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Kapitel 1 Stoß ins Chaos


kapitel 1 Der Stoß ins Chaos

Es war ein Aprilmorgen und Jana rannte, sie wusste garnicht wohin sie rannte oder warum, was äußerst ungewöhnlich für sie war, doch jetzt wollte sie einfach nur weg, weg von der Wohnung, weg von der Frau, die ihr soviel bedeutet hatte. Sie wusste nicht wohin, doch das war ihr in diesem Moment eigentlich egal, sie wolte einfach alles hinter sich lassen und irgendwohin ganz weit weg und dabei hatte sie gedacht sie würde für immer dort bleiben und die Wohnung ihrer Freundin Maria würde ihr Zuhause sein, für immer.

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Doch jetzt war es passiert, Maria hatte sich von ihr getrennt so plötzlich als wäre ein Teufel in sie gefahren, einfach so ohne erkennbaren Grund, zumindest nicht für Jana . Doch sie konnte nicht darüber nachdenken - zumindest nicht jetzt, oder der Schmerz würde sie übermannen. Sie merkte wie ihre Kräfte ihr ausgingen, sie war keine gute Läuferin, sie würde etwas machen müssen, sich irgendwo hinsetzen, einen klaren Gedanken fassen, aber sie wollte sich auch nicht die Blöße geben und irgendwo auf der Strasse sitzen und weinen, denn das wäre ja peinlich.


Da entdeckte sie es ein kleines Cafe in einer Seitenstraße, sie konnte die Aufschrift zwar nicht lesen, aber dachte schon davon gehört zu haben das hier in der Gegend ein kleines Frauencafe war , ja hier war sie schonmal zu eienm Bücherflohmarkt gewesen sie erinnerte sich an die Bäume und die Müllcontainer gegenüber Sie überlegte ob sie hineingehen sollte oder nicht, vielleicht erkannte sie ja jemand und würde fragen was los sei,.


Eigentlich wollte sie ja mit jemandem darüber reden aber sie wusste nichtt ob man ihr nicht genau wie Maria die Schuld daran geben würde, das die Beziehung in die Brüche gegangen war. Aber schliesslich merkte sie wie kalt es war ,denn sie war nicht richtig angezogen und der April war noch kein warmer Monat und beschloss sich doch hineinzusetzen.

sie saß in einer der hinteren Ecken auf einer Couch denn sie musste ganz schön mitgenommen aussehen und wollte sich nicht präsentieren da fiel ihr ein das sie gar kein Geld da hatte und schon kam die Bedienung auf sie zu und sie wusste nicht was sie sagen sollte , da fiel ihr ein das Wasser meistens nichts kostete und so bestellte sie ein Glas Leitungswasser und die Kellnerin ging verwundert weg.

Sie wollte sich eigentlich wieder ihren Gedanken hingeben da rief sie eine andere Frauenstimme "Jana hey Jana was machst du denn hier?? Sie drehte sich verwirrt um hatte keine Ahnung wer sie da gerufen hatte eine Frau kam auf sie zu in Jeanshose und Jacke gekleidet mit langen braunen Haaren und einem Traumfänger als Kette ihr erster Gedanke war "cool die intresiert sich wohl auch für andere Kulturen wie ich" aber erkennen tat sie sie nicht "Ich bins Maike hab mal im Junglesbentreff gearbeitet wo du auch warst, wie gehts dir? sagte sie als sie bei ihr angekommen war . "Was ist mit dir los?" fragte sie plötzlich als sie ihr Gesicht sah und setzte sich mit besorgter Miene neben sie. Jana wusste nicht, ob sie ihr es sagen sollte sie könnte ja auch so tun, als wäre heute nur ein scheiß Tag oder so , denn sie war sich nicht sicher ob sie ihre beherrschung behalten konnte wenn sie ihr davon erzählte.


"Meine freundin hat sich von mir getrennt" druckste sie schliesslich heraus und sofort spürte sie Träänen fliessen. So ein Mist nein sie wollte jetzt nicht weinen sie klamerte sich an der Tischkante fest, weil sie das Gefühl hatte am Rande eines reißenden Stroms zu stehen der sie mitzureißen drohte. Maike legte ihr eine Hand auf die Schulter "Oh das tut mir leid, hast du denn jetzt eine eigene Wohnung wo du hinkannst?" das war das Stichwort das alle Dämme bei ihr zum brechen brachte und sie schluchtzte alles hinaus, das sie nicht wisse wohin und das sie zu ihren Eltern nicht zurück wollte da nahm die betroffene Frau sie in den Arm und sagte "Hey es wird schon alles gut, wir finden einen Weg du kommst erstmal nach Hause mit und dann finden wir eine Bleibe für dich meine Freundin arbeitet hier im Cafe und um eins ist ihre Schicht aus, dann fahren wir gemeinsam heim"

Jana glaubte zwar nicht das die Frau ihr irgendwie helfen konnte aber sie hatte nicht wirklich eine Wahl also bestellte die Frau für sie einen Frühstücksteller und einen Kakao mit Sahne und blieb bei ihr sitzen. Sie besaß aber das Feingefühl sie keine Einzelheiten zu fragen, wie es zu der Trennung gekommen war sondern redete ganz normal mi ihr . Die Zeit kam ihr endlos vor aber sie versuchte sich mit unverfänglichen Themen abzulenken. Als Meike mal aufstand um sich mit jemand anderem zu unterhalten, hörte sie der Musik zu es war irgend ein Lied von Avril Lavigne das wusste sie und da fiel es ihr wieder ein wie sie im Radio so oft dieses Lied gehört hatte den ganzen Tag weil sie so aufgeregt war wartete auf die Mail von Maria , wartete wie sie auf ihre Liebeserklärung reagieren würde und da kamen ihr schon wieder die Tränen verdammt damals hatte sie gedacht sie hatte genau die Frau getroffen, alles passte hatte sie für ihre Seelenverwandte gehalten , sie hörte ähnliche Musik wie sie, war lesbisch , intressierte sich für andere Kulturen und spirituelle Dinge genau wie sie und hatte eine so tolle Stimme am Telefon gehabt die ihr Herz erweichen konnte, was brauchte sie mehr.

Und dann war die Mail gekommen das sie uch ähnlich für sie empfand und sie hatten ein neues treffen vereinbart udn ihr Herz hatte gebebt und von da an hatte sie gewusst sie war die glücklichste Frau auf Erden den Maria gab ihr genau das, was sie sich immer gewünscht hatte.


Da fiel es ihr ein wie ein Geistesblitz, Maria hatte sie damals geliebt sie war so toll zu ihr gewesen, hatte ihr gesagt wie sehr sie sie liebte das konnte sich nicht auf einmal geändert haben, sie musste einfach in Ruhe mit ihr reden heute Morgen war sie so geschockt gewesen da konnte sie nicht klar denken , aber jetzt war sie hier im Cafe und fühlte sich besser sie würde mit ihr reden und sie fragen ob sie nicht miteinander sprechen könnten vielleicht alles wieder klären und gerade rücken konnten. sie zog das Handy aus ihrer Jackentasche und wählte die vertraute Nummer, sie wusste Maria würde zhause sein und konzentrierte sich darauf ganz ruhig und entspannt zu wirken.

"Maria Hartman" meldete es sich am anderen Ende und Janas Herz klopfte doch jetzt durfte sie sich keine Blösse geben und die Beherrschung verlieren oder so klingen wie ein kleines Kind. "Ich bins Jana" sagte sie leise und ruhig "Was willst du von mir?" blaffte Maria zurck die ganz anders klang als sonst. verunsichert überlegte Jana, was sie jetzt sagen sollte, sie wollte auf keinen Fall bettteln, nein sie wollte ganz ruhig udn sachlich rüberkommen. "Ich wollte fragen ob wir uns nicht zum Beispiel in einem Cafe zusammensetzen können und über alles reden, schliesslich kannst du die Beziehung nicht einfach so wegwerfen" Ein bitteres Lachen war am anderen Ende zu hören "Ich werfe die Beziehug nicht weg, du hast mich nur ausgenutzt und auf meiner Tasche gelegen du hast mich nie geliebt warst nur eine Belastung für mich" Jana wollte jetzt eigentlich ruhig bleiben, ein sachliches Argument finden, aber es war mit der Kontrolle vorbei eine Stimme im Kopf sagte plötzlich "Der Mistkuh werd ichs zeigen die hat mich verletzt und war scheisse zu mir" und plötzich merkte sie wie ihr Tränen hinunterliefen und wie Wörter aus ihrem Mund kamen wie ein Fluss, die aber nicht ihre eigenen waren udn wie sie immer Lauter wurde, sie selbst aber immer weiter davon entfernt war, mehr Stimmen mischten sich ein, eine sagte "Ach lass sie doch in Ruhe sie hat Recht wir sind nur ein Stück dreck wir habens verdient das sie uns so behandelt2 total verwirrt merkte sie wie es immer mehr stimmen wurden und sie immer mehr im Nebel versank bis alles zuviel wwurde ihr Kopf platzte und sie nur noch schwarz sah.

Kapitel 2 Das weiße Zimmmer


Kapitel 2 das weiße Zimmer

Als Jana wieder zu sich kam war alles weiß , zuerst dachte sie sie würde träumen , aber dann blinzelte sie ein paarmal und sah das sie in einem weißen Zimmer lag.

"wo bin ich hier " fragte sie halblaut denn sie war sich immernoch nicht sicher ob sie nicht in einem Traum war. " Na in der Klappse wo sollste denn schon sonst sein" sagte eine forsche junge Frauenstimme. Da erkannte sie, das sie nicht alleine lag sondern im Bett ihr gegenüber noch eine Frau war die aber schon länger wach zu sein schien , weil ein Buch auf ihrem Bauch lag. "In der Klappse, wieso was ist los träum ich doch noch " fragte sie nun sichtlich verwirrt. "Nein du träumst nicht meine Süsse die haben dir zwar haufen Drogen gegeben, damit du träumst , aber jetzt biste wach das kann icke bezeugen " sagte sie in ihrem Berliner Akzent Bevor sie noch etwas anderes sagen konnte kam eine weissgekleidete Frau herein die die Vorhänge aufriss und meinte "Na haben alle gut geschlafen" in einem so lauten und aufdringlich freundlichen Ton, das man meinen könnte sie würde einen auffressen, wenn man sagte das es nicht so ist. "Wo bin ich hier, was ist mit mir passiert" fragte sie nochmals, denn sie hatte das Gefühl diese Schwester könnte ihr vielleicht mehr sagen als diese komische Frau . "Sie sind auf der geschlossenen Station des Bezirksklinikums hier schon seit zwei Tagen, erinnern sie sich nicht Frau Falke?"


Sie riss die Augen auf , das konnte nicht sein sie auf einer geschlossenen Station?? Waren das nicht solche Stationen für gefährliche Menschen, sie konnte sich nicht vorstellen das sie je in ihrem Leben gefährlich war oder sein würde, gut die Trennung hatte sie sicher aus der Bahn gerissen aber gleich in der geschlossenen? "Aber jetzt gibts keine Zeit zum Grübeln meine Dame, es ist bald Frühstückszeit und sie sollten sich anziehen und fertigmachen. " sagte die Frau bemüht freundlich "ich habe keinen Hunger" sagte Jana tonlos und wollte lieber wissen wo sie war und was das ganze sollte, ausserdem wusste sie sowieso nicht wo ihre Sachen waren. "Das ist egal, gehen sie zum Frühstück ansonsten streichen wir ihnen sämtliche Beschäftigungen und sie bleiben den ganzen Tag in diesem Zimmer" "Komm schon das frühstück ist echt nicht übel und nach den zwei Tagen wo du völlig zugedröhnt und abgedreht warst, brauchst du ein bisschen Tapetenwechsel und was zu beißen" sagte ihre Zimmernachbarin in aufmunterndem Ton. Plötzich merkte Jana wie eine Wut in ihr hochstieg, sie sollten ihr gefälligst sagen was passiert war, sie wollte nichts essen ihr war alles egal sie wollte nur hier raus und irgendwohin wo etwas vertrautes war, sogar das Haus ihrer Eltern war ihr jetzt Recht obwohl sich ihre Mutter von ihrem Vater getrennt hatte und es dauernd Streitigkeiten udn Schreiereien gab.


Als Jana sich nicht geregt hatte zog die Schwester die Decke herunter und hängte sie über einen Stuhl "So, sie haben die letzten Tage genug Scherereien und Spielchen gemacht, ich habe keine Lust mehr darauf sind sie erwachsen oder ein kleines Kind" Da fing Jana zu weinen an, sie wusste nicht warum aber ihr war alles zuviel und sie verstand nicht einmal was sie falsch gemacht hatte da ging die Schwester aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. "Die hast du erstmal geschafft, die kann eh keinen leiden anscheinend " sagte die fremde Frau und Jana konnte ein Grinsen in der Stimme hören. Doch Jana konnte sich nicht darüber freuen sie weinte immernoch als die Frau im Nachbarbett merkte wie ehrlich traurig sie war, ging sie zu ihr rüber und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Hey Kleene es ist echt nicht so schlimm, ich war mehrmals schon hier drin und bin lebend wieder rausgekommen, man muss nur kooperieren und keinen Scheiss bauen" scherzte die frau und versuchte sie aufzuheitern


Jana sah die Frau an, wenn sie schon öfters hier war und es immer wieder geschafft hatte hier zu sein ohne völlig durchzudrehen , konnte es nicht so schlimm sein. "ich verstehe halt nicht warum ich hier bin, was ich falsch gemacht habe , verstehst du?" sagte sie und sah die Frau mit großen verständnisheischenden Augen an. Eine Weile schwieg sie dann sagte sie "Du kannst dich wirklich nicht erinnern, was?" Jana schüttelte den Kopf. Und dabei war ich nichtmal betrunken oder so ,sagte Jana . "Also ich weiss nicht warum du hier reinkamst, aber als du drinnen warst hast du dich aufgeführt wie eine tollwütige Katze , jeden angeschrien , gekratzt und aufs übelste beschimpft , da mussten sie dir Drogen geben und haben dich zu mir hier ins Überwachungszimmer geschoben." erklärte die Frau "Du bist also meine Aufpasserin" fragte Jana verwundert, denn die Frau sah selber ein wenig fertig aus. "Nein, ich bin auch eine verlorene Seele genau wie du, die sich hier drin verirrt hatt und sei beruhigt, beim ersten Mal war ich genauso drauf wie Du "


Jana schüttelte den Kopf, sie konnte es nicht fassen, sie sollte andere Leute angegriffen haben, geschrien, beleidigt , sogar gewalttätig gewesen sein das konnte sie sich von sich selber einfach nicht vorstellen, aber alle behandelten sie so als hätte sie etwas schlimmes getan und die Frau sah nicht so aus als würde sie lügen. "Also was ist, kommst du zum Früühstück, wenn du dich willig zeigst sind die Leute garnicht mal so schlecht" fragte die Frau ungeduldi Doch Jana fühlte sich plötzlich Kraftlos , sie hatte keinen Hunger hatte nichtmal die Kraft sich ein paar Meter zu bewegen um sich zu waschen und anzuziehen. "Ich kann nicht, wirklich nicht, wieso auch ich werd sowieso sterben" Die Frau sah sie mitleidig an doch ging jetzt ins Badezimmer um sich fertig zu machen , aber ihr war das auch egal sie fühlte sich so als wären alle gegen sie und egal was sie tat sie würde sowieso Ärger und Unverständnis ernten. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und sie glitt in einen leichten Däämmerschlaf wo sie alles ausblenden konnte.


Wenig später wurde sie durch ein Klopfen geweckt und sie schreckte hoch , da stand schon eine Ärztin im Zimmer , sie konnte es zwar aufgrund ihrer starken Sehbehinderung nicht sehen aber sie hatte das Gefühl das die Frau streng zu ihr hinsah "guten Morgen Frau Falke, ich bin Frau Limberger die Oberärztin auf dieser Station und wollte mal mit ihnen reden, weil sie sich immer verweigern und ihnen sagen das das so nicht geht" Jana wr ganz verdattert , schon wieder wusste sie nicht was sie getan hattte was falsch war, es war doch wohl ihre Entscheidung ob sie etwas aß oder nicht . "Ich wollte das nicht, wenn ich etwas falsches gemacht haben sollte, tut es mir leid" sagte sie in einer unschuldigen Stimme. "sie führen sich auf wie ein kleines Kind, sie müssen lernen Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen zu tragen " sagte die Frau sachlich aber doch abschätzend als hielte sie Jana für jemand der keine Ahnung von Moral und Verantwortung hatte. "Ich will einfach nur hier raus , ich weiss garnicht wie ich hier hergekommen bin" "Haben sie Drogen genommen fragte die Frau barsch" "Ich trinke nicht mal Alkohol zu meinem Geburtstag, nehme nie sowas in die Hand" sagte Jana so erschrocken als hätte man sie bezichtigt ein unschuldiges Tier getötet oder einen Menschen schwer verletzt zu haben.

"Dann ist ja gut, aber trotzdem geht es so nicht weiter wir müssen einen Vertrag machen, wenn sie sich daran halten, kommen sie nach einer Zeit hier heraus, wenn nicht können sie bestraft werden beziehungsweise müsssen mit den Konsequenzen wie Isolation , Besuchersprerre und wenn es nochmal so schlimm wird wie vorgestern , dann Fixierung" sagte die Frau ernst. Janas erster Gedanke war das sie doch in keiner Erziehungsanstalt war, doch sie bekam Angst und beschloss der Frau nicht zu wiedersprechen darum nickte sie und fragte "Was muss ich denn tun, damit ich hier rauskomme?" fragte sie schüchtern "Sie erscheinen regelmässig zu den Mahlzeiten, sie verletzen weder sich selbst noch andere, sie nehmen keine Substanzen zu sich, sie gehe jeden tag von neun bis Zwölf zur Ergotherapie im Gemeinschaftsraum und kommen auch üpnktlich zu vereinbarten Terminen mit mir. .

Jana stellte sich das nicht so schwer vor und nickte "In Ordnung das werd ich machen obwohl ich nicht verstehe was da mit mir passiert ist und wie ich hier her kam " Die Frau war anscheinend verwundert "aber sie haben mir dochgestern erzählt warum sie das alles gemacht haben zbd das es ihnen leid täte, verarschen sie mich nicht" Jana machte große Augen und musste wieder weinen "schon gut, vielleicht vertragen sie ein Medikament nicht so gut, das kann das manchmal auslösen " fügte sie mit etwas weicherer Stimme hinzu gab ihr dann die Hand und verliess den Raum.

Kapitel 3 seltsame Stimmen


Kapitel 3 Seltsame Stimmen


Fast eine Woche war seit ihrem ersten bewussten Tag in der Klinik vergangen und sie hatte sich den Rat der Ärztin zu Herzen genommmen, sie verstand zwar nicht warum sie hier war und was das ganze sollte , doch sie wollte so schnell wie möglich raus hier und wieder in die normale Welt die sie kannte. Doch sie musste feststellen, das es hier garnicht so schlimmm war wie sie anfangs dachte , die Schwestern waren ganz nett wenn man nach den Regeln spielte, auch die Mitpatienten waren meist nett und verständnisvoll und manche waren sogar richtig cool und mit denen verstand sie sich besser, als sie sich vorher mit sonst jemandem verstanden hatte.

Auch der Tagesablauf war nicht so schlimm, nur sehr streng geregelt, es gab Ergotherapie wo man etwas basteln durfte, Morgen und Abendrunden, gemeinsame Mahlzeiten und die Möglichkeit Sport zu machen, auch gab es einmal in der Woche so eine Art Gruppentherapie, die sie aber noch nie erlebt hatte, aber heute stattfinden würde. Zweimal in der Woche gab es auch Visiten wo die Ärzte zu einem kamen umd mit einem sprachen, obwohl sie dabei immer sehr verlegen war, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, sie wusste nicht was ihr Problem sein sollte, allerdings hatte sie mittlerweile der einen Ärtztin erzählt das ihre Freundin sich von ihr getrennt hatte einfach damit sie vieleicht eine Erklärung für ihr Verhalten fände. Die Ärztin meinte das diese Trennung bei ihr einen Schock ausgelöst hätte und sich daher ihr Verhalten so dramatisch geändert hatte umd dann hatte ihr Gehirn das verdrängt und deswegen konnte sie sich an die schlimme Zeit wo sie randaliert und geschrien hatte nicht erinnern.

"Na, was träumst du wieder?" fragte Roman und stubste sie sanft in die Seite " "Was ist los?" schrie sie ihn an und ballte instinktiv die Fäuste "Oh habe ich dich erschreckt, das wollte ich nicht aber du sahst grad aus als würdest du am Frühstückstisch von irgendwas träumen" sagte Roman entschuldigend. "Erschreck sie nicht so!" tadelte Petra, die ihre Zimmernachbarin war und die Jana inzwischen liebgewonnen hatte. "Nachdem was sie durchgemacht hat, ist es kein Wunder das sie schreckhaft ist " sagte sie schließlich etwas freundlicher zu Roman. Jana hatte Petra erzählt was mit ihr und Maria passiert war und wie schlimm das für sie war, aber war das wirklich so viel das eine solche Schreckhaftigkeit rechtfertigte, schließlich hatte Maria sie ja nicht körperlich misshandelt. "Bist bestimmt aufgeregt wegen der Gruppe , was?" sagte Roman verständnisvoll. Jana nickte nur, wusste aber selbst nicht ob sie aufgeregt, oder nur neugierig war. "Das kenn ich, wollte das erste mal wo ich dabei war eigentlich nicht hin, oder mir eine Tavor zur Beruhigung geben lassen,, aber beides haben sie mir nicht erlaubt" Petra lachte verächtlich "Grade dir, der sich schon so oft mit Opiaten zugeballert hat, werden sie Tavor geben, damit du noch weiter süchtig bleiben kannst "


Jana lehnte sich zurück, da konnte sie immer nicht mitreden sie konnte einfach nicht verstehen, was der Reiz daran sein sollte, sich mit Beruhigungsmitteln abzustumpfen, sie selbst hatte welche bekommmen und die Nachwirkungen davon waren teuflisch gewesen. Sie hatte sich wie betrunken gefühlt, kein schönes Gefühl. "Naja wenn dir alles zu viel ist und du nichts mehr fühlen willst, hat sowas schon seinen Reiz" erklang eine Stimme.

Instinktiv drehte sich Jana um, aber Petra , Roman und ein paar andere Leute unterhielten sich gerade über etwas völlig anderes und sonst waren alle aufgestanden. "Wer ist da?" fragte sie erschrocken "Dave" antwortete die ruhige männliche Stimme "Wer ist hier Dave?" schrie sie fast "Niemand heisst hier Dave" sagte Petra verwundert. "Aber es hat doch gerade ein Dave mit mir gesprochen" sagte Jana verwirrt und fast mit einem schluchzen in der Stimme "Nein , hier ist kein Dave und ich kenne auch auf der ganzen Station niemand der so heisst" sagte Petra und klang besorgt. "Ach, sie hat bestimmt noch geträumt, vielleicht wünscht sie sich einen Liebsten der so heisst" sagte Roman mit einemm schnippischen Lächeln. "Du Idiot, eigentlich müsstest sogar Du bemerkt haben, das Jana auf Frauen steht" erwiderte Petra gereizt "Jaja, ich hab bestimmmt noch geträumt, aber nicht von einem Liebhaber " versuchte sich Jana zu erklären "Ich habe sehr schlecht geschlafen, vielleicht sollt ich noch einen Kaffee trinken, damit ich besser wachwerde und in der Ergo nicht einschlafe" Sie goss sich noch einen Kaffee in ihre Tasse, trank ihn ohne Milch und Zucker in der Hoffnung das er sie besser wachhalten würde und stand schliesslich auf um ihr Geschirr wegzuräumen.


Später in der Ergo setzte sie sich weiter weg von Petra, sie wollte sich nicht noch einmal blamieren und vielleicht Petra glauben lassen, sie sei verrückt wie einige andere hier auf Station. Als Frau Eschinger dann Schließlch zu ihr kam fragte sie sie, was sie denn heute machen wollte , Plötzlich packte sie die Lust zu malen, sie hatte noch nie gemalt aber irgendwie wollte sie heute malen , sie gab diesem Gefühl nach und liess sich von Frau Eschinger Kreiden und Papier bringen. "Wieso kann sie sich die Sachen nicht selbst holen, sie ist doch nicht komplett blind, wir müssen uns die Sachen auch selbst holen" fragte Tanja vorwurfstvoll in die geschäftige Stille hinein. "Sei du mal in ihrer Lage, dann wüsstest du wie schwer das ist" antwortete Nadine die neben Jana saß "Es ist für sie einfach schwieriger was zu finden und da die Zeit begrenzt ist, hole ich es ihr damit sie länger was machen kann" erklärte Frau Eschinger ruhig. "Wenn Sie eine Behinderung hätten, würde ich das gleiche auch für Sie tun." Tanja widmete sich wieder ihrer Wolle, doch Jana spürte das sie immernoch verärgert war, ihr selbst war das peinlich und sie spürte wie sie rote Ohren bekam. Sie hasste es wen jemand sich wegen ihr benachteiligt fühlte, obwohl es vielleicht garnicht so war. Dann sah sie auf ihr Blatt hinunter, was sollte sie malen sie wusste es nicht. Plötzlich wurde alles seltsam nebelig und still und sie hatte das Gefühl, wie als würde jemand neben ihr stehen und ihre Hand führen. Sie versuchte den Kopf zu schütteln, wie ein Hund der Wasser aus seinem Fell haben will, doch es gelang ihr nicht. Als das Bild bemalt war und kein weisser Fleck mehr übrig war, richtete sie sich auf und merkte wie der Nebel sich lichtete. "Das ist ja wunderschön!" rief Nadine aus die einen Blick auf ihr Bild geworfen hatte Alle sahen auf und Frau Eschinger ging zu ihr herum "Aber wie haben sie das gemacht, das sieht ja tol aus" fragte frau Eschinger begeistert. Jana war verwirrt sie sah auf ihr Blatt hinab und sah eine Sonnenblume mit Himmel und buntem Feld.

Was war daran schon so besonders und sie konnte sich nichtmal erinnern dieses Bild so gemacht zu haben , was sollte sie sagen. Plötzlich erklang wieder eine Stimme "Ich sehe es in meinem Inneren und da kann ich normal sehen" verwirrt wiederholte sie diese Worte aber wusste nicht was los war, wer hatte gesprochen, was sollte das überhaupt mit den Stimmen , sie musste versuchen das das nicht überhand nahm.

"Seht ihr, sie is doch nicht so blind wie sie tut" sagte Tanja nun mit echter Wut in der Stimmme "Ich hasse das, wenn man Leute so verarscht du bist nur zu faul, weisst du das und wenns dann was gibt was dir Spass macht, da kannst du plötzlich alles" Jana liefen die Tränen über die Wangen, sie wusste nicht was sie sagen sollte, sie konnte sich diese seltsamen Talente selbst nicht erklären, sie wusste das sie gerne sang und Klavier spielte doch es gab viele Blinde und Sehbehinderte die das taten, aber woher kamen diese anderen Talente? Woher diese Stimmen? "Ich bin nicht faul, ich bin schon von Geburt an so umd wenn dus nicht glaubst kannst du ja meinen Hausarzt anrufen" "Ochja das arme Opfer , braucht ihren Arzt der ihr hilft, weisst du wir haben wirkliche Probleme du tust nur so und dein Arzt ist ein schlechter und unterstützt das auch noch, nicht alle Ärzte sind gut weisst du?" sie sprach so als würde sie mit einem Kind sprechen umd Jana wurde wütend doch mit der Wut kam auch wieder der Nebel zurück alles wurde immer nebeliger bis sie garnichts mehr sah und in Dunkelheit versank.

Kapitel 4 Jassi


Jana ging langsam zum Mittagessen, noch voll in Gedanken. Sie fragte sich Warum war sie in der Ergotherapie einfach eingeschlafen und warum hatte sie keiner geweckt? was war dieser seltsame Nebel und warum war sie gerade dann eingeschlafen, wenn sie wütend war? Schon komisch sie konnte sich einfach nicht verstehen, vielleicht war das der Grund warum sie hier war obwohl das ja keiner wissen konnte oder doch? Wem konnte sie sich denn anvertrauen, zu wem konnte sie gehen der sie nicht für vollkommen Verrückt hielt?

Plötzlich stubste sie wieder jemand von der Seite an "Hey Jana echt klasse, der hast du es aber gegeben" sagte Petra "Wem hab ichs was gegeben?" fragte Jana verdutzt "Na der Tanja hast du es gegeben, die war echt nicht okay zu dir" erklärte Petra grinsend "Find ich nicht, ich hab doch dann voll geheult" meinte Jana verlegen. "Ja aber danach , was du dann gesagt hast war echt mutig und Richtig" versuchte Petra sie aufzumuntern.

Jana stockte, aber sie hatte doch geschlafen , doch wenn sie das ihrer neuen Freundin sagte, würde die denken sie sei völlig verrückt. "Was ist denn mit dir los, du bist voll neben der Spur" fragte Petra ein wenig besorgt "Es ist alles in Ordnung, nur das mit Tanja macht mir zu schaffen" gab Jana zu. "Ach die, lass dich von der doch nicht unterkriegen, die hat keine Ahnung und selbst so viele Probleme" beschwichtigte sie Petra. Wenn das nur so einfach wäre dachte Jana und löffelte ihre Suppe in sich hinein. Was wäre aber wenn mehr so dachte n wie sie, wenn manche sie sogar für verrückt hielten, vielleicht hatten manche sogar gemerkt das mit ihr was nicht stimmte. Petra hatte lieb gefrragt ob es ihr schlecht ging, aber vielleicht dachten andere schlimmeres von ihr

Nadine setzte sich zu den beiden und schlürfte ihre Suppe "Was ist mit dir los Jana , du siehst so komisch aus?" fragte sie sanft "Ich bin in Ordnung, hab nur grad nachgedacht" sagte sie so heftig, als wolle sie sogar sich selbst überzeugen. "Lass dich wegen der Tanja nicht runterziehen, du bist ein klasse Mensch und keiner hat das Recht dich so anzumachen" erklärte Nadine fast feierlich. "Da werd ich ja glatt rot" erwiderte Jana und wandte sich nun der Hauptspeise zu.

Den ganzen restlichen Mittag hörte sie nur den Gesprächen zu und war froh, wenn sie nicht mitreden musste. Sie hatte das Gefühl als könnte sie in jedem Moment die Kontrolle verlieren etwas falsches tun oder sagen und in einen tiefen Abgrund fallen"

Plötzlich stand Frau Limberger die Oberärztin vor ihr, so plötzlich als hätte sie sich hergebeamt und Jana merkte , das sie rot wurde "Frau Falke, die Sozialpädagogin wollte morgen mit ihnen sprechen, wie es weitergeht für sie, da sie ja keinen Wohnplatz haben und wir sie nicht ewig behalten können" "Ich weiss und das möchte ich auch garnicht" sagte Jana höflich "Wann hat sie denn Zeit?" die Ärztin nannte ihr einen Termin und schrieb ihn auf ein kleines Zettelchen und verschwand eben so schnell wie sie gekommen war.

"Lass dich von der ja nicht kommandieren, die will einem oft vorschreiben wie man leben sollte" sagte Petra die das Gespräch verfolgt hatte . "Auch du als Behinderte, hast das Recht da zu leben wo du willst" erklärte sie und es schien fast so als würde sie die Zähne fletschen. "Ist sie nicht gut?" fragte Jana vorsichtig "Das kann ich allgemein nicht beurteilen, aber für mich war sie nicht gut, sie hat ich in ein Heim für Drogenabhängige gesteckt, bloss weil ich mal gekifft habe , zwischenzeitlich mal Tabletten nahm und die einen Platz frei hatten ich habe dort die schlimmste Zeit meines Lebens erlebt" erklärte Petra und ihre Augen blitzten. "Das tut mir Leid für dich, da bin ich ja froh, das ich noch nie Drogen genommmen habe" sagte Jana fast ein bisschen eingeschüchtert.


Als sie fertig gegessen hatte, ging sie auf ihr Zimmmer, sie war so fertig als hätte sie heute mindestens 2 Stunden Sport gemacht, dabei hatte sie nichts getan ausser malen und reden.

Dort im Bett hatte sie das Gefühl komplett allein zu sein, Petra war lieb zu ihr gewesen und auch Nadine schien sie zu mögen, aber war das wirklich echt? Wie würde es weitergehen wenn sie nicht im gleichen Krankenhaus waren? Wie würde es weitergehen, wenn sie wüsten wie verrückt sie war? Niemand kannte sie wirklich und mochte sie so wie sie war, niemand nahm sie in den Arm und nahm ihr die Unsicherheit. Oder war das vielleicht der Wunsch eines Kindes den man als Erwachsene nie erfüllt bekam, war sie tatsächlich noch wie ein Kind?

"Es gibt Kinder aber du bist doch kein Kind" erklang es in ihremm Kopf "Hau ab, verschwinde aus meinem Kopf du bist nur Einbildung" schrie sie und hoffte innständig das sie nicht wirklich geschrien hatte. "Das kann ich nicht" sagte die Stimme verärgert "Wer bist du überhaupt" fragte Jana, die nicht wirklich eine Antwort darauf erwartete "Ich bin Jassi" klang die Antwort zu ihrem Erstaunen und Entsetzen aus ihrem Kopf Jana krallte sich am Kissen fest. Es konnte doch nicht sein, das sie Stimmen hörte und diese auch noch Namen hatten, was war bloss los mit ihr? Früher hatte man ihr gesagt, das sie mediale Fähigkeiten hatte und sie mit Engel und anderen Wesen sprechen konnte. . Waren das wirklich Engel oder Feen, aber die hatten doch nicht so normale Namen und klangen nicht so verärgert

Tränen rannen über Janas Wangen und sie wünschte sich plötzlich, mit jemandem reden zu können die ganze Verwirrung einfach rauslassen zu können, ohne dafür verurteilt zu werden, vielleicht solte sie zu einem Medium gehen, vielleicht würde sie dort lernen damit umzugehen. "Medium das ich nicht lache, das sind meistens mega abgehobene Geldmacher, von solchen Leuten wird man nix lernen ausser wie man sein Geld schnell los wird" sagte die gleiche Stimme , diesmal verächtlich " Hör auf alles über einen Kamm zu scheren Jassi" mischte sich eine andere Stimme ein,, diesmal sanfter "Ach du mit deinem Esokram, lass mich damit zufrieden" erwiederte Jassi.

Jana rieb sich den Kopf, konnte es vielleicht eine Nebenwirkung von einem Medikament sein, doch gerade gestern hatte die Ärztin alle Medikamente abgesetzt, weil sie sich ruhig verhielt und keine Probleme zu haben schien

Da betrat Petra das Zimmer und als sie sah, das Jana auf dem Bett lag sagte sie "Du solltest dich fertigmachen, es ist gleich Gruppe ich bin allerdings in der zweiten Gruppe , du in der ersten das stand auf dem Zettel an der Tür" Jana nickte nur und stand auf, sie ging ins Badezimmer und ließ sich eiskaltes Wasser übers Gesicht laufen, vielleicht liess sie das mehr anwesend sein und die Stimmen weggehen. Doch als sie ein gedämpftes Lachen hörte, wusste sie das diese Jassi anscheinend nicht so leicht zu vertreiben war .Was redete sie da, das war keine Person, das war ihr Gehirn , das sich soetwas ausdachte ,sagte sie sich selbst im strengen Ton, vielleicht sollte sie dem ganzen einfach keine Beachtung schenken, schließlich taten sie ihr ja nichts schlimmes an.

Im Gruppenraum angekommmen, setzte sie sich neben Nadine denn sie fühlte sich doch ein wenig aufgeregt ob der neuen Erfahrung. Als alle eingetroffen waren begrüßte sie der Arzt freundlich und sagte , das dies keine richtige Therapie sei sondern einfach nur eine moderierte Möglichkeit des Austausches über Probleme das es hier aber nicht um Problem oder Traumabewältigung ginge. Jeder wurde dazu eingeladen etwas von sich zu erzählen, wie es ihm ging und konnte dann sagen ob er etwas hatte, worüber er reden wollte.

Jana beschloss sich garantiert nicht zu melden, was hatte sie denn zu sagen, alles aus ihrem Mund klänge sowieso verrückt obwohl sie schon gerne mit den anderen geredet hätte, vielleicht kannte jemand ja etwas ähnliches?

Irgendwann meldete sich eine kleine zerbrechlich aussehende Frau die Beate hieß, Jana wusste wenig über sie, denn sie saß an einem anderen Tisch und redete wenig doch plötzlich sagte sie " Mein Vater hat sich bei mir gemeldet, er hat früher mit mir sehr viel schlimmes getan, doch er sagt er liebt mich, er sagt es täte ihm leid und ich solle mich doch bei ihm melden, ich weiss nicht was ich machen soll und ich fühle mich so schuldig" Einige murmelten dann sagte ein Mann der in ihrer Nähe saß "Wieso schuldig, du hast durch ihn viel Scheiße durchgemacht und wenn er wirklich kapiert hätte was er gemacht hat, wäre es für ihn ganz klar, das du dich bei ihm nicht meldest und sauer bist " die Frau überlegte kurz "Ja Rainer , das ist es aber, ich bin nicht sauer auf ihn, ich habe viel mitgemacht aber ich habe immer noch das Gefühl, vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, etwas getan was sein Handeln provoziert hat?" Der Arzt wandte sich zu ihr und sagte " Frau Weber, das ist ganz normal bei Opfern, die meisten fühlen sich schuldig und haben das Gefühl es verdient zu haben, was sie erlebten, aber das können wir hier nicht in diesem Gespräch aufarbeiten das dauert lange" Jana merkte irgendwie wie ihr eine Wärme ins Gesicht stieg und ihr Herz zu brennen anfing, was war nur los mit ihr? Plötzlich brach eine Stimmme aus ihr heraus, die nicht ihre eigene war "Pah Jetzt nicht bearbeiten , ihr Alter steht JETZT vor der Tür und will sich einschmeicheln, was nützt da Therapie die Jahre dauert, sie braucht Sofort Hilfe" Der Arzt sah sie verdutzt an "Frau Falke, es geht aber nicht sofort, da muss man eben Geduld haben, bis das Thema aufgearbeitet ist und dann eben mit dem Vater Kontakt haben" Jana merkte wie sie ihren Platz verliess und sich vor Beate stellte und donnerte " Diese Frau, kann sich aber vielleicht nicht so einfach dagegen entscheiden ihren Vater wieder zu kontaktieren, wenn sie nicht jetzt Hilfe hat, sie wissen nicht wie gerissen die Täter sein können und einen mit emotionaler Erpressung dazu zwingen Dinge zu tun die man nicht will" Alle sahen sie an, doch Jana konnte nichts tun weder sich wieder hinsetzen noch etwas entschuldigendes sagen. "Setzen sie sich hin Frau Falke, oder sie müssen gehen " sagte der Arzt ruhig "Erstens bin ich nicht Frau Falke sondern Jassi und zweitens gehe ich wann ich will und ich bin anscheinend mehr bereit meinen Arsch für jemanden zu erheben als sie, der der Therapeut sind und eigentlich diese Aufgabe haben" Dröhnende Stille senkte sich über den Raum , ein paar leise Gluckser die man erst im Raum hören konnte wurden schnell unterdrückt. "Sie haben Recht, ihre Aufgabe ist eine andere, nämlich sich hinzusetzen und sich zu benehmen wie eine erwachsene Frau" erwiderte der Arzt der von ihrer Reaktion sichtlich überrascht war. Wieder wollte Jana einschreiten und die Situation entschärfen, doch es gelang ihr nicht, sie war wie gelähmt in ihrem eigenen Körper "Ich bin keine erwachsene Frau, wann begreifen sie das endlich?" klang Jassis Stimme aus Janas Mund "Was sind sie denn?" fragte ihr Gegenüber anscheinend intressiert "Ich bin noch ein Teeny und trau mich mehr zu sagen wie die Großen hier die sich endlich mal trauen sollten" Der Arzt lachte "Aber es gibt doch nur Sie" Einige im Raum lachten und Jassi schien das furchtbar wütend zu machen "Lacht nicht, es ist verdammt scheiße Multipel zu sein , ich möchte euch mal sehen" polterte Jassi "Multi-Was?" fragte Nina die bisher ausser in der Befindlichkeitsrunde noch nichts gesagt hatte "Es geht jetzt grade nicht um sie Frau Falke und wenn sie es nicht lassen können, die Aufmerksamkeit an sich reißen zu wollen, verlassen sie bitte die Gruppe" befahl der Arzt und sah sie halb amüsiert halb genervt an "Bitte Herr Doktor, sie wolte doch nur helfen, sie kann nichts dafür" sagte Beate in entschuldigendem Ton "Nein dann bestärken wir sie nur in ihrer Krankheit, die übrigens ganz bestimmt nichts mit Mutipel Sein zu tun hat"erwiderte der Arzt bestimmend . Wütend mit der Tür knallend verliess Jassi den Raum Jana war inzwischen schon vollkommen weg, bekam nichts mehr mit von all dem doch Jassi wünschte sich irgendjemand wäre da gewesen der ihr hätte helfen können.

Kapitel 5 Zerplatzte Illusionen


Kapitel 5 Zerplatzte Illusionen

Was Jana als erstes bemerkte war, das sie furchtbar kalte Füße hatte, als sie sich umsehen wollte wo sie war, stellte sie fest das es dunkel war. Sie brauchte einen Moment um zu realisieren, das sie auf dem Klo saß Warum auf dem Klo und warum im Dunkeln? sie machte im Klo immer Licht, bekam in dunklen engen Räumen immer Panik .
Irgendwie merkte sie plötzlich, das ihre linke Hand sich komisch anfühlte, also tappte sie langsam die Wand entlang, bis sie am anderen Ende des Raumes neben der Tür den Lichtschalter fand. Sie sah auf ihre linke Hand hinunter und erschrak, musste die Lippen fest zusammenpressen um einen Schrei zu unterdrücken ihre ganze linke Hand war voller Blut, teils schon getrocknet teils lief es noch an ihrer Hand hinunter. Was sollte sie jetzt tun? Sollte sie nach einer Schwester klingeln, oder sollte sie versuchen die Hand in Klopapier einzuwickeln, vielleicht würde das ja von selbst wieder aufhören? Doch was war, wenn die Wunde tiefer war und es nicht aufhörte, sie hatte gehört das man von unversorgten Wunden verbluten konnte und irgendwann würde es ja sowieso jemand merken. Sie hatte aber Angst davor das man sie schimpfen würde, Angst davor das sie sie nie wieder herauslassen würden, vielleicht würde man sie sogar wieder isolieren hier im Zimmer und sie durfte nicht raus und an den normalen Aktivitäten teilnehmen? Doch als sie spürte wie das Blut stetig weitertropfte fasste sie sich ein Herz und zog an der Klingel.
Nach einigen Minuten kam eine Schwester hinein , Gottseidank war es Schwester Silvie die sie mochte. "Was ist denn Frau Falke?" fragte sie freundlich. Wortlos zeigte Jana der Frau ihre Hand "Oh Gott, kommen sie schnell mit ins Verbandszimmer" flüsterte sie um niemanden zu wecken, denn es schien schon spät zu sein. Ohne ein weiteres Wort packte die Schwester sie am Oberarm und zog sie davon. Im Verbandszimmer drückte sie sie auf einen Stuhl und holte alle nötigen Utensilien. "Ich wasche jetzt erstmal das Blut ab und dann muss ich die Wunde erst desinfizieren" erklärte sie ein bisschen ruhiger. Als sie die Hand gründlich gewaschen hatte, seuftzte sie erleichtert auf und sagte " Ach, das ist doch garnicht so schlimm wie ich dachte, das sah nur so aus durch das Blut" Jana war erleichtert und doch wusste sie nicht, wie das überhaupt passiert war. "Von was kommen denn solche Wunden, hab ich mich vielleicht geschnitten?" fragte sie ängstlich. "Das war nicht richtig geschnitten, das ist nur oberflächlich" sagte die Schwester in einem Ton , als wäre das garnichts. "Es tut mir leid, sie deswegen gestört zu haben , aber ich hatte halt Angst, das es schlimmer sein könnte " sagte Jana fast entschuldigend. "Sie wollten es wohl auch mal probieren zu Ritzen was?" sagte die Schwester fast verächtlich. Jana schüttelte heftig den Kopf, sie wusste nicht wie das passiert war, aber das wollte sie der Schwester nicht sagen. "Sie gehen jetzt am besten wieder ins Bett und legen sich schlafen, wenn sie möchten kann ich ihnen was zur Beruhigung geben" meinte die Frau schliesslich , als Jana nicht antwortete. Jana schüttelte den Kopf und ging langsam in ihr Zimmer zurück.
Im Zimmmer angekommmen merkte sie das Petra wach war, denn ihre Bettlampe war angeknipst "Was ist denn passiert?" fragte diese besorgt "Meine Hand hat geblutet und das musste desinfiziert und verbunden werden" erklärte Jana knapp "Hast du dich etwa geschnitten?" fragte Petra ehrlich schockiert Jana zögerte, sie wusste nicht was sie der Freundin sagen sollte, bisher hatte sie ihr fast alles erzählt, sie war die Person gewesen der sie am meisten anvertraut hatte, sogar mehr als den Ärzten. "Muss wohl so gewesen sein" sagte sie schließllich mit leiser beschämter Stimme "Hey , das kann mal passieren und immerhin ist es nicht tief gewesen" erwiderte Petra stand auf ging zu ihr und nahm sie in die Arme. "Ich habe das früher auch mal gemacht, Zum Glück hab ichs geschafft aufzuhören und Du schaffst das auch" fügte sie mit ermutigender Stimme hinzu. Für Jana war es unbegreiflich, sie stand einfach da, in den Armen der anderen Frau, wie konnte sie das einfach hinnehmen , etwas wofür sie selbst sich furchtbar schämte. Denn es gab keine andere Erklärung als das sie sich, vielleicht unbewusst geritzt hatte, vielleicht in der Zeit an die sie sich nicht erinnern konnte, denn ihr war klar das sie nicht den ganzen restlichen Tag geschlafen haben konnte. "Versuch jetzt am besten zu schlafen, wenn du möchtest kannst du meinen Radio mit Kopfhörern haben, damit du besser einschlafen kannst, du solltest morgen für deinen Sozialarbeitertermin fit sein" schlug ihre Zimmernachbarin vor und drückte sie mit sanfter Gewalt aufs Bett. "Hab ich eigentlich schon geschlafen?" fragte Jana verlegen . "Ja, du bist früh ins Bett gegangen nach dem was du heute geleistet hast, kein Wunder" sagte Petra mit leiser Bewunderung aber auch Humor in der Stimme. Jana hätte es gerne gewusst aber kuschelte sich lieber in ihre Decke und entschied für heute nicht mehr nachzudenken, ohne Radio oder sonst etwas schlief sie ein.

Am Nächsten Morgen war sie komischerweise nicht sehr müde, trotz des Zwischenfalls in der Nacht. Sie frühstückte schnell, machte beim Morgenspaziergang mit doch war in Gedanken beim Termin und der Frage wie es denn weitergehen sollte, denn schließlich wollte sie nicht ganz unvorbereitet dort hingehen. Um halb neun begleitete eine Schwester sie zum Büro der Sozialarbeiterin, nervös klopfte sie an die Tür und betrat das Zimmer als sie von drinnen ein "Herein" hörte. Am Schreibtisch saß eine relativ kleine Frau mit schwarzgrauen Haaren die so auf die 50 zuging. "Guten Morgen Frau Falke" begrüßte sie sie und ihre Stimme klang streng , so als würde sie oft Befehle erteilen. "Setzen sie sich doch bitte gegenüber von mir, oder soll ich sie hinführen, ich habe gelesen sie sehen schlecht" bat sie sie freundlich Jana fand den Stuhl ohne weitere Hinweise und setzte sich. "Nun, ich bin Frau Wiesbauer und soll mit ihnen schauen, wie es für sie weitergeht" erklärte die Sozialarbeiterin. Jana nickte und sagte "Ja das hat mir die Ärztin schon gesagt, ich habe mir da auch schon ein paar Gedanken gemacht" "Ah, das mag ich gerne Leute die Initiative zeigen" sagte die Frau lächelnd. "Ich würde gerne in einer Wohngemeinschaft mit Frauen wohnen" sprach Jana ihren Wunsch aus "Tut mir leid, da muss ich sie aus ihren Illusionen reißen, sie müssen an einem Ort leben, der Tag und Nacht betreut ist und sowas gibt es nie nur für Frauen" Jana war schockiert, gut sie hatte früher bei ihrer Freundin gelebt und vorher bei den Eltern wo immer jemand da gewesen war, aber das war doch in einer normalen WG auch so, wieso sollte immer ein Betreuer bei ihr sein, sie war doch nicht hochgradig schwerbehindert? "Aber ich brauche garnicht so viel Betreuung, wenn mal was ist kann mir ja auch einer von der WG mal kurz helfen" sagte sie schließlich , fast rebellisch "Frau Falke, sie brauchen Personal das darauf aufpasst, das sie nicht wieder abhauen und irgendwas anstellen" erklärte Frau Wiesbauer ernüchternd "Das war doch nur einmal" wiedersprach Jana fast beleidigt, für wen hielten sie sie eigentlich? "Ich hätte da eine Idee, es gibt da ein Heim schön im Grünen gelegen für Menschen mit psychischen Erkrankungen aber auch mit anderen Einschränkungen oder Mehrfachbehinderungen" fuhr die Frau unbeirrt fort Jana schüttelte sich innerlich, sie wollte niemals in ein Heim, aber was blieb ihr denn übrig? Es fiel ihr auch auf, das tatsächlich Dinge passierten die sie sich nicht erklären konnte, vielleicht kannten sich solche Leute damit besser aus, vielleicht würde man sie da so annehmen wie sie war. "Hätten die denn einen Platz frei?" fragte sie zaghaft "Ich habe gehört schon, aber wir müssten uns das dann anschauen und da würden die uns das sagen können" erklärte die Frau. "In Ordnung, dann will ich mir das mal ansehen" ergab sich Jana resigniert. "Das soll wirklich schön sein, mit Garten und Theatergruppe und so, das wär doch was für sie, ich habe gehört sie sind recht kreativ" erwiderte Frau Wiesbauer ermunternd. "Gibt es eigentlich noch andere Alternativen?" fragte Jana vorsichtig "Nein, ich kenne zurzeit keine anderen Einrichtungen die einen Platz frei haben könnten" antwortete sie und stand auf. "ich mach also einen Termin und gebe ihnen dann das Datum bekannt wo wir gemeinsam hinfahren" erklärte sie und ging mit Jana zur Tür "Danke fürs Gespräch" sagte Jana noch und ging hinaus, froh das der Termin endlich vorbei war, denn für sie war das Gespräch nicht gerade angenehm gewesen.

Kapitel 6 Neues Leben


Kapitel 6 Neues Leben

Jana saß auf ihrem Bett und war mal wieder aufgeregt, denn heute war der Tag ihrer Entlassung , ja sie sollte tatsächlich hier rauskommen nach ungefähr 4 Wochen Aufenthalt. Sie dachte darüber nach, was er ihr gebracht hatte, obwohl sie nicht freiwillig hergekommen war und musste feststellen, das sie auch ein paar gute Erfahrungen hatte sammeln können. Auch wenn viele Dinge passiert waren die sie nicht verstand, aber vielleicht war sie auch selbst schuld denn sie hatte mit niemanden über diese Lücken geredet. Sie hatte die Hoffnung, das sie den Leuten im Heim mehr vertrauen lernen konnte, als den Ärzten die sie nur in den Visiten und noch nicht für eine lange Zeit sah.
Als sie das Heim besichtigt hatte, hatte sie ein mulmiges Gefühl verspürt. alles sah so paradiesisch aus, die Leute waren freundlich, es war gemütlich und schön eingerichtet. Trotzdem hatte sie Angst das der Schein trog und sie letztlich irgendwo gefangen sein würde. Sie hasste es, irgendwo gefangen zu sein und Dinge zu tun, die sich nicht gut anfühlten. Klar jeder muss mal etwas tun, was er nicht gerne mochte, aber trotzdem sollten das einzelne Ausnahmetätigkeiten sein, wie mal den Müll rausbringen oder so. Frau Wiesbauer aber hatte sie beruhigt, ihr gesagt das es gleich um die Ecke eine Bushaltestelle gäbe und das sie ja nicht die ganze Zeit dort rumsitzen müsse. Wenn es ihr schlechter gehen nwürde, könnte sie jederzeit hierher zurückkommen. Doch das wollte Jana auf gar keinen Fall, sie wollte es schaffen nie wieder in eine Klinik zu müssen.
Jetzt war sie ja auch nicht mehr alleine, sie hatte Freunde gefunden auch wenn es nur ein paar waren. Sie hatte nur Angst, das die Freundschaften im Sande verliefen, wenn sie sich länger nicht mehr sahen.
"Na Guten Morgen, sie sind aber früh wach junge Frau" riss Schwester Claire sie aus ihren Gedanken "Ja ich bin schon total aufgeregt, wegen meiner Entlassung" antwortete Jana Die Frau nickte verständnisvoll und zog die Vorhänge beiseite "Bekomme ich heute ein Extra Gespräch oder geht heute nur die Visite bei mir durch, wie sonst auch?" fragte Jana um sich von ihrer Angst abzulenken "Die Ärztin wird sich in der Visite extra länger für sie Zeit lassen" erklärte die Schwester. "Gut" sagte Jana und begab sich ins Bad um sich fertig zu machen, während Petra im Bett neben ihr noch verschlafen grummelte. "Soll ich ihnen, wenn sie sich gewaschen und angezogen haben die Haare machen?" fragte Schwester Claire durch die Badezimmertür. Jana verkrampfte sich, man hatte es also bemerkt, wieso auch nicht. Sie konnte aufgrund von Muskelverkürzungen nicht hinten an ihre Haare kommen und früher hatte das ihre Exfreundin oder ihre Mutter gemacht, doch jetzt hatte sie sich zu sehr geschämt zu fragen, schliesslich war das hier kein Pflegeheim sondern eine Psychiatrie. Aber es war klar, ihr immer zotteliger werdendes Haar musste aufgefallen sein und wahrscheinlich hatten sie gewartet bis sie sich das selbst kämmte, aber als das nicht passiert war , war es klar das jetzt so ein Angebot kam. "Ja gerne, wenn sie denn Zeit haben" stotterte sie "Aber natürlich, dafür sind wir doch da" antwortete die Schwester fröhlich "Ausserdem müssen sie doch ordentlich aussehen, wenn sie im Heim ankommen und nicht wie ein halber Höhlenbär" Jana fühlte sich getroffen, war es wirklich schon so schlimm? Sie hatte hier drin nicht sonderlich auf ihr Äußeres geachtet, ihr war es im Grunde egal, solange sie sauber und geruchsneutral war. Für wen hätte sie sich denn schön machen sollen und sie selber fand sich sowieso nicht schön, selbst wenn sie total herausgeputzt in einem Abendkleid daherkam. Als sie fertig war ging sie aus dem Bad setzte sich auf einen Stuhl und ließ sich von Schwester Claire die Haare frisieren, wieder erwarten tat es garnicht weh und sie willligte sogar ein, sich einen Zopf flechten zu lassen, schliessich wollte sie an ihrem ersten Tag gut aussehen.
Beim Frühstück lud sie sich alles erdenkliche, was sie gerne mochte auf den Teller. Sie hatte die komische Eigenheit wahnsinnigen Hunger zu haben, wenn sie aufgeregt war und das viele Essen half ihr gegen die Hibbeligkeit, auch wenn sich das in ihrem Gewicht niederschlug , aber das war ihr in diesem Moment egal. Nach einer Weile kam eine für sie fremde Frau zu ihrem Tisch und fragte "Hi ich bin Miriam, darf ich mich gegenüber von dir hinsetzen?" Verwundert nckte Jana und fügte hinzu "Ja klar, hier gibt es keine Sitzordnung, bist du neu hier?" "Naja, ich bin vor zwei Tagen gekommen, aber ich war schon sehr oft hier, bin fast Stammgast" antwortete die Frau lächelnd. Sie hatte kurze fast stoppelige Haare, schien recht dünn zu sein und trug an den Armen lauter bunte Armbänder, teils aus Stoff, teils aus Perlen oder Stein. "Was hast du denn, wenn ich fragen darf?" tastete sich Jana schüchtern vor. "Ich bin auch multipel" sagte sie so einfach, als wäre das etwas , was jeder kennen müsste. Verständnislos schaute Jana in ihrer Richtung "Was meinst du und wieso ,Auch?" traute sich Jana nach einer Weile zu fragen "Naja, ich dachte nachdem ich schon mit mehreren deiner Innenpersonen gesprochen hab, müsstest du auch multipel sein" sagte die Frau entschuldigend "Aber was ist das multipel?" fragte Jana nun ein bisschen genervt "Das heisst, das mehrere Persönlichkeiten in einem Körper leben, die sich gebildet haben weil schlimme Dinge in der Kindheit passiert sind um zu überleben" erklärte Miriam ruhig Jana schüttelte innerlich den Kopf, Nein sowas konnte es bei ihr nicht sein, es würde zwar eine Erklärung für die Stimmen liefern, wahrscheinlich aber ihr war nichts schlimmes in der Kindheit passiert. Ihre Eltern hatten sich mal gestritten, aber in welcher Familie war das bitte nicht so? "Das tut mir ehrlich Leid für dich, das dir schlimme Dinge passiert sind, da bin ich ja froh das ich eine gute Kindheit hatte" sagte Jana mit Mitgefühl in der Stimme. "Das dachte ich früher auch, wobei ich heute auch die schönen Erinnerungen, die ich mit meinen Eltern habe nicht verdränge" erwiderte Miriam "Wie hast du es denn rausgefunden?" fragte Jana neugierig "Naja am Anfang hab ich nur gemerkt, das ich anders bin, aber es hat noch alles prima funktioniert, dann kamen irgendwann Stimmen und ich bemerkte das ich mich an vieles nicht erinnern kann und irgendwann kam dann der Zusamenbruch" erzählte Miriam. Jana war schockiert, genau das waren ihre Symptome, konnte es vielleicht doch sein, das sie multipel war? Aber wie konnte sie es definitiv wissen? Sollte sie es der fremden Frau, die noch so jung wirkte sagen, sich ihr anvertrauen? "Das kenne ich" sagte Jana nach längerem Schweigen und merkte, das sie rot wurde. "Du brauchst dich nicht zu schämen, hast du denn schon mit den Ärzten darüber geredet?" fragte Miriam mitfühlend. "Nein, ich hatte Angst das die mich ewig hierbehalten, das einzige was die wissen ist, das ich Gedächtnisverluste habe und das ich in der Zeit wo ich mich an nichts erinnern kann hier ziemlich randaliert hab" antwortete Jana tonlos "Ich kann verstehen das du nichts gesagt hast, diese Leute hier sind ziemlich unausgebildet, was Trauma angeht, wenn die meine Diagnose von meiner Therapeutin nicht schwarz auf weiß da hätten, würden die mir auch nicht glauben" pflichtete Miriam ihr bei. Jana spürte, wie sich eine Wärme ausbreitete, die sie lange nicht mehr gefühlt hatte, endlich verstand sie jemand, lachte sie nicht aus oder hielt sie für verrück. Am Liebsten wäre sie der fremden Frau in die Arme gesprungen, aber sie wusste nicht wie die darauf reagieren würde. "Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, auch deine Innenpersonen , dann kannst du jederzeit zu mir kommen" sagte Miriam mit sanfter Stimme "Leider werd ich heute entlassen" erklärte Jana mit leichtem Bedauern "Das macht doch nichts, du kannst mich ja hier auf Station anrufen und später wenn auch ich entlassen bin geb ich dir vorher meine Telefonnummer und Email" erklärte die ihhr so vertraut wirkende Frau sorglos "Ich danke dir" murmelte Jana leise, sie hatte schon immmer Schwierigkeiten gehabt ihre Gefühle für andere auszudrücken. Miriam lächelte und stand auf um ihr Tablett wegzuräumen.
Die nächsten Stunden vergingen schleppend, sie hätte sich gerne weiter mit Miriam unterhalten doch diese musste zu Therapien und hatte keine Zeit, auch Petra und die Anderen die sie mochte waren nicht da.
Endlich betrat Frau Limberger gefolgt von Schwester Claire und Frau Wiesbauer ihr Zimmer "So jetzt habe ich endlich Zeit für sie Frau Falke heute Vormittag war alles so turbulent" entschuldigte sich die noch jung wirkende Ärztin Jana zuckte die Schultern und wartete darauf, was irgendjemand als nächstes sagen würde. "Wie geht es ihnen denn, freuen sie sich schon auf ihr neues Zuhause" fragte Frau Wiesbauer. Jana überlegte kurz "ich bin gespannt und hoffe halt, das es mir da gutgehen wird" antwortete sie schliesslich mit skeptischem Tonfall "Aber ja, sie sind eine starke und kreative Frau, sie werden es da gut schaffen" versicherte die Ärztin. Stark? Was war an ihr stark, sie hatte sich die letzten Wochen nur schwach gefühlt, sonst hätte sie mehr auf die Reihe bekommen, nicht diese komischen Aussetzer und wäre wahrscheinlich nicht in der Klinik. "Ich werde mein bestes tun" sagte sie endlich um das Schweigen zu unterbrechen "Das ist gut Frau Falke, sie dürfen auch gerne mal Fehler machen, aber solange sie ihr Bestes tun ist alles okay" sagte Frau Wiesbauer. "Ich habe im Arztbericht auch eine Empfehlung geschrieben, das sie Psychotherapie bräuchten, aber sie sind ja so schlau die finden sie bestimmt selbst" fügte die Ärztin schliesslich noch hinzu. Jana nickte nur und hoffte plötzlich das sie schnell hier rauskommmen würde, diese Leute verstanden sie überhaupt nicht, hatten ein völlig falsches Bild von ihr und sie hatte nicht die Kraft es gerade zu rücken vorallem da sie beabsichtigte nie wieder hier her zu kommen.
Endlich verabschiedete sich die Ärztin von ihr und teilte ihr mit, das ihr Taxi in einer Stunde kommen würde. Gottseidank hatte die Schwester, die gestern Abend Dienst gehabt hatte mit ihr gepackt, denn heute wäre sie in all der Aufregung nicht dazu im Stande gewesen. Eine Viertelstunde nachdem die drei gegangen waren, kam Petra ins Zimmer "Na, Abschlussgespräch gut überstanden?" meinte sie fröhlich "Es geht so, die haben irgendwas gelabert, was eh nicht stimmt aber die werden mich eh nie verstehen" erwiderte Jana mit einer wegwerfenden Geste. "Mach dir nichts draus, die meinen immmer einen zu kennen und irgendwelche tollen Ratschläge geben zu müssen, aber die Leute die sich wirklich einfühlen können sind die sogenannten psychisch Kranken" versicherte sie Jana Diese nickte zustimmend und sah auf das Licht das vom Fenster hereinströmte, die Sonne schien , war das ein gutes Omen?
"Achja ich hab ganz vergessen, das ist ein Zettel mit den Telefonnummern all jener, die gerne Kontakt mit dir halten möchten, ganz groß geschrieben" sagte Petra nach einer kurzen Pause Jana sah auf den rosafarbenen Zettel es waren 6 Nummern mit dazugehörigen Namen und in manchen Fällen Emailadressen dazugeschrieben, sechs Leute die mit ihr Kontakt halten wollten, mit ihr die doch nichts besonderes war. Sie konnte es kaum glauben und starrte Petra an, schliesslich traute sie sich und nahm die ältere Frau in die Arme "Na das ist mal ein echter Fortschritt" lachte Petra und löste sich nach einer Zeit aus der Umarmung. Beide strahlten und auch Jana hatte das Gefühl als habe sich etwas in ihr gelöst, vielleicht waren tatsächlich die Mitpatienten die wahren Heiler auf Station und hatte diese Klinikzeit ihr doch etwas gebracht.
Endlich kam Schwester Claire ins Zimmer und sagte ihr, das das Taxi unten stünde. Gemeinsam mit Petra und Schwester Claire nahmen sie ihre Sachen und trugen sie nach unten. Der Taxifahrer war ein älterer Mann und schien nett zu sein "Na, jetzt gehts ab in ihr neues Leben" meinte er freundlich und Jana nickte nur Ja er hatte Recht sie ging in ein neues Leben und sie hoffte für sich , das es besser werden würde als das Alte.

Kapitel 7 Offenbarungen


Kapitel 7 Offenbarungen
Im Auto war es warm und angenehm, leise lief Falling von Alicia Keys im Radio, doch Jana fühlte sich so als würde ein Strom durch ihren Körper fließen. Einerseits wollte sie, das die Fahrt schnell vorbei war um endlich anzukommen und ihr neues Heim kennenzulernen, andererseits wünschte sie sich das Auto würde nie irgendwo anhalten und sie konnte das warme bequeme Gefühl für immer genießen. "Na sind sie schon aufgeregt?" fragte der Fahrer in die Stille "Ja schon" antwortete Jana schüchtern. Früher hatte sie gerne mit Busfahrern geredet um die Fahrzeit angenehmer zu machen, doch jetzt war sie so in Gedanken und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Der Fahrer schien das zu merken und sagte nichts mehr, sie hoffte sehr das er es nicht als Unhöflichkeit sehen würde. Komisch dachte sie, ich werde den Mann wahrscheinlich nie wieder sehen udn trotzdem mache ich mir Gedanken ob er mich unhöflich findet oder nicht eigentlich könnte es mir doch egal sein. Sie bewunderte Petra, sie hatte immer so stark gewirkt, auch wenn es ihr schlecht ging sie machte einfach ihr Ding, sagte was sie wollte und ihr schien es egal zu sein was andere von ihr dachten. Wie kann man sowas bloß lernen? Vielleicht wäre es besser, wenn ich es genießen würde alleine zu sein, aber ich bin schon imer ungerne alleine gewesen dachte Jana. Endlich nach einer für sie ewigen Zeit verlangsamte sich das Auto und hielt schließlich vor einem weßen Haus. "Soll ich ihnen noch mit dem Gepäck helfen?" fragte der Mann sie als sie ausstieg. "Ja das wäre toll " erwiderte Jana dankbar. Als sie Richtung Haus ging kam eine Frau auf sie zu und Jana fragte sich, ob sie trotz dem das sie hochschwanger war arbeitete, oder ob sie einfach so dick war. "Hallo sie müssen Frau Falke sein, ich bin Kathrin" plapperte die Frau fröhlich. Jana stutzte , duzten sich hier tatsächlich die Betreuer udn die bewohner oder war das bei ihr nur eine Ausnahme? "Wo muss ich denn mein Gepäck hinstellen?" war das Erste was sie herausbrachte. "Das stellen sie erstmal in den Eingang, wir tragen das dann gemeinsam in ihr Zimmer" Zum Fahrer gewandt fügte sie hinzu "Sie können wieder fahren, ausser ich muss noch etwas ausfüllen" der Fahrer schüttelte den Kopf "Na dann wünsch ich ihnen alles Gute" sagte der Fahrer, stieg in sein auto und fuhr davon. Dann nahm die Frau ihr Gepäck udn Jana selber auch eins und sie trugen es in den Eingang. "Übrigens wollt ich fragen, ob das okay ist, wen wir uns duzen , das machen alle hier" sagte die Sozialarbeiterin etwas ausser Atem. "Klar, ich bin Jana" antwortete sie und war irgendwie froh.
Die nächste Stunde wurde ihr das Haus gezeigt, sie musste zur Leitung zum Erstgespräch, aber sie konnte sich das, was die Leiterin sagte kaum merken soviele Regeln und Dinge die sie beachten musste. Als das Gespräch vorbei war, fühlte sich Jana leicht eingeschüchtert und hatte Angst etwas falsch zu machen. Endlich brachte sie Kathrin in ihr Zimmer, es war ein großer heller Raum und gemütlich eingerichtet. "So, ich muss mich leider noch um Andere kümmern, aber am Nachmittag kommt die Elli in den Dienst und die kann dir helfen , du kannst ja schon mal ein bisschen einräumen" erklärte Kathrin freundlich. Jana nickte nur und als die Tür zuging liess sie sich auf ihrungemachtes Bett fallen. Langsam sog sie die neue Umgebung in sich ein, es war zwar noch nichts wirklich von ihr, nur unpersönliche Möbel die praktisch angeordnet waren, doch hatte sie das Gefühl von Freundlichkeit und Ruhe. Nach einer Weile ging sie zum Fenster und sah hinaus, drußen konnte man auf den Garten sehen, eigentlich mehr eine große Wiese mit Büschen und Liegestühlen in der Mitte. Aufeinmal klopfte es an der Tür "Ja herein" sagte Jana freundlich "Hi ich bin Diana ich wohne im Zimmer neben dir, dachte ich schau mal bei dir vorbei" sagte eine junge Frau "Hi, ich bin Jana" erwiderte sie. Langsam ging die Frau vor und schüttelte ihr die Hand "Übrigens, ich sehe schlecht, bei mir is das keine geistige Behinderung" erklärte Jana. Diana lachte und meinte "Das ist uns schon im vorhinein gesagt wurden, ausserdem wirkst du nicht wie eine geistig Behinderte" Irgendwie klang sie sympathisch und Jana merkte wie sie lächelte. Sie hatte das Gefühl sie und diese neue Zimmernachbarin könnten vielleicht Freunde werden. "Setz dich ruhig aufs Bett" bot sie ihr an, weil die Andere eine Weile rumgestanden war Diana nahm das Angebot an und setzte sich neben sie, es ging eine Wärme von ihr aus die Jana sich nicht erklären konnte. "Warum bist du hier?" fragte sie schließlich . Jana wusste nicht, was sie ihr sagen sollte, sie wollte auf keinen Fall das die neue Bekanntschaft sie für verrückt hielt. "Ich hatte einen Zusammenbruch und war deswegen in der Klinik und die meinten das ich sttationäre Betreuung rund um die Uhr brauche" erwiederte sie stockend "Ach, auch eine die gar nicht umbedingt freiwillig hier ist" sagte Diana mit einem verständnisvollen Ton. "Wieso willst du nicht hier sein?" Diana lachte "Wer will schon hier sein, wenn du das hier mal kennen gelernt hast, wirst du wisen warum nur alte Menschen hier wirklich glücklich sind" antwortete Diana abschätzend. "Aber die sind doch ganz nett?" rief Jana fast erschrocken "Ja nett sind sie schon, aber relativ streng und du kommst nicht wirklich weg, kannst dich nicht wirklich entfalten" erzählte Diana ihr. Plötzlich hörten sie einen Ruf "Oh wir müssen zum Essen, es gibt hier feste Zeiten" meinte Diana stand auf und ging in Richtung Gemeinschaftsraum Jana folgte ihr und setzte sich an den ihr zugewiesenen Platz. Jana merkte schnell das wirklich alles sehr geordnet zuging, zwei Frauen trugen die Speisen ins Gemeinschafstzimmer, dann mussten sich alle in eine Schlange anstellen und sich was holen. es gab Kartoffel Erbsen Eintopf aus der Dose, als sie ein paar Schöpfer auf dem Teller hatte und ein bisschen daneben ging schämte sie sich sehr, infolgedessen brauchte es auch länger bis sie ihren Teller voll hatte , was hinter ihr Gemurre auslöste. "Wartet doch bitte, sie ist fast blind sie kann das nicht so gut" rief Diana gereizt. Endlich am Tisch angekommen verspreiste sie ihre Mahlzeit schweigend, sie hatte eigentlich viele Fragen an ihre neuen Mitbewohner , aber ihr war das Ereignis von vorhin noch so peinlich. "Hast du da Schwierigkeiten mit dem Essen machen, ich wusste zwar das du fast blind bist aber ich habe eine Freundin die ist auch fast blind, die kocht sich imer selber?" fragte eine grauhaarige Frau die zu ihrer linken saß . Oh Nein, sie hasste es wenn man sie darauf hinwies, das sie dies oder jenes können sollte, sie fühlte sich so klein und unfähig , was sollte sie bloss sagen. "Es tut mir Leid wegen vorhin" sagte sie schliesslich entschuldigend . "Ach das macht doch nichts, mich würde halt nur intressieren warum du solche Schwierigkeiten hast" sagte die Frau freundlich "Ich bin übrigens Regine und wie heisst du?" Jana nickte und sagte "Ich heisse Jana und ich habe solche Dinge einfach nicht gelernt" Sie wurde rot, sie hasste es wenn sie vor anderen eine Schwäche eingestehen musste. Die restliche Zeit verging schweigend, als sie mit dem Essen fertig war, nahm ihr Regine den Teller ab und brachte ihn in die Küche. Leise ging Jana in ihr Zimmer zurück, plötzlich genoss sie es allein zu sein, etwas was sie früher nie getan hatte. Sie lauschte auf die Vögel und auf die Geräusche im Gelände und versuchte die ersten Dinge einzuräumen. Dann legte sie sich aufs Bett fühlte sich fertig, ausgelaugt zu voll von all den Erinnerungen und glitt sanft in den Schlaf.

Das nächste was sie bemerkte war, das Diane über sie gebeugt da stand "Hallo Prinzessin, na aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht?" fragte sie lachend als sie sah, das Jana langsam die Augen aufschlug. Sie sah sich um und daran das es dunkel war erkannte sie, das sie bis Abends geschlafen haben musste. "Oh Gott tut mir leid " murmelte sie. "Ach macht nix, du hast zwar die Kaffeerunde verpasst aber es gibt noch genug Kaffeerunden zum Beispiel am Freitag" beschwichtigte sie Diana da kam eine andere Person ans Bett, sie hatte schwarze halblange Haare war groß und sehr konservativ angezogen "Hallo ich bin die Elli, ich soll dir beim einräumen helfen" sagte sie freundlich "Ich hoffe sie haben noch Zeit , wo ich doch so lange geschlafen habe " entschuldigte sich Jana "Aber klar, es ist ja erst sechs ich hab bis um neun Dienst" beruhigte sie die Frau. Da stand Jana schnell auf , goss sich kaltes Wasser übers Gesicht und begann mit Elli ihre Sachen einzuräumen. "Wenn du fertig bist, hast du vielleicht Lust mit mir einen Film anzuschauen?" fragte Diana an der Türschwele. "Klar, wann soll ich denn kommmen?" "So um halb neun denke ich" erwiderte Diana und ging aus dem Zimmer. Das Einräumen ihrer Sachen war eine schweißtreibende Arbeit, am liebsten hätte sie gefragt ob sie nicht mal Pause machen könnte oder ob Elli das nicht machen könnte, doch sie wollte auf keinen Fall als faul oder bequem gelten. Als sie endlich fertig waren, war es schon fast acht Uhr. "Na das schaut doch jetzt richtig gut aus, jetzt fehlen nur noch ein paar Bilder, aber du könntest ja welche von deinen gemalten hinhängen" sagte Elli "Ja ist eine gute Idee, nur weiss ich nicht wie das mit dem hinhängen geht" "Das schaffst du schon, Diana kann dir ja dabei helfen, sie hat ganz schöne Poster in ihrem Zimme" meinte Elli und ging aus dem Zimmer.
Um halb neun ging Jana zu ihrer Zimmernachbarin und klopfte ""Komm rein und setz dich aufs Bett" sagte sie ruhig. Ihr Zimmer war kleiner als Janas, aber es war toll eingerichtet mit einem Teppich aus einem Fell in der Mitte, vielen Pferdepostern und Postern ihrer Lieblingsbands , obwohl sie nicht erkennen konnte welche es waren. Es gab Salzkristalllampen und alles in allemm fühlte sich das Zimmer für Jana wie eine gemütliche Höhle an und sie hatte das Gefühl irgendwie Zu Hause zu sein, doch sie traute sich nicht der für sie noch fremden Frau das zu sagen. "Gefällt dir mein Zimmer?" fragte Diana als sie merkte das Jana sich umsah. "Es ist wirklich schön hier" meinte Jana mit einem Seufzer. "Dein Zimmer kannst du doch auch schön machen" meinte Diana die die Melancholie in der Stimme der anderen bemerkt hatte. Jana nickte und plötzlich spürte sie das Verlangen mit den Zotteln des Fellteppichs zu spielen langsam setzte sie sich auf den Boden und merkte wie etwas anderes in ihr nach Vorne kam und sie immmer mehr wie der Beifahrer in ihrem Körper war.

Lisa spielte mit den Zottteln des Teppichs legte ihr Gesicht darauf und schmiegte sich an, als wäre es ein Tier . "Ist etwas nicht Okay ?" fragte eine fremde Frauenstimme "Der Teppich ist schön" sagte sie in ihrer piepsigen Stimme, wobei sie Schwierigkeiten hatte das "Sch" auszusprechen Die Frau schien zu überlegen dann setzte sie sich neben sie und ergriff langsam ihre Hände "Wer ist denn da?" fragte sie leise "Ich bin Lisa " murmelte sie auch leise "Aber ich darf das nicht sagen, sonst krieg ich Ärger" fügte sie hinzu "Wo ist denn die Jana?, ich bin sicher die Jana würde dir keinen Ärger geben" beruhigte sie die Frau sanft. "Jana , ich weiss es nicht aber ich muss pipi" sagte sie fast verzweifelt "Weisst du denn nicht wo das Klo ist?" fragte die Frau freundlich Lisa schüttelte den Kopf und Tränen kamen aus ihren Augen "Ich habe auch Angst aufm Klo" stellte die kleine fest. "Na dann komm ich mit und zeig dir alles und bleib auch bei dir, aber nur wenn du magst" bot die Frau nun an Lisa nickte und die Beiden gingen langsam aus ihren Zimmer, einen fremden Gang entlang in eine andere Tür. "So da ist das Klo, da kannst dich drauf setzen" sagte die Frau schließlich. Lisa setzte sich auf die Schüssel, sie fühlte sich kalt an zu kalt für sie, sie zog sich innerlich zusammen wurde immer weiter weg gezogen bis zu einem warmen Ort, wo sie sich wohl fühlte.
Jana blinzelte , es brauchte eine Weile bis sie merkte das sie auf dem Klo saß und dann merkte sie , das Diana neben ihr stand "Was machst du denn hier?" fragte sie fast wütend. Diana zuckte zusammen und zog ihre Hand von ihr weg "Bist du nicht mehr Lisa?" fragte sie verwirrt "Lisa, ich bin Jana, wer soll ich sonst sein?" "Vorher war eine Lisa da" erklärte Diana fast verlegen. "Aber ich lass dich erstmal in Ruhe pinkeln, dann können wir immernoch reden, komm dann einfach in mein Zimmer" . Jana war wie erstarrt was war da passiert, sie hattte überhaupt keine Erinnerung, hatte sich da tatsächlich eine andere Persönlichkeit gemeldet wie bei Miriam? Hatte sie tatsächlich mehrere Persönlichkeiten? Was sonst konnte es sein, wenn sogar jetzt zwei Menschen sagten sie hätten mit solchen gesprochen und sie war ziemlich sicher, das sich Diana das nicht einbildete. "Was soll ich jetzt tun?" dachte sie und merkte wie ihr Tränen hinunterrannen. Als sie fertig war ging sie in Dianas Zimmer, diese saß auf dem Bett und der Ferseher lief leise, sie schien eine der Menschen zu sein die den Fernseher ständig laufen liessen, ausser sie waren nicht da. "Hey es tut mir leid wenn ich dich so erschreckt habe" meinte Diana als die den Fernseher leiser gedreht hatte."Es hat doch nichts mit dir zu tun, ich bin die Verrückte" sagte Jana halb im Scherz " Du bist nicht verrückt es gibt einige die multipel sind, meine beste Freundin in der Klinik ist multipel" sagte Diana und plötzich nahm sie sie in die Arme. Nun musste Jana noch mehr weinen, sie wusste nicht warum aber ihr kam das alles so schrecklich vor. "Hey, eins sollst du auf jedenfall wissen ich kenn dich noch nicht lang, aber ich mag dich und mir ist es scheißegal wieviele Personen da bei dir sind" sagte Diana Da brachen alle Dämme in Jana und sie merkte wie sie weinte und sich immmer mehr aufzulösen begann.

Kapitel 8 Traum in Scherben

Kapitel 8 Traum in Scherben"Hey Jana , wach endlich auf" schreit es von irgendwoher, sie weiß nicht woher was überhaupt los ist, alles ist noch so verschwommen " Was ist los?"  murmelt sie leise und richtet sich auf "Was los ist, du hast verschlafen, mal wieder um Neun solltest du zur Ergotherapie" sagt Diana. Ein heisser Schreck fährt Jana durch die Glieder, scheiße schon wieder hat sie verschlafen, sie ist schon einen Monat hier und bekommt es nicht wirklich auf die Reihe dabei hat sie ihren Handywecker gestellt, was ist jetzt schon wieder passiert. Schnell steht sie auf, klatscht sich Wasser ins Gesicht und zieht irgendwelche Sachen aus ihrem Schrank, die Betreuer haben ihr eigentlich gesagt sie soll mal mehr auf ihre Kleidung achten, aber heute ist ihr das egal. Schnell wie von einem Elektroschocker getrieben rennt sie über den Hof zum Gebäude der Ergotherapie und stürmt rein dabei rammt sie die Tür Frau Keller voll in den Rücken "Hey was soll das?" schreit Frau Keller bis sie bemerkt wer das getan hat "Tut mir Leid " stottert Jana, aber die Frau übersieht sie einfach nimmt einen Karton mit Tonfiguren und geht aus der Tür. "Na was hast du heute wieder für einen Grund warum du zu spät kommst?" fragt Frau Eberl bissig. "Es tut mir wirklich leid, ich stelle mir jeden Abend den Handywecker aber ich wache nicht auf"  nuschelt Jana und sie spürt wie ihr die Tränen der Scham kommen. "vielleicht träumst du ja davon dir den Wecker zu stellen und denkst es ist real" mein Markus der dabei ist die Silikonformen zu säubern alle lachen und Jana kommt sich dabei noch blöder vor. "Jedenfalls können wir dich nicht behandeln wie ein kleines Kind und wecken, du musst das selbst hinbekommen wir machens einfach so, wenn du nochmal zu spät kommst zahlst du fünfzig cent in die Gemeinschafstskasse ein und wenn sie irgendwnn voll ist, gehen wir dann ein Eis essen, aber ohne dich " meint Frau Eberl und alle klatschen Beifall. Jana spürt Wut in sich aufsteigen aber sie möchte sich nicht mit der Frau streiten, sie möchte , das sie irgenwann sieht das sie sich bemüht und alles tut was sie kann. "Achja später schaue ich mir mal dein Zimmmer an, ich hoffe das es nicht so aussieht wie eine Bombe, sonst werde ich irgendwann noch zur Bombe" sagt Frau Eberl und obwohl sie es freundlich sagt, klingt es für Jana wie eine Drohung.  Sie senkt den Kopf und geht ohne ein Wort zu sagen hinüber ins andere Zimmmer, denn dort ist ihr Platz wo sie malt, da die Ergotherapeutin findet das sie zum Produzieren guter Ware nichts taugt das ihre Sachen die sie töpfert total  "schepps" sind und nicht zu verkaufen. Im anderen Zimmer sitzen Regina und ein paar andere Frauen die für den weihnachtsmarkt stricken es ist zwar erst Somer aber trotzdem bereiten sie sich schon darauf vor, Jana fragt sich ob sie vorhaben ganz Rosenbach mit Socken, Mützen und Schals zu versorgen. Sie holt sich alles was sie braucht und malt, viel schwarz und rot ist in ihren Bildern so wie sie sich fühlt " warum malst du denn so viel schwarz, das ist ja ganz böse" klingt Marias fast kindliche Stimme. "ich fühl mich halt so" antwortet Jana stockend "Dann hast du auch böse Gefühle?" fragt Maria intressiert  Jana schüttelt den Kopf sie weiss nicht was sie sagen soll da kommmt Regina ihr zur Hillfe udn sagt "Nein, sie hat keine bösen Gefühle wie du sie kennst sie ist einfach nur traurig und das malt sie" Maria scheint es zu verstehen sagt aber schliesslich "Warum bist du traurig, hier ist es doch so schön. Ich will hierbleiben bis ich sterbe"  Maria scheint zu strahlen und wiedermal fühlt sich Jana wie ausgegrenzt, warum kann sie sich nicht wohl fühlen hier warum ist sie wieder so anders und kann nicht mit der Masse verschmelzen.  Nach eineinhalb Stunden kommt Frau Eberl ins Zimmmer udn meint "so jetzt gehen wir mal dein Zimmmer anschauen" Janas Herz beginnt zu rasen, was wenn es ihr nicht gefält, was wenn sie etwas auszusetzen hat, sie kann sich diese Angst nicht erklären aber am liebsten würde sie weglaufen, aber was würde das bringen , sie atmet tief ein und konzentriert sich darauf, das sie später ihre Freundin Petra anrufen wird und das Gespräch wird ihr guttun. Als sie ihr Zimmer betreten bleibt Frau Eberl wie angewurzelt stehen udn sagt garnichts Jana beginnt zu hoffen das sie zufrieden ist vielleicht sogar überrascht aber dann bricht die Welle über sie los. "Sag mal, willst du mich verarschen soll das aufräumen sein" schreit Frau Eberl Jana versucht zu erklären, das sie alles weggemacht hat was sie sieht "Unter dem bett und Überall sind Süssigkeitenpapiere und sogar geschmolzene Schokolade im Bett, das seh ich nicht als aufräumen und das kann sogar ein Blinder bemerken also erzähl mir nichts von du hättest es nicht geseh" Jana ist ganz baff, wie kommmt dieses Zeug hierher?? sie selbst kann sich nichtmal erinnern soviel Süsses gegessen zu haben, und vorallem woher kommen die ganzen dunklen Flecken auf dem Bett?? Jana will am liebsten weinen, was soll sie sagen? 2Ich muss wohl irgendwie eingeschlafen sein" ist das einzige was sie rausbringt. "Ich will keine Entschuldigungen hören, du ist kein kleines Kind und ich bin nicht deine Mama, ich werd in einer Stunde wiederkommen und dann ist es beseitigt, die Tische alle geputzt, das Waschbecken und der Spiegel geputzt und dann kann ich für dich unten kehren aber wischen tust du später auch noch" Jana ist wie erschlagen ihr kommt das wie ein grosser Brocken vor mit dem sie garnicht weiss was sie machen soll. Als Frau Eberl weg ist, macht sie sich Musik an, laute Musik das braucht sie jetzt und fängt an die Süssigkeitenpapiere wegzuräumen und in den Müll zu schmeissen, sie wischt alles , da sie das putzmittel nicht findet macht sie es mit ihrer flüssigseife das hat wenigstens den Vorteil das es gut reicht. Als Frau Eberl wiederkommt scheint sie beruhigter zu sein beschwert sich aber über dies und jenes, eigentlich Kleinigkeiten wie Jana findet plötzlich ergreift Jana ein uneträgicher Schmerz ihren ganzen Körper es ist wie wenn tausend Messer sie stechen würden sie sinkt auf den boden schafft es, sich in eine sitzende Haltung fallen zu lassen "Jetzt macht nicht so eine Show" erklingt Frau Eberl über ihr "Du tust so als würedest du bald sterben" Jana ist schockiert doch plötzlich prescht jemand in ihr vor und sagt " Ich tue gar nicht so und ich sterbe auch nicht, aber ich habe scheiss Schmerzen ich pack das einfach nicht" Frau Eberl zuckt zusammen über den plötzlichen Wechsel des Umgangstones  "Hallo ich habe eine Nichte die is auch blind und wohnt komplett alleine macht alles selber" sagt Frau Eberl und geht einfach aus dem Zimmmer lässt Jana, den Tränen nahe zurück. Als sich Jana wieder beruhigt hat, beschliesst sie Petra anzurufen obwohl es ihr ein bisschen peinlich ist, das sie ihr nichts gutes zu erzählen hat doch als sie Petra erreicht merkt sie, wie gut es tut mit jemandem vertrauten zu telefonieren. sie erzählt Petra alles , von den Problemen mit dem Verschlafen , von den Schmerze die sie seit neuestem hat, die sie nicht versteht von den Betreuern die ihr sagen sie soll doch mehr in den Aufenthaltsraum gehen und mit den anderen etwas machen, von den anderen die  sie nicht verstehen und denen sie sich so fremd fühlt. "Hey Kleene, das hört sich echt scheiße an für dich, aber das wird schon, du bist jetzt einen Monat dort, manchmal dauert es einfach bis Sachen sich einrenken"  sagt Petra beschwichtigend . Da fühlt sich Jana besser und sie plaudern miteinander, bis Petra keine Zeit mehr hat und sie sich verabschieden. Da klopft es an ihre Tür sie denkt, es könnte nochmal Frau Eberl sein und hat Angst dennoch lässt sie sie herein und stellt fest das es Diana ist "Hallo, ich wollt dich fragen ob du Bock hast rüberzukommmen bisschen quatschen, bisschen Fernseh gucken" sagt Diana freundlich Jana nickt und die beiden gehen rüber.  Im Zimmer fragt sich Jana plötzlich, wo Diana den ganzen Tag war und warum sie sie nirgends gesehen hat auch in der Ergotherapie war sie nicht, obwohl die für jeden Pflicht ist. "Und wie war dein Tag heute" fragt Jana vorsichtig "Och ganz okay, ich war in Rosenbach bisschen shoppen und so hab mich mit paar Kumpels getroffen." Jana beneidet sie insgeheim und spürt einen kleinen Knoten in ihrem Bauch  "Schön, warst du heute bei der Ergotherapie?  Diana schüttelt den Kopf und lacht "Nee bei der Motzkuh mag ich keine Stunde sein" Jana würde gerne wissen, wie sie das denn macht aber sie hat Angst, Diana würde denken sie will sie verpetzen. "Tut mir übrigens leid, das ich dich geweckt hab heute aber ich wurde geschickt und ich selber bin einfach abgehaun ich dachte du würdest das auch machen" Jana staunt, wie schafft sie das einfach abzuhauen sie selbst würde sich das nie trauen die würden sie doch sowieso wieder finden. Jana nickt udn meint "Passt schon"  Da steht Diana auf und kramt von irgendwo her eine Wodkaflasche heraus "Magst einen?" fragt sie schelmisch  Jana schüttelt den Kopf und fragt sich, warum Diana denn hier ist, wenn sie die ganzen Regeln übergeht warum sie nicht in einer Einrichtung für Suchtkranke ist.  Diana trinkt den ganzen Wodka in zwei Zügen aus, doch Jana hat keine Angst sie kennt besoffene Frauen und bei Diana glaubt sie, das sie ihr nichts tun würde.Nach einer Weile legt Jana ihr den Arm um die Schultern und ihr Gesicht ist ihr plötzlich ganz nah "Was hältst du eigentlich von mir"  fragt sie und eine Wärme liegt in ihrer Stimmme die Jana das Herz schmelzen lässt "Ich finde dich nett und du bist ein ganz besonderer Mensch" antwortet Jana die eiegentlich gerne mehr sagen würde, aber sich nicht traut. "Nein nicht so" sagt sie mit einer wegwerfenden Handbewegung "Ich meine, findest du mich attraktiv könntest du dich in mich verlieben" sagt sie und kommmt Jana noch näher Irgendetwas öffnet sich in Jana und sie wagt sich vor "Ich finde dich toll und ich glaub ich bin schon in dich verliebt" sagt sie mit heiserer Stimme. Da umarmen sich die beiden und Jana glaubt im Paradies zu sein , doch dann löst sich Diana aus der Umarmung und sagt fast mit Trauer in der Stimmme. "Ich glaube nicht, das ich mich in dich verlieben kann, du bist nett und lieb, aber du bist einfach hässlich, du bist einfach das Gegenteil von anziehend.  Jana merkt wie etwas in ihr zerbricht sie kann nicht mehr und wird immmer kleiner, scheint sich aufzulösen, da übernimmmt Dorje für sie, sie weiss schon das sie hässlich, Abschaum ist und sagt "Das war mir klar, ich bin einfach so und das wird sich auch nicht ändern und ich danke dir, das du so offen warst zu mir" sie geht mit kurzen akkuraten Schritten aus dem Raum und schließt ihre Tür hinter sich zu, stellt einen Stuhl davor , macht alles sicher und verschwindet dann, denn Morrigan will nach draußen und ihr sollte man nicht wiedersprechen sie ist eine starke Kriegerin udn sie bahnt sich schon ihren Weg. Morrigan ist wütend , wütend das sie sich überhaupt offenbart haben, wütend das jemand überhaupt Gefühle gezeigt hat, wütend das sie mit ihrer Hässlichkeit es gewagt haben sich überhaupt zu verlieben, sie nimmmt ein Glas nein das würde auffallen wenn jetzt glas klirrt, sie nimmmt ein Küchenmesser das sie unterm Kissen verstekct hat und ritzt sich überall sie will bluten undblut fliesst  sie fühlt sich gut frei endlich hat sie ihre Arbeit getan, es ist gut nicht zu tief, das sie ärtzliche Hilfe bedürften und man es den Betreuern melden müsste aber es blutet. Sie geht wieder in ihr Reich, sie hat keine Lust auf Gefühlsduselei und spürt Janas Weinen näher kommmen sie geht wieder und Jana kommt.  Jana schlägt die augen auf und wundert sich, das sie etwas in der Hand hat, sie schaut auf ihre Hand und erschrickt ein Messer, wie ist das hier her gekommmen? Dann bemerkt sie ein Brennen auf ihrem anderen Arm sie sieht ihn an, alles voller Blut wieder so eine Situation wie vor einiger Zeit in der Klinik, doch diesmal wird sie niemand rufen, diesmal wird sie sich selbst helfen, das schwört sie sich, es ist ja ihr zimmer. Sie geht zum Waschbecken und wäscht ihre Arme ab reibt sich ein mit Flüssigseife, soviel das alles nur noch weiss ist, es brennt zwar mehr ihr ist es egal sie schreit den Schmerz an sie kämpft dagegen schliesslich sind ihre Arme sauber  Dann zieht sie ihre Stulpen an stopft socken hinein das die wunden Stellen total zu sind und drückt darauf um den Blutfluss zu stoppen sie weiss nicht wie man verbindet aber ein Verband übt ja auch druck aus auf die Wunde und so versucht sie sich zu hefen. Sie legt tücher auf die Kissen, sie weiss irgendwann wird es entdeckt werden aber sie hofft man glaubt ihr, wenn sie sagt, das sie Nasenbluten hatte, sie will nicht sagen sie hat sich selbst verletzt, denn sie selbst hat sich nicht verletzt , sie fühlt sich so komisch hat das Gefühl die Kontrolle zu verlieren und als sie sich hinlegt schlüpft sie in ein Land voller Dunkel und Graus.

Kapitel 9 Fall


Der Fall ins Dunkel

eine Woche war seit dem Gespräch mit
Diana vergangen und es tat immer noch weh,
es war wie ein Loch das sich in ihr Herz
gefressen hatte.
Jetzt fühlte sich noch mehr leer und einsam
als zuvor und tatsächlich war sie wieder
allein, niemand sonst außer Diana mochte
sie in der Einrichtung.
 Wenn sie nicht bei der Ergotherapie war verbrachte sie die Zeit
meistens alleine auf ihrem Zimmer, doch
jetzt hatte sie endgültig genug sie hatte
durch die Wand gehört wie Diana sich mit
einem anderen Jungen traf und ihn sogar
anflirtete.
Jetzt hatte sie genug und wollte einfach
an die frische Luft ,doch sie wollte nicht in
den Garten wo alle anderen waren denn die
würden ihre Tränen sehen und die Blöße
wollte sie sich nicht geben.
Also lief sie
hinauf immer höher und höher bis auf den
Dachboden,, dort konnte sie aus dem großen
Fenster hinaus schauen, ohne gesehen zu
werden.
Sie stellte sich vor sie könnte fliegen, weit
weit weg an einen Ort der ihr besser gefiel,
wo sie sich wohl fühlte und wo man sie
akzeptierte so wie sie war.
 Da kam Jeanne
zum Vorschein Jeanne, eine Frau die nie
daran glaubte dass es irgendwo einen Platz
für sie geben würde und da sah sie das
offene Fenster der einzige Weg für Sie
in eine andere Welt zu kommen war zu
springen, sie wusste zwar nicht was kommen
würde aber in jeder bekannten Religion
sprach man vom Himmel oder einem
Paradies und so versuchte sie es kletterte
langsam Stück für Stück aus dem Fenster,
doch sie hat die Kraft nicht in den Armen
sie stürzt etwas splittert sie hat Angst,, und
schlüpft ins Innere


Als Jana wieder zu sich kommt merkt
sie dass alles wackelt, als sie um sich
schaut merkt sie dass sie auf einer Liege
festgebunden in einem Auto ist:" Wo bin ich?"
fragt sie und erhält sofort die Antwort dass
sie In einem Krankenwagen ist, obwohl sie
immer noch nicht versteht warum verhält
sie sich ruhig und lauscht dem Brummen des
Motors.
Nach einer Ewigkeit hält das Auto an,  der
Fahrer lädt sie aus und schiebt sie mit der
Liege durch einen langen Gang.
 Als sie bei
einem Zimmer angekommen sind sagt
der Fahrer zur Schwester,, hier ist Frau
Falke, sie hat versucht sich umzubringen
vermutlich in einem dissoziativen Zustand"
Jana versteht nicht was gemeint ist, doch
sie traut sich nicht zu fragen ,sie würde sich
nicht umbringen natürlich hatte sie in letzter
Zeit Probleme aber das wäre kein Grund für
sie aus dem Fenster zu springen Oder sonst
irgendetwas zu versuchen
"okay" sagt die Schwester ruhig "vermutlich
Borderline, wir bringen Sie auf die Station
für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen"
jana hat Angst was für eine Station? sie war
zwar schon einmal in der Psychiatrie und ist
wahrscheinlich wieder in einer, doch auf so
einer Station war sie bisher noch nie.
Wieder schiebt man sie nach draußen und
sie laufen lange Pfade entlang ,So lang das
es ihr vorkommt wie ein Labyrinth,
bis sie endlich an einem bunten Haus
angekommen sind das ausschaut als wäre es
ein Kindergarten.
"wo bin ich hier?" fragt Jana halb im Scherz,
doch die Schwester lächelt ihr zu und sagt:"
Sie sind ja auf der Station für Menschen mit
Persönlichkeitsstörungen, da haben viele ein
inneres Kind und damit viele keine Angst
haben, haben wir das Äußere ein bisschen
bunt gestaltet.
 Jana weiß nicht ob sie der
Schwester glauben soll, aber sie lässt sich
von den Schnallen an der Liege befreien, steht
auf und geht langsam ins Haus hinein.
Drinnen hört sie laute Geräusche,
Musik und Stimmengewirr ,sie hat
ein bisschen Angst und fühlt sich fast
erschlagen. Wie automatisch geht Sie in
den Aufenthaltsraum und setzt sich auf
ein blaues Sofa aus Samt, denn sie ist so
von der Flut an Eindrücken überrannt, das
es ihr zu viel wird.
Da ruft auch noch ein
junger Mann "Hey du Arschloch hast meinen
Schokopudding geklaut!" und Jana wird alles
zuviel und sie springt ins Dunkle

Da schlüpft Timmy heraus er fühlt sich irgendwie angesprochen und sagt "Hey also Arschloch kenn ich nur als Kartenspiel , magst du mit mir spielen?" Die schwester guckt verdutzt und mus sich scheinbar ein Lachen verkneifen "Was willst du denn von mir, schon wieder ne neue , ach lasst mich alle in Ruhe" ruft der Mann und immy hört wie eine tür zuknallt Er versteht es nicht und merkt wie ihm die Tränen über die Wange kullern, schon wieder hat er was falsch gemacht udn er merkt das diese welt doch nichts für ihn ist und zieht sich nach drinnen zurück.

Jana bemerkt das ihr Gesicht feucht ist, was ist passiert schon wieder einen dieser Aussetzer "Es tut mir Leid" sagt sie, obwohl  sie garniht weiss was passiert ist "Ist schon okay, sie haben heute viel durch gemacht ich bringe sie auf ihr Zimmmer" sagt eine andere Schwester, nimmt ihre Handund bringt sie auf ihr Zimmer wo sie endlich mit sich alleine ist und ohne viel nachzudenken oder sich Schlafkleidung anzuziehen legt sie sich in ihr Bett udn gleitet sachte in den schlaf.

Impressum

Texte: Mela Kristallwesen
Bildmaterialien: Mela Kristallwesen
Tag der Veröffentlichung: 15.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

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