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1

 

Mit zitternden Händen wartete ich nun schon seit einer halben Stunde auf meinen Vater, der sich mal schon wieder verspätete. Pünktlichkeit zählte ganz und gar nicht zu seinen Stärken, doch mit der Zeit hatte ich mich bereits daran gewöhnt. Schließlich blieb mir ja auch kaum was anderes übrig und ich musste jedes Mal bei dem Treffen mit Dad jede Menge Geduld und vor allem Zeit mitbringen. Genervt schmiss ich mir zwei Löffel Zucker in den Schokoladentee, der bereits lauwarm war und rührte gelangweilt in der Tasse herum, dabei hoffte ich inständig, dass mein werter Herr bald erschien. Sein ständiges Zuspätkommen verärgerte mich heute unglaublich und den Grund dafür konnte ich mir selbst nicht erklären, aber es lag wahrscheinlich daran, weil ich in zwei Stunden ein vielversprechendes Date mit einem sehr gutaussehenden Typen hatte.  Sollte sich Dad noch mehr Zeit lassen, müsste ich wohl oder übel unser Treffen für heute absagen und es auf morgen verschieben. Mir war ehrlich gesagt ziemlich egal, ob er deshalb beleidigt wäre oder nicht. Das Date war mir irgendwie wichtiger, alles andere könnte warten, weil wenn es wirklich so wichtig zu sein schien, würde Dad pünktlich erscheinen.

Wütend blickte ich ein drittes Mal auf die Uhr und stellte grantig fest, dass er mittlerweile schon eine halbe Stunde verspätet war. Langsam aber sicher wurde ich extrem zornig und Dad könnte sich auf eine Standpauke gefasst machen, die es in sich hatte. Es war doch wirklich nicht schwer frühzeitig zu erscheinen, aber das einfache Wort `Pünktlichkeit` oder der Satz `Komm bitte nicht zu spät` schienen für meinen Vater ausländische Fremdworte zu sein und leider Gottes auch zu bleiben. Gierig trank ich den letzten Schluck Tee aus, stellte die Tasse in die Spüle, wo sich noch jede Menge anderes dreckiges Geschirr befand. Angeekelt verzog ich das Gesicht, desinfizierte mir sofort die Hände und machte mich eilig fertig, da ich schon viel zu spät dran war. Gerade als ich die Tür öffnete und die Wohnung verlassen wollte, stürmte mir Dad in die Arme und drängte mich panisch hinein. Er verschloss sofort die Tür, schob einen Tisch davor und zerrte mich zu Boden. „Dad spinnst du? Hast du den Verstand verloren? Ich glaube dir tut die Hitze nicht gut und du hast einen Sonnenstich!“, sagte ich belustigt um ihn ein bisschen aufzuziehen. Doch zu meiner Überraschung ging der Spieß nach hinten los und er fand es alles andere als witzig. „Belle es ist besser du hältst deine vorlaute Klappe. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um Späße zu machen. Wir sind in ernster Gefahr und dies ist mein absoluter Ernst.“, flüsterte er leise und ich musste mich enorm anstrengen um alle seine Worte zu verstehen.

Momentan verstand ich nur Bahnhof und wusste noch nicht was er schon wieder für Mist gebaut hatte. Dad sah mich mit einem todernsten Blick an und erwiderte mit zitternder Stimme: „Belle man will mich umbringen und wir Beide müssen auf der Stelle eine Zeitlang untertauchen, nur so können wir der Gefahr entkommen. Ein Kredithai ist hinter mir her, dem ich leider jede Menge Geld schulde und da ich nicht in der Lage bin um zu bezahlen, hat er mir seine Männer geschickt. Meine Spielsucht hat mich dazu getrieben und nun sitze ich knietief in der Scheiße. Die Männer sind zu allem fähig Belle.“ Na super jetzt bekam ich es ebenfalls mit der Angst zu tun und gleichzeitig war ich extrem sauer auf Dad, da er mich mit seiner Dummheit ebenfalls in Gefahr gebracht hatte. Doch um zu streiten oder ihn die Meinung zu sagen, dazu blieb keine Zeit und war gewiss der falsche Zeitpunkt. Enttäuscht schüttelte ich den Kopf und entgegnete leise: „Packe nur das Nötigste ein Dad und dann müssen wir hier weg und zwar so schnell wie möglich.“ Auf allen vieren kroch ich vom Gang in sein Schlafzimmer und sammelte so zügig wie ich konnte Pass, Bekleidung und Bargeld ein, stopfte die Sachen in meine Tasche und eilte zurück zu Dad, der nach wie vor ängstlich am Boden kauerte und auf jedes noch so kleine Geräusch hörte.  „Steh auf und sperre die Tür auf, irgendwie müssen wir ja die Wohnung verlassen.“

