Cover

Dora
und ihre Freunde

von Ursula Talarico Bieri




Kindergeschichten
die Freude machen sollen




Dankeschön

Ein Danke an meine Eltern, dass ich so eine schöne Kindheit
hatte und ich diese nie vergessen werde.

Danke an meine Tochter die die Zeichnungen mit viel Liebe und
Freude für dieses Buch gemacht hat.


Inhaltsverzeichnis


Vorwort…………………………………………… 5
Einleitung………………………………… 8

Dora und ihre Freunde

Dora und der kleine Vogel………… 9
Die verärgerte Bäuerin………………… 13
Die Käserei…………………………………………………15
Die Baumhütte……………………………………………19
Pony „Lucky“………………………………………………22
Herbstferien………………………………………………25
Die verletzte Schlange……………………28
Eine Tafel Schokolade………………………32
Die Eule…………………………………………………………35
Das alte Haus……………………………………………40
Schmutzi, die Katze……………………………42
Pfandflaschen……………………………………………45


Vorwort

An die Eltern



Die meisten Geschichten haben sich tatsächlich abgespielt. Ich habe sie zusammengetragen und aufs Papier gebracht.
Ich denke immer, die schönste Kindheit ist, wenn sich unsere Kleinen ohne Grenzen und Probleme mit Spielen die Zeit verbringen können.
Leider sind viele Spielplätze verschwunden, nicht gepflegt oder sogar verschmutzt oder sie Leben in der Stadt wo es wenige oder gar keine grüne Plätze gibt um unsere Kinder spielen zu lassen. Haben sie aber einen Hinterhof tun sie sich mit anderen Eltern zusammen und versuchen sie diesen zu einem kleinen Platz für die Kinder umzustellen. Es genügt schon einen kleinen Ecken mit Bänken und etwas grün um die Kinder raus aus den vier Wänden zu holen und sie glücklich zu machen.
Es ist wichtig und ein Teil des Lebens die Kindheit in vollen Zügen leben zu können indem sie sich im Austoben und Kreativität freien Lauf geben können. Die Kinder geben sich mit wenig zufrieden obwohl sie heute alles haben. Leider sind viele alte Spiele verschwunden was aber auch ein wenig die Schuld der Eltern ist da sie keine Zeit oder Lust mehr haben sich genügend mit ihren Kindern abzugeben.
Wir Erwachsenen müssen mehr dazu tragen, dass Kinder mehr Platz haben und sie in der frischen Luft ihre freie Zeit verbringen können.
Geben wir also auch unseren Beitrag bei, dass unsere Kinder in einer normalen Kinderwelt aufwachsen ohne dass sie immer vor dem Fernseher geparkt werden.
Die Kinderzeit geht so schnell vorbei und wenn wir diese nicht mit unseren Sprösslingen in vollen Zügen geniessen können werden wir es bereuen denn zu schnell wollen sie nichts mehr von uns Eltern wissen und so hoffe ich nur, dass es viele Mamis und Papis gelingt zu verstehen, dass Kinder nur gut aufwachsen wenn sie in irgend einer Weise auf den richtigen Weg gebracht werden indem wir immer Präsenz sind und ihnen mit Rat und Tat bei stehen. Unsere Kinder brauchen die persönliche Zeit mit ihren Eltern, sie sind so interessiert an allem und auch wenn sie nur eine halbe Stunde im Tag einberechnen können und sich aber voll und ganz auf ihren Knirps konzentrieren können wird es ihnen ihr Dreikäsehoch sehr danken. Es ist sehr wichtig, dass Eltern ihren Kindern zeigen wie man was macht. Es fängt an in der Küche beim Kuchen backen bis in der Garage wie man eine Fahrradkette wieder einrenkt.
Versucht mehr handwerkliche Spiele in ihr Leben zu bringen. Da wird die Kreativität gefördert. Denkt an eure Kindheit zurück, was habt ihr so gemacht und welches Spiel gefiel euch am Besten. Zeigen sie es ihrem Kind und vielleicht wird es dann auch sein Lieblingsspiel.
Ich bin auch nicht die Mutter, die jeden Tag am Tisch mit der Tochter bastelt oder sonst Eile mit Weile spielt aber ich gebe mir Mühe ihr im Ganzen so viel wie möglich in ihr Leben mitzugeben. Fängt der Tag beim Schulweg an, ihr kleine Käfer zu zeigen bis hin wie man die Wäsche aufhängt. Sie sind so interessiert an allem und schnell zufrieden und verschwinden plötzlich in ihr Zimmer und spielen gerne mit ihren Spielzeugen. Manchmal muss auch ich meine Tochter dazu zwingen, dass jetzt der Fernseher aus bleibt und wenn sie dass dann verstanden hat nach langem reklamieren hört man sie plötzlich aus ihrem Zimmer singen und herum rumoren.

Also, geben sie sich Mühe, geniessen sie es Eltern zu sein und dann wird vielleicht auch ihr Kind einmal eine wundervolle Mutter oder Vater weil eben gerade sie als Eltern viel dazu beigetragen haben und ihr Kind nicht alleine gelassen haben.
Natürlich weiss ich auch, dass viele von ihnen mit der Arbeit sehr eingespannt sind und eben heute leider fast jeder gezwungen ist arbeiten zu gehen um eben gerade so um die Runden zu kommen aber sie haben immer etwas Zeit, denken sie wann und berechnen sie diese kleine Handvoll Zeit nur für ihre Kleinen ein. Unsere Kinder sind Glücklich zu wissen:

„mein Mami und Papi haben mich lieb und sind immer für mich da“.


Einleitung


In einem Dorf lebte die kleine Dora mit ihrer Familie in einer kleinen aber schön und gemütlich eingerichteten Wohnung. Dora hatte blonde gewellte Haare und war ein ganz normales Mädchen. Sie war sehr gewitzt und hatte immer viele Ideen. Sie wuchs mit einem Bruder auf der etwas älter war als sie und mit von der Partie war ein Hamster, ein Meerschweinchen und eine Katze.
Dora hatte das Glück in einer Siedlung zu wohnen wo sich viel Grün befand und spielen keine Probleme bereitete. Der Ort befand sich unweit von einer Stadt und in der Nähe eines Waldes. Schnell war man im Zentrum und mit den guten Busverbindungen auch schnell in der Stadt.
Dora wohnte in einem Viertel wo sich viele Familien mit Kinder befanden.
Ohne irgendwie etwas abzumachen fand man nach der Schule, hauptsächlich am Nachmittag, die meisten Kinder auf dem Spielplatz oder eben hinter dem Haus wo es genügend Platz für jeden hatte. Nie war jemand alleine, es gab immer ein Spielgefährte der bereit war etwas zu unternehmen.
Mit von der Gruppe war der kleine Alex, Nelly, Claudia, Christian und Bruno, Valeria und Dora’s Bruder Remo genannt Remy.
Diese Rasselbande war meistens immer zusammen und wenn die kleineren in einer Gruppe zusammen waren, versammelten sich die grösseren beim Tennistisch um zu entscheiden was sie spielen wollten.


Dora und der kleine Vogel



Sie war erst sieben Jahre alt aber Dora war ein aufgewecktes kleines Mädchen und liebte es auf der Wiese hinter dem Haus mit den anderen Kinder zu spielen. Es war wieder einmal ein schöner Nachmittag und wie immer, nach den Hausaufgaben, durfte sie sich ausgiebig herumtollen. Sie ging zum Haus neben an wo ihre Freundin Valeria wohnte. Diese zwei gingen zusammen in die gleiche Klasse waren fast unzertrennlich und wenn es irgendwie ging waren sie beisammen.
Auch dieses Mal war es so und sie traf sich mit Valeria. Sie tummelten herum und machten Versteckspiel mit den anderen Kindern. Auf der Wiese hatte es Sträucher und Bäume die vor ihrer Wohnung standen. Die Bäume waren deren drei die wie in einem Dreieck dastanden. Dort stellte sich Dora des Öfteren hinein um sich zu verstecken.
Sie wusste, dass oben in den Baumwipfeln irgendwo ein Vogelnest sein musste, da sie von ihrem Fenster aus immer ein Vogelpaar beobachten konnte, das Futter brachte. Man sah ihre vollgestopften Schnäbel mit Würmer die sie den kleinen Vögelchen brachten. Man hörte auch die Jungen kreischen, die gefüttert wurden. Dora sah aber das Nest nicht. Die Bäume waren dicht ineinander verwachsen und das Nest gut versteckt.
Sie wollte schon wieder losrennen, als sie fast auf ein graurotes Knäulchen trat. Sie schaute besser hin und musste feststellen, dass es drei Vögelchen waren. Die Augen waren noch geschlossen und Federn hatten sie kaum. Es musste sich um die Kleinen aus dem Nest handeln. Sie lagen da als schliefen sie und irgendwie sahen sie aus als wären sie tot.
Vielleicht waren sie aus dem Nest gefallen, und wenn ja, warum?
Dora rief ihrer Freundin Valeria und dabei beguckten sie die Vögelchen und bemerkten, dass eines schon tot war. Sie handelten schnell, das Versteckspiel wurde unverzüglich abgebrochen und jeder von den Beiden nahm eines der Jungvögel und brachten sie nach Hause. Dora musste ja nur zur Kellertür hinein und die Treppen rauf und schon war sie daheim.
Sie zeigte ihrer Mutter das kleine Ding, die gar nicht begeistert war, aber Dora bettelte so lange bis die Mutter endlich sagte dass sie zum Metzger Hackfleisch kaufen gehen soll. Das musste ihr die Mutter nicht zweimal sagen, sie rannte so schnell wie sie konnte und genau so schnell wieder zurück. In der Zwischenzeit hatte ihre Mutter, in einem Karton, ein kleines Nest aus Watte gemacht. Sie sagte, dass es sehr schwierig würde ihn durchzubringen, aber Dora war davon überzeugt, dass er es schaffte.
Sie wusste ja nicht, dass ihre Mutter den kleinen Vogel der Katze Minou schmackhaft machen wollte aber wie ein Wunder wollte die Katze nichts vom Vögelchen wissen. Sie liess ihn in Ruhe obwohl sie doch immer wieder in die Kartonschachtel hinein schaute um zu sehen ob das kleine Ding immer noch drin war.
Dora hatte das Gefühl, dass ihm das kleine Nest gefiel. Die Mutter nahm etwas Hackfleisch und das Eidotter, vermischte es und mit einer kleinen Zange stopfte sie das Futter in den Schnabel. Der Vogel wippte wie verrückt mit dem Kopf hin und her und öffnete das kleine Maul. Es war ein gutes Zeichen, er frass.
Der kleine Vogel wuchs heran, er hatte keinen Namen, und wurde langsam flügge aber er wich Doras Mutter nicht von der Seite. Sie war für ihn seine Mutter geworden. Es war lustig anzuschauen wie er ihr hinterher lief. Er so klein und seine Adoptivmutter so gross.
Dora freute sich auch darüber, dass ihre Katze Minou dem Vogel nicht zu Nahe kam. Sie glaubte, dass die Katze wusste, dass sie dem Vogel nichts tun durfte, denn er gehörte ja jetzt zur Familie.

