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Wenn ich hier meine Gedanken niederschreibe, dann sind dies meist Weiterentwicklungen von Anstößen, die von irgendwoher erfahren habe. Manchmal sind es schöne Diskussionen mit Freunden oder Bekannten, oder aber auch aus Büchern, die mich sehr beschäftigen.
Manche Anstöße ergaben sich aber auch aus intuitiver Erkenntnis.
Diese Gedanken sind noch nicht bis zu Ende gedacht und bedürfen meist noch weiterer Ausarbeitungen und Weiterentwicklungen.
Wenn ich diese „unfertigen“ Teile eines im Entstehen begriffenen Ganzen jetzt niederschreibe und teilweise in die Öffentlichkeit bringe, dann deswegen, weil ich inzwischen erkannt habe, dass ich nicht auf ein „fertiges“ Produkt hoffen darf. Alle gewonnenen Erkenntnisse sind immer wieder Türöffner für neue, weitere Bereiche, die ich gerne noch kennen lernen will und werde. Ich bringe es nicht fertig einmal zu sagen, so jetzt bin ich eben doch fertig. Jetzt stelle ich meine Gedanken geschlossen vor.
Natürlich weiß ich, dass ich in absehbarer Zeit manches besser und klarer darstellen kann, aber ich bleibe bei meinem Entschluss eben auf dem augenblicklichen Stand meiner Unkenntnis zu verharren und in die Diskussion zu geben, was ich denke und empfinde.
Denn genau genommen vergrößert sich mit jeder Gewissheit, jeder Erkenntnis, nur die Menge an Unkenntnis, wenn hinter jeder geöffneten Tür neue sich neue Bereiche zeigen, die ich bisher noch nicht einmal ahnte.
Ich wünsche mir, dass viele junge Menschen allen möglichen Alters mit mir in eine Diskussion kommen. Damit meine ich Menschen, die Fantasie und Vorstellungskraft nicht schon mit dem Schulabschlusszeugnis in die Ablage gesteckt haben. Und diesen Menschen wünsche ich, dass sie nicht so schnell in die Nähe einer Autorität kommen, die ihnen beweist, dass dieses oder jenes „unmöglich“ sei. Wer weiß, vielleicht wartet irgendwo eine bahnbrechende neue Idee darauf, von solch einem Menschen entdeckt zu werden der in Unkenntnis seiner Grenzen sie ganz einfach zum Leben erweckt.
Wer sich noch in den Anblick einer Rose verlieren kann, wer noch ergriffen sein kann von der Lebendigkeit eines Ameisenstaates und den verborgenen Gesetzen darin, wer noch die Empfindungen von Brüderlichkeit hat, wenn er lange in die Augen eines Schimpansen geschaut hat, der ist mir besonders willkommen. Diese Menschen haben auch keine Angst vor entscheidenden Veränderungen, für diese Menschen muss auch nicht immer alles „genau und endgültig“ feststehen. Diese Menschen lassen sich auch gerne in eine Diskussion über vollkommen verrückte Ideen ein. Und diese Menschen- so hoffe ich –lassen sich nicht abschrecken von einem Humor, mit dem ich manchmal meine Gedanken etwas auflockern muss. Es kommt mir nämlich manchmal so vor, als hieße das gebräuchlichste deutsche Sprichwort „Spaß beiseite“.
Mir geht es insgesamt um die Frage: „Wer bin ich, und welche Bewandtnis hat es mit meiner Existenz?“

Was ist denn für mich die „Wirklichkeit?“
Man kann ja der Wirklichkeit vorwerfen, was man will, aber nicht, dass sie wirkt. Welche Bereiche umfasst sie denn nun?
Und damit meine ich eben nicht nur die Bereiche, die mir unsere Wissenschaftler bisher schon untersucht und berechnet und dargestellt haben. Die physikalischen Bereiche meiner Umgebung bis hin zum Universum sind eine Seite.
Eine durchaus wichtige Seite auf dem Weg der Menschheit durch die unbekannten Gebiete unserer Welt. Aber diese wissenschaftliche Methodik diente vorwiegend dazu „für jedermann, wo auch immer das nötige Protokoll zur Verfügung zu stellen, mit dem das Ergebnis des Experiments erfolgreich wiederholt werden kann“. Wenn dabei eine positive, negative oder neutrale Einstellung des Experimentators notwendig war, dann sollte es eben so sein. Emotionen, Gefühle sind im Bereich der „wissenschaftlichen Methodik“ aber sind fast immer unerwünscht, sie „verfälschen ja, die reine Wissenschaft“. Dabei vergessen die Vertreter dieser Wissenschaftstheorie, dass die heutige Naturwissenschaft nicht die gesamte „Realität“ erforscht. In Wirklichkeit sieht nämlich die Realität immer ganz anders aus.
So haben sie einige verlässliche stabile Beziehungen erarbeitet, um uns allen eine gemeinsame Erfahrung zu ermöglichen mit denen wir die Fähigkeit unserer Sinne besser nutzen können. Sie haben mathematische Definitionen von Raum und Zeit, Masse und Ladung usw. erforscht. Dabei wissen wir überhaupt nicht ganz genau, was diese Größen sind. Aber wir haben damit eine überschaubare Grundlage erhalten, auf denen sich die Naturwissenschaft heutiger Sicht entwickeln konnte. Solange die Grundlagen dieser Wissenschaft nicht verändert werden, liefern sie auch heute noch einigermaßen zuverlässige Ergebnisse, die wir gebrauchen können.
Mir ist jedoch klar, dass wir in einer Zeit leben, in der gerade die Grundlagen dieser Bereiche der Wissenschaft verändert werden müssen.
Wir müssen neue Gesetze beachten, z. B. wenn wir die jeweiligen Einstellungen aller Beteiligten mit einbeziehen, wir müssen sie eindeutig definieren und quantifizieren, denn es ist inzwischen klar, dass unser menschlicher Geist, unsere Absicht, unsere Überzeugung die Grundlagen aller wissenschaftlichen Erforschungen und damit aller Ergebnisse beeinflussen. Es ist mir klar, wenn Gesetze und Realität nicht mehr miteinander auskommen, müssen entweder neue Gesetze oder aber eine neue Realität herhalten.
Das heißt nun aber nicht, dass die „alten Gesetze der Physik“ falsch sind und nicht mehr für unsere Erkenntnisse als Grundlage dienen können, nein, ebenso wenig, „wie Newton widerlegt wurde, als Einstein kam und nachwies, dass die Gravitationsgesetze geändert werden müssten, wenn man für Beobachtungen einen Bezugsrahmen annahm, der sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit bewegte.“
Unser Rahmen für Erkenntnisse und Erfahrungen erweitert sich einfach um bisher ungeahnte Bereiche.
Für mich existieren eben auch die anderen Bereiche meiner „Wirklichkeit“, die von unseren Naturwissenschaftlern bisher immer ausgelassen wurden, weil sie eben nicht genau genug zu verifizieren sind; weil sie nicht objektiv sein sollen. Aber ich bin eben subjektiv doch davon überzeugt, dass sie eine wesentliche Rolle spielen für mich und mein Weltbild.
So kommen “Engel“ und „Naturgeister“ nicht nur in meinen Märchen vor.
Sie sind mich umgebende Realitäten, mit denen ich schon oft in Kontakt getreten bin. Wobei mir die einzelnen Bezeichnungen nicht so wichtig erscheinen. Aber es ist für mich schon sehr auffällig, dass es alleine im Bereich „Engel“ so viele Bezeichnungen und Namen gibt, so viele Fundstellen in den verschiedenen Kulturkreisen, so viele Überlegungen und Märchen und das, obwohl es wissenschaftlich nicht erwiesen ist, dass es so etwas wie „Engel“ überhaupt gibt. Vielleicht werden wir ja eines Tages entdecken, dass wir alle Engel mit amputierten Flügeln sind.
Nun Telepathie, Hellsehen und Psychokinese sind naturwissenschaftlich ebenso inexistent. Ich will mich auch nicht auf lange wissenschaftliche Diskussionen über die Existenz dieser Phänomene einlassen. Ich möchte stattdessen versuchen herauszuarbeiten, was diesen Erscheinungen zugrunde liegen könnte und zeigen wie es eben doch funktionieren kann.
Ob dann jemand meine Ansicht teilt, bleibt jedem selbst überlassen.

Die Voraussetzung, auf der diese Phänomene beruhen könnten, kann ein veränderter Bewusstseinszustand sein. Dadurch können wir uns in Bereichen der Wirklichkeit bewegen, die uns sonst nicht zugänglich sind.
Von dieser Art der „Wirklichkeiten“ gibt es unendlich viele. Alle zusammen bilden ein umfassendes Hologramm aus wechselwirkenden Feldern.
Wir sind es gewohnt, die „Realität“ nur durch ein kleines Fenster zu betrachten, das uns die Naturwissenschaften bisheriger Art vorgegeben haben. In dem sich daraus ergebenden Weltbild scheinen wir die Welt als Abfolge von Ereignissen in der Zeit wahrzunehmen. Das ist aber nicht die einzige mögliche Betrachtungsweise.
Einstein hat uns die Relativitätstheorie so überzeugend erklärt, dass kaum einer sie versteht, aber jeder sie benutzt. So halte ich es auch. Er geht davon aus, „dass wir jede beliebige Beobachtung immer in Relation zu einem Bezugsrahmen machen, der sich vom Bezugsrahmen eines anderen unterscheiden kann, und dass wir diesen Bezugsrahmen vergleichen müssen, um sinnvolle Messungen des Beobachteten anstellen zu können und um brauchbare Ergebnisse zu erhalten“.
Die Quantenphysik dagegen geht davon aus, dass es nicht möglich sei, mehrere Eigenschaften einer Sache – so zum Beispiel Impuls und Position – gleichzeitig exakt vorauszusagen. In den gängigen Erklärungsansätzen wird angenommen, dass das Bewusstsein bzw. das Vorhandensein eines Beobachters und seine Überzeugung das Ergebnis entscheidend beeinflussen. Daraus ergibt sich für mich die erste große Frage:
Was ist „Bewusstsein?“

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Texte: Alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 09.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet allen, die noch selbst denken.

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