Alexander Kaya Aslan
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Schon wieder kommt eine Beschwerde von einem Gast meines neuen Hotels in der Türkei herein. Seufzend lese ich, was den Mann dort gestört hat.
Wie, der Umgang meines Personals miteinander lässt zu wünschen übrig? Dass will ich nun doch genauer wissen und telefoniere mit dem dortigen Manager und meinem Freund, um zu erfahren, was passiert ist. Erstaunt höre ich, dass er bis jetzt nichts herausbekommen hätte, wer oder was dort die Urlauber so stört, weil keiner vom Personal sich bei ihm beschwert hätte.
Ich besitze jetzt drei Hotels und das hier ist mein Sorgenkind. Von dem Zeitpunkt an, als es eröffnet wurde, war der Teufel darin. Das Personal wurde genauso sorgsam ausgesucht, wie alles andere, da dieses Hotel ein besonderes Highlight ist. Also welcher meiner Mitarbeiter hält sich nicht an die vo mir aufgestellten Regeln, dass sie miteinander, statt gegeneinander arbeiten sollen?
Ich eröffne nur Clubhotels, die auch meinem eigenen Standard entsprechen und gerade Wellness wird bei mir großgeschrieben. Hier sollen sich alle Gäste rundherum wohlfühlen und enspannt ein paar wundervolle Tage verbringen. Der Alltag soll hier vergessen werden. Besonders bei diejenigen, die Homosexuell sind. Hier braucht sich keiner zu verstecken. Die Männer und Frauen dürfen auch in der Öffentlichkeit Händchen halten, sich küssen, wenn ihnen danach ist.
Wie die meisten meiner Gäste bin auch ich schwul. Dass ich mich sogar auch immer in meinem Urlaub verstecken musste, hat mir sehr den Spaß genommen. Daher wollte ich was auf die Beine stellen, wo sich alle wohlfühlen, die tolerant gegenüber ihren Mitmenschen sind. Schließlich sucht sich keiner aus in wem er sich verliebt.
Seufzend fahre ich mir durch die blonden Haare. Daniela, meine Sekretärin, steht vor mir und wartet auf weitere Instruktionen.
„Bitte lege ein paar Termine für eine Woche nach hinten und buche mir einen Flug in die Türkei. Ich werde mal selber nach dem Rechten sehen“, kommentiere ich.
„Vielleicht solltest du, statt als Chef und Inhaber, lieber nur als ein Gast dort erscheinen, der sich etwas erholen möchte. Schließlich kennt dich dort ja keiner. Nur so kannst du erfahren, was wirklich schief läuft!“, hält sie mir entgegen.
„Oh, das wäre vielleicht gar nicht so verkehrt. Bitte buche mir für nächste Woche ein Zimmer!“
Eine Woche Wellness unter den Namen Alexander Schneider. Schneider war der Familienname meiner Mutter, bevor sie heiratete und den Namen Aslan annahm. Jetzt werde ich mich der Sache persönlich annehmen und wehe ich finde den Übeltäter nicht. In keinem meiner Hotels werde ich Übergriffe, egal ob verbal oder Körperlich geduldet, niemals. Sogar der Manager weiß nicht, dass ich komme. Eigentlich heiße ich ja Alexander Kaya Aslan. Aber von den meisten meiner Mitmenschen werde ich einfach nur Alex gerufen. Mein Vater ist ein gebürtiger Türke und meine Mutter eine Deutsche. Sie haben sich in einem Türkeiurlaub kennengelernt, verliebt und sind dann, nachdem meine Mama wieder nach Hause geflogen ist, weiter in Verbindung geblieben. Fast ein Jahr musste mein Vater um meine Mutter kämpfen, bis er nach Deutschland ausgewandert ist und hier in Berlin, das erste Hotel eröffnet hat.
Die blonden Haare und grünen Augen sind allerdingst das Erbe meiner Mutter nur die Größe von über 1,95 m und die leicht gebräunte Haut, sind das, was ich von meinem Vater übernommen habe. Keiner der mich näher kennt würde vermuten, dass ich ein halber Türke bin.
Ein schmales Gesicht sowie ein drei Tage Bart sind mein Markenzeichen. Dass ich schwul bin, haben meine Eltern schon früh gemerkt und direkt akzeptiert, was gerade für meinen Vater nicht so leicht war. Seine Religion halt. Er aber war tolerant, informierte sich mit aller Gründlichkeit über die Homosexualität und kam zu dem Schluss, dass ich so geboren wurde und nicht unter einer schlimmen Krankheit litt, die ausgemerzt werden musste. Weil er mich so liebt, wie ich nun mal bin, ist er mein absolutes Vorbild in Sachen Toleranz miteinander. Obwohl es in den Hauptstätten der Türkei geduldet wird, haben wir es trotzdem verdammt schwer. Er kämpfte für mich bei seiner Verwandtschaft, drohte ihnen nicht mehr zu kommen und zum Schluss gaben sie nach, nahmen mich, so wie ich war. Daher liebe ich meine Eltern abgöttisch.
Bevor ich mir eine Woche Urlaub gönnen kann, muss ich aber noch verschiedene Sachen erledigen. So geschafft und nun bin ich auch schon unterwegs in die Türkei und hoffe, das ich die Übeltäter stellen werde.
Elyas Abdi Aydin
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Warum nur muss ich immer mit diesem Idioten Hassan Dienst im Wellness- Bereich machen? Seufzend ziehe ich mich aus, schlinge ein Tuch um die Hüfte und gehe ins Hamam. Noch nicht ganz drin und schon geht es los. Dass dieses Hotel fast nur von schwulen Männern gebucht wird, scheint dieser blöde Kerl wohl zu vergessen. Oder ist es, weil ich immer seine Annäherungen abgewehrt habe? Klar sieht er gut aus, doch er hat einen schlechten Charakter, ist ein Egoist und ein Arschloch.
Trotzdem gibt es ihm nicht das Recht, mich so verächtlich anzuschauen, und vor den Männern, die ich hier im Hamam wasche und massiere, so runter zu putzen. Schließlich sind sie hier um sich zu entspannen und wollen kein Gekeife hören. Das ich von den meisten, die hier ihren Urlaub verbringen gebucht werde, dafür kann ich ja schließlich nichts. Wenn er was freundlicher wäre, würden sie seine Dienstleistungen genauso oft in Anspruch nehmen, statt bei mir zu buchen. Ich habe ja nicht nur Männer hier vor mir liegen, sondern auch Frauen, die sich den Luxus des Hamam gönnen. Zwar sind sie lesbisch, doch ich versteh mich gut mit ihnen. Sie kommen zu mir, und lassen sich gerne von ein paar sensiblen Händen massieren.
Dass die meisten Kerle hier viel größer sind als ich mit meinen 1,78 m, ist für mich kein Problem. Trotzdem habe ich nie das Gefühl, dass ich minderwertig wäre. Nur bei meinem Kollegen Hassan. Er lässt kein gutes Haar an mir, beschimpft mich, wo die Kunden dabei sind. Oft tut er so, als ob ich meinen Körper an sie verkaufen würde. Das alles nur, weil ich nicht auf ihn reagiere, nicht in seinem Bett gelandet bin. Nein, da könnte er der letzte Mann auf Erden sein. Niemals. Auch wenn er mich in unserer Muttersprache anfaucht, so sagt der Tonfall vielen, dass er mich beschimpft. Ein Kunde sagte mir mal, dass es auch Eifersucht sein könnte, weil ich die Hände auf so vieler fremder Haut lege, nur nicht bei ihm. Oh Mist! Muss ich jetzt noch mehr aufpassen, dass Hassan mich nicht in die Finger bekommt?
