Ist Gott ein Gentleman?

Sehr aufschlussreich äußerte sich die Tochter eines prominenten Amerikaners in einer Show als sie zu den Anschlägen vom 11. 09. 2001 befragt wurde. Sie sagte sinngemäß:

Ich glaube, Gott ist über das, was damals dort geschah, zutiefst traurig, genauso wie auch wir. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir Menschen seit Jahren sagen, dass Gott aus unserem Leben, unseren Schulen, aus der Regierung usw. verschwinden soll. Und ich glaube, weil Gott ein Gentleman ist, hat er sich still und leise zurückgezogen.

Wie können wir von Gott erwarten, dass er uns seinen Segen gibt und seinen Schutz gewährt, wenn wir von ihm verlangen, uns in Ruhe zu lassen?

Wir sollten uns also nicht wundern über all die Dinge, wie sie heutzutage fast täglich überall geschehen, auf unseren Straßen, im Handel, in der Wirtschaft, im Bankenwesen, ja in der gesamten Gesellschaft. Das reicht von gewalttätigen Anschlägen, Schießereien und Raub bis hin zu Ehebruch oder unersättlicher Gier.

Die Saat, die wir legten

Doch bedenken wir, welche Saat wir bereits vor Jahren legten und noch immer legen.

Vielleicht fing ja alles an, als jemand vor Gericht zog mit der Klage, dass man nicht wolle, dass in den Schulen Gebete gesprochen oder Kruzifixe aufgehängt werden, oder gar die Bibel gelesen wird.

Dort aber erfahren wir gerade das, was ein friedvolles und gedeihliches Miteinander unter den Menschen ausmacht:

- Du sollst nicht töten.
- Du sollst nicht stehlen.
- Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
- Du sollst nicht ehebrechen etc. etc.

Aber was tun wir? – Wir meinen, uns von den Geboten Gottes lösen und die Welt nach unseren Vorstellungen gestalten zu können. Das vollzieht sich auch in unserer (weltlichen) Gesetzgebung, die sich zwar auf die Gebote Gottes stützt, die sich in letzter Zeit aber mehr und mehr von diesen Geboten löst, weil es uns Menschen eben gerade so gefällt und meinen, die Welt nach unseren Vorstellungen gestalten zu können. Damit legen wir aber die Saat für zukünftige Zeiten.

Irgendwann schlug jemand vor, dass unsere Töchter abtreiben dürfen, wenn sie das immer wollen. Sie müssen das nicht unbedingt ihren Eltern sagen und strafbar sollte es auch nicht sein.

Dann sagte jemand, den Jungs ihre Freiheit zu lassen, und wenn nötig sogar Kondome zu geben und den Mädchen die Pille, weil schon Jugendliche ihren Spaß haben sollen, so viel sie wollen. Die Eltern müssen ja nicht alles wissen.

Ein berühmter amerikanischer Kinderarzt und Psychologe sagte, dass Eltern ihre Kinder nicht strafen sollten, wenn sie sich schlecht benehmen, denn ihre kleinen Persönlichkeiten würden verformt und sie könnten in ihrer Selbstachtung Schaden nehmen. Nur, warum verübte sein eigener Sohn Selbstmord?

Schließlich sagte jemand, dass es besser wäre, wenn Lehrer unsere Kinder nicht disziplinieren, sollten sie sich schlecht benehmen. Auch Zeugnisse müssen ein schlechtes Benehmen nicht widerspiegeln. Und wo solches dennoch geschieht, gehen Eltern auf die Barrikaden und fordern die Abschaffung dessen. Auch eine Bewertung der Leistungen wäre doch gar nicht nötig.

Irgend jemand meinte, dass man unseren Kindern Handys geben solle, damit sie immer erreichbar sind. Doch niemand kümmert es, was sie damit alles treiben. Niemand kümmert es, wenn sie damit beispielsweise Gewaltvideos anschauen.

Dann meinte jemand, Eltern und Kindern kleine Geräte zum Abspielen von Musik mit kleinen Knöpfchen im Ohr zu geben, um jede Sekunde des Lebens auszufüllen, damit es keinen Platz mehr gibt, um über Gott und sich selbst nachzudenken. Der menschliche Geist braucht aber Ruhezeiten, um sich zu regenerieren.

Politiker verkünden Freiheit für unsere Kinder, frei auch von jedem möglichen Regelwerk. Einige, vor allem jüngere Politiker bestimmter Denkrichtungen, wollen ihnen sogar den Griff zur Droge erleichtern.

Und dann sagten welche: Geht in die Hörsäle zu den Studenten und lehrt ihnen das neue Denken, und geht in die Gerichtssäle und schaut, dass kein Richter gegen dieses neue Denken verstößt, und geht in die Parlamente und macht entsprechende neue Gesetze.

Schließlich meinte jemand, Zeitschriften mit Fotos von nackten Frauen zu drucken. Man könne es Kunst und Ehrerbietung an die Schönheit des Körpers der Frau nennen, damit es nicht anstößig wirkt.

Dann hat es jemand ausgeweitet und Fotos von nackten Kindern veröffentlicht. Und weil das alles nicht reichte, stellte man solche Fotos ins Internet. Und schon schlagen wir uns mit Jungendverboten auf den entsprechenden Internetseiten herum.

Dann kam die Unterhaltungsindustrie und sagte: Machen wir doch so viele Fernseh- und Rundfunkprogramme, dass jeder seinen Spaß und sein Vergnügen hat. Und weil man sehen müsse, möglichst viele Zuschauer zu haben, begann man die Programme mit Sex und Gewalt zu spicken.

Dann gaben wir unseren Kindern eigene Fernsehempfänger in ihre Zimmer, sodass sie ansehen können, was sie wollen. Und damit bloß keine lange Weile aufkommt, gaben wir ihnen noch einen Computer und einen Internetanschluss dazu. So sind sie versorgt, und wir Eltern können unseren eigenen Interessen nachgehen.

Auch die Musikszene ließ nichts aus. Schon gab es erste Lieder, die Vergewaltigung verherrlichen, Drogenkonsum als Normalität darstellen, Mord verniedlichen und zu allerlei teuflischen Dingen ermuntern. .... Etc. etc.

Und jetzt fragen wir uns .....

- warum unsere Kinder und auch wir Erwachsenen kein Gewissen mehr haben.
- Wir fragen uns, warum kaum jemand noch zwischen richtig und falsch unterscheiden kann.
- Wir fragen uns, weshalb es vielen von uns egal ist, Fremde zu töten, zu bestehlen, und ihnen auch sonst allerlei Böses zuzufügen.

Vielleicht hat das ja alles etwas damit zu tun, dass wir jetzt ernten, was wir seit geraumer Zeit säen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Das seltsame Verhalten von uns Menschen

Seltsam ist, wie einfach wir glauben, was die Medien uns darbieten, egal ob Rundfunk, Presse oder Fernsehen, aber belächeln, was die Bibel uns sagt.

Seltsam ist, wie Leute über geschmacklose, rohe und obszöne Darbietungen in Medien zu diskutieren bereit sind, sich aber schämen, das Wort Gott in den Mund zu nehmen, egal ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder bei Gesprächen mit dem Nachbarn.

Seltsam ist, dass wir uns sorgen, was wohl andere über uns denken oder sagen, nicht aber darum, was Gott über uns denkt.

Seltsam ist, wie einfach Menschen Gott aus ihrem Leben verbannen und sich dann wundern, dass die Welt zur Hölle wird und alles mehr und mehr in ein Chaos abdriftet.

W i e   k a n n   G o t t   d a s   g e s c h e h e n   l a s s e n ?

Gott ist offensichtlich doch ein Gentleman. Nur wenn wir diesen Gentleman aus unserm Leben und aus dieser Welt verbannen, dann sollten wir uns nicht wundern, wenn sich niemand mehr an seine Gebote hält und die von uns Menschen (ursprünglich) danach geformten Gesetze übertritt, und dabei noch nicht einmal mehr Schuldgefühle entwickelt.

Wir ernten derzeit all das, was wir seit Jahren säen.

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Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

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