Er kniete sich hin, starrte mich fassungslos an, so als ob ich gerade nicht alle Tassen im Schrank hätte und zeigte mir den Vogel. „Bist du bescheuert Belle auf gar keinen Fall öffne ich diese Tür freiwillig. Wir müssen aus dem Fenster klettern oder über den Balkon, eine andere Möglichkeit bleibt uns leider nicht übrig. Die Typen warten bestimmt nur darauf, dass ich die Tür verlasse und verstecken sich irgendwo davor. Wir müssen auf der Hut und sehr vorsichtig sein.“  Plötzlich hämmerte Jemand gegen die Tür und schrie: „Öffne sofort die Tür Dan, sonst trete ich sie ein. Ich weiß genau, dass du da drinnen bist. Entweder du kommst freiwillig raus oder wir holen dich. Zum Nachdenken hast du exakt eine Minute. Die Zeit läuft ab jetzt.“ Dad und ich wurden augenblicklich kreidebleich im Gesicht und wussten insgeheim, dass es nur mehr kein Entkommen gab, für Keinen von uns. Hunderte Gedanken schossen mir durch den Kopf und mir kam nur die Idee mich zu verstecken. „Dad komm wir müssen uns verstecken und zwar unter den Matratzen von deinem Bett. Folge mir einfach und zwar so schnell du kannst.“, murmelte ich furchtsam.

Wie kleine Ameisen krochen wir ins Schlafzimmer, darauf bedacht kein lautes Geräusch zu machen, da dies die Männer misstrauisch machen könnte. Dad hob geschwind die Matratze und den Lattenrost in die Höhe und ich legte mich auf den verstaubten Boden. Vorsichtig ließ er alles auf die Kanten des Bettes zurück gleiten und augenblicklich wurde es um mich herum dunkel und still. Ich vernahm nebenbei leise Geräusche, hörte wie sich die Glastür zum Balkon öffnete und Dad rief: „Bis Bald Belle, ich melde mich sobald ich kann. Niemand wird dich finden Süße, da unten bist du in Sicherheit.“ Dann schlug diese zu und alles war ruhig, ich nahm nur mehr das Ticken der Uhr auf meinem Handgelenk wahr. Mucksmäuschenstill lag ich da und traute mich nicht einmal zu bewegen, da ich große Angst hatte entdeckt zu werden. Ein lauter Polterer ließ mich zusammenzucken und ich wusste, dass einer der Männer gerade die Tür eintrat. „Mistkerl wo bist du? Bezahle deine Schulden, dann passiert dir auch nichts. Wenn dich der Boss in die Finger kriegt, schlägt er dich grün und blau oder er macht schlimmere Dinge mit dir. Los komm raus und sei kein Feigling.“, brüllte ein Mann und schmiss dabei mit Geschirr und Gläsern herum, die klirrend zu Boden fielen und mich schreckhaft zusammenzucken ließen. Tränen der Enttäuschung wegen meines Vaters rannen mir an den Wangen hinunter, da ich nicht verstand warum er ohne mich floh und ganz allein hier zurück ließ.  Ich fühlte ich mich hier unter dem Bett relativ sicher und hielt es für ein gutes Versteckt, außerdem glaubte ich nicht daran entdeckt zu werden, doch der Teufel schlief bekanntlich nie.

 Irgendwie musste ich mich ja letzten Endes beruhigen, da ich ansonsten in dieser prekären Situation schnell die Nerven verlieren würde. Der feine Staub kitzelte in der Nase, zwar versuchte ich abermals ein Niesen zu unterdrücken, indem ich sie mir zuhielt, doch vergeblich. Mir entkam ein `Hatschi` und ich ärgerte mich über diesen dummen Fehler. Sofort hörte ich hastige Schritte die im Schlafzimmer auf und ab trampelten und langsam um das Bett herum schlichen. Mir rann der Angstschweiß am ganzen Körper hinunter und ich fing heftig zu zittern an. „Bill komm her und hilf mir, der feige Mistkerl hat sich unter dem Bett versteckt.“, quickte der Mann gut gelaunt und ich hörte wie er freudig herum hüpfte. „Ja Tom, ich bin gleich bei dir.“, erwiderte eine andere Stimme, die etwas heller und nicht so dunkel klang. Ich rollte mich wie ein Würmchen zusammen und fing an zu schluchzen. Die Matratze und der Lattenrost wurden weggeschleudert und krachten laut auf den Boden. Von Angst gelähmt verschloss ich die Augen und traute mich nicht den Mann anzusehen. „Oh was habe ich hier gefunden? Ein kleines hübsches Täubchen.“, schwatzte Tom vergnügt und zerrte mich gewaltvoll in die Höhe. Lauthals fing ich an zu schreien und schlug wild um mich, doch er war stärker klebte mir sofort den Mund zu und fesselte mir Hände und Füße mit Kabelbindern.

