Cover



Kapitel 1

Glanzpfote riss ihr Maul zu einem riesigen Gähnen auf. „Hey Glanzpfote dir kann man ja bis in dein Mäusehirn schauen“, murmelte Luchspfote verschlafen. „Guten Morgen Luchspfote und dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben“, sagte Glanzpfote gerade als Luchspfote sein Maul ebenfalls zu einem extremen Gähnen aufriss. Gerade wollte ihr Luchspfote was erwidern da ließ ihn ein kräftiges Jaulen zusammenzucken. „O mein Sternen Clan, warum schon so früh die Sonne ist doch gerade erst aufgegangen“, jaulte Goldpfote erschrocken. Die vier Schüler stürmten auf die Lichtung und zu allem bereit. Doch das was sie dann sahen ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Die Sonne sah aus als hätte sie braune Streifen auf ihrer Oberfläche. Nach einmal ertönte das markerschütternde jaulen und alle drehten sich zu Mondstern um. „Was ist los“, fragte Falkenflügel die durch den Tunnel der zu ihrem Bau führte kam, „Was schreist du denn den ganzen Clan zusammen?“ Auch Kristallfell kam aus der Kinderstube und lief schwerfällig zu ihrem Gefährten am Hochfelsen. Ihr Bauch war kugelrund von dem Wurf Junge die sie erwartete. „Kommt mit und du ebenfalls, Glitzerfell“, murmelte Mondstern verlegen seiner Stellvertreterin zu. Alle 4 Katzen begaben sich zu seinem Bau unter dem Hochfelsen. „Hört zu, ich hatte vor einer weile einen Traum vom Sternen Clan. In ihm teilte mir Sandstern mit das es eine neue Prophezeiung gib. Sie lautet: Die Sonne geht auf und die Sonne geht unter und der Wald wird gerettet sein. Und dann zeigte sie mir noch ein Bild von einem Zweibeinermädchen und sagte dass ich mich nicht fürchten soll. Und nun das mit der Sonne und den Streifen was soll ich nur tun???“ „Wenn der Sternen Clan will das wir gerettet werden wird er die Auserwählte zu uns schicken, oder?“, meinte Glitzerfell. „Schon aber Sandsturm sagte auch das sie eine gute Ausbildung braucht um das was vor ihr liegt zu bewältigen. Ach was soll ich nur tun. Und wann wird die Katze kommen und ist es überhaupt eine Katze?“, überlegte Mondstern laut.

„Mama, ich geh duschen“, rief Nena durch die geschlossene Badezimmertür ins Schlafzimmer ihrer Eltern. „Schon wieder. Dir fallen irgendwann noch die Haare aus und dann?“, meinte ihre Mutter die gerade dabei war einen Rucksack für ihren richtigen Sohn zu ersteigern. Natürlich bei Ebay. Während sie unter der Dusche stand dachte sie an ihre Katze Tapsi. Was sie wohl gerade macht? Bestimmt fängt sie wieder Mäuse und legt sie uns vor die Terrassentür. Darauf freu ich mich jetzt schon und vor allem Mam wenn sie wieder den toten Körper in die Mülltonne tragen darf, dachte Nena. Sie wusch sich die Haare und stieg aus der Dusche. Kurz darauf klopfte es an der Tür und eine quengelnde Stimme rief: „ Mach auf ich muss aufs Klo und wenn du nicht sofort aufmachst mach ich mir in die Hose.“ O nein was will der denn hier so eine Nervensäge, dachte Nena genervt von der Quengelei ihres Bruders. Sie wickelte sich das Handtuch um und öffnete die Tür. Auf diesen Moment hatte ihr kleiner Bruder Leon nur gewartet er stürmte hinein und knallte die Tür hinter sich gleich wieder ins Schloss. „ Ach übrigens unten ist auch noch ein Klo falls dir das bewusst ist oder ist dir deine Pisse schon ins Hirn gestiegen?“, bemerkte Nena während sie in ihr Zimmer lief. Sie wollte gerade die Tür schließen als ein undeutliches „Upps“ aus dem Badezimmer zu vernehmen war.

Miau...Was ist das? , dachte Nena während sie aus ihrem Schlaf hochfuhr. Miau...Schon wieder? Sie drückte auf ihren Wecker und die Leuchtanzeige ging an. Na toll 3 Uhr nachts wer das wohl ist??? Sie öffnete die Tür und vor ihr im Mondschein saß ihre Katze Tapsi und klimperte mit ihrem Glöckchen am Halsband als ob es um ihr Leben ginge. Und wenn das nicht schon genug wäre musste sich natürlich noch jämmerlich schreien. Und natürlich wacht wie immer keiner auf, dachte sich Nena während sie dem Schwarzweißem Schimmer auf dem Fußboden folgte. Sie öffnete die Terrassentür um ihre geliebte Katze hinauszulassen. Was wär ich nur ohne dich ich habe dich ja so lieb und ich würde es mir nie verzeihen wenn dir irgendetwas zustoßen würde, überlegte Nena leise. Du wirst mich nicht verlieren, ich bleibe immer bei dir mein Kind, sprach eine seltsame Stimme. War diese Stimme real oder nur Einbildung? „Hallo... ist da wer?“, fragte Nena ängstlich in die Nacht hinein. Keine Antwort. Tapsi schlüpfte durch den Spalt an der Tür. Doch statt wie gewohnt wegzurennen drehte sie sich um und setzte sich und fing wieder mit diesem Miauen an. Sie winkte mit dem Schwanz. Soll ich dir Folgen? , fragte sich Nena in Gedanken. Und wieder war da diese Stimme die Nena nicht zuordnen konnte. Ja ich führe dich. „Ok ich werde dir folgen“, sagte Nena mehr zu sich selbst als zu ihrer Katze. Sie ging ins Haus holte eine Jacke und Schuhe. Tapsi wartete immer noch auf sie. Nena ging in die frische Luft hinaus und zog leise die Tür hinter sich zu. „Ok los geht’s“, machte sich Nena Mut. Plötzlich durchbrach ein Klingeln die Stille der Nacht und eine Wolke gab den fast ganzen Mond frei. In ein paar Tagen ist Vollmond.





Kapitel 2

„Los Luchspfote, greif mich an“, rief Löwenpelz seinem Schüler zu. Luchspfote setzte sich und machte sich zu Sprung bereit als ein Blitz vom Himmel stieß. Luchspfote wich erschrocken zurück und sein Mentor wagte einen Gegenangriff dieser schleuderte Luchspfote bis ans Ende der Trainingskuhle. „ Aua, was sollte das?“, rief der Schüler Löwenpelz zu. „Sei immer wachsam und lass dich nie und auch gar nie durch irgendetwas erschrecken oder aus der Fassung bringen. Denn das kann in einem Kampf deinen Tod bedeuten. Hast du mich verstanden?“, fragte Löwenpelz den niedergeschlagenen Luchspfote. „Ja Löwenpelz das habe ich. Es tut mir leid es kommt auch nicht wieder vor, versprochen.“, beteuerte Luchspfote unsicher. „ Schon gut aber leidtun fängt nun mal keine Beute. Aber gut lass uns ins Lager zurückkehren bevor wir bis auf die Knochen durchweicht werden“, meinte Löwenpelz.

„Katzer des Feuer Clans!“, verkündete Mondstern. „Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln.“ Die meisten Katzen waren schon da, aber als Mondstern diese Worte rief tauchten die restlichen Mitglieder des Clans auf um an dem Clan-Treffen teilzunehmen. Zum Schluss kamen Lichtschweif und ihre zwei Jungen, Gelbjunges und Fuchsjunges, aus der Kinderstube getrottet. Luchspfote fiel auf, dass ihr Fell nun glatt anlag und nicht wie am Morgen abstand als ob sie Mäusedung gerochen hätten. „Es ist Zeit dem Clan zwei neue Schüler zu geben“, miaute Mondstern. „Von heute an“, begann er und berührte Gelbjunges mit der Schwanzspitze an der Schulter, „ wird diese Schülerin Gelbpfote heißen. Wasserpelz, du hast Treue und Mut bewiesen daher wirst du ihr Mentor sein.“ Gelbpfote wirbelte herum und vor Aufregung wäre sie beinahe mit ihrem neuen Mentor zusammen gestoßen. Sie konnte aber im letzten Moment noch bremsen und berührte Wasserpelz Nase mit einem kleinen Stupser. Nun wandte sich Mondstern auch Gelbpfotes Bruder zu. Er berührte ihn ebenfalls mit der Schwanzspitze an der Schulter. „ Von heute an, wird dieser Schüler Fuchspfote heißen. Silberschweif, du wirst seine Mentorin sein und mit ihm deine Erfahrungen teilen. Nutze sie, und bilde deinen Schüler gut aus.“ Der neu ernannte Schüler trat vor um Silberschweif mit der Nase zu Berühren. Kurz sah es so aus als ob sie einen Rückzieher machen wollte dann gab sie sich allerdings einen Ruck und berührte die Nase von Fuchspfote. Nun begrüßten alle Clanmitglieder die neu ernannten Schüler und riefen ihre Namen, Fuchspfote und Gelbpfote.

