Cover

Leseprobe

 

 

 

 

MICHAEL ROBERTS

 

 

DIE TERRANAUTEN, Band 4:

Aufstand der Terranauten

 

 

 

Science-Fiction-Roman

 

 

 

 

 

 

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

 

AUFSTAND DER TERRANAUTEN von Michael Roberts 

 

Das Buch

Man schreibt das Jahr 2499 irdischer Zeitrechnung.

Nach der Zerstörung des Kaiser-Transmitters findet sich David terGorden im heiligen Tal bei Yggdrasil wieder. Der Urbaum macht ihm eindringlich klar, das Valdecs Kaiser-Kraft seine Existenz zerstören würde und David dies verhindern muss.

Valdec indessen sucht einen Schuldigen für das Fehlschlagen seines Experimentes und macht die Treiber dafür verantwortlich. Als daraufhin bei den Gästen des Festes ein gnadenloser Kampf »Normale« gegen Treiber losbricht, lässt Valdec die letzteren auf Drängen der anderen Konzilsmitglieder in Schutzhaft nehmen...

 

DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. 

Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

  AUFSTAND DER TERRANAUTEN von Michael Roberts

 

 

 

  Terra, Heimat der Menschheit, 3. Planet des Sol-Systems, Freitag, 1. Januar 2500 – Terra-Normzeit:

 

Der dumpfe Knall der Implosion riss Graf Max von Valdec aus seinen angenehmen Gedankengängen, die voller Triumph, Zufriedenheit und glänzenden Zukunftsträumen gewesen waren. Die plötzliche Ernüchterung wirkte wie ein Schock, den er fast körperlich zu spüren glaubte.

Mit maßloser Erbitterung starrte er auf die geborstenen, geschmolzenen Plastik- und Metallteile im Zentrum der riesigen Arena. Die völlig deformierten Trümmerstücke waren alles, was jetzt noch sichtbar an die Vorführung des neuen Kaiserkraft-Projektors erinnerte!

Sabotage!, hämmerte es in den Gedanken des General-Manags des mächtigen Kaiser-Konzerns.  

Dieses Weib, bei dem es sich unzweifelhaft um eine Treiberin gehandelt hatte, war durch die Energieprojektion des künstlichen Triadischen Monochords gegangen und hatte mit ihren psionischen Kräften den Zusammenbruch verursacht.

Ja, so musste es gewesen sein!

Die Hunderttausende im weiten Rund, die aus allen Teilen der Galaxis gekommen waren, um an diesem Tag der Jahrhundertwende das Geheimnis der interstellaren Raumfahrt zu erfahren, sahen es anders.

»Betrug!«, brüllte jemand in der Menge. »Die Konzerne wollen uns nur Meteoritenstaub in die Augen streuen!«

»Nieder mit den Konzernen!«, schrie ein anderer. »Die Sterne gehören allen Menschen!«

Drohende Fäuste wurden gereckt, wilde, leidenschaftliche Flüche ausgestoßen. Bewegung kam in die dicht gedrängten Massen. Es konnte gar keine Frage sein, dass sie wie schon einmal in dieser Nacht zum Sturm auf die Verantwortlichen ansetzen wollten.  

Die Grauen Garden, Polizeimacht der Konzerne und ihres Konzils, wappneten sich, um die aufgebrachten Massen in ihre Schranken zu verweisen.

Ein Blutbad drohte...

»Tut etwas, von Valdec!«, sagte Carlos Pankaldi mit scharfer Stimme, der überraschend an Valdecs Seite neben den Trümmern erschien. »Ihr und Eure epochale Erfindung... Ich habe beinahe den Eindruck, dass Ihr ein genauso großer Versager seid wie Growan terGorden!«

»Kaiserkraft hat nicht versagt!«, antwortete Max von Valdec ärgerlich. »David terGorden ist an einen sicheren Ort transmittiert worden!«

»Ach, wirklich? Wohin denn, wenn ich fragen darf?«

Das konnte ihm der General-Manag des Kaiser-Konzerns allerdings auch nicht sagen. Während er noch nach einer ausweichenden Antwort suchte, sprach Pankaldi weiter.