Er schmiss mich unsanft aufs Bett, presste sich an meinen Hintern und flüsterte mir genüsslich ins Ohr: „Du bist aber sexy angezogen Süße. Am liebsten hätte ich jetzt auf der Stelle Spaß mit dir.“ Er zog mir den Rock in die Höhe und ich hörte wie er hastig den Reißverschluss seiner Hose öffnete und zu keuchen begann. Mühevoll drehte ich mich mit aller Kraft um blickte den Widerling mit Schlitzen in den Augen an und  versuchte mir sein Gesicht so gut ich konnte einzuprägen. Mein Wimmern schien ihn nicht im Geringsten zu interessieren, denn er näherte sich mir immer mehr und ich konnte sein steifes Glied sehen. Mehrere heftige Schläge trafen mich im Gesicht und er schrie genervt: „Schlampe bleib ruhig liegen, wir Beide haben jetzt ein bisschen Spaß und danach darf mein Kumpel sich mit dir vergnügen. So ein scharfes Ding wie dich bekommen wir nicht täglich zu Gesicht, da musst du verstehen, dass wir die Chance nützen müssen.“, säuselte er und rieb sich die Hände. In mir kam ein noch die dagewesener Ekel hoch und ich war kurz davor mich zu übergeben. Im Augenwinkel bemerkte ich wie der zweite Typ ins Zimmer gestürmt kam und rief: „Tom runter von der Kleinen. Bist du bescheuert, lass sie zufrieden, Krümm ihr ja kein Haar, wir nehmen das Mädchen mit zum Boss. Er wird sich über so ein hübsches Mitbringsel freuen und nur er darf entscheiden was mit ihr passiert. So wie es aussieht, hat  Dan uns vorerst seine Tochter als Pfand hiergelassen um seine Schulden teilweise mit ihr zu decken. Mir soll es recht sein.“

Bill verdrehte die Augen, tat jedoch was ihn befohlen wurde und war mich über seine Schulter, dabei kniff er mir in den Po und ich fing an zu quietschen. Zwar zappelte ich wie wild herum, doch ich wusste es gab fürs Erste keinen Ausweg und ich musste mich wohl oder übel geschlagen geben. Tom kam näher, hielt mir ein Tuch mit einem etwas übelriechenden Duft um die Nase und binnen Sekunden wurde mir schwarz vor Augen und ich schlief gegen meinen Willen ein. 

2

Vereinzelt hörte ich im Halbschlaf immer wieder die Stimmen der widerlichen Typen, die mich betäubt und einfach wie ein Stück Fleisch mitgenommen hatten. Langsam aber sicher wurde ich klarer und wacher im Kopf und kam zu meiner Erleichterung allmählich zu Bewusstsein. Mein Mund, Hände und Füße waren mit Kabelbindern gefesselt, somit war es unmöglich mich zu diesem Zeitpunkt unbemerkt aus den Fängen der Entführer zu befreien. Erkennen und sehen konnte ich zu meinem Bedauern rein gar nichts, da sie mir die Augen ebenfalls mit einem Tuch verbunden hatten. Da ich nicht naiv war und in einer so ausweglosen Situation die Nerven bewahrte, stellte ich mich einfach schlafend und daher wirkte es für die Männer nach wie vor so, als ob ich noch bewusstlos war.

Still und ohne mich zu bewegen lag ich gefesselt auf der Rückbank und konzentrierte mich einzig und allein auf die Gespräche die sie miteinander führten. Mein Kopf fühlte sich noch etwas angeschlagen an und mir war schwindelig, doch mit der Zeit würden die Symptome bestimmt verschwinden. Alles was ich zu diesem Zeitpunkt brauchte war schlicht und einfach Geduld und einen Plan so schnell wie möglich zu fliehen. Was wollten sie nur mit mir? Warum nahmen sie mich als Pfand mit? Während die Männer sich darüber lustig machten, was mich bald erwartete, bekam ich es das erste Mal in meinem Leben so richtig mit der Angst zu tun. Von den Unterhaltungen her, schien ihr Boss ein richtig übler Kerl zu sein und auf keinen Menschen oder deren Gefühle Rücksicht nahm.