Der Wecker klingelte und das nicht nur in normaler oder leiser Lautstärke, nein ihr netter Bruder musste ihn wieder lauter gedreht haben. Aber ob diese schrillen Töne Nena das Trommelfell zerrissen oder nicht das war ihm anscheinend egal. Also gut , sie setzte sich auf und drückte auf den Knopf damit dieser Krach aufhört. „Aufstehen, mein Kind!“, rief eine allzu gut bekannte Stimme aus dem Nebenraum.
„Bin ja schon wach und wem hab ich das zu verdanken sicher nicht dem Sandmann, oder???“, schrie Nena gereizt zurück. Sie schlug ihre grüne Bettdecke zurück und steckte ihre Füße in ihre Hausschuhe. Dann stapfte sie missmutig ins Badezimmer schloss die Tür und fing an sich für die Schule fertig zu machen. Nein, ich will jetzt nicht in die Schule. Wäre ich ... ähm...genau eine Katze müsst ich das jetzt nicht. Oh man, dacht Nena als sie sich im Esszimmer auf ihren Stuhl plumpsen ließ. „Warum so gereizt?“, fragte ihre Mutter als sie ihr den Kaba vor die Nase stellte. Die hat gut reden. Muss nicht in die Schule und ist schon 42. Ok so alt würde ich jetzt nicht sein wollen aber sonst..., dachte sie sich als sie sich gerade überlegte was sie ihrer Mutter auf diese Frage antworten sollte. Dies würde ihr aber abgenommen als ihr Bruder Leon in die Küche gerannt kam und schrie „Juhu voll krass!!! Heute ist der letzte Schultag vor den Sommerferien! Year!!!“Als er aber in Nenas Gesicht schaute fragte er sie: „Mein Gott was ist denn dir über die Leber gelaufen???“ „ Ach nichts“, lächelte Nena und sofort erkannte sie das heute wirklich der letzte Schultag war, „ freu mich nur auf heute Mittag und auf Morgen“ „ Hää wieso?“, kam gleich darauf wieder die Frage von Leon. „Tja das geht dich nichts an“, waren ihre letzten Worte ehe sie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange drückte ihre Tasche schnappte und die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ.

Nena stand vor Franzis Haus. Eigentlich hieß Franzie Franziska Vivien Lenner und war Nenas aller besten Freundin. „ Ja“, meldete sich eine Stimme am Lautsprecher. „Hallo hier ist Nena ist die Franziska da?“, fragte Nena in den Lautsprecher hinein. „ Ja klar komm rein“ Und die Tür summte wie eine Biene auf Knopfdruck. Sie drückte gegen die Tür und sie schwang auf. Nena lief sofort und ohne große Umschweife zur Tür ihrer ABF ( aller besten Freundin). Man konnte schon von weitem hören das sie wieder einmal ihre Gitarre stimmte. Aber das musste sie auch wenn sie gleich Proben wollten. Sie klopfte kurz aber ohne auf das herein von ihrer Freundin zu warten öffnete sie die Tür und schrie: „Ist das zu fassen wir haben endlich Ferien. Sternenclan bin ich froh“ Franzie lachte und sagte: „ Ja das ist echt unglaublich. Aber hast du gerade eben Sternenclan gesagt???“. Fragend blickte Nena Franzie an: „ Nein nicht das ich wüsste. Egal fangen wir endlich an ich habe ein neues Lied geschrieben mal schauen ob es dir gefällt.“ Nena räusperte sich kurz und fing dann mit klarer heller Stimme An zu singen:
„Es ist aus, wir beide
dürfen uns nie wieder
sehn. Das zu sagen bin
ich hier und dann, dann
muss ich gehen! Wir
stellen tausend Fragen,
doch das Herz wird nie
verstehen. Und denkst du
an mich irgendwann nach
langer, langer Zeit, dann
ist selbst dieser Schmerz
ein Stück Vergangenheit!
Sind die Sterne gegen uns?
Lässt der Himmel uns allein?
Bezahlen wir für ein Verbrechen,
dass die Ahnen nicht verzeihen?
Oder ist das nur das Spiel von
einer Bösen Macht? Wir sahn
das Paradies vor uns und
stürzten in die Nacht!
Sinnlos sich zu wehren,
was gescheh‘n muss, muss
gescheh’n. Jeder Weg ist
uns versperrt, wohin wir
uns auch dreh‘n.
Alles was ich will bist du -
doch dich darf ich nicht sehn.
Manchmal wünsch ich mir beinah
ich hätt nie gespürt, wie tief Liebe gehen kann
aus der kein Ausweg führt!
Sind die Sterne gegen uns?
Lässt der Himmel uns allein?
Zahlen wir für ein Verbrechen,
dass die Ahnen nicht verzeih‘n?
Oder ist das nur das Spiel von
einer bösen Macht? Wir sahn
das Paradies vor uns und
stürzten in die Nacht!“

„ Und wie findest du es?“, fragte Nena als die letzten töne abgeklungen waren. Franzie saß wie ein Sein da und konnte sich nicht rühren und als sie sich dann endlich aus ihrer Starre löste stammelte sie nur: „ Das... das war...einfach...UNGLAUBLICH.“


Kapitel 3

Luchspfote wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen als zwei schwere Brocken auf ihn drückten. „Gelbpfote und Fuchspfote geht sofort runter von mir ich bin erstens nicht eure Mutter und zweitens seid ihr Schüler und keine Jungen mehr“, maulte Luchspfote. Am vorigen Tag waren die zwei zu Schülern ernannt worden und gingen nicht nur den Schülern auf die Nerven sondern n auch den Kriegern außer ihren Eltern, Lichtschweif und Fichtenfell. Morgen ist die große Versammlung. Hoffentlich darf ich mit, überlegte er während er sich aus seinem Bau zwängte und sich anfing zu waschen.
Luchspfote sah erschrocken auf als Falkenflügel aus der Kinderstube gestürmt kam und rief: „Kristallfell bekommt ihre Jungen!“ Sofort kam natürlich Mondstern aus seinem Bau gerannt und bremste kurz vor der Kinderstube ab so dass er sich gerade noch durch das Ginster drängen konnte ohne hängen zu bleiben. Ein schriller Schrei war zu Hören und alle Katzen die sich bei der Kinderstube versammelt waren erstarrte wie Stein. Dann noch ein Schrei und ein dritter kam ebenfalls, aber dieser war nicht mehr so extrem wie die anderen. Dann kam Falkenflügel freudestrahlend aus dem Bau gekrochen. „ Kristallfell hat drei gesunde Junge zur Welt gebracht und lasst ihnen noch ein bisschen Ruhe heute Abend haben sie Namen und ihr dürft sie sehen.“, meinte die Heilerin nur und verschwand dann wieder in ihrem eigenem Bau. Steinblüte seine Mutter kam auf Luchspfote zu und raunte ihm ins Ohr: „ Du bekommst Geschwister.“ „Echt? Wie toll! Glanzpfote ist nämlich nur noch mit Fuchspfote zusammen das ist richtig doof.“, grummelte Luchspfote traurig. „Dann freust du dich also?“, fragte Steinblüte. „Natürlich, und wie. Aber ich muss los Löwenpelz wartet auf mich“, miaute Luchspfote seiner Mutter zu bevor er auf seine Mentor zu trottete. „ Wir machen heute Kampftraining. “,sagte Löwenpelz betont gelassen. „ Was ist los? Warum bist du so komisch?“, fragte der Schüler seien Mentor. Da er nicht antwortete folgte er seinem Blick zurück ins Lager wo sich Silberschweif gerade mit ihrem Bruder Wasserpelz die Zunge gab. Warum schaut er eigentlich Silberschweif andauernd an?, fragte sich Luchspfote während er seinen Mentor betrachtete. „Komm lass uns jetzt gehen, ich soll später noch für die Ältesten jagen.“, miaute der Schüler Löwenpelz zu. Mit diesem Satz unterbrach er die Starre in der sich Löwenpelz befunden hatte und beide gingen Richtung Trainingskuhle.

Am Abend war Nena lange wach. Sie dachte darüber nach was sie in den Sommerferien alles machen sollte. Aber irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los das sich diesen Sommer ihr ganzes Leben ändern sollte. Na wer weiß vielleicht treffe ich meine große Liebe?, überlegte sie während sie ihre Bettdecke zu 10. mal neu aufschüttelte. Schon seltsam das ausgerechnet morgen Vollmond ist. Na ja ist jetzt auch egal. Ich schlaf morgen eh bis zehn Uhr also und morgen kann ich ja eventuell eine Nachtwanderung alleine machen. Mal schauen was meine lieben Eltern davon halten, dachte Nena noch bevor sie in einen tiefen traumlosen Schlaf viel.

