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Kapitel eins:


Es war Sommer und die Sonne schien heiß auf die Menschen in dem Dorf runter. Auf all jene die ihrer Arbeit oder ihrem Vergnügen nach gingen. So auch auf Peter, einen 20 Jährigen jungen Mann mir rotem Haar und grünen Augen.
Peter war gerade auf den Weg zum Tierheim wo er oft aushalf und mit den Hunden Gassi ging. Er liebte diese Tiere dort. Denn im Gegensatz zu seiner Zwillingsschwester quasselten sie ihn nicht, schwärmend über irgendwelchen Typen voll. Anna war mit der Pubertät echt kaum noch auszuhalten und so war sie jetzt schon ein paar Jährchen. Klar er liebte sie, doch manchmal brauchte er einfach echt Ruhe. Dagegen war sein Bruder Mel der erst vor kurzem 34 Jahre alt geworden war und dessen Freund Lars, denn Peter oft Onkel Lars nannte, viel angenehmer.
Auf den Weg zur besagten Tierhandlung strich er sich öfter die roten langen Haare hinters Ohr. Von daheim brauchte er eine gute Stunde Fußweg. Normalerweise fuhr er immer mit dem Fahrrad so das er nur zwanzig Minuten brauchte, aber heute hatte er ja Zeit.
Er war noch keine zehn Minuten gelaufen als er weiter vor sich einen Wohnwagen erblicken konnte. Das Haus stand schon seid mindestens zwei Jahren leer. Scheinbar zog dort jemand neues ein. Neugierig lief Peter weiter und lehnte sich an den Zaun des Grundstückes. Interessiert sah er den Männern beim ausräumen der Möbel zu.
Aus dem Augenwinkel sah er einen streng schauenden Mann aus dem Haus kommen. Er war bestimmt noch keine 40 Jahre alt. Peter schätzte ihn vielleicht auf 35 oder 36 Jahre. Eben dessen Blick richtete sich auch endlich auf ihn. Mit wenigen Schritten war er näher gekommen. Peter hatte sich vom Zaun abgestoßen und höflich wie es ihm Mel immer eingebläut hatte meinte er grüßend „hallo. Ich bin Peter Heine. Ich wohne ca. zehn Minuten von hier“.
Ja er und seine beiden Geschwister hatten ihren Nachnamen damals behalten. Auch wenn sein Vater und seine Stiefschwester Bauer mit Nachnamen hießen.
„Hallo Mr. Heine. Ich bin Lukas Engel. Ich bin mit meinem Sohn Niklas heute hier eingezogen. Es freut mich“, damit reichte Mr. Engel ihm die Hand welche Peter auch annahm und schüttelte. „Nennen sie mich ruhig Peter. So alt bin ich noch nicht“, grinste dieser verlegen und leicht nickte der strenge Mann, sah sich kurz zu den Männern um.
„Wenn du möchtest. Mein Sohn ist hinten im Garten. Ich muss mich weiter um die Möbel kümmern“, damit ließ er Peter stehen welcher leicht grinste. Er hatte gerade die Erlaubnis bekommen das Grundstück zu betreten, weswegen er sich sofort über den Zaun schwang. Gemächlich ging er um das Haus herum, in den Garten welcher etwas verwildert schien. Nach zwei Jahren war das auch kein Wunder.
Suchend blickte er sich etwas um, entdeckte auf einer etwas eingerosteten Schaukel die gesuchte Person. Er nahm jetzt einfach mal an das es der Sohn Niklas war.
Viel erkennen konnte er nicht weswegen er näher ran trat. „Hey“, grüßte Peter und sah den Ruck der durch den schmalen Körper ging, doch dieser sah nicht auf. „Ich bin Peter. Wohne zehn Minuten entfernt. Sind wohl jetzt Nachbarn“, meinte der rothaarige weiter als er vor diesem stand und ihm die Hand entgegen streckte. Sie blieb jedoch unbeachtet, so das Peter sie zögernd senkte. „Was willst du?“, ertönte eine gereizte Stimme von Niklas der nicht daran dachte sich Vorzustellen.
„Dich in unserem Dorf begrüßen“, antwortete Peter ihm sah weiter auf die rot schwarzen Haare runter. Das Rot war gefärbt das sah er sofort, doch das Schwarz schien seine Original Haarfarbe zu sein. „Das hast du getan. Dann kannst du ja wieder verschwinden“, knurrte Niklas was Peter empört nach Luft japsen ließ, was bildete der sich ein?
„Was erlaubst du dir“, knurrte Peter empört zurück doch Niklas schien sich immer noch nicht die Mühe zu machen, auf zu sehen. „Das siehst du doch und jetzt mach die Fliege“, damit erhob sich der Schwarzhaarige und wand sich einfach dem Haus zu. Das Gesicht hatte Peter nicht sehen können. Er merkte nur den schlanken Körper und das Niklas bei dieser Hitze ein langärmliges Hemd an hatte. „Hey. Ich wollte nur nett sein“, damit hatte Peter ihn am Arm gegriffen und zu sich umgedreht. Niklas kam dadurch aus dem Gleichgewicht, doch bevor dieser fiel hatte Peter ihn schon vor dem Sturz bewahrt, hatte den schlanken Mann im Arm.
Endlich konnte er auch dessen erschrockenes Gesicht sehen. Es war schmal und sehr fein. Es wirkte irgendwie leicht Asiatisch. Die Augen waren wegen dem Schreck auf weit geöffnet so das Peter ein angenehmes braun sehen konnte.
„Lass mich los. Sofort“, schrillte Niklas mit einem mal und drückte Peter mit seinen Händen fest von sich, stand etwas wankend vor ihm, wand sich aber sofort ab und stürmte stolpernd in das Haus. Verwirrt sah Peter ihm nach. Was war den jetzt kaputt?
Schulter zuckend wand er sich ab. Er würde sich später drum kümmern. Sie waren jetzt schließlich nachbarn und bei seinen Hunden konnte er, während dem Gassi gehen eh besser nachdenken.
Also machte er sich auf den Weg.

Kapitel zwei:


Als es Spät wurde machte sich Peter auf den Rückweg. Somit kam er auch erneut an seinen neuen Nachbarn vorbei. Er warf nur einen kurzen Blick auf das Haus, eilte dann aber nach Hause. Dort grüßte sein Vater Bernd ihn auch schon. Dieser war seid 3 Jahren mit Lydia, Lars Mutter verheiratet. Damals waren sie umgezogen. Beide Familien lebten nun zusammen in einem großen Haus auch wenn Maria und auch Lars mit Mel ausgezogen waren. Trotzdem waren deren Zimmer immer frei wenn diese sich entschieden, sie zu Besuchen.
Es gab auch gerade Abendessen. Anna saß schon am Tisch und plauderte mit Lydia. „Hey. Wisst ihr schon das in dem Leerstehenden Haus neben uns jemand eingezogen ist?“, fragte Peter und ließ sich auf seinen Stuhl nieder. „Ohr wirklich? Hast du sie schon gesehen?“, fragte Lydia strahlend und tat auch Peter etwas auf den Teller.
„Ja. Der Vater heißt Lukas Engel und der Sohn heißt Niklas. Mehr scheint dort nicht einzuziehen...“, und damit erzählte er wie die beiden aussahen und wie er sie bisher kennen gelernt hatte, doch ließ er aus das Niklas ziemlich unfreundlich gewesen war.
„Wir sollten sie bald begrüßen gehen“, lächelte Lydia und Anna nickte heftig. Sie war bestimmt schon scharf drauf den Sohnemann kennen zu lernen. Ihre letzte Beziehung mit dem Sohn des Metzger war vor kurzem in die Brüche gegangen. Und wie um es zu bestätigen meinte sie auch schon „ich muss mir diesen Niklas unbedingt angucken“. „Wieder eine neue Trophäe in deiner Sammlung?“, fragte Peter frech und spürte den Tritt an seinem Schienbein, zuckte deswegen kurz zusammen, doch das freche grinsen wanderte nicht von seinem Gesicht.

