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Ein faslches Leben wählen, ohne zu zögern ist nicht gerade das, was man als Glück bezeichnet.
Ein Sklave seiner Selbst zu sein ist das, was man am Wenigsten will. Man vertraut auf seine Etnscheidungen, doch wenn es die Falsche war, verliert man den Gleuben an sich Selbst.

*

Ich steckte mir gerade meine langen, schwarzen Haare zu einem französichen Zopf zusammen, als die Tür meiner Kabine aufgerissen wurde. Mein Blick glitt zu der zierlichen, nympgenartigen Person, die im Türrahmen stand. Das wenige Kerzenlicht fing sich in ihren kurzen, welligen Haaren und brachten sie zum glänzen, während sie nervös mit ihren Fingern daran zupfte.Als sie sprach, hörte sich ihre Stimme leicht kratzig und rau an. Bestimmt die Nebenwirkung einer Erkältung.
"Mylady, die Männer und Frauen warten schon sehnsüchtig auf sie."
Sie betonte dabei das Wort Männer so, dass ich wusste, was sie damit meinte.
"Ich danke Ihnen für die Mitteilung. Bitte berichten Sie meinen Vater, dass ich mich beeilen werde."
Sie nickte stumm, verbeugte sich kurz vor mir und verließ eilig den Raum.
Ich zuckte leicht zusammen, als die schwere Metalltür hinter mir ins Schloss fiel.
Man konnte nicht wirklich behaupten, dass mein Vater mich an die Männer verkauft, auch wenn es fast das Selbe war.
Er verkaufte Ihnen meinen Tanz und versprach, dass der Erste mutige Mann der auftseht und mir einen Kuss auf die Hand gibt, mich mit auf seine Gemächer nehmen darf.
Ich nahm mir einen feinen, weißen Seidenstoff, der wie weiche Federn in meinen Händen lag. Eine kleine, pummelige Dienerin kam vorbei und ich bat sie darum, den Stoff um meinen Körper zu wickeln.
Ohne zu zögern, nahm sie ihn mir ab und bedeutete mir, meine Arme seitwärts auszustrecken und fing an ihn um meinen Körper zu wickeln.
Ich nuschelte ein leises "Danke" und mit einem Nicken zog sie sich zurück. Der stoff war hauchdünn und ließ zur Freude der Männer viel haut durchscheinen. Mit einem leisen seufzer, ließ ich mich auf einen Hocker fallen und betrachtete nervös die mit Diamantenbesetzten Tanzschuhe.
Ich zog sie mir an, schnürte die Bänder an meinen Waden zusammen und stand auf.
Ich blickte noch einmal kurz in den Wandspiegel neben mir, btreachtete meine müden, traurigen Augen die Moosgrün strahlten und ging mit eiligen Schritten in den Saal.
Als ich ihn betrat, nahm ich das aufkeuchen der glücklichen Männer und das verächtliche Schnauben der eifersüchtigen Ehefrauen, war.
Mit einem tiefen Atemzug ging ich langsam auf die Mitte des Tanzsaales zu.
Die Musik begann und ich verlor mich in ihr. Meine Bewungen wurden von Sekunde zu sekunde geschmeidiger und ein breites Grinsen zierte mein Gesicht.
Nach edlichen Drehungen, Sprüngen und jubelrufen hielt ich in einer leichten Vebeugung inne und die Musik hörte auf zu spielen. Der ganze Saal jubelte und schrie meinen namen, während ich völlig erschöpft und außer Puste darauf wartete, endlich verschwinden zu dürfen. Ein mutiger Mann verließ seinen Platz, ging auf mich zu, nahm meine hand, drehte die handfläche nach Oben und drückte seine schwitzigen lippen rauf. Ein unbeschreiblicher Ekel durchlief mich und ließ mich erzittern.
Mit einem Schmatzgeräusch ließ er von mir ab, krallte sich grob meinen Arm und zerrte mich hinter sich her.
Ich konnte nichts dagegen tun, denn ich wurde Sklave meines eigenen Traumes. Den Tanzen!

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Tag der Veröffentlichung: 09.06.2011

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