Geburtstag
Die Stadt schmiegt sich an Hänge – sanft.
Der Nebel steigt aus ihren Schloten.
Ein alter Mann, was er verlangt,
das findet er nun bei den Toten.
Des Pfarrers Worte fallen auf seinen Sarg,
werden mit ihm begraben.
Von Staub zu Staub, von Stein zu Stein,
der Grabstein schillert Regenbogenfarben.
Doch heute Nacht, werde ich geboren.
Heute Nacht, heißt es sein oder nicht sein.
Heute Nacht, wie aus Versehen verloren
in der Welt.
Die Stadt schmiegt sich an Hänge sanft,
die Läden sind an Sonntagen geschlossen.
Ein Kinoleinwandfenster in die Welt,
nur hier wird dann und wann geschossen.
Die Liebespaare lieben, paaren sich,
heiraten und versinken.
Die Gauner gaunern – anderswo,
die Witwen trauern und die Trinker trinken.
Doch heute Nacht, werde ich geboren.
Heute Nacht, heißt es sein oder nicht sein.
Heute Nacht, wie aus Versehen verloren
in der Welt.
Die Stadt schmiegt sich an Hänge – sanft.
Der Nebel steigt aus ihren Schloten.
Die Grünanlagen grünen grün,
den Kindern ist zu spielen hier verboten.
Die Menschen gehen abends in die Parks,
die Autos parken vor den Türen.
Ich find ein Wort am Wegesrand,
ich kann es irgendwo wieder verlieren.
Denn heute Nacht, werde ich geboren.
Heute Nacht, heißt es sein oder nicht sein.
Heute Nacht, wie aus Versehen verloren
in der Welt.
Die Stadt schmiegt sich an Hänge – sanft.
Der Nebel steigt aus ihren Schloten.
Ein alter Mann, was er verlangt,
das findet er nun bei den Toten.
Des Pfarrers Worte fallen auf meinen Sarg,
werden mit mir begraben.
Von Staub zu Staub, von Stein zu Stein,
der Grabstein schillert Regenbogenfarben.
Denn heute Nacht…
Heute Nacht, heißt es sein oder nicht sein.
Texte: Alle Rechte liegen bei Christian Weiß
Tag der Veröffentlichung: 31.05.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ein Lied über die Geburt, den Kreislauf des Lebens und Oederan, die Stadt meiner sehr frühen Kindheit.