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Leseprobe

 

 

 

 

HARDLEY HOWARD

 

 

Jenseits der Tür

 

Roman

 

 

 

 

APEX CRIME CHEFAUSWAHL, BAND 3

 

 

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

JENSEITS DER TÜR 

Erstes Kapitel 

Zweites Kapitel 

Drittes Kapitel 

Viertes Kapitel 

Fünftes Kapitel 

Sechstes Kapitel 

Siebtes Kapitel 

Achtes Kapitel 

Neuntes Kapitel 

Zehntes Kapitel 

Elftes Kapitel 

Zwölftes Kapitel 

Dreizehntes Kapitel 

Vierzehntes Kapitel 

Fünfzehntes Kapitel 

Sechzehntes Kapitel 

Siebzehntes Kapitel 

Achtzehntes Kapitel 

Neunzehntes Kapitel 

Zwanzigstes Kapitel 

Einundzwanzigstes Kapitel 

Zweiundzwanzigstes Kapitel 

Dreiundzwanzigstes Kapitel 

Vierundzwanzigstes Kapitel 

Fünfundzwanzigstes Kapitel 

Sechsundzwanzigstes Kapitel 

 

 

Das Buch

Der Privatdetektiv Glenn Bowman verdient sich den Lebensunterhalt mit Problemen - den Problemen anderer Leute. Doch als er den Auftrag erhält, die entführte Tochter des Millionärs Herbert Field zurückzubringen, steckt er schon bald selbst mitten in Problemen...

 

Der Roman Jenseits der Tür der britischen Schriftstellerin Hartley Howard (eigentlich Leopold Horace Ognall - * 20. Juni 1908 in Montreal, Québec; † Großbritannien) erschien erstmals im Jahr 1953; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte im Jahr 1977.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME CHEFAUSWAHL.

  JENSEITS DER TÜR

 

 

 

 

 

 

 

  Erstes Kapitel

 

 

Im Sommer ist schon ein Büro im obersten Stockwerk bei weitem nicht so angenehm wie ein Penthouse, und die Räume im zweiten Stock vermitteln einen guten Eindruck eines Backofens, aber wie es nun einmal heißt: wenig Geld, wenig Musik. Der Mann im Büro Nummer 27 bildete da keine Ausnahme: Er hatte das Fenster offen, er hatte die Tür zum Korridor offen, und er hatte seinen Kragen offen, während er an einem gewissen Augusttag an seinem Schreibtisch saß. Nur seine Augen waren geschlossen, als er sich tagträumend in seinem Drehsessel fläzte. Ein großer Mann mit dunklem Haar, einem Gesicht, das weder hübsch noch hässlich war - oder eines von beidem, je nachdem, wer es betrachtete -, und mit achtzig Kilo Lebendgewicht ohne ein Gramm Fettansatz. Der Mann war ich.

Ich suchte mir ein Glas und schenkte mir zwei Fingerbreit aus der Whiskyflasche ein, die vor mir am Schreibtisch stand. Dann trank ich auf meine zukünftigen Fehler, zündete mir eine Zigarette an und fuhr fort, an nichts zu denken. Es war genau der richtige Tag dafür, und ich war genau der richtige Mann dazu... Ein paar Dollar auf der Bank, ein paar erfolgreiche Fälle, auf die ich mich notfalls berufen konnte; niemand, der mir mit unbezahlten-Rechnungen auf die Nerven fiel... Zeit bedeutete mir gar nichts an diesem heißen, feuchten Nachmittag Ende August.

Dem Mann, der sich von der Treppe her mit eiligen Schritten über den Korridor näherte, schien sie sehr viel zu bedeuten. Als er dicht vor meiner Tür war, öffnete ich die Augen und schaute in einer Mischung aus Neugier und Langeweile hinaus. Ein Mensch, der bei solcher Hitze so schnell ging, musste entweder ein paar gewichtige Probleme mit sich herumschleppen - oder er verfügte über genug Energie für zwei.

Die Schritte verstummten dicht vor meiner Bürotür, und ich sah, wie ein kleiner, stämmiger Mann in einem cremefarbenen Leinenanzug versuchte, den Namen auf der offenen Tür zu entziffern. Der Mann hatte etwa zwanzig Pfund Übergewicht, sandfarbenes Haar, fast unsichtbare Augenbrauen und Wimpern und einen kleinen, sorgfältig gestutzten, ingwerfarbenen Schnurrbart. Sein Gesichtsausdruck war mürrisch und verdrossen, als sei ihm erst jetzt bewusst geworden, dass er sich auf eine Sache eingelassen hatte, die ihm über den Kopf zu wachsen drohte. Er wirkte erhitzt, gereizt und besorgt.

