Victor Gunn
Inspektor Cromwell
ärgert sich
Roman
Apex Crime, Band 163
Apex-Verlag
Inhaltsverzeichnis
Das Buch
INSPEKTOR CROMWELL ÄRGERT SICH
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebtes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Das Buch
Lord Cloverne, ein pensionierter Londoner Richter, war in den langen Jahren seiner Tätigkeit gefürchtet und verhasst wegen seiner unerbittlichen Strenge. Es wird ein Anschlag auf ihn verübt, und Chefinspektor Cromwell hat sich mit dem Fall zu befassen. Dabei muss er manches einstecken, ohne sich in gewohnter Weise Luft machen zu können...
Der Roman Inspektor Cromwell ärgert sich von Victor Gunn (eigentlich Edwy Searles Brooks; * 11. November 1889 in London; † 2. Dezember 1965) erschien erstmals im Jahr 1943; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1958.
Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.
INSPEKTOR CROMWELL ÄRGERT SICH
Erstes Kapitel
Ein altmodischer Landauer, von zwei Schimmeln gezogen, rollte über den Blount Square. Die wenigen Passanten blieben trotz des beißenden Windes stehen und lächelten amüsiert.
Das altertümliche Vehikel war den Bewohnern von Blount Square durchaus vertraut. Lord Cloverne unternahm mit ihm seine tägliche Ausfahrt in den Park.
Das Wetter war schön, trotz des kalten Nordwinds, und die Sonne zeigte sich nur von einem leichten Dunstschleier verhüllt. Gute Vorboten für den kommenden Abend, an dem die Londoner Kinder zahllose Feuerwerkskörper in die Luft jagen wollten. Man schrieb den 5. November - den Guy-Fawkes-Tag, zur Erinnerung an die Pulververschwörung im Jahre 1605.
Lord Cloverne, in einen dicken Mantel gehüllt, eine Decke über den Knien, saß hochaufgerichtet im Fond. Sein von tiefen Falten zerfurchtes Gesicht wirkte beinahe furchterregend, und die Mütze auf seinem weißen Haar schien aus dem vergangenen Jahrhundert zu stammen. Der Kutscher, ein großer älterer Mann mit glattrasiertem Gesicht und geröteter Haut, saß mit würdevoller Gelassenheit auf dem Kutschbock, ohne von den vorbeifahrenden Autos Notiz zu nehmen.
Die Pferde trotteten gemächlich dahin. In dieser stillen Westendgegend herrschte trotz der Nähe der vielbefahrenen Bayswater Road nur wenig Verkehr.
Aber wie aus heiterem Himmel veränderte sich die friedliche Szenerie.
Ein schmutziger alter Ford überholte den trägen Landauer, zwischen den Beinen der Pferde gab es eine ohrenbetäubende Explosion - zweifellos die Entladung eines gedankenlos hingeworfenen Feuerwerkskörpers vom Typ Kanonenschlag. Die entsetzten Pferde stiegen hoch, während der Kutscher hilflos an den Zügeln zerrte. Der Landauer geriet ins Schwanken, schien einen Augenblick lang umzukippen und raste dann in wilder Fahrt davon.
Lord Cloverne, wie eine Puppe hin und her geworfen, suchte verzweifelt nach festem Halt.
Die wenigen Passanten blieben mit offenem Mund stehen. Der Kutscher hatte die Kontrolle über das Gespann gänzlich verloren, und schon schien sich das unglückliche Ende abzuzeichnen. Am Ende des Platzes führte die Straße in einer scharfen Biegung nach rechts, und der Landauer musste in dieser Kurve den Gesetzen der Schwerkraft folgen und seine Insassen unter sich begraben. Der Kutscher schrie erschrocken auf.
Sein Hilferuf verhallte nicht ungehört. Ein junger Mann in einem Sportmantel mit Pelzkragen beobachtete das kleine Drama vom Bürgersteig aus. Als der Landauer herankam, lief er auf die Straße, ergriff das Halfter des Außenpferdes und stemmte sich mit grimmiger Entschlossenheit gegen die kopflose Flucht.
Angesichts des nicht unbeträchtlichen Risikos erforderte solches Eingreifen einigen Mut, und ein paar Augenblicke lang hatte es auch den Anschein, als seien alle Bemühungen fruchtlos, als werde das Unglück noch ein drittes Opfer fordern. Aber der junge Mann ließ nicht locker; und nach einigen Sekunden hatte er die Pferde unter Kontrolle. Zitternd und mit geblähten Nüstern kamen sie endlich zum Stehen.