Am nächsten Tag war Peter wie immer früh wach, was hieß zehn Uhr. Für ihn war es unmenschlich früher aufzustehen, deswegen sah er zehn Uhr als früh an. Er hatte sich in der Küche kurz eine Banane geschnappt und war raus gerannt. Er wollte nochmal mit diesem Niklas reden. Vielleicht hatte dieser einfach nur einen schlechten Tag gehabt.
Kurze Zeit später stand er auch vor dem Gartenzaun, sprang drüber und wollte schauen ob Niklas im Garten saß. Tatsächlich saß dieser wieder auf der Schaukel und hatte ein paar Grashalme in der Hand. „Vater?“, rief Niklas mit einem mal und eilig versteckte sich Peter hinter der Hauswand. Warum er das tat wusste er nicht, beobachtete Lukas der zu seinem Sohn trat.
„Hast du was zu trinken für mich? Es ist so warm“, bat Niklas mit ruhiger fast schon angenehmer Stimme. „Natürlich Niklas. Du kannst dich jetzt auch auf die Bank setzten. Sie ist aufgebaut und steht im Schatten“, lächelte Lukas und verlor etwas von seiner strenge im Gesicht. „Ja mache ich“, damit verschwand Lukas auch wieder rein und Niklas erhob sich.
Peter kam nun auch aus seinem Versteck hervor und kam näher „Hey“, grüßte er und mitten im Schritt vor der Bank hielt Niklas inne, schien nach zu denken. Erkenntnis machte sich in dessen Gesicht breit, zumindest auf dem Teil den Peter sehen konnte. „Du schon wieder? Was willst du?“, knurrte Niklas missgelaunt. Von der ruhigen Stimme von eben war nichts mehr zu sehen. Auch setzte sich Niklas endlich und lehnte sich zurück.
„Ich wollte dich etwas kennen lernen bevor Anna mir zu vor kommt“, grinste Peter frech doch die Wirkung eines Grinsens oder Lächelns, seitens Niklas blieb aus. „Wer sagt dir das ich dich kennen lernen will? Und wer is bitte Anna?“, gab Niklas schnippisch zurück, klang dabei etwas eingebildet.
„Hier dein Wasser. Hallo Peter“, meinte Lukas der seinem Sohn ein Glas in die Hand drückte und begrüßend die Hand hob.
„Hallo Mr. Engel. Einen schönen guten Morgen“, lächelte Peter Charmant und wand sich wieder an Niklas „du sollst ja auch nicht mich kennen lernen. Ich sagte doch ich will dich Kennen lernen und Anna ist meine Zwillingsschwester“.
Lukas sah Stirn runzelnd zwischen den beiden hin und her. „Ich bin drin Niklas. Benimm dich bitte“, damit verschwand der Vater wieder rein. Niklas nippte nur desinteressiert an seinem Wasser, so das Peter sich ungefragt neben diesen setzte. „Hey. Wer hat dir erlaubt dich neben mich zu setzen?“, fragte Niklas angefressen. „Ich habs mir erlaubt. Also erzähl mal was über dich? Wie alt bist du, was hast du so für Hobbys? Was ist deine Lieblingsserie? Was deine Lieblingsfarbe?“, fragte Peter amüsiert grinsend und frei heraus.
„Das geht dich nichts an“, knurrte der Junge Mann zurück. „Ich kann auch deinen Vater fragen, aber ich weiß nicht ob die Angaben dann so genau sind“, ließ Peter verlauten was Niklas nach Luft schnappen ließ. Aber er schwieg, schien sich verbissen dagegen zu wehren.
„Was ist dein Problem? Magst du mich nicht? War ich dir gleich auf den ersten Blick unsympathisch?“, fragte Peter vorwurfsvoll weiter.
Nervös knabberte Niklas sich auf der Unterlippe und seufzte schließlich tief. „18 Jahre, singen, ich gucke kein Fernsehen und ein tiefes rot“. Erstaunt aber erfreut lächelte Peter. „Dein Vater sieht noch sehr jung aus?“, stellte der Rotschopf seine Vermutung fragend. „Is er auch. Er ist 36 Jahre alt und meine Eltern bekamen mich mit 18. Recht früh aber naja“, schulterzuckend trank Niklas erneut aus seinem Glas, stellte es neben sich auf der Bank ab.
„Aber was erzähle ich das einem fremden?“, schnaufte Niklas schließlich und verschränkte die Arme. „Daran solls nicht liegen. Ich bin Peter Heine. 20 Jahre alt. Ich habe zwei Geschwister und noch eine halb Schwester. Ich spiele gerne Fußball und gehe gern in die Dorfkneipe, ach ja und ich liebe das Tierheim. Ich gucke gerne Dr. House und meine Lieblingsfarbe ist Braun. In etwa dieses braun deiner Augen“, plapperte Peter auch schon los, wobei Niklas etwas ungläubig schien bei der letzten Bemerkung.
Peter dagegen schien sehr vergnügt zu sein. Endlich sprach der Junge mal mit ihm. Also war Niklas wohl nur schüchtern gegenüber fremden, oder so.
„Und was willst du jetzt von mir?“, fragte Niklas nach einem kurzen zögern. „Mich mit dir Anfreunden. Willst du mit kommen? Ich wollte heute noch weg. Ins Dorf. Meine Freunde wollten sich mit mir treffen“, schlug der Rotschopf vor und sah in die leicht Ausdruckslosen Augen, die jedoch nach vorne auf den Garten gerichtet waren.
„Ich weiß nicht. Ich bin neu hier und finde mich bestimmt nicht zurecht“, gab Niklas zu bedenken und tippte sich nachdenklich an die Unterlippe. „Ich bringe dich sicher wieder Heim. Also? Was sagst du? Willst du mit?“, fragte Peter unbekümmert und kurz war es ruhig. „Okay. Aber wehe du setzt mich irgendwo aus. Dann trete ich dir nächstes mal kräftig in den Hintern“, stimmte Niklas zu was Peter entspannt auflachen ließ.
„Mach ich nicht. Komm. Gehen wir gleich los“, damit erhob er sich ebenso Niklas doch rief er nochmal nach seinen Vater. „Vater? Ich gehe mit Peter ins Dorf“. Lukas schien nicht sehr begeistert zu sein, das sah Peter sofort. „Na gut. Aber nimm das Handy mit. Wenn was ist dann ruf an. Ich hole dich dann ab“, damit reichte er Niklas ein Handy was dieser ohne drauf zu schauen weg packte. „Ich bringe ihn Heil wieder zurück. Keine Sorge Mr. Engel“, lächelte Peter doch schien Lukas nicht sehr überzeugt zu sein, verschwand dann aber wieder rein.
„Gut dann los“, somit folgte Niklas seinem neuen Nachbarn einfach.

Kapitel drei:


Peter erzählte Niklas auf dem Weg ins Dorf von seinen Freunden die sie gleich treffen würden. Einmal war da Kessy ein blondes Mädel. Ihr Bruder James ebenfalls blond. Dann noch Samuel ein etwas verrückter immer fröhlicher Junge und Peters bester Freund.
Niklas hatte ihm aufmerksam gelauscht, lief die ganze Zeit etwas hinter ihm. Sie ließen sich auch auf dessen Wunsch hin Zeit auf dem Weg. Bald waren sie dann auch im Dorf. In der Mitte stand ein Springbrunnen, welcher als Treffpunkt für jeden diente.
„Da sind sie. Huhu?“, das letzte hatte er geschrien. „Peter“, jauchzte Samuel der diesem an den Hals sprang. Der Junge hatte kurzes braunes Haar, sah aber neugierig zu Niklas. „Wenn hast du uns da mitgebracht?“, fragte Kessy die den neuen ebenfalls gesehen hatte.
„Niklas. Mein neuer Nachbar“, grinste Peter und löste sich aus Samuels Umklammerung. „Hey Niklas“, damit reichte James diesem die Hand, die Niklas jedoch ignorierte. „Hey“, gab dieser nur zurück. James runzelte etwas die Stirn. „Er ist schüchtern“, grinste Peter frech weswegen Niklas empört schnaubte und die Arme verschränkte.
„Na wenn das so ist. Wir nehmen dir die Schüchternheit schon“, grinste Samuel und zog nun Niklas in seine Arme, für eine innige Umarmung. „Lass das“, kam es verdattert von diesem doch Samuel dachte nicht daran ihn los zu lassen. „Er ist sehr anhänglich“, wisperte Peter, Niklas ins Ohr, weswegen dieser entnervt auf seufzte. „Na das hat mir gerade noch gefehlt. Ein Klammeraffe“, murrte Niklas und gab es auf sich lösen zu wollen.
„Verschone ihn Sam“, lachte Kessy und murrend löste sich dieser, zog Niklas dann aber mit zum Brunnen. Dieser stolperte hinter ihm her, versuchte das Gleichgewicht zu halten, wurde aber auf den Brunnenrand gedrückt. „Mach das bitte nicht noch mal“, murrte Niklas etwas unsicher und strich mit der Hand über die Sitzfläche, ließ sie ins Wasser gleiten. Bei der nassen Berührung lächelte er auch leicht, zog die Hand aber eilig zurück als sich Samuel neben ihn setzte.
„Also. Du musst uns jetzt alles von dir erzählen“, forderte dieser ihn auf. „Wieso sollte ich?“, fragte Niklas nur zurück bemerkte nicht das sich Peter und die anderen beiden ebenfalls dazu setzten. „Weil du unser neuer Freund wirst“, grinste Samuel belustigt.
„Weißt du das er gar kein Fernsehen guckt?“; warf Peter ein, was Niklas ärgerlich die Stirn runzeln ließ. „Was? Das geht ja gar nicht. Das müssen wir ändern. Kennst du schon Fluch der Karibik?“, fragte Samuel und schien entsetzt zu sein. „Ich habe ihn nur gelesen“, kam die Kleinlaute Antwort. „So aber nicht. Den muss man gesehen haben. Wir machen Übermorgen, am Freitag also einen DVD-Abend. Du kommst auch“, plapperte Samuel beschließend und ließ gar keinen Widerspruch zu. Schließlich aber ergab sich Niklas so das sie den restlichen Tag noch etwas plauderten.
Am späten Nachmittag machten sich Niklas und Peter auch wieder auf den Heimweg. Ersterer lief langsam hinter ihm her, schien etwas KO von dem Tag zu sein. Peter dagegen lief Rückwärts und betrachtete seinen neuen Nachbarn eingehend. Sein Blick wanderte über die ganze Gestalt des anderen. Peter selber war ja recht Durch trainiert und einen Kopf größer als der andere.
„Wir sind da. Ich bring dich noch rein. Nicht das dein Vater denkt du bist allein umhergeirrt“, grinste Peter frech und lieferte ihn wirklich an der Haustür ab.
Lukas schien auch sehr erleichtert als er die Tür öffnete und seinen Sohn rein ließ. „Danke. Es war ein angenehmer Tag“, meinte Niklas noch und war nach oben verschwunden. Kurz sahen ihm beide nach bis sich Lukas wieder an ihn wand. „Es war nett das du ihn mitgenommen hast“, dankte Lukas ihm doch Peter wunk nur ab.
„Nicht der rede Wert. Er ist doch nett, also nehme ich ihn gerne wieder mal mit“, lächelte Peter verlegen und verabschiedete sich.

Zwei Tage später. Peter hatte keine Zeit gefunden um Niklas noch mal zu besuchen. Doch an besagten Tag gegen Mittag stand er wieder vor der Tür der Familie Engel und klingelte. Kurz darauf öffnete Lukas ihm. „Hallo. Ich wollte Niklas zu einen DVD-Abend abholen. Ich bringe ihn am Abend auch wieder Heim“, lächelte Peter freundlich. „Moment ich rufe ihn“, damit rief besagter Vater auch besagten Sohn runter und fragte ob das stimmte.
„Ja. Peter und seine Freunde haben mich eingeladen. Mach dir keine Gedanken“, lächelte Niklas seinen Vater an und ließ sich wieder das Handy geben, mit den Worten er solle Anrufen wenn etwas ist.
Als sie dann beide unterwegs waren fragte Peter schließlich „dein Vater ist ja echt extrem besorgt um dich“. „So ist das mit Eltern halt“, zuckte Niklas mit den Schultern und schwieg den Rest des Weges. Peter beobachtete ihn einfach in aller Ruhe was Niklas unwohl werden ließ. „Hör auf mich so anzustarren“, meinte er dann endlich.
„Entschuldige“, grinste Peter verlegen und keine Minute später standen sie vor Samuels Wohnung und klingelten. Dieser öffnete auch schnell und zog sie beide rein, wobei Niklas wieder stolperte, sich gerade so auf den Beinen hielt.
Der Film lief gerade an. Niklas wurde aufs Sofa gedrückt, Peter ebenso. „So es geht los. Also Niki, schön aufmerksam schauen. Lesen ist nicht das gleiche wie schauen“, grinste Samuel und es ging los. Der Film lief schon eine Weile als Peter zu Niklas rüber sah. Dieser sah nicht auf die Glotze sondern daneben wo einige Bilder hingen. Deswegen beugte er sich auch rüber und fragte leise an dessen Ohr „ist der Film so langweilig?“.
Niklas zuckte etwas zusammen. „Wieso?“, kam nur die Gegenfrage. „Naja du schaust dir lieber die Bilder an der Wand an, als den Film. Oder was schaust du gerade an?“, murmelte er erneut in dessen Ohr. „Nichts“, seufzte Niklas nur und drehte etwas den Kopf, sah Peter nun doch an.
Dieser war fasziniert von den braunen etwas Leblosen Augen die genau in seine Augen sahen. Bevor Peter etwas sagen konnte mischte sich James ein „still ihr beiden. Jetzt wird es lustig“. Damit war wieder ruhe und Niklas sah diesmal wirklich auf den Fernseher. Es war auch still bis zum Ende, bis Samuel ihn ausschaltete und keck fragte „Und? Was sagst du? Schauen ist doch echt besser als nur zu lesen“. „War ganz Okay“, lächelte Niklas verlegen zurück.
„Nicht schlecht? Hast du nicht gesehen wie geil Jonny Depp rüber gekommen ist? Der Typ ist echt Hammer. Und wie gestelzt der immer läuft. Das sieht manchmal echt schwul aus“, lachte Samuel und die anderen außer Niklas stimmten mit ein.
„Ja ganz schön“, nuschelte Niklas und streckte sich etwas wobei er ausversehen Peter, seine Hand gegen die Schulter schlug. „Tschuldigung“, seufzte Niklas. „Ach was. Wollen wir noch etwas gucken?“, fragte Peter gespannt in die Runde. Die anderen stimmten auch zu. Niklas hatte nicht wirklich Lust und das sagte er auch „ich würde lieber wieder Heim gehen. Wie gesagt ich bin kein großer Fernsehgucker“, meinte Niklas verlegen und erhob sich auch, blieb jedoch stehen.
„Schon?“, fragte Kessy und schob ihre Unterlippe zum schmollen vor. „Ja. Entschuldigt. Ich denke wir sehen uns später“, damit trat er langsam um das Sofa herum und ging in den Flur, zog sich seine Schuhe wieder an. In dem Moment kam Peter dazu „Warte. Ich komme mit“. „Du kannst ruhig hier bleiben“, meinte Niklas und erhob sich öffnete die Tür.
„Ach Papperlapap. Ich hab doch gesagt ich bringe dich Heil wieder zurück“, grinste Peter und schlüpfte schnell in seine eigenen Schuhe, folgte Niklas raus. „Äm. Du musst dich nicht verpflichtet fühlen mich Heim zu bringen“:
„Tue ich nicht“, zuckte Peter mit den Schultern so das sie sich zusammen auf den Weg machten. Wieder beobachtete Peter ihn von der Seite, versuchte möglichst unauffällig zu sein doch Niklas bemerkte es trotzdem „du sollst mich doch nicht so anstarren“.
„Sorry“, lachte Peter verlegen und knibbelte leicht an seinem Oberteil. „Sag mal wo kommst du eigentlich her?“, fragte Peter schließlich und sah ihn doch wieder an. „Aus Neukirchen. Aber jetzt sind wir halt hier“, zuckte Niklas mit den Schultern. „Warum seid ihr umgezogen?“, ging die Fragerei weiter auf die Niklas diesmal aber schwieg. „Geht dich nichts an“, kam es dann aber doch was Peter etwas enttäuschte aber er verstand auch. Schließlich waren sie einander fremd.
„Wenn ich zu neugierig bin dann sag es ruhig. Mel sagt auch immer ich sollte meine Nase nicht überall rein stecken“, kommentierte er die Antwort. „Wer ist Mel?“, fragte Niklas leicht neugierig weiter. „Mein großer Bruder. Er und sein Freund ziehen mich immer auf wenn ich zu viel nachfrage“, lachte Peter amüsiert auf und pfiff leise vor sich hin.
„Sein Freund?“, fragte Niklas auch schon weiter. „Was? Oh. Äm. Ja. Mein Bruder ist Schwul und lebt mit seinem Freund und Lebensgefährten zusammen. Dieser ist wie ein Onkel für mich“, kicherte Peter vergnügt und drehte sich einmal im Kreis. Von Niklas kam keine Regung so das er stehen blieb. Auch Niklas blieb kurz darauf auch stehen, stand ziemlich nah vor Peter. Dieser glaubte dessen wärme spüren zu können und Schluckte einmal.
„Bist du etwa auch Schwul?“, fragte Niklas leise und legte den Kopf etwas schief. „Nä bin ich nicht. Wie schaut es bei dir aus?“, fragte Peter zurück und ließ seine Blicke über dessen Gesicht huschen.
„Das geht dich nichts an“, meinte Niklas nur und wand das Gesicht ab. Peter seufzte etwas gefrustet auf, doch er bohrte auch nicht nach.
„Schon klar. Komm weiter“, seufzte Peter und kurze Zeit später standen sie auch vor dessen Haus. Lukas hatte sie auch schon erwartet und lächelte erleichtert und glücklich. Kurz verabschiedete sich Peter noch und ging dann wieder Heim.
Als er dort ankam sah er schon von weiten den Wagen seines Bruders. Sofort rannte er los, stürmte ins Wohnzimmer und sprang Mel förmlich an. „Wie lange bleibt ihr dieses mal?“, fragte Peter strahlend und drückte auch Lars einmal. Dieser wurde wie gewohnt etwas steif in seinen Armen, doch wurde es gekonnt ignoriert.
„Zwei Wochen. Wir haben uns etwas Urlaub genommen“, grinste Mel und lehnte sich verträumt schauend an Lars ran. Dieser legte auch den Arm um ihn. Mel war wohl der einzige Mensch bei dem Lars völlig cool blieb. Auch war Mel total verknallt in seinen Freund und das schon so viele Jahre. Peter beneidetet die beiden irgendwie.
„Ich freue mich. Dann können wir ja mal wieder etwas unternehmen“, grinste Paul und auch Anna kam von ihrem kleinen Ausflug gerade Heim, rannte genauso wie Peter ins Wohnzimmer. Sie schmiss sich Mel ebenfalls an den Hals. Sie waren eben beide Zwillinge. Das kam immer und immer wieder irgendwie bei ihnen durch.
„los erzählt ihr beiden. Was gibt es neues bei euch? Habt ihr endlich einen Freund oder eine Freundin?“, fragte Mel verschmitzt grinsend. „Nä. Der Sohn vom Metzger ist echt Stroh dumm, aber ich wollte mir mal unseren neuen Nachbarn anschauen. Er soll ja ganz knuffig sein“, grinste Anna frech und schmiegte sich an ihren großen Bruder.
„Und bei dir Peter?“, fragend sah Lars zu dem wesentlich jüngeren rüber. „Niemanden“, zuckte dieser mit den Schultern und sofort fing Anna an zu sticheln „manchmal glaube ich echt du bist Schwul. Die Mädchen im Dorf schmachten dir nach und du ignorierst sie“. Sofort wurde Peter verlegen und leicht rot auf den Wangen. „Na und? Die sind nun mal nicht mein Fall. Du weißt schon zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu dumm, zu schlau und so weiter“. Diese Antwort ließ alle auflachen. „Was ist denn so dein Traummädchen?“, fragte nun Lydia sich mütterlich ins Gespräch einmischend.

Kapitel vier:


„Öm. Vielleicht so nen Kopf kleiner als ich. Dunkle Haare, Augen die zum Träumen einladen. Nicht so Stroh dumm und nicht so megamäßig schlau. Geheimnisvoll“, zählte Peter nachdenklich auf. „Du hast ja schon konkrete Vorstellungen oder beschreibst du uns gerade das besagte glückliche Mädchen?“, fragte Bernhard der ebenfalls anwesend und neben Lydia saß. Wieder mal errötete Peter bei der Feststellung. Hatte er gerade tatsächlich eine Person beschrieben?
„Ihr seid alle doof“, damit streckte er ihnen die Zunge heraus und verschwand hoch in sein Zimmer.