Jeden Morgen öffnete die Mutter die Balkontüre, stellte den Vogel auf die Balkonmauer und schon war er weg. Er flog aber nie weit und kam am Abend immer wieder auf den Balkon zurück. Es kam aber die Zeit dass er selbständig werden musste und sein Leben in der Natur verbringen sollte, denn der Vogel war immer zu viel bei der Familie. So entschied der Vater, da er mit dieser Situation nicht einverstanden war, den Vogel mit in den Schrebergarten mitzunehmen um ihn dort auszusetzen. Dora war nicht erfreut darüber da sie den Vogel lieb gewonnen hatte aber irgendwie verstand sie es und wusste dass es so nicht weitergehen konnte. Sie begriff diese Entscheidung, denn ein wildes Tier sollte in der Natur leben. Dora wollte aber dabei sein wenn der Vogel ausgesetzt würde.
So nahm der Vater eines Tages den Vogel, packte ihn in eine Schachtel und begab sich mit Dora in den Garten der sich in der Nähe des Waldes befand. Zu fressen war genug da und Platz auch. Also liessen sie ihn zurück auf einem Holzpflock und hofften, dass er die erste Nacht gut überstünde. Am nächsten Nachmittag fanden sie ihn immer noch auf dem Holzpflock wo ihn der Vater ausgesetzt hatte. Aber er sah nicht aus, als hätte er Hunger. Er sass da und schaute sie einfach nur an.



Sie fanden ihn einige Tage so auf. Nach ungefähr einer Woche als sie wieder am Garten ankamen war er nicht mehr da. Dora hoffte nur, dass er nicht von einem Fuchs gefressen wurde. Sie rief ihn, obwohl es ihr der Vater untersagt hatte. Er meinte er solle jetzt sein Leben leben und in Ruhe gelassen werden. Aber nach einiger Zeit hörten sie das schöne Zwitschern. Und nach langem herum suchen konnte Dora ihren Vogel auf dem Gartenhausdach sehen. Sie freute sich darüber, dass er noch lebte. Der Vogel blieb nicht lange und flog wieder in den Wald zurück. Er machte dies einige Male, er zeigte sich schnell und flog wieder weg.
Irgendwie war es so als wollte er sie begrüssen und zeigen, dass er es geschafft hatte. So, auch wenn Dora nicht immer mit in den Garten gehen konnte, erzählte ihr der Vater, dass er den Vogel gesehen hätte und er immer wieder vorbei käme um dann wieder weg zu fliegen.
Die kleine Dora war sehr froh darüber. Sie hatte einem kleinen Vogel das Leben gerettet und die Geschichte ging gut aus, denn der zweite kleine Vogel, der ihre Freundin Valeria mit nach Hause nahm hatte leider nicht überlebt.


Die verärgerte Bäuerin


Die Sommerferien standen kurz vor der Tür und Dora war glücklich, dass es schön warm war. Sie liebte diese Zeit denn da hatte es gute Früchte wie Erdbeeren und Kirschen. Sie wuchsen unweit von ihrem zuhause im Garten beim Bauern. Die Kirschbäume waren auf einer grossen Wiese die der Bauer für die Kühe nutzte. Das Gras war hoch gewachsen so dass man sich gut darin verstecken konnte. Dora rief Nelly zum spielen und sie entschieden sich schnell dazu dass sie heute wieder einmal zum Kirschen essen gehen wollten. Also begaben sie sich wie schon viele male zu der Wiese des Bauern ohne dass er sie bemerken sollte und machten kleine Wege im hohen Gras und liefen direkt zu den Kirschbäumen. Sie hatten die Qual der Wahl denn da standen fünf von den riesigen Kirschbäumen mit vollbehangenen Ästen und warteten nur darauf, dass ihre Zweige endlich etwas erleichtert wurden. Kurzerhand kletterte Dora schnell auf den Baum rauf bis in die höheren Äste um dort die besten Kirschen zu ergattern, Nelly brauchte mehr Zeit bis auch sie oben im Baum endlich einen guten Platz fand um sich satt zu essen. Dora und Nelly genossen es eine gute Aussicht zum Hof und der Umgebung zu haben und dabei auch die besten Kirschen der Welt zu essen. Nachdem sie sich vollgestopft hatten und ihre Mäuler und Hände violett vom Saft der Kirschen waren stiegen sie vom Baum herunter und spielten noch weiter im hohen Gras. Es war ein schönes Spiel dass sie immer wieder machten aber der Bauer war weniger darüber erfreut da sie das Gras runter trampelten und danach nicht mehr gemäht werden konnte. Sie tummelten herum und merkten gar nicht, dass von weitem die Bäuerin mit einer Heugabel gerüstet am herannahen war. Sie schrie herum und es wurde gefährlich und als Dora und Nelly endlich bemerkten, dass die Bäuerin wütend


