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Mamas sind immer schuldig




Mütter sind immer schuld!

Ein 20-jähriger verursachte durch überhöhte Geschwindigkeit einen Unfall. Er verlor die Herrschaft über sein Fahrzeug, streifte ein entgegenkommendes Auto, fuhr in einen Acker, dabei überschlug sich sein Auto. Für alle Beteiligte ging es glimpflich aus. Nur Sachschaden ist zu beklagen.

Bei der Verhandlung wurde von der Versicherung festgestellt, dass die Mutter des 20-jährigen ihren Sohn öfters darauf hingewiesen hatte, dass bei zu schneller Fahrweise Unfälle passieren könnten. Durch den Unfall konnte die Versicherung beweisen, dass die Mutter diese realistische Sichtweise nicht überzeugend genug angebracht hat. Die Versicherung konnte also Abstand nehmen von der Schadensregulierung. Allerdings musste der Schaden an dem Fremdauto von der Versicherung übernommen werden.

Papas kommen in die Pflicht




Auch Väter kommen in die Pflicht!

Der 20-jährige klagte gegen seine Mutter, um den Schaden an seinem Auto bezahlen zu können. Allerdings hatte die Mutter einen sehr guten Anwalt, welcher beweisen konnte, dass die rücksichtslose Fahrweise durch das Fehlen des Vaters in der Pubertät des Sohnes, entstanden ist.

Der Vater war in den entscheidenden Jahren zwischen 6 und 16 Jahren des Kindes stets beim Arbeiten in seiner Firma gewesen. Außer den üblichen Abendzeiten, Wochenenden und Urlaubstage, hat sich der Vater nicht um den Sohn gekümmert. Er hatte die Erziehung seiner beiden Kinder überwiegend der Mutter überlassen. Diese ist dann, mit seiner Genehmigung, als der Junge erst 14 Jahre war, ebenfalls halbtags zum Arbeiten gegangen.

Der Sohn wird also auch gegen seinen Vater klagen müssen, um den größten Schuldenberg abzahlen zu können.

Herr Maier ist krank




Liebe Zeitungsleser, Ihnen ist bekannt, dass das Gesundheitssystem nicht mehr das Beste ist. Einer unserer Redakteure bringt hier seine Geschichte. Ist sie wahr oder (noch) nicht?

Herr Maier ist krank. Er hat Kreuzschmerzen und einen Schnupfen mit allen Begleiterscheinungen, wie Kopfweh, Halsweh, Ohrenschmerzen, Gliederschmerzen, etc. Er geht zum Arzt.

Beim Arzt muss er erst einmal ein dreiseitiges Formblatt ausfüllen, mit Fragen wie:
Welche Kalorienzahl nehmen Sie täglich zu sich?
Wie viele Essenseinheiten nehmen Sie täglich zu sich?
Was und wie viel trinken Sie täglich?
Welche Sportarten über Sie täglich, wöchentlich, gelegentlich aus?
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Endlich kommt Herr Maier zum Arzt. Der Arzt liest das Formblatt durch, schaut auf und sagt: „Oh je, Herr Maier, das sieht böse aus!"
Herr Maier erschrickt: „Aber Sie haben mich doch noch gar nicht untersucht!"
„Nein, Herr Maier. Aber Sie arbeiten zu viel und treiben zu wenig Sport. Deshalb darf ich Sie nur untersuchen, wenn Sie mein Honorar selber bezahlen. Falls ich der Meinung bin, dass Sie besser zu Hause bleiben sollten, muss ich Ihrem Arbeitgeber und der Krankenkasse mitteilen, dass Sie den Ausfall aus eigener Tasche bezahlen. Es tut mir sehr leid, aber so sind die Vorschriften der gesetzlichen Krankenkasse."

Herr Maier wird blass. „Aber", stammelt er, „Ich muss doch ganztags arbeiten, am Besten noch ein paar Überstunden. Wie soll ich sonst unsere Wohnung abzahlen?"
„Es tut mir leid", meint der Arzt. „Aber wenn sie nur arbeiten, wenig Sport treiben, unregelmäßig essen und trinken, müssen Sie leider ihre Krankheiten und Ausfälle selber bezahlen. Würden Sie nur noch halbtags arbeiten, viel joggen und noch weitere Sportarten ausüben, würde es anders aussehen."

„Ach", bemerkt Herr Maier trocken, „Und wer bezahlt unseren Unterhalt und unsere Schulden?"

„Niemand. Aber wenn Sie krank wären, würde Ihre Krankenkasse alle Ihre Behandlungen bezahlen!" strahlt ihn der Arzt an.

Mama ist krank




Liebe Zeitungsleser, nachdem wir gesehen haben, was den Angestellten und Arbeiter passiert, wenn sie krank werden, hat unsere Journalistin nachgefragt, was passiert eigentlich, wenn Mamas krank werden. Hier ist ihr Bericht.


Die Mama fühlt sich seit gestern schlecht. Ihr ist schwindelig, Kopfschmerzen plagen sie, die Ohren und die Augen tun weh, und der Hals ist dick und tut furchtbar weh.
Die Kinder gehen ihr noch mehr auf die Nerven. Sie schreit noch mehr als sonst. Alles ärgert sie, alles regt sie auf.

Sie weiß, sie ist krank.

Was soll sie tun?

Sie tut das nächstliegende:
Sie räumt auf, schlichtet Streit, sorgt für Ordnung, bringt die Wäsche in den Keller, bringt die Kinder in die Schule und in den Kindergarten, sortiert und räumt die Wäsche in die Waschmaschine, bringt die Küche in Ordnung, räumt das Geschirr in den Geschirrspüler, richtet das Essen her, kocht, backt, putzt, richtet den Esstisch, holt die Kinder von den Aktivitäten, sorgt für Ruhe beim Essen, schlichtet den Streit, räumt hinter den Kindern auf, …

Sie erledigt viele Sachen im Sitzen, hält sich beim Laufen an der Wand, am Geländer, fest. Einfach weiter, ….

Sie geht immer öfters zu Boden. Die Füße halten sie nicht mehr, die Arme werden kraftlos, die Augen sehen nur noch Flimmer, die Stimme röchelt.

Die Familie schickt sie ins Bett. „Das schaffen wir locker alleine!“

Sie liegt im Bett. Ständig kommt ein Familienmitglied, fragt, will Antwort. Sie ist zu erschöpft.

Am nächsten Tag steht sie wieder auf. Die Familie ist froh. Sie haben keinen Essplatz mehr, kein Besteck. Der Esstisch und der Wohnzimmertisch sind überladen mit Geschirr, mit Essensresten. Die Küche ist zugepflastert mit schmutzigem Geschirr, mit stinkigem Abfall, mit Resten. Auf dem Fußboden stehen leere Flaschen, volle Flaschen, Taschen, Rucksäcke. Es ist überall ein Hindernisparcour eingerichtet worden.


Was soll sie tun?


Sie tut das nächstliegende:
Sie räumt auf, schlichtet Streit, sorgt für Ordnung, bringt die Wäsche in den Keller, bringt ….


Oje OPe

Neues von einer unserer Reporterin:

Neulich war ich mal wieder im Krankenhaus. Eigentlich wollte ich nur mal kurz rein, und mit etwas weniger wieder raus.

Aber, wahrscheinlich waren sie (die Ärzte) bereits durch unser Zusammentreffen so begeistert von mir, dass sie noch eine Zugabe brauchten. Nach heftigem Wehren habe ich, nachdem ich vom Assistenzarzt über den Oberarzt zum Chefarzt weiter gereicht wurde, mich der Übermacht ergeben.

O.K. holt heraus, was ich, eurer Meinung nach, nicht mehr brauchen werde.

Damit ich nicht mehr verschwinde, brachte mich der Oberarzt persönlich zur Anästhesie-Ärztin. Nach Klärung und Angabe meines richtigen Namens (die Verwaltung hatte mich, liebenswürdiger Weise, mit zwei Namen ausgestattet), durfte ich wieder nach Hause. Allerdings mit der Zusicherung, dass ich morgen in der ersten Reihe im OP liegen würde. 

Am nächsten Tag bekam ich dann noch etwas Gnadenfrist. Bevor ich, mit dem Starterset (Flügelhemd, heißes Höschen) angezogen und mit der Tablette, dass ich nicht mehr vom Bett springe, versorgt, in den OP gefahren wurde, wurde ein Unfallopfer noch vorgezogen. Kurzes Aufatmen für mich, aber keine Chance, die Angelegenheit nochmals zu überlegen. Unter Aufsicht und wenig vertrauensvoll bekleidet, war die Fluchtchance gegen null.