»Na, nur schön die Zügel festhalten«, meinte der junge Mann gelassen, als er zurücktrat. »Sie sind schon wieder brav.« Er tätschelte dem zunächst stehenden Pferd den Hals. »Nicht wahr, ihr Hübschen?«
»Das ist ja gerade noch mal gutgegangen«, sagte der Kutscher, dem der Schweiß in kleinen Tröpfchen auf der Stirn stand. »Ich hab’ schon gedacht, Sie kommen unter die Hufe.« Er drehte sich um und erkundigte sich besorgt: »Alles in Ordnung, Mylord?«
»Sie können jedenfalls nichts dafür, Broome«, sagte dieser mit schnarrender Stimme. »Das haben Sie gut gemacht, junger Mann.« Er sah den Unbekannten durchdringend an. »Sie haben allerhand riskiert. Wieviel schulde ich Ihnen für den Dienst?«
Dem jungen Mann stieg das Blut ins Gesicht. »Ich mache so etwas nicht gegen Bezahlung, Sir«, versetzte er kurz angebunden. Seinem Gesicht war die Verärgerung deutlich anzumerken, als er sich umdrehte, um wegzugehen.
»Einen Augenblick«, rief Lord Cloverne. »Sie haben mir einen großen Dienst geleistet, ja vielleicht sogar mein Leben gerettet. Ich bestehe darauf, das entsprechend abzugelten.«
Der junge Mann zögerte einen Augenblick, sah Lord Cloverne starr ins Gesicht und marschierte davon.
Ein Polizeibeamter, der gerade dazugekommen war und dabei das kurze Gespräch mit angehört hatte, gab dem jungen Mann im Stillen recht.
»Das war aber recht knapp, Mylord«, meinte er. »Warum sind denn die Pferde durchgegangen?«
»Worauf das auch zurückzuführen sein mag, ich habe mich bei einem unhöflichen Unbekannten zu bedanken, dass er sie zum Stehen gebracht hat«, raunzte Lord Cloverne. »Sie haben ja selbst gesehen, wie er auf mein Angebot reagiert hat. Wieder einmal typisch für die Londoner Polizei, dass sie erst dann erscheint, wenn man sie nicht mehr braucht.«
»Das war ein Kanonenschlag«, sagte der Kutscher aufgebracht. »Irgendein Hanswurst hat ihn zwischen meine Pferde geworfen.«
»Ah ja, natürlich, heute ist ja Guy-Fawkes-Tag«, meinte der Polizeibeamte. »So etwas kommt eben immer wieder mal vor, Mylord. Manche Leute halten das für witzig. Am Blount Square sind diese Faxen freilich nicht üblich.«
»Dem Mann, der das Ding geworfen hat, ging es nicht um einen Spaß«, sagte Broome überzeugt. »Ich habe ihn beobachtet. Er ist mit seinem alten Wagen an uns vorbeigefahren, hat sich zum Fenster hinausgebeugt und das Ding zwischen die Beine meiner Pferde geworfen. Das war reine Absicht. Seine Lordschaft hätte ums Leben kommen können.«
»Im Ernst?«, fragte der Polizeibeamte. »Was für ein Wagen war es denn?«
»Er sah aus wie ein Ford.«
»Und der Fahrer?«
»Ich habe ihn nicht deutlich gesehen, so schnell ging alles. Jedenfalls hat er das absichtlich gemacht.«
»War sonst noch jemand im Wagen?«
»Ich habe niemand gesehen.«
»Haben sich die Pferde wieder beruhigt, Broome?«, fragte Lord
Cloverne ungeduldig. »Warum trödeln Sie dann noch herum? Fahren Sie weiter!«
»Soll ich wirklich weiterfahren, Mylord? Nach einem solchen Schreck?«, wandte der Kutscher ein. »Wollen Sie nicht lieber umkehren?«
»Nein. Denken Sie, ich lasse mich durch diese albernen Späße von meiner Ausfahrt abhalten? Fahren Sie los, Broome!«
Der Kutscher sah den Polizeibeamten hilflos an und zerrte an den Zügeln. Die Schimmel setzten sich gehorsam in Bewegung, und der alte Landauer rollte davon. Auf dem Blount Square kehrte die gewohnte Ruhe ein.
Der Wachtmeister starrte der Kutsche nach, kratzte sich am Ohr, schüttelte zweifelnd den Kopf und setzte seinen Streifengang fort.
Chefinspektor Bill Cromwell saß mit übereinandergeschlagenen Beinen vor dem Schreibtisch von Colonel Lockhurst in Scotland Yard. Vor wenigen Minuten war er zu seinem Chef gerufen worden.
»Sie müssen eine diffizile Sache für mich übernehmen«, begann Lockhurst zögernd. »Nichts Bedeutendes. Es nimmt höchstens eine halbe Stunde in Anspruch.«
Cromwell, bei seinen Kollegen als Ironsides bekannt und wegen seiner Erfolge in zahlreichen Mordfällen bewundert, fragte sich, was da wohl kommen mochte. Er hatte seinen Vorgesetzten selten so unsicher gesehen.
»Sie wissen wohl, dass ein gewisser Claude Moran vor ein paar Tagen aus dem Zuchthaus Parkhurst entflohen ist«, fuhr Lockhurst fort, anscheinend vom Thema abkommend. »Ein gefährlicher Bursche, Cromwell.«
»Jawohl, Sir, ich habe von ihm gehört. Er scheint wohl nicht ganz bei Trost zu sein. Dient elf Jahre von seinen fünfzehn ab, um dann plötzlich zu entwischen. Früher oder später fangen wir ihn doch, dann muss er alles nachholen.«
»Mit Vernunft ist diesen Leuten nicht beizukommen«, meinte Lockhurst achselzuckend. »Sobald sich eine Fluchtmöglichkeit ergibt, ziehen sie los, ohne lange nachzudenken. Natürlich ist er dumm. Ich habe aber das unangenehme Gefühl, dass er nicht nur dumm, sondern auch gefährlich ist. Der alte Cloverne hat ihn wegen schweren Raubes zu fünfzehn Jahren verurteilt. Erinnern Sie sich an ihn? Richter Cloverne, berüchtigt für seine drakonischen Strafen. Das Urteil für Moran war damals allgemein als zu hart empfunden worden - vor allem natürlich von Moran selbst. Er hat den Richter noch im Gerichtssaal bedroht.«
Bill Cromwell zuckte mit den Achseln. »Das kommt doch beinahe jeden Tag vor, Sir.«
»Schon, aber nicht so ausgeprägt wie bei Moran«, erwiderte Lockhurst. »Seine Drohungen kann man nicht so einfach abtun. Er schwor sich, dem alten Teufel, wie er ihn nannte, alles heimzuzahlen. Sein Hass gegen Cloverne scheint auch nicht abgenommen zu haben. Wie ich aus dem Zuchthaus erfahre, scheint er die Drohungen bis zuletzt wiederholt zu haben.«
»Richter Cloverne«, wiederholte Ironsides und zog die buschigen Brauen zusammen. »Vor ein paar Jahren ist er doch in Pension gegangen? Lord Cloverne heißt er ja jetzt wohl.«
»Gestern Vormittag ist etwas Merkwürdiges passiert, Cromwell«, sagte Lockhurst langsam. »Lord Cloverne wohnt am Blount Square, in der Bayswater Gegend, und er wollte gerade seine tägliche Ausfahrt unternehmen, als vor seinen Pferden ein Feuerwerkskörper explodierte. Er ist ein recht altmodischer Mensch und benutzt einen offenen Landauer. Die Pferde gingen natürlich durch.«
»Wollen Sie etwa sagen, dass Moran da die Finger im Spiel hat, Sir?«
»Möglich wäre es.«
»Das möchte ich bezweifeln, Sir«, entgegnete Cromwell. »Das passt ganz und gar nicht zu Moran. Ob es nicht nur auf den Guy- Fawkes-Tag zurückzuführen war?«
»Kaum«, meinte Lockhurst. »Dem Bericht eines Wachtmeisters zufolge, der den Vorgang beobachtet und mit dem Kutscher gesprochen hat, wurde der Kanonenschlag mit voller Absicht zwischen die Pferde geworfen. Ich hätte noch nichts gesagt, wenn es sich um einen harmlosen Knallfrosch gehandelt hätte. Aber so...«
»Na ja, immerhin«, sagte der Chefinspektor. »Die Pferde sind durchgegangen? Wer hat sie aufgehalten?«
»Anscheinend ein junger Mann, der auf die Straße hinauslief und in die Zügel griff. Ohne ihn wäre das Vehikel sicher umgestürzt. Ein Mann von Lord Clovernes Alter - er muss mindestens achtzig sein - hätte das wohl kaum überlebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ein solches Risiko in Kauf nimmt, selbst am Guy-Fawkes-Tag.«
»Was hatte der junge Mann zu sagen?«
»Er ging weg, bevor der Wachtmeister mit ihm reden konnte«, erwiderte Lockhurst. »Er scheint sich geärgert zu haben, weil Lord Cloverne ihm Geld angeboten hatte. Der Kutscher ist jedenfalls felsenfest davon überzeugt, dass der Kanonenschlag absichtlich vor die Füße seiner Pferde geworfen wurde. Ein Mann in einem alten Ford überholte den Landauer, beugte sich zum Fenster hinaus und schmiss das Ding zwischen die Pferde. Er scheint sich das vorher genau überlegt zu haben. Es könnte Moran gewesen sein.«
»Möglich wäre es«, gab Ironsides zu. »Eine recht raffinierte Methode, einen Menschen zu ermorden. Der Ausgang lässt sich natürlich nicht vorher bestimmen, aber ein alter Mann hätte kaum Chancen, einen Sturz aus der Kutsche lebend zu überstehen. Aber von Beweisen kann doch wohl keine Rede sein? Hat sich jemand gemeldet, der den Mann im Ford gesehen hat und ihn identifizieren könnte?«
»Leider nicht. Das Ganze ging sehr schnell. Der Kutscher glaubt sich erinnern zu können, dass der Mann glattrasiert, hager und in mittleren Jahren gewesen sei, was sich in etwa mit Morans Aussehen deckt, aber er gibt zu, nicht sehr genau hingesehen zu haben. Nachdem der Kanonenschlag explodiert war, hatte er ja sowieso keine Zeit mehr, sich um etwas anderes als die durchgegangenen Pferde zu kümmern.«
»Lord Cloverne kennt natürlich jeder«, meinte Cromwell nachdenklich. »Ein Scharfmacher, wie er im Buch steht. Es heißt, er sei der verhassteste Richter von ganz London gewesen. Seine Strafen lagen weit über dem Durchschnitt.«
»Allerdings. Ich bin ihm ein paarmal begegnet. Er war der einzige, dem ich nicht in die Augen sehen konnte, ohne, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken lief. Dass ihn die Verbrecher gehasst haben, ist kein Wunder.«
Ironsides hustete.
»Sie sagten eben, dass ich etwas für Sie erledigen soll?«, meinte er.
»Ah ja, genau«, sagte Lockhurst. »Nichts Besonderes, Cromwell. Fahren Sie zum Blount Square und sprechen Sie mal mit dem alten Knaben. Er wohnt in einer der großen alten Villen an der Nordseite neben einem Friedhof. An der Rückseite steht eine kleine Kirche. Seine Villa heißt Tresham House. Bringen Sie Lord Cloverne schonend bei, dass er gut daran täte, in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein. Erzählen Sie ihm, dass Moran aus dem Zuchthaus ausgebrochen ist und sich noch in Freiheit befindet. Empfehlen Sie ihm, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten. Sie können ihm im Notfall auch Polizeischutz anbieten.« Er machte eine Pause.
Aber er konnte nicht übersehen, dass Cromwells Gesicht einen mürrischen Ausdruck zeigte.
»So etwas kann aber doch auch ein Sergeant machen«, meinte er entrüstet. »Ich habe Wichtigeres zu tun, als...«
»Durchaus, Chefinspektor, durchaus«, unterbrach ihn Lockhurst hastig. »Aber ich kenne Lord Cloverne. Er hat eine ausgesprochen böse Zunge, und man muss schon über einige Erfahrung verfügen, wenn man mit ihm fertig werden will. Deswegen möchte ich Sie hinschicken. Cloverne wird sich bestimmt nicht von seiner freundlichen Seite zeigen.«
»Das ist mir auch klar, Sir, aber...«
»Der Innenminister ist über den Vorfall sehr besorgt, und ich habe ihm versprochen, sofort etwas zu unternehmen«, fuhr Lockhurst mit großer Überredungskunst fort. »Ihnen macht es keine Schwierigkeiten, sich mit ihm auseinanderzusetzen, obwohl ich Sie warnen muss, er ist wirklich sehr ekelhaft und vor allem unberechenbar. Es kann sein, dass er brav mittut, aber sehr viel wahrscheinlicher ist, dass er Sie hinauswerfen lassen wird. Dieser Gefahr möchte ich einen jungen unerfahrenen Beamten nicht aussetzen. Sie schaffen so etwas schon.«
Cromwell war immer noch nicht begeistert, aber er gab mürrisch zu verstehen, dass er bereit sei, den Auftrag zu übernehmen.
Wutschnaubend betrat er sein Büro. Sergeant Johnny Lister, sein stets gut gekleideter und fröhlicher Assistent, hob interessiert den Kopf.
»Ärger, Old Iron?«
»Quatsch!«, knurrte Cromwell.
»Was?«
»Wofür hält er mich eigentlich - für einen Büroboten? Ich konnte ja schließlich nicht gut nein sagen, nachdem er mir so viel Butter aufs Brot gestrichen hat, aber es macht mir alles andere als Vergnügen.«
Johnny wartete verblüfft auf nähere Einzelheiten. Als er gehört hatte, worum es ging, konnte er Cromwell einiges nachfühlen.
»Das musst du als Kompliment auffassen, Old Iron«, meinte er beruhigend. »Ich habe von Lord Cloverne gehört. Er muss ja ein wahres Schreckgespenst sein. Zum Frühstück isst er rostige Nägel, und die Besucher empfängt er mit der Hundepeitsche. Sei lieber vorsichtig. Kein Wunder, dass der Alte dich dorthin schickt. Wenn einer mit Cloverne fertig wird, dann du.«
»Quatsch!«, fauchte Bill Cromwell wieder.
Er machte sich auf den Weg - allein.
Am Blount Square angekommen, betätigte er den altmodischen Glockenzug und wartete mit grimmiger Miene vor der massiven Eingangstür. Das alte Haus machte einen düsteren, abweisenden Eindruck, zumal an diesem Vormittag, an dem der Nebel nicht weichen zu wollen schien. Neben dem Haus ragte eine hohe Mauer empor, und durch ein verrostetes Torgitter konnte man Grabmäler und Kreuze sehen, die wie verlorene Posten über den gras- und unkrautüberwucherten Gräbern wirkten.
Tresham House öffnete seine Pforte, und Cromwell sah sich einem stämmigen, gemütlichen Mann mittleren Alters in der würdevollen Kleidung eines Butlers gegenüber. Das runde, gerötete Gesicht verriet Überraschung, als Cromwell sich mit Namen und Berufsbezeichnung vorstellte.
»Kommen Sie bitte herein, Sir.« Er trat zur Seite. »Sie wollen Seine Lordschaft sprechen? Dürfte ich um Ihre Karte bitten...«
»Bevor Sie Lord Cloverne meine Karte überbringen, möchte ich kurz mit seinem Kutscher sprechen«, unterbrach ihn Cromwell. »Ich habe ihm ein paar Fragen zu stellen.«
Der Butler lächelte schwach und ließ den Besucher eintreten.
Cromwell betrat eine muffige, dunkle Vorhalle. Aus dem Schatten tauchten wie Geister die Umrisse klobiger Möbelstücke hervor.
»Sie wollen Broome, den Kutscher sprechen, Sir?«, fragte der Butler. »Den haben Sie vor sich. Ich bin Charles Broome.«
»Tatsächlich?« Cromwell war überrascht. »Sie üben hier also eine Doppelfunktion aus?«
»Jawohl, Sir. Ich pflege Seine Lordschaft bei der täglichen Ausfahrt im Landauer zu kutschieren. Die Pferde werden natürlich in den Stallungen gepflegt, aber Seine Lordschaft will sich nur mir anvertrauen.« Der Butler sah Cromwell interessiert an. »In welcher Angelegenheit wollen Sie mich sprechen, Sir?«
»Gestern Vormittag haben Sie ein nicht sehr angenehmes Erlebnis gehabt, wie ich hörte«, meinte Ironsides. »Seine Lordschaft soll in Lebensgefahr geschwebt haben. Vielleicht sind Sie so freundlich, mir genau zu erzählen, was vorgefallen ist.«
»Ich fürchte, dass Seine Lordschaft mich dafür verantwortlich macht, dass ich die Pferde nicht unter Kontrolle halten konnte«, meinte Broome bedrückt. »Nur durch das tatkräftige Eingreifen eines jungen Mannes konnte eine Katastrophe verhütet werden. Seine Lordschaft dürfte ihm das Leben verdanken. Ich wäre ohne sein Dazwischentreten wohl auch getötet oder zumindest schwer verletzt worden.« Mit großem Wortschwall schilderte er das Erlebnis in allen Einzelheiten.
Cromwell hörte geduldig zu, weil er durch die Ausführlichkeit der Erzählung in der Lage war, sich ein genaues Bild zu machen.
»Sie haben also den Eindruck, Broome, dass der Mann in diesem alten Ford den Kanonenschlag mit Absicht Ihren Pferden zwischen die Beine geworfen hat?«, fragte er. »Sie vermuten, dass er damit bezweckte, die Pferde zum Durchgehen zu bringen?«
»Davon bin ich überzeugt, Sir«, erwiderte der Butler. »In meinem ganzen Leben bin ich noch nicht so erschrocken. Es gibt für mich keinen Zweifel daran, dass der Mann es auf das Leben Seiner Lordschaft abgesehen hatte.«
»Wären Sie in der Lage, ihn zu identifizieren?«
»Wohl kaum, Sir. Ich habe sein. Gesicht nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen, als uns der Wagen überholte. Es war ein hageres, glattrasiertes Gesicht, mehr kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich habe in erster Linie darauf geachtet, was der Mann tat. Eine Sekunde später explodierte dann der Feuerwerkskörper, und ich hatte alle Hände voll zu tun.«
»Und der junge Mann, der Sie gerettet hat?«
»Ah, er war tapfer, Sir - sehr tapfer!«, erklärte Broome voller Wärme. »Er spielte wirklich mit seinem Leben. Es war überhaupt erstaunlich, dass er die Pferde so schnell zum Stehen bringen konnte. Dass Seine Lordschaft ihm Geld anbot, konnte ich nicht verstehen. Er ging dann auch sofort verärgert weg.«
»Kein Wunder.«
»Nicht ein Wort des Dankes, Sir - sondern ganz einfach: Wieviel bin ich Ihnen schuldig? Der junge Mann war mehr als erstaunt. Ich hätte mich auch sehr gerne bei ihm bedankt, weil es ja schließlich auch um mein Leben gegangen war, aber er entfernte sich, bevor ich mit ihm sprechen konnte.«
Die Stimme des Butlers ließ die Missbilligung gegenüber seinem Herrn nur anklingen. Er nahm Cromwells Karte entgegen und verschwand in den tiefen Schatten der Halle.
Ein paar Minuten später kehrte er zurück und bat den Besucher, ihm zu folgen.
Ironsides folgte ihm in einen großen, kalten, ungemütlichen Raum, an dessen Wänden hohe Bücherregale standen. Im Kamin brannte kein Feuer.
Broome führte ihn durch die Bibliothek zu einer weiteren Tür, die er mit einer knappen Verbeugung öffnete.
»Chefinspektor Cromwell, Mylord«, kündigte er an.
Ironsides betrat das etwas gemütlichere Arbeitszimmer, in dessen Kamin ein wärmendes Feuer flackerte. Der Boden war mit einem dicken, weichen Teppich bedeckt.
Lord Cloverne erhob sich nicht hinter dem Schreibtisch, als Cromwell auf ihn zukam.
»Nun?«, fragte er mitfeindseliger Miene.
»Mein Name ist...«
»Ihren Namen kenne ich - er steht auf der Karte«, unterbrach ihn der Lord. »Was ist der Zweck Ihres Besuches? Ich habe fünf Minuten Zeit für Sie. Keine Sekunde länger.«
»Das dürfte genügen, Sir.«
»Nun gut. Fangen Sie an.«
Lord Cloverne lud seinen Besucher nicht ein, Platz zu nehmen, und um das Bild zu vervollständigen, fehlten nur noch Robe und Perücke. Er schien sich auch hier als Richter zu fühlen. Seine scharfen, wachen Augen starrten böse und finster, unter den Brauen hervor.
Mit knappen Worten umriss Cromwell den Zweck seines Besuches.
»Wir haben Grund zu der Annahme, Sir, dass der Mann, der den Feuerwerkskörper vor Ihre Pferde geworfen hat, ein entflohener Zuchthäusler namens Claude Moran war«, fuhr er fort. »Sie erinnern sich vielleicht an ihn, Sir. Vor elf Jahren haben Sie ihn wegen schweren Raubes zu fünfzehn Jahren verurteilt. Er konnte aus dem Zuchthaus Parkhurst ausbrechen...«
»Einen Moment. Soll das etwa heißen, dass Sie mich aufgesucht haben, um mir das mitzuteilen?«
»Ja, Sir.«
»Hat Scotland Yard nichts Besseres zu tun?«, fragte Lord Cloverne bissig. »Ihrer Karte entnehme ich, dass Sie Chefinspektor sind. Vertrödeln Sie immer Ihre Zeit mit solchen Lappalien?«
»Ich möchte Ihnen empfehlen, Sir, die Angelegenheit nicht als Lappalie zu behandeln«, gab Cromwell zurück. »Wir sind nicht ohne Grund der Ansicht, dass der Vorfall mit dem Feuerwerkskörper als Mordversuch zu werten ist. Es steht zwar nicht fest, dass tatsächlich Moran dafür verantwortlich war, aber es spricht doch sehr vieles dafür. Bis zum Zeitpunkt seines Ausbruchs soll er ständig Drohungen gegen Sie ausgestoßen haben. Er ist ein habitueller Verbrecher - ein brutaler, rachsüchtiger Mensch, der seinen Groll über elf Jahre hinweg bewahrt hat.«
»Ich frage mich, wie ein Kriminalbeamter Ihres Dienstranges dazu kommt, solchen Unsinn zu verzapfen«, sagte der alte Mann bissig. »Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob der Mann nun Moran war oder nicht. Fest steht, dass der Feuerwerkskörper mit Absicht geworfen wurde. Dabei hätte ich ums Leben kommen können. Haben Sie den Mann wenigstens erwischt?«
»Leider nein, Sir.«
»Mit anderen Worten, Sie haben überhaupt nichts unternommen! Sie beschränken sich auf billige Warnungen. Viele von mir verurteilte Verbrecher haben Drohungen gegen mich ausgestoßen. Ich hätte viel zu tun, wenn ich darauf Rücksicht nehmen würde.«
»Prinzipiell gebe ich Ihnen recht, Sir, denn meistens sind Drohungen solcher Art, im Gerichtssaal ausgestoßen, nicht ernst gemeint«, erwiderte Cromwell mit mühsam unterdrücktem Zorn. »Aber es gibt Ausnahmen. Wir halten Moran für eine solche. Wir glauben, dass der gestrige Vorfall, so kurz nach Morans Ausbruch, nicht als Zufall betrachtet werden darf. Moran wird, wenn er dafür verantwortlich war, inzwischen wissen, dass sein Mordversuch erfolglos war. Er ist nicht der Mensch, der sich damit zufriedengeben würde. Er wird es wahrscheinlich noch einmal versuchen.«
»Etwa wieder mit einem Feuerwerkskörper?«, fragte Seine Lordschaft verächtlich.
»Nein, Sir. Diesmal wohl auf erfolgversprechendere Weise«, erwiderte Cromwell immer noch höflich. »Ich bin nur hier, um Ihnen gewisse Vorsichtsmaßregeln zu empfehlen. Falls Sie es wünschen, würden wir Ihnen auch Polizeischutz geben.«
»Aha. Sie werden mir also eine motorisierte Eskorte zur Verfügung stellen, wenn ich meinen vormittäglichen Ausflug in den Park mache? Sie werden Polizisten vor meinem Hause patrouillieren lassen und andere in Reserve halten? Man möchte es doch nicht für möglich halten!«
Seine Stimme hob sich, und seine Augen schienen vor Zorn zu sprühen.
»Sind Sie bei der Polizei wirklich so ungeschickt und so tölpelhaft, dass Sie nicht auf die Idee kommen, Ihre ganze Energie auf die Fahndung nach diesem Verbrecher zu konzentrieren? Verlassen Sie mein Haus, Chefinspektor, ich brauche Ihren Rat nicht. Ich bin durchaus in der Lage, selbst auf mich aufzupassen. Ich werde mit einem Dutzend solcher Kerle fertig.«
»Sie werden diese Einstellung noch bedauern, Sir.«
»Darüber steht Ihnen ein Urteil doch wohl nicht zu!«, fuhr Lord Cloverne auf, schoss in die Höhe und wies mit dem Zeigefinger zur Tür. »Ich sage Ihnen nur noch das eine: Hinaus!« Er ergriff eine auf dem Schreibtisch stehende Glocke und läutete heftig.
Cromwell blieb mit unheildrohender Miene stehen, bis der Butler erschien.
»Broome, führen Sie diesen Mann hinaus!«
Bill Cromwell konnte sich nicht länger zurückhalten. »Sie sitzen nicht auf dem Richterstuhl, Lord Cloverne, und ich bin kein Angeklagter«, sagte er scharf. »Ich bin auch kein Lakai, mit dem Sie nach Ihrer Willkür verfahren können. Ich gehe, wann es mir passt.«
»Was erlauben Sie sich...«, knurrte der Alte verblüfft.
»Ich komme hierher, um Ihnen einen guten Ratschlag zu geben, und Sie beleidigen mich«, fuhr Ironsides wütend fort. »Der Mann, der Ihren Pferden die Feuerwerkskörper zwischen die Füße geworfen hat, wollte Sie umbringen. Beim nächsten Mal wird er möglicherweise Erfolg haben, und wenn es ein nächstes Mal gibt, so bleibt Ihnen das Vergnügen, nach eigenem Gutdünken zur Hölle zu fahren!«
Der Chefinspektor drehte sich auf dem Absatz um und marschierte hinaus. Innerlich verfluchte er Colonel Lockhurst, der ihn in diese unangenehme Situation hineinmanövriert hatte.
Zweites Kapitel
Heather Blair summte fröhlich vor sich hin, als sie sich daranmachte, ihre hübsche kleine Zweizimmerwohnung am Hexton Walk in Chelsea zu verlassen. Es war Montagmorgen, also wieder einmal Zeit, ihre Arbeit in dem großen Blumengeschäft in der Sloane Street anzutreten.
Bevor sie ging, betrachtete sie sich noch einmal im Spiegel, ein mittelgroßes, hübsches Mädchen mit guter Figur und großen, dunklen Augen. Als sie die Tür öffnen wollte, sah sie zufällig auf den Boden und bemerkte einen Brief.
»Na so was«, murmelte sie. »Wen kenne ich denn von den oberen Zehntausend?« Der Umschlag trug ein großes, reichverziertes Wappen. Sie schlitzte ihn verwundert auf, entnahm ihm einen Briefbogen und überflog den Text mit wachsender Verblüffung.
»Nicht zu glauben!«, sagte sie erstaunt.
Der Absender lautete: Tresham House, Blount Square, London W2 und auf dem Briefbogen stand in großen, wenn auch etwas zittrigen Schriftzügen:
Heather Blair,
Du wirst Dich morgen Abend, am 9. November, um 20 Uhr dreißig an der obigen Adresse einfinden. Ich habe etwas Wichtiges
mit Dir zu besprechen. Etwaige bereits getroffene Verabredungen hast Du abzusagen. Ich erwarte Dich.