und direkt auf sie zu kam rannten sie so schnell wie es nur ging davon. Dora spottete nur und rief ihr auch noch zu wie: „sie kommen uns ja eh nicht nach“. Nelly hatte riesige Angst und weinte bitterlich, Dora animierte sie schneller zu laufen ansonsten sie von der Bäuerin aufgespiesst werde. „Renn, renn so schnell du kannst und komm mir nach“. meinte Dora. Ja, sie mussten schnell rennen denn die Bäuerin war den Kindern bedrohlich nah und es war für die beiden Mädchen nicht mehr möglich ohne gesehen zu werden wo sie wohnten nach Hause zu kommen so entschied Dora im nächsten Haus reinzugehen um sich im Keller zu verstecken. Sie rannten also so schnell sie konnten ins nächst beste Haus die Treppe hinunter und versteckten sich unter der Treppe, hinter den Fahrrädern wo man früher die Kohle deponierte. Sie mussten still sein aber beide waren so ausser Puste dass sie Mühe hatten das hastige Schnaufen zu unterdrücken. Sie mussten aufpassen, dass sie die Bäuerin nicht bemerkte. Doch irgendwie wusste die Bauernfrau, dass die Mädchen gerade in diesem Haus waren und schrie nur: „kommt heraus, ich weiss dass ihr da seit und euch versteckt und wenn ich euch erwische dann spiesse ich euch mit der Heugabel auf“. „Das nächste Mal kommt ihr dran, dass verspreche ich euch“. Die Bauernfrau blieb noch eine Weile beim Hauseingang stehen, murmelte noch einige Worte und entfernte sich dann endlich wieder.
Dora und Nelly hatten riesige Angst und Nelly weinte so fürchterlich dass Dora ihr den Mund zu halten musste so dass sie die Bäuerin nicht hören konnte wo sie versteckt waren. Die Beiden verharrten so lange unter der Treppe bis sie das Gefühl hatten das die böse Bäuerin weg war. Dora ging aber auf sicher, meinte zu Nelly dass sie noch im Versteck bleiben sollte. Dora nahm jeden Mut zusammen ging beim Keller durch in den Fahrradraum und die Treppe rauf, sie konnte niemanden sehen und so ging sie zu Nelly zurück, meldete es ihr und beide rannten so schnell sie nur konnten aus dem Versteck nach Hause. Die Luft war rein und beide hatten zwar Angst bekommen aber lachten voller Herzen über dieses Abenteuer.
Die Käserei
Doras Bruder Remy, eigentlich hiess er Remo, lag noch im Bett aber er war schon wach. Die Sonne blinzelte in sein Zimmer hinein und da schaute er schnell aus dem Fenster, denn heute wird ein spezieller Tag. Eigentlich war es zu früh fürs aufstehen aber Remy durfte heute das erste Mal mit seinem Vater in die Molkerei. Der Vater hatte die Arbeit alle Milch von den umgehenden Bauern einzusammeln und diese in die Molkerei zu bringen. Die frische Milch wird dann zu Butter und Käse verarbeitet oder einfach als frische Milch verkauft.
Remy hüpfte schnell aus seinem warmen Bett, zog sich die Kleider über, rannte ins Bad um sich zu waschen und die Zähne zu putzen.
Die Mutter war schon in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Remy hetzte in die Küche, trank seine warme Milch und ein Butterbrot mit Käse und Wurst.
Er fragte Mutter besorgt „wo ist Papa“? er war total aufgeregt. Die Mutter meinte er ist schon lange draussen und bereitet den Wagen vor. Früher ging der Vater noch mit Pferd und Karren die Milch einsammeln aber jetzt hatte er einen Wagen. So ging alles etwas schneller
Remy sagte stolz zur Mutter „heute gehe ich in die Molkerei mit Papa“, die Mutter antwortete darauf „ja, ja, ich weiss, pass nur gut auf und sei brav. Sie wusste, Remy war ein Bengel und hatte immer neue Ideen und stellte immer etwas an.
„Nein, ich werde artig sein“, versprach Remy der Mutter. Die Mutter hätte ihm gerne geglaubt aber sie wusste etwas würde passieren.
Als Vater den Wagen bestellt hatte kam er in die Küche und animierte Remy dazu dass er sich die Jacke überziehen solle und dass es jetzt Zeit wäre zu gehen. „Ich bin schon bereit“, rief Remy der schon an der Türe wartete, ich warte draussen und schon war er weg. Der Vater nahm noch schnell ein Milchkaffee zu sich und verschlang ein Stück Brot im Stehen und verabschiedete sich.
Sie fuhren ab und unweit von ihrem zu Hause musste der Vater die ersten Milchkessel beim Bauern aufladen. Es war eine schwere Arbeit denn die Kessel waren voller, frisch gemolkener Milch. Der ganze Weg mit all den Milchkessel dauerte ungefähr eine Stunde danach kamen sie bei der Molkerei an die schon auf Hochbetrieb war. Jeden Morgen kamen von überall her die Bauern und Helfer die die Milch ablieferten. Neben der Molkerei gab es ein Käsereibetrieb und dort wurde die frische Milch gleich zu frischem Käse verarbeitet. Remy war ganz aufgeregt, denn er wollte zuschauen wie man die Milch zu Käse verarbeitet. Er trat ein mit seinem Vater und schaute zu aber plötzlich hatte er etwas interessanteres gesehen, er sah ein langes Band mit Plastikbecher. Er rannte schnell hin und sah, dass da auch Joghurt produziert wurden. Gerne hätte er eines gegessen und er schaute hin und her ob ihn niemand sieht und schwups hatte er ein Joghurt vom Band genommen. Er versteckte es unter der Jacke und wollte so nichts ahnend raus als ihm eine Frau entgegen kam und meinte: „na, wie möchtest du den das Joghurt essen, so ohne Löffel“? Remy lief ganz rot an und schämte sich in den Boden weil er erwischt wurde und dachte nur wo den diese Frau stand er hätte ja niemanden gesehen aber die Frau meinte nur „warte ich bringe dir einen Löffel“. Es war ihm sehr unangenehm und peinlich, dass er so schnell erwischt wurde aber ohne zu wissen hatte er eines der ausgelesenen Joghurts genommen die einen Defekt auf dem Deckel vorwies. Nachdem die Frau wieder zurückkam und ihm den Löffel in die Hand drückte und ihn nur schmunzelnd anlächelte wie wenn sie ihm sagen möchte „na hab ich dich erwischt“ genoss er das frisch gemachte Joghurt in vollen Zügen. Die Frau kam zurück und übergab ihm noch eines, „dann guten Appetit“ meinte die Frau und entfernte sich wieder. Remy ass auch das zweite Joghurt ohne zu zögern den sie schmeckten fabelhaft.
Er war sehr verblüfft und dachte nur, wenn das nicht zu Ohren des Vaters kommt, der würde mich sonst nie mehr mitnehmen. Also schleckte er das zweite Joghurt so schnell wie es nur ging auf und begab sich in den Käsereiladen. Er schaute sich etwas herum und als seine Augen auf den langen Ladentisch stehen blieben traute er seinen Augen nicht. Da standen verschiedene hochgeformte Glasbüchsen und in jeder war etwas anderes drin. Nur das Beste konnte man dort kaufen, von den langen Lakritzstangen bis zu den Gummifröschen und verschiedene Bonbons die grösser waren als sein Mund. Dort waren auch die guten Schokoküsse die in einem silbernen Papier eingewickelt waren. Ach so, dachte Remy, von hier kommen die also, denn der Vater brachte einmal in der Woche für jeden einen so guten Schokokuss nach Hause.
Remy stand wie verzaubert vor diesen grossen Gläsern und träumte davon die Hosensäcke mit diesen Leckereien zu füllen und diese in einem stillen Ort zu vernaschen. Plötzlich stiess sein Blick auf die kleinen Schachtelchen neben den Glasbüchsen. Er war begeistert, es waren schöne und spezielle Spielautos wie zum Beispiel Ferrari, Mercedes usw. die er noch nicht hatte. Er schaute ob der Preis drauf stand und sah, dass eines 2.50 Euro kostete. Er war enttäuscht, sie waren zu teuer.
Wie in der Welt konnte er eines kaufen können? Er hatte kein Geld und Vater wollte er nicht fragen da er eh nein sagte er guckte die Autos noch einmal an und schlenderte langsam gegen die Ausgangstüre und drehte sich verschiedene Male um und dachte nur wie schön wäre es wenn er sich eines kaufen könnte. Er ging aus dem Laden heraus und hockte sich auf die Mauer.
Er überlegte sich ernsthaft, wie er zu Geld kommen könnte aber es viel ihm nichts ein. Plötzlich rief ihn eine raue Stimme aus seinen Gedanken. Es war der Vater der ihn aufforderte ins Auto zu steigen da sie nach Hause fuhren. Die Arbeit war getan und der Morgen vorbei.
Ohne Worte stieg Remy ins Auto, fast liess er den Kopf hängen als der Vater ihn fragte was er den hätte. „Ach nichts“, antwortete Remy. Zu Hause angekommen war er in einem Moment verschwunden. Er lief schnell in sein Zimmer und liess sich auf sein Bett fallen. Ihm ging der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf wie er eines dieser Autos kaufen könnte, es muss doch irgendwie eine Möglichkeit geben um etwas Geld zu verdienen.
Einige Minuten später lief er aus dem Zimmer zur Mutter die in der Küche stand und das Mittagessen vorbereitete. Remy zögerte nicht und fragte ob er etwas helfen könne. Die Mutter drehte sich um und fragte nur merkwürdig „du willst mir helfen, was ist passiert“? er meinte nur, dass er helfen wollte und sonst nichts.
„Ja, du kannst den Tisch decken“, dass wäre sehr lieb von dir, meinte die Mutter. Aber sie fragte ihn „hast du ein Problem, rück raus damit, was ist los“. Remy schaute sie nur an und wusste nicht wie er anfangen sollte aber dann gab er sich einen Stoss und rückte mit seinem Gedanken raus wie er eben Geld verdienen könnte. Die Mutter lachte und meinte für was er den Geld bräuchte, Remy sagte ihr, dass er etwas gesehen hätte dass er kaufen wollte. Ach, meinte sie, hilf mir etwas zu Hause und ich gebe dir 1 Euro in der Woche.
„Was 1 Euro schaute Remy die Mutter mit glücklichem Blick an, er war ausser sich vor Freude und wusste, wenn er helfen würde könnte er schon bald eines dieser Autos kaufen. „Ja gut, dass mache ich sag mir was ich machen soll“. Die Mutter gab ihm eine kleine Liste die sie an den Kühlschrank hinhängte so dass sich Remy daran erinnern konnte.
Nach der Schule räumte er immer sein Zimmer artig auf, schaute auf Dora , wenn die Mutter gerade nicht da war und bereitete jeden Tag den Mittags- und Abendtisch vor und half auch das Geschirr abzutrocknen.
Nach endlich drei Wochen hatte er das Geld zusammen. Er rannte so schnell er konnte in den Käsereiladen um sich ein Spielzeugauto zu kaufen und weil noch was übrig blieb vom Geld kaufte er auch noch einige Bonbons. Er war überglücklich, er hatte ein Auto ergattert und auch noch etwas Süsses.
Und so half er seiner Mutter immer zu Hause und ende Woche bekam er immer 1 Euro. Natürlich kaufte er nicht nur Autos und Süssigkeiten denn er verstand, dass wenn man etwas Geld zusammen spart konnte er sich etwas kaufen dass ihm noch mehr Freude bereitete.


Die Baumhütte


Es war früher Mittwochnachmittag und alle hatten Schulfrei. So sammelten sich Dora, Nelly, Valeria und der kleine Alex hinter dem Haus und berieten was sie heute so machen könnten.
Dora hatte schnell eine Idee denn sie war immer für Abenteuer bereit. Sie meinte dass jeder eine Pfanne oder etwas zu Essen holen sollte um in den nahen Wald zu gehen um dort ein Picknick zu machen. Alle waren begeistert und rannten schnell nach Hause um etwas mit zubringen.
Nach einigen Minuten trafen sie sich wieder und jeder hatte etwas dabei. Nelly kam mit Plastikteller und Becher und etwas Brot, Dora mit Teebeutel und Eier und Valeria und Alex hatten eine alte Pfanne und Zündhölzer und zwei Würste dabei. Ohne jemanden etwas zu sagen traten sie den Weg zum Wald an um dort einen schönen Platz zu finden. Im Wald angekommen gingen sie zu einer kleinen Waldlichtung und dort liessen sie sich nieder. Auf einmal kam ihnen in den Sinn, dass sie gar kein Wasser mit genommen hatten. Sie regten sich fürchterlich auf, es gab eine Diskussion aber Dora hatte schnell eine Lösung. In der Nähe war ein Bauernhof mit einem Brunnen, niemand aber wollte Wasser holen, sie hatten angst vom Bauern denn es war ein alter , grusliger Mann, er hatte das Gesicht etwas entstellt und über ihn wurden viele schlimme Geschichten erzählt aber dass Wasser war wichtig sonst konnten sie nichts kochen. Also entschloss sich Dora das Wasser zu holen, sie meinte nur „ihr müsst mich von weitem mit euren Blicken verfolgen so könnt ihr mir zu Hilfe eilen wenn sich der gruselige Bauer sehen liesse“.
Also trat sie den Weg zum Hof an mit der Pfanne in der Hand. Sie war schnell und rannte direkt zum Brunnen und füllte die sie mit Wasser da war aber ein Hund der an der Kette wie wild bellte, Dora konnte es sich nicht verkneifen mit dem Hund zu sprechen und ihn zu beruhigen. Von weiten sah sie auch die kleinen Katzen hin und her springen und sie musste einfach einer dieser Katzen streicheln. Sie merkte aber nicht, dass der Bauer im Stall war und sie beobachtete. „Hallo“, rief er und Dora stand wie versteinert da. „Guten Tag“, meinte sie und liess die Katze auf den Boden und nahm schnell die Pfanne und wollte schon weg rennen. Von weiten hörte sie ihre Freunde rufen und als sie gehen wollte meinte der Bauer, „für was brauchst du das Wasser“, Dora gab ihm zur Antwort, dass sie ein Feuer machen wollten um Tee zu kochen. Er lachte und sagte „warte schnell ich bring dir was“ und verschwand im Haus. Sie hatte Angst und entfernte sich vom Haus und beobachtete schon in einer Position zum weg rennen was jetzt wohl passieren würde. Der Bauer kam zurück und öffnete die knirschende Türe und streckte Dora etwas entgegen, „was ist das“, fragte Dora, „da nimm, etwas zum Tee“. Sie dachte nur, was ihr immer die Mutter sagte, „nehme nie etwas von fremden Menschen an, man weiss nie was sie vor haben“ aber Dora nahm allen Mut zusammen, näherte sich dem Bauern und wollte das entgegengestreckte Ding entgegennehmen als plötzlich der Hund wieder anfing zu bellen, Dora erschrak, ries dem Bauern die Packung aus der Hand und rannte so schnell sie konnte los. Der Bauer rief nur noch „passt auf mit dem Feuer und schönen Nachmittag“, er lachte und ging wieder in den Stall zurück.
Dora rannte immer noch und musste aufpassen, dass sie nicht all das Wasser in der Pfanne ausleerte. Als sie bei ihren Freunden am Waldrand ankam konnte sie endlich sehen was sie vom Bauern bekommen hatte. Es war eine Schachtel Biskuits.
Alle waren aus dem Häuschen und mahnten Dora dies nicht mehr zu tun. Aber der Schreck ging schnell vorbei denn jetzt müssten sie Feuer machen. Das war kein Problem, sie holten etwas Holz und schoben die Pfanne darauf so dass sie heisses Wasser hatten.
Aber es war langweilig auf das kochende Wasser zu warten und so entschieden sie einstimmig eine Baumhütte zu bauen. Sie hatten zwar keine Schnur dabei aber mit grossen Ästen ginge es auch. Also suchte jeder Äste zusammen und versuchten so eine kleine angenehme Hütte daraus zu machen. Es ging nicht lange und schon hatten sie das Gerüst der Hütte aufgebaut. Es fehlte jetzt nur noch das Dach, also suchten sie Äste mit Blätter und Hühnerfarm zusammen aber da kam ein Problem auf, wie um Himmelswillen konnten sie diese auf das obere der Hütte drauf tun. Alle waren sie kleiner als das Gerüst der Hütte also entschied Dora auf den nächsten Baum zu klettern und diese darüber zu schmeissen, es gelang und bald stand eine fast perfekte Waldhütte. Sie merkten gar nicht, dass das Wasser schon lange brodelte und so schmissen sie die Teebeutel rein und verpflegten sich mit dem was sie mitgebracht hatten, zuletzt kam der Tee mit den Biskuits. Es war schön und alle waren sie zufrieden. Leider war es schon spät geworden und sie mussten auf den Heimweg. Sie erzählten sich den ganzen Weg was sie gemacht hatten bis sie zu Hause ankamen und jeder sich verabschiedete mit den Worten, „am Samstagnachmittag gehen wir wieder in unser Baumhaus“.
Sie haben aber nicht daran gedacht, dass sie sich am Anfang ihrer schönen Nachmittagstour nicht bei ihren Müttern abgemeldet hatten. Jeder der zu Hause ankam bekam ein Donnerwetter zu hören.
Die Mütter waren alle ausser sich und einige der Kinder bekamen für die ganze Woche Hausarrest.
Nicht weil sie spielen gingen und sich einen schönen Nachmittag gemacht haben aber weil sie den Müttern nicht mitteilten wo sie hin gegangen sind. Die Mamis hatten eine fürchterliche Angst gehabt wussten zwar, dass die vier Knöpfe zusammen waren, wussten aber nicht wo suchen.

