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Unsichtbare Parallelen

 

Unsichtbare Parallelen

 

In einer Welt, die immer hastet,

egal welch Kummer auf ihr lastet,

steht Glaube wie ein Waisenkind

am Straßenrand allein im Wind.

 

 

In Cafés hocken müde Wesen,

blinzeln nach Kellnern hinter Tresen,

bestellen Zucker, Fleisch und Wein

und schlingen es im Kerzenschein.

 

Sie haben Geld und funktionieren,

sie ölen stets das Wunderwerk;

ihr Leben ist ein Konsumieren,

ein Kauf, der leicht das Ego stärkt.

 

Das Kind am Rand der lauten Straße,

neben dem Hetzen im Café,

hat eine Decke und ein Büchlein,

in dem ein andrer Glaube steht.

 

Es setzt sich hin und liest ein wenig,

legt sich dann nieder und schläft ein.

In einer Welt der Leichenfratzen

träumt es ganz friedlich, weiß und rein.

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Tag der Veröffentlichung: 05.10.2013

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