Am nächsten Morgen wachte Nena sehr früh auf um genau zu sein schon um sieben Uhr. Da sie aber nicht mehr schlafen konnte stand sie auf zog sich ihren Jogginganzug an und trat in die frische Morgenluft hinaus. Es schien sogar schon die Sonne als Nena sich einen Hügel hinaufmühte. Aber oben angekommen waren all die Sorgen vergessen denn von hieraus hatte man eine fantastischen Blick auf ihr Dorf und den Wald der es zur Hälfte umgab. Sie stand dort eine Weile doch als plötzlich ein starker Wind aufkam wollte sie dann doch lieber wieder zurück nach Hause. Als sie schließlich daheim ankam war ihre ganze Familie schon auf den Beinen was kein Wunder war den es war schon 9 Uhr.
Den ganzen Tag tat sie eigentlich nichts außer faul rumzusitzen mal an den Computer zu gehen, zu Telefonieren oder ein Buch zu lesen. Doch als der Abend immer näher rückte und die Sonne langsam hinter dem Wald versank wurde sie immer aufgeregter. So hibbelig wie Nena am Abend war ist sie nicht einmal vor Klassenarbeiten oder vor Auftritten mit ihrer Theater-AG gewesen.
Es war als wenn sie wüsste was in ein paar Stunden geschehen würde, wenn der Mond aufging und der Himmel klar werden würde.


Kapitel 4

Luchspfote hatte den ganzen Tag nichts gemacht außer dem Kampftrainig mit Löwenpelz und dem Jagen für die Ältesten. Dafür hatte er aber auch am meisten Frischbeute von allen mitgebracht. Sodass er sogar ein Lob von Schilfpelz persönlich bekam. Und dieser ging nun wirklich sehr sparsam mit seinem Lob um dafür konnte man sich von ihm sehr viel Kritik anhören. Gerade verließ Mondstern seinen Bau und sprang mit einem gekonnten Sprung auf den Hochfelsen hinauf. „Ich werde nun verkünden wer mit mir zur großen Versammlung darf. Das wären Löwenpelz, Silberschweif, Glitzerblüte, Falkenflügel, Luchspfote und Buntfell. Ihr solltet euch nun Stärken bevor wir aufbrechen. Dank Luchspfote haben wir eine Menge Frischbeute. Nachtwache halten Wasserpelz und Bienenschweif. Wir treffen uns nach Sonnenuntergang ab Tunneleingang. Die Versammlung ist beendet.“, miaute der Feuer-Clan Anführer. Luchspfote war glücklich er durfte nun schon zum zweiten Mal mit zur großen Versammlung. Er ging zu Frischbeutehaufen und holte sich ein fettes Eichhörnchen vom Stapel. Er war gerade fertig als Mondstern mit Löwenpelz, Glitzerblüte und Silberschweif zum Tunneleingang liefen. Luchspfote stand auf um ebenfalls hinterher zu laufen doch irgendetwas hatte sich in seinem Schwanz verbissen. Er drehte sich um und sah Kristallfells Junges an sich hängen. Er hob er auf und lief zur Kinderstube kroch hinein und legte Jaguarjunges neben seine Geschwister Herzjunges und Dornenjunges. Kristallfell hatte nicht einmal bemerkt das es weggelaufen war den sie schlief tief und fest das Luchspfote sie nicht wecken und mit dieser Aussage erschrecken wollt, außerdem musste er sowieso los.
Er preschte neben Glitzerblüte durch den Wald Richtung der Baumgefärtinsel. Das war eine Insel die mitten in einem See stand und man konnte sie überqueren indem man auf der Zweibeinerbrücke lief.
Sie standen am Ende der Brücke und prüften die Gerüche. „ Sand-Clan,Meer-Clan und Lava-Clan. Alle sind schon da, fehlen nur noch wir.“, mit diesem Satz gab Mondstern ein Zeichen und Luchspfotes Gefährten preschten durch das Gebüsch. Er gesellte sich gleich zu den Schülern aus den anderen Clans. Auf einmal ertönte ein Jaulen vom Großberg und alle Katzen verstummten. Regenstern trat vor und wollte gerade beginnen als ihn ein Rascheln verstummen ließ. Und was dann durch die Büsche kam, erstarrte selbst vor lauter Schreck.

Etwas kratzte an Nenas Zimmertür und das weckte sie auf. Aber nicht nur sie stand auf sondern auch ihre Mutter und da Nena wusste, wenn sie Tapsi nun hinauslassen musste das sie am nächsten Tag sehr gereizt war. Also schlug sie ihre Bettdecke zurück und stand auf. Nena öffnete die Tür und vor ihr saß tatsächlich ihre Katze und ihre Weisen flecken leuchteten im Vollmondschein. Ihre Mutter musste sie gehört haben da Nena hörte wie die Tür langsam wieder zuging. Sie folgte ihrer Katze wieder hinunter ins Esszimmer genauso wie schon vor ein paar Tagen. Und wieder blieb ihre Katze sitzen und genau wie letztes Mal hörte sie eine Stimme: „ Hör mir bitte zu, tu genau was ich dir sage den du bist die Auserwählte und das Leben hängt von vielen an einem Seidenen Faden. Auch das Leben von mir. Ich weiß das klingt erschrecken aber ja ich bin deine Katze Tapsi aber eigentlich heiße ich Sternenpelz. Und du musst mir bitte helfen folge mir bitte und tu genau das was ich dir sage. Bitte, ich flehe dich an. Bitte...“ Erschrocken wich Nena zwei Schritte von ihrer Katze zurück. „Mein Gott was hat das alles zu bedeuten was soll ich nur tun und welche Leben hängen an einem seidenen Faden. Und für was bin ich die Auserwählte? Erklär mir das bitte.“, fragte Nena fassungslos Tapsi oder auch Sternenpelz. „ Ich werde es dir erklären wenn du mir folgst. Folgst du mir?“, fragte wieder die Stimme die anscheinend ihrer Tapsi gehörte. „Ja, ich folge dir.“, sagte Nena immer noch sichtlich geschockt.
Sie liefen durch die Nacht denselben weg den sie schon vor ein paar Tagen gelaufen war. Aber diesmal war es nicht so finster denn der Himmel war wolkenlos und der Vollmond leuchtete hell und strahlte ein beruhigendes weißes Licht aus. Sie kamen am Waldrand an allerdings kehrten sie dieses Mal nicht um nein, Tapsi lief genau hinein. Seufzend folgte Nena ihr. Sie liefen so lange bis sie vor einer Brücke standen deren Ende auf einer kleinen Insel war. Diese Insel war gerade so groß das eine kleine Wiese und vier Birken Platz hatten. Nena lief ohne es zu wissen auf die Insel zu. Es war als würde sie dort eine starke Macht anziehen, ungefähr so wie bei einem Magneten. Die Wiese war mit einer 2 Meter großen Hecke umsäumt und als Nena durchtrat blieb sie erschrocken stehen. Auf der Wiese saßen so viele Katzen das sie sie nicht einmal zählen konnte und diese starrten sie ebenso erschrocken an. Doch plötzlich drängte sich Tapsi an ihr vorbei und sie sprach: „ Beruhigt euch, ich komme vom Sternen Clan und sie hier... ist die Auserwählte.“


Kapitel 5

Luchspfote starrte das Zweibeinermädchen erschrocken an. Sie soll die Auserwählte sein? Für was und sie ist ein Zweibeiner was kann sie schon für uns tun?, dachte Luchspfote gerade noch zu Ende ehe er sah wie die anderen Katzen zum Himmel starten. Luchspfote tat es ihnen nach und sah etwas Unglaubliches. Die Sterne wurden immer größer und strahlten heller als jemals zuvor. Dann verwandelten sich vier Sterne in Katzen. Es waren die früheren Anführer. Vom Feuer-Clan war es Sandstern, vom Lava-Clan war es Wildstern, vom Meer-Clan war es Wellenstern und vom Sand-Clan war es Muschelstern.
„ Hallo mein Kind!“, rief Sandstern Tapsi zu. Und dann erkannte auch Luchspfote die schwarzweiße Kätzin. Es war Sternenpelz. Doch Sandstern unterbrach seine Gedanken und fuhr fort: „Wie ihr sehen könnt ist unter euch ein Zweibeinermädchen. Sie heißt Nena und sie ist die Auserwählte die euch aller retten wird.“ Irgendjemand aus der Menge schrie: „ Aber sie ist ein Zweibeiner! Wie will sie uns Katzen helfen?“ „Das ist ganz einfach.“, sagte Wellenstern. Plötzlich rieselte Sternenstaub auf das Zweibeinermädchen und dann gab es einen so grellen Blitz das Luchspfote die Augen schließen musste. Und als er sie wieder aufmachte saß dort, an der Stelle wo vor ein paar Herzschlägen noch das Zweibeinermädchen stand, eine Kätzin mit hellblauen Augen, einem weißen Fell und auf dem Kopf hatte sie einen gelben Punkte von dem Striche ausgingen. Sie sieht so aus als ob sie die Sonne auf dem Kopf hätte. Sie ist wunderschön, überlegte Luchspfote doch nun meldete sich Wildstern zu Wort: „Und ist sie immer noch ein Zweibeiner?“ Gemurmel ging durch die Reihen und schließlich verstummte es als Sandstern aufjaulte: „Ruhe! Komm her hab keine Angst. Du wirst von heute an zu Feuer-Clan gehören. Du wirst Schülerin sein und dein Mentor wird Mondstern. Und von heute an bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast wird dein Name Sonnenpfote sein. Und Sternenpelz bleibt bei dir bis du Kriegerin bist und danach wird sie trotzdem in deinem Herzen weiterleben.“ Die kleine Kätzin trat vor und Mondstern kam ihr entgegen und stupste sie leicht mit der Nase an. Die früheren Anführer schrien den Namen hinauf zu Himmel: „Sonnenpfote, Sonnenpfote!“

