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Feuchtkalter Morgen, die Sonne blinzelt zwischen den dahinjagenden Wolkenfetzen hervor. Orkan von Südwest. Deichromantik. Salz auf meinen Lippen. Der Sturm zerrt an meiner Kleidung. Inseln und Halligen im Nirgendwo zwischen Horizont und Wasser. Deichromantik. Plastiktüten fliegen mit den Möwen um die Wette. Auf der Deichpromedade schaukeln Lampenmasten im Takt mit dem ersten Radfahrer des Morgens. Der Tanz der Radfahrer und Lampenmasten. Orkan-Disco. One of these days. Deichromantik.


Schwülheißer Morgen, die Sonne hebt sich ächzend am Horizont abstützend in die Höhe. Laue Brise aus West. Deichromantik. Salz auf meiner Stirn. Der Schweiß wird nur mäßig vom lauen Wind getrocknet. Meine kurzen Shorts flappen müde an den braunen Beinen. Inseln und Halligen im Nirgendwo zwischen wabernden Luftmassen und bleischwerer See. Deichromantik. Kleine, mit Hurratüten behütete Kinder laufen mit den Möwen um die Wette. Auf der Deichpromenade erwacht die erste Bierleiche und erleichtert sich an einem Lampenmast. One burbon one scotch and one beer. Deichromantik.


Klirrend kalter Morgen. Eine verlogene, wärmeversprechende orange Sonne erhebt sich zögernd. Stahlblauer Himmel und winstill. Deichromantik. Streusalz unter meinen Schuhen. Wie ein Michelinmännchen verpackt und stocksteif stehend. Inseln und Halligen in klarer Luft als deutliche Linie zwischen Stahlhimmel und Spiegelnordsee. Deichromantik. Die ersten Kinder rodeln mit ihrem nacheilenden Mut und vorrauseilenden Juchzen die Deichschräge herunter. Auf der Strandpromenade hebt der erste Dackel sein Bein am Lampenmast. California dreaming. Deichromantik.



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Tag der Veröffentlichung: 05.02.2011

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Widmung:
There is no buisness like dykebuisness.

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