Silberner Drachen
Ein silberner Drachen
zeigt mir seine Zähne voll Stolz.
Ein gehässiges Lachen
sagt mir, es sei aus anderem Holz.
Und die Uhr an der Wand
beschließt, nicht mehr weiter zu gehn.
Nimm die Welt bei der Hand
und bleibe dann urplötzlich stehn.
Ich such in der Tasche
das Zigarettenetui.
Aus Tabak wird Asche.
Aus Liebe wird Philosophie.
Und das Sofa knarrt leise
das Lied von der kritischen Phase.
Und träumt eine Weise
aus Harmonie und Ekstase.
Hier will ich dich lieben,
hier will ich gerne auf dir stranden.
Komm schon, komm her,
das Sofa ist einverstanden.
Der Kaffee wird bitter,
die Stimme ist schon rauh vom Singen.
Bald werden Gewitter
den Sommer verkünden und bringen.
Und ein Schiff wie gebaut,
in sturmloser See zu versinken.
Fährt mir unter die Haut
und lädt mich ein, zu ertrinken.
Zu Hause ist nur Stein und Zement, ohne dich.
Und der Spiegel, der spiegelt halt nicht, ohne Licht.
Und das Sofa knarrt leise
das Lied von der kritischen Phase.
Und träumt eine Weise
aus Harmonie und Ekstase.
Hier will ich dich lieben,
hier will ich gerne auf dir stranden.
Komm schon, komm her,
das Sofa ist einverstanden.
Doch der Drachen verfliegt
und das Lachen versiegt
und die Zeit flieht dem Zeiger
und die Erde dreht weiter.
Na ja, war ja nur ne Idee.
Texte: alle Rechte liegen beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 20.05.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für die kleine Fangemeinde, die der silberne Drachen inzwischen hat.
Und für alle, die noch dazu kommen.