Sie amüsierten sich prächtig darüber, dass ihr Boss nun ein neues, hübsches Spielzeug in die Hände bekam und mich die Hölle auf Erden erwartete. „Das Täubchen wird Dean gefallen Tom.“, kicherte Bill lüstern, drehte sich zu mir um und griff mir in den Schritt. Ich erschrak, zuckte zusammen und drückte seine Hand weg so gut ich konnte. Er riss mir augenblicklich das Tuch von den Augen, grinste mich an und leckte sich genüsslich über seine Lippen. „Guten Morgen Süße hast du gut geschlafen? Bald sind wir am Ziel angekommen, dann lernst du unseren Boss kennen. Ich habe ihn bereits Fotos von dir gesendet und er freut sich schon sehr dich kennenzulernen. Wenn du tust was er dir sagt, wird Dean niemals böse zu dir sein. Solltest du aber jemals ungehorsam sein, erlebst du deine blauen Wunder oder er vögelt dir die Seele aus dem Leib bis du vor Schmerzen schreist.“  Tränen der Verzweiflung und der Furcht rannen mir an den Wangen hinunter und ich fing an zu schluchzen, da mir Bill mit seinen Sätzen jede Menge Panik einjagte.

Tom der am Steuer saß, ohrfeigte ihn und schrie zornig: „Jetzt lass doch mal den Blödsinn, du jagst ihr unnötig eine Heidenangst ein. Es ist besser du hältst ab sofort dein Maul bis wir bei Dean ankommen. Ich bin unendlich froh, wenn unsere Wege sich dann erstmal für geraume Zeit trennen.“ Bill verstummte sofort und starrte während der restlichen Fahrt nur mehr mürrisch aus dem Fenster und ließ mich in Ruhe. Ich fand alle Beide grausig, sah sie solange abwechselnd angewidert an, bis das Auto endlich zum Stehen kam und in eine Garage hineinfuhr.  Obwohl ich nach wie vor gefangen war, fiel mir gerade ein Stein vom Herzen, da wir unbeschadet am Ziel ankamen und ich nun die Gegend genauer inspizieren konnte. Es musste doch irgendwie möglich sein von hier zu fliehen, alles was ich benötigte war etwas Zeit um einen Plan zu entwickeln. Momentan musste ich mich wohl oder übel damit abfinden die ersten paar Tage eine entführte und gefangene Person zu sein, doch ich wusste innerlich, dass Dad alles in seiner Macht stehende tat um mich zu finden und so geschwind wie möglich zu befreien. Die erste Zeit musste er untertauchen um in Sicherheit zu sein, dies verstand ich, denn dumm war ich nicht. Die Tür knallte auf, Bill packte mich grob, zerrte mich wütend aus dem Auto hinaus und ließ mich unsanft auf den harten Betonboden fallen. Schadenfroh fing er an zu lachen und murmelte mir ins Ohr, dabei stellten sich mir die Nackenhaare auf und ich begann am ganzen Körper an zu frösteln: „Bevor der Boss kommt, sind wir noch ein paar Minuten unter uns und somit komplett alleine. Jetzt haben wir ein klein wenig Spaß und halte ja still, sonst schmerzt es Süße. Du brauchst mal Jemanden der es dir richtig besorgt und dafür bin ich eindeutig der Richtige. Den Quickie mit mir wirst du niemals im Leben vergessen.“

Hastig hob er mich vom Boden auf, legte mich zurück auf die Rückbank des Autos, sodass ich am Bauch lag und riss mir den String hinunter. Ich fing an zu zappeln, zu strampeln und robbte mich Stück für Stück nach vorne, doch es half nichts, denn er zog mich sofort an den Füßen zurück und schlug mir mit der Faust mehrmals fest ins Gesicht. Bill zog sich die Hose aus, zerrte mich so eng er konnte an sich ran und ließ sein erregtes Glied an meinen Po gleiten. Genüsslich rieb er sich daran, dabei flüsterte er mir erneut zu: „Gleich ficke ich dich richtig hart und du wirst vor Schmerzen brüllen.“ Mir gelang es das Klebeband zu lösen und ich schrie lauthals: „Verzieh dich du Widerling.“ Mit den gefesselten Füßen trat ich wild um mich und traf ihn anscheinend in die Eier, denn er zuckte plötzlich und sank jammernd zu Boden. Schadenfroh fing ich an zu lachen und rollte mich auf den Rücken, irgendwie schaffte ich es sogar mich mit alle Mühe aufzusetzen, dabei beobachtete ich amüsiert den vor Schmerzen gekrümmten Bill. „Was ist hier los?“, brüllte eine wütende, mir noch unbekannte Stimme und ich sah wie ein ziemlich großer Mann stürmisch auf den Wagen zu gerannt kam. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und schlug auf dem am Boden liegenden Bill ein. „Boss es tut mir leid, ich habe dem Täubchen nichts getan. Sie hat es verhindert und sich tatkräftig verteidigt. Die kleine Kratzbürste hat es faustdick hinter den Ohren und ich bin mir sicher du wirst jede Menge Spaß mit ihr haben.“ Neugierig musterte ich ihn von der Seite, der Mann trug einen dunklen Anzug, hatte schwarze längliche Haare und einen gepflegten Dreitagebart.

Bill erhob sich und kroch weg so schnell ihn seine Füße trugen, ohne sich dabei auch nur einmal umzusehen. Nun waren der fremde Mann und ich komplett allein und die Stille in der Garage wurde von Minute zu Minute richtig gespenstisch. Er schritt zügig auf mich zu und ich rutschte nach hinten soweit ich konnte, bis mit dem Rücken an die Autotür stieß. Mit seinen dunkelblauen, fast schwarzen Augen durchbohrte er  regelrecht meinen Körper und ich begann mich unwohl zu fühlen. Es fühlte sich  komisch an, so als ob er mich Stück für Stück mit seinen Augen ausziehen und ich in seinen Gedanken nackt dasitzen würde. Dieses Gefühl konnte ich nicht mal annähernd mit Worten beschreiben und die Angst kroch immer weiter in mir hoch, doch dies durfte ich mir keinesfalls anmerken lassen. Mutig erwiderte ich: „Was starrst du mich so behindert an? Gefällt dir denn nicht was du siehst? Dein Kumpel hat zweimal versucht mir an die Wäsche zu gehen und mich zu vergewaltigen. Also los bring es hinter dich, worauf wartest du doch du Mistkerl?“

Statt zu antworten, atmete er ruhig ein und aus und rutschte gemächlich näher, bis nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte. Er erwiderte: „Bill hat bekommen was er verdient hat und ich verspreche dir hoch und heilig, dass er dir dich nie wieder belästigen wird. Warum beleidigst du mich? Dafür gibt es einstweilen noch keinen Grund. Übrigens mein Name ist Dean und du bist von nun an eine Weile mein Pfand. Wenn dein Vater seine Schulden bei mir beglichen hat, lasse ich dich gehen, doch bis dahin bist du meine Gefangene. Du darfst dich aber frei im Haus bewegen, die einzige Bedingung dich ich an dich habe, es ist dir nicht erlaubt nach draußen zu gehen oder ein Handy zu benutzen. Wenn du diese zwei Regeln befolgst haben wir eine schöne Zeit zusammen, solltest du sie missachten, sperre ich dich in ein Verließ. Haben wir einen Deal?“ Dean befreite mich von den Fesseln, strich mir dabei zärtlich über die wunden Stellen und blickte mir tief in die Augen. Ich ließ mir alles durch den Kopf gehen, ehe ich antwortete: „Ja wir haben einen Deal und ich verspreche dir hiermit deine Regeln zu befolgen. Ich heiße Isabelle, aber viele nennen mich einfach `Belle` und ich fände es schön, wenn du mich ebenfalls so nennst.“, stotterte ich mit bebender Stimme. Dean nickte freundlich und lächelte mich an, dann bat er mich darum auszusteigen und ich tat natürlich sofort, was er von mir verlangte.

Als ich ausstieg, verließen mich die Kräfte und ich sackte kraftlos zu Boden, wo ich liegenblieb und es nicht schaffte aufzustehen. Die letzten paar Stunden, hatten mir die letzten Energiereserven die sich noch in meinem Körper befanden geraubt. Dean beugte sich schnell zu mir hinunter, hob mich mühelos auf und ich ließ mich dankend in seine starken Arme fallen, zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. In seinem Blick konnte ich erkennen, dass er besorgt zu sein schien, denn auf dem Weg ins Haus, sah er immer wieder zu mir hinunter um festzustellen ob ich wach war oder schlief. Die Augen wurden immer schwerer und mir gelang es nicht munter zu bleiben. Ich spürte nur noch, wie Dean mich in ein weiches Bett legte und mit einer dicken und ziemlich warmen Decke zudeckte. Bevor ich endgültig einschlief, streichelte er mir liebevoll die Haare aus dem Gesicht und murmelte: „Du bist ein hübsches Täubchen Belle.“ Danach verließ er rasch das Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich, welche er aber sorgsam verschloss. Zu diesem Zeitpunkt registrierte ich dies nur vage und im Halbschlaf, da ich so erschöpft und müde war, wollte ich einfach nur schlafen und mich so schnell wie möglich von den grauenhaften Erlebnissen des heutigen Tages erholen.