Sonnenpfote sah sich unruhig um, dass was gerade passiert war, war einfach unglaublich. Und nun kam auch noch ein braunschwarz gestreifter Kater auf sie zu. Er setzte sich neben sie und flüsterte ihr zu: „beruhig dich es ist alles Ok. Ich heiße Luchspfote und wie es aussieht sind wir beide nun im selben Clan.“ Nun setzte sich auch Sternenpelz oder Tapsi neben Sonnenpfote und murmelte: „Luchspfote geh mit ihr schon zu Lager und unterwegs kannst du ihr alles erzählen was sie wissen muss. Ach und übrigens nenn mich bitte Sternenpelz und nicht Tapsi.“ Das einzige was Sonnenpfote herausbrachte war ein geschocktes: „Ok.“ Luchspfote stand auf und Sonnenpfote tat es ihm nach. Er ging kurz zu den anderen Schülern und verabschiedete sich dann drehte er sich wieder zu Sonnenpfote um und beider verließen die Insel über die Zweibeinerbrücke. „Wie geht’s dir?“, fragte Luchspfote. „Mir? Meinst du das jetzt im ernst? Hallo, ich bin eine Katze und kann womöglich nie wieder zu meiner Familie zurück. Mir geht’s grade echt schlecht und außerdem will ich nicht die Auserwählte für irgendetwas sein.“, Sonnenpfote war den Tränen nahe und als Luchspfote dies sah presste er sich eng an sie. „Komm mit! Du bist bestimmt müde und würdest dich ausruhen wollen“, miaute Luchspfote sanft. Und so setzten sich die zwei Schüler wieder in Bewegung. Nur noch der Ginstertunnel trennte sie vor dem Lager. Luchspfote flüsterte ihr zu: „Ich gehe als erster und dann folgst du mir.“ Statt zu antworten nickte Sonnenpfote nur mit dem Kopf. Als Luchspfote in dem Tunnel verschwand, kroch sie ebenfalls hinein. Und als der Tunnel zu Ende war und sie sich auf der anderen Seite aufrichtete blickte sie in lauter Fragender Katzengesichter. Doch Luchspfote erklärte sofort was auf der großen Versammlung passiert was und als er fertig war schob er sie in einen Bau. Er war sehr gemütlich und mit Moos ausgepolstert. „Das da ist mein Nest du kannst dich gerne neben mich legen oder aber ich hole dir Moos.“, murmelte Luchspfote verlegen. „Nein, ich lege mich neben dich“, sagte Sonnenpfote ebenso verlegen. Sie drehte sich rum und rollte sich an der Wand zusammen. Luchspfote drängte sich eng an sie als wollte er sie vor allem beschützen und vor allem vor den anderen im Clan. Er ist echt nett und sieht gut aus. Vielleicht hatte ich ja mit meiner Vermutung recht dass ich doch noch die große Liebe in den Sommerferien finden werde, dachte Sonnenpfote noch bevor sie in einen unruhigen Schlaf sank.


Kapitel6
Luchspfote wachte durch das Schnurren einer fremden Katze auf. Er drehte sich um und schaute direkt in das Gesicht von Sonnenpfote. „ Bitte erschreck mich nie wieder so! Ok?“, fragte Luchspfote die verwunderte neue Schülerin. Doch statt Sonnenpfote im eine Antwort gab rief auf einmal eine andere Stimme: „Katzer des Feuer Clans! Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln.“ Sofort stand Luchspfote auf und Sonnenpfote tat es ihm nach. Sie gingen gemeinsam zu Hochfelsen und setzten sich etwas abseits hin. Mondstern wartete bis alle Katzen ruhig waren dann fing er wieder an zu reden: „Ich denke ihr habt alle das von dem Zweibeinermädchen gehört und das sie jetzt Teil unseres Clans ist. Ich bitte euch verachtet sie nicht und behandelt sie wie eure anderen Clanmitglieder. Denn was kann sie denn dafür das sie die Auserwählte ist?“ Zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen der Katzen. Mondstern fuhr unbeirrt fort: „Jeder von euch hätte genauso gut zum Zweibeiner werden können. Also bitte behandelt sie wie eine Katze. Wie ihr auch mitbekommen habt gibt es eine Prophezeiung in der Sonnenpfote eine wichtige Rolle spielt. Gut, nun teile ich die Patrouillen ein. Also die Morgenpatroullie ist Silberschweif, Steinblüte, Goldpfote und Fuchspfote. Die Sonnenhochpatroullie übernehmen Löwenpelz Luchspfote, Sonnenpfote und ich und die Abendpatroullie Bienenschweif, Lichtschweif, Wasserpelz und Gelbpfote. Der Rest geht jagen oder mit seinen Schülern trainieren. Die Versammlung ist beendet.“ Mit diesen Worten sprang Mondstern vom Hochfelsen und kam auf Sonnenpfote und Luchspfote zu. „Hallo Sonnenpfote! Ich konnte gestern nicht mehr mit dir reden aber heute werde ich dir das Territorium zeigen. Kommst du?“, Fragte Mondstern seine Schülerin. Diese aber antwortete nicht sondern stellte eine Gegenfrage: „Geht Luchspfote auch mit?“ Bevor Mondstern ihr diese Frage beantworten konnte kam Luchspfotes Mentor angelaufen und sagte: „ Ich habe das Gespräch gehört und ich denke das Luchspfote und ich euch zwei begleiten werden.“ Mondstern miaute zustimmend. Zu viert machten sie sich auf den Weg entlang der Grenze zu Meer-Clan. Auf einmal fragte Sonnenpfote in die Runde: „Was stinkt hier so?“ Luchspfote antwortete ihr aber auch er hatte die Nase hochgezogen vor ekel: „Das ist der Donnerweg und an diesen Gestank musst du dich wohl gewöhnen müssen.“ „Kann ich mir das mal anschauen?“, fragte Sonnenpfote ihren Mentor gelassen. „Ja. Aber pass auf die Monster sind gefährlich!“, meinte der nur und stapfte seiner Schülerin hinterher. Diese war schon weit weggelaufen und rief nun über die Schulter zurück: „ Was sind Monster? Ach egal ich werde es ja gleich sehen...“ Luchspfote beeilte sich ihr hinterher zu laufen. Sie ist so schnell wie der Wind, dachte er sich als er über einen umgestürzten Baum sprang. Als er sie endlich eingeholt hatte saß sie schon neben dem Donnerweg. Endlich kamen auch sein Anführer und sein Mentor aus dem Gebüsch getrottet. Plötzlich stand Sonnenpfote auf und rief etwas. Doch Luchspfote verstand es wegen dem Lärm das ein vorbeisausendes Monster machte nicht. Doch zum Glück musste er nicht fragen den sie wiederholte den Satz automatisch. „De Donnerweg ist bei uns Menschen oder wie ihr sie nennt Zweibeiner die Straße und die Monster sind die uns Autos. Und warum nennt ihr sie überhaupt Monster?“ Da Luchspfote erst einmal verdauen musste was sie gerade eben gesagt hatte antwortete Löwenpelz für ihn: „Die Monster nennen wir deshalb so weil sie warten immer auf uns um uns dann zu töten.“ „Aber nein“, kam gleich darauf die verneinende Antwort von der Schülerin, „Die Monster sind Autos. Und diese können nur leben wen Zweibeiner sie lenken. Sie sitzen rein und fahren mit ihnen in der Gegend rum. Sie wollen euch doch nicht töten sie halten manchmal sogar an wenn eine Katze auf der Straße steht und tragen sie wieder zurück auf die andere Seite aber sie wollen euch sicher nicht töten.“ Die drei Clanmitglieder schauten sie fragend an. Doch dann sagte Mondstern: „Interessant wir können also selbst im Alter noch lernen.“
Bei Sonnenhoch gingen sie auf Patrouille. Sie verlief problemlos und als sie dann wieder zurück ins Lager kamen lief ihnen auch schon Steinblüte entgegen. Sie blickte Mondstern an und sagte: „Ich denke Goldpfote ist bereit eine Kriegerin zu werden. Ich habe sie gestern schon beurteilt und auf Mission war sie auch schon. Außerdem muss ich bald zurück in die Kinderstube.“ Bei ihren letzten Worten schaute sie strahlend von Luchspfote zu Sonnenpfote. „Nun gut, da bin ich deiner Meinung. Goldpfotes Zeremonie wird kurz vor Sonnenuntergang sein.“, meinte Mondstern knapp bevor er sich Richtung Kinderstube bewegte.


