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1. Kapitel

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Heute ist der erste Schultag an einer neuen Schule. Wir sind vor einer Woche in die kleine Stadt Namens Carns gezogen, weil Dad einen neuen Job bekommen hat. Meine Mutter starb bei meiner Geburt und manchmal geb ich mir die Schuld daran. Wenn ich nur nicht wäre, würde sie noch Leben.
Mir war es egal was ich heute anziehe oder was die anderen über mich denken. Doch mir ist es nicht egal was meine Mutter über mich denken würde wenn sie noch am Leben wäre.
Dieser Morgen ist irgendwie anders, aber ich finde nicht heraus was. Als ich die Straße entlang ging drang plötzlich jemand Fremdes in meine Gedanken ein. Ich sah mich um und da stand ein Junge. Er kam mir so vertraut vor aber trotzdem auch so fremd. Er kam mir unerreichbar vor aber eigentlich war er ganz nah. Ich ging ohne zu wollen auf ihm zu. Meine Gedanken blieben stehen aber mein Körper war ganz da. Ich war ganz benebelt von ihm. Ich konnte meinen Blick von seinen Augen einfach nicht abwenden. Sie waren unfassbar Blau, wie das Meer. Es kam mir so vor als könnte er mir damit direkt in die Seele blicken.
Dann sagte er mit einer ruhigen Stimme: "Hallo, ich bin Tillen."
Ich brachte kein Wort aus meinem Mund. Er denkt sicher ich bin verrückt, weil ich nur da stehe und ihn anstarre.
"Und wie ist dein Name?"
Endlich öffnete sich mein Mund und ich konnte etwas sagen. "Mein Name ist Kelly."
"Du bist neu hier, oder?"
"Ja, vor einer Woche hergezogen."
"Und wie gefehlt es dir hier?"
"Jetzt, gefehlt es mir schon mehr." Dann drehte ich mich um und ging Richtung Schule. Es macht kein gutes Bild wenn ich am ersten Schultag schon zu spät komme.

Als ich die Schule betrat bekam ich ein Gefühl als würde ich nicht dazu gehören. So als ob ich anders wäre.
Dann kam ein Mädchen auf mich zu und fragte mich: „Hey bist du die neue. Kelly Tayler?“
„Ja das bin ich.“
„Ich bin Sarah Walsh und ich bin hier um dir alles zu zeigen. Was ist deine erste Stunde?“
„Mathe.“ Ich bekam meinen Stundenplan zugeschickt also wusste ich ihn schon.
"Mathe, hab ich auch. Dann können wir zusammen hingehen."
"Ja."
Sarah redete den ganzen Weg bis zur Klasse wie ein Wasserfall. Sie hörte einfach nicht mehr auf. In der Klasse setzte sich Sarah auch noch neben mich. Ich hoffe irgendwann lässt sie mich in ruhe. Kapiert sie nicht das ich eher ein Einzelgenger bin?


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Tag der Veröffentlichung: 15.07.2010

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