Ich trank meinen Bourbon aus und sagte: »Der Name an der Tür bedeutet Glenn Bowman. Wenn Sie sein Büro suchen, kommen Sie ruhig herein.«

Sobald er meine Stimme hörte, riss er sich zusammen und trat hastig einen Schritt zurück, als hätte man ihn dabei erwischt, wie er in der Damentoilette herumschnüffelte. Dann nahm er eine Hand hoch und zupfte an seinem Schnurrbart, als wolle er die einzelnen Härchen ausreißen. Dabei musterte er mich mit schrägen Blicken aus seinen blassblauen Augen. »Ich wollte mit Mr. Bowman sprechen«, sagte er. »Ist er hier?«

»Ich bin Bowman«, gab ich ihm zu verstehen. »Was kann ich für Sie tun?«

Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Seine Augen sogen die Büroeinrichtung, den abgetretenen Teppich vor dem Schreibtisch, das leere Glas und die Whiskyflasche in sich ein wie ein Staubsauger. Namentlich das Glas schien seine Phantasie zu beflügeln - in unguter Weise. Und danach die Flasche. An der blieben seine Blicke auf geradezu magnetische Weise haften. »Sie sind mir empfohlen worden«, sagte er zuletzt leise. »Von einem Mr. Newsome«, fügte er etwas spitz hinzu. »Sie erinnern sich vermutlich an ihn.« Aber sein Blick sagte mir, dass er nicht annahm, ich könne mich auch nur an den gestrigen Tag erinnern. »Sie haben seiner Familie einmal einen großen Dienst erwiesen.«

»Nett, dass er das sagt«, erwiderte ich. »Was hat er sonst noch über mich verlauten lassen?«

»Dass Sie diskret sind...« Er starrte auf die Flasche und zog die Lippen ein. »Diskret und vertrauenswürdig.«

»Und diesen Ruf möchte ich mir gern erhalten«, sagte ich. »Daher schlage ich Ihnen vor, Sie kommen entweder herein und schließen die Tür, oder Sie suchen sich einen anderen Privatdetektiv.«

Er warf den Kopf in den Nacken und streckte die Brust vor. »Ich muss gestehen, weder Ihre Manieren noch Ihre Umgebung sind dazu angetan, mein Vertrauen zu gewinnen. Nach dem, was mir Mr. Newsome sagte, habe ich Sie mir ganz anders vorgestellt.« Er betrachtete die Whiskyflasche, als sei sie eine Bombe mit Zeitzünder. »Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass Sie bei der Arbeit trinken.«

»Das tue ich auch nicht - für gewöhnlich«, erwiderte ich. »Aber ich habe auch keine Fremden erwartet - schon gar nicht solche, die vor der Tür stehenbleiben und glauben, auf Distanz meine persönlichen Gewohnheiten diskutieren zu sollen. Wenn Sie in einer beruflichen Angelegenheit zu mir gekommen sind, stelle ich die Flasche weg. Wenn nicht, konzentriere ich mich wieder auf den Whisky, und Sie gehen dahin, wo Sie hergekommen sind.«

Er kam ein paar Schritte auf mich zu, bis er in der Mitte des Teppichs stand, genau dort, wo er am meisten abgetreten war. Und er steckte die Hände in die Hosentaschen. »Entweder Sie sind sehr unhöflich, Mr. Bowman, oder Sie haben getrunken.«

»Offenbar beides. Aber was interessiert das Sie?«

»Ich könnte Ihr Klient werden. Ich bin hergekommen, um Ihnen einen sehr delikaten Auftrag zu vermitteln. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, dass Sie der richtige Mann dafür sind.«

»Machen Sie sich da bloß keine Gedanken«, erklärte ich. »Das, worüber man sich Sorgen macht, trifft doch niemals ein. Und wenn es Sie erleichtert, nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass ich keineswegs bereit bin, Ihren - äh - delikaten Auftrag zu übernehmen.«

Zorn rötete sein Gesicht, und seine Nasenflügel wurden weiß. Aber seine Augen wirkten ausgesprochen unglücklich. »Wenn Sie es sich leisten können, so mit mir zu sprechen, ist jedes weitere Wort überflüssig. Mr. Newsome hat sich offenbar geirrt.«

»Wir alle machen Fehler. Denken Sie sich nichts dabei.« Ich zündete mir wieder eine Zigarette an und betrachtete meinen Besucher durch eine dichte Rauchwolke. Er starrte mich etwa eine Minute lang wortlos an. Dann drehte er sich um, schloss die Tür und kam wieder an den Platz zurück, wo er zuvor gestanden hatte. »Die Hitze... Alle haben heute schlechte Laune, sind gereizt. Vergessen Sie, was ich gesagt habe. Ich brauche Ihren Rat. Ich bin in einer schwierigen Situation.«