Wenn er es aber übertreibt, mir die Männer helfen wollen, dann schüttle ich nur den Kopf. Ich will doch hier bloß meine Arbeit verrichten. Im Hamam spielt die Körpergröße keine Rolle. Hier im Wellness- Bereich wasche ich zuerst die Kunden und massiere sie schließlich professionell, bis sie wie Wachs unter meinen Händen sind. Nein nicht das, was ich denkt. Ich bin kein Callboy, sonder ein Staatlich geprüfter Chiropraktiker mit einer Ausbildung als Physiotherapeut.
Sie sollen sich bei mir wohlfühlen und wieder kommen, weil ich gut bin. Hier gibt es keine Sonderleistungen. Als Deutsch-Türke kommt das gut an. Ich spreche fließend deutsch, türkisch und englisch. Die ersten 20 Jahre lebte ich in Deutschland, wurde dort geboren. Meine Großeltern aber wohnten immer noch in einem kleinen Dorf hier in der Türkei. Sie wurden krank und da ich der Einzige aus der Familie war, der noch lebte, habe ich mich um sie gekümmert. Bis sie vor einem halben Jahr, kurz hintereinander verstarben.
Mit meinem schwarzen Haar und den hellblauen Augen falle ich natürlich überall auf. Klar könnte ich wieder zurück nach Köln ziehen, doch mein ganzes Geld ist aufgebraucht, weil ich für die ärztliche Versorgung meiner Großeltern gesorgt habe. Opa starb vor einem halben Jahr und Oma direkt nach ihm, an gebrochenen Herzen. Sie wussten beide, dass ich auf Männer stehe, und gaben mir den Rat, den Menschen zu lieben, den mein Herz begehrt. Dafür habe ich sie geliebt. Als ich alles bezahlt hatte, musste ich mir Arbeit suchen und bin hier im Hotel gelandet.
Erst wenn ich wieder genug Geld in der Tasche habe, um mir in Köln ein neues Leben aufzubauen, werde ich zurückkehren und dort auch meine Neigungen ausleben ohne Angst zu haben. Obwohl die Türkei sich Homosexuellen sehr offen gibt, ist es hier verdammt schwer, jemanden kennenzulernen. Na ja, Hassan mal ausgeschlossen. Wie man an meinem Kollegen sieht. Was mit den feriengästen anzufangen ist Tabu. Schleißlich bin ich hier um zu Arbeiten udn nicht um mich durch die Feriengäste zu vögeln.
Ich war so glücklich, als ich die Stellenausschreibung lass, mich bewarb und direkt genommen wurde. Seufzend begebe ich mich ins Hamam. Ein etwas älterer Mann wartet dort schon auf mich. Freundlich begrüßte ich ihn, fordert ihn auf, sich auf den feuchten warmen Stein zu legen. Mir direkt gegenüber fängt mein persönlicher Albtraum an zu arbeiten. Er beobachtet mich die ganze Zeit, lässt mich keinen Augenblick aus den Augen. Dass ist so anstrengend. Denkt er, ich würde über meinen Kunden herfallen? Ich arbeite konzentriert weiter, ignoriere ihn einfach und kümmere mich nur um den Mann, der vor mir liegt. Sorgfältig wasche ich ihn, summe dabei und höre, dass meine Stimme toll wäre. Wir unterhalten uns leise und lachen öfters, was auf der anderen Seite gar nicht gut rüberkommt.
Mein Kunde schaut ganz erstaunt rüber, als Hassan wieder einen Missbilligen Seufzer loslässt. Er tätschelt meine Hand und sagt, dass Neid manche Menschen grün aussehen lässt, was bei mir einen neuen Lachanfall auslöst. Oh, er hat so ja recht mit dem, was er sagt.
Alexander Kaya Aslan
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Endlich bin ich in der Türkei angekommen. Das Wetter ist traumhaft schön und warm weht der Wind um den vom Flug gestressten Körper. Bis jetzt ist alles ohne Komplikationen abgelaufen. Schnell hole ich mir mein Gepäck und begebe mich nach draußen, wo schon eine Mitarbeiterin mit einem Namensschild auf mich wartet. Das ist ja mal ein Service. Ich hoffe, so werden alle meine Gäste abgeholt, weil mich dies von all den anderen Reisen abhebt. Urlaub, ohne dass du gestresst deinen Bus suchen musst, der dich dann noch ne Stunde warten lässt, bis auch der letzte Fluggast erschienen ist. Dann erst wirst du in dein Hotel gefahren und bist stundenlang dafür unterwegs.
Dafür bezahlt der Gast ja schließlich auch eine Menge Geld, um so wenig wie möglich selber zu tun. Die Fahrt in der klimatisierten Limousine ist natürlich das erste Highlight, wenn du hier ankommst. Direkt am Hotel öffnet ein Mitarbeiter die Wagentür und holt den Koffer aus dem Auto. Er begrüßt mich recht herzlich und hält mir die Tür zur Rezeption auf. Drinnen empfängt mich eine kühle Luft, die mir gut tut. Eine Frau kommt auf mich zu, hält mir ein Tablett mit kalten Getränken und kleinen Häppchen entgegen, begrüßt mich ganz herzlich.
„Willkommen in unserem Resort Herr Schneider. Ich hoffe, sie erleben ein paar wunderschöne Tage hier bei uns. Sollten Sie irgendwelche speziellen Wünsche haben, oder wenn mit ihrem Zimmer etwas nicht stimmen sollte, dann sprechen Sie uns an. Hier ist 24 Stunden immer jemand zu erreichen.“
Oh, das hört sich ja schon mal toll an. Langsam frage ich mich, warum es hier von den Urlaubern so viele Reklamationen gibt? Die meisten stammen von Männern, was mich schon ziemlich irritiert hat. Schließlich sollen ja gerade sie sich hier wohlfühlen.
Ich nehme die Schlüsselkarte entgegen und begebe mich zu meinem Zimmer, wo schon der Koffer steht. Schnell umgezogen und dann werde ich zuerst einmal die Anlage erkundigen. Ich war zwar des öfteren hier, um nach dem Rechten zu sehen, aber da war dies hier noch eine große Baustelle. Ich glaube kaum, dass mich einer mit dem Mann verwechselt, der mit einem Bart, Käppi und Arbeitsklamotten, hier so manche Wochen verbrachte und mit angepackt hat. Bis jetzt weiß jedenfalls noch keiner, wer ich bin und das soll auch erst mal so bleiben.
Die Anlage ist ein Traum geworden, genau, wie ich es mir vorgestellt hatte. Immer weiter inspiziere ich alles und finde nichts auszusetzen. Auf einer Bank sitzend, lasse ich dies alles auf mich einwirken. Plötzlich höre ich, wie jemand leise weint. In einer dunklen Ecke hockt ein Mann, hält sein Gesicht in die Sonne und Tränen rinnen ihm über die Wangen. Er öffnet die Augen und ich bin wie erstarrt. Eine hellblaue Iris, schaut unter schwarzen, fast bläulich schimmernden Haaren hindurch, wehmütig in die Ferne. Sein Gesicht ist schmal und Bartstoppeln zieren die Wangen. Ein voller Mund verzieht sich kummervoll und die Hände hat er fest zusammengepresst. Bevor ich zu ihm gehen kann, öffnet sie die Tür in seinem Rücken und ein Mann schaut hinaus, schreit ihn direkt an. Er zuckt zusammen und weicht nach hinten aus. Die Hände öffnen sich, doch obwohl es so ausschaut, als ob er den größeren Mann schlagen will, beherrscht er sich. Der andere Kerl beschimpft den Kleinen als Weichei und Schwuchtel, die nichts ab kann. Oh ich verstehe die türkische Sprache sehr gut und das, was der größere gerade von sich gibt, ist unmissverständlich. So was werde ich in meinem Hotel, wo gerade Homosexuelle sich wohlfühlen sollten, nicht dulden. Hier sind solche Wörter strikt verboten. Einfach Tabu!
Direkt gehe ich zur Lobby und buche mir für Morgen einen Termin im Hamam, mit anschließender Massage. Die Nacht war einfach nur wundervoll. Das warme Wetter und am frühen Morgen die Vögel die singen, machen einfach nur gute Laune auf mehr.
