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Du erzähltest, wie du deine Schränke aufräumst.
Du erzähltest, wie du mittags halbe Hähnchen kochst.

Dass es schmeckt und wovon du hinterher träumst.
Dass du immer wieder an verschlossene Türen pochst.

Du erzähltest, dass du abends in die Disko gehst.
Dass du erst am nächsten Morgen früh nach Hause kommst.

Dass ein Typ dort ist, auf den du wie verrückt stehst.
Den du dauernd anmachst, aber sicher nie bekommst.

Einmal leben, einmal leben,
einmal leben, wie all die anderen.
Einmal leben, einmal leben, einmal
leben, wie all die anderen auch.

Du erzähltest, du hast ihn neulich auch gesehen
und er war besoffen und er hat dich angemacht.

Du hast ihn in dein Bett gelegt, der konnte eh nicht mehr stehen.
Doch am nächsten Morgen hat er sich davon gemacht.

Einmal leben, einmal leben,
einmal leben, wie all die anderen.
Einmal leben, einmal leben,
einmal leben, wie all die anderen auch.

Heute Morgen hab ich ihn bei dir gefunden.
Die Geflügelschere steckte tief in seinem Bauch.

Er war schon starr, schon kalt, schon tot seit vielen Stunden.
Du lagst in deinem Bett, doch tot, das warst du leider auch.

Ihr liebt euch, liebt euch beide.
Bis dass der Tod euch scheide.
Bis zum Sarg nie mehr allein.
Der Weg muss ja kein weiter sein.

Einmal leben, einmal leben,
einmal leben, wie all die anderen.
Einmal leben, einmal leben,
einmal leben, wie all die anderen auch.

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Tag der Veröffentlichung: 09.01.2010

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