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Ein Sommertag am Meer



Es ist schon etwas her, als ich an einem schönen Sommermorgen mit meiner Familie runter zum Strand lief. Die Sonne schien so stark das meine Mutter darauf bestand mich im Hotel noch mal extra dick einzucremen damit ich keinen Sonnenbrand bekommen würde. Und den bekam ich sonst sehr oft auch mit Creme. Der Weg von unserem Hotel zum Strand runter war nicht sehr weit. Wir hatten gerade Ferien und ich war überglücklich das die Schule für ein paar Wochen Nebensache war. Meine Mutter nahm mich an die Hand als wir über die Straße gingen, die uns nur noch vom Strand trennte. Dort auf dem heißen Sand, fühlten sich meine Füße sehr wohl. Ich grub sie tief in ihn hinein und lachte laut. Meine Mutter zog mich weiter und setzte sich schließlich zusammen mit Papa auf eine Liege nicht weit vom Meer. Sie sah mich mit ihrem Blick an, der immer hieß: Bleib hier vorne. Geh nicht zu weit weg. Ich nickte ergeben und setzte mich ein paar Meter vor sie in den Sand und legte meinen Eimer und meine Schüppe nebem mich. Der Himmel war so blau, keine einzige Wolke war zu erkennen. Langsam fing ich an eine Burg zu bauen. Aber irgendwann wurde mir langweilig, viel besser wäre es gewesen hätte ich meine Spielkameraden aus der Schule oder Nachbarschaft hier. Aber auf dem Strand waren hauptsächlich Menschen wie Mama und Papa. Niemand in meinem Alter. Ich schaute mit schrägen Kopf rüber zu Mama die sich gerade auf der Liege ausbreitete und die Sonne sichtlich genoss. Papa hatte sich die gegenüberliegende Liege genommen und blätterte in seiner Zeitschrift. Autos waren darin abgebildet. Ich hatte darin mal gemalt und er war sehr wütend geworden. Gelangweilt wandte ich mich ab und stand auf. Das ich nicht so weit weggehen durfte war mir zwar bekannt aber ich konnte ja schnell zurück laufen bevor Mama was davon bemerken würde.

So lief ich den Strand ein wenig weiter ab und kam bald an einen Ort wo ich neugierig stehen blieb. Dort saß ein Junge in meinem Alter ungefähr, auf dem Boden und baute eine Sandburg. Seine Eltern saßen ein Stück weiter entfernt und schauten ihm begeistert zu. Ich sah dabei zu wie er Steine ringsum aufbaute damit das Wasser sie nicht fortspülte. "Hey, setz dich doch zu mir. Du kannst mir helfen", schreckte mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah auf. Der Junge sah mich an und hob einladend seinen Eimer und deutete auf den Platz neben sich. "Gerne", flüsterte ich schüchtern und ließ mich nieder. Er lächelte mich an und sagte:" Ich bin Tommi. Und du?" Ich lächelte leicht und flüsterte aber laut hörbar: "Tim." "Oh dann fangen wir ja beide mit T an", lachte der fremde Junge und ich stimmte schon mutiger mit ein.

So bauten wir nebeneinander die Sandburg weiter auf. Ich dachte gar nicht mehr an meine Eltern die sich bestimmt schon Sorgen machten. Tommy zeigte mir wie man Türme auf der Sandburg richtig baute sodass sie nicht ins sich zusammenfielen. Wir schichteten Muscheln auf dem Wehrgang auf. Als wir fertig waren schauten wir uns lächelnd an. "Ist schön geworden findest du nicht?", fragte mich Tommy und ich nickte. Tommy stand auf und ich folgte ihm. "Bist du morgen wieder da?", fragte mich Tommy. Ich lächelte nicht mehr. "Nein, leider nicht. Ich fahre morgen weiter mit meinen Eltern". "Oh, wie schade", flüsterte Tommy und nahm meine Hand. "Es war aber schön den Tag mit dir verbringen zu können. Sonst habe ich keine Spielkameraden außer meinen Eltern". Ich lächelte und schüttelte seine Hand. "Mir hat es auch Spaß gemacht".

In dem Moment ertönte die Stimme meiner Mutter die aufgeregt auf mich zugerannt kam als wäre was weiß ich passiert. Papa folgte ihr mit den Handtüchern und der Tasche auf dem Fuß. "Sowas kannst du doch nicht machen", schimpfte sie und schaute mich wütend aber besorgt an. "Ich habe Tommy hier kennengelernt. Wir haben diese Sandburg gebaut". Sagte ich und deutete auf die Burg. Mamas Miene wurde weich. "Sie ist sehr schön geworden." "Danke", sagten wir beide. Tommy sammelte seinen Eimer und seine Schüppe wieder ein. "Nun ich muss jetzt gehen", sagte er zu mir und deutete auf seine Eltern die schon vorgegangen waren und auf ihn warteten. "Ja, ok. Auf wiedersehen." "Auf wiedersehen", verabschiedeten wir uns. Obwohl wir beide wussten das die Chance uns wiederzusehen gering war.

Als ich wieder zu Hause war musste ich an diesen einen Tag zurückdenken. Und das gute ist, owbohl ich bis heute Tommy nie wieder getroffen habe, habe ich nie vergessen wie viel Spaß wir hatten als wir die Sandburg zusammen gebaut haben.

Impressum

Texte: Text alle Rechte liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 01.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch all denjendigen die auch so eine einzigartige Freundschaft im Sommer kennengelernt haben.

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