Kapitel 7

Vermissen mich meine Eltern schon? Mit diesem Gedanken wachte Sonnenpfote am nächsten Morgen auf. Sie streckte sich und lief aus dem Bau um sich zu putzen. Da Luchspfote noch schlief machte sie alles ganz langsam, denn sie hatte noch immer kein eigenes Nest. Heute werde ich mir eigenes Moos holen und werde dann auf meinem eigenen Schlafplatz schlafen, dachte sich Sonnenpfote während sie sich mit der Pfote übers Gesicht fuhr. In der Nähe saß Goldpfote oder besser gesagt Goldglanz. Sie war gestern zur Kriegerin ernannt worden und musste nun stille Nachtwache halten. Doch schon kam Glitzerblüte aus dem Kriegerbau und lief zu Goldfell um sie zu erlösen. Wo ist eigentlich Sternenpelz?, überlegte sich Sonnenpfote doch in diesem Moment raschelte etwas beim Eingang zu Lager und Sternenpelz kam mit neuer Frischbeute vom Jagen zurück. Sonnenpfote lief zum Frischbeutehaufen um mit Sternenpelz zu reden. Sie murmelte leise zu Sternenpelz: „Hei ich wollte dich fragen ob du über diese Prophezeiung mehr weist als ich.“ „Ja natürlich weiß ich mehr als du! Schließlich komme ich vom Sternenclan aber wie sie letztendlich beendet ist weiß ich nicht“, meinte Sternenpelz nur. Sonnenpfote wollte sie noch etwas fragen doch sie verschwand schon im Tunneleingang und kam nicht wieder.

Es waren nun 4 Monde vergangen seit Sonnenpfote in den Feuer-Clan kam. Und nun stand Luchspfote endlich vor seiner Kriegerzeremonie. Er konnte es kaum erwarten bis es Abend war, doch ein Nachteil hatte dies auch den Sonnenpfote war 2 Monde jünger wie er. Also bedeutete das das sie sich von nun an keinen Bau mehr teilen Konnten. Aber nicht nur er wurde Krieger sondern auch seine Schwester Glanzpfote. Und genauso wie er konnte sie es kaum erwarten. Als es dann endlich soweit war waren die zwei die reinsten Nervenbündel.
„Katzer des Feuer Clans!“, verkündete Mondstern. „Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln.“ Der ganze Clan schon da war redete Mondstern gleich weiter: „Wir sind heute hier um zwei Schülern ihre Kriegernamen zu geben. Glanzpfote und Luchspfote tretet bitte vor. Ich, Mondstern, Anführer des Feuer-Clans, rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie auf diese Schüler herabzublicken. Sie haben hart gearbeitet um euer edles Gesetz zu erlernen. Der Sternenclan möge sie als Krieger willkommen heißen. Glanzpfote, Luchspfote versprecht ihr, das Gesetz der Krieger zu achten und den Clan zu schützen und zu verteidigen selbst wenn es euch euer Leben kosten könnte?“ Sobald Mondstern geendet hatte sagten die Geschwister gleichzeitig: „Ich verspreche es.“
„Dann gebe ich euch mit der Kraft des Sternenclans eure Kriegernamen. Glanzpfote von heute an wirst du Glanzfell heißen. Der Sternenclan ehrt deine Tapferkeit und deine Begeisterung und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im Feuer-Clan willkommen.“ Mondstern sprang vom Hochfelsen und legte Glanzfell die Schnauze auf den Kopf. Die leckte ihr die Schulte und ging dann zu den anderen Krieger. Nun wandte sich Mondstern an Luchspfote und sagte die gleichen Worte: „Luchspfote, von diesem Augenblick an wirst du Luchspelz heißen. Der Sternenclan ehrt deinen Mut und deine Kampfbereitschaft und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im Feuer-Clan willkommen.“ Er legte ihm wieder die Schnauze auf den Kopf und wieder leckte ihm Luchspelz respektvoll die Schulter.
„ Glanzfell, Luchspelz, Glanzfell, Luchspelz,“ riefen die anderen Mitglieder des Clans und hießen somit die neuen Krieger willkommen.
Luchspelz war bewusst das er jetzt Nachtwache halten musste und nicht mehr reden durfte bis ihn jemand ablöste. Doch noch bevor er sich setzen konnte kam Sonnenpfote auf ihn zu und meinte: „Ich denke das war dann gestern wohl unsere letzte gemeinsame Nacht im Schülerbau von nun an bist du Krieger. Aber ich warne dich wehe du kommandierst mich herum nur weil du 2 Monde älter bist wie ich. Dann gibt’s was auf die Schnauze, verstanden?“ Da Luchspelz nicht mehr reden durfte nickte er nur stumm. In den 4 Monden in denen Sonnenpfote nun im Lager war, ist aus der kleinen schüchternen Kätzin eine selbstbewusste, kluge und attraktive junge Kätzin geworden. Sogar Fuchspfote hatte das Interesse an Glanzfell verloren. Das hing aber wohl eher damit zusammen das seine Schwester nun Kriegerin war und er eben noch Schüler. Sonnenpfote leckte ihm kurz noch das Ohr und wünschte eine gute Nacht bevor sie sich zu schlafen in den Schülerbau verzog. Luchspelz drehte sich zu seiner Schwester um und sah ein amüsiertes Grinsen in ihrem Gesicht. Er wollte gerade den Mund aufmachen und etwas sagen als ihm einfiel das er das ja nicht durfte. Also blickte er wieder Richtung Lagereingang.
Die Nacht brach herein und die Nachtwache begann.


Kapitel 8

Es waren nun 2 Monde seit Luchspelz Kriegerzeremonie vergangen und Sonnenpfote wurde immer selbstbewusster. Sie hatte nun auch eine richtige Freundin im Clan, nämlich Gelbpfote. Und auch Fuchspfote konnte sie gut leiden aber am allermeisten mochte sie immer noch Luchspelz. Heute war außerdem die Schülerzeremonie von Kristallfells Jungen. Und genau aus diesem Grund rief Mondstern nun den Clan zu einer Versammlung zusammen. Sonnenpfote richtete sich auf und lief aus dem Schülerbau Richtung Hochfelsen. Die meisten Katzen waren schon da unter ihnen auch Luchspelz zu dem sie sich nun setzte. Als Mondstern anfing zu sprechen war der ganze Clan Mucksmäuschenstil: „ Es wird Zeit dem Clan drei neue Schüler zu geben. Herzjunges, Dornenjunges und Jaguarjunges tretet bitte vor. Von heute an werden diese Schüler bis sie sich ihre Kriegernamen verdient haben Herzpfote, Dornenpfote und Jaguarpfote heißen. Löwenpelz du hast bei Luchspelz gute Arbeit geleistet und deshalb wirst du der Mentor von Herzpfote sein und ihr all dein Wissen weitergeben. Goldglanz du bist zwar noch nicht so lange Kriegerin aber du bist weise und treu. Gib dies bitte an deinen Schüler Dornenpfote weiter.“ Bei den Worten Mondsterns haben sich erst Löwenpelz und Herzpfote gegenseitig an den Nasen berührt danach Goldfell und Dornenpfote. Und als Mondstern fortfuhr kehrte wieder Ruhe ein: „Der neue Mentor von Jaguarpfote wird Luchspelz sein. Ich weiß du bist jung dennoch weis ich das dieser Schüler von dir viel lernen kann. Außerdem bist du ein begnadeter Jäger und dies solltest du bitte an deinen neuen Schüler weitergeben.“ Luchspelz sah erschrocken auf als Mondstern seinen Namen nannte. Sonnenpfote spürte wie sehr er sich auf seine neue Aufgabe freute. Als Luchspelz vortrat um die Nase seines ersten Schülers zu berühren wünschte ihm Sonnenpfote in Gedanken viel Glück.

Am nächsten Morgen wachte Sonnenpfote durch den Schrei einer Katze auf. Sie sprang auf und stürmte zu Lagereingang, dort stand der Sand-Clan Schüler Lochpfote vor ihr Er schrie: „Helft mir der Lava-Clan greift unser Lager an! Und wie es aussieht haben sie Hilfe von Streunern oder Einzelläufern. Bitte ihr müsst und helfen!“ Bei dem Geschrei das der Schüler veranstaltet hatte war der ganze Clan auf den Beinen. Mondstern reagierte sofort und schrie: „Glitzerblüte, Löwenpelz, Luchspelz, Bienenschweif, Silberschweif und Fuchspfote, Sonnenpfote und Goldpfote ihr kommt mit mir! Lochpfote zeig uns bitte schnellstens den Weg!“ Mit diesen Worten setzten sich die ausgewählten Katzen in Bewegung. Sonnenpfote lief direkt neben Luchspelz zum Lager des Sand-Clans. Schon von weitem hörten sie den Kampf und rochen den Blut- und Angstgeruch den die Katzen umgab. Sie liefen noch schneller und als Mondstern ein Zeichen gab stürzten alle in die Schlacht. Sonnenpfote warf sich auf einen Lava-Clan Schüler namens Adlerpfote. Auf den großen Versammlungen waren sie gute Freunde doch im Kampf waren sie bittere Feinde und aus dem Grund konnte Adlerpfote es nicht glauben als sich Sonnenpfote auf ihn stürzte und ihn am Boden festhielt. Er drehte und wand sich unter ihr doch er kam nicht frei. Plötzlich wurde Sonnenpfote am Nacken hochgehoben und weggeschleudert. Sonnenpfote wurde gegen einen umgefallenen Baum geworfen. Sie stand taumelnd wieder auf und als sie in die kalten hasserfüllten Augen blickte wusste sie wer vor ihr stand.
„Finsterpelz!“, knurrte Sonnenpfote und stürzte sich mit aller Kraft auf den zweiten Anführer. Sie biss in alles was ihr vor die Zähne kam und irgendwie schaffte sie es Finsterpelz ins Ohr zu beißen so dass er laut aufjaulte und im Gebüsch verschwand. Sie drehte sich um und sah das Mondstern und Luchspelz sie anstarrten. Als sie aber sahen das Sonnenpfote sie ansah stürzten sie sofort wieder ins Kampfgetümmel. Sonnenpfote wollte sich gerade auf einen Krieger werfen da flüsterte ihr jemand ins Ohr: „Sei auf der Hut mein Kind es wird eine Gefahr kommen die du nicht als diese einschätzen wirst erinnere dich an die Worte deines Mentors sei immer auf der Hut und lass dich durch nichts ablenken also lauf bevor es zu spät ist!“ Plötzlich wurde ihr alles klar. Wieso sollte der Lava-Clan Streuner fragen? Er hatte doch selbst genug Krieger. Nein denn dies war ein Hinterhalt den Sonnenpfote konnte nur 3 Krieger und 1 Schüler sehen. Sie wusste das der Rest des Lava-Clans ihr Territorium angreifen wurde. Sie drehte sich herum und wollte auf den Steinhaufen springen um ihre anderen Clanmitglieder zu warnen doch eine Bedrohliche Stimme ließ sie stehen bleiben: „Wenn du dich auch nur einen Zentimeter bewegst beiß ich dir die Kehle durch.“ Sonnenpfote wusste wem die unheimliche Stimme gehörte und ihr letzter Gedanke war: Wieso tust du mir das an???