 

3

 

 Meine Arme und Beine fühlten sich so schwer an wie Tausend Kilo Blei und es war mir fast unmöglich mich auch nur ein Stück zu bewegen. Jede einzelne Bewegung schmerzte qualvoll und kostete meinen Körper viel Energie. Am liebsten wollte ich mich gar nicht mehr rühren, sondern einfach nur wie ein Brett steif liegen bleiben. Die Augen ließen sich nur extrem schwer öffnen und ich konnte sie nur mit aller größter Mühe ein paar Sekunden lang offen halten. Mit zusammengekniffenen Augen spähte ich vorsichtig durch den Raum, indem ich nach wir vor gefangen war. Plötzlich spürte ich, wie zaghaft eine Hand an meinen Rücken entlang fuhr und kurz vor meinen Po abrupt anhielt. Instinktiv bemerkte ich, wie die Person hin und her überlegte wie weit sie es überhaupt wagen sollte oder ob sie überhaupt einen Schritt weitergehen sollte. Innerlich zitterte ich vor Angst, doch ich ließ mir nichts anmerken, sondern stellte mich schlafend. Die Matratze senkte sich ein ganzes Stück und ich rollte unfreiwillig nach hinten. Was ich in diesem Augenblick spürte, hätte ich am liebsten sofort verdrängt. Doch ich befand mich leider nach wie vor in dem gleichen Bett, in dem ich vor etlichen Stunden friedlich und voller Erschöpfung eingeschlafen war.

Steif wie ein Stück Holz blieb ich liegen und tat weiter so, als wäre ich im Land der Träume und würde von den Ereignissen die um mich herum passierten rein gar nichts mitbekommen. Ich spürte wie sich mir Jemand immer weiter näherte und mir dabei widerlich in den Nacken atmete. Meine Haut reagierte instinktiv und ich bekam am ganzen Körper eine leichte Gänsehaut. Eine vertraute Stimme flüsterte mir lüstern ins Ohr: „So mein hübsches Täubchen, dass ist  ab heute dein neuer Spitzname. Ich habe gehört wie Dean ihn dir gab und ich muss dir ehrlich gestehen, dass er hervorragend zu dir passt.“ Panik stieg ihn mir hoch, denn ich wusste ganz genau wer bei mir im Bett lag und was er nun für Pläne mit mir hatte. Leise fing ich an zu wimmern und Tränen rannen mir an den Wangen hinab. Ohne jegliche Vorwarnung packte er mich grob und schleuderte mich auf den Rücken. Er kniete nun mit seinem ganzen Gewicht auf mir und schnürte mir fast die Luft ab. Achtsam klebte er mir den Mund mit Klebeband zu. Ich schlug mit den Händen so fest ich konnte auf ihn ein, doch so schnell konnte ich nicht mal reagieren, hatte er sie auch schon geschnappt und  bog sie nach hinten ans Bettgestell. Nebenbei holte er Fesseln aus seiner Hosentasche und fesselte sie fest. Er fing höhnisch an zu lachen, grinste mir dreckig ins Gesicht und trällerte: „Den Sex mit mir wirst du garantiert nicht so schnell vergessen Täubchen. Am besten du hältst still und währst dich nicht, ansonsten prügele ich dich grün und blau bis du Blut spuckst.Hast du verstanden?“ Mir blieb nichts anderes übrig, als mich meinem Schicksal zu hinzugeben und ihn gewähren zu lassen.

Grob und gleichzeitig zärtlich knete er meine Brust, öffnete den BH und zog ihn mir in Windeseile aus. Innerlich betete ich und versuchte alles was in diesen Minuten um ich herum passierte auszublenden. Ein Schlag trag mein Gesicht und Bill rief verärgert: „Ich will, dass du mir dabei tief in die Augen siehst du dummes Miststück. Solltest du sie erneut schließen, ficke ich dir Hirn und Seele aus dem Leib und nehme garantiert keine Rücksicht. Du lernst mich sonst beim ersten Mal gleich von meiner bösen Seite kennen. Dass möchtest du doch nicht oder etwa doch?“ Gespannt wartete er auf eine Antwort und ich verneinte. Genüsslich biss er mir fest zuerst in die Eine, dann in die andere Brustwarze und ich jaulte voller Schmerzen auf. Erneut traf seine Faust mein Gesicht und er brüllte zornig: „Halt dein verdammtes Maul du Schlampe. Ich ficke dich so oft wann und wo ich will. Du bist nun Deans Sexsklavin und somit auch automatisch Meine, bis du die Schulden deines Vaters abgearbeitet hast oder er diese beglichen hat. Doch dies wird niemals im Leben passieren, denn dein Vater hat sich aus dem Staub gemacht.“