Nach dem Frühstück begebe ich mich in den Wellness-Bereich und warte, bis ich aufgerufen werde. Ein freundlicher Angestellter erwartet mich und gibt mir einen Schlüssel für ein Schließfach, damit ich meine Sachen einschließen kann. Ich ziehe mich bis auf meine Badehose aus und schließe alles ein. Direkt werde ich von einem Mann ins Hamam begleitet, wo ich mich schon mal auf eine warme Steinbank hinsetzen soll und etwas in der feuchten warmen Luft schwitze.
Währenddessen beobachte ich, wie zwei Männer das Dampfbad betreten und sich um ihre Kunden, die schon auf den heißen feuchten Steinen liegen, freundlich kümmern. Leise Musik erklingt und schafft eine tolle Atmosphäre hier.
Entspannt schieße ich die Augen und werde dann leise angesprochen. Eine raue männliche Stimme holt mich wieder aus meinen Träumen zurück. Sanft berührt er mich an der Schulter, fordert mich dazu auf, mich auf den Stein zu legen. Ich schaue zu ihm runter und erkenne den Mann, der gestern im Garten gestanden hat und weinte. Nun will ich erst recht wissen, was hier abgeht.
Elyas Abdi Aydin
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Gott was für ein Mann sitzt denn da auf der Bank? Das soll mein nächster Kunde sein? Scheiße! Mein Herz klopft wie verrückt und die Hände zittern. Oh bitte nein. Nicht heute, wo ich wieder mit Hassan hier Dienst tun muss. Er wird beleidigt und neidisch sein, weil er diesen Kerl nicht berühren darf. Ob dieser göttlicher Mann schwul ist? Nicht alle Männer, die hier Urlaub machen, stehen auf Kerle. Es gibt auch genug Hetero Männer, die sich das Vergnügen leisten, hier ohne Frauen mal auszuspannen. Seufzend presse ich die Fingerspitzen gegeneinander, atme tief ein und konzentriere mich jetzt nur darauf, dass sich dieser Mann unter meinen Händen entspannt und sich wohlfühlen soll.
Zaghaft spreche ich ihn an und sehe, wie er mich anlächelt. Er erhebt sich und ich erkenne, dass ich ihm gerade Mal bis zur Brust reiche. Auch ist er vom Körperbau viel massiver als ich gebaut. Er hat eine schmale Taille und verdammt lange Beine. Von seinem Hintern, werde ich jetzt mal nichts sagen ohne, das ich anfange zu sabbern. Nur ein Blick unter gesenkten Wimpern und mir stockt der Atem, als ich die Beule in der Badehose erblicke.
Er legt sich auf den Bauch und ich schlucke heftig, weil sein Hintern wirklich anbetungswürdig ist. Egal ob für Frauen oder für Männer. Er scheint fest und muskulös zu sein und ich darf ihn gleich massieren. Verdammt! Wenn das Mal gut geht.
Alexander Kaya Aslan
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Auf den Bauch liegend, streichen sanfte Hände über die Beine runter zu meinen Füßen und massieren sie sanft. Er knete leicht über die verspannten Muskeln und schöpft dann warmes Wasser über den Körper. Ich entspanne mich und lasse mich von den magischen Händen verwöhnen.
Der Mann über mir atmet leicht ein und ich rieche den Duft von feiner Seife mit einer maskulinen Duftnote. Mein Schaft schwillt an und ich bin froh, dass ich auf dem Bauch liege. Immer noch die streichen Hände jetzt etwas fester über die verspannten Muskeln. Klares warmes Wasser wird darüber ausgeschüttet. Ein leichter Lufthauch entsteht und dann spüre ich, wie feiner Seifenschaum sich über den Körper ergießt.
Routiniert werde ich jetzt mit einem rauen Lappen abgerieben. Noch immer herrscht im Hamam durch die leise Musik, eine Oase der Ruhe.
Die zwei Männer auf der anderen Seite sind fertig und verlassen mit einem Lächeln im Gesicht den Raum. Ein neuer Gast tritt ein, legt sich auf den Stein. Die Tür öffnet sich noch mal und dieser Kerl, der den Kleinen gestern beschimpft hat, betritt das Dampfbad. Kurz schaut er zu uns rüber, kneift die Augen zusammen und schnaubt verächtlich durch die Nase. Über mir zuckt der Kleine zusammen, atmet dann tief ein und wäscht mich dann weiter, ohne darauf einzugehen.
Als ob dies ein Startsignal ist, ruft er auf Türkisch, ob ich auch genug bezahlen würde, damit der Kleine mir zum Schluss noch einen bläst.
Ich versteife mich, will aufspringen, doch sanfte Hände drücken mich zurück auf den warmen Stein, machen unbeirrt weiter. Ohne auf die Beleidigungen einzugehen, massiert er die feine Seife weiter in meine Haut ein. Nur, dass er jetzt tiefer atmet, das bemerke ich.
Elyas Abdi Aydin
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Die Hände zittern, als ich anfange und ihn leicht massiere. Er ruckt kurz mit seinem Hintern und liegt dann still vor mir. Immer wieder streiche ich sanft über den Körper runter zu den Beinen. Als ich bei den Füßen angelangt bin, massiere ich die Fußsohle ganz leicht. Er bleibt still liegen und scheint dies sehr zu genießen. Jetzt bedecke ich ihn mit feinem Seifenschaum und mit einem rauen Tuch, rubbel ich die abgestorbenen Hautkapitel ab. Mir gefällt, dass er sich so fallen lässt und es mit all seinen Sinnen genießt, was ich gerade mache. Die Tür öffnet sich und mein verhasster Kollege Hassan erscheint mit einem neuen Kunden. Schon wieder greift er mich verbal an und denkt, dass wenn er mich auf Türkisch beschimpft, es keiner verstehen würde. Aber dass der Tonfall alleine schon sagt, wie feindselig er mir gesonnen ist, dass bemerkt er anscheinend nicht.
Leicht zittern meine Hände, als er in den Raum ruft, wie viel ich den dafür bekommen, dass ich den vor mir liegenden Mann einen blasen werde. Ich schäme mich so sehr für meinen Kollegen und bete, dass dies keiner versteht. Erst das zusammenzucken des Mannes unter mir macht mir klar, dass es nicht so ist.
Entweder war es der beleidigende Tonfall oder mein Beschämtes zusammenzucken, was ihn so reagieren lies.
Beruhigend lege ich die Hände auf den Rücken meines Kunden und streiche mit dem Tuch weiter über die Haut, als wäre nichts geschehen.
Alexander Kaya Aslan
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Im perfekten Deutsch erklärt mir der Masseur, dass ich mich nun umdrehen soll. Als ich auf den Rücken liege, öffne ich die Augen und schaue in ein Paar hellblaue, die mir unter nassen nachtschwarzen Haaren anschauen. Er sieht beschämt aus und ich erkenne, dass ihn die Beleidigung doch mehr getroffen hat, wie er zugeben will. Mein Herz öffnet sich und das Verlangen ihn tröstend in den Arm zu nehmen, nimmt überhand. Noch kann ich mich beherrschen. Jetzt will ich erst recht wissen, was hier abgeht und warum diese Situation hier so ist. Es kann nicht sein, dass die Gäste des Hotels darunter zu leiden haben, weil ein Mann sich nicht genug im Griff hat.
Ein paar sanfte Fingerspitzen streichen nun mein Haar zurück und eine Hand legt sich über meine Augen. Warmes Wasser fließt mir über den Kopf, wobei er aufpasst, dass mir nichts in die Augen läuft. Dann wird wieder feiner Seifenschaum überall auf meinen Körper verteilt. Er greift zum Tuch und mit fest zusammengepressten Lippen macht er sich an seine Arbeit. Immer wieder höre ich, wie der Kleine beleidigt wird und dies ignoriert. Je weniger er auf die Beschimpfungen reagiert, umso heftiger werden sie.
