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Pavement cranny



Ich lauf die Straße entlang,
vorbei an immer gleichen Schaufenstern mit den selben
Hipster – Pullis, den immergleichen Röhrenjeans,
den immergleichen Marken.
Vero Moda – Jack n Jones,
Esprit und Hollister.

Es ist alles Grau in Grau,
doch so ist der Winter,
vorallem wenn der Nebel kommt, sich anschleicht.
Tückisch leise, Wasser und
Motiv sovieler Schauermärchen.

Die grelle Neonreklame kann da nicht dagegen halten.

Ich seh dir zu wie du springst und jagst,
wild und frei,
so freudig wie ein junger Hund,
nur bunt.

Ich will mit dir tanzen, mit dir lachen,
doch du scheinst so weit weg.

Die Freude passt nicht rein in dieses immergleiche Auf und ab.

Da seh ich ihn.

Ein weinender Junge sitzt auf dem Bürgersteig.
Ein Steig aus Stein,
Viereck an Viereck, grade und sauber
zur Erhebung der Bürger.

Wie dort endet seine Flucht und seine Kraft.

Wieder hat unsere Gesellschaft mit ihre Grausamkeit jemanden
verstoßen.
Als würde sie sich freuen, darüber.

Nichts, keine Pest und keine Seuche und kein
Tier verletzt und schmerzt so viele,
so sehr wie Ein Gedanke es tut.
Ein Wort, geworfen wie ein Stein, Noch eins, Und noch
eins... Und größer Wird der Gedanke der
Minderwertigkeit in dir und immer seltener
siehst du den Sinn in all dem hier.
Wieviele Träumen davon die Wand zu brechen,
bis nichts mehr über ist als Souvenirs,
die alle haben wollen.
Einfach weil sie das Symbol für Freiheit sind.


Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten,
doch fast jeder tut es ohne es zu merken.

Wenn Intoleranz und Gier endlich verlieren, wird dieser Traum dann wahr?
Der plüschige, rosa glizernde Traum?

Wer weiß das schon.
Doch ob er's wird oder nicht...
So grausam das klingt,
ich glaube nicht das der Junge da auf dem Gehweg,
es noch erleben wird.
neben dem Abfall in der Gosse.

Wenn er an seinem Geburtstag zuhause sitzt
und darauf wartet das das Unmögliche passiert,
dass sein Vater ihn heute nicht schlägt,
und dass seine Mutter anruft und ihm Gratuliert.
Doch warum und wie sollte dieses Jahr anders sein
also das davor
und das davor
und das davor.

Weil er, obwohl er weiß dass Weihnachten ist,
nicht mit Geschenken rechnet.

Er sagt trotzdem tapfer und mutig,
dass ihm dass nichts ausmacht.
Doch die Wände denen er dass sagt,
interessiert das ebenso wenig wie seine Freunde,
die damals schon gegangen sind,
weil er nicht ihren Maßstäben entsprach.

Und jetzt sitzt er Zuhaus' und er geht nicht mehr raus.
Und während der Gedanke wächst.

Ein Gedanke den jeder von uns schon hatte,
der vielen witzig und anderen ernst erscheint.
Mit dem so mancher spielt und
den andere nicht überleben.


Es ist nicht das erste Mal
dass er alles durchgeht im Kopf.
Wie
wo und
wann …


Und wenn er es tut, dann wird seine Mutter weinen um ihn,
obwohl sie sich doch nicht daran gestört hat,
was er tat. Egal was.

Und sein Vater wird zu betrunken sein um zu merken dass er gar-nicht mehr da ist …

Und alle werden sich wundern...
Schon wieder.
Wie dass passieren konnte.
Dass er ja immer so glücklich gewesen wäre.

Das alles sehe ich wenn ich den Jungen auf dem Gehweg weinen sehe.

Alleine. In seiner kleinen, dunklen, kalten Welt.

Doch ich geh auf ihn zu und
helfe ihm.
Ich kenne ihn nicht.
Aber ich hoffe dass er ein Schritt ist,
den Andere auch gehen würden.

Dass wir endlich über Intoleranz und Egozentrik stehen.
Denn in der Modernen Welt bedroht uns keine Krankheit mehr.
Das ist das was die Industrie noch ausgemerzt hat.
Doch wo gehobelt wir da fallen Späne:
Es ist etwas anderes.

Das Alleine sein.

Und du du springst noch immer bunt und froh umher.

Gelockt, geködert, geblendet.
Wie gern wär ich wie du,
so froh.

Doch lieber denk ich nach,
als blind zu sein.

So ein Fest, es soll doch glücklich machen, zusammenführen,
doch wenn die Menschen auf der Straße,
einander nichtmal sehen,

dann wir auch niemals Glück die Welt regieren.

Egal wie viel Geld und Wert das Geschenk unterm Baum hat,
es ist nur ein Ding.
Eines von 1000.

Und nicht das was zählt.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.12.2011

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