 Bill riss mir den Slip hinunter und drängte sich zwischen meine Beine, ehe er sich eilig seiner Boxershorts entledigte und nun komplett nackt auf mir lag. Ich spürte sein erregtes, steifes Glied vor meiner Vagina und rechnete jede Sekunde damit von ihn brutal vergewaltigt zu werden. Er leckte sich über die Lippen, strich mir sanft die Haare hinter die Ohren und murmelte leise: „Mach dich bereit Täubchen, jetzt geht es gleich richtig zur Sache. Ich bin mir sicher wir werden beide unseren Spaß haben. Nur so nebenbei als kleibe Vorwarnung, je mehr du wimmerst, umso fester und härter ficke ich dich. Denn nichts törnt mich mehr an als das.“ Obwohl er mich vorgewarnt hatte, rechnete ich nie im Leben damit, dass er es tatsächlich wagte. Ich spürte einen starken Stich im Unterleib, der mir durch Mark und Bein fuhr und mich ungewollt erneut aufschrien ließ. Bill war in mich mit voller Wucht eingedrungen und stieß dabei zu so hart und fest zu wie er nur konnte. Er schien es richtig zu genießen mir mit Absicht Schmerzen zuzufügen. Blitzartig knallte die Tür gegen die Wand unddas Geräusch ließ Bill kurz aufsehen. Dean lief in Windeseile zum Bett und zerrte Bill von mir hinunter. Er schleuderte Bill auf den Boden und trat mehrmals auf ihn ein. Als dieser sich nicht mehr bewegte und nur mehr wimmernd am Boden lag, lief Dean eilig zu mir und befreite mich von den Fesseln. Erleichtert und dankbar zugleich fing ich an zu schluchzen und ließ den Tränen freien Lauf. Liebevoll streichelte Dean mir über den Rücken, drückte meinen Körper sanft an sich und sprach so leise wie er nur konnte: „Belle es tut mir unendlich leid, was Bill dir angetan hat. Ich hoffe, er hat die Sache nicht zu Ende bringen können?“ Dabei starrte er mir fragend ins Gesicht.

Ich nickte stumm und antwortete: „Nein er hat es nicht geschafft, denn du hast mich gerettet und dafür danke ich dir. Aber Bill hat erwähnt, dass ich deine neue Sexsklavin bin. Stimmt seine Aussage etwa?“ Dean schluckte und überlegte fieberhaft, was er darauf antworten sollte um in mir nicht erneut Angst auszulösen. Mit krächzender Stimme sagte er: „Belle du bist nun wie gesagt meine Gefangene, aber ich zwinge dich zu nichts, was du nicht möchtest. Ich behalte dich lediglich als Trophäe hier, bis dein Vater seine Schulden bei mir beglichen hat. Bill redet jede Menge Blödsinn und es liegt in seiner Natur hübschen Frauen wie dir Angst einzujagen.“ Erleichtert atmete ich tief ein und aus und langsam beruhigte und erholte ich mich von dem Schock.. In diesem Moment fiel mir ein riesengroßer Stein vom Herzen, da ich es nun mit eignen Worten aus seinem Mund  gehört hatte und dies war Erleichterung pur für meine Seele.

4

 

Der Gedanke an Deans dumme Aussage lag mir zwar im Magen, doch ich versuchte sie so schnell wie möglich aus meinen Kopf zu verbannen, was mir auch relativ gut gelang. Schließlich übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief wohl für ein paar Stunden ein, denn als ich wach wurde, knurrte mein Magen und ich hatte einen Bärenhunger. Verschlafen blickte ich mich im Zimmer um, außer ein Bett und eine Uhr an der Wand gegenüber befand sich rein gar nichts darin. Es wirkte richtig kahl und leer und als mir klar wurde, dass ich nach wie vor in Deans Gefangene war, überkam mich eine innerliche Wut und ich schlug wild auf das einzige Kissen ein, dass sich im Bett befand. Ohne es zu wollen fing ich an wie eine Irre an um Hilfe zu schreien, doch als ich versuchte aufzustehen, fiel mir zum Ersten Mal seit ich zu mir gekommen war, die Fessel an meinem rechten Fuß auf.