»Und selbst wenn, von Valdec – macht das erst mal dem wütenden Mob klar!«

Max von Valdec warf dem General-Manag der Grüne-Hügel-Gesellschaft, der inmitten der anderen Konzilsmitglieder stand, einen vernichtenden Blick zu.

Trotz seiner silbergrauen Haare war Pankaldi als Chef des brasilianischen Informationskonzerns der jüngste Mann im Konzil, das die Erde und sämtliche von Terra kolonisierten Planeten beherrschte. Und Pankaldi gehörte zu den wenigen Konzernherrn, die die Position von Valdecs als allmächtigen Konzilsvorsitzenden offen zu kritisieren wagten. Dennoch konnte auch Valdec nicht bestreiten, dass sein junger Gegenspieler jetzt in gewisser Weise recht hatte.

Ja, der General-Manag der Kaiser-Energie musste etwas tun. Er musste seine ungebrochene Autorität unter Beweis stellen, durfte nicht zulassen, dass ihm die Situation aus der Hand glitt.

Aber was konnte er tun?

Ohne sich seine innere Unruhe anmerken zu lassen, scheinbar so gelassen und selbstsicher wie immer, blickte sich Max von Valdec um.

Von den anderen Konzilmitgliedern war jetzt keine Hilfe zu erwarten. Ebenso wenig von Merlin III, dem mysteriösen Zauberer aus dem Misteltal, und Asen-Ger, dem hochgewachsenen Summacum und Logenmeister. Beide standen dem Konzil – und insbesondere der Kaiserkraft – ablehnend, ja feindlich gegenüber.

Valdecs Blick fiel auf den Mann, der neben Asen-Ger stand. Der Mann hatte eine imponierende, ungemein kräftige Gestalt, die vor Muskeln nur so strotzte. Sein Gesicht, seine Hände, sein ganzer Körper wurde von goldenen Riemen umspannt, die seiner Erscheinung ein fremdartiges, gewalttätiges Aussehen verliehen. Max von Valdec wusste, dass es nicht allein Körperkräfte waren, die diesen Mann gefährlich machten. Der Mann verfügte noch über andere Kräfte – über psionische Kräfte. Dieser Mensch war ein Treiber...

Treiber...

Max von Valdec wusste, wie er den Mob stoppen konnte.

 

*

 

David terGorden wusste nicht genau, was mit ihm geschehen war, als er in der Arena von Ultima Thule in Valdecs künstliches Triadisches Monochord gesprungen war.

Aber er zweifelte nicht daran, dass er danach die Hölle erlebt hatte. Oder das, was man sich seit Menschengedenken unter der Hölle vorstellte. Heute nannte man diese Gefilde, die in einer anderen Dimension lagen, schlicht und einfach Weltraum II. Aber niemand, der nicht selbst da gewesen war, vermochte zu ermessen, was sich hinter dieser lapidaren Bezeichnung verbarg. David terGorden war dort gewesen – Bruchteile von Sekunden lang oder eine halbe Ewigkeit.

Ein Strudel von Wahnsinn und Tod hatte ihn in seinen Klauen gehabt, hatte ihn hin und her gewirbelt wie ein Blizzard die Schneeflocke, hatte ihn mitgerissen, um ihn nie wieder freizulassen aus dieser Welt, die nicht die Welt der Lebenden war.

Er hatte Stimmen gehört, die den Tod nicht kannten, hatte Gestalten gesehen, die form- und gesichtslos waren, hatte Empfindungen gehabt, die so furchtbar waren, dass der menschliche Geist daran zerbrechen musste.

Aber David war nicht zerbrochen...

Zweifellos wäre er verloren gewesen, wenn sich ihm nicht unsichtbare Hände entgegengestreckt hätten, die ihm halfen, das Chaos zu durchdringen, einen Weg zu finden, auf dem er die Dimension der toten Seelen wieder verlassen konnte.  

Aber erst jetzt, als er hindurch war, als er sich wiederfand in der Welt, in die er gehörte, wusste er, dass es Menschen gewesen waren, denen er seine Rettung verdankte. Menschen, die ein Gedankennetz geknüpft hatten und dadurch in der Lage waren, die Grenzen zwischen den Welten zu überschreiten. Sie hatten ihn in ihre geistige Gemeinschaft aufgenommen und sicher an das Ufer der besseren Welt zurückgeleitet.