Also, zur Erinnerung Kinder, teilt euren Eltern immer mit wohin ihr geht, es ist wichtig zu wissen wo ihr euch aufhaltet.


Pony „Lucky“
Dora hatte das Glück, dass sie eine Tante und Onkel hatte die einen schönen Bauernhof besassen. Sie hatten Kühe, Kälber, Schweine und Hühner und natürlich auch Katzen und einen Hund die auf einem Bauernhof nicht fehlen durften aber das wichtigste waren die Pferde. Ja, sie hatten drei Pferde und ein Pony namens Lucky.
Ihre Lieblingstante Gerda war eine liebenswürdige Frau. Sie lächelte immer und freute sich wenn sie Kinderbesuch bekam. Auch sie hatte drei Kinder und waren im gleichen Alter wie Dora.
Wie immer organisierte Dora wieder einmal einen kleinen Ausflug es war Samstagnachmittag und Aufgabenfrei. Zwar wohnte die Tante ein Dorf weiter aber da Dora schon gut Radfahren konnte war das kein Problem. Heute wollte sie mit Nelly der Tante einen Besuch abstatten und so fragten sie schnell um Erlaubnis der Mütter.
Schnell sattelten sie ihre Fahrräder mit Jacken und etwas zu trinken und machten sich auf den Weg. Dora musste ihrer Tante nicht zuerst mitteilen, dass sie vorbei kommen würden da sie immer auf dem Bauernhof war weil immer etwas zu tun war. Sie nahmen die Abkürzung die am Rande eines Waldes vorbei ging. Sie hielten einige Male um zu verschnaufen oder etwas Waldbeeren zu essen und sich einfach die Zeit zu vertreiben und so kamen sie nach einer guten Stunde beim Bauernhof an.
Dora rief ihrer Tante die sogleich aus dem Pferdestall kam. Sie freute sich und umarmte beide Kinder wie ihre eigenen. „Was macht mir die Ehre zu eurem Besuch“, fragte die Tante. Dora antwortete dass sie einfach einen kleinen Ausflug gemacht haben und um die Pferde und hauptsächlich Lucky zu besuchen. Lucky war ein Kleinpony und war weiss braun mit einem schwarzen Fleck am rechten Auge und mit einer wuchtigen Mähne und einem schönen weissen Schweif.
Die Tante hatte sofort verstanden wo sie hinaus wollten. „Also, kommt, helft mir Lucky zu putzen und Satteln“, dass war die Antwort der Tante. Dora schupste Nelly um ihr zu zeigen, siehst du, ich habe es dir gesagt wir dürfen eine Runde reiten. Schnell nahmen sie das Putzzeug aus der Sattelkammer und fingen an Lucky zu putzen. Beide waren sie überglücklich und freuten sich dass sie einen kleinen Ausritt machen durften. Nachdem Lucky sauber war wurde ihm der Zaum und den Sattel angezogen. Die Tante zeigte den Beiden wie das ging. Beide Mädchen waren sehr daran interessiert und als dann der Moment kam dass die Erste auf Lucky reiten durfte wollten beide miteinander raufsteigen. „Nein, so geht dass nicht, ihr müsst euch einig werden wer zuerst reitet“, meinte Tante Gerda. Also stieg zuerst Dora rauf. Die Tante machte mit ihnen einen Ausflug in den nahen Wald. Eine durfte den Hinweg reiten und die Andere den Rückweg. Ab und zu machte Tante Dora das Pony zum traben, dass war ein Abenteuer, denn beide hatten noch keine richtigen Reitstunden genommen. Es war herrlich.
Als sie wieder am Hof ankamen waren sie zufrieden und freuten sich, dass sie so einen schönen Nachmittag verbracht hatten.
Tante Gerda fragte sie ob sie noch hunger hätten und beide sagten nur Kopfnickend ja. Also rief sie ihre drei Kinder zusammen und bat Dora und Nelly in die Küche. Tante Gerda hatte am Morgen einen guten Kuchen gebacken und dann gab es noch etwas frische Milch mit Kakao. Aber damit nicht genug, sie stellte noch Aufschnitt. Käse und selbstgemachtes Brot auf den Tisch. Die Kinder waren happy. Nach dem Z’vieri spielten sie alle fünf noch im Heuschober. Das war lustig da ein langes Seil an der Decke angemacht war und man damit Tarzan spielen und sich ins weiche Heu fallen lassen konnte, dass einen Riesenspass machte.
Es wurde langsam später Nachmittag und die Beiden mussten sich auf den Heimweg machen. Sie bedankten sich bei der Tante, nahmen die Fahrräder und machten sich davon. Auf der Rückkehr durchlebten sie noch einmal diesen schönen Nachmittag und erzählten sich was sie alles gemacht hatten. Zu Hause angekommen verabschiedeten sie sich. Dora war froh und glücklich und sie erzählte der Mutter was sie alles machen durften. Nach dem Abendessen ging sie ohne zu Maulen ins Bett, sie war so müde dass sie innert wenigen Minuten einschlief.


