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Der Anfang


Es war der 7 November und es schneite schon seit Stunden. Der Himmel war tiefblau und es schneite immer mehr. Auf den Straßen, Dächern und Bäumen lagerte sich der Schnee meterhoch ab.
Ein Mädchen stand auf einem Balkon. Das Haus in dem sie lebte war mit Efeu umrankt.
Ihr Name war Jankari Myed, sie und ihre Eltern lebten schon seit ihrer Geburt und darüber hinaus in diesem Haus. Heute war ein ganz bestimmter Tag. Heute war Jankari’s 15 Geburtstag. Sie hatte nicht nur ihre Freunde eingeladen, nein, sie hatte auch ihre Oma und ihren Opa eingeladen. Denn diese Verwandten waren ihr nur noch geblieben außer ihren Eltern. Die anderen waren wie auf merkwürdige Weise verschwunden. Zum Beispiel ihre Tante Lizzy. Sie war nur mal eben im Bademantel einen Kaffee trinken gegangen, in das Cafe gleich um die Ecke ihres Hauses, und dann nicht wiedergekehrt. Als man später den Cafebesitzer fragte sagte dieser nichts von wegen sie wäre nie angekommen nein, sogar ganz im Gegenteil sie war angekommen und plötzlich verschwunden. Er hatte ihr die Kaffeetasse hingestellt und aufgeblickt und sie war nicht mehr da. Aus der Tür ist sie auch nicht hinausgegangen. Das hätte er mit mithilfe der Türglocke bemerkt. Sie war wie vom Erdboden verschlungen gewesen. Oder noch ein anderer Fall. Jankari hatte einen Cousin, dieser ging gerne ins Kino, ein sehr modernes Gebäude, das viel Geld von einem verlangte nur um sich dort dann eine Stunde mit einem Kitschfilm herumzubalgen. Er war hineingegangen mit seinen besten Freunden und seine besten Freunde meinten noch er säße neben ihnen, aber dann als sie nach der Popcorn Schachtel fragten die er hatte war sein Platz leer gewesen und niemand hatte einen jungen Mann aus dem Kinosaal hinausgehen sehen. Es war sehr merkwürdig. Und bis jetzt war auch niemand darauf gekommen wohin all ihre Verwandten verschwinden, denn es musste doch einen Ort geben?

Doch jetzt machte sich Jankari keine Gedanken mehr darüber. Seit dem letzten Verschwinden eines Onkels waren 2 Jahre vergangen und heute war ein schöner Tag und sie spürte das eine Überraschung bevorstand.

Manche Leute in der Stadt, nannten sie Prinzessin der Sterne. Denn sie wurde in einer wundervollen Sternennacht geboren. Ihre Eltern waren beliebte und reiche Leute unter den anderen Bewohnern. Sie besaßen das größte Haus, das es in dieser kleinen Stadt, das eher einem Dorf glich, gab. Nur die Nachbarsfamilie übertraf sie mitnichten. In dieser Familie lebte ihr Freund Jacoba Ijuan der schon dieses Jahr 17 wurde. Seine Familie und er waren ebenfalls sehr beliebt und standen der ihrer Familie in nichts nach.

Jankari schaute in den Himmel hinauf. Es sah fast so aus als ob die winzigen Schneeflocken in Wirklichkeit kleine Feen waren.
Doch ihre Freunde meinten, als sie es ihnen einmal berichtete, sie würde fantasieren. Daher erzählte sie es auch nicht ihren Eltern, weil sie wusste sie würden dann wahrscheinlich einen Arzt kommen lassen der sie untersuchte. Nur ihren einzigen wahren Freund, erzählte sie die Dinge, die sie manchmal sah. Und Unglaublicherweise schien es so, das er sie seit seinen 16 Geburtstagen auch sehen konnte und verstehen konnte was sie sagten. Das machte sie unendlich glücklich.
Sie drehte sich herum.
Auf der Straße stand eine Frau in einem Mantel gehüllt. Sie sah ebenfalls hinauf zu ihr.
„Hey kleines Mädchen der Sterne, wo finde ich hier die Familie Myed?“, fragte sie und dabei funkelten ihre Augen wie Seerosenblätter im Teich.
Das Mädchen sah nach unten und betrachtete die Frau. Sie schien keine böse Absichten zu haben, deshalb antwortete sie ihr: „Sie wohnen genau in diesem Haus!“ Und deutete auf das Haus unter ihr. Die Frau bedankte sich mit einem Lächeln, das mehr zu sagen schien als ihre Worte und klopfte an die Tür.

„Jankari, was tust du hier draußen in der Kälte? Komm schnell herein bevor du dich erkältest!“, sagte eine weiche zarte Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah ihre Mutter.

Sie trug angesichts der Festlichkeit
heute, ihre schwarzen Haare zu einem Kranz aufgebunden auf dem Kopf. Ihr Kleid war blutrot und mit goldenen Sternen bestickt.
„Ja, Mutter!“, sagte das Mädchen und ging zu ihr ins warme aufgeheizte Zimmer.

Sie schloss die Balkontüren und drehte sich zu ihrer Mutter und dem Zimmer um. Das Zimmer war sehr groß. Es besaß eine lange weiße Couch und ein himmelblaues Bett. Darüber war ein Baldachin aus weißen und blauen Sternenkristallen.
Manche Leute, die es gesehen hatten, fanden es sehr schön, besonders weil es so gut zu ihr passte. Zu der Prinzessin der Sterne.

„Du hast dich ja noch gar nicht fertig gemacht“, schimpfte ihre Mutter und sah sie von oben nach unten an. Jankari sah an sich selbst hinab.
Sie trug ein weißes Nachthemd mit blauen Sternen darauf. Ihre weißen Haare waren offen und fielen hinauf bis auf ihre Hüfte.
„und wie dein Haar schon wieder glänzt. Immer wenn du Geburtstag hast ist es schneeweiß!“, sagte ihre Mutter und glättete ihre Haare mit einem Kamm aus Elfenbein.
„Aber Mutter, ich finde es gar nicht so schlimm!“, erwiderte Jankari und machte ihren Schrank auf. Sie entschied sich für ein himmelblaues Kleid mit weißen und blauen Sternen. Weiße säume schmückten es mit einem glaublichen Glanz.
Ihre Mutter nahm ihre Haare und steckte sie zu einem fabelhaften Kranz auf dann öffnete sie die Tür und reif: „Nun komm. Wir haben Besuch!“


Fortsetzung folgt...

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