Die Zeit verging auch wie im Fluge. Peter war oft mit Niklas und seinen Freunden unterwegs. Sie unternahmen viel zusammen. Zum Glück waren für seine Freunde momentan Ferien, so auch für Niklas. Lukas Arbeitete dafür aber, so das er meistens bis zum Nachmittag verhindert war. Er arbeitete in einer Bäckerei im Dorf die nah am Springbrunnen lag.
An einem Tag wurde er gegen Mittag abgeholt. Es war Niklas der wie immer unsicher den Laden betrat. Es war schon ein Monat her seid Niklas ins Dorf gezogen war, doch er wurde überall freundlich aufgenommen. „Warte ich bin gleich bei dir“, rief er Niklas zu und verschwand nach hinten um sich umzuziehen war dann auch bei Niklas.
„Lass uns los. Die süßen warten schon“, grinste Peter und zusammen gingen sie los. Peter hatte ihm versprochen das sie ins Tierheim gehen würden. Niklas hatte mal erwähnt das er Tiere liebte. Ihr weg dauerte zwanzig Minuten.
Als sie eintraten ertönte von überall Gebell, gemaunze, Vogelgezwitscher und wusste der Geier was noch. „Hallo Koko“, grüßte er einen grünen Papagei und dieser Antwortete auch krächzend „Willkommen, Willkommen“. Niklas schmunzelte leicht deswegen und folgte Peter weiter. Dieser grüßte einige der Angestellten. „Hier ist mein kleiner Liebling“, meinte der Rotschopf schließlich und öffnete ein Gitter in welches Niklas voll rein lief. Jammernd hielt er sich eine Hand vor die besagte Stelle. „Oh Scheiße Sorry. Ich dachte du weichst aus“, entschuldigte sich Peter sofort doch Niklas wunk nur ab und krallte sich ins Gitter, um dann darum herum zu gehen.
Sofort kam ein extrem großer Sau-rüde auf sie zu und sprang zuerst Peter an und dann auch Niklas welcher völlig aus dem Gleichgewicht kam. Er stürzte aber nicht da Peter ihn von hinten auffing, einen Arm um diesen schlang „Mensch Josef. Du sollst andere doch nicht anspringen“, tadelte er den großen Hund der ihn nur treu ansah.
Dann aber tat Josef etwas für Peter sehr ungewöhnliches. Brav stellte er sich an Niklas Seite und stubste dessen Hand an. Als dieser nicht entsprechend reagierte leckte er einmal mit der großen Zunge drüber was Niklas schmunzeln ließ. Er legte endlich auch eine Hand auf den Hunderücken und sofort setzte sich Josef in Bewegung bis sie zu einer Bank kamen wo sich Niklas setzte.
„Ist Josef ein Blindenhund?“, fragte Niklas da er ahnte das Peter ihnen gefolgt war. „Ich weiß nicht. Aber es sieht so aus. Nur scheint sein Instinkt ist nicht der beste wenn er jemand sehenden herumführt“, lachte Peter und wuschelte Josef über den großen Hundekopf. „Ich denke sein Instinkt ist ausgezeichnet“, seufzte Niklas und streichelte liebevoll über den Hundekopf, hatte auch die Augen auf den Hund gerichtet so das er den fragenden Blick nicht mit bekam.
„Was meinst du?“, fragte Peter verwirrt und hob eine Hand zu Niklas an, doch dieser regte sich wie so oft nicht. „So wie ich es sage“, zuckte Niklas mit den Schultern. Immer noch verwirrt wedelte er mit der Hand vor dessen Gesicht herum und Niklas drehte leicht denn Kopf zu ihm. Wieder ruhten die Ausdruckslosen Augen auf dem Rotschopf.
„Hast du es immer noch nicht mit bekommen? Ich bin blind“, kam es tonlos von Niklas der Josef weiter kraulte. „Klar bist du das“, lachte Peter unsicher auf als sei es nur ein Scherz. „Glaubst du mir nicht?“, fragte Niklas verletzt. „Nicht wirklich. Ich meine du gehst so sicher über all rum, tastetest nicht alles ab, streckst nicht die Arme vor oder hast so einen komischen Stock“, haspelte Peter und ließ sich rückwärts auf den Hintern nieder.
„Natürlich nicht. Ich bin seid etwa 15 Jahren Blind. Ich habe gelernt auf meine Ohren zu vertrauen, ich wurde in den Jahren auch sicherer beim gehen. Meistens lausche ich nur deinen Schritten und folge dir. Ist dir das nie aufgefallen? Oder das ich kein Fernsehen gucke?“, fragte Niklas seufzend erklärend sah starr in Peters Gesicht.
Dieser stutzte etwas. Ja ihm war es wirklich aufgefallen. Niklas lief immer hinter ihm, war manchmal etwas langsamer aber nie unsicher. Er sah auch nie auf den Fernseher wenn sie und die anderen mal etwas schauten. Meist war das Ohr in Richtung Geräuschquelle gerichtet. Auch diese Ausdruckslosen Augen sahen oft einfach nur an ihm vorbei oder durch ihn durch. Abermals streckte er die Hand hoch, doch kein zucken von Niklas.
„Oh Mann. Wieso hast du das nicht eher gesagt?“, fragte Peter und ließ sich rückwärts auf den Boden fallen. „Wieso sollte ich? Viele waren deswegen in ihrem Umgang mir gegenüber gehemmt. Es ist angenehm wenn nicht jeder das Handicap sieht“, sprach der jüngere und fuhr sich durch sein dunkles Haar. „Da ist was dran. Aber trotzdem. Wie ist das eigentlich passiert? Du bist doch nicht von Geburt an blind“, fragte Peter und Niklas lehnte sich etwas zurück.
„Nein wie gesagt. Ich bin erst seid 15 Jahren Blind. Es war ein... ein Unfall“, brachte Niklas nicht sehr überzeugend hervor und schien etwas Hilflos. Peter merkte das auch „wenn du nicht reden willst musst du auch nicht. Aber ich höre dir gern zu“.
„Es wäre wirklich nett wenn du das mit meiner Blindheit nicht allzu sehr rum erzählen könntest“, bat Niklas schließlich nach kurzer Ruhe. „Kein Problem. Du kannst dich auf mich verlassen. Dann ist das ein Geheimnis nur zwischen uns beiden. Stimmts?“.
Peter lachte fröhlich auf als er das verdutzte Gesicht sah was sich aber langsam zu einem lächeln wandelte. „Ja das stimmt. Irgendwie freut es mich auch das ich einen Mitwisser gefunden habe“, schmunzelte Niklas und kniete sich neben Josef, nur um dann die Arme um diesen zu schlingen und sein Gesicht in dem sehr kurzen Fell zu vergraben.
„Gut. Dann erzählen wir uns ab sofort alle unseren kleinen Geheimnisse, tratschen über die Dorfbewohner und machen uns kleine Freundschaftsbänder“, versuchte Peter es möglichst ernst, konnte einen gewissen Unterton jedoch nicht aus seiner Stimme verbannen. Niklas Mundwinkel zuckte bei dem gesagten deutlich auch wenn er das Gesicht bei Josef vergraben hatte.
„Das hört sich total Schwul an“, grinste er Peter dann aber doch offen an. „Aber Honey. Unterstelle mir nicht immer solche Dinge“; gab Peter mit tuntiger Stimme zur Antwort und beide brachen in Gelächter aus. Neugierig sah Josef zwischen den beiden hin und her, war neugierig warum die Menschen so lachten, wedelte artig mit der Rute.
Als sie sich wieder beruhigt hatten grinste Peter noch immer. „Aber mal ehrlich. Beititel mich bitte nicht als Schwul. Reicht schon wenn mir Anna damit ankommt und das nur weil ich keine Freundin habe“, lächelte Peter verlegen.
„So so. Du verschmähst die armen Mädchen die schmachtend versuchen, dich an zu reden?“, fragte Niklas schmunzelnd sah zum Glück nicht wie Peter das Gesicht verzog. „Ne. Dafür habe ich irgendwie keinen Riecher. Aber ich finde die Mädels aus dem Dorf auch nicht ansprechend genug um mich auf sie einzulassen“, antwortete der Rotschopf brav.
„Dann musst du wohl mal raus aus dem Dorf“, stellte Niklas fest und erhob sich endlich wieder vom Boden, weswegen Josef auch sofort aufstand, bereit Niklas zu führen. „Nä. Momentan bin ich ja nicht auf Frauen suche“, grinste Peter verlegen. „Was suchst du dann?“, fragte Niklas nur weiter und ließ sich von Josef führen. Wohin wusste wohl nur der Hund. Dieser dachte wohl Niklas habe Durst da er ihn zu einem Getränkeautomaten führte. „Nichts besonderes. Wollen wir mit denn Hunden raus?“, wunk Peter ab auf ein anderes Thema und beobachtete die beiden. „Gern“, ein lächeln umspielte Niklas Lippen.

Als es Abend wurde und die beiden fast vor Niklas Haus waren blieb Peter mit einem mal stehen und so auch Niklas. „Was ist? Wir sind doch noch nicht da oder?“, fragte dieser. „Wie hältst du das in der Dunkelheit eigentlich aus?“, fragte Peter nachdenklich und schien etwas befangen. „Mann gewöhnt sich an alles. Ich habe zwar lang gebraucht es aber gut überwunden“, antwortete Niklas ihm und machte einen weiteren Schritt nach vorne, lief deswegen direkt in Peter rein.
Niklas hatte gedacht er habe etwas Platz nach vorne zu dem anderen, keuchte erschrocken auf als er das Gleichgewicht verlor. Peter schlang jedoch einen Arm um dessen Taille, hielt ihn somit halb im Arm aber auf den Füßen.
Starr sah Peter in die weit aufgerissenen braunen Augen, spürte die krampfhaften Finger in seinem Oberteil, nahm das Gewicht in seinen Armen wahr. „Darf....“, fing Niklas mit einem mal an zu reden brach aber schnell wieder ab. „Was möchtest du?“, fragte Peter ruhig „darf ich dich... sehen?“.
Verwundert sah er den dunkelhaarigen jungen Mann in seinen Armen an. „Sehen? Wie willst du mich sehen ohne Augenlicht?“, fragte er deswegen auch und spürte wie Niklas sich löste, ordentlich wieder hinstellte und die Hände hob „mit meinen Hände. Darf ich?“, fragte Niklas etwas unsicher sah das leichte nicken des anderen nicht.
„Okay“, hauchte Peter dann doch noch nahm beide Hände in seine und legte sie auf seine Schulter. Niklas tastete kurz die Schultern ab. Sie waren breiter als die seinen. Dann fuhren die Finger sanft am Hals entlang zum Kinn nach oben. Peter verkniff sich ein erschaudern und beobachtete das nachdenkliche Gesicht von Niklas.
Dieser strich leicht über die Wangenknochen und die Nase. Fuhren über die Augenbrauen einmal über die Haare, dann aber wieder über die Wangen zu den Lippen, wo er leicht mit druck drüber strich. Peters Mund stand leicht offen, hatte ein angenehmes kribbeln dort wo Niklas ihn berührte. Ihn °ansah°. „Was für eine Haarfarbe und Augenfarbe hast du?“, fragte Niklas leise ohne den Hautkontakt zu unterbrechen. „Rotes Haar und grüne Augen“, seufzte Peter und riss sich zusammen, straffte etwas die Schultern. „Interessant“, nuschelte Niklas und ließ die Hände wieder sinken.
„Wie kannst du durch das tasten etwas sehen?“, fragte Peter neugierig und leicht schief lächelte Niklas „nicht sehen. Aber ich kann mir vorstellen wie du aussiehst wenn ich alles ertastete in meinen Gedanken zu einem Bild zusammen setzte. Du kannst es ja ausprobieren. Schließe die Augen und teste es an meinem Gesicht“, erklärte er es dem älteren und dieser schien etwas nachdenklich stimmte aber zu und hob die Hände um auch zu °sehen°.
Er schloss also die Augen und berührte zuerst die weichen Wangen. Hitze stieg Peter in die Wangen doch er riss sich zusammen. Seine Finger tastete über die weiche Haut nach oben über die Stirn. Nach und nach auch vorsichtig über die leicht schlitzförmigen Augen und die kleine aber feine Nase. Dann kam er auch zu den Lippen, strich erst mit dem Zeigefinger drüber, dann aber mit dem Daumen. Sie fühlten sich weich und ein ganz klein wenig rissig an.
Schnell zog er die Hand zurück öffnete Ruckartig die Augen, sah das Niklas seine noch zu hatte. „Und?“, fragte eben dieser. „Es ist... ungewohnt“, gestand ihm Peter und leicht nickte Niklas, schien etwas nachdenklich. „Lass uns Heim“, meinte dieser dann aber. Peter war eigentlich noch gar nicht danach doch fügte er sich.
Sie brauchten nur fünf Minuten und standen dann vor Niklas Wohnung. „Gute Nacht“, damit war Peter dann auch verschwunden ohne Niklas noch mal anzusehen oder auf Antwort zu warten.
Als er selber daheim war, rannte er nach oben in sein Zimmer. Er war verwirrt. Erst erfuhr er das Niklas schon so lange Blind war und dann dieses komische kribbeln bei dieser °seherei°. Was sollte das? Er ignorierte so auch das Abendessen, blieb einfach im Bett liegen.