Dein Großvater Cloverne
Heather starrte immer noch ungläubig vor sich hin, als sich die Tür öffnete. Eine fröhliche Stimme erkundigte sich, ob das ihr übliches Montagmorgen-Gesicht sei. Ein junger, breitschultriger Mann mit fröhlichem, markantem Gesicht betrat die Wohnung: Alan Crossley, Heathers Verlobter.
»Was hast du denn?«, fragte er, als Heather durch ihn hindurchstarrte. »Du siehst ja ganz komisch aus.«
Jeden Morgen holte Alan Heather ab, um sie zu dem Blumengeschäft in der Sloane Street zu bringen. Anschließend machte er sich dann auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz im Architekturbürg Watkinson und Bridger in Knightsbridge. Alan Crossley begann sich als Architekt bereits einen Namen zu machen.
»Heather! Komm schon zu dir!«, sagte er mit lauter Stimme. »Was liest du denn da? Schlechte Nachrichten?«
»Oh, guten Morgen, Alan«, sagte sie, als habe sie ihn vorher gar nicht bemerkt. »Verzeih. Ich bin noch ganz durcheinander.«
Er nahm ihr den Brief aus der Hand.
»Er ist von meinem Großvater«, fuhr sie fort. »Lies ihn nur.«
Er war so überrascht, dass er gehorsam den Brief überflog.
»Dein was?«, fragte er. »Von einem Großvater habe ich ja gar nichts gewusst.«
»Ich auch nicht - das heißt, ich hatte ihn beinahe vergessen«, erwiderte sie. »Er war fast so etwas wie eine Legende für mich. Ich habe ihn noch nie gesehen - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Mutter hat nie von ihrem Vater gesprochen. Sobald die Rede auf ihn kam, wurde sie abweisend und kalt. Die Arme! Ich glaube, dass er sie sehr schlecht behandelt hat, obwohl sie mir nie erzählt hat, was wirklich passiert ist. Das scheint immer ein Geheimnis gewesen zu sein.«
Heathers Mutter war vor zwei Jahren, ein paar Wochen nach dem neunzehnten Geburtstag ihrer Tochter, gestorben. Es war ein schwerer Schlag für Heather gewesen, weil sie sich mit ihrer Mutter großartig verstanden hatte. Sie. hatte das kleine Haus in Fulham verkauft und dafür die Wohnung am Hexton Walk gemietet.
Er las stirnrunzelnd den Brief zu Ende.
»Reichlich grob ist er, nicht wahr? Nicht einmal liebe Heather. Nur deinen Namen. Und was soll das eigentlich heißen, Cloverne? Hat er keinen Vornamen?« Er zog die Brauen zusammen. »Cloverne, Cloverne... ich muss den Namen schon irgendwo gehört haben. Er ist recht ungewöhnlich...«
»Natürlich hast du ihn schon gehört«, unterbrach ihn Heather. »Richter Cloverne. Berühmt und berüchtigt. Vor zehn Jahren hat er sich zurückgezogen. Er muss mindestens achtzig sein. Jetzt ist er Lord Cloverne.«
»Ach du meine Güte!«, rief Alan und sah Heather erstaunt an. »Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich wusste gar nicht, dass du mit dem alten Knacker verwandt bist.«
»Ich hatte es auch schon fast vergessen«, meinte Heather. »Er hat Mutter nie geschrieben, und das hier ist sein erster Brief an mich. Mutter hat mir einmal erzählt, dass er ganz allein in einem riesigen alten Haus wohnt. Nur ein älteres Ehepaar soll sich um ihn kümmern. Mehr weiß ich nicht - nur das eine noch, dass sie ihn gehasst hat. Ja, das ist wirklich wahr. Sie hat ihren eigenen Vater gehasst.«
»Ich kann nicht sagen«, meinte Alan nachdenklich, »dass mich das überrascht. Deine Mutter war nicht die einzige, die ihn gehasst hat. Dein Großvater ist berüchtigt, ich habe die tollsten Geschichten über ihn gehört. Er war für seine drakonischen Strafen bekannt. Unter der Höchststrafe kam niemand weg. Es heißt, dass man in Juristenkreisen aufgeatmet hat, als er in Pension ging.«
»Was soll ich tun, Alan?«,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Victor Gunn/Apex-Verlag.
Bildmaterialien: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Cover: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Lektorat: Dr. Birgit Rehberg.
Übersetzung: Tony Westermayr (OT: The Black Cap Murder).
Satz: Apex-Verlag.
Tag der Veröffentlichung: 09.12.2020
ISBN: 978-3-7487-6776-3
Alle Rechte vorbehalten