Wenn ich mir was wünschen dürfte
Melodie & Text: - Friedrich Holländer
Wenn ich mir was wünschen dürfte
Möchte ich etwas glücklich sein
Denn wenn ich gar zu glücklich wär'
Hätt' ich Heimweh nach dem Traurigsein
©Friedrich Hollaender
Immer diese Erinnerung an Träume und Wünsche. Sie sind da, sie geben Ziele an das Leben und verlangen Aufmerksamkeit. Dazu die Erfahrungen, die die Zeit und das Erleben mit sich bringen. Den Traum vom Glück, die Wünsche, sich selbst zu sehen und zu erkennen - welche Macht, mit denen ich mich selbst an ein Ziel begeben kann. Anerkennend, dass einige Wünsche bleiben und nicht in Erfüllung gehen.
Ob und in welcher Art ein Mensch seinen Möglichkeiten entsprechend agieren kann, liegt auch daran, wie Mensch an das Leben heran geführt wurde. Behütet und umhegt vom Elternhaus, wird jeder Stolperstein zur unüberwindbaren Hürde. Der Rückzug wird der Eroberung vorgezogen. Mutige Erkundungen brauchen die Zuversicht einer helfenden Hand, ein in den Arm nehmen und trösten. Ermutigen, doch nicht alles abnehmen, Ziele benennen und fordern. Vorwärts blicken und Mut machen, so wird aus klein und unbeholfen ein Groß. „Gib Wurzeln und Flügel“, auch innerhalb von Grenzen, die, als Haltepunkte angepasst, die Freiheit der Wunscherfüllung und Träume erst ermöglichen. Ohne Grenzen wird zu schnell ein unergründliches Gewirr daraus. Regeln sind im Gemeinsamen flexibel und hilfreich.
Wunschlos zu sein, wird zur Ödnis. Alles zu haben, zu nehmen, zu bekommen - leert mehr, als es erfüllt. Diese Vorstellung allein bereitet mir ein ungutes Gefühl. Ist das Alleshaben wirklich wünschenswert?
Keine Wünsche und Träume mehr haben zu können ohne vielleicht sogar die Langweiligkeit haben zu müssen: Erfüllung ist schon gegeben. Geld macht nicht glücklich, auch wirkliche Freunde finden sich sehr viel schlechter. In Not und Bedrängnis, wenn alle Träume wie Seifenblasen zerplatzen, da sind die an der Seite, denen es ein wirkliches Bedürfnis ist. Welche Wünsche Erfüllung finden, welche Träume in die Realität gelangen? Wem jeder sein Glück, seine Wünsche und Träume anvertraut, ist unterschiedlich. Dazu gibt es auch genauso viele Möglichkeiten, wie es Menschen gibt. Sei es ein Tagebuch, ein Gebet oder …sich zunächst selbst zu vertrauen.
in einem Baum
hängt der Zettel
mit meinem Wunsch
der Wind zupft daran
die Sonne scheint auch drauf
Regentropfen, mal weniger, mal mehr
im Lauf des Jahres
geschieht so vieles
doch der Zettel
der Wunsch
mein Traum
hängt an einem Baum
©Leahnah Perlenschmuck
Die sich selbst erfüllende Prophezeiung: Glaube versetzt Berge. Mutig in die Zukunft zu schauen und der Vergangenheit den Rücken zu kehren, anders kann sich der Wunsch nach dem Neuen und Besseren nicht erfüllen. Der Weg ist das Ziel und meiner wird auch ein Wunschweg bleiben, einer, der Zeit braucht: Dort anzukommen, wo ich ich sein will. Die Stadt ist so fremd, das Leben so anders, doch mein Ziel ist der Neustart. Hier will ich mein Leben in meinen Richtungen fühlen, denken, erleben, leben.
Texte: Liedtext ©Friedrich Hollaender // ©Leahnah Perlenschmuck
Bildmaterialien: ©SZ
Lektorat: ©BK
Tag der Veröffentlichung: 01.11.2014
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