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Prolog
Grelles Licht stieg den Himmel empor und zwei Messer durchschnitten die Dunkelheit und Licht drang durch das ewige Blau.
Es war still und man hörte nur das Geheul der Wölfe, das sich wie ein großer Windzug in alle Ecken der Stadt bohrte.
Die großen Wesen, deren Existenz als Legende bekannt war, waren nun Erwacht.
Majestätisch erhob sich der Anführer und das Mondlicht warf einen silbrigen Schatten.
Sie durchdrangen den Wald mit einer solchen Vorsicht, sodass sich die spitzen Steine, an denen sie sonst vorbeilaufen, langsam in ihre großen Pranken bohrten, ohne nur einen leisesten Anschein von Schmerz zu zeigen.
Sie näherten sich der Grenzen ihres Territoriums, um vorzudringen in die ewige Dunkelheit, ohne Gewissheit zu haben, ob man sie enddecken könnte.
Voller Anmut gingen sie voran, in ihre Zukunft, die nicht zu Ende geschrieben wurde, als sie ihren ersten Atemzug und ihren ersten Herzschlag durchlebten.
Nur einer ihrer Art, mit Königlichen Blute, kann diese Zukunft ins Buch der Gezeiten meißeln.

Kapitel 1
Das Erwachen

>>Der Vollmond leuchtet in seiner ganzen Pracht und unter ihm der See, der ihn wiederspiegelt.
Links steht der Wolf, der ihn betrachtet wie er immer heller und heller wird, bis er letz endlich wieder verschwindet <<
Es ist das sechste Mal, dass er sich diesen Vortrag über die Geschöpfe der Nacht anhört.
Schon seit seiner frühesten Kindheit, Faszinierten ihn diese Geschichten.
Diese uralten Legenden fesselten sich so sehr an ihn, dass er schon von ihnen Träumte.
Er stand da, wie ein hilfloser Junge und schaute zu.
Er schaute zu wie die Sterne im Dunklen tanzten.
Wie die Fische im Meer mit den Wellen spielten.
Wie der kühle Nachtwind an seinem Gesicht entlang streift, während er auf der klippe steht und den Klang der Natur lauscht.
Und wie die Wölfe durch ihn hindurch laufen, als wäre er nur Luft, obwohl sich alles so real anfühlt.
Und so unscheinbar wie sie zu sehen war, beobachtete ihn jemand, so intensive wie er alles um sich herum beobachtete.
Sie bewegte sich in schnellen Zügen mit dem Wind mit .
Wahrscheinlich wusste sie noch nicht mal, dass er sie bemerkte, obwohl das nicht allzu schwer war, da sich das Licht des Mondes, der gerade aufgegangen war, an ihren Körper fing und sie selbst wie einer der Sterne strahlte.
Durch die Interesse, die er ihr entgegen brachte, realiesierte er ihre rufe nur sehr schwach und nahm dies, deswegen als Einbildung seines Geistes war.
Nebel zog auf und lies das strahlende Mädchen in Luft auflösen, was seine Vorstellung von ihr, wie eine Seifenblase zerplatzte.
Der Nebel, der sich wie eine dicke Schneeschicht, auf den frühsommerlichen Boden legte, versperrte ihm die Sicht auf die ganze Umgebung und fremde Nägel kratzten an seinen Gedanken und ließen böse Vorstellungen eindringen.
Schmerzen durchzogen seinen Körper, die ihn innerlich förmlich zerfraßen und während er versucht dagegen anzukämpfen, dringen die Geister, der Wesen an denen er so gebunden ist in seine Seele ein.
Das Mädchen, was eben vom Nebel verschluckt wurde, war nun wieder zu sehen und stand direkt vor ihm.
So nah das er ihren Atem auf seinem Gesicht spürte,es aber kaum genießen konnte, da sich sein Körper von innen auseinander nahm.
Ihre Augen blitzten auf und nun auch er, das dazu verlangte, noch mehr aufmerksamkeit der Geister zu bekommen.
Stattdessen ließ das aufblitzen neuen Mut eindringen und die srahlende Schönheit des Mädchens, das einem Stern bei weitem übertriff, ging nun auf ihm über.
Die Schmerzen wurden milder und die Geister nahmen ihre natürliche Gestalt an, nachdem sie seinen Körper verlassen und endgültig in Ruhe gelassen haben.
Erschöpft, aber doch voller Freude noch am Leben teil zu haben, lag er nun auf den Boden.
Vor ihm das Mädchen, das ihr Strahlen zurück genommen hat, neben ihr die Geisterwölfe, die auf ihn plötzlich wie kleine Welpen wirkten und oben der Mond, der langsam vorüber zieht.
Das Lächeln auf ihren Lippen gab ihm geborgenheit und er musterte sie von oben bis unten, konnte aber nichts erkennen, da seine Augenlicht anscheinend geschwächt war.
Sie sagte etwas, doch seine Ohren ließen die Klänge nicht durchdringen.
Seine Haut wurd blass und dann dursichtig, es schien als würde er sich auflösen.
Das Mädchen versuchte es zu verhindern, anscheinend wollte sie ihn etwas von höchster wichtigkeit mitteilen.
Plötzlich setzte sie einen Schrei aus, der sogar den Willen seiner Ohren, ihn nichts wichtiges mitgeteilt zu bekommen, brach.
Dann schrack er schweißgebadet, mit einem pochenden Herzen und brennenden Augen, die die ganze Nacht Tränen rausgeschossen haben, die sich wie Wasser in einem Schwamm, auf sein Kissen eingesogen haben, hoch.
Jeden tag wird der Traum immer deutlicher und für ihn immer grausamer.
Wie gerne denkt er doch an den Tag zurück, als der Traum begann, als er noch kaum zu erkennen war und er glaubte es sei einfach nur ein Schneesturm an einem dunklen Wintertag.

>>Rechts von uns steht die berühmte Statue, die zur hälfte einen Menschen und zur anderen hälfte einen Werwolf, darstellt.
Dies ist die älteste Sage seit ca. 150 nach Chr. und besagt, das wenn der Vollmond seinen höchsten Punkt erreicht habe, auserwählte Menschen zu Werwölfen mutieren und alles was ihm über den Weg lief in Stücke riss.<<
Wenn er früher laut Sage, einer dieser auserwählten wäre, wäre es für ihn das erste Mal, das er glaube Gott exestiere und hätte seine Gebete erhört.
Was für viele abstoßend klingen mag, wie ein Irrer mit ganz Körperbehaarung durch die Gegend zu laufen und alles und jeden auseinander zu nehmen, wäre für ihn wahres Glück, teil einer Legende zu sein oder sogar vielleicht selbst als Statue abgebildet zu sein und von allen und jeden, auch die dieses Thema einfach nur als schlechte Geldschneiderei finden und darüber lästern, aufmerksamkeit zu bekommen.
Nachdem sein Vater, der als einziger Elternteil noch lebte, da seine Mutter bei seiner Geburt starb, in die Amee ging als er gerade mal 6 Jahre alt war, bekam er keine Aufmerksamkeit mehr.
Zwar stellte sein Vater als er ging ein Kindermädchen ein, das ihn aber lediglich nur beachtung schenckte, wenn er durch sein Betteln etwas Geld aufgetrieben hat.
Der Führer ging weiter und durch die im gleichen Chor ab und aufgesetzten Füße der gehenden Menge, kam er aus der Vergangenheit zurück in die Realität.
Vor einem uralten Gemälde, das ein in ledergebundenes Buch zeigte, mit der Aufschrift "Buch der Gezeiten", hielten sie Inne.
>>Dies ist das legendäre Buch der Gezeiten, das ca. 100 nach Chr. von den uralten Göttern der Wölfe gefunden wurde und zum Schutze aller an einem für uns unerreichbaren Ort bis heute noch versteckt gehalten wurde.
Nur einer, kann dieses Buch finden und die Wölfe erlösen von einem Fluch, der mächtiger ist als alles was man kennt.
Und es sollte schnell geschehen, denn ende des 19, Jahrhunderts, soll der Fluch ausmaßen auf die Menschen haben.
Sie wollen eindringen ins unermässliche und alles zerstören und der Blutprinz ist der einzigste der alles verhindern kann.<<
Sein Ton, sprach eigene Bände und brachte verzweiflung, angst und tiefe verletzungen raus.
Abends lag er in seinem Bett aus Stroh, da er, weil sein Kindermädchen im Haus schläft, selbst in einem Stall schlafen musste und ihm nur ein kopfkissen zur verfügung steht.
Es schauderte ihm schon vor der Nacht, da er wieder alles durchleben musste was er in jener Nacht durchlebt.
Doch einz machte ihm noch mehr zu schaffen als der Traum, denn das Wort "Der Blutprinz" ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Diesmal erschien ihm der Traum etwas anders.
Bevor alles seinen gewohnten Lauf geht, steht er in der Luft.
Um ihn herum ist Nebel aufgezogen, der sich wie ein Schleier an seinen Körper bindet.
Dieses schwarze Tuch hüllt ihn ein, als wäre er ein kleines Kind, das man behutsam in die Armen der Mutter gibt.
Stimmen dringen an sein Ohr, doch ein Taubheitsgefühl umgibt ihn, wie ein Schutz für ein Waffenlager.
Er wehrt sich nicht, denn er glaubt, das man genau das vom ihm verlangt.
Langsam verschwand es wieder und seine Ohren konnten wieder alles war nehmen.
Wie ein Echo kam ihm die dröhnende, hohe, schöne, aber doch bedrohliche Stimme, die ständig "Sie sind Erwacht und warten darauf, dass du dein Schicksal erkennst!" wiederholte, vor.
Dann Verschwand die Hülle und die mitreißende Stimme wieder und der Traum nimmt seinen gewöhnlichen Lauf.

Fortsetzung folgt...

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Tag der Veröffentlichung: 06.08.2010

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