Irritiert blickte ich minutenlang darauf und langsam wurde mir klar, dass es tatsächlich kein Alptraum ist, sondern dass ich mich in der Realität befand. Dean schien den Wutausbruch von mir bemerkt zu haben, denn es dauerte keine zehn Minuten, da kam er wütend hereingestürmt und schrie mich an. ››Bist du bescheuert Belle? Was ist in dich gefahren so herum zu brüllen? ‹‹ Nervös schluckte ich und starrte beschämt auf die Bettdecke, ehe ich zögerlich antwortete ››Also der Grund weshalb ich so laut wurde ist ganz einfach. Warum trage ich plötzlich eine Fessel? Denkst du tatsächlich ich wäre so dumm und würde versuchen zu fliehen?‹‹ Er biss sich auf die Lippe und schien ernsthaft über seine nächste Worte nachzudenken, dabei bildeten sich tiefe Falten auf seiner Stirn. ››Belle es gibt eine Möglichkeit wie du die Schulden deines Vaters abarbeiten kannst! Überleg es dir bitte reichlich, bevor du mir eine Antwort gibst. Ich warne dich vor, denn ich verlange sehr viel von dir. ‹‹ Die Angst die ich vorher verdrängt hatte, kam allmählich zurück und ich fing bitterlich an zu weinen.

Mein ganzer Körper fing an zu zittern und überall bekam ich Gänsehaut. Mit dieser heftigen Reaktion schien er nicht gerechnet zu haben, denn auf der Stelle rückte Dean nah zu mir und drückte mich fest an sich. Zuerst wollte ich mich wehren, doch seine Nähe beruhigte mich und ich kuschelte mich eng an ihn. Kaum hörbar flüsterte ich ›› Was möchtest du mir vorschlagen? Wenn du mir versprichst, dass ich danach sofort frei bin und mein Vater schuldenfrei ist, dann lautet meine Antwort jetzt schon ja. ‹‹ Er hörte einen Moment auf zu atmen, nahm mein Gesicht in seine Hände und blickte mir tief in die Augen. ›› Na gut Belle, aber auf deine Verantwortung. Du hast zugestimmt, obwohl du noch nicht einmal weißt um was genau ich dich bitten möchte. Alles was ich möchte ist ein Baby und ich möchte dass du das Kind austrägst.‹‹  Mit dieser Bitte hätte ich niemals im Leben gerechnet, doch ich war selbst in die Falle getreten und hatte voreilig zugestimmt, ohne mir vorher seine Bitte anzuhören. Ich löste mich langsam aus seiner Umarmung und erwiderte so mutig ich konnte ›› In Ordnung Dean, ich stimme zu, aber nur unter der Bedingung, dass mein Vater und ich dann frei sind und wir Beide dann für immer getrennte Wege gehen. Du bekommst dein Kind und im Gegenzug bekommen wir unsere Freiheit zurück. ‹‹

Dean räusperte sich und nickte ein stummes "Ja". Wir besiegelten den Deal mit einem Handschlag und lächelten Beide im Anschluss. Erst Minuten später wurde mir bewusst, auf was für ein gefährliches Spiel ich mich tatsächlich eingelassen hatte. Doch für einen Rückzieher war es nun leider viel zu spät und ich musste mich darauf einlassen, obwohl ich innerlich nicht im Geringsten darauf vorbereitet zu sein schien. Wie würde es sich wohl anfühlen mit einem komplett fremden Mann zu schlafen? Ich musste so schnell wie möglich schwanger werden um bald wieder frei zu sein. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich Dean geben konnte, was er sich so sehr wünschte. Der Gedanke an die Freiheit ließ mich den Gedanken daran einigermaßen ertragen und ich fing an mich daran zu gewöhnen. Mir blieb ja nichts anderes übrig als seinen Vorschlag anzunehmen, denn ich wusste ja nicht mal wie hoch die Schulden meines Vaters waren. Bis jetzt hatte ich nur mit Männern geschlafen, für die ich Gefühle besaß. Sex mit Jemanden zu haben für den ich nur Hass empfand, war ein ganz neues Kapitel in meinem Leben. Doch ich musste da durch, vielleicht wäre es auch nicht so schlimm wie ich es mir im Moment vorstellte. Dean sah ja relativ gut aus und er gefiel mir auch, aber dass durfte er auf keinen Fall wissen.

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Texte: Abigail Dilaurentis
Bildmaterialien: Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2016

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