Also wieder rein in den Vorbereitungsraum. Kurz vor dem Erkalten der Decken und unter starken Schmerzen im Rücken, zum Glück wurde ich im Bauchraum operiert, wurde ich dann unter Betäubung versetzt. Das ging so schnell, dass ich nicht mal mehr fragen konnte - wußte allerdings auch nicht was.

Mitten im Traum schrie mich jemand an, ob ich schon wach sei. Unerhört fand ich diesen schreienden Ton in meiner friedvollen Welt. Nach ein paar Blinzeln stellte ich fest, dass um mich herum alles in Stoffbahnen versank. Da wurde ich bzw. das Bett auch schon gerollt, gezogen und umher gekurvt. Wenn es mir nicht schon schwindelig gewesen wäre, wäre es mir jetzt geworden.

In mein Zimmer gestellt und die Schwester wollte wieder enteilen. Ich wollte allerdings noch wissen, was die vielen Schläuche bei mir im Bett sollten, welche ich beim Festhalten vorhin, gespürt hatte. Ich wollte noch sagen, dass ich viel zu müde bin um abzuhauen, dabei bin ich eingeschlafen. Im Zimmer lag neben mir noch eine Patientin, welche bereits vor ein paar Tagen in der ersten Reihe lag und sich von der Begeisterung der Ärzte schon erholt hatte.

Viel weiß ich nicht mehr von diesen ersten Tagen danach. Klar war ich der Meinung, dass eine Spuktüte auch eine Berechtigung haben muss. Warum ich meinen Schlafanzug, den Bettbezug und den Fußboden voll gespuckt habe, weiß ich allerdings nicht. Richtig erwähnenswert ist das wohl kaum. Ansonsten habe ich geschlafen, gedöst und - viel getrunken. Die Schwestern wollten mich ertränken mit Tee und Mineralwasser. Zwischendurch sollte ich etwas essen. Die Schwestern haben mir das Essen vor den Mund gestellt, aber selbst das Kauen war mir viel zu anstrengend.   Würde sich hoffentlich auf meine Figur auswirken!

Am 3. Tag hieß es, ich solle meiner Krankenhausdepression begegnen mit Trinken, Essen und ums Bett herum gehen. Mein Kopf war viel zu wackelig, um auf einen solchen unseligen Tipp einzugehen.

Aber die Therapeutin brachte mich doch auf die Beine. Erstmal die Beine im Bett strecken und anziehen und dann mit ihrer Geschichte über meine Innereien. Sie erklärte mir, dass der Inhalt meines Körpers gerade beleidigte Leberwurst spielen würde. Und weil ich soviel Blut (un-)freiwillig gespendet hatte, sei das Narkosemittel noch in mir.

Als ich akzeptiert hatte, dass der Innenteil meines Bauches nun als Spielwiese eingestuft wurde, auf der Basketball- und Tischtennis gespielt wurde, ständig Gymnastikstunden erteilt sowie Ringelreihen und Hüpfspiele veranstaltet wurden, kam tatsächlich der Sonnenschein, zuerst von außen und dann auch innen.

Ab dem nächsten Tag ging es mir immer besser, so dass die Ärzte enttäuscht an meine baldige Entlassung denken mussten. Sie versuchten durch Horrorversionen und Bilder meiner OP mich noch etwas zu erschrecken.

Aber nachdem ich gesehen hatte, dass sich der Operateur in Zorro-Manier auf meinem Bauch verewigt hatte und wahrscheinlich die ganze Crew mit ihren Tackern gesprungen kam, um den großen Riss zu zutackern, überraschte mich nichts mehr. So mussten sie mich ziehen lassen. Natürlich haben die Ärzte die Fallpauschale als Begründung heran gezogen, um sich keine Blöße zu geben.

Die Schwestern verewigten sich noch mit blauen Punkten; ich seufzte, weil ich den netten Ärzten kein junges Frischfleisch anbieten konnte, um ihnen wenigstens einen aparten Anblick zu bieten, und zog wieder nach Hause.

Was mich dort erwartete, wäre wieder eine eigene Geschichte.

 

 

Danke schön, den lieben Ärzten und Krankenschwestern des Krankenhauses, welche mich wirklich super professionell und liebevoll versorgt haben.

 

Fortsetzung folgt

Fortsetzung folgt

Impressum

Bildmaterialien: Zeitungsbild loeschzug-dolberg.de
Tag der Veröffentlichung: 26.01.2012

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