Blonde Fee
Eine kleine blonde Fee,
sass bei mir am Kanapee.
Goldenes Engelshaar - sie hat mich besucht.
Doch ich konnte sie nicht sehen,
dabei war sie doch so schön.
Und doch zur Unsichtbarkei verflucht.
Und sie blieb am Abend hier.
Und sie legte sich zu mir.
Und ich fühlte nur ihr Bild.
Auch ihr Herz hab ich gefühlt,
Haut wie Quellwasser so kühl.
Ihre Augen - warm und mild.
Eine kleine blonde Fee,
sass bei mir am Kanapee.
Goldenes Engelshaar - sie hat mich besucht.
Hab halb verrückt die ganze Nacht,
in ihren Armen zugebracht
und sie am Morgen noch zu halten versucht.
Doch leider dürfen manche Feen
ja die Sonne niemals sehen.
Und so blieb die blonde Fee nicht bei mir.
Bevor sie endgültig verschwand
nahm ich nochmal ihre Hand
und wollte etwas zur Erinnerung von ihr.
Eine goldene Pfeife die unsichtbar macht,
hat sie mir geschenkt.
Und sie sagte, bevor sie verschwand, mit der Nacht,
dass du immer an mich denkst.
Dass du Immer an mich denkst.
Keiner hat die Fee seit damals wieder gesehen.
Keiner glaubt mir. Jeder denkt, es gibt keine Feen.
Doch wenn ich auf der Pfeife pfeif,
passiert es, auch wenn ich's nicht begreif,
man sieht mich nicht.
Keiner ahnt die ungeahnte Möglichkeit.
Nur ich erkenn den Menschen in seiner Kläglichkeit.
Und träum schon, wie das alles wird,
wenn mir die Welt allein gehört,
man sieht mich nicht.
Keiner, keiner kann, was ich kann.
Keiner, keiner kommt an mich ran.
Keiner sieht mich kommen,
Keiner sieht mich wieder gehen.
Keiner sieht mich siten oder an der Ecke stehen.
Keiner sieht mein Lachen,
keiner sieht mein Gesicht,
man sieht mich nicht.
Keiner sah das Messer, das ich am Gürtel trug.
Keiner sah, wie ich den Mann am Ufer erschlug,
weil er mir auf die Nerven fiel,
er hatt Pech, bei diesem Spiel,
man sieht mich nicht.
Keiner, keiner kann, was ich kann.
Keiner, keiner kommt an mich ran.
Keiner ahnt, du bist die Frau, die mir gefällt.
Ich kann ja jede haben, die ich will, auf der Welt.
Was du nicht gibst, kann ich mir rauben,
denn eins wird sicher keiner glauben,
man sieht mich nicht.
Und nun tu ich alles, was ich einst erträumt,
ich hab schon ein paar dutzend Banken ausgeräumt,
Und wer es wagt, sich noch zu wehren,
der wird mich sehr bald kennen lernen,
man sieht mich nicht.
Keiner, keiner kann, was ich kann.
Keiner, keiner kommt an mich ran.
Keiner, keiner kann, was ich kann.
Keiner, keiner kommt an mich ran.
Doch eh ich die Pfeife begreife,
enfällt sie mir ins Gulliloch.
Ihr geht an mir vorbei, manchmal streife
ich euch unsichtbar - ich lebe noch.
Texte: Alle Rechte für Text und Musik liegen bei Christian Weiß
Tag der Veröffentlichung: 20.05.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Carola hieß die Dame. Ist aber schon lange, lange her.