Herbstferien


Dora und ihr Bruder Remy waren schon ganz aufgeregt. Jetzt mussten sie nur noch einige Tage in die Schule und dann waren schon die Ferien vor der Tür. Sie wussten, dass es auch dieses Jahr wieder in die Berge geht. Ganze zwei Wochen konnten sie sich dort die Zeit vertreiben und diesmal kam auch ihr Spielgefährte Christian mit. Also würde es sicherlich noch lustiger werden.
Am Samstagmorgen, als Vater das Gepäck im Auto verstaut hatte und auch die Haustiere Minou die Katze, Tschipsi das Meerschweinchen und Bips der Hamster einen guten Ecken im Auto gefunden hatten, so dass sie im Käfig nicht umstürzen konnten, ging die Fahrt los. Dora, Remy und Christian waren sehr aufgeregt und sie wussten, dass es eine vier Stündige Autofahrt sein wird und es Geduld brauchte um nach Gasenried, dass sich im Wallis befand, anzukommen.
Als der Vater das Auto anliess fing die Katze wie immer laut zu miauen. Nach ungefähr zehn Minuten stank es im Auto fürchterlich und entdeckten, dass die Katze geschiessen hatte. Der Vater rief aus und meinte nur, dass es immer das Gleiche sei und er die Katze nicht mehr mitnehmen wird. Sie mussten unverzüglich halten denn es stank ekelhaft, die Mutter musste das Kistchen putzen und das Auto musste ausgelüftet werden. Die Mutter lachte sich so krumm, dass dann auch die Anderen lachen mussten. Nach einer kleinen Pause ging es also weiter, mit miauen, singen und Gelächter. Als sie dann nach der langen Fahrt endlich dem Ziel näherten waren alle froh aber da war dann noch die Bergstrasse die voller Kurven war und dies machte Dora keine Freude da sie immer an Übelkeit litt. So drehte sie schnell die Autoscheibe runter und steckte ihren Kopf an die frische Luft. Sie nahm sich zusammen aber es war ihr gar nicht gut. Die Eltern sprachen ihr zu und lenkten sie ab und als dann der Vater das Auto parkte war sie heilfroh alles gut überstanden zu haben.
Schnell sprangen die Kinder aus dem Auto und rannten zum Berghaus. Die Eltern mussten zuerst den Schlüssel bei den Besitzern abholen und dann wurde das Gepäck vom Auto ausgeladen. Alle halfen mit und als sie fertig waren durften sie draussen spielen gehen. Es gab keine Strasse wo die Autos durchfuhren, nur grüne Wiesen, enge Wanderwege, kleine Bächlein die zur Bewässerung der Wiesen bestimmt waren und viele Ziegen.
Die Nachbarn hatten auch einen jungen und der schloss sich unverzüglich der kleinen Gruppe an. Die Eltern mussten nicht Angst haben und liessen die Kinder auf der Wiese spielen. Langsam vergingen die Ferien aber jeden Tag wurde eine schöne Bergtour gemacht und manchmal ging es ins nächste Dorf wo sie durch einen Wald laufen mussten der voller Heidelbeersträucher war und weil es Herbst war konnte man so viele Heidelbeeren finden die so gross wie eine Fingerbeere war. Alle assen so viele Beeren bis sie wirklich satt waren. Sie waren so gut und süss dass man gar nichts anderes essen musste. Zurück vom Ausflug durften die Kinder immer draussen spielen und so begaben sie sich an das kleine Bächlein mit dem sie immer spielten. Heute meinte Dora, dass sie mal ihren Schuh durch die Röhre lassen möchte, ja sie wollte sehen wie ihr Schuh aus der Röhre raus kam, sie rannten schnell ans andere ende und warteten und warteten aber kein Schuh kam mehr raus. Er hatte sich verklemmt und der Schuh blieb hängen. Verzweifelt rannte Dora zu den Eltern die aber auch nicht helfen konnten. Dora weinte da es sich um einen neuen Jeansschuh handelte und sie diese sehr gerne trug. Kurzerhand musste die Mutter mit Dora neue Schuhe kaufen gehen. Dora aber war nicht glücklich und ging jeden Tag zum Bächlein schauen ob der Schuh immer noch in der Röhre war. Ja, er war immer noch da und es passierte nichts.
An einem Abend haben die Eltern entschlossen ein Raclette essen zu gehen. Das ist ein typisches Schweizergericht mit verschmelzten Käse bei dem man unbedingt Kartoffeln dazu essen sollte damit sich keinen Klumpen im Bauch bildet. Christian war begeistert denn er kam sehr wenig in ein Restaurant wo er auch noch dass trinken durfte was er wollte. Die Kinder bekamen auch noch etwas Geld um Musik aus der Musikbox einzutippen was ihnen sehr Freude machte. Als dann das Essen kam waren alle schnell am Tisch. Christian schmeckte dieses Gericht gut und er ass als hätte er nie was Richtiges zu essen bekommen. Die Mutter von Dora ermahnte ihn immer wieder, dass er Kartoffeln dazu essen müsse aber er nickte nur machte es aber nicht. Die Eltern waren besorgt denn sie wussten was das für Konsequenzen haben würde. Als sie dann fertig gegessen hatten machte sich die Bande auf den Weg nach Hause um endlich nach einem so interessanten Tag einfach nur ins Bett zu fallen. Aber die Ruhe währte nicht lange und Christian stand in der Stube und jammerte über Bauchschmerzen. Die Eltern von Dora waren besorgt weil sie wussten was geschehen würde. Die Mutter bereitete ihm ein Fencheltee aber es half nichts. Christian war verstopft, er konnte nicht aufs WC, es hatte sich einen Klumpen im Bauch geformt was dann sehr schmerzhaft war wenn man „Gross“ machen musste. Er musste durchhalten und auf den Morgen warten damit die Mutter in die Apotheke gehen konnte um ihm etwas zu kaufen dass ihm half um auf die Toilette gehen zu können. Christian hatte höllische Schmerzen und es war auch eine lange Nacht für alle. Am Morgen dann holte die Mutter etwas aus der Apotheke was das Problem von Christian einigermassen löste, er aber hatte sich geschworen, dass er nie mehr Raclette essen würde.
Die verletzte Schlange
Heute wollte Dora in den Schrebergarten und da niemand mitkommen wollte oder einige nicht Schulfrei hatten machte sie sich alleine auf den Weg. Mit dem Fahrrad hatte sie nur zehn Minuten und als sie beim Garten ankam ging sie sofort zu dem kleinen Bächlein Wasser trinken. In der Nähe des Gartens hatte es im Waldeingang eine kleine Quelle die dann zu einem Bächlein wurde. Man musste schon wissen wo das Wasser herkam denn vom Weg her konnte man es nicht sehen, es war gut versteckt.
Sie liebte es dort zu spielen da es auch ein kleiner See hatte. Dort holte sie und ihr Bruder manchmal Wasser um die Pflanzen zu begiessen wenn das Regenwasser aus war. Dora musste aber aufpassen, dass sie nicht zu viel Erde aufwirbelte da dieses Wasser in einem nahegelegenem Haus beim Wasserhahn raus kam. Die Alte Frau die in diesem Haus lebte hatte sie schon verschiedene Male angebrüllt dass sie nicht mit dem Wasser spielen sollte da sonst dreckiges Wasser durch die Röhren kam, also gab sich Dora Mühe das Wasser nicht zu verdrecken und trank direkt aus der Röhre, danach durchstreifte sie noch ein Wenig den Wald und ging zum Garten zurück.
Dora liebte es im Schrebergarten zu spielen und zu essen hatte es auch einiges. Entweder konnte sie die frischen Rübchen herausziehen die sie dann etwas mit Wasser von der Erde säuberte oder sonst konnte sie vom Apfelbaum der auf der Wiese stand Äpfel in Hülle und Fülle essen, aber meistens war sie mit den selbstgemachten Teichen, die der Vater extra für die Kinder angefertigt hatte, beschäftigt. Dort schwammen kleine Frösche, Kröten und Molche herum. Sie hatte keine Angst und nahm diese gerne auf


die Hände weil sie so schon glatt waren. Die Molche hatten immer so einen schönen orangefarbenen Bauch und die Frösche waren schön grün und quakten vergnügt und machten blasen wie wenn man einen Kaugummi ins Mund nimmt und versucht kleine Luftblasen zu machen aber auch die Kröten waren bewundernswert denn sie waren grösser als die Frösche und hatten eine braun/grüne Farbe mit kleinen Höckern auf dem Rücken. Sie suchte sie immer alle zusammen, legte sie in einen Karton und schaute wie viele es dieses Mal waren. Nach einer Weile machte dieses Spiel keinen Spass mehr und Dora suchte eine neue Beschäftigung. Sie bestaunte alles, vom Mäuseloch bis zum Wespennest. Sie entfernte sich etwas vom Garten und da sie wusste, dass manchmal unter grossen Steinen die verschiedensten Tierchen dort ihre Behausungen hatten suchte sie nach einem grossen Stein. Unterhalb einem Hügelhaufen der zur Strasse ausgebaut wurde und als dieses auch benutzt wurde obwohl man gerade nur die Rinnen etwas erkennen konnte die von den wenigen Autos und Waldförstermobile verursacht wurden und eigentlich diese Strasse mehr einem verwachsenen Hügel glich da dass Gras sehr hoch war, fand Dora nach etwas suchen endlich einen grösseren platten Stein. Ohne Furcht hob sie ihn hoch und siehe da sie fand Regenwürmer, verschiedene Käfer, und ein Ameisennest. Plötzlich kam ihr eine lange braune Schlange entgegen. Sie erschrak etwas und liess den Stein fallen aber sie erkannte diesen Schlangentyp sofort und wusste, dass diese nicht giftig war. Es handelte sich um eine Blindschleiche und von denen hatte es einige auch im Garten. Sie hob die Schlange auf um sie besser zu betrachten und da hatte sie plötzlich die ganze Hand voller Ameisen. Sie konnte nicht verstehen warum da jetzt Ameisen herumliefen da sie das Ameisennest ja gar nicht einmal berührt hatte. Sie sah sich herum und auf einmal entdeckte sie , dass die Schlange verletzt war. Hinten am Schwanz hatte sie ein Loch und in diesem Loch befanden sich auch noch andere Ameisen. Sie verstand sofort und wusste dass verschiedene Schlangen und Echsen ihren Schwanzzipfel bei Gefahr fallen lassen. Also musste die Blindschleiche in Gefahr gewesen sein und um dieser zu entkommen liess sie ihre Schwanzspitze fallen. Dora überlegte und dachte nur, wenn sie die Schlange wieder losliesse würde sie sterben da die Ameisen sie von innen aus auffressen würden. Also nahm sie die Schlange, eilte zum Gartenhaus, suchte einen kleinen Sack und machte sich unverzüglich auf den Heimweg. Sie hoffte nur, dass sie der Schlange nicht noch mehr Verletzungen bereitete da sie den Sack auf den Gepäckträger auf geklemmt hatte. Nach zehn Minuten war Dora zu Hause und zeigte ihrer Mutter sofort ihre Entdeckung. Diese war überhaupt nicht glücklich und meinte nur wie sie jetzt auch noch eine Schlange gesund pflegen solle. Dora meinte nur, dass man das kleine Aquarium in ein Terrarium umwandeln und etwas Gras reintun könnte. Die Mutter versuchte Doras Idee irgendwie nicht in Erfüllung gehen zu lassen und sie sagte und was bitte soll sie essen? Dora hatte eine Idee und meinte, dass sie jeden Tag



einige Regenwürmer suchen würde, die wird wohl nicht soviel essen. Gut, die Mutter konnte nicht nein dazu sagen und gab Dora auf, dass sie dafür verantwortlich wäre das Tierchen zu füttern und dass, wenn die Schlange wieder gesund ist und der Schwanz zugewachsen ist sie diese wieder in die Freiheit aussetzen müsste. Dora war einverstanden und hatte ab jetzt ein einzigartiges Haustier was die Anderen nicht hatten und so wurde die Schlange zu einer interessanten Geschichte denn es war so interessant zuzuschauen wie die Schlange sich erholte und wie sie jeden Tag um die gleiche Zeit die Runde in ihrem improvisierten Käfig machte. Das kleine Aquarium wurde mit einem alten Katzenkistchen ausgetauscht und Vater brachte einmal etwas Moos vom Wald nach Hause wo sich dann die Schlange verstecken konnte. Er brachte auch kleine Schnecken ohne Schneckenhaus mit und gab sie ihr zu fressen. Jeden Tag bestaunte die ganze Familie wie die Schlange auch einen ganz gewöhnlichen Tagesablauf hatte, nachdem sie gegessen hatte zog sie sich immer wieder ins gleiche Nest zurück und wartete bis zum anderen Tag.
Als dann die Schlange gesund war musste sich Dora wie versprochen von der Schlange trennen. Sie brachte sie dorthin wo sie sie gefunden hatte. Die Schlange schlängelte nicht einfach so schnell fort sie blieb noch einige Minuten vor Ort bis sie im Gestrüpp verschwand. Einige Male noch sah Dora die Schlange, sie erkannte sie an der Narbe die sie hinten am Schanz hatte und das dieser stumpf war. Die Schlange befand sie immer in der Nähe des Gartens wo sie ihr zu Hause hatte und ab und zu beim Garten vorbei schlängelte.