Kapitel 9

Hatte die Stimme das mit der Gefahr gemeint oder naht jetzt mein bitteres Ende?, überlegte Sonnenpfote. Sie konnte niemanden um Hilfe rufen den die Stimme hinter ihr hätte sie sofort getötet. Doch da kam ihr die Erkenntnis wer die Stimme war und sie versuchte ein kleines Spiel mit der Katze zu spielen. Darum fragte sie so locker wie möglich: „Was willst du von mir? Warum willst du mir unbedingt die Kehle durchbeißen? Wir beide gehören schließlich in ein und denselben Clan. Und ich dachte wir seien Freunde! Aber in Zwischenzeit weiß ich das du in Luchspelz verliebt bist stimmt’s? Sag nichts denn du würdest mich nur zu gern töten weil er mich mehr mag als dich. Irgendwo ist diese gesamte Geschichte sogar ein bisschen komisch. Nicht wahr, Gelbpfote? “ Und mit dem letzten Satz drehte sie sich so abrupt um das sie die Katze hinter sich ins taumeln geriet. Und Sonnenpfote hatte richtig geraten den hinter ihr stand keine andere als ihre angebliche Freundin Gelbpfote. Diese knurrte sie an: „ Genau! Du hast alles richtig erfasst und nun mach dich auf deinen Abschied gefasst.“ Während die Worte noch in der Luft nachhallten stürzte sich die Schülerin auf Sonnenpfote. Sie beugte sich über Sonnenpfote und wollte ihr gerade in die Kehle beißen. Als das Gewicht das sie zu Boden drückte nachließ und die Schülerin aufstehen konnte. Sonnenpfotes Retter war kein anderer als Luchspelz und dieser drückte nun Gelbpfote zu Boden. Sonnenpfote sprang gekonnt auf den Steinhaufen und rief: „Alle mal herhören! Dieser Kampf ist reine Ablenkung in Wirklichkeit will der Lava-Clan uns, den Feuer-Clan, angreifen!“ Der Kampf hatte bei den Worten der Schülerin aufgehört und nun schrie ein Lava-Clan Krieger: 2 Wir sind aufgeflogen! Rückzug!“ Sofort stürmten die Streuner, Einzelläufern und Krieger aus dem Lager und ließen geschockte, verletzte und verzweifelte Katzen zurück. Sobald die anderen Katzen weg waren rief Mondstern: „ Wir müssen sofort zu unserem Clan zurück!“ „Ich schicke dir ein paar nicht so stark verletzte Krieger mit.“, meldete sich nun auch Regenstern zu Wort. Mondstern war zu geschockt um etwas zu sagen und deshalb nickte er nur. „Ach und noch was!“, rief Sonnenpfote zu den zwei Clans und sofort drehten sich alle Köpfe wieder zu der Schülerin, „Gelbpfote ist eine Verräterin sie wollte mich im Kampfe töten und so tun als wäre es jemand von den Angreifern gewesen. Nicht wahr, Gelbpfote?“ Diese murmelte etwas Undeutliches und drehte den Kopf zu ihrem Anführer. Doch der meinte nur: „ Darum kümmern wir uns später zuerst muss unser Lagergerettet werden.“ Mondstern drehte sich um und rannte schnellstens zu seinem eigenen Territorium zurück der restliche Kampftrupp folgte ihm schweigend. Unter ihnen war auch die Verräterin und sie schaute traurig von einem Clanmitglied zum nächsten, doch jeder ignorierte sie. Sogar ihr Bruder Fuchspfote.
Genau wie vorher roch Sonnenpfote den Blut- und Angstgeruch. Doch diesmal klebte er über ihrem eigenen Lager. Als der Kampftrupp eintraf war der Kampf bereits im vollem Gange. Natürlich stürzten die Neuankömmlinge ihren Freunden zu Hilfe und mit vereinten Kräften des Sand-Clans konnten sie die Angreifer vertreiben. Sonnenpfote biss gerade den letzten noch ins Ohr ehe er laut jaulend im Wald verschwand. Sie schaute an sich hinunter und sah das ihr ganzer Körper verschrammt und mit Blut befleckt war. Doch den anderen ging es nicht gerade besser. Innerlich war Sonnenpfote aber wegen zwei Dingen glücklich, erstens hatte sie ihren ersten Kampf hinter sich und zweitens sie hatten den Lava-Clan erfolgreich zurück schlagen können. Während sie noch in Gedanken versunken war trat Luchspelz zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Hast gut gekämpft und Mondstern will nun gleich deine Kriegerzeremonie abhalten außerdem will er was wegen dem Verrat sagen.“ „ Und ich wollte dir noch danken. Ohne dich wäre ich womöglich jetzt nicht mehr hier. Danke Luchspelz, danke“ Bevor der Krieger noch was erwidern konnte rief Mondstern die Katzen zu einer Versammlung zusammen. „Ihr alle habt gut gekämpft und ich denke das nun zwei Schüler bereit sind Krieger zu werden. Sonnenpfote und Fuchspfote tretet bitte vor. Ich, Mondstern, Anführer des Feuer-Clans, rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie auf diese Schüler herabzublicken. Sie haben hart gearbeitet um euer edles Gesetz zu erlernen. Der Sternenclan möge sie als Krieger willkommen heißen. Sonnenpfote, Fuchspfote versprecht ihr, das Gesetz der Krieger zu achten und den Clan zu schützen und zu verteidigen selbst wenn es euch euer Leben kosten könnte?“
Sonnenpfote antwortete mit einem: „Ja ich verspreche es.“ Und auch Fuchspfote gelobte es feierlich. „Dann gebe ich euch mit der Kraft des Sternenclans eure Kriegernamen. Sonnenpfote von heute an wirst du Sonnenblüte heißen. Der Sternenclan ehrt deine Mut und deine Kraft und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im Feuer-Clan willkommen.“ Mondstern sprang vom Hochfelsen und legte Sonnenblüte die Schnauze auf den Kopf. Die leckte ihm die Schulte und ging dann zu den anderen Krieger. Nun wandte sich Mondstern an Fuchspfote und sagte die gleichen Worte: „Fuchspfote, von diesem Augenblick an wirst du Fuchsschweif heißen. Der Sternenclan ehrt deinen Intelligenz und deine Stärke anderen zu helfen und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im Feuer-Clan willkommen.“ Er legte ihm wieder die Schnauze auf den Kopf und wieder leckte ihm Fuchsschweif respektvoll die Schulter.
„ Sonnenblüte, Fuchsschweif, Sonnenblüte, Fuchsschweif! “, riefen die anderen Mitglieder des Clans und hießen somit die neuen Krieger willkommen.
Doch da Mondstern fortfuhr kam schnell wieder Ruhe in die Versammlung: „ so wie Sonnenblüte mir mitgeteilt hat gibt es eine Verräterin in unserem Clan. Gelbpfote möchtest du etwas dazu sagen?“ Gelbpfote senkte den Kopf und sagte: „ Verbannt mich, ich b in es nicht würdig eine Kriegerin dieses Clans zu sein. Den ich habe aus Liebe versucht eine Freundin zu töten ich will nicht länger mit dieser Last in dem Clan wohnen. Mondstern bitte verbann mich! Die Morgenpatroullie wird mich morgen auch nicht mehr auf eurem Territorium sehen, geschweige denn riechen.“ Mondstern schien überrascht doch nicht nur er war sprachlos denn der ganze Clan war es. Ein Schluchzen unterbrach die Stille und es kam von Sonnenblüte. Sie lief vor zu ihrer Freundin und meinte: „Bitte verlass den Clan nicht. Ich verzeih dir. Und wisst ihr was ich denke irgendeine böse Macht hat uns dazu getrieben denn während ich kämpfte verspürte ich andauernd den Drang zu töten.“ Und mit diesen Worten sprach die junge Kriegerin das aus was alle während des gesamten Kampfes gespürt hatten. Und plötzlich ergab auch das Lied einen Sinn. Das Lied war ihr nicht einfach so eingefallen es gehörte zu ihrem Schicksal:
„Sind die Sterne gegen uns?
Lässt der Himmel uns allein?
Zahlen wir für ein Verbrechen,
dass die Ahnen nicht verzeih‘n?
Oder ist das nur das Spiel von
einer bösen Macht? Wir sahn
das Paradies vor uns und
stürzten in die Nacht!“

Dies war eine weitere Prophezeiung die Sonnenblüte erst jetzt wirklich verstand.


