Wenn der Parasit geht
Die Stadt hat einen fremden Klang.
Sie singt von Kriegen, längst vergang'n.
Und die Ruinen klagen noch,
ein stummes Stöhnen,
das noch pocht,
zwischen den Bäumen:-
kahl und tot.
Kein Tier, das hier noch Zuflucht sucht.
Die Menschen flohen voller Furcht.
Und Zeit wusch fort des Lebens Hauch;
betäubte Steppen liegen brach.
Die Morgensonne, matt und weiß,
erstrahlt am Himmel als Beweis,
dass hier noch Leben walten wird.
Nur eine Blume - klein und zart -,
entspringt dem Grunde, noch vernarbt.
Sie kämpft sich hoch, zur Sonne hin,
sie lebt, sie atmet, sie beginnt.
Der Mensch ist fort, kann nicht zerstören;
Die Erde wird nur ihr gehören.
Tag der Veröffentlichung: 02.11.2012
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