Deprimiert saß ich am Fenster. Kalter Wind weht mir mitten ins Gesicht. Der nieselregen blatscht in mein Gesicht. Ich wische mir mit dem Handrücken die tropfen aus dem Gesicht. Weinend saß ich in meinem Zimmer. Meine Mum stürmte zum Zimmer herein. " Fiona... wo bleibst du denn ? Es ist Schule!"
Bevor sie sehen konnte das ich weinte drehte ich meinen Kopf zur Seite. " Ja Mutter. Ich komme."
Ich bin Fiona. Und so ziemlich das unbeliebteste Mädchen an der ganzen Schule. Warscheinlich auch auf der ganzen Welt. Ich bin 16 Jahre alt und gehe noch zur Schule. Wo ich mit anschuldigungen und dummen Kommentaren konfrontiert bin! Die einzigen die mich verstehen?... Die gibt es nicht. Außer meine Eltern. Aber die können nicht mehr machen als ich.
Es ist Montag morgen und die Schule war nur noch 5 km von mir weg gewesen. Und ungefähr 20 Minuten. Meine Haut fing an auf einmal zu jucken als ich mir vorstellte wie mich heute wieder alle fertig machen würden. Trotz Angst und schlechten Gefühl machte ich mich für die Schule fertig. Da hörte ich eine Stimme von unten. " Fly... Wo bleibst du denn?"... Fly ist mein Spitzname. So nennt mich mein älterer Bruder immer. " Ja... Max. Ich komme ja schon." Ich stürmte die Treppe hinunter, packte meine Pausenbox die auf der Anrichte lag und steckte sie hektisch in meine Handtasche. Ich schlüpfte in meine Schuhe und warf mir meine Jacke über die Schultern. Max stand schon vor der Haustüre und drückte auf den Knopf am Autoschlüssel. Kofferraum und alle vier Türen gingen auf. Ich ging nach draußen und stellte meine Tasche in den Kofferraum. Nervös setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Mein Bruder fuhr los. "Denk dran... Fly. Wenn sie dich wieder so doof angehen ruf mich an!"
Ich sah aus dem Fenster. " Ja Max."
Als wir an der Schule ankamen. Sah ich schon wieder die Blicke die mich seelisch angriffen. Ich ließ einen Schrei aus und hielt meine Hand auf mein Herz. Max machte eine Vollbremsung und fuhr mir durch die Haare. " Fly...!" Er stieg wütend aus und ging auf die Mädchengruppe zu die sich gerade die Lippen mit Lippgloss anmalten. " Ok! Jetzt reicht es!" Er zog die eine zur Wand und schrie sie zusammen. " Lass meine Schwester in Ruhe! Sonst kannst du was erleben!" Ich hatte etwas Hoffnung. Schließlich sah mein Bruder echt heiß aus. Vielleicht würden sie ja auf ihn hören. Ich verzog das Gesicht. >> Als würden die das machen... Mich in ruhe lassen! <<
Max kam zurück zum Auto. " Boa. Die Tussen nerven ja vielleicht. Fly." Ich nickte ihm zu und stieg aus. " Tschüss Max."
Als ich an den anderen vorbeiging hörte ich wie sie schmunzelten und murmelten. >> Naja... Also einen süßen Bruder hat sie ja schon. << >> Ja, aber im gegensatz zu ihm ist sie ein grauer Stern am Himmel.<<
Nachdem ich das Hörte. War meine Stimmung endgültig im Arsch!
Ich lief in richtung Schulgebäude. Ängstlich setzte ich mich auf meinen Platz. Nachdem alle im Raum saßen wurde ich nervös. Ich rieb meine Schweißgetränkten Hände über meinen Oberschenkel. >> Verdammt!<< dachte ich. "Guten Morgen... Meine lieben Schüler und Schülerinnen. Es gibt neuigkeiten. Wir haben einen neuen Schüler. Er heißt Dennis.", als uns der Lehrer erklärte das wir einen neuen Schüler bekommen würden, starrte ich ihn nur an. Da ich vermuete das dieser sich neben mich setzten müsste, da neben mir der einzige freie Platz war.... Er würde sich warscheinlich richtig über mich lustig machen und mich genauso fertig machen wie die anderen!
Doch als er herein kam und sich neben mich setzte, kam nicht als erstes irgendwie >> Was guckst du!?! << sondern er begrüßte mich freundlich. Das freute mich sehr. Wenigstens eines.
Die Zeit verging sehr schnell... Schon wieder war es Pause! Ich schlich langsam in den Pausenhof an den Toiletten vorbei. Als mich plötzlich jemand an der Jacke packte. " Na du... Du bist aber eine Süße. Na? Wie siehts aus... Willst du mit uns ein bisschen abhängen?" Die drei Jungs schupsten mich hin und her. Bis ich am Ende am Boden lag. Ein Junge kam auf mich zu und schlug mich mit dem Fuß in den Bauch. " Dachtest du wirklich wir würden uns mit einer wie dir abgeben?" Und schon kam der zweite schlag in den Bauch. Ich schrie und hielt mir den Bauch. " I...Ich hab ... doch gar nichts gemacht.", weinte ich und verzog das Gesicht vor Schmerz. Die drei Jungen gingen und zogen die schwere Toilettentüre hinter sich zu. Ich sah die eisentüre an und weinte. Mit der einen Hand hielt ich mir den Bauch und mit der anderen zog ich mich am Waschbecken nach oben. Ich sah mich im Spiegel. Da merkte ich erst das ich Nasenbluten hatte. Ich wischte mir das Blut mit dem Handrücken weg und ging zu der Türe. Ich zog sie mit meiner letzten Kraft auf und ging nach draußen. Dann schrie ich wieder. Mein Bauch zog sich zusammen und ich fiel in ohnmacht.
Als ich die Augen wieder öffnete sah ich über mir viereckige lichter. Ich lag auf irgendetwas was sich bewegte. >>... Oh Nein! Ich bin im Krankenhaus!<< " Bleiben sie bitte liegen. Sie kommen jetzt in die OP. Sie werden jetzt ein bisschen schlafen." Der Arzt stach mir eine Spritze in den Arm. Ich schlief langsam aber sicher ein.
Am nächsten Tag oder ein paar stunden später, keine Ahnung. Öffnete ich die Augen. Meine Mutter und mein Vater saßen an meinem Bett. " Fiona.... Endlich bist du wach."
"Mum, was ist passiert?"
"Ach fly, du bist zusammengebrochen."
"Zusammengebrochen? Ich?"
"Ja, sie haben dich gestern operiert. Du hattest innere Blutungen."
"... Das hört sich ja ganz nach mir an."
"Ach schätzchen. Wir wollen schauen ob du vielleicht auf eine andere Schule gehen kannst. Die Noten dazu hättest du."
" Nein! Mum, ich will nicht weg."
"Ja... aber..."
"Nein! Das passiert."
"Fly... Du wärst fast gestorben!"
"Mum! Du übertreibst mal wieder."
"Fly, hör mir zu. Wir werden weggehen von hier. Das sind sie nicht wert, das zu fast umkomst."
"Aber ich bin doch jetzt da, und ich lebe. Ich bleibe hier. An anderen Schulen ist es genauso."
"Na gut. Wir werden sehen, aber jetzt ruh dich erstmal aus."
Ich legte meinen Kopf zur Seite und schlief ein. Als ich wieder aufwachte sah ich einen Menschen... einen... einen JUNGEN?!
" Hi, fiona."
"Ähm, Hallo."
"Wie geht es dir?"
"Es geht. Mein Bauch schmerzt nur."
"Ich bin froh das du überlebt hast. Ich heiße übrigens Dennis."
Oh was?! Das ist der Junge der neu in der schule ist...
"Wer hat den Krankenwagen angerufen?"
"Ich... aber wieso wolltest du dich anrufen?"
"Ich wollte mich nicht umbringen ich wurde... ach das verstehst du nicht."
" Dann lass es mich verstehen."
"Ich bin müde. Könntest du.."
"Ja natürlich, ich lass dich in ruhe. Wenn es dir nichts ausmacht komm ich morgen wieder."
Er ging aus der Tür. Ich grinste. Dennis war wirklich nett, doch wieso hat er mich nicht einfach liegen gelassen wie die anderen auch? Egal. Es freut mich ja.
Eine woche später konnte ich wieder in die schule, auch wenn meine Eltern nicht überzeugt davon waren. Dennoch saß ich wieder im Klassenzimmer neben Dennis. Doch als es zur Pause leutete. Verzog ich ängstlich das Gesicht. " Fiona, komm mit mir mit,ja?"
"Ok."
Ich ging mit ihm nach draußen. Da warteten die Tussen. Sie standen in einem kreis da und malten sich gegenseitig die Lippen an. Dennis ging vor mir. Ich schlurfte mit den Schuhen hinter ihm her. Dann blieb er auf einmal direkt vor den Tussen stehen und streckte seine Hand nach hinten zu mir. " Du brauchst keine Angst haben!"
Ich stand neben ihm. Er sprach die Tussen an. " Hallo."
"uhh. Hallo Dennis. Wieso gibst du dich den mit dem grauen mäuschen ab?!"
"Wir sind Freunde."
>> Dennis, tu das nicht! Sie werden dich hassen, so wie mich.<<
>> Sie werden mich nicht hassen und dich auch bald nicht mehr.<<
" Hey Dennis, komm mal kurz mit." , sagte eine der Tussen.
Dennis ging mit ihr mit in die andere ecke des Hofes. Die anderen gingen auf mich zu und drückten mich an die Wand. " Oh. Ich schätze wir haben unseren Block drinnen vergessen. Wir müssen uns kurz etwas notieren."
Sie hielten meinen Arm fest und eine der Gruppe schrieb mir >> Fuck you<< mit einem Edding auf den Arm. Ich sah nur zu Dennis. >> Wieso ist er weggegangen, dreh dich doch um...<< Während dessen schrieben die anderen lauter schimpfwörter auf meinen Arm. Und dann plötzlich riss mir ein Junge der ebenfalls in der Gruppe war die Hosen auf. Er zog sie mir runter. Meinen schlanken schon fast zu dünnen Beine kamen zum vorschein. auf meine Beine schrieben sie ebenfalls wörter die ich nicht verstehen konnte. Ich fing an zu weinen. Verschwomen sah ich wie jemand auf mich zulief. >> War das Dennis?<< Ja, es war Dennis, er rannte auf mich zu und schupste die anderen von mir weg. Als sie mich losließen, fiel ich um, mir war ganz schwindlig gewesen.
Dennis fing mich auf und trug mich nach draußen.
Tag der Veröffentlichung: 10.02.2013
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