Kapitel 10

Der ganze Clan schaute Sonnenblüte an und sie neigte vor Verlegenheit den Kopf. Doch die peinliche Situation wurde durch die Worte von Mondstern beendet: „Nun Gelbpfote, hattest du auch so einen Drang?“ Diese nickte nur mit dem Kopf. „Und möchtest du immer noch den Clan verlassen?“ Diesmal schüttelte die Schülerin den Kopf. „ Also ist damit jetzt alles gut. Schwörst du Gelbpfote deinem Clan ewige treue und beschützt und verteidigst ihn selbst mit deinem Leben?“ Statt einfach nur zu nicken oder den Kopf zu schütteln sprach sie mit etwas zittriger Stimme: „ Ich verspreche es und außerdem verspreche ich das ich nie wieder irgendeinen Clanmitglied weh tun werde sei der Drang noch so stark.“ „Dann gebe ich dir mit der Kraft des Sternen-Clans deinen Kriegernamen von nun an wirst du, Gelbpfote, Gelbschweif heißen. Der Sternenclan ehrt deine neue Treue und deine Ehrlichkeit. Wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im Feuer-Clan willkommen.“ „ Gelbschweif, Gelbschweif“, riefen die versammelten Katzen doch nur zögerlich klang der Name der neuernannten Kriegerin zu Himmel.
Die Nacht war kalt. Viel zu kalt für Sonnenblütes Geschmack. Aber da bald die Blattleere einziehen sollte war dies wohl schon mal Übung. Sonnenblüte war einfach nur glücklich denn sie war nun Kriegerin und konnte endlich mit Luchspelz zusammen sein. Doch der hatte sich seit ihrer Rettung vor Gelbschweif sehr von ihr Distanziert. Sie fragte sich was sie wohl falschgemacht haben könnte. Als der Morgen dämmerte kam Mondstern aus seinem Bau und Berührte ihre Schulter als Zeichen dafür das sie wieder reden konnte. „Endlich“, murmelte Sonnenblüte und auch ihre Freunde waren glücklich endlich wieder reden zu dürfen. „ ihr könnt euch nun in den Kriegerbau zu den anderen legen und noch ein bisschen schlafen. Denn am Mittag solltest du, Sonnenblüte, eine Jagdpatroullie ausführen. Wenn du mitnimmst ist deine Sache. Aber,.. ach egal.“ Da Sonnenblüte zu müde war um irgendetwas zu sagen oder zu denken was Mondstern noch sagen hatte wollen, nickte sie nur und schlurfte hinüber zu Kriegerbau. Dort ließ sie sich auf ein Moosnest nieder schloss die Augen und schlief augenblicklich ein.

Sie wachte in einen Kinderstube auf. Dort lag ein Junges das genau so aussah wie sie. Doch die Mutter packte es bevor sie es noch näher ansehen konnte. Die Mutter trug das Junge zum Zweibeinernest und legte es ab. Sonnenblüte sah wie die Mutter ihr Kind noch einmal ableckte und dann im Wald verschwand. Plötzlich ging alles ganz schnell es wurde Sonnenhoch und dann war es Vollmond. Das Katzenjunge weinte fürchterlich und Sonnenblüte hörte einen Zweig knacken. Sie sah nur kurz in den Wald und als sie zu dem Jungen wieder umdrehen wollte lag da ein Baby. Das Zweige knacken hatte ein Zweibeiner veranstaltet und dieser rannte nun genau auf das Baby zu nah es in den Arm und rannte zu den Zweibeinernestern zurück. Dann wurde alles dunkel und eine Stimme schrie: „Man Sonnenblüte du sollst doch eine Jagdpatroullie ausführen!“

Sonnenblüte schreckte hoch. Mist das hatte sie doch total vergessen dachte sie während sie aus dem Kriegerbau rannte. Sie sah sich um und sah Luchspelz mit
seinem Schüler Jaguarpfote neben dem Frischbeutehaufen diskutieren. Sonnenblüte lief zu ihnen hin und fragte: „Hey habt ihr nicht Lust mit mir auf Jagdpatroullie zu gehen? Ich denke der Clan kann Frischbeute gut gebrauchen.“ Meinte sie mit einem Blick auf den Frischbeutehaufen. Luchspelz sah sie kurz an dann schaute er wieder schnell weg. Doch zum Glück miaute er: „ Ok gehen wir.“ Jaguarpfote war zu aufgeregt um zu bemerken das irgendetwas in der Luft lag das er noch nicht verstand. Sie trabten nacheinander durch den Tunnel und liefen in den dichten Wald hinein. Zu seinem Schüler sagte Luchspelz: „Zeig mir mal wie gut du jagst. Ich werde mir nachher deine Frischbeute ansehen.“ Der Schüler nickte kurz und rannte dann mit großen Sprüngen in den Wald. „Was ist eigentlich mit dir los.“, fragte Sonnenblüte ihren Freund. „Du würdest es eh nicht verstehen.“, maulte der als Antwort. „Dann lass es mich doch wenigstens mal versuchen zu Kapieren. Ich will dir doch nur helfen.“, startete Sonnenblüte einen neuen Versuch. Luchspelz sah sie beleidigt an und sagte: „Du und mir helfen. Du willst es aber unbedingt wissen also hör zu. Ich liebe dich aber jedes Mal wenn ich dir irgendwie zu nahe komme entziehst du dich mir. Und ich habe einfach keine Ahnung wieso du das machst.“ Sonnenblüte wusste das er recht hatte den als er ihr vor ein paar Tagen freundschaftlich oder aus Liebe das Ohr geleckt hatte war sie einen Schritt zurück gegangen. „Ich liebe dich doch auch. Aber du musst mich verstehen ich war unsicher und hatte Angst vielleicht nie wieder ein Mensch werden zu können. Doch in Zwischenzeit weis ich das mein Platz hier an deine Seite ist und das ich dich nie wieder verlassen will.“, miaute Sonnenblüte vorsichtig. „Und du meinst das im Ernst...“, weiter kam Luchspelz nicht den ein greller Schrei zerschnitt die Luft wie ein Messer.


11 Kapitel

„ Jaguarpfote!“, schrie Luchspelz in den düsteren Wald hinein. Es kam keine Antwort und darum nahmen die zwei Krieger die Fährte des Schüler auf. „Wo ist er nur? Und was ist passiert? An allem bin nur ich schuld. Ich hätte ihn noch nicht allein lassen dürfen. Was hab ich nur getan...“, murmelte Luchspelz vor sich hin. Sonnenblüte blieb so abrupt stehen dass Luchspelz in sie hinein rannte. Sie drehte sich um und sagte: „Hör endlich auf dir die Schuld dafür zu geben. Vielleicht war es gar nicht er der geschrien hat.“ Luchspelz neigte verlegen den Kopf und murmelte etwas undeutliches das Sonnenblüte nicht verstand. Sie rannten weiter und sahen Jaguarpfote mit Silberschweif und Wasserpelz eine am bodenliegende Katze gegen einen Dachs zu verteidigen. Sofort rannte Sonnenblüte los um ihren Clankameraden zu helfen. Sie stürzte sich mit einem Schrei auf den Rücken des Dachses und riss mit ihren Krallen tiefe Wunden in das Fell des Tieres. Dieser war auch von den anderen Angriffen schon so geschwächt sodass es mit einem kleinlauten schrei das Weite suchte. „ Gelbschweif, geht es dir gut?“, fragte Silberschweif die leblose Katze und leckte ihr den Kopf. Diese hob nur leicht den Kopf und sagte: „Ich werde sterben ich spüre es. Aber bevor ich gehe hör mir zu Sonnenblüte.“ Die angesprochene lief zu dem Verletzten und legte sich neben sie. „Du wirst Junge bekommen und eins davon ist auserwählt. Schwarz wie die Dunkelheit der Blitz und die Nacht werden ihr wohlgesinnt sein. Ihr werdet euch nicht ähneln. All deine Jungen werden dir oder ihrem Vater nicht ähnlich sehen. Denn sie haben das Aussehen von Vorfahren Großen und mächtigen die die in die Geschichte eingegangen sind und am Himmel wandern. Deine Jungen werden sich trennen und ihren eigenen Prophezeiungen nachgehen. Doch dein Junges, Luchspelz und du werden den Wald von der bevorstehenden Gefahr retten... Ach und es tut mir unendlich Leid dass ich versucht habe dich zu töten. Kannst du mir verzeihen?“, sprach die schwarze Kätzin und Blut tropfte auf das noch feuchte Gras. „Ja ich kann dir verzeihen aber du darfst jetzt nicht sterben. Du musst weiterleben!“, rief Sonnenblüte verzweifelt. „Danke dass du mir verzeihst. Aber ich kann nicht weiterleben der Sternenclan ruft mich zu sich...“, das waren die letzten Worte von Gelbschweif ehe sie zum Sternenclan ging. Ein Entsetzens Schrei entfuhr Sonnenblüte und Tränen tropften auf ihre tote Freundin.

