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Kurzgeschichtenwettbewerb

Das Thema lautet:

 

"Liebe deine Feinde, denn sie sagen dir deine Fehler"

Benjamin Franklin  

*

 

 

Immer wieder lese ich mir die Themengebung durch und immer mehr Be - und Anmerkungen fallen mir dazu ein.

Totales Durcheinander. Ohne klare Linie, wie daraus ein Text entstehen kann oder soll, werde ich wohl besser gar nicht erst versuchen zu ergründen.

Somit ist es unklar, wie ich in diesem Monat teilnehmen kann.

Doch die Schreiberei ist mir wichtig, die Auseinandersetzung mit den Eindrücken, die diese in mir bewirken.  

 

Was sind das für Freunde, die einen Menschen zu den Feinden treiben? Die einem nicht aufzeigen, was richtig oder falsch ist? Die einem nicht den Rücken stärken und Klartext reden?

Sind das dann die falschen, die nur da sind, solange etwas "zu holen" ist, die einen "aussaugen", Zeit und Energie nehmen, wenn nicht noch vieles mehr.  

 

Ist es passend, wenn mir genau dazu "wer dich zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr"[unbekannter Verfasser] einfällt?

Dazu habe ich meine direkten Erlebnisse, die mir selbst jetzt noch in ihren Nachwirkungen genügend Arbeit aufgeben. Oder sollte ich eher an dieses Thema mit dem Zitat "viel Feind, viel Ehr"[Georg von Frundsberg] herangehen?  

 

Sehe ich meine Kritiker als Feinde?

Eher als Herausforderung und Anreiz, mich und damit meine Handlungen zu überdenken und zu verändern. Neues testen, andere Sichtweisen zu nutzen, hat Licht- und Schattenseiten.

Selbstreflexion, eines der schwersten Unterfangen und doch wichtig. Dazu sind genau die Kritiken notwendig, die den Blick auf die Notwendigkeiten lenken, die Scheuklappen entfernen.

Dazu benötige ich keinen Feind, der mir Verletzungen zufügt. Der mir unnötige Kraft und Energie raubt.

Feind bedeutet Feindschaft, Kampf, Entbehrung. Für dieses stehe ich mir schon selbst genügend mit Zweifeln und Unnahbarkeit im Weg.

 

Bin ich dann eventuell mein eigener Feind? Wozu auch in die Ferne schweifen, wenn die Grenzen innerlich so hart und fest gesetzt, ein Weiterkommen behindern. Nicht der Feind im Gegenüber, es ist der in mir selbst, der dieses erwirkt. Mein Unterbewußtsein legt es auf die Umwelt, um meine eigene Bequemlichkeit zu behalten.

Impressum

Texte: ©Leahnah Perlenschmuck
Bildmaterialien: ©MCH
Lektorat: ©BK
Tag der Veröffentlichung: 03.10.2014

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