Wobei die Schimpfnamen-Stricher-Callboy oder Schlampe noch das Harmloseste ist. Meine Muskeln spannen sich an und erstarrt schaut mir der Kleine ins Gesicht. Jetzt weiß er, dass ich verstehe, was dort an Beleidigungen rüber fliegt. Zum ersten Mal sehe ich, wie er mich anlächelt und Erleichterung sich in seinem hübschen Gesicht breitmacht.
Elyas Abdi Aydin
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Irgendwie habe ich das Gefühl, das sich heute alles zum Guten wenden wird. Der Mann, der sich unter meinen Händen so verdammt gut anfühlt, scheint zu verstehen, was hier abgeht. Behutsam decke ich seine Augen zu, damit sich keine Seife darin verirrt. Sanft fahre ich mit dem Tuch über dieses perfekte Sixpack, sehe wie die Muskeln darunter zucken. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen und mein Glied erwacht langsam zum Leben. Oh Scheiße!
Schon wieder schaute Hassan eifersüchtig rüber und böse faucht er mir zu, was für eine Schlampe ich doch wäre. Wieder zucken die Muskeln unter meinen Händen und beruhigend massiere ich ihn einfach weiter, so, als ob nichts geschehen wäre.
Mit klarem warmem Wasser spüle ich den restlichen Seifenschaum von seinem Körper. Ich murmele ihm zu, dass er sich aufsetzen soll. Er schwingt die Beine seitwärts und sitzt nun zwischen meinen. Ich stelle mich breitbeinig vor ihm, lege eine Hand in seinen Nacken und drücke ihn vor meinen Brustkorb, so, dass sein Gesicht nach unten zeigt.
Im Stillen bete ich, das sich das nasse Tuch, was ich um die Hüften geschlungen habe, nicht hebt. Verdammt, was mache ich, wenn es doch passiert? Das wäre seit einem halben Jahr das erste Mal, dass sich mein Verlangen melden würde.
Sanft massiere ich seinen Nacken, wasche diese dicke blonde Mähne und vergrabe die Hände genussvoll darin. Gott, das ist einfach … Sein heißer Atem trifft auf meinen Bauch und schon ist es passiert. Ich bin bestimmt feuerrot im Gesicht, als ich ihn auffordere, mit mir zukommen. Noch im Herausgehen höre ich, wie Hassan mich warnt, dass ich die Finger von ihm lassen soll. Ich könnte ja anschließend zu ihm kommen. Aber da träumt er von. Nie im Leben und wenn er der letzte Mann auf Erden wäre.
Alexander Kaya Aslan
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Das ist aber jetzt die Höhe. Bevor ich jedoch zurückgehen kann, um den Kerl zu vermöbeln, stellt sich der Kleine auf die Zehenspitzen, umfasst mein Gesicht und dann lächelt er mir verschwörerisch zu. Dieses Lächeln haut mich voll um und lässt Schmetterlinge im Bauch tanzen. Es lässt dieses so männliche Gesicht erstrahlen und schneeweiße Zähne graben sich in die vollen Lippen, ziehen den Blick auf ihn. Sanft zieht er den Kopf an seinen Bauch zurück und mit der Stirn presse ich mich gegen die feuchte warme Haut. Tief atme ich ein und nehme den Duft von Mann. Seife und … Verlangen nach!
Meine Blicke gleitet über die straffen Bauchmuskeln, folgen dem Pfad aus feinen schwarzen Haaren vom Bauchnabel, bis zum nassen Tuch, wo sie dann verschwinden. Der erste Gedanke ist, ob er unter dem Tuch nackt ist. Scheiße! Ich blasse die Wangen auf, lasse die Luft dann wieder leise entweichen und sehe, wie sich eine Gänsehaut auf der feuchten Haut ausbreitet. Das Tuch bewegt sich und ich schaue fasziniert zu, wie sich sein Glied erhebt. Verdammt ist das geil. Meine Nackenmuskeln werden jetzt zart massiert, der Kopf noch fester an den Bauch gepresst. Dies lenkt mich von den so unzüchtigen Gedanken ab. Trotzdem kann ich nicht widerstehen und streiche mit der Fingerspitze hauchzart über seinen Schaft, sehe, wie er die Muskeln anspannt und die Luft anhält. Dann bewegt er sich leicht und ein leises Wimmern ertönt. Scheiße ich will ihn!
Eine Kopfmassage lenkt mich ab, lässt mich auch leise aufstöhnen und ich überlege gerade, wann ich zum letzten Mal auf die Jagd nach einem Mann gegangen bin. Ich höre, wie er leise auflacht, als ich mich genüsslich gegen den Bauch drücke, um mehr von den magischen Händen zu bekommen. Prompt kommt ein verächtliches Schnauben von der anderen Seite des Steines.
Als ich seine heißere Stimme vernehme, die mir sagt, dass ich ihm folgen soll, höre ich schon wieder, wie der Kerl den Kleinen beleidigt. Zarte Röte steigt in sein Gesicht, aber er geht nicht darauf ein. In einer Kabine fordert er mich auf, mich auf die Liege zulegen, wo schon ein aufgewärmtes Handtuch auf mich wartet.
Kommentarlos lege ich mich nieder und warte, was nun geschieht.
Elyas Abdi Aydin
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Als ich fertig bin und ihn mit klarem Wasser überschütte, hoffe ich, dass mein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen hat. Ich fordere ihn auf mir zu folgen und gehe in eine Kabine, wo er sich auf einer Liege hinlegen soll. Ein aufgewärmtes Handtuch lege ich über ihn und gehe in die Küche um einen heißen Apfeltee für ihn zu holen. Zaghaft lächle ich ihm zu und höre noch, wie Hassan mir nachruft, dass er heute Abend zu mir kommen würde. Dass ich blass werde, panisch Luft schnappe, bemerke ich erst, als sich der Mann von der Liege erheben will, doch ich möchte nicht, dass es hier eskaliert. Bittend schaue ich ihn an und erleichtert sehe ich, wie er sich wieder hinlegt, den Tee nimmt und kleine Schlucke davon nimmt.
Er soll sich nun ein paar Minuten ausruhen und dann würde ich ihn gerne massieren. Er nickt und trinkt den Tee aus. Schnell renne ich aus der Kabine und ziehe mir nun trockene Sachen an. Bevor ich es schaffe, werde ich an den Armen gepackt und nicht gerade sanft an die Wand hinter mir geschleudert. Hassan steh nun vor mir, drängt sein Bein zwischen meine, und bevor er seinen Mund auf meinen drücken kann, schlage ich ihm mit der flachen Hand fest ins Gesicht.
Er zuckt zurück, schaut mich Mordlüsten an und hebt die Faust. Bevor er es schafft mich zu schlagen, schubse ich ihn mit aller Kraft nach hinten. Er stolpert, fällt hin, und bevor er sich aufrappeln kann, renne ich schnell wieder zurück, wo mein Kunde auf mich wartet.
Er hebt den Kopf, schaut mich erstaunt an, als ich hektisch atmend vor ihm stehen bleibe. Dann packt er meine Arme und sieht die roten Handabdrücke. Fragend hebt er die Augenbrauen, doch ich schüttle nur den Kopf. Seufzend dreht er sich nun auf den Bauch. Sanft entferne ich das Handtuch und tropfe warmes Öl auf seinen Rücken. Langsam fange ich an und massiere zuerst noch ganz vorsichtig die Muskeln, damit sich die Verspannungen lösen. Er rekelt sich genießerisch, stößt dabei kleine Laute aus, die mich so erregend, dass die Hände anfangen zu zittern.
Immer wieder fahre ich die Muskelstränge nach, drücke den Daumen hinein und löse so die Knoten. Fast schon zärtlich streiche ich über die gebräunte Haut, runter zu den Beinen. Als ich die Fußsohlen anfange zu massieren, zuckt er leicht zusammen und ein leises sinnliches Lachen entkommt ihn. Verdammt, mein Glied findet das so geil und wehrt sie vehement dagegen, dass es eingesperrt ist. Wieder lacht er und ich erwidere es. Nach einer halben Stunde bitte ich ihn sich umzudrehen und starre auf eine Beule unter dem Handtuch, die mich echt sprachlos macht.
Meine Augen suchen seine und dann ist es passiert. Ich verliebe mich in ihn. Scheiße, das kann ich nun wirklich nicht gebrauchen.
Alexander Kaya Aslan
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Er kommt mit einem heißen Apfeltee wieder, und als er ihn mir in die Hand drückt, höre ich wie sein Kollege ihm droht, heute Abend zu ihm zu kommen. Fragend schaue ich ihn an und sehe, wie er beschämt den Blick senkt. Die Fäuste ballen sich und ich bin kurz davor aufzuspringen, um den unverschämten Kerl einen rein zu hauen, als ich eine Hand auf meinem Arm spüre und blaue Augen mich bittend anschauen.
Tief atme mich ein, damit ich mich beruhige, sonst kann ich für nichts mehr garantieren. Scheu schüttelt er den Kopf. Noch einmal und dann ist es passiert und ich schmeiße den Kerl hochkant vor die Tür des Hotels, wo er sowie landen wird.
Mein Kleiner geht noch mal hinaus und kommt dann etwas später wieder. Scheiße! Echt jetzt mein Kleiner? Wie konnte mir das nur passieren? Ich kenne den Mann doch erst seit einem Tag und davon auch nur ein paar Minuten.
Er kommt fast schon in der Kabine gerannt und steht schwer atmend vor mir. Alarmierend schaue ich auf, sehe, dass die blauen Augen weit aufgerissen sind. Irgendetwas hat ihn in Angst versetzt. Ich winke ihn zu mir und folgsam stellt er sich neben mir, als ich seine Handgelenke sehe. Dort sehe ich, wie sich rote Handabdrücke auf der zarten Haut abmalen. Im Begriff aufzuspringen, drückt er mich sanft zurück auf die Liege und schüttelt schon wieder den Kopf. Kein Wunder, das mein Manager nichts herausbekommt, wenn der Kleine sich nicht beschweren geht.
Bevor ich noch was sagen kann, tropft schon warmes Öl auf meinen Rücken und er fängt an, mich zu massieren. Ich bin schon oft durchgeknetet worden, doch er, er schlägt sie alle. Meisterhaft lockert er alle Verspannungen, löst die Knoten und ich fühle mich wie im siebten Himmel. Nach einer halben Stunde bin ich wie Wachs in seinen Händen. Als ich mich umdrehen soll, bin ich voll erregt. Ohne mich dafür zu schämen, schaue ich tief in seine hellblauen Augen und sehe ebenfalls Erregung darin aufleuchten. Er schluckt laut auf, sieht ehrfürchtig auf meinen Schritt. Langsam gleiten die Augen über den ganzen Körper und bleiben dann an den Lippen hängen. Zaghaft beugt er sich zu mir runter, und bevor ich die weichen Lippen von ihm spüren kann, zuckt er zurück. Panisch schaut er mich nun an, doch ich lächele ihn an, flüstere „Später“ und bedeute ihm, dass er weiter machen darf.
Er nickt, arbeitet sich über die Füße hoch, zum Gesicht. Sanft zeichnen die Fingerspitzen jede Kontur nach, streichen zärtlich über die Lippen. Zum Schluss, massiert er die Kopfhaut, sodass ich tatsächlich anfange zu schnurren.
Um ihn zu zeigen, wie toll er dies gemacht hat, lasse ich ihm ein saftiges Trinkgeld zurück. Erstaunt schaut er mich an, und bevor er meint, ich würde ihn kaufen, erkläre ich, dass es für mich eine super Erfahrung gewesen ist, es bis jetzt noch keiner geschafft hat, dass ich mich so entspannt fühle.
Er schaut mir lange in die Augen und nickt dann.
Er hält mir die Tür auf und aus der anderen Kabine kommt ein Gast hinaus. Freundlich frage ich, ob er auch so toll massiert worden ist. Er nickt zwar, doch ich sehe ihm an, dass er was anderes erwartet hat. Natürlich kommt dieser Kerl von eben hinter ihm aus dem Raum, sieht mich und leckt sich über die Lippen. Wenn er mich jetzt anspricht, dann fehlen ihm gleich ein paar Zähne. Nein, er erkennt an meinem Blick, dass ich nicht gut auf ihn zu sprechen bin. Ich höre noch, wie er zu meinem Kleinen sagt, ob er mich nicht befriedigt hätte, dass ich so sauer aussehen würde. Jetzt ist Schluss. Ich packe mir diesen unverschämten Kerl. Da hilft es auch nicht, dass der Kleine hinter mir herläuft, versucht die Hände zu lösen, die sich um den Arm des anderen gelegt haben. Er will doch nicht wirklich, dass ich vergessen soll, was geschehen ist. Oder? Nein! Jetzt kommt der Chef zum Vorschein und ich schleife den sich vehement wehrenden Kerl in das Büro des Managers. Erschrocken schaut er mich an, als ich den Griff verstärke, und hält nun still. Na schua an. Er kann sich anscheinend nur an schwächere vergreifen, aber das wird jetzt und hier geregelt.
Der Manager sieht mich erstaunt an, als ich die Bürotür aufreiße, und schwer atmend, voller Wut vor ihm stehe. Er lacht, verbeugt sich und umarmt mich voller Freude. Bevor wir uns schöneren Dingen zuwenden, will ich, dass er diesem Kerl die Papiere fertigmacht und hinaus schmeißt. Keiner der hier arbeitet, und sich so benimmt, dulde ich in der Nähe meiner Gäste.
Keine Minute später steht der Kleine vor mir. Nervös knetet er die Hände, schaut immer wieder ängstlich zur Seite, wo der andere Kerl steht. Obwohl ich immer noch mit einem Handtuch bekleidet bin, setze ich mich hinter dem Schreibtisch und schaue sie alle an.
Elyas Abdi Aydin
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Nein! Das passiert jetzt gerade nicht hier? Oder? Da packt er doch meinen Kollegen, schleppt ihn nach vorne in die Hotelhalle und das mit nur einem Tuch um die Hüften. Hektisch laufe ich ihm hinterher und versuche ihn davon abzuhalten. Nein, ich will meinen Job gerne behalten. Er läuft einfach weiter, achtet nicht auf meine Worte. Er reißt das Büro des Managers auf, ohne anzuklopfen tritt er ein und schubst Hassan grob ins Zimmer, so das er fast auf seinem Gesicht landet. Sprachlos schaue ich ihnen nach. Plötzlich wird mein Name gerufen und nun stehe ich neben meinem persönlichen Albtraum, sehe, wie es zornig in ihm brodelt.
Mein Kunde umarmt den Manager und setzt sich dann auf seinen Stuhl. Geschockt schaue ich ihn an. Bevor mir klar wird, was hier gespielt wird, ist Hassan entlassen und ich? Ich drehe mich einfach um und gehe zurück an meine Arbeit. Immer noch bin ich total durch den Wind. War das etwa eine Prüfung, ob ich meine Arbeit auch gut verrichte? Habe ich mich denn so in diesen Mann getäuscht? Das Herz tut alleine bei dem Gedanken an ihn weh. Oh verdammt. Nein bitte nicht! Ich kenne nur zu gut die Anzeichen, die in mir drin brodeln. Scheiße, scheiße wie konnte das bloß so schnell passieren? Oh nein bitte nicht! Da gibt es nichts, was ich machen könnte, weil ich mich wirklich in ihn verliebt habe. Nein Elyas. Er scheint der Boss zu sein und du nur ein kleiner, nichts sagender Masseur.
Wie in Trance arbeite ich weiter. Zum Feierabend hin werde ich wieder zum Manager gerufen. Ängstlich stehe ich vor der Bürotür und traue mich nicht rein. Tief hole ich Luft und klopfe zaghaft an. Als ich eintrete, erkenne ich aufatmend das mein Chef alleine im Büro ist. Schüchtern lächle ich ihn an, als er mich auffordert, dass ich mich setzen soll. Nervös knete ich die Finger und schaue ihn an. Er lächelt und will nun wissen, warum ich mich nicht an ihn gewandt habe. Tja was soll ich da bloß sagen? Am besten die Wahrheit. Also fange ich damit an, dass ich meine Ersparnisse aufgebraucht habe, weil Oma so krank war und ich die Stelle ganz dringend brauchte.
Dass ich, wenn ich wieder genug zusammenhabe, nach Deutschland zurück möchte. Er schaut erstaunt auf und dann macht er mir das Angebot in einem anderen Hotel in Dortmund oder Berlin, das gerade im Bau ist, unterzukommen. Ob er das jetzt ernst meint? Lange schaue ich ihn an und willige dann ein. Bevor ich aber gehen kann, erklärt er, dass noch ein Kunde im Hamam auf mich warten würde. War das jetzt wirklich so leicht? Musste ich mich nur bei meinem Vorgesetzten beschweren und ihn um Rat fragen? Bei so vielen Arbeitsstellen hatte ich und immer ein Ekelpaket als Chef, der versuchte mich zu unterdrücken. Zu einem, weil ich schwul war und zum anderen, weil ich der Norm nicht entsprach, wie groß ein Mann sein muss? War ich deshalb immer der Fußabtreter für alle? Oder, weil ich zu eingeschüchtert bin, wenn ein Mann so herrisch auftritt und mir damit das Gefühl gab, dass ich ihm mal ja nur die Füße küssen sollte, das er mir Arbeit gibt? Egal was es auch war, ich bin unendlich erleichtert, das ich Hassan nicht mehr sehen muss, sondern wieder ins geliebte Deutschland zurück darf, um dort mein Können zu zeigen.
Frohen Mutes mache ich mich auf in den Hamam um den letzten Kunden dort zu waschen und zu massieren. Schwungvoll trete ich ein und bleibe dann wie erstarrt stehen. Dort steht er, der Mann der mir in den letzten Stunden meine Gedanken geraubt hat und mein Herz dazu. Wer ist er bloß, dass er sich mit meinem Boss so gut versteht?
Alexander Kaya Aslan
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Wie kann man einen Kollegen nur so behandeln? Wie tief muss man sinken, um Schwächere so zu unterdrücken? Gut, das er nun weg ist. Der Manager ruft mich zu sich und erklärt mir, das er mit Elyas Abdi Aydin, Gott was für ein sexy Name, gesprochen hätte und das der Mann eigentlich aus Deutschland käme, dort hin zurück möchte. Das passt alles so wundervoll zusammen. Ich biete ihm in einem anderen Club Hotel einen Job an und hoffe, dass er die Chance ergreift. Mein Manager schaut mir schmunzelnd entgegen, und als er sagt, dass es mich erwischt hat, muss ich lachen. Ja das hat es. Der Mann ist so sexy und geht mir mehr unter die Haut, als ich gedacht habe.
Verschmitzt macht mein Freund einen weiteren Termin bei Elyas im Hamam. Mit Herzklopfen gehe ich in den Raum und lege mich auf den heißen Stein. Die Tür öffnet sich und dann steht er vor mir. Nur gut, dass er meinen schnellen Pulsschlag nicht hören kann.
Er räuspert sich und fängt an mich einzuseifen. Mit viel Zärtlichkeit streicht er mir über die Haut. Dann sitze ich wieder, mit dem Kopf vor seiner Brust gelehnt vor ihm und er wäscht mir die Haare. Bevor ich es verhindern kann, streicht mein Zeigefinger leicht über die Erhebung unter dem Tuch. Er stockt kurz und ein leises Stöhnen erreicht mein Ohr. Bevor ich ihn weiter reizen kann, liege ich auch schon auf der Liege und werde massiert.
Scheiße! Das überlebe ich bestimmt nicht. Ich bin keiner, der darauf besteht, dass er den Top in einer Beziehung ist. Wenn ich einen Partner gefunden habe, dann lasse ich mich auch gerne mal verwöhnen. Als er sich auf meine Beine setzt, mir die Gesäßmuskeln massiert, hebe ich mich etwas an und hoffe, dass er es versteht.
Ein kurzes zögern und dann tropft Öl in die Spalte meines Hintern und ein Finger reibt vorsichtig über den Muskel. Immer noch seufze ich genüsslich auf, lasse mich fallen und hoffe, dass er auch diese Geste versteht.
Als ich höre, wie er tief Luft holt, den Finger vorsichtig einführt, ist es um mich geschehen und laut stöhne ich auf. Das Becken hebt sich noch höher und die Beine öffnen sich automatisch etwas weiter, damit er mehr Platz hat.
Er stockt, wartet einen Augenblick und traut sich dann tiefer vor, bis er meinen Punkt trifft. Ach du … Beinahe wäre ich schon gekommen. Um dies zu vermeiden, kneife ich die Beine fest zusammen und sperre seinen Finger praktisch in meinem Inneren ein. Ich entspanne mich wieder und höre ihn leise lachen. Er massiert mit der freien Hand weiter und streicht mit seinem Finger immer wieder über diesen so sensiblen Punkt. Gleich, ja gleich komme ich, doch er entzieht sich mir. Frustriert stöhne ich auf. Plötzlich hält er ein Kondom vor meiner Nase. Ich erspare mir ihn zu fragen, wo er es her hat. Er schubst mich nun, will, dass ich mich umdrehe, doch er soll mich nehmen und nicht umgekehrt. Als er dies erkennt, stößt er einen ersticken Schrei aus und schaut mich ganz ungläubig an.
Oh, dass wird ihm anscheinend nicht oft angeboten, so wie er reagiert. Um ihm zu zeigen, dass ich es wirklich ernst meine, hebe ich das Becken minimal etwas höher, öffne die Beine noch weiter für ihn. Zaghaft kniet er sich dazwischen. Das Kondom knistert und dann schiebt sich sein Schwanz langsam durch meinen Muskel. Fuck … das ist viel zu lange her, dass ich unten lag. Ich entspanne mich, als er die Hand auf meinen Hintern legt und sanft die Haut massiert. Endlich ist er drin, schließt meine Beine und kniet sich so daneben. Diese Reibung ist so intensiv, so erregend, dass ich mit einem lauten Schrei direkt komme. Er stößt ein paar Mal zu und erbebt dann ebenfalls. Das war aber auch mal nötig. Wenn er jetzt denkt, dass es immer so schnell zwischen uns passieren wird, dann werde ich ihm den Zahn mal ziehen. Als er sich von mir runter hebt, packe ich ihn, schmeiße ihn über meine Schultern und renne nur mit einem Handtuch bekleidet durch den Angestelltentrakt zum Aufzug. Ich höre, wie er glücklich auflacht und schon bin ich in meinem Zimmer.
Elyas Abdi Aydin
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Völlig in seinem Anblick versunken, stehe ich vor ihm. Da liegt dieser Prachtkörper vor mir und ich darf ihn schon wieder anfassen. Jetzt wasche ich ihn voller Genuss und lasse mir eine Menge Zeit dabei. Wie er sich auf den Stein meinen Händen entgegen rekelt, lässt mich hoffen, dass ich ihm nicht zuwider bin. Danach liegt er auf der Liege vor mir und zum ersten Mal zittern mir die Finger, als ich sie auf seinem Körper lege und anfange die verkrampften Muskeln zu lockern. Um besser an seinen Rücken zu kommen, setze ich mich auf die Beine und knete diese göttlichen Muskeln seines Hintern. Er öffnet sich ein bisschen mehr und ich kann dazwischen knien. Himmel, was macht er denn da bloß mit mir? Da, er hebt das Becken und das verfluchte Handtuch rutscht ganz hinunter, entblößt so viel braune Haut, dass ich schlucken muss. Wenn er so weiter macht, dann sabbere ich ihn noch ganz voll. Wie magisch angezogen, lasse ich ein paar Tropfen Öl in die verführerische Ritze fallen. Ein vorwitziger Finger verirrt sich in seine Spalte und drückt sich gegen den zuckenden Muskel. Scheiße ist das dort drinnen heiß.