Eine Tafel Schokolade


Mutter war schon wieder an der Arbeit und aus ihrem kleinen Atelier hörte Dora die Nähmaschine rattern und die Musik aus dem Radio. Eigentlich war Dora nie so richtig froh, wenn sie ihre Mutter an der Maschine arbeiten sah denn sie wusste, dass sie keine Zeit für zum spielen hatte und sich Dora selber vergnügen musste. Aber wenn ihre Mutter das Radio ausmachte wusste sie, dass sie fertig genäht hatte und sicherlich zu ihr ins Zimmer kam und ihr sagte: „komm zieh dich an wir gehen raus“, aber die Zeit verging und nichts passierte. Sofort dachte Dora, dass sie heute nirgends hin gehen werden also spielte sie mit ihren wenigen Spielsachen und verbrachte sich die Zeit so.
Doras Mutter hatte nie Schneiderin gelernt auch weil sie es nicht durfte. Sie wurde nicht unterstützt und früher war es teuer eine Lehre zu machen. Leider musste sie sich schon in jungen Jahren selbst durchschlagen und hatte daher keine Zeit sich um eine Ausbildung zu kümmern aber als sie dann geheiratet hat kaufte sie sich etliche Nähbücher und probierte alles selbst aus und als sie das Geld zusammen gespart hatte um sich eine Nähmaschine zu kaufen ging endlich ein langersehnter Wunsch der Mutter in Erfüllung, sie organisierte sich einen Nähecken in der Wohnung und machte zuerst nur Reparaturarbeiten oder Umänderungen. Mit der Zeit wurde sie immer besser und bekam richtige Kunden die mit Wohnungsausstatungen zu tun hatten und Vorhänge, Kissen und Überzüge in allen Formen bei ihr machen liessen und auch Kleider schneiderte sie zu wie eine echte Schneiderin, man sah keinen Unterschied zwischen einer Schneiderin die ein Diplom hatte oder einer die es einfach von sich aus gelernt hatte. Eines aber behielt ihre Mutter immer bei, ihre privaten Kunden und so hatte sie auch Leute im Quartier die ihre Sachen bei ihr umändern liessen.
So kam es, dass Dora ab und zu die geflickten Sachen den Leuten nach Hause bringen musste und so manchmal von den Kunden etwas dafür bekam. Sie durfte dies natürlich behalten und so konnte sich Dora immer ein kleines Säcklein voll Kaugummi und Bonbons kaufen. Als Dora immer noch in ihrem Zimmer spielte rief sie plötzlich ihre Mutter, schnell rannte Dora ins Zimmer und fragte was los sei, „könntest du mir diese Hosen Frau Brunner bringen“? „der Preis ist auf der Rechnung und im Sack beigelegt“, „ja, mache ich“, meinte Dora und wusste wenn sie zu dieser Frau ginge sie immer etwas bekam. Sie streifte sich schnell die Jacke über und zog sich die Schuhe an und weg war sie schon. Sie musste schon etwas laufen bis zu dem Haus wo die Frau wohnte aber es machte Dora nichts aus denn so konnte sie wieder die Gegend erspähen. Als sie beim Haus ankam , klingelte sie an der Tür und hörte schon die nette Stimme, „ich komme schon“, Dora mochte diese Frau sehr denn sie war immer so nett und sie wohnte in einem älteren Haus dass so viel Freundlichkeit ausstrahlte. Die Tür ging auf und schon wurde Dora von Frau Brunner herzlich an ihre Brust gedrückt, „ach wie schön dass du kommst, komm rein und schliess die Tür hinter dir zu“, Dora trat ein und ging gerade durch den Flur zur Küche. „Bist du durstig, möchtest du etwas trinken?“, fragte sie die nette Frau und Dora bejahte und kurzerhand hatte Dora ein grosses Glas Limonade auf dem Tisch. Dora mochte diese selbstgemachte Limonade und sie trank ihr Glas in kürzester Zeit leer. „Hat Mutter den Preis für die Umänderungen angebracht“? fragte Frau Brunner, Dora meinte „ja, es liegt ein Zettel bei“. „Ach ja, ich hab ihn gefunden“ erwiderte die Frau, „warte einen kleinen Moment, ich komme gleich“. Frau Brunner stieg schnell die Treppe hoch um das Geld zu holen, Dora blieb am Tisch sitzen und rührte sich nicht vom Fleck. Sie schaute sich nur in der Küche herum und bewunderte einige kleine Souvenirs die im Schrank zu sehen waren und schon war Frau Brunner zurück in der Küche und übergab Dora das Geld für die Mutter. „Was möchtest du jetzt, eine Tafel Milch- oder Nussschokolade die sie Dora entgegenstreckte oder einen Euro“?, fragte sie die Frau, Dora war nicht darauf vorbereitet und schaute mit grossen Augen auf die Schokolade, schüchtern kam ein „ich weiss nicht“, und schaute die Frau an. „Du musst dich entscheiden“, meinte Frau Brunner. Dora überlegte und entschloss sich für die Tafel Nussschokolade aber sie hätte auch gerne das ein Euro Stück gehabt, doch überlegte sie sich, dass sie nicht so schnell zu einer Schokolade kam und die auch noch ganz alleine nur ihr gehörte. Also bekam sie die Schokolade in die Hände gedrückt und weil Frau Brunner so nett war meinte sie, „und die zweite Schokolade teilst du mit deinem Bruder“. Dora nickte ganz verblüfft und bedankte sich und lief zur Tür und verabschiedete sich von Frau Brunner, diese rief ihr zu dass sie der Mutter einen lieben Gruss geben soll und sie bald wieder etwas zum umändern hätte. Dora war zufrieden und schlenderte gemütlich mit den zwei Tafel Schokoladen in der Hand nach Hause. Als sie zu Hause ankam gab Dora ihrer Mutter das Geld und zeigte ihr was sie von Frau Brunner bekommen hatte. Sie sagte, „eine Tafel Schokolade ist nur für mich und die andere soll ich mit Remy teilen. Sie ging in ihr Zimmer und versteckte ihre Tafel Schokolade unter dem Kissen, denn sie wollte diese nicht gleich essen und etwas aufbehalten. Aber die Lust nach Schokolade war so gross dass sie die andere anfing und die Hälfte der Schokolade ass. Sie verschlang diese mit Genuss und wusste dass sie noch eine ganze Schokolade unter ihrem Kissen hatte. Die andere Hälfte der Schokolade brachte sie in das Zimmer ihres Bruders und legte sie ihm auf den Schreibtisch. Sie war Happy dass sie einmal wieder so richtig Schokolade essen konnte.


Die Eule
Die Mutter von Dora war nicht zu Hause aber beide, Dora und Remy wussten immer wo sie sie finden konnten. Sie hatten keine Händys da die Eltern meinten, dass dies noch zu früh und es auch nicht nötig sei. So machte sich Remy auf den kurzen Weg, eine Strasse weiter oben, zur Frau Ruth da er wusste, dass sich die Mutter bei ihr befand. Remy wollte nicht ins Haus und rief sie daher vor dem Haus an, nach kurzer Zeit ging das Küchenfenster auf und die Mutter schaute hinunter, „was ist los Remy“, fragte die Mutter und Remy teilte ihr nur mit, dass er mit Bruno und Christian in den Wald ginge, „ja, ist gut und passt gut auf“, meinte die Mutter und Remy war schon weg bevor die Mutter das Fenster wieder schloss. Alle drei Buben haben entschlossen zum anderen weiter entfernten Wald zu gehen, zu dem der einen Bach hatte und sich in der Nähe eine kleine Höhle befand. Sie nahmen nur gerade die Indianermesser mit die sie für das schnitzen der Äste brauchten. Also machten sie sich auf den langen Weg und als sie dort ankamen spielten sie zuerst etwas am Bach und in der Höhle dann entfernten sie sich weiter in den Wald hinein. Es gab kleine Waldwege und auch einen Vitaparcours den sie etwas verfolgten aber dann allmählich vom Weg abkamen. Sie spielten Indianer und rannten im dichten Gestrüpp herum. Die Zeit verging schnell und als sie sich entschlossen langsam nach Hause zu gehen nahmen sie einen kleinen engen Weg der schön im Wald von Farn und verschiedenen Gebüschen eingebettet war. Remy war zuvorderst und plötzlich sah er auf dem Weglein einen etwas grösseren Vogel. Die Buben hielten etwas mit Distanz an und betrachteten ihn mit Interesse. Alle drei sprachen sie kein einziges Wort um dem Vogel keine Angst einzujagen und nach betrachten merkten sie, dass es sich um eine junge Eule handelte. Sie hatte keine Angst und flog auch nicht weg und so dachten die Jungs, dass die Eule aus dem Nest gefallen sein könnte oder sich sogar verletzt hatte.





Remy, Bruno und Christian besprachen die Situation und sie entschieden die Eule nach Hause zu nehmen aber wer soll sie bei sich zu Hause aufnehmen? Christian und Bruno waren nicht begeistert da sie nicht wüssten wie die Eule aufziehen also meinten die zwei zu Remy: „ nimm sie du zu dir nach Hause, ihr habt doch immer Tiere bei euch daheim und so kann sie deine Mutter aufziehen“, gut, Remy nickte und unverzüglich nahmen sie die Eule mit, Remy zog seine Jacke aus und wickelte sie in diese ein so dass sie ihn nicht mit den scharfen Krallen kratzen konnte und er sie nicht verletzte. Sie machten sich schnell auf den Heimweg und versuchten die Eule so gut wie möglich zu verstecken so dass sie niemand sah. Zu Hause angekommen rannten alle drei die Treppe hinauf , hinein in die Wohnung zu Remy und wussten nicht wo sie jetzt die Eule platzieren sollten, sie entschieden sich für das Badezimmer, stellten die Eule auf den Badewannenrand und schlossen die Tür. Gut, dass war getan die Jungs verabschiedeten sich voneinander und Remy ging in sein Zimmer. Die Mutter war noch nicht zu Hause und Dora war auch noch draussen am spielen. Remy überlegte nur wie er dies der Mutter sagen wollte um die Eule zu behalten. Nach etwa zehn Minuten kam Dora rein und musste aufs WC, „warum ist den die Türe zu“, meinte sie und trat ins Badezimmer rein. Sie bemerkte den Vogel gar nicht da er sich etwas in die Ecke hinten zum Duschvorhang bewegt hatte und als sich dann plötzlich der Vorhang etwas bewegte schaute Dora um die Ecke und sah die Eule, sie schrie „Remy, Remy, komm schnell da ist ein Riesenvogel“, Remy kam hereingesprungen lachte nur und sagte: „schrei nicht so und sei still , ja, den habe ich im Wald gefunden, ist der nicht schön?“. Beide betrachteten sie die schöne Eule und Dora konnte es nicht sein lassen und musste ihn berühren. Er war sehr weich und fein und er hatte noch einige flaumige graue Federn, vielleicht konnte sie noch gar nicht einmal fliegen und angst hatte sie auch keine und liess sich ohne wiederstand anfassen. „Komm jetzt, wir müssen überlegen wie wir dies der Mutter beibringen, wenn sie zurück kommt“, meinte Remy. Beide verliessen sie das Badezimmer und schlossen die Tür hinter sich zu so dass der Vogel keine Möglichkeiten hatte irgendwie zu entkommen. Nach gut einer halben Stunde kam die Mutter nach Hause und als sie in dass Zimmer von Remy schaute wusste sie, dass etwas nicht stimmte da auch Dora in Remy‘s Zimmer war. „Was ist den los mit euch , habt ihr etwas angestellt“, fragte die Mutter, „nein, nein, ich nicht meinte Dora und verkroch sich in ihr Zimmer zurück und liess Remy mit seinem Problem alleine. „Also sag, was ist los, raus mit der Sprache“, meinte die Mutter. Remy hatte Angst und nach einigen Minuten sagte er, dass im Badezimmer eine Überraschung sei. Die Mutter öffnete unverzüglich die Tür und schrie erschrocken: „was ist den das schon wieder, wo hast du denn die her“. Sie war ausser sich und sagte nur dass sie mit diesen Sachen endlich aufhören und nicht immer Tiere nach Hause bringen sollten denn sie seien kein Zoo. Remy bettelte um den Vogel behalten zu können aber die Mutter wollte nur wissen wo er die junge Eule gefunden hätte. Remy erzählte ihr dass sie ganz alleine auf einem kleinen Weg im Walde am Boden wartete und sie nicht einmal versuchte zu fliehen und er dachte, dass sie vielleicht verletzt wäre und so entschlossen die Eule mit nach Hause zu nehmen. „Das geht nicht, die ist nicht verletzt und auch nicht krank, sie muss sofort wieder dort zurück wo er ihr sie gefunden hatte“, „ hohl bitte die grosse Sporttasche wir bringen den Vogel zurück“, meinte die Mutter. Remy zögerte nicht und brachte unverzüglich die Sporttasche wo die Mutter den Vogel rein stellte. „ist schon ein schöner Kerl, meinte die Mutter und so schön weich aber er gehört in den Wald und nicht in eine Wohnung“. Die Mutter befiehl den zweien sich anzuziehen da sie noch einen langen Weg vor sich hatten so dass sie noch vor Dunkelheit die Stelle fanden wo die Buben die Eule gefunden hatten. Nach fast Dreiviertelstunden laufen fanden sie endlich den Platz wo sie die Eule gefunden hatten. Die Mutter meinte nur dass es komisch wäre, dass die Eule am Boden war und gab den Kindern den Auftrag nach etwas fressbaren wie eine tote Maus oder Schlange Ausschau zu halten und nach längerem suchen fand Remy eine tote Schlange, es war genau eine Blindschleiche die es in den Wäldern und Feldwiesen zu genüge gab und so hatten sie den Beweis dass die Eule zu recht am Boden war um zu fressen die ihr sicher die Muttereule hingab. Die Mutter von Remy und Dora meinte:“ wo die junge Eule war wäre auch die Mutter nicht weit“, und so hielt die Mutter Ausschau nach der Muttereule. Sie musste schon gut in den Baumwipfeln suchen denn es war nicht mehr so hell und es gab viele Tannenbäume die in den Himmel ragten und das Tageslicht etwas mindertenaber nach herumschauen und suchen entdeckte sie endlich die Mutter der jungen Eule, sie war hoch oben in einem Tannenbaumwipfel, schaute fast mit einem bösen Blick hinunter und beobachtete die ganze Situation sicherlich schon lange. Wie musste es ihr bloss zumute gewesen sein als sie sah dass ihr kleines Eulenkind davon getragen wurde und wie wohl wird sie reagieren wenn sie es wieder zurück hatte? Also riet die Mutter von Remy, dass er die Eule dort absetzen sollte wo er sie gefunden hatte und wo die Schlange lag um sich dann schnell zu entfernen. Remy gehorchte und verabschiedete sich von der Eule. Alle schauten sie noch einmal zurück und hofften, dass die kleine dieses Abenteuer schnell vergessen und die tote Schlange essen würde um sich danach wieder auf die Baumwipfel zu begeben.




Das alte Haus

Eine Strasse weiter wo Dora wohnte gab es ein altes unbewohntes gelbes Haus. Es hatte schon etliche Risse in der Hausmauer und alles war sehr ungepflegt und die Sträucher wucherten überall herum. Das Haus war abgesperrt aber die Kinder fanden einen Weg in diese Hütte rein zukommen.
Heute entschlossen Dora, Nelly, Valeria und der kleine Alex diese Hütte zu untersuchen. Sicherlich lagen dort noch einige interessante Sachen herum und so ein grosses Haus hat sicher etwas zu erzählen. Natürlich wussten die Eltern nichts davon und sowieso war das Gebäude nicht einsturzgefährlich. Es war einfach nur alt und unbewohnt und war zum Abriss bestimmt. Aber dass kümmerte die Kinder nicht und so gingen sie mit vollem Interesse dieser Idee entlang um zu entdecken was noch zu entdecken war. Natürlich mussten sie schauen, dass sie niemand sieht und als die Luft rein war zwängten sie sich durch ein kaputtes Fenster rein ins Haus. Der Gestank der ihnen entgegen kam war nicht angenehm. Es war ein Geruch von alter und abgestandener Luft. Die Räume waren alle leer und nichts konnte man finden was interessant war, so begaben sich die vier Freunde hinauf zum Dachboden und mussten eine etwas wackelige Treppe zwei Etagen hinauf laufen. Jedes Stockwerk und Zimmer wurde gründlich untersucht aber nichts war zu finden. Im Dachboden angekommen fanden sie doch noch alte Sachen wie Kleider, Heftchen und einige kleine Möbelstücke. Das war interessant und sie verbrachten einige Zeit auf dem Dachboden und schauten sich die Zeitschriften an und tummelten herum. Es war lustig so ein grosses Haus für sich alleine zu haben aber irgendwie auch furchterregend da es so leer war und eben auch alt und man das Knirschen in den Mauern hören konnte. Sie erzählten sich die verschiedensten Geschichten, wer wohl darin gewohnt hat und wie alt das Haus war und nach längerem spielen entschieden die vier das Haus zu verlassen da der Geruch zu penetrant wurde. Bevor sie aus der Hütte raus traten schauten sie genau, das sie niemand

sah da sie ja nicht in diesem Haus spielen durften, aber es ging schnell und Schwups waren sie wieder draussen in der frischen Luft. Jeder hatte eine Zeitschrift mitgenommen die sie sich untereinander austauschten und machten ab, dass sie wieder ins Haus zurückgehen wollten. Also kehrten sie noch einige Male in das Haus zurück und machten sogar ein picknick , dass sie oben auf dem Dachboden assen, denn sie fanden diesen Platz ideal um zu spielen und sie fanden auch einmal ein Wespennest dass aber leer war und sie sich untereinander aufteilen konnten da es ein grosses Nest war Jeder nahm es mit nach Hause. Eines Tages als sie wieder einmal nach der Schule ins alte Haus gehen wollten fanden sie nur noch Schutt und aufgetürmte Hausmauern vor. Das Haus wurde abgerissen und ein Stück Spielplatz von den Vierern war verschwunden. Aber sie waren stolz dass sie dort in dieser Hütte gespielt hatten und sich daran erinnern konnten wie es einmal war als noch das alte gelbe Haus dastand.


