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Prolog




„Das ist jetzt schon die Zweite Wächterin. Wir können es uns nicht leisten weitere zu verlieren.“ Mutlos ließ die Dunkelhäutige Frau die Schultern sinken. „Was ist mit den Anwärterinnen?“, fragte eine junge Frau mit dunkelblonden Haaren. “Nein die sind doch noch viel zu jung! Die Älteste ist gerade mal 15 Jahre.“ Entgeistert schüttelte ich den Kopf. Wie könnten sie nur daran denken Kinder mit in diesen Krieg einzubeziehen. „Es muss eine andere Lösung geben als diese, Ellis.“ Seufzend stand die dunkelhäutige Frau auf und bewegte sich Richtung Tür. „Dara bitte bleib da.“ Ich schaute die Frau neben mir an. „Es tut mir Leid Ina, aber ich brauch Ruhe. Ich muss mir nun etwas ausdenken um das alles hier zu vermeiden.“ Während sie sprach machte Dara die Tür auf und verschwand. Ich stützte den Kopf auf die Hände und sah mich im Raum um. Noch neun Leute saßen an dem großen grauen Tisch. Das Zimmer war farblos und ohne jegliche Dekoration. Es hatte auch keine Fenster da wir uns ziemlich tief unter der Erde befanden. Nacheinander verließen auch die anderen den Raum. „Maddy? Kommt du?“ Verwirrt blickte ich auf. Vor mir stand Julie und schaute mich fragend an. „Ähm ja klar bin schon unterwegs.“ Kurzerhand stand ich auf schnappte mir meine Jacke, die ich über den Stuhl gehängt hatte, und ging gemeinsam mit Julie zur Tür.
Langsam gingen wir nebeneinander den tunnelartigen Gang entlang. „Was denkst du wird er als nächstes tun?“, fragte Julie plötzlich. Überrascht schaute ich sie an und sagte: „Woher weist du das es ein Er ist?“ „Ich hab mich bei den Verschiedenen Schulen informiert. In den vergangenen Fünf Jahren sind nur Jungs soweit gekommen, dass sie geschickt wurden.“ Gedankenverloren nickte ich und drückte eine massive Tür auf. Dadurch kamen wir in einen großen Raum, in dessen Mitte 12 bläulich schimmernde Kapseln in Kreisform standen. Julie umarmte mich kurz und stieg dann in die Kapsel mit der Nummer 7. Sie winkte mir noch kurz zu bevor sie sich in grüne Funken auflöste und verschwand. Ich umrundete den Raum halb und stieg dann in die Kapsel mit der Nummer 3. Vor meinem inneren Auge fingen bunte Lichter an zu tanzen und ich merkte wie mein Körper schwerelos wurde.

Kapitel 1


Leise summte ich vor mich hin während ich die Tür aufschloss. Leise trat ich ein, hängte meinen Schlüssel an die Wand und legte meine Jacke auf den Schrank daneben. Mit großen Schritten ging ich den langen Flur entlang und öffnete dann langsam die Wohnzimmertür. Vorsichtig machte ich die Tür auf und trat ein. Mitten im dunkelrotem Rauemstand ein weißes Sofa. „Hallo Maddy, Kira ist schon im Bett und wenn du da bist kann ich ja auch gehen.“, das rothaarige Mädchen redete wie ein Wasserfall. Ich lächelte sie freundlich an und sagte: „Hey Ellis, danke mal wieder.“ Grinsend winkte sie ab und meinte: „Ich wird ja schließlich von dir bezahlt. Ich geh dann mal, schließlich hab ich morgen Schule. Also bis demnächst.“ Sie ging an mir vorbei und schloss die Wohnungstür hinter sich. Erleichtert ließ ich mich auf das Sofa fallen, lehnte meinen Kopf nach hinten und schloss die Augen.
Ein Spielzeugauto weckte mich aus meinem Halbschlaf und träge sah ich einem kleinen Mädchen mit braunem verwuscheltem Haar in die großen Augen. Ich gähnte laut und strich dem kleinen Mädchen kurz über den Kopf. „Happa, Happa machen.“, kam die Aufforderung der Kleinen. Leicht lächelte ich meine kleine Schwester an und stand auf. Träge schlürfte ich Richtung Küche uns sah kurz auf die Uhr der Mikrowelle. 7.12 Uhr zeigte sie an und ich streckte mich noch einmal kurz um den letzten Rest Müdigkeit zu verscheuchen. Ich strich Kira, meiner Schwester, und mir kurz ein Brot, machte mir einen Kaffee und schenkte Orangensaft in einen Becher ein. Als alles fertig war stelle ich alles auf den Tisch und setzte Kira in ihren Hochstuhl. Während ich aß und meinen Kaffee leerte, schmierte sich Kira das ganze Gesicht und die Hände mit Erdbeermarmelade ein und auch der Orangensaft klebte eher auf dem Boden als in ihrem Magen zu landen. Gemeinsam gingen wir nach dem Frühstück ins Bad und ich wusch Kira das Gesicht und die Hände. Kurz bürstete ich ihr noch das Haar und zog sie schließlich noch in ihrem Zimmer an. Danach stieg ich unter die Dusche und richtete mich ebenfalls. Das Badezimmer war mittelgroß und in weiß-blau gehalten. Außerdem lag überall badespielzeug herum. In meinem Zimmer das ganz in dunkelblau und beige Farbe gehalten war zog ich mir eine orangene Röhrenjeans und eine weißes Top mit einem grauen Cardigan an. Schnell schlüpfte ich noch in meine grauen Nike Schuhe und zog Kira ihre Schuhe und die Jacke an. Kurz blickte ich noch auf mein Handy und bemerkte das wir kurz vor halb neun Uhr hatten. Gehetzt riss ich die Haustür auf und rannte mit Kira im Schlepptau in die Stadt. Ich lieferte sie an ihrem Kindergarten ab, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und rannte weiter zu dem Café in dem ich arbeitete. Erleichtert stieß ich die Tür auf denn ich hatte es noch vor Arbeitsbeginn geschafft. Meine Arbeitskollegin Evelyn räumte gerade die Stühle von den Tischen und lächelte mich fröhlich an. Sie hatte langes blondes Haar und blaue Augen und sah so wirklich aus wie ein Engel und natürlich sprühte sie auch nur so vor Energie und Freude. „Na das wird den Chef aber freuen, dass du einmal pünktlich bist und das noch bevor die ersten Kunden kommen.“ Böse schaute ich sie kurz an musste dann aber trotzdem lachen, weil sie ja irgendwo recht hatte. Ich ging nach hinten zu dem Bereich für die Mitarbeiter und zog mir meine Schürze an und half anschließend Evelyn beim abstuhlen. Kurz darauf betraten auch schon die ersten Kunden das Café und uns zwei blieb wenig Zeit uns zu unterhalten. Als dann eine Gruppe Jugendlicher, die so ca um die 19 waren, hereinkam wollte ich eigentlich schon an Evelyn abgeben, aber diese war gerade mit der Kaffeemaschine beschäftigt und ich musste mich wohl oder übel aufraffen und ihre Bestellung aufnehmen. An dem Tisch am Fenster saßen 4 Jungen und zwei Mädchen. Drei der Jungs unterhielten sich über irgendein Spiel und die zwei Mädchen himmelten sie an. Der Vierte Junge saß nur da und starrte unbeteiligt aus dem Fenster. Ich räuspert mich und fragte sie nach ihrer Bestellung. Nachdem ich nun wusste das die Mädchen ein Glas Wasser wollten und die Jungs Cola kehrte ich schnell zur Theke zurück. Ich richtete die Getränke her und balancierte diese geschickt durch die Menschenmassen. Langsam stellte ich das Tablett ab und fing an die Getränke zu verteilen. „Es heißt man muss Wächterinnen umbringen und ihnen das Herz rausreißen um an einen der zwölf Schlüssel zu gelangen.“ Geschockt riss ich die Augen auf ließ mir aber ansonsten nichts anmerken. Die beiden Mädchen verzogen die Gesichter und eins von ihnen meinte: „Dann ist es ja gerade gut das ich es nicht geschafft habe soweit zu kommen. Ich könnte niemandem das Herz rausreißen.“ Wie zur Bestätigung nickte das andere Mädchen mit dem Kopf und ich stellte beiden ihr Glas Wasser hin. Gerade als ich dem Jungen der das Fenster anscheinend sehr interessant fand, das Glas hinstellen wollte sagte dieser völlig emotionslos: „Naja so schwer wird das ja wohl nicht sein. Immerhin prahlt Willson ja damit, dass er einen Schlüssel hätte. Aber ich frag mich wie lange wohl noch.“ Das Glas rutschte mir aus der Hand und zersprang auf dem Boden in tausend Scherben.

Geschockt schlug ich mir die Hände vor den Mund und sagte: „Oh entschuldigen sie bitte. Ich räume das hier sofort weg. Und natürlich bringe ich ihnen auch eine neue Cola.“ Kurz sammelte ich die größten Scherben ein und ging schnell nach hinten in den Pausenraum. Plötzlich ging die Tür auf und Evelyn stand im Raum. „Oh Gott, was ist den passiert?“ Verwirrt schaute ich sie an und wollte gerade was sagen, als Evelyn auf mich zu rannte.

Impressum

Texte: Alles meins
Bildmaterialien: Google
Tag der Veröffentlichung: 30.10.2012

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