Ich will es besonders machen und suche den magischen Punkt, streiche sanft darüber und schon höre ich ein geiles Wimmern. Er hebt sich mir noch mehr entgegen, stöhnt jetzt laut in den Raum. Mein Körper sinkt auf ihn nieder und tief atme ich seinen Duft ein. Als er mich warnt, dass er schon so weit ist, bleibe ich ruhig auf ihn liegen. Hektisch atme ich gegen seinen Hals. Von der Körpergröße her würde ich sagen, dass er ist ein Top ist. Mir macht das nichts aus, solange er es ist, der mich nimmt. Lachend sehe ich, wie er mir meinen Finger eingeklemmt, als ich unabsichtlich wieder über diesen Punk streicht. Er locker die Muskeln und ich kann mich zurückziehen.
Puh, das war aber verdammt knapp. Hilfe, was macht er denn nun schon wieder? Will er mich unbedingt umbringen? Da öffnet er die Beine weiter und hebt sich mir höher entgegen. Ach was soll es. Anscheinend will er mich und ich will ihn. So einfach ist das. Als ob ich es geahnt habe. Da habe ich heute Morgen ein Kondom eingesteckt und halte es ihm nun vor die Nase. Er strahlt mich regelrecht an, als ich sage, er soll sich umdrehen, damit ich ihn reiten kann. Er aber schüttelt den Kopf, öffnet sich noch weiter und mein Herz bleibt stehen.
Will er wirklich, dass ICH ihn toppe? Schwer schlucke ich auf. Das passiert mir so selten, dass ich im ersten Moment etwas überfordert bin. Nie hätte ich vermutet, dass er sich mir anvertrauen würde. So wie er gebaut ist und aussieht, würde er in einem Club immer als Top durchgehen. Bestimmt ist er das auch. Was will er mir denn nur damit sagen? Dass ich ihm vertrauen kann? Er mich als gleichberechtigt ansieht? Egal was es auch ist. Ich werde sein Angebot bestimmt nicht ausschlagen. Zum Teufel mit der Schüchternheit.
Bevor ich das Kondom über den klopfenden Schwanz gezogen habe, bin ich klatschnass geschwitzt. Hoffentlich mache ich keinen Fehler und tu ihm weh. So sanft wie möglich bereite ich ihn vor und dringe langsam in ihn ein. Er stößt die Luft aus und ich verharre, bis er sich wieder entspannt hat. Dann bin ich endlich in ihm drin. Scheiße! Ich muss mich konzentrieren, sonst war es das. Behutsam schließe ich seine Beine und knie nun neben ihm. Mein Glied steckt tief in ihm drin und es sieht so geil aus, wie er die Muskeln zusammenkneift, sich noch enger macht. Ich zähle bis zehn und fange dann an mich leicht zubewegen. Er schreit plötzlich laut auf und alles zieht sich um mein Glied zusammen. Wer soll dann da noch daran denken, dass er sich zurücknimmt? Ich nicht. Nach ein paar tiefe Stöße komme ich und liege dann wie erschlagen auf diesen Mann der so toll nach Sex und Schweiß riecht. Kaum habe ich mich von ihm runter gehoben, da schmeißt er mich einfach über die Schultern und das nächste was ich wahrnehme ist, dass ich in einem Bett lande und er auf mir drauf.
Noch nie hat es sich so gut angefühlt, wie in diesem Augenblick. Er schaut mir in die Augen, als sich nun ein feuchter Finger seinen Weg bahnt, mich dehnt und er sich nur minimal von mir erhebt, um sich ein Kondom überzuziehen. Dann spüre ich auch schon, wie er mich erobert.
Diesmal halten wir viel länger aus. Diese Nacht ist so magisch. Er verwöhnt mich wie noch nie ein Mann zuvor. Das gleiche gebe ich ihm auch zurück. Wir lieben uns mit Händen, Lippen, und als ich mit der Zunge um seinen Muskel lecke, ist es um uns geschehen.
Der Morgen danach ist ja immer so ein Punkt, wo man sich entscheiden muss, ob Mann bleibt oder schnell die Biege macht. Doch er, er hat die Arme um mich geschlungen, sodass ich keine Chance habe, mich leise zu entfernen. Fest drückt er sich an mich und ein Bein liegt quer, über meine. Ich fühle mich so geborgen und geliebt.
Ein zärtlicher Kuss in meinen Nacken macht mir klar, dass ich wirklich willkommen bin. Stöhnend stehen wir beide auf, schauen uns an und müssen dann lachen. Am Frühstückstisch erklärt er mir dann alles. Ich glaube es kaum. Da sitze ich dem Besitzer dieses Resort gegenüber. Ich traue mich kaum ihn anzuschauen, als er meine Hände nimmt, mir tief in die Augen schaut und meinen Namen flüstert. So wie er ihn ausspricht, ihn fast schon haucht, habe ich das Gefühl, dass ich ihm verdammt viel bedeuten könnte. Er nimmt die Hände, drückt einen Kuss darauf und fragt mich, ob ich mit ihm zurückfliegen möchte. Die Augen weit aufgerissen, den Mund offen, nicke ich nur. Plötzlich werde ich in ein paar starke Arme gezogen und weiche Lippen legen sich auf meine.
Endlich bin ich angekommen.
Alexander Kaya Aslan
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Gib es sie? Die Liebe auf den ersten Blick? Oder ist es nur eine Aneinanderreihung von starken Gefühlen? Immer wenn ich Elyas in die Augen schaue, dann klopft mein Herz schneller, die Atmung wird tiefer und das Verlangen setzt ein. Fest nehme ich ihn in meine Arme und so umschlungen schlafe ich die ganze Nacht.
Endlich ist da ein Mann, der keine Angst vor meiner Statur hat und weiß, was er will. Nun muss ich ihm nur noch gestehen, wer ich bin und was ich hier mache. Erstaunlicherweise bleibt er ganz ruhig bei meinem Geständnis. Zärtlich schaut er mich an, legt sich dann mit seinem Körper auf mich und presst das Gesicht gegen meine Brust. Leise, fängt er nun an zu erzählen. Das er die Praxis schließen musste, um sich um die Großeltern zu kümmern. Wie erfreut er war, dass er hier arbeiten konnte. Dann wie Hassan ihn gemobbt hatte, weil er nicht an ihm interessiert war.
„Vom ersten Moment an, als ich dich dort sitzen sah, schlug mir das Herz bis zum Hals. Noch nie hatte ich so starke Gefühle für einen Mann. Es hat mir alle meine Selbstbeherrschung gekostet, dich nicht zu küssen, zu fragen, ob du mit mir noch was essen gehen möchtest. Als du mir dann das Trinkgeld gabst, war ich zuerst schockiert, weil ich dachte, du wolltest mich bezahlen, für mehr als nur eine Massage. Doch deine Augen wahren ehrlich und du hast auch keine Annäherungsversuche gemacht. Ich war so traurig, dass du dich nach diesem Fiasko mit Hassan nicht mehr bei mir gemeldet hast. Doch nun liege ich ja in deinen Armen und hoffe, dass es mehr ist, als eine scharfe geile Nummer. Oder?“
Bange schaut er mich mit diesen blauen Augen an. Bevor er denkt, ich würde nur mit ihm spielen, liegt er auch schon wieder unter mir. Dann zeige ich ihm, wie begehrenswert sein Körper für mich ist. Danach liegt er ermattet in meinen Armen. Noch sechs Tage habe ich und die werde ich mit ihm zusammen verbringen. Das wird der Urlaub meines Herzens und danach wird er mit mir zusammen nach Hause fliegen. Er kann sich dann aussuchen, wo er arbeiten möchte, denn ich werde ihm überall hin folgen. Er wird niemals mehr alleine sein. Das ist es, was Liebe ausmacht. Sich immer nach dem anderen sehnen, ihn glücklich machen.
Epilog
Elyas
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Seit einem halben Jahr bin ich schon wieder in Deutschland. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, als er mir die Leitung des neuen Hotels in Berlin gab. Zusammen sind wir auch umgezogen und es klappt besser, als ich mir je erträumt habe. Er ist immer für mich da und umgekehrt genauso. Viele haben uns belächelt, doch wir lieben uns mit einer Intensität, dass es mir manchmal schon unheimlich ist. Er trägt mich sprichwörtlich auf Händen und ich ihn. Bei uns gibt es nur ein Nehmen und Geben, niemals ein Du musst.
Schon seit ein paar Tagen trage ich diese Ringe mit mir rum. Ich traue mich irgendwie nicht. Dabei sehe ich doch, wie er mich mit den Augen verschlingt. Auch wenn wir rausgehen, in den Clubs tanzen, ist er immer an meiner Seite. Gott, ich liebe diesen Mann, mit jeder Faser meines Herzens.
Heute war ich mutig, habe ihm eine SMS gesendet, wo nur die Uhrzeit und der Treffpunkt draufstand. Eine Menge Fragezeichen und Herzen kamen zurück. Ich lächele, als ich dies sehe und mache mich an die Vorbereitungen. Es soll schließlich alles Perfekt werden.
Alexander
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Was hat mein Kleiner bloß? Noch nie war er so nervös, wie heute Morgen. Seitdem wir nach Berlin gezogen sind, wo ich das neue Hotel eröffnet habe, schwebe ich wie auf Wolken. Er ist einfach nur perfekt für mich, so als ob der Liebe Gott, ihn extra auf die Erde gesand hat, nur um mich glücklich zu machen. Sogar meine Eltern lieben den Kleinen. Nanu eine SMS. Was hat das bloß alles zu bedeuten? Nun gut, dann mache ich mich mal auf. Als ich die Lobby des Hotels betrete, werde ich von meinem Angestellten schon erwartet. Er führt mich in den Wellness-Bereich und lässt mich mit den Worten: "Viel Spaß Chef", stehen.
Ich ziehe mich aus, sehe das dort ein Handtuch für mich bereit liegt. Oh. Er gibt mir bestimmt eine Massage. Ich freue mich darauf und mein Glied auch, so wie es sich gerade erhebt. Lachend schlinge ich das Tuch um die Hüften und betrete das Hamam. Es duftet nach Vanille und tief atme ich ein. Doch wo ist Elyas? Leise Musik erklingt und das Licht wird gedämmt. Plötzlich taucht er auf, deutet mit der Hand auf den Stein. Gerade will ich es mir bequem machen, da zieht er das Tuch weg. Nackt liege ich vor ihm, kann das Verlangen, was er immer in mir auslöst, nicht verbergen. Mit großen Augen schaut er mich an, schluckt, schließt die Lider und atmet tief ein. Die Hände zittern, als er beginnt mich zu waschen. Genussvoll stöhne ich auf, öffne die Beine, als ich spüre, wie sich die Finger dahin verirren. Nur Minuten später bettele ich ihn an, mich zu erlösen, doch er schüttelt den Kopf.
Er will, dass ich mit ihm komme und packt mich in ein warmes Handtuch. In einer der Kabinen hat er ganz viele Kerzen aufgestellt und eine Platte mit Fingerfood steht auch bereit, sowie Gläser und zwei Flaschen Bier. Nicht das, was ihr gerade gedacht habt. Beide mögen wir diese Kribbelwasser nicht. Mit weit aufgerissenen Augen schaue ich ihn an, doch er zeigt nur auf den Tisch. Seufzend lege ich mich hin und warte, was er nun vor hat. Sanft verteilt er warmes Öl auf meiner Haut und knetet mich zügig durch. Schnurrend recke ich mich ihm entgegen, und wenn er es jetzt nicht zu Ende bringt, dann schreie ich aber laut auf. Nein, ich soll mich umdrehen, was bei einem Ständer, wie ich ihn gerade habe, nicht so einfach ist. Ich höre, wie er leise lacht und werde mich danach rächen, und zwar so was von. Er wird bitten und betteln, doch ich werde ihn nicht erlösen und … Alles löst sich auf, als er mit dem Finger durch meine Ritze streicht.
Plötzlich liegt er auf mir. Wollig rekle ich mich, will alles von ihm spüren und schon dringt er ganz vorsichtig in mir ein. Sein Kopf liegt an meiner Schulter und er haucht mir seinen warmen Atem gegen den Hals.
„Alex? Ich liebe dich so, will immer bei dir sein. Würdest du vielleicht in Erwägung ziehen, dass du meinen Ring annimmst und mein Mann werden möchtest?“
Elyas
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Ich habe mir das alles so toll vorgestellt, doch nun liege ich zitternd auf ihn und warte mit angehaltenem Atem, wie er sich entscheidet. Scheiße! Meine Stimme hat so gebebt und die Worte waren auch nicht so optimal gewählt. Was mag er gerade bloß denken? Bevor ich weiter grübeln kann, sehe ich, wie er sich anspannt, den Kopf zu mir dreht. Liebe strahlt mir entgegen und dann lacht er leise auf. Na warte, das wirst du bereuen und mit einem tiefen Stoß, zeige ich ihm, wer gerade das sagen hat.
„Los sag sofort ja oder ich höre auf!“ ,wispere ich in sein Ohr und sehe, wie sich Gänsehaut ausbreitet. Wieder ein Stoß, ein Schrei und ich bleibe ruhig auf ihn liegen, höre, wie er leise murmelt, dass ich dies heute Nacht sehr bereuen werde. Meine Hüfte macht sich selbstständig und dann schreit er sein „JA“ laut in den Raum. Na geht doch.
Ja ich habe die ganze Nacht gebettelt, doch am Morgen trug er meinen Ring am Finger. Zärtlich hebe ich die Hand an die Lippen, küsse den Ringfinger und schwöre ihm, dass ich ihn immer lieben werde, egal was da noch auf uns zu kommen wird. Das zärtliche Lächeln was er mir schenkt, ist mir Antwort genug.
Alexander
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Wer hätte gedacht, dass meine Undercover-Aktion, so endet? Ich bestimmt nicht. Ich liebe Elyas und das er sich getraut hat, mich zu fragen, ob ich ihn heiraten möchte, sagt mir, dass wir auf den richtigen Weg sind. Liebe, eine Heimat, ein Haus haben wir ja schon. Vielleicht kommen später auch Kinder dazu. Ja das alles könnte ich mir mit ihm vorstellen. Wir haben Zeit uns dies aufzubauen. Wie verzaubert schaue ich auf unsere verschränkten Hände, sehe den goldenen Reif unserer Liebe glitzern und ich weiß jetzt schon, dass meine Eltern nicht mehr zu bremsen sein werden, wenn sie dies sehen. Sie werden alles an sich reißen und uns eine Hochzeit schenken, über die noch Jahrelang geredet wird.
Lachend schmiegt er sich in meine Arme, küsst mich und dann mache ich das Licht aus. Das, was nun geschieht, gehört nur uns beiden, daher wünschen wir euch alles Gute und das jeder dort draußen auch seinen Partner finden möge, der ihm alles bedeutet, so wie Elyas für mich.
Ende
Texte: Neschka Angel
Bildmaterialien: kostenloses Bild von Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2016
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