„Schmutzi“ die Katze


Dora und ihr Bruder Remy liebten Tiere über alles und wenn sie konnten kamen sie ihnen zu Hilfe. Sie hätten gerne eine zweite Katze gewollt aber die Eltern waren dagegen. Sie hatten schon die Katze Minou, das Meerschweinchen Tschipsi und der kleine Hamster Bips. Als die Beiden wieder einmal draussen am spielen waren näherte sich eine kleine schwarz-weisse Katze, sie war noch sehr klein und wer weiss warum sie ganz alleine herumirrte, vielleicht hatte sie ihre Mutter verloren? Remy wollte die Katze nehmen aber sie liess sich nicht abfangen also rannte er schnell zur Mutter und zeigte sie ihr von weitem die im Gebüsch versteckt war, sie meinte nur die werde dann schon wieder nach Hause finden und dass sie sie in Ruhe lassen sollten. Remy und Dora und auch die anderen Kinder spielten weiter aber die Katze ging nicht mehr weg und man hatte das Gefühl, dass sie den Kindern beim spielen zuschauen wollte. Als es dann Zeit war um rein zu gehen weil es Abendbrotzeit war blieb die kleine Katze noch eine Weile im Gebüsch sitzen und dann war auch sie weg. Die Kinder gingen ins Bett und erzählten sich noch einander von der Katze und dann schliefen sie ein. Am nächsten Tag ging es wie immer in die Schule und niemand mehr dachte an die Katze als die Kinder aber am Nachmittag nach den Hausaufgaben wieder draussen spielten war sie wieder am selben Platz wie am Vortag nämlich im Gebüsch und schaute den Kindern wieder zu wie sie spielten. Dora versuchte die Katze zu erwischen aber sie liess sich nicht abfangen also beschloss Dora schnell in die Küche zu gehen um Mutter etwas Milch abzubetteln. Die Mutter war gar nicht einverstanden aber auch sie sah, dass das Kätzchen sehr mager war und dass sie vielleicht Hunger hätte also gab sie Dora etwas Thon in ein Tellerchen und auch etwas Milch verdünnt mit Wasser so dass sie nicht Bauchweh bekam. Dora stellte das Tellerchen auf den Balkon und rief die Katze aber sie ging nicht hin und die Mutter meinte nur lass es dort stehen denn wenn sie hunger hat wird sie schon kommen. Dora ging wieder spielen aber sie blickte immer wieder zur Katze um zu schauen ob sie essen ging. Nach einer ganzen Weile, der Geruch des Fisches musste ihr wohl unter die Nase gekommen sein, bewegte sich die Katze gegen den Balkon, sie war aber sehr Misstrauisch und zuckte beim kleinsten Geräusch zusammen. Als sie beim Balkon angekommen war schlang sie das Fressen so schnell hinunter dass sie sich fast übergeben musste, sie trank auch noch etwas von dem Gemisch Wasser/Milch und dann war sie weg. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. So wiederholte sich diese Szene einige Tage. Die Katze war immer am gleichen Platz und als sie das Tellerchen auf dem Balkon sah war sie schnell dort um die Leckereien zu verspeisen. Langsam verlor sie auch an Scheue aber sie war immer sehr skeptisch. Eines Tages als die Kinder wieder rein mussten weil es Abendbrot war schlich sich die Katze auch in die Wohnung was sie aber lieber sein gelassen hätte den der Vater jagte diese kurzerhand raus. Die Katze liess sich einige Tage nicht mehr Blicken und Vater meinte, „es kommt mir keine Katze mehr ins Haus, denn eine genügt“. Nach einigen Tagen musste aber der Vater ins Militär und die Kinder hatten da mehr Spielraum da die Mutter die Katze auch schon etwas ins Herz gewonnen hatte aber die Katze liess sich nicht mehr Blicken. Die Kinder waren traurig denn sie hatten sich schon an sie gewöhnt und sie war so ein schönes Kätzchen, sie war schwarz/weiss und hatte um die Augen wie eine Brille, der Schwanz war schwarz und an der Schwanzspitze hatte sie einen weissen Tupf. Dora und Remy vermissten sie aber eines Nachmittags sass sie auf dem Balkon und schaute neugierig in die Wohnung hinein und Miaute ganz leise. Die Kinder rannten sofort zum Fenster und auch die Mutter kam um zu schauen was los war. Schnell holten sie etwas zu essen und zu trinken, stellten es ihr auf den Balkon und ohne zu zögern frass die Katze innert Sekunden das Tellerchen leer. Sie musste wohl Hunger gehabt haben, meinte die Mutter, deshalb ist sie wieder aufgetaucht. Dora und Remy bettelten dass sie die Katze behalten durften aber die Mutter war nicht überzeug auch weil der Vater klipp und klar seine Meinung dazu gesagte hatte. „Ja, aber der ist ja jetzt nicht da und wir können sie etwas hüten“, meinte Remy. „Nun gut“, meinte die Mutter „aber nur bis Vater wieder nach Hause kommt dann muss sie weg“. Die Kinder waren froh und freuten sich, dass sie jetzt eine kleine Katze hatten. Eines Abends als die Kinder wieder rein mussten rannte die Katze auch rein in die Wohnung, ging ins Bad und setzte sich in die Badewanne. Die Mutter lachte war aber nicht einverstanden und meinte nur zu ihr, „wenn du nicht auf den Boden machst dann kannst du bleiben“, wie es die Katze verstanden hätte machte sie nichts auf den Boden begab sich ins Katzenclo, wühlte mit den Pfoten hin und her und machte ihr Geschäft im Katzensand und deckte es hastig zu. Alle, Mutter, Dora und Remy waren erstaunt und lachten nur und so hatte sich die Katze sein zu Hause verdient. Mit der anderen Katze verstand sie sich auch gut was also kein e Probleme machte. Da war aber noch das Problem mit dem Vater, wie konnten sie ihn davon überzeugen, dass es eine liebe Katze war und dass sie diese behalten wollten? Als er dann nach drei Wochen vom Militär nach Hause kam erzählten sie ihm die ganze Geschichte und er meinte dann nur, „also wenn das so ist müsst ihr der Katze einen Namen geben“. Die Kinder und auch die Mutter waren erstaunt über das Verhalten vom Vater und alle suchten sie einen geeigneten Namen. Es musste einen lustigen Namen sein denn die Katze war keck, aufgestellt und schön und so kamen sie zum Entschluss sie „Schmutzi „ zu nennen. Die Katze wurde schnell zu einem Teil der Familie und wenn sie sich am Abend verspätete um nach Hause zu kommen riefen Dora und Remy solange bis sie auftauchte. Sie rannte dann immer unverzüglich ins Wohnzimmer auf den Schoss der Mutter um dort friedlich zu schlafen.

Pfandflaschen


Es war Samstag und wie jedes Jahr fand in dem nahen Schreber-gartenqaurtier gleichzeitig mit dem Pferdeturnier ein Fest statt. Diese Veranstaltung war der Höhepunkt des Sommers. Alle konnten kommen und alle waren eingeladen. Es gab Spiele für Gross und Klein und für die Kinder hatte man sogar auch Ponys und Pferde organisiert die man mit einem Betrag von 2.-- Euro reiten durfte. Natürlich nur mit Begleitung, entweder musste ein Elternteil dabei sein oder sonst mit einer Person die im Stall arbeitete.
Dora war ganz verrückt nach Pferden und sie durfte auch einmal reiten aber dass war ihr zu wenig denn der Ausritt dauerte nur einige Runden um das Gelände des Reitstalls. Die Eltern meinten nur, dass auch die anderen Kinder reiten wollten und dass einmal genug wäre. Aber Dora war nicht der gleicher Meinung und motzte so lange herum dass ihr die Eltern sagten dass wenn sie so weiter mache sie sofort nach Hause gingen. Aber dass wollte sie nicht denn sie fühlte sich sehr wohl an diesem Fest. Dora war fast nie in der Nähe der Eltern aber diese machten sich auch keine Sorgen denn sie wussten genau wo sich Dora aufhielt. Sie war immer bei den Pferden und half überall mit wo sie nur konnte. So durfte sie die Pferde halten, ihnen Wasser bringen und sie sogar etwas putzen, sie war hell begeistert und hoffte, dass einer der Pferdebesitzer sie fragte ob sie vielleicht reiten wollte aber das passierte nicht denn sie war noch zu klein. Als sie also so um die Pferdeboxen herum streifte entdeckte sie ihren Bruder Remy. Er hatte wieder einmal eine tolle Idee. Er hielt in beiden Händen leere Flaschen.


Dora begab sich zu ihrem Bruder und fragte ihn erstaunt was er mit all den Flaschen vor habe, er sagte ihr darauf dass diese Geld wert sind, „wie denn“, fragte Dora, ihr Bruder erklärte ihr, dass er für jede leere Flasche die sie ins Bierzelt zurückbringen 0,30.-- – 0,50.-- Cents dafür bekommen. Die Limonadenflaschen hatten einen Wert von 0,30.-- Cents und die grossen Bierflaschen 0, 50.-- Cents. Dora fragte Remy: „hast du den schon etwas verdient“? „ja, schau“ und Remy reckte mit der Hand in seine Hosentasche und kam mit einer Handvoll Münzen wieder raus, „wie viel ist denn das“, fragte Dora und Remy hob nur die Schultern und meinte „ich hab es noch nicht nachgezählt“. Dora war begeistert und ihr kam sofort der Gedanke wenn sie ihrem Bruder half könnte sie sich vielleicht noch einmal einen Ausritt so finanzieren also fragte sie ihren Bruder ob sie ihm helfen durfte und er meinte nur „na klar, so bleibt das Geld in der Familie“, alle beide rannten sie in jeden Ecken und suchten in allen Nischen und im hohen Gras und warteten sogar neben den Leuten die eine Flasche in der Hand hielten bis sie sie ausgetrunken hatten um auch diese sofort mitzunehmen. Sie stöberten überall herum und wurden ohne Probleme fündig. Sie mussten immer die ersten sein denn sie waren nicht alleine die die Flaschen zusammen suchten, es waren auch einige andere Jungs die das gleiche machten aber es gab so viele leere Flaschen dass es nicht darauf ankam wer wie viele fand und das Fest war ja auch noch am Sonntag und beide beschlossen sie am anderen Tag noch einmal herzukommen. Nach einer Weile als sie das Bedürfnis hatten eine kleine Pause einzulegen, setzten sich die Beiden in einen Eck und zählten das verdiente Geld. Ihr Bruder hatte ganze 5.80 Euro zusammen und Dora kam auch 3.20 Euro. Beide waren sie glücklich und sie trennten sich weil Dora ihre Eltern um

Erlaubnis fragen wollte ob sie noch einmal einen Ausritt machen durfte und Remy weil er weitere Flaschen zusammen suchen wollte. Er war schon etwas älter und sparte das Geld zusammen um sich etwas anderes kaufen zu können. Die Eltern meinten nur dass sie ihr doch schon mal gesagt hätten, dass einmal genüge und dass sie jetzt kein Geld mehr ausgeben würden aber Dora streckte den Eltern dass Geld entgegen, „ich habe ja selber Geld, schaut“, die Eltern sahen sich an und fragten Dora fast besorgt wo sie denn dieses Geld her habe, Dora erzählte ihnen wie sie mit Remy Flaschen zusammen suchten und diese ins Zelt zurück brachten und so einige Euros verdient hätten. Die Eltern lachten und meinten nur dass sie sehr eifrig waren und sie vielleicht etwas anderes mit ihrem hart verdienten Geld anfangen solle aber Dora blieb stur und bettelte so lange bis ihre Eltern ihr die Erlaubnis gab noch einmal eine Runde reiten zu dürfen, „aber danach kommst du sofort zu uns zurück denn wir wollen eine Bratwurst essen“, meinte der Vater„.Ja, ja“ und schon war sie weg . Dora war überglücklich und auch die Eltern waren damit zufrieden und freuten sich über ihre Kinder dass sie so fleissig waren. Also durfte Dora noch einmal reiten und sie war zufrieden. Danach ging sie zu den Eltern zurück um etwas zu essen und auch ihr Bruder Remy war zurück von der Sucharbeit und zeigte den Eltern wie viel er schon zusammengespart hatte, es mussten fast 7.-- Euro gewesen sein. Remy und Dora sprachen sich ab und vereinbarten, dass sie nach dem Essen zusammen noch einmal alle Flaschen zusammensuchten und das Geld sich untereinander teilten. So hatten sie einen strengen Nachmittag hinter sich und als sie zu Hause ankamen zählten sie das Geld. Remy hatte etwas mehr Geld da Dora einen Ausritt damit finanzierte, also hatte sie im Ganzen 4..-- Euro und ihr Bruder fast 9.-- Euro. Sie machten ab,

dass sie am anderen Tag noch einmal dorthin gingen und den Nachmittag mit Flaschen suchen verbringen würden. Sie waren stolz, denn sie hatten ein saftiges Sackgeld dass sie sich selbst verdient hatten. Dora meinte nur zu ihrem Bruder „wir sind gute Arbeiter und danach werde ich am Montag ans Kiosk gehen und mir einen ganzen Sack Schleckereien kaufen“.


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Tag der Veröffentlichung: 09.06.2010

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