Wer waren diese Menschen gewesen?

Sie hatten nicht zu ihm gesprochen, denn in der Dimension des Irrsinns gab es keine Worte. Und doch kannte David ihren Namen.

Sie nannten sich die Terranauten...  

Und er, der Treiber David terGorden, entlaufener Sohn des abgesetzten General-Manag Growan terGorden, Erbe des Mistel-Clans, Mündel des allmächtigen Konzilvorsitzenden Max von Valdec, privilegierter Angehöriger der herrschenden Klasse, war jetzt einer von ihnen.

Die Terranauten...

Sie waren Gegner der Konzerne und des Konzils – eingeweihte Logenmeister und Treiber, die nicht länger bereit waren, sich knechten und ausnutzen zu lassen. Männer und Frauen, die nicht länger bereit waren, die Macht der Herrschenden zu mehren und die Abhängigkeit und die Ausbeutung der Kolonialwelten zu unterstützen.

Lordoberst Graf Max von Valdec und die Seinen würden es noch erfahren...

David schlug die Augen auf, um seinen Platz in der Welt des Diesseits zu suchen.

 

*

 

Die riesige Arena, geformt wie ein altrömisches Amphitheater, befand sich etwa in der Mitte von Growan terGordens bizarrem Palast, der sich am Rand der grönländischen Hauptstadt Ultima Thule erhob. Und das Zentrum der Arena bildete eine kleine Insel in einem künstlichen See, auf der auch die Ehrentribüne der General-Manags und das Rednerpodest standen.

Lordoberst Max von Valdec wusste, dass ihn weder das Wasser ringsum noch der kompromisslose Einsatz der Grauen Garden dauerhaft schützen konnten. Nur er selbst war in der Lage, den Volkszorn in andere Bahnen zu lenken.

Und er zweifelte auch nicht daran, dass es ihm gelingen würde; sein Plan stand fest. Er würde die Treiber zu Sündenböcken stempeln und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einige von ihnen, unterstützt durch diverse Logenmeister, trugen sich mit dem Gedanken an Streik? In Ordnung! Jetzt bot sich die Gelegenheit, den rebellischen Treibern zu zeigen, wer Herr im Hause Terra war. Die Treiber mochten imstande sein, die Sterne zu erreichen. Erobern aber würden diese närrischen Träumer sie nie.

Entschlossen bestieg Max von Valdec das Rednerpodium in der Mitte der Arena und hob gebieterisch die Arme.

Ein Aufheulen ging durch die Massen. Der General-Manag des Kaiser-Konzerns und Vorsitzende des Konzils wusste nur zu genau, dass er bei den hier versammelten Abordnungen der Kolonialwelten nicht beliebt war. Eher traf das Gegenteil zu. Aber die Abneigung und der Hass, der ihm aus zahllosen Augenpaaren entgegenfunkelte, ließen ihn kalt. Ein Mann in seiner Position konnte auf Sympathien verzichten. Er verlangte von den Massen nur eins: Respekt!

Und den verschaffte er sich.

Seine durch eine ausgeklügelte Elektronik verstärkte Stimme hallte wie ein Donnerschlag durch das weite Rund. Und seine Autorität verkörpernde Pose, oft erfolgreich zur Schau gestellt, tat ein Übriges. Das Geschrei der Volksmassen ebbte ab. Einige der Gäste ließen sich auf ihre Plätze zurückdrängen.

»Bürger der Erde, Bürger der Planeten – ich habe euch etwas zu sagen!«

Zufrieden stellte Max von Valdec fest, dass er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller hatte. Jetzt brauchte er nur noch ihre Bereitschaft, ihm zuzuhören. Diese Bereitschaft war jedoch noch nicht bei jedem Einzelnen vorhanden.

»Wir wollen nichts mehr hören!«, brüllte einer aus den nächstgelegenen Rängen der Arena. »Schluss mit dem Gerede!«

»Recht hast du, Freund!«, bekam der Zwischenrufer von anderer Seite Zuspruch. »Alles, was wir hier zu hören bekommen, sind sowieso nur Lügen!«

Valdec sah, dass sich mehrere Angehörige der Grauen Garden mit erhobenen Stunnern zu den Störenfrieden durchdrängten. Ihre Aufgabe war es, für Ordnung zu sorgen – mit allen Mitteln. Und ein vielfach bewährtes Mittel war es, Initiatoren drohender Unordnung wie diese Zwischenrufer möglichst vor den Augen des großen Heers der Mitläufer zur Räson zu bringen.

Im Allgemeinen war Max von Valdec ein Befürworter dieser Methode. In der augenblicklichen Situation aber hielt er sie nicht für angebracht.

»Soldaten«, rief er laut, »lasst diese braven Männer in Frieden!«

Die Grauen stutzten, verhielten in ihrem Schritt. Verblüfft blickten sie zum Vorsitzenden des Konzils hinüber, der gleichzeitig ihr oberster Befehlshaber war.

Durch die Zuschauermassen ging ein Raunen. Solche Worte hatte man vom General-Manag des Kaiser-Konzerns nicht erwartet.

Max von Valdec nutzte die fast andächtige Stille, die dem Gemurmel folgte.

»Ja«, ließ er seine Stimme wieder erschallen, »ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn jemand zu der Überzeugung gekommen ist, hier nach allen Regeln der Kunst belogen und für dumm verkauft zu werden!«

Jetzt hatte er sie! Alle hörten ihm zu, und keiner machte im Moment mehr Anstalten, ihn zu stören.

»Bürger der Erde, Bürger der Planeten«, fuhr er fort, »ich weiß, dass sich tiefe Enttäuschung in eure Herzen geschlichen hat. Ihr seid zum Fest der Jahrhundertwende gekommen, um dabei zu sein, wenn Growan terGorden das jahrhundertealte Versprechen seiner Familie einlöst und am Vorabend des Jahres 2500 das Geheimnis der Mistelblüten preisgibt. Nun, Freunde, wir alle haben inzwischen erfahren müssen, dass Growan terGorden nicht in der Lage war, das in ihn gesetzte Vertrauen zu erfüllen. Er hat – aus Trotz oder aus Unkenntnis – geschwiegen und euch mit Allgemeinplätzen abgespeist. Dafür ist er vom Konzil als General-Manag und Hüter der Mistelblüten abgesetzt und durch seinen Sohn David terGorden ersetzt worden. Aber was hilft euch das, Freunde? Zugegeben, es hilft euch nicht viel. Nach wie vor wisst ihr lediglich, dass Reisen zu den Sternen, die nur durch Weltraum II führen können, der großen Allgemeinheit weiterhin unmöglich sein werden. Nach wie vor scheint es so, als ob allein die kleine Gruppe der Treiber befähigt ist, mithilfe der Mistelblüten Raumschiffe zu den Sternen zu führen. Wie gesagt, Freunde, es scheint so! In Wirklichkeit aber...«

Max von Valdec machte eine dramatische Pause. Mit Genugtuung registrierte er, dass ihm immer noch gespannte Aufmerksamkeit zuteilwurde. Und das, obwohl er bisher keinerlei Neuigkeiten von sich gegeben hatte.

Ein Regisseur-Manag umkreiste das Podium auf seiner Plattform und nahm einen Holofilm auf. Im Hintergrund seines Denkens wurde sich Max von Valdec bewusst, dass dieser Bursche schon die ganze Zeit über die Ereignisse in der Mitte der Arena und auch auf der Ehrentribüne der General-Manags mit seinen Geräten aufgezeichnet hatte. Zweifellos waren Bild- und Tonaufzeichnungen dabei, die als nicht wünschenswert bezeichnet werden mussten. Er nahm sich vor, das Material des Regisseur-Manags schnellstens sicherzustellen. Zunächst aber musste er sich wieder auf die Menschenmasse konzentrieren, bevor deren Aufmerksamkeit nachließ.

Und das tat er dann auch.

»Freunde«, redete er im vertraulichen Ton weiter, obwohl ihm jede Anbiederung zutiefst zuwider war, »ich weiß, dass es ein weit verbreitetes Vorurteil gibt. Viele von euch glauben, dass es die Konzerne sind, die die Raumfahrt monopolisiert haben, um die Kolonialwelten, von denen die meisten von euch stammen, nicht aus dem Griff zu verlieren. Aber ich sage euch, Freunde, dass dies nicht stimmt. Nicht die Konzerne sind schuld, dass die Raumfahrt ein Privileg einiger weniger ist. Nehmt meine Gesellschaft. Wir haben die Kaiserkraft entwickelt, eine rein naturwissenschaftliche Methode, die die elitäre Psionik der Treiber zu ersetzen vermag...«

Schlagartig wurde es wieder unruhig in der Menge. Gelächter flackerte auf, böses Gelächter, das von Hohn und Spott genährt wurde. Max von Valdec ging mit sicherem Gespür auf die allgemeine Stimmung ein und rang sich ebenfalls ein Lächeln ab.

»Ja, ja, ich kann mir gut vorstellen, was ihr jetzt denkt, Freunde«, sagte er mit einem kurzen Auflachen. »Ihr denkt, dass Kaiserkraft kalter Synthokaffee ist...«

»Ja, ein reines Ablenkungsmanöver«, kam es aus der Menge.

»Bluff... Betrug... Augenwischerei!«

»Nein«, sagte Max von Valdec schneidend. »Kaiserkraft ist kein Bluff. Kaiserkraft funktioniert. Ihr alle habt gesehen, wie David terGorden durch das Energiedreieck getreten und... verschwunden ist. Spurlos? Keineswegs! David terGorden hat eine Reise durch den übergeordneten Raum, eine Reise durch Weltraum II, angetreten und ist längst an einem sicheren Ort wieder zum Vorschein gekommen.«

»Wahrscheinlich ist er in Atome zerfetzt worden, als der Apparat in die Brüche ging wie ein schlecht gebautes Razzo!«, spekulierte jemand. »Die Elemente aus Weltraum II lassen nicht mit sich spielen!«

Max von Valdec hasste derartige Unterbrechungen und hätte sie im Normalfall nicht ungestraft hingenommen. Jetzt aber war er beinahe dankbar dafür. Er bekam seine Stichworte, als hätte er sie bestellt.

»Recht hast du, Freund«, rief er laut. »Elemente aus Weltraum II haben den Kaiserkraft-Projektor implodieren lassen. Aber warum? Weil das Experiment mit David terGorden misslungen ist? Nein! Das Experiment, dem sich der Erbe des Mistelclans übrigens völlig freiwillig unterzogen hat, ist geglückt. Es ist sogar so gut geglückt, dass sofort die eingefleischten Gegner der Kaiserkraft auf den Plan traten. Es ging vorhin alles sehr schnell, aber viele von euch werden dennoch mitbekommen haben, dass nach David terGorden noch eine zweite Person durch das Energiedreieck gegangen ist. Und diese Person hat die Elemente aus Weltraum II beschworen und den Kaiserkraft-Projektor sabotiert. Bürger der Erde, Bürger der Planeten, ihr alle seid intelligent genug, um jetzt zu ahnen, welcher Gruppe der Saboteur angehörte. Und ihr werdet auch ahnen, aus welchen Gründen die schändliche Tat begangen wurde!«

Die Menschenmenge ließ sich nicht so leicht beeinflussen. Ein schneller Seitenblick überzeugte Max von Valdec jedoch davon, dass es einigen General-Manags inzwischen dämmerte, auf was er hinauswollte. Und auch Asen-Ger, der Logenmeister, schien seine Gedanken nachvollziehen zu können.

Valdec nahm eine Pose ein, als erwarte man von ihm die Verkündigung eines neuen Evangeliums. Und der General-Manag des Kaiser-Konzerns spannte die Menschen nicht länger auf

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Michael Roberts/Apex-Verlag. Published by arrangement with Thomas R. P. Mielke and Rolf W. Liersch.
Bildmaterialien: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Cover: Christian Dörge/Apex-Graphixx.
Lektorat: Zasu Menil.
Satz: Apex-Verlag.
Tag der Veröffentlichung: 22.05.2018
ISBN: 978-3-7438-6954-7

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /