Er saß in der Bibliothek,wie so oft,wenn er allein sein wollte.Aber auch wenn er nicht wollte, allein war er immer.Auch wenn Personen in der nähe waren.Aber wen er einfach nachdenken wollte, ohne das jemand ihn die ganze Zeit nervte, war das der ideale Platz.Mopsgesicht und seine beiden blöden Trampeltiere verirrten sich niemals hierher.Vor allem nicht in die Ecke, wo er sich immer aufhielt.
Aber hier konnte er er eben ganz gut alleine sein,über alles nachdenken und sein Leben verfluchen.Sein Kindheit verfluchen.Alles - bis auf seine Mutter -verfluchen.
Sein Leben hatte - um es gepflegt auszudrücken - scheiße angefangen. In seinen ersten Lebensjahren hatte er schon mehr durch gemacht als zum Beispiel ein alter Mann. Hauptsächlich war Lucius Malfoy,sein Vater,daran schuld. Vater,dachte er.Er lachte verzweifelt auf.Unter dem Wort Vater verstand er etwas anderes.Ein Vater war für einen da.Das was Lucius für ihn war,war schlimmer als ein Erzfeind.
"Es ist alles nur zu deinem Besten",hatte sein Vater so oft gesagt.Wie Draco ihn hasste.Immer wieder, wenn er am Bahnhof von King Cross stand und zusah wie die anderen Kinder von ihren Eltern verabschiedeten, starb noch ein kleiner Teil von ihm.Er durfte seine Mutter immer nur kurz umarmen,wenn überhaupt.Und Lucius - nun der sagte jedes Jahr bis jetzt immer nur die gleichen Sätze:"Blamiere uns Malfoys nicht,Draco.Gib dich nicht mit Halb- oder Schlammblütern ab, und habe gute Noten.Du weißt ja was sonst passiert..."
Er seufzt. Plötzlich sah er, wie Hermine Granger an einem Regal stand und,wie es aussah ,nah einem Buch suchte.
Dieses Schlammblut hatte sogar ein besseres Leben als er.Sie hatte Freunde, St. Potter und Wieselking.Er verstand zwar nicht was sie an ihnen fand,und umgekehrt auch nicht,aber man merkte ,dass sie sich gut verstanden und füreinander da waren.Und genau das vermisste er in seinem Leben.
Eine eizelnde Träne bahnte sich einen Weg an seiner Nase entlang.
Er wollte nicht mehr.Es gab auch nichts mehr,was ihn eigentlich nicht am Leben hielt.Seit seine Mutter urch einen Fluch von seinem Vater gestorben war, hatte auch er seinen Lebenssinn verloren.Er hatte immer versucht stark zu sein,für seine Mutter.Sich Mühe zugeben.Doch jetzt hatte man ihm das, was das einzig wichtige in seinem Leben war,genommen.Er war kaputt ,verloren.
Ein altes Wrack.
Was nützte es schon, wenn er blendende Noten schrieb?Was wollte er erreichen?Er würde wohl sein Leben immer so Leben müssen.Auswege gab es ja nicht.
Sein Vater würde ihn nie in Ruhe lassen.Er müsste Todesser werden,das,was er nie werden wollte.Ja Draco Malfoy fand es lachhaft dem dunklem Lord zu dienen.Die ganze Gestald die sich er der dunkle Lord nannte fand er lachhaft.Die Personen ,die ihm jedoch dienten, fand er noch lachhafter.Wenn er sah wie sein Vater Voldemort in den Arsch kroch,dachte er immer:"So möchte ich niemals werden."Doch,dass wusste er,wird er so werden müssen.
Er sah wie Granger mit den Fingern an einer Buchreihe vorbeiging und die Namen der Bücher vorsichhin murmelte.Wie es den Anschein machte hatte sie immer noch nicht,das gefunden was sie suchte.
Wie er sie in diesem Moment hasste.Er konnte es nicht kontrollieren,aber in diesem Moment hasste er sie mehr als er seinen Vater jeh im ganzen Leben gehasst hatte.
Warum plötzlich dieser Hass???
Ja er war eifersüchtig.Eifersüchtig auf ein Schlammblut.Und er murmelte ein paar Wörter die er nie wieder murmeln würde.Aber in diesem Moment konnte er einfach nicht anders.
"Ich wünschte ich wäre ein Schlammblut.Lieber wäre ich ein Schlammblut wie Granger und würde liebend gerne so ein Leben wie sie führen als,das was ich hier führe."
Er verstand es nicht.Allein sie zusehen hatte ihn zu solch Gedanken geführt.War er verrückt????
Aber einmal auf die Idee gekommen fühlte sich die Idee auch schon gut an.Was wäre ,wenn er wie Granger als Schlammblut geboren wäre?Ein Leben wie sie geführt hätte und erst irgendwann später erfahren hätte, das er ein Zauberer war? Hätte er dann einen anderen Charakter, ja wäre er dann ein anderer Mensch?
Er schüttelte den den Kopf.Hätte er etwas in der Hand gehabt dann hätte er wahrscheinlich damit auf seinen Kopf eingeschlagen.Granger suchte anscheinend immer noch das Buch,denn sie nährte sich ihm unbewusst immer näher.Anscheinend hatte sie ihn noch nicht gesehen.
" Was hatte er nur Falsch gemacht? Warum musste er so leben??? Ja war das überhaupt sein Leben ???
Zum ersten mal,seit dem Tod seiner Mutter musste er wieder aus tiefsten Herzen weinen.Aus dem Herzen, wo er dachte,dass er es mit dem Tod seiner Mutter begraben hätte.
Doch wie es aussah, war es noch da und brachte ihn in diesem Moment zum weinen".Leise ohne ein Ton zu sagen, bahnten sich die Tränen sein Gesicht hinunter.Er weinte wie ein Kleines Kind und er konnte es nicht verhindern.
Plötzlich bemerkte er das Granger neben ihm stand.Er hatte sie nicht bemerkt,das sie sie auf ihn zugekommen war und jetzt stand sie da und sah ihn an.Blickte ihn an und sah wie er weinte. Doch was ihn überraschte, auch sie weinte.Er blickte sie schmerzerfüllt und überrascht an.
"Ähm...ddddu siehst so...leidest du?!",Hermine hatte seinen Blick wohl als eine Art Frage verstanden,und auch wenn die die Antwort regelrecht stammelte,verstand er.Sie weinte wegen ihm.Es tat ihm weh.Zu sehe,das sie weinte,tat ihm weh.Wie erbärmlich sah er den aus?????
Er stand auf.Wollte weg gehen von hier,weg von diesem Platz.Als er aber gehen wollte,packte Granger ihn am Arm und hielt ihn zurück.Er wehrte sich nicht.Dann umarmte sie ihn.Feste,so, als wolle sie mit ihm verschmelzen, mit ihm eins werden.Er presste sich gegen sie.Er küsste sie und sie erwiderte.In diesem Moment linderte jeder den Schmerz des anderen.
Und in diesem Moment bemerkte er, das er wieder ein Lebenssinn hatte.Einen Sinn, um zu Leben,mit ihr, für sie.
Tag der Veröffentlichung: 03.01.2011
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