Kapitel fünf:


Es verging eine gute Woche in der Peter Niklas nicht gesehen hatte. Es lag nicht daran das er keine Zeit gehabt hätte, nein er war sogar einmal nach der Arbeit in der Bäckerei einfach geflohen als er sah, das Niklas eben diese ansteuerte. Nein er war irgendwie unsicher. Nicht wegen den Blindheit, sondern eher wegen dem kribbeln.
Selbst Anna hatte gemerkt das da etwas nicht stimmte. Sie hatte Niklas in der ganzen Zeit ja auch schon kennen gelernt und gemeint er sei nichts für sie. Viel zu Feminin. So klopfte sie an diesem Tag auch bei Peter an die Tür, trat einfach ein. Sie hatte zwei Tassen mit Tee in der Hand. „Hey Brüderchen“, grinste sie und warf sich schwungvoll aber auf die Teetassen achtend neben ihn aufs Bett. „Hier trink und dann erzähl deiner liebsten Schwester alles“, grinste sie und reichte ihm die Tasse. Dieser nahm sie misstrauisch an, stellte sie aber zur Seite.
„Was soll ich dir erzählen?“, fragte er und beobachtete sie, während sie an der Teetasse nippte. „Deine Sorgen. Du schottest doch seid einer Woche von allem und jedem ab. Selbst Samuel hast du weg geschickt. Da stinkt es doch förmlich nach Sorgen und wer kann dir da besser helfen als dein liebstes Schwesterlein“, grinste sie sah ihn dann aber ernst an.
„Du irrst dich. Ich habe keine Sorgen. Ich denke nur nach“, widersprach er ihr und lehnte sich an die Wand zurück. „Und über was denkst du nach? Vielleicht kann ich dir ja helfen?“, schlug sie vor und stellte ihre Tasse auch zur Seite. „Ich denke nicht das du da helfen kannst“, wies er sie ab und ließ sie große Augen kriegen. „Ist es wegen einem Mädchen? Hast du dich verknallt?“, fragte sie fast schon etwas ehrfürchtig was Peter wiederum lächerlich fand.
Seine Antwort bestand aus einem schnauben. Mehr kam da nicht. „Erzähl“, forderte Anna ihn abermals auf und lehnte sich an seine Seite. Er legte ihr auch einen Arm um die Schulter, schwieg aber weiter. „Oder willst du lieber mit Mel oder Onkel Lars drüber reden?“, fragte sie leise und schielte zu ihm hoch. Doch immer noch schwieg er eisern so das sie ihr Handy heraus fummelte.
Peter wollte sie schon aufhalten doch die Nummer war gewählt. „Was soll das? Hab ich gesagt das ich reden will?“, giftete er sie an und vernahm auch schon eine Stimme im Handy. Anna hatte auf Lautsprecher geschaltet.
„Wer will reden?“, ertönte Lars Stimme am anderen Ende.
„Hallo Onkel Lars. Peter will sich ausreden traut sich aber vor seinem liebsten Schwesterlein seinen Liebeskummer zu beichten. Also dachte ich du oder Mel könntet uns helfen“, grinste Anna breit zu ihrem Bruder hoch.
„Hmpf“, gab dieser nur zurück und verschränkte die Arme.
„Wie kommst du darauf das Peter Liebeskummer hat?“, fragte Lars weiter und schon erzählte Anna ihm alles was sie wusste, während sie neben bei Peters Mörderischen Blicken ausgeliefert war, nicht das es sie störte.
„Und Peter? Was sagst du dazu?“, ertönte nach Beendigung des Berichtes erneut Lars Stimme, doch dieser schwieg. „Peter?“, fragte er verwirrt noch mal. „Er ist bockig...“, grinste Anna milde und Peter knurrte „und versohlt seiner vorlauten, frechen und nervigen Schwester gleich den Hintern“. „Bist du denn wirklich verliebt?“, fragte Lars sanft und Peter konnte sich denken das dieser amüsiert wegen dem Kommentar lächelte.
„Ich weiß nicht“, gab er dann aber zu und seufzte tief. „Will sie dich nicht? Oder bist du dir deiner Gefühle einfach nicht bewusst?“, fragte Lars ruhig weiter. „Keine Ahnung ob man mich will, ich weiß auch nicht was ich genau fühle“, knurrte Peter selbst beschützend. „Machst du dir viele Gedanken um sie?“, ging die Fragerei weiter.
„In letzter Zeit schon. Besonders seid einer Woche. Hat mir ein wichtiges Geheimnis anvertraut“, gab Peter nach und redete wirklich mit seinem Onkel. Trotzdem würde er Anna nicht so schnell verzeihen auch wenn sie nur helfen wollte. Aber er verbat sich auch verhemmt das Wort °Sie° in den Mund zu nehmen. Er war schließlich keine Sie.
„Kennen wir sie denn?“, fragte Anna dazwischen. „Jein“, gab Peter widerstrebend von sich, weswegen Lars ein nachdenkliches Geräusch machte und Anna verwirrt drein Blickte. „Ist es denn ein Junge oder ein Mädchen?“, vernahmen sie mit einem mal Mels Stimme. Dieser hatte wohl zugehört und mischte sich jetzt etwas ein.
Darauf blieb es still. Keiner sagte was. Weder die Zuhörer noch der Gefragte. „Ein Junge also?“, fragte Mel weiter und leicht biss sich Peter auf die Unterlippe. Eine blöde Angewohnheit aber er konnte sie nicht unterlassen. „Ich nehme das mal als Ja auf. Aber wo ist das Problem Peter? Was lässt dich da so grübeln? Es ist doch schließlich nicht schlimm auf Kerle zu stehen“, fragte Mel. „Ich weiß. Du und Onkel Lars seid ja das beste Beispiel. Aber... ach ich weiß auch nicht. Ich fand ihn ja erst nur ganz interessant, dann wollte ich mehr Zeit mit ihm verbringen und dann erzählt er mir sein Geheimnis. Ich bin unsicher Mel. Ich weiß ja nicht mal ob er auf Kerle steht“, platzte es aus Peter heraus und fuhr sich immer und immer wieder fahrig durchs Haar.
„Was ist das für ein Geheimnis. Oder darfst du es nicht sagen?“, fragte Anna nun wieder dazwischen. „Ich weiß nicht ob ich es sagen darf. Aber außer mir und seinem Vater scheint es im Dorf keiner zu wissen“, murrte Peter unwohl.
„Ist das Geheimnis denn so schlimm? Oder Abschreckend? Oder eher so wie bei Onkel Lars?“, fragte Anna weiter und leises Geraschel drang aus dem Handy. „Is nicht Schlimm und abschreckend finde ich es auch nicht und er hat nicht das Problem wie Onkel Lars früher... ach ich weiß doch auch nicht“, seufzte Peter unglücklich und schnappte sich seinen abgekühlten Tee, nippte etwas.
„Aber du magst ihn? Und fühlst dich wohl in seiner nähe. Willst ihn wieder sehen und ihn immer wieder ansehen? Betrachten?“, fragte Lars sanft und mitfühlend. „Ja in allen Punkten“, seufzte Peter in seinen Tee rein.
„Na dann geh zu ihm. Das Geheimnis wird dich da nicht aufhalten. Du solltest ihn näher kennen lernen, vielleicht gibt sich dann ja alles von alleine. Dann hast du auch gleich die Möglichkeit heraus zu finden ob er überhaupt auf Männer steht“, meinte Mel fest so das er keine Wiederworte gelten ließ. Peter lächelte leicht. Ja er hatte schon immer auf Mels Rat vertraut. Dieser war schließlich sein liebster, großer Bruder. „Danke Brüderchen, danke Onkel Lars“, lächelte Peter irgendwie erleichtert. „Kein Problem. Ach ja wenn ihr Lust habt könnt ihr uns ja nächste Woche besuchen kommen. Eure Ferien fangen dann ja an und ich glaube du Peter hattest noch freie Tage offen die du endlich mal nutzen kannst“, meinte Mel und man hörte das grinsen schon förmlich heraus.
„Sehr gern“, kam es nun von den Zwillingen Zeitgleich was alle lachen ließ. „Und bring uns doch deine heimliche Liebe mal mit Peter“, ließ auch Lars verlauten. „Ich werde schauen. Tschüss und danke nochmal“, damit legte Peter auch auf und sah zu Anna rüber. Treuherzig erwiderte sie den Blick, wurde aber Kompromisslos durch gekitzelt.
Luft schnappend lag Anna fünf Minuten später neben Peter im Bett, der aber wesentlich zufriedener schien. „Gehst du heute noch zu deinem Mr. Unbekannt?“, fragte Anna mit erhitzten Wangen. „Mal sehen“, kam es nur zurück. Falsche Antwort. „Nein, nein. Du gehst jetzt sofort. Hopp raus mit dir und komm erst wieder wenn du ihm deine unsterbliche Liebe geschworen hast“, grinste sie und warf Peter wirklich aus dessen Bett, scheuchte diesen, schiebend und schubsend nach unten und raus aus dem Haus, warf ihm noch die Schuhe hinterher.
„Hey“, empörte sich Peter zog die Schuhe aber über und trottete missmutig aber doch schmunzelnd los. Er lief langsam. Seeehr langsam. So brauchte er anstatt zehn Minuten fast zwanzig Minuten bis zu Niklas seinem Haus. Vor dem Zaun blieb er auch stehen. Sah auf das schöne Haus. Lukas hatte es erst Vorletzte Woche gestrichen, in einem hellen Blau.
Sollte er da jetzt wirklich rein? Musste er wohl. Anna würde ihn sicher nicht wieder rein lassen. Also ging er durch den Vorgarten und klingelte. Es dauerte etwas doch dann vernahm er Schritte von drinnen.
Die Tür wurde geöffnet. „Hallo Mr. Engel. Ich wollte zu Niklas darf ich rein?“, fragte Peter lächelnd und wurde auch rein gelassen. „Niklas dürfte oben in seinem Zimmer sein. Gleich die erste Tür. Er hat noch den Rest seiner Sommergrippe, die er seid fünf Tagen auskuriert. Is aber nicht mehr ansteckend. Geh ruhig hoch“, forderte er den Besucher auf.
Dieser lief auch gleich die Treppe hoch, klopfte kurz an die Tür und trat ein. Er hatte Niklas sofort im Bett erblickt. Dieser saß an die Wand gelehnt im Bett und hatte ein Buch vor sich auf dem Schoss. „Hey“, grüßte er ihn dann auch endlich. „Peter? Was willst du?“, fragte Niklas und hörte sich etwas angefressen an. „Ich wollte dich besuchen. Dein Vater sagt du bist krank?“, fragte Peter und kam näher, setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
„Ja. Aber fast wieder gesund“, hustete dieser nicht sehr überzeugend. „Was ließt du da?“, fragte Peter neugierig. „Wolfgang Hohlbein – Krieg der Engel“, kam die Antwort, tat ein Lesezeichen entsprechend rein und reichte es Peter. Dieser nahm es auch und erkannte das dass Buch in der Blindenschrift gehalten war. „Das kannst du lesen?“, erstaunte Peter legte das Buch aber vorsichtig auf den Nachtisch. „Es hat zwei Jahre gedauert bis ich die Schrift konnte. Drei Jahre bis ich sie flüssig lesen konnte“, zuckte Niklas mit den Schultern und verschränkte die Arme.
„Wieso hast du mich die ganze Woche nicht besucht? Du bist mir sogar aus dem Weg gegangen oder?“, fragte Niklas und hörte sich getroffen an. „Ich... ich habe nur etwas nachgedacht“, kam die Kleinlaute Antwort. „Über meine Blindheit?“, fragte Niklas und drehte den Kopf leicht so das dessen Ohr zu Peter gerichtet war.
„Auch aber nicht nur. Also nicht das du jetzt denkst das ist ein Problem für mich oder so“, kam es hektisch zurück. „Ist es nicht? Warum denkst du dann so intensiv drüber nach?“, fragte Niklas Sarkastisch zurück. „Ich... äm. Naja“, versuchte sich Peter unsicher atmete tief ein und fuhr fort „ich habe überlegt was der Unfall war und naja alles was damit halt in Verbindung stand“.
Niklas schwieg und Peter wurde unsicherer. „In meinem Regal über dem Schreibtisch. Das erste Album von rechts. Hol es mir bitte“, bat Niklas schließlich und Peter kam der Aufforderung sofort nach. „Das grüne?“, fragte er noch nach und verfluchte sich selber einen Blinden nach der Farbe zu Fragen. „Ja genau das“, meinte Niklas aber trotzdem. Lukas hatte es ihm vielleicht gesagt welche Farbe es hatte, so reichte er es dem anderen.
„Willst du es wirklich wissen?“, fragte Niklas und hörte sicher sehr unsicher an. Wollte Peter das Wirklich? Er betrachtete Niklas eingehend. Diesem schien es unangenehm zu sein doch diesmal schwieg er und beschwerte sich nicht.
Er wollte Niklas gerne näher kennen lernen. Er mochte ihn schließlich. „Ja bitte erzähl es mir“, bat Peter und sah zu wie Niklas das Album aufschlug. „Setz dich zu mir dann kannst du besser rein schauen“, meinte Niklas und rutschte etwas zur Seite und Peter? Dieser kam nach kurzem zögern nach, sah auf die erste Seite. Es war ein Zeitungsartikel mit der Schlagzeile °Arzt entführt 3 Jährigen Sohn von Lukas Engel. Besitzer des Städtischen Krankenhaus in Akita°. „Akita?“, fragte Peter erst mal nach. „Eine Stadt in Japan. Liegt ziemlich Nördlich auf der Insel. Ließ dir den Artikel durch ich denke dann wirst du Wissen welcher Unfall“, meinte Niklas und wand den Blick ab. Peter nickte und bemerkte erst jetzt das der Artikel in Deutsch war. War das so eine große Sache das Mann sie auch hier in Deutschland brachte?

°Ken Kashima 34 Jähriger Arzt entführte an einem Samstag Morgen den Sohn des Besitzers und Chefs des Städtischen Krankenhaus in Akita. Augenzeugen Berichten das Herr Kashima mit einer Waffe den Sohn von Mr. Engel mitten auf einem Gang im Krankenhaus gefangen nahm und diesen unter Androhung zu schießen mit sich zerrte. Alle sollten bleiben wo sie waren. Herr Kashima verschanzte sich mit dem Jungen Niklas Engel in einem Laborraum. Die Angestellten des Laborraumes hat er raus gejagt. Die Tür verbarrikadierte er und 10 Stunden bangte Mann um das Leben von Niklas. Herr Kashima stellte keine Forderungen und ließ nur Verlauten wenn sie den Jungen lebend wieder sehen wollten, sollte keiner versuchen in das Labor einzubrechen°

Das war der erste Artikel doch der zweite darunter schien nicht viel versprechender zu sein. Es war die Fortsetzung. Die Schlagzeile hieß °Arzt lässt Geisel wieder frei°

°Nach zwei Tagen war es endlich soweit. Herr Kashima der immer wieder betont hatte das keiner ins Labor des Städtischen Krankenhauses einbrechen sollte, ließ gestern Abend die Geisel, Niklas Engel, Sohn des Besitzers des besagten Krankenhauses wieder frei. Der Junge stolperte, nach Aussagen von Angestellten, aus dem Laborzimmer, wankte und lief überall gegen. Der Arzt Herr Kashima wurde sofort festgenommen nach dem er sich noch versucht hatte die Kehle auf zuschneiden. Herr Kashima hat dem Jungen Niklas die Sehnerven mit einem eingriff im Labor, durchtrennt. Eine Rettung ist Laut der Ärzte nicht möglich. Auch wurden Spuren von Verätzungen am rechten Arm entdeckt. Eine mögliche Substanz wurde im Labor gefunden. Niklas wurde im Krankenhaus aufgenommen und Mr. Engel Sorgt sich um seinen Sohn. Mr. Engels Anwalt leitet Schritte gegen Herr Kashima ein. Weiteres dazu in der nächsten Ausgabe°

Peter war geschockt von dem Artikel und sah zu Niklas rüber. „Ich kann mich an den Überfall kaum erinnern. Aber mein Vater dafür umso mehr“, murmelte Niklas der immer noch zur Seite sah. „Wieso hat er dir das angetan?“, fragte Peter leise aber auch sehr geschockt.
„Seine Tochter hatte wohl bei einem Unfall das Augenlicht verloren und schlimme Verbrennungen davon getragen. Der Wagen welcher in dessen rein gefahren war, war der meines Vaters. Die bremsen waren Kaputt gewesen, so das der Wagen von allen den Berg runter gerollt und den in den von Kashima gerast war. Dieser dachte mein Vater wäre an seinem Unglück Schuld und habe das absichtlich gemacht. Ich war seine Rache an meinem Vater. Erblindet und Entstellte Haut“, seufzte Niklas monoton als würde er das nicht das erste mal erzählen.
„Was? Aber er konnte doch nicht einfach dein Leben dafür verderben“, entkam es Peter geschockt und sah wie Niklas weiter blätterte ohne hinzusehen. Es waren Bilder aus dem Krankenhaus wo ein kleiner Junge drauf zu sehen war. Meistens im Krankenhaushemd, aber auch mal mit freien Oberkörper und vor allem immer mit einer Binde um die Augen. Peter starrte die Bilder förmlich an bis Niklas das Album schloss und auf seinem Schoss liegen ließ.
„Was wirst du jetzt tun?“, fragte Niklas leise?

Kapitel sechs:



„Was wirst du jetzt tun?“, fragte Niklas leise?
„Was meinst du?“, fragte Peter dagegen und knetete nervös seine Finger. „Wirst du jetzt gehen? Dich ekeln wegen meiner Verätzungen? Mitleid mit mir haben? Mich anders behandeln?“, fragte Niklas genauer nach sah nicht ein mal in dessen Richtung.
Peter aber nahm ihm das Album aus der Hand und legte es neben sich auf den Nachttisch. Dann drehte er mit einer Hand dessen Gesicht zu sich und sprach „Ich werde jetzt sicher nicht gehen und dich allein lassen. Selbst für dich muss es doch irgendwo noch ein Schock sein auch wenn so viele Jahre vergangen sind und du dich kaum noch erinnern kannst. Ich werde mich auch nicht vor dir ekeln. Es sind verheilte Wunden. Sie sind weder giftig noch ansteckend oder sonst irgendwas. Ich werde nur etwas Zeit brauchen um drüber nach zu denken. Aber wir sind doch... sind doch Freunde. Oder? Das ändert daran doch gar nichts“. Sacht streichelte er Niklas dabei über die Wange.
Dieser schien verwundert bei den Worten. „Du bist der erste der das so sieht“, sprach er es auch gleich aus und löste sich zog sich vor Peters Augen das Oberteil aus und hielt ihm den Arm unter die Nase. Den rechten der mit Narben von den Verätzungen förmlich übersät war „und? Ekelst du dich jetzt davor?“.
Peter sah kurz noch auf den Arm bevor er sanft drüber streichelte. „Nein. Sie sind sogar recht gut verheilt wenn ich die hier mit denen aus deinem Album vergleiche. Niklas? Es stört mich wirklich nicht“, damit fuhr er immer noch sanft über den rechten Arm. Damit wollte er seine Aussage nur noch verdeutlichen und unterstreichen.
„Du bist verrückt“, murmelte Niklas und entzog ihm seinen Arm wieder. „Ich weiß. Das sagen viele. Aber jetzt ab unter die Decke. Du bist doch noch nicht wieder ganz gesund, aber vorher das Nachthemd wieder an“, grinste Peter und half dem verlegenen Niklas beim anziehen, deckte ihn sogar zu. „Du bist toll Peter“, lächelte Niklas schüchtern. „Ach was“, gab dieser nur zurück doch Niklas schüttelte den Kopf. „Nein wirklich. Ich habe es früher schon mal zwei anderen erzählt. Der erste Tom hat sich dann vor mir geekelt, der zweite Joachim hat sich sofort von mir abgekapselt. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Du bist also wirklich toll Peter“.
Peter hatte bei der Erzählung leicht die Stirn gerunzelt „das waren Idioten“. „Ja das waren sie wohl“, nuschelte Niklas und hatte die Decke bis über die Nase gezogen. „Bleibst du heute noch etwas? Oder musst du schon wieder los?“, fragte Niklas leise.
„Ich bleibe noch. Ich möchte ja noch ein wenig über dich erfahren. Außerdem können wir ja noch zusammen Musik hören. Was hast du denn da?“, fragte Peter grinsend und saß immer noch neben ihm auf dem Bett. „Musst du mal schauen. Dort drüben in dem CD-Ständer“; damit deutete er auf mindestens 100 CDs. „Wow sind das viele. Soll ich uns Musik einlegen?“, fragte Peter und war aufgesprungen durchforstete die ganze Musik. Es war wirklich viel von A-Z dabei. Vieles kannte er nicht und viele Cover sahen Japanischen oder zumindest Asiatisch aus.
Dann zog er sich eine CD von einem gewissen Gackt heraus, suchte kurz den CD-Spieler und legte sie ein. Sofort lief die Musik an und Peter drehte sie soweit runter das man noch bequem reden konnte, setzte sich wieder zu Niklas aufs Bett.
Sie unterhielten sich eine ganze Weile. Sie fanden viel über den jeweils anderen heraus. Auch lachten sie gemeinsam bis Lukas rein kam und fragte ob Peter mit zu Abend essen wollte. Dieser sagte natürlich sofort zu sah zu dem schweigenden Niklas runter.
„Sag mal hast du eigentlich eine Freundin? Die wird sich ganz schön vernachlässigt fühlen wenn du dauernd mit mir rum hängst“, fragte Niklas schließlich. „Ne hab keine. Hatte doch schon gesagt das mich die Mädels hier nicht interessieren“, lachte Peter und sah wie Niklas leicht rot wurde. Sein einziger Gedanke dabei war °Süß°.
„Und du hast echt niemanden im Blick?“, fragte Niklas, hob skeptisch eine Augenbraue. „Öm. Es gibt da schon jemanden der mir dauernd im Kopf rum geistert“, gab Peter zu und gestand sich auch selber damit ein das es stimmte. „Echt? Wer denn?“, fragte Niklas neugierig hatte ihm sogar den Kopf zugewandt, nicht wie sonst nur das Ohr.
„Sag ich nicht. Is Geheim“, grinste Peter errötend und sah auf den süßen Schmollmund. „Fies. Ich dachte Freunde erzählen sich alles?“, jammerte Niklas wie ein Kind herum was Peter aber lachen ließ „ich erzähl es dir vielleicht irgendwann, aber bis dahin musst du dich Gedulden“. „Na gut“, murrte Niklas und pikte Peter etwas versetzt in die Seite, was diesen auch aufjapsen ließ.
„Aber jetzt zu dir. Gibt es da jemanden in deinem leben?“, fragte Peter und war sehr gespannt. Vielleicht erfuhr er ja jetzt ob dieser auf Männer stand.
„Sag ich dir auch nicht“, grinste dieser dreist „was? Aber ich hab dir wenigstens gesagt das es da wenn gibt“, schmollte Peter sofort. „Ja es gibt da schon wen. Aber ich sag dir nicht wer es ist“, damit streckte er dem Rotschopf die Zunge raus, was beide lachen ließ.
„Kommt ihr essen?“, fragte Lukas aus der Tür heraus und sah die beiden lächelnd an. Dieser hörte seinen Sohn so selten lachen. Er freute sich wirklich das Peter einen so guten Einfluss auf ihn hatte. Endlich kam Niklas etwas aus seinem Schneckenhaus heraus.
„Sofort“, kam es von beiden was sie wieder lachen ließ. Dann konnten sie auch endlich zu Abend essen. Peter blieb auch noch lange da.
Am nächsten Tag kam er dann auch wieder vorbei genauso wie am Übernächsten Tag, an welchem er auch endlich fragte „Sag mal hast du Lust am Freitag mit mir und Anna zu meinem Bruder und dessen Freund in Urlaub zu fahren? Mel hat gemeint ich kann ruhig einen Freund mit bringen und die Ferien beginnen am Freitag ja eh“.
Niklas war etwas erstaunt wegen der Frage sah dann aber nachdenklich drein. „Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist“, gab er dann bedenklich von sich. „Ich bin doch auch da. Ich Beschütze dich vor allem bösen dort“, kicherte Peter lieb was Niklas amüsiert grinsen ließ. „Mein Ritter in der goldenen Rüstung und auf nem weißen Schimmel hm?“, fragte Niklas grinsend. „Natürlich My Lady. Lasst mich euer Ritter sein, euch stets Beschützen und geleiten“, damit nahm er Niklas Hand und hauchte einen Kuss auf den Handrücken, spürte das kribbeln auf seinen Lippen.
Dann aber lachte er etwas nervös und sah zu dem jüngeren auf der verlegen schien.
„Ich muss erst meinen Vater fragen“, und damit rief er diesen auch schon und erzählte von dem Urlaub. Man sah Lukas sofort an das es ihm nicht behagte. Peter verstand auch endlich warum, weswegen er versuchte ihn zu beruhigen und zu überreden gleichermaßen.
Nach einer Menge Feingefühl, Bitten und Überzeugungskunst hatte Lukas endlich zugestimmt, verdonnerte Peter dazu auf Niklas zu achten, was dieser freudig machen würde.

Kapitel sieben:


So vergingen die letzten Wochen sehr schnell. An besagten Tag holten Anna und Peter, Niklas von daheim ab um zusammen zum Zug zu gehen. Anna hatte sofort wissend gegrinst und wusste nun wer der Heimliche geliebte war, doch sie sagte nichts und schwieg brav.
Im Zug saßen sie gut vier Stunden bis der Zug am Ziel ankam. Sie warteten etwas beim Aussteigen waren dann aber auch auf dem Bahnsteig. Peter hatte auf Niklas bitte hin dessen Arm genommen um ihn etwas zu führen. Anna bekam es gar nicht mit sondern rannte auf Mel ihren Bruder zu, warf sich diesem an den Hals zur Begrüßung.
Zusammen mit der Schwester kam er auch zu Peter und Niklas. „Hey kleiner“, grüßte er Peter und wuschelte diesem durchs Haar. „Hey. Ich bin mittlerweile größer als du“, knurrte dieser lachend stellte dann aber Niklas seinem Bruder und seinem Bruder, Niklas vor.
„Hallo Niklas. Es freut mich das du mit gekommen bist“, grüßte Mel den jüngsten unter ihnen. „Danke für die Einladung. Es freut mich ebenfalls“, lächelte Niklas und ignorierte Mels Hand der leicht die Stirn runzelte deswegen. Peter wusste ja das es nicht böse gemeint war. Die anderen hatten keine Ahnung. „Ist Onkel Lars nicht mit gekommen?“, fragte Anna lieb sah sich suchend um. „Doch. Aber er wartet am Wagen. Ihr wisst doch. Er mag keine großen Mengen“, lächelte Mel liebevoll so das sie zusammen zu besagten Wagen gingen. Peter führte Niklas immer noch etwas am Arm und dieser schien dankbar zu sein auch als dieser ihm eine Treppe zu flüsterte.
Beim Wagen angekommen wurde auch Lars vorgestellt und diesem Niklas. Zusammen fuhren sie zu deren Wohnung. Es war eine drei Zimmer Wohnung. Für die beiden reichte es alle male. Es gab ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer was als Arbeitszimmer diente und ein Wohnzimmer. Ebenso Bad und Küche, wie einen Balkon.
Sie teilten auch direkt die Schlafgelegenheiten ein. Lars und Mel zusammen im Schlafzimmer. Anna im Gästezimmer auf dem Schlafsofa und Niklas mit Peter auf der Ausziehbaren Couch im Wohnzimmer, die locker für zwei Personen reichte.
Dann plauderten sie den Rest des Abends noch. Lars kümmerte sich um Annas Schlafgelegenheit und Mel um die der beiden jungen Männer. Peter half ihm auch während Niklas im Badezimmer war, sich fertig machend.
„Sag mal. Dein Freund ist etwas komisch oder?“, fragte Mel leise und ruhig während sie zusammen das Laken ausbreiteten. „Nein nicht wirklich. Wie gesagt. Er hat sein Geheimnis“, nuschelte Peter dem Unwohl war seinem Bruder nicht alles sagen zu können. „Deswegen nimmt er nicht mal meine Hand zur Begrüßung an oder sieht mich beim sprechen an?“, fragte Mel skeptisch und etwas lauter. Peter wusste nicht was er sagen sollte, war beim beziehen der Kopfkissen.
„Peter? Was hat er für ein Geheimnis das er so unhöflich ist?“, fragte Mel erneut. Diesmal antwortete eine Stimme hinter ihnen. Sie hatten nicht mitbekommen das Niklas wieder da war. „Ich bin Blind und es tut mir Leid. Ich wollte gewiss nicht Unhöflich sein“.
Mel drehte sich erschrocken um und sah den Freund seines Bruders erstaunt an. „Du bist Blind?“, fragte Mel nach und bekam ein nicken auch von Peter. „Wow. Ich. Sorry. Das wusste ich nicht“, lächelte Mel verlegen und sah an Niklas vorbei auch Lars und Anna. Sie hatten es mitbekommen und sahen Niklas erstaunt an. „Ich... ich möchte wirklich keine Umstände machen“, haspelte Niklas und trat unsicher ins Wohnzimmer rein.
„Das machst du doch nicht. Wir sind nur etwas erstaunt“, meinte Lars der näher getreten war. Niklas schreckte etwas zusammen, wand den Kopf leicht in dessen Richtung. „Lasst uns jetzt alle schlafen. Morgen wird bestimmt ein anstrengender Tag für uns alle“, meinte Lars ruhig und alle stimmten zu.
Sie lagen alle im Bett als sich Niklas zu Peter umdrehte. Dieser war ebenfalls noch wach, doch schwieg, sah Niklas die ganze Zeit an. „Dein Bruder und Lars sind wirklich nett“, murmelte Niklas leise in die Nacht hinein.
„Ja das sind sie. Lars versteht so was wohl am besten. Er hatte früher eine ganz Schreckliche Männerphobie und panische Angst in großen Menschen Mengen. Aber er hat es gut bewältigt. Deswegen versteht er dich wohl etwas“, wisperte Peter leise zurück musterte die dunklen Gesichtskonturen.
„Das hört sich schrecklich an solche Angst haben zu müssen. Ich bin froh das ich mich an das alles kaum bis gar nicht mehr erinnere“, seufzte Niklas leise schob sich seinen Arm unters Kopfkissen. „Das macht es wohl leichter. Aber... aber wenn du trotzdem mal Angst in deiner Dunkelheit hast dann... dann kannst du gerne zu mir kommen“, stotterte Peter und wurde rot was man bei der Helligkeit eh nicht sah, nicht das Niklas es sehen konnte.
„Danke Peter. Ich werde sicher drauf zurück kommen“, kam es dankbar von Niklas und dann war es auch ruhig zwischen ihnen.
Die nächsten Tage zeigten Mel und Lars ihnen die Stadt. Sie unternahmen eine ganze Menge und Peter war immer an Niklas Seite, vor allem bei großen Menschenmenge hatte er den jüngeren am Arm genommen ihn etwas gelenkt.
Am fünften Tag waren sie dann im Zoo. Sie würden in zwei Tagen wieder Heim fahren. Im Zoo trennten sich ihre Wege. Anna war mir Mel und Lars verschwunden. Niklas und Peter waren derweil beim Affenhaus angekommen. Peter erzählte Niklas schon die ganze Zeit was er sah und somit auch was die Tiere taten oder wie sie aussahen.
Niklas schien es zu genießen sich das erzählte vorstellen zu können.
„Niklas? Niklas Engel?“, ertönte mit einem mal eine Stimme hinter ihnen und Peter sah sich verwirrt um. Ein Anzugträger hatte sie angesprochen. Niklas drehte sich nicht um. Er hatte die Stimme sofort erkannt. „Niklas bist du es?“, fragte der Mann noch mal und endlich drehte dieser sich um. „Joachim“, kam es nur Tonlos. Bei Peter machte es auch sofort Klick.
„Was machst du hier? Ich habe dich lange nicht mehr gesehen“, lächelte dieser Joachim überrascht. „Ja seid du mich vor zwei Jahren einfach hast stehen gelassen. Mitten aufm Marktplatz“, meinte Niklas trocken und Joachim schien peinlich berührt. „Das tut mir Leid kleiner“, seufzte der Typ. „Nenne mich nicht so. Das recht hast du dir verspielt“, knurrte Niklas und Joachim schien getroffen. Er trat nun auch endlich näher heran.
„Niklas. Sag das nicht“, er berührte den jüngeren an der Schulter doch dieser stolperte zurück. „Geh weg. Das zwischen uns ist Geschichte“, knurrte Niklas und schien sich nicht wohl zu fühlen. „Peter? Peter bitte. Können wir weiter?“, fragte Niklas unsicher und sofort war Peter wieder an dessen Seite. „Lassen sie Niklas in Ruhe“, knurrte er Joachim noch an und führte Niklas dann weiter, schwieg dabei aber, bis sie zu einer Bank kamen und sich setzten.
„Wart ihr mal zusammen?“, fragte Peter leise doch Niklas verstand ihn deutlich. „Ja“, kam es traurig von diesem und senkte den Kopf. „Du bist bestimmt enttäuscht. Ich bin Blind, am Arm verunstaltet und jetzt auch noch schwul“, seufzte Niklas und ballte seine Hände. „Ich bin nicht enttäuscht. Nicht ein Stück“, lächelte Peter.
„Warum nicht?“, fragte Niklas leise. „Weil mich erstens deine Blindheit nicht stört, dein Arm absolut nicht erschreckend ist, ich würde ihn jederzeit berühren, sogar küssen wenn du es verlangst und außerdem stehe ich selber auch aufn nen Mann“, erklärte Peter verlegen und sah ein erstauntes Gesicht neben sich. Mit einem mal aber schob dieser seinen Ärmel nach oben und hielt ihn Peter hin. Dieser schien wohl beweise zu brauchen.
Peter griff nach dessen Handgelenk und beugte sich vor. Sanft ließ er seine Lippen über die vernarbte Haut wandern, hauchte ab und zu kleine Küsse drauf. An viele verschiedenen Stellen bis hoch zur Schulter und wieder runter zum Unterarm. Niklas zitterte leicht so das Peter hoch schielte. „Glaubst du mir?“, fragte der Rotschopf sanft und setzte sich wieder auf, hielt das Handgelenk aber weiter fest. „Ja“, hauchte Niklas gerührt.
„In welchen Mann bist du verliebt?“, fragte Niklas leise und tastete mit seiner freien Hand nach Peters freier Hand. Dieser nahm sie auch sanft in die seine und hauchte auch dort einen Kuss drauf. „In dich bin ich verliebt“, meinte Peter dann völlig errötend.
„Oh Peter“, hauchte Niklas und dieser hatte mit einem mal einen aufgelösten blinden Jungen im Arm. Er spürte deutlich etwas feuchtes an seinem Hals, wo Niklas sein Gesicht vergraben hatte. „Nicht weinen Niklas. Komm schon sonst weine ich noch mit und dann schauen uns alle Tiere hier komisch an“, das ließ Niklas tatsächlich auflachen.
„Und? Bin ich vielleicht zufällig dein Ritter in den du dich verliebt hast?“, fragte Peter sanft und nun errötete Niklas. „Ja das bist du. Ich liebe dich Ritter Peter“, wisperte Niklas scheu lächelnd. „Ich liebe euch auch Holde Maid Niklas“, hauchte Peter lächelnd zurück und drückte sanft seine Lippen auf die des jüngeren der entzückt auf seufzte.
Es war nur ein kurzer Kuss und doch lächelten beide selig danach entgegen. Niklas kuschelte sich an dessen Schulter, hielt immer noch dessen Hand und schien völlig zufrieden mit sich und der Welt. „Lass uns weiter gehen. Die anderen vermissen uns sicher schon. Zuhause können wir bestimmt weiter kuscheln oder im Auto“, lächelte er Niklas zu was diesen erröten ließ. „Aber... da sind doch deine Geschwister und Lars“, wisperte dieser unsicher. „Die wissen das schon. Mel hat gesagt ich solle meinen Geheimnisvollen Freund hier her mit in den Urlaub nehmen. Ich wusste zwar nicht ob du mich auch magst aber ich mochte dich da schon sehr gern“, hauchte er Niklas ins Ohr, küsste sanft dessen Ohrmuschel, was diesen sofort erschaudern ließ.
„Gut dann lass uns gehen“, stimmte Niklas zu nachdem er sich noch einen Kuss geangelt hatte.
Sie trafen die anderen drei vor dem Zoo und zusammen fuhren sie auch nach Hause. Peter hatte Niklas ohne Protest zu zulassen in seinen Arm gezogen, was Anna als erstes bemerkte und zufrieden grinste. Mel hatte es im Rückspiegel mit bekommen und Lars als sie ausstiegen.
„Da haben sich zwei gefunden“, war Mels freches Kommentar dazu was Niklas gleich erröten ließ. „Sei nicht so gemein zu meinem Freund“, knurrte Peter sofort beschützerisch worauf dieser lachend die Hände hob.
„Ich schnappe dir deinen Schatz schon nicht weg. Ich habe meinen Lars“, grinste Mel und schnappte sich dessen Arm. „Nur ich hab immer noch keinen netten Jungen“, murrte Anna was alle lachen ließ wo selbst Niklas und später Anna mit einfielen.
Als es Nacht wurde und alle wieder im Bett lagen war Peter noch wach und sah zu Niklas. Ganz langsam und vorsichtig rutschte er an diesen ran, schlang zögerlich eine Hand um dessen Taille. Sofort kuschelte sich dieser an ihn ran. Sanft lächelte Peter, beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf dessen Wange. Niklas drehte das Gesicht leicht so das die Lippen aufeinander trafen.
Sie küssten einander liebevoll und immer und immer wieder. Streichelnd fuhr Niklas über Peters Rücken. Dieser trug kein Nachtshirt so das er die blanke Haut streicheln konnte. „Ich liebe dich“, schnurrte Niklas leise gegen die Lippen und drückte sich näher ran. „Ich dich ja auch süßer“, hauchte dieser zurück, küsste ihn erneut innig.

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Tag der Veröffentlichung: 26.11.2011

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