»Welche Art von Schwierigkeiten?«

»Es ist ziemlich schlimm. Newsome meinte, Sie könnten mir helfen.«

»Hat er Ihnen gesagt, was ich dafür verlange?«

»Darauf kommt es nicht an. Die Zeit ist für mich das Wichtigste.«

»Bei mir ist es genau umgekehrt«, erwiderte ich. »Zeit bekomme ich in vierundzwanzig Ein-Stunden-Paketen täglich frei Haus geliefert. Im Gegensatz zu den Dollars. Mein Honorar beträgt hundert Dollar Vorschuss und fünfzig Dollar pro Tag, solange ich an dem Fall arbeite - natürlich vorausgesetzt, ich befasse mich überhaupt mit Ihrem Fall.«

»Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass es nicht auf das Geld ankommt«, wiederholte er. Dann nahm er den Besucherstuhl, zog ihn nahe an den Schreibtisch heran und setzte sich. »Es ist vielleicht das Beste, wenn ich Ihnen erst sage, wer ich bin.«

»Das wäre ein guter Anfang.«

»Mein Name ist Walter Clepham. Ich bin Rechtsanwalt.« Er nahm ein cremefarbenes Taschentuch aus der Brusttasche und rieb es zwischen den Händen. Danach wischte er sich die Stirn damit ab. Sein Blick konzentrierte sich auf den mittleren Knopf meines Hemds. »Ich habe einen Mandanten - und eigentlich ist er derjenige, der in Schwierigkeiten steckt.«

»Warum ist Ihr Mandant nicht persönlich zu mir gekommen?«

»Er kann nicht. Er liegt im Krankenhaus. Ich habe ihm versprochen, seine Interessen nach Kräften wahrzunehmen, aber...« Wieder wischte er sich die Stirn. »Es steckt eine ungeheure Verantwortung dahinter.«

»Hören Sie«, sagte ich argwöhnisch. »Steckt vielleicht eine Frau hinter der Sache?«

»Eine Frau... Eigentlich nicht.« Er hob den Blick, bis er meine Augen erreichte. »Sie ist ja noch ein Mädchen...«

»Mädchen oder Frau«, bemerkte ich, »sagen wir, ein weibliches Wesen. Und wer ist denn nun in dieser schwierigen Lage? Ihr Mandant oder dieses - weibliche Wesen?«

Er machte den Mund auf und knetete sein Taschentuch. »Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen. Ich möchte doch nur...«

»Bevor Sie weitersprechen, sollten Sie eines wissen«, unterbrach ich ihn. »Ich befasse mich nicht mit Ehescheidungen, ich will nichts mit streunenden Gatten und Gattinnen zu tun haben, und ich denke nicht daran, Playboys bei ihren Weibergeschichten aus der Patsche zu helfen. Ich sage Ihnen das vorweg, damit ich Ihnen und mir möglicherweise Zeit spare.«

»Sie verstehen mich ganz falsch.« Er setzte sich gerade auf und steckte das Taschentuch weg. »Es hat nichts damit zu tun, nicht das Geringste. Das Mädchen ist die Nichte meines Mandanten. Das heißt, sie war seine Nichte...« Er schluckte und zupfte an seinem Kragen. »Jetzt ist sie seine Tochter. Er hat sie vor ein paar Jahren adoptiert.«

»Ist er verheiratet?«

»Ja - seit langem.«

»Wie lange?«

»Oh - sechs oder sieben Jahre. Vielleicht länger. Warum fragen Sie?«

»Es gehört zu meinem Beruf, Fragen zu stellen.«

»Aber diese Fragen führen uns nicht weiter. Es geht ja nicht um die Privatangelegenheiten von Herbert Field - so heißt mein Mandant. Jedenfalls geht es nicht direkt darum. Es geht in erster Linie um Lucy.«

»Und worum geht es in Sachen Lucy?«

»Um Kidnapping«, sagte Clepham. »Jemand hat sie gestern Abend auf ihrem Nachhauseweg entführt. Sie war bei Freunden zum Dinner und ging dort um halb zwölf weg. Normalerweise hätte sie noch vor Mitternacht bei den Fields sein müssen.« Und mit atemloser Stimme fügte er hinzu: »Sie ist nie dort angekommen. Sie ist nirgends angekommen. Einfach weg.« Er breitete die Hände aus und beobachtete mich besorgt. Schweiß lief ihm über das Gesicht und tropfte auf seinen Kragen.

»Allein die Tatsache, dass sie nicht nach Hause gekommen ist, lässt noch nicht darauf schließen, dass sie entführt wurde«, gab ich zu bedenken. »Vielleicht hat sie noch bei einer Freundin oder einem Freund vorbeigeschaut und nur vergessen, es zu Hause mitzuteilen. Vielleicht ist sie durchgebrannt. Vielleicht ist sie einem Wanderzirkus beigetreten. Es gibt da Tausende von Möglichkeiten. Mädchen verhalten sich manchmal sehr sonderbar.«

Clepham schüttelte den Kopf und atmete tief ein. »In dieser Sache gibt es kein Vielleicht. Field dachte zunächst das gleiche wie Sie - bis heute früh.« Er fummelte in seiner Brusttasche herum und zog schließlich einen weißen Briefumschlag heraus. »Bis er das da bekam.« Während er ihn mir über den Schreibtisch zuschob, sagte er: »Deshalb hat er mich kommen lassen.«

Der Brief war aus einzelnen Wörtern zusammengesetzt, die aus der Zeitung ausgeschnitten und auf ein billiges Schreibpapier geklebt waren. Die Zeilen waren nicht gerade, aber der Sinn der Nachricht war dennoch unmissverständlich.

 

11. August

Ihre Tochter macht mit ein paar Freunden Ferien auf dem Land. Wie lange sie bei uns bleibt, und wie lange wir ihre Freunde sind, hängt von Ihnen ab - und von der Summe von 100.000 Dollar. Die Unterhaltskosten für eine attraktive junge Dame sind heutzutage leider sehr hoch.

Wenn Sie wollen, dass sie Ihnen ein Trost ist im Alter, gehen Sie nicht zur Polizei. Suchen Sie sich jemanden, der bereit ist, den Mund zu halten, und der Ihre Antwort im Abfallkorb an der Ecke Fenway und 14. Straße deponiert - morgen Abend vor 21.00 Uhr. Sollte sie Ja lauten, lassen wir Ihnen unsere Anweisungen für die Übergabe des Geldes zukommen. Lautet sie dagegen Nein, so ist das sehr bedauerlich - für Lucy. Sie ist ein nettes Mädchen mit schönem Haar. Eine Probe davon legen wir bei, damit Sie sehen, dass wir es ernst meinen. 

 

Ich schüttelte den Umschlag, und eine kleine Locke dunklen Haars fiel auf die Schreibtischplatte. Es schimmerte blauschwarz im Licht. Clepham und ich betrachteten die Locke eine Weile, ohne ein Wort zu sagen.

Als Clepham noch immer keine Worte fand, studierte ich die Adresse auf dem Umschlag. Mr. Herbert Field, Zimmer 22, Block C, Mayo-Klinik, New York. Geschrieben mit einem Bleistift in Blockbuchstaben, vermutlich mit der linken Hand. Interessanter war der Poststempel. Der Brief war tags zuvor um 12.00 Uhr an der Pennsylvania Station aufgegeben worden.

»Die scheinen ihrer Sache ziemlich sicher gewesen zu sein«, bemerkte ich. »Der Brief wurde immerhin zwölf Stunden vor der Entführung auf gegeben.« Ich deutete auf die Locke. »Ist das ihr Haar?«

»Ja.« Clepham trommelte mit den Fingern auf die Schreibtischplatte und starrte dabei auf die Locke. »Field sagt, es gibt keinen Zweifel. Er ist ganz außer sich.«

»Warum ist er im Krankenhaus?«

»Blinddarm. Er wurde vor einer Woche operiert.«

»Was macht er beruflich?«

»Er besitzt Aktien und Investments, verfügt über Ölquellen und Grundbesitz.« Er grinste mich verschlagen an. »Herbert ist nicht gerade einer von den Armen im Lande.«

»Das schließe ich schon daraus, dass jemand der Meinung ist, er kann hunderttausend Dollar lockermachen. Hängt er sehr an seiner Nichte - äh - Tochter?«

»Das muss er wohl, sonst hätte er sie nicht adoptiert.« Clepham rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Hören Sie, das führt uns doch nicht weiter. Wenn er sie nicht anders zurückbekommen kann, ist er bereit, zu zahlen. Aber er will sichergehen, dass man nicht einfach die Summe kassiert und danach mit weiteren Forderungen kommt.«

»Dessen kann man nie sicher sein.« Ich stellte die Flasche in das Seitenfach meines Schreibtischs und stieß die Tür mit dem Fuß zu. »Bei Entführungen kann alles Mögliche passieren - und es passiert auch meistens. Was soll ich dabei tun?«

»Sie sollen mit diesen Leuten verhandeln«, sagte Clepham rasch. »Sobald Sie davon überzeugt sind, dass sie Lucy wie versprochen freilassen, erhalten Sie von Field das genannte Lösegeld.«

»Und das ist alles?«

Er schaute mich zweifelnd an und dachte darüber nach. Ein paar Sekunden später sagte er mit gespielter Überraschung: »Sicher, das ist alles. Was sollte sonst noch sein?« Der Mittelknopf an meinem Hemd schien ihn wieder zu faszinieren.

»Es klingt einfach genug«, gab ich zu. »Warum gehen Sie eigentlich nicht selbst hin und sparen Mr. Field das Honorar für meine Dienste?«

Er riss den Mund auf und sah aus wie ein Goldfisch mit einem ingwerfarbenen Schnurrbart. »Ich - ich...« Beim nächsten Anlauf schaffte er es. »Ich habe keine Erfahrung in solchen Dingen. Ich bin Rechtsanwalt. Sie dagegen kennen sich aus, Sie wissen, wie...«

»Sagen Sie es doch einfacher«, unterbrach ich ihn. »Ich soll die Rolle des Sündenbocks übernehmen. Wenn etwas schiefgeht, bin ich derjenige, den man zur Rechenschaft zieht. Und das alles für fünfzig Dollar pro Tag. Nein, nein, Mr. Clepham«, endete ich. »Versuchen Sie es lieber bei der Polizei. Die können nicht nein sagen, und außerdem kostet es keinen Cent.«

Er begann wieder mit seinem Taschentuch zu arbeiten. Nachdem er sich Hände, Gesicht und Hals abgewischt hatte, räusperte er sich vernehmlich und blickte hoch, ohne den Kopf zu heben. »Wieviel wollen Sie denn?«, fragte er. Das Weiß seiner Augen hatte einen Stich ins Gelbliche.

»Hunderttausend Dollar«, erwiderte ich.

 

 

 

 

  Zweites Kapitel

 

 

Der Korridor im vierzehnten Stock war auf der einen Seite von oben bis unten verglast. Clepham und ich gingen wie zwei völlig Fremde hinter der kleinen Krankenschwester her. Er hatte den Mund nicht mehr aufgemacht, seit wir mein Büro verlassen hatten. Und selbst unten beim Empfang hatte er nicht mehr gesagt, als unbedingt nötig war. Ich hatte keine Ahnung, was in seinem Kopf vor sich ging; stattdessen betrachtete ich voller Aufmerksamkeit den Hüftschwung der Krankenschwester, und wie dabei  ihr gestärkter, schneeweißer Rock flatterte. Sie starrte mich unpersönlich an, als sie vor einer Tür mit der Nummer 22 stehenblieb. »Wenn Sie bitte einen Augenblick warten wollen.« Sie öffnete die Tür, steckte den Kopf hinein und drehte sich dann wieder zu uns um. »Sie können hineingehen, meine Herren.« Als wir uns an ihr vorbei durch die Tür drückten, fügte sie noch hinzu: »Aber nur fünfzehn Minuten, und bitte regen Sie den Patienten nicht auf. Er muss absolute Ruhe haben.«

Die Schwester konnte nicht ahnen, was das für eine unpassende Bemerkung war. Denn wie konnte ein Mann sich ausruhen, wenn ein Gauner ihn um hunderttausend Dollar erleichtern wollte. Aber das lag vermutlich außerhalb ihrer klinischen Erfahrung.

Herbert Field saß im Bett, gestützt von einem dicken Kissen. Er hatte ein großes, gebräuntes Gesicht, durchdringende Augen und eine massive Nase, die wie der Bug eines Schiffes nach vorn ragte. Seine Schultern waren kraftvoll, und seine muskulösen Hände hatten zu ihrer Zeit oft und heftig zupacken müssen. Nach meiner Schätzung war er Mitte bis Ende Vierzig, hart wie ein Teakholzblock und daran gewöhnt, dass alles nach seinen Wünschen ging.

Mit einer Stimme, die gut zu seinem kantigen Kinn passte, sagte er: »Ich dachte schon, ihr schafft es nicht mehr. Ist das dieser Bowman?« Er betrachtete mich eingehend wie ein Mann, der ein Pferd kaufen will, dann legte er seine großen Hände auf die weiße Bettdecke. »Was haben Sie mit ihm vereinbart?«

»Noch nichts Endgültiges«, sagte Clepham. Er blieb in der Nähe der Tür stehen und nickte mir zu. »Er besteht auf bestimmten Bedingungen.«

»Und wie lauten die?« Field presste eine Hand gegen seinen Magen und richtete sich noch weiter auf, dann zog er die Knie an.

»Es ist eigentlich nur eine einzige«, sagte ich. »Haben Sie das Lösegeld bereit, wenn es zum Showdown kommt?« Da mich keiner zum Sitzen einlud, suchte ich mir selbst einen Stuhl und parkte meinen Allerwertesten nahe dem Fußende des Bettes.

»Ich dachte, das könnten Sie voraussetzen.«

»Ich setze niemals irgendetwas voraus«, erwiderte ich Field. »Und ich habe auch keinen Anlass, in diesem Fall von meinen Prinzipien abzuweichen. Der Kerl, der Ihre Tochter entführt hat, weiß sehr genau, dass auf Kidnapping die höchste Strafe steht. Wenn ich nur Verstecken mit ihm spiele, wird er auf keinen Fall das Risiko eingehen, erwischt zu werden. Und ich möchte nicht, dass er an meinen guten Absichten zweifelt.«

Field glättete die Decke mit seinen kräftigen Fingern und schürzte die Lippen. »Sie fürchten, er wird seine Drohung wahrmachen und Lucy etwas antun?«

»Ich dachte dabei eigentlich weniger an Lucy als an mich«, erwiderte ich.

Er atmete tief ein und zog die Schultern nach hinten. »Sie haben vielleicht Nerven. Wofür glauben Sie, dass ich Sie bezahle? Wenn es nur darum ginge, das Geld zu übergeben, könnte ich das auch durch Clepham erledigen lassen. Dazu brauchte ich keinen Mann wie Sie.«

»Sie wissen so gut wie ich, dass es nicht nur darum geht«, erklärte ich. »Wie können wir den Kerl davon abhalten, dass er erst das Lösegeld einstreicht und danach Ihre Tochter in den Fluss wirft, damit sie nicht mehr-reden und ihn vielleicht verraten kann?«

»Sehen Sie, genau das ist es, was ich befürchte.« Er wandte sich zur Seite und schaute zum Fenster hinaus. »Wenn ich bloß nicht hier festsitzen würde! Ich würde es dem Dreckskerl schon zeigen!« Sein Ausdruck war bitter und frustriert. »Zum ersten Mal in meinem Leben muss ich ins Krankenhaus, und dann passiert mir das!« Seine Augen richteten sich kalt auf mein Gesicht. »Haben Sie Erfahrung in solchen Dingen?«

»Ich bin schon ein wenig in der Welt herumgekommen«, erwiderte ich. »Geben Sie mir freie Hand, und ich tue mein Bestes.«

»Freie Hand - um was zu tun?«

»Um Ihre Tochter zurückzuholen - unversehrt. Ist es nicht das, was Sie wollen?«

»Sicher, sicher.« Er zog die Unterlippe ein und dachte nach.

Ich saß da und bewunderte den Blumenschmuck vor dem Fenster, die pastellfarbenen Wände, das cremefarbene Telefon, den Farbfernseher und die Stereoanlage neben dem Bett. Vielleicht kann man sich mit Geld nicht die Gesundheit erkaufen, aber zumindest die Krankheiten erträglicher gestalten.

Nach einer Weile fragte mich Field: »Wann brauchen Sie das Geld?«

»Wie lange dauert es, bis Sie es aufgetrieben haben?«

»Ich brauche es nicht erst - aufzutreiben, wie Sie das nennen«, sagte er mit rauer Stimme. »Ich kann es morgen von meinem Konto abheben. Heute ist es schon zu spät, sonst könnte ich es Ihnen jetzt gleich übergeben.«

»Morgen ist früh genug. Schreiben Sie einen Scheck aus und geben Sie ihn Clepham. Ich gehe morgen früh damit auf die Bank.«

»Und inzwischen?«

»Sie schreiben eine Mitteilung, in der Sie die in dem Erpresserbrief genannten Bedingungen anerkennen. Den Rest können Sie mir überlassen.«

»Und was passiert, wenn...« Seine Augen sahen plötzlich sehr betrübt drein, und er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Angenommen, Sie versuchen erst gar nicht, Lucy zurückzuholen, wenn Sie...«

»Sie denken zu schnell und zu weit«, unterbrach ich ihn. »Um Ihres Seelenfriedens willen rate ich Ihnen, davon auszugehen, dass ich in Ihrem Sinne handle. Wenn der Kidnapper weiß, dass Sie keinen Cent zahlen, solange das Mädchen nicht heil zurückkommt, wird er auf das Spiel eingehen. Und wenn er annehmen kann, dass wir ihn nicht hintergehen, hat er keinen Anlass, sich anders zu verhalten. Er will ja in erster Linie Ihr Geld.«

Clepham hüstelte leise und trat an das Bett. »Moment mal. Als Mr. Fields Anwalt bin ich verpflichtet, seine Interessen zu wahren. Und ich sehe nicht ein, warum Sie den Scheck einlösen sollen, ehe Sie zur Übergabe des Lösegelds aufgefordert wurden. Hunderttausend Dollar sind eine Menge Geld. Sie werden doch nicht eine so große Summe mit sich herum tragen wollen, oder?«

»Was kümmert das Sie?«, fragte ich. »Ich gebe meinem Klienten eine Quittung. Wenn ich das Geld verlieren sollte, bin ich verpflichtet, den Schaden gutzumachen.«

Clephams Gesicht lief rot an. »So einfach?«, fragte er mit nachdrücklichem Ton. »Sie scherzen wohl. Woher soll Mr. Field wissen, dass Sie selbst nicht der Versuchung erliegen...«

»Er kann es nicht wissen.« Ich erhob mich langsam und ließ dabei Field nicht aus den Augen. Und auch er beobachtete mich, als hätte er mich nie zuvor gesehen. »Wenn er dasselbe Gefühl hat wie Sie, dann soll er sich jemand anders für diese Aufgabe suchen. Ich finde, hier wird allzu viel über den allmächtigen Dollar geredet. Wenn ich in Versuchung gerate, dann höchstens bei einer Frau oder einem guten Bourbon - aber niemals bei Papierfetzen, wie sie das Schatzamt druckt. Aus diesem Grund habe ich schon auf dem College festgestellt, dass ich es als Rechtsanwalt nie sehr weit bringen würde.«

Clepham schaute drein, als sei ihm der Kragen plötzlich eine Nummer zu eng geworden. An seiner Wange zuckte ein Muskel, und sein Gesichtsausdruck war ausgesprochen gemein.

»Streitet jetzt nicht lange«, fuhr uns Field scharf an. »Wenn Ihr das wollt, dann bitte anderswo und zu einem geeigneteren Zeitpunkt. Gebt mir lieber Bleistift und Papier. Und morgen früh bringen Sie mir den Scheck zur Unterschrift, Clepham. Bis dahin haben wir ja vermutlich gehört...«

Ich fragte mich, woran er jetzt dachte. Es konnte nicht nur Kummer oder ohnmächtige Wut sein. Und dann sah ich, wie er rasch einen Blick mit Clepham tauschte. Danach nahm er den Kugelschreiber und den Block, den ihm der Anwalt reichte. »Diese Mitteilung soll genau nach Anweisung in den Abfallkorb geworfen werden. Wenn Sie das erledigt haben, ist Ihre Aufgabe vorläufig zu Ende. Lassen Sie sich nicht in der Gegend sehen, versuchen Sie nicht, den Abfallkorb zu beobachten. Ich bin sicher, der Kidnapper lässt Sie beschatten, und er könnte gefährlich reagieren. Tun Sie nichts, was ihn verärgert. Später werden Sie und ich viel Zeit und Geld aufwenden, um den Verbrecher aufzuspüren, der mir diesen Streich gespielt hat. Was halten Sie davon, wenn ich Sie auf meine Gehaltsliste setze?«

»Für fünfzig pro Tag plus Spesen lasse ich mich von jedermann auf die Gehaltsliste setzen«, erwiderte ich. »Vorausgesetzt, Sie sind nicht zu knauserig mit den Spesen.«

»Wenn Sie das tun, was ich von Ihnen erwarte, können Sie noch mit einem zusätzlichen Bonus von tausend Dollar rechnen«, sagte er und kritzelte ein paar Zeilen auf den Block. »Ich will Resultate sehen, und ich bin bereit, dafür zu bezahlen. Aber lassen Sie sich Zeit. Wir haben genügend Zeit, wenn meine Tochter erst unversehrt zu Hause ist. Ich brauche vermutlich ein paar Wochen, um wieder ganz auf dem Damm zu sein. Bis dahin können Sie unseren Freund ausfindig machen und ihn im Auge behalten. Und dann...«

»Ich möchte Ihnen dringend davon abraten, das Recht auf eigene Faust durchzusetzen«, mischte sich Clepham ein. »Ich kann mir natürlich denken, was Sie fühlen, aber dennoch...«

»Wenn ich Ihren Rat brauche, werde ich mich an Sie wenden«, fuhr ihn Field an. »Sie würden das alles der Polizei überlassen, als guter Staatsbürger, nicht wahr? Nun, in dem Punkt bin ich anderer Meinung.« Er setzte sich gerade auf und ballte seine Hände. »Wer sich das auch ausgedacht haben mag - er soll wissen, dass es mir nicht passt, ausgenommen zu werden wie eine Weihnachtsgans. Er wird es lernen müssen - und zwar auf die harte Tour. Ich war früher einmal ein guter Lehrmeister. Es soll mir Spaß machen, herauszufinden, ob ich es noch immer bin.« Seine Stimme wurde plötzlich ganz weich, und er sah mich von unten herauf an. »Habe ich nicht recht, Bowman?«

»Schon möglich«, erwiderte ich. »Wenn Sie es so haben wollen.«

»Genauso will ich es haben.« Er schaute mich wieder an wie ein Pferdekäufer. »Ich möchte wissen, ob Sie hartgesotten genug sind für so eine Sache.« Er wiederholte den Satz nach einer kurzen Pause, und er hätte ihn vermutlich ein zweites Mal wiederholt, wenn nicht die kleine Krankenschwester die Tür geöffnet und glucksende Geräusche von sich gegeben hätte wie eine weißgekleidete, besorgte Henne. Clepham und ich wussten, was sie damit ausdrücken wollte, also verließen wir den Patienten. Als wir unten im Parterre angekommen waren, sagte Clepham nur »Bis morgen im Büro!« zu mir, dann ging er, ohne sich umzusehen, durch die Drehtür hinaus.

Ich nickte ihm hinterher und suchte in meiner Tasche, ob ich die Mitteilung noch bei mir hatte, die ich heute Abend ausliefern sollte. Fields letzter Satz wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Zum Teufel, ausgerechnet er fragte sich, ob ich hartgesotten genug war für eine solche Sache. Stattdessen hätte ich mich fragen sollen, auf was ich mich da eingelassen hatte. Ein kleines Vögelchen sagte mir, dass man sein Geld auch auf einfachere Weise verdienen konnte. Eines Tages drehe ich diesem Vögelchen den Kragen um. Denn es sagt mir immer das Richtige zur falschen Zeit.

 

 

 

 

  Drittes Kapitel

 

 

Um halb neun Uhr abends parkte ich meinen alten Dodge vor einem Trödlerladen an der Ecke Lever und 14. Straße und ging den Rest des Weges zu Fuß. Es war ein schöner Abend - einer von den Abenden, wo man an einen stillen Strand denkt, an einen großen, kühlen Drink und an das Rauschen der Brandung, wenn die Ebbe einsetzt und alle Sorgen hinausschwemmt in die Dunkelheit des Ozeans. Natürlich kommen sie mit der Flut zurück - aber erst am nächsten Morgen.

An der Ecke Fenway und 14. Straße verkaufte ein Zeitungsjunge mit dem Gesicht eines Frettchens und einer frechen, langen Nase die letzten Sensationen. Seine Segeltuchtasche mit den Zeitungen hing an dem bewussten Abfallkorb.

Ich blieb stehen und kaufte eine Abendausgabe. Während ich die Rennergebnisse studierte, hielt ich mich in der Nähe des Jungen. Der Gehsteig war leer, und ich sah keinen Menschen, der nahe genug war, um mithören zu können. Ohne den Jungen anzusehen, sagte ich: »Möchtest du dir ein paar Extradollars verdienen?«

Er wischte sich die Nase am Ärmel ab und räusperte sich. »Und wofür?«

»Dafür, dass du dich um deine Angelegenheiten kümmerst. Und dass du deine Augen offenhältst. Was meinst du?«

»Soll das ein Witz sein?«

»Warum - klingt es wie ein Witz?« Ich zeigte ihm den Rand einer Fünfdollarnote, die zwischen den Seiten meiner Zeitung steckte. »Wie lange stehst du hier?«

»Bis ich das Zeug hier los bin. Warum?«

»Pass auf: Ich stecke jetzt einen Liebesbrief in diesen Abfallkorb. In Kürze kommt jemand vorbei, um ihn sich abzuholen. Wenn das geschieht, sollst du ihm nachgehen.« Auf einen plötzlichen Impuls hin fügte ich hinzu: »Oder ihr, falls es eine Frau ist. Du folgst also demjenigen, aber nicht weiter als bis zur nächsten Querstraße. Dort warte ich in meinem Wagen auf dich. Wenn du mir gezeigt hast, wer es ist, gehört der Fünfer dir. So einfach.«

»Und was steckt dahinter?«, fragte er argwöhnisch.

»Damit wären wir bei der Bedingung Nummer eins. Du kümmerst dich um deine Angelegenheiten. Noch Fragen?«

»Ja.« Er schniefte und grinste mich von der Seite an. »Woher wissen Sie, wohin derjenige geht?«

»In dem Punkt muss ich mich auf mein Glück verlassen. Geht er in Richtung Lever Street, schön und gut. Wenn nicht, merk dir genau, wie er aussieht und in welche Richtung er geht. Dann rennst du zu meinem Wagen. So oder so hast du dir damit deine fünf Dollar verdient. Okay?«

»Okay«, sagte er.

Ich faltete die Zeitung zusammen und steckte sie in den Abfallkorb. Zusammen mit Fields Brief - in einer einzigen Bewegung. Dann zündete ich mir eine Zigarette an und ging zurück zu der Stelle, wo ich meinen Dodge geparkt hatte. Als ich die Tür zugeschlagen und mich bequem in die Polster zurückgelehnt hatte, schlug eine Uhr Viertel vor neun.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Leopold Horace Ognall/Apex-Verlag.
Bildmaterialien: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Cover: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Lektorat: Dr. Birgit Rehberg.
Korrektorat: Dr. Birgit Rehberg.
Übersetzung: Fried Holm (OT: The Other Side Of The Door).
Satz: Apex-Verlag.
Tag der Veröffentlichung: 22.02.2022
ISBN: 978-3-7554-0830-7

Alle Rechte vorbehalten

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