Schwer verletzt und zutiefst traurig brachte die kleine Gruppe ihre tote Clankameradin ins Lager zurück. Gerade wollten Lichtschweif, Glitzerblüte, Löwenpelz und Herzpfote zur Abendpatroullie aufbrechen aber als Lichtschweif ihre tote Tochter sah brach sie weinend zusammen. „Nein! Was hat sie den getan das ihr sie mir wegnehmt? Garnichts wie konntet ihr nur?“, schrei Gelbschweifs Mutter in den Himmel hinauf. Auch Mondstern kam aus seinem Bau heraus war auch er zutiefst traurig. Er hatte gerade eine Kriegerin verloren. Gut sie hatte Fehler gemacht aber wer hatte das nicht schon einmal. Daher rief Mondstern: „Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln.“ Der restliche Clan trottete herbei doch sie wussten alle was jetzt kam, denn alle hatten Gelbschweifs toten Körper gesehen. „Wie ihr sicher schon gehört oder gesehen habt ist eine junge Kriegerin von uns gegangen. Sie hatte Fehler aber ich hoffe das der Sternenclan sie trotzdem aufnehmen wird. Wer Totenwache halten möchte weiß Bescheid.“, rief Mondstern dem Clan zu. Nun trottete er zu Gelbschweifs Körper und lies sich neben sie sinken genau wie Lichtschweif, Fichtenfell und Fuchsschweif. Sonnenblüte holte für alle vier was vom Frischbeutehaufen, auch für sich selbst. Sie brachte sie den Anderen und legte sich nun selbst neben ihre Freundin. Sie ist nun beim Sternenclan und dort wird es ihr besser gehen als hier im Wald, machte sich die junge Kriegerin selbst Mut. Sonnenblüte legte den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen. Sie würde nicht schlafen oder gar weinen, nein denn sie war sich bewusst das es Gelbschweif nun besser gehen musste. Aber da die Totenwache zu Gesetz der Krieger gehörte und Gelbschweif wie eine Schwester für sie war, würde sie weiterhin Totenwache halten.
Ihre Mutter hat Recht. Warum Sternenclan musstest du uns diese Katze nehmen? Sie hatte Fehler aber wer hat die nicht? Und dann noch diese seltsame Prophezeiung was hat die bloß zu bedeuten??? Außerdem was meinte sie mit meinen Jungen und wer sollte schon der Vater sein. Luchspelz? Ich glaube nicht, aber wenn doch kann ich mir überhaupt sicher sein das ich ihn liebe? Ja ich liebe ihn denn sonst wäre ich schon lange zum Mondstein gegangen und hätte den Sternenclan gebeten mich wieder ein Zweibeiner werden zu lassen. Ja ich liebe Luchspelz und werde bis zu meinem Tot meinem Clan und ihm treu sein, dachte sich Sonnenblüte während sie einen besonders Hellen Stern am Sternenverließ ansah.
Das musste Gelbschweif sein.


Kapitel 12

Es war nun schon 1 Mond nach Gelbschweifs Tod vergangen und Sonnenblüte hatte diese Nacht Nachtwache halten müssen. Sonnenblüte stand auf und versuchte ihre steifen Gliedmaßen zu strecke. Plötzlich biss ihr jemand in den Schwanz und sie fuhr erschrocken zusammen. Sie drehte sich um und sah Moosjunges ganz unschuldig unter ihr am Boden liegen. Doch sie starrte nicht sie an sondern den Lagereingang. Und als Sonnenblüte ebenfalls den Blick dahinwendete erschrak sie ein zweites Mal. Denn im Lager stand ein Fuchs.

Sonnenblüte sah sich um. Doch die meisten Krieger waren im Training mit ihren Schülern, Auf Patrouille oder bei der Jagd. Sie rief: „Ein Fuchs ist im Lager!“ Aber die Krieger die kamen nicht in einer sehr großen Zahl. Es waren nur Steinblüte, Dornenpfote und Silberschweif. Doch immerhin kamen sie schnell angerannt noch während Steinblüte ihr Junges zurück in die Kinderstube brachte griff Sonnenblüte den Fuchs an. Sie kratzte ihm die Flanke auf und sprang dann auf seinen Rücken und biss ihm in den Nacken. Auch die Kriegerin und Schüler attackierten den Fuchs. Der jaulte auf doch zog sich nicht zurück. Sonnenblüte kratzte und biss doch der Fuchs wollte nicht weichen. Dann nahm sie einen vertrauten Geruch war. Es war die Morgenpatroullie die zurückkehrte. Diese bestand aus Luchspelz, Fichtenfell, Bienenschweif und Jaguarpfote. Sie Erfassten kurz die Situation und eilten sofort ihren Clanmitgliedern zu Hilfe. Die nun große Anzahl der Krieger schien den Fuchs zu verwirren denn er zog sich langsam Richtung Ausgang zurück. Und als Sonnenblüte vorsprang und ihn in die Pfote biss gab ihm das den Rest. Der Fuchs jaulte laut auf und rannte zurück in den Wald. „Komm ja nie wieder!“, rief der übermütige kleine Schüler dem wegrennenden Fuchs hinterher. Sonnenblüte lies sich auf den staubigen Boden fallen und schloss die Augen. Was ist nur mit mir los? So einen mäusehirnigen Fuchs hätte ich vor ein paar Monden ohne große Schwierigkeiten fertig gemacht, dachte sie sich. Sie öffnete die Augen und sah das auch Silberschweif auf dem Boden lag und schwer atmete. Also stand Sonnenblüte auf und lief zu der Kriegerin und legte sich neben sie. Sonnenblüte fragte: „Was ist los?“ „Och nichts mir ist nur ein bisschen schwindlig und ich kann nur schwer atmen. Aber ich denke das geht wieder vorbei.“, Silberschweif lächelte sogar schon wieder also sie Sonnenblüte antwortete. Doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich schnell wieder bei Sonnenblütes Worten: „Aber mir passiert das auch. Manchmal sogar beim Jagen obwohl ich mich nicht wirklich anstrenge. Aber das ist bei mir erst seit ein paar Tagen so. Bei dir ist das ja schon länger nicht?“ Zur Antwort nickte silberschweif nur. Plötzlich stand diese auf und winkte mit dem Schwanz das sie ihr folgen sollte. Gemeinsam liefen sie zu Steinblüte und Silberschweif fragte die Königin: „Ich hätte eine Frage an dich und zwar wie du gemerkt hast das du Junge erwartest.“ Steinblüte musste genau so überrascht von der Frage gewesen sein wie Sonnenblüte. „Nun das war so“, fing die Königin an, „am Anfang konnte ich nur nicht mehr so schnell rennen und dann bekam ich Atemnot. Dazu kam noch das ich selbst ohne mich groß anzustrengen schon schwindlig wurde. Aber nun wieso wollt ihr das wissen?“ Sonnenblüte und Silberschweif sahen sich an und dachten beide das gleiche. „Ähm... Nur so.“, meinte Sonnenblüte. Und die zwei Kriegerinnen verzogen sich Richtung Heilerbau. Unterwegs fing Sonnenblüte an zu reden: „Meinst du wirklich das...“ „Ja ich denke wirklich das... Oh Sternenclan bin ich überhaupt bereit dazu?“, fragte sich Silberschweif wohl eher selber als Sonnenblüte. Dafür gab ihr diese eine Antwort: „Du und nicht bereit! Du bist doch nun mehr als 7 Monde Kriegerin und ich denke Löwenpelz wird sich freuen das zu erfahren. Aber ich! Ich bin maximal 2 Monde Kriegerin und dazu noch eigentlich noch ein Zweibeiner.“ „Bist du dir da sicher dass du eine Zweibeinerin bist. Vor meiner Zeit gab es anscheinend eine Kätzin die genau so aussah wie du zumindest laut den Erzählungen der Ältesten. Und außerdem denke ich dass du eher bereit sein wirst wie ich. Oder naja eventuell sind wir beide bereit dazu. Und denkst du wirklich das Löwenpelz sich freuen wird? Bei Luchspelz kann ich mir das vorstellen aber bei meinem Gefährten?“ Noch bevor Sonnenblüte was antworten konnte waren sie im Heilerbau angekommen. Sie traten ein und als wenn sie es gewusst hätte wartete Falkenflügel schon auf sie: „Ich weiß was ihr gleich fragen wollt und ich ja es nur bejahen. Meinen Glückwunsch den Clan kann Junge immer gut gebrauchen. Silberschweif du wirst dann wohl morgen in die Kinderstube ziehen und Sonnenblüte du wirst ihr gleich darauf folgen“ Die zwei Freundinnen sahen sich überrascht an doch dann ergriff Sonnenblüte das Wort: „Woher weißt du was wir wollten und woher kannst du uns sagen das es so ist ehe uns untersucht zu haben?“ „Oh das war ganz einfach an euren Gesichtern konnte ich ablesen um was es ging. Und vor einer weile wart ihr bei mir weil im Clan eine Erkältung umherwanderte und schon da habe ich es festgestellt wollte es euch aber noch nicht sagen. Dachte ihr kommt allein darauf was schließlich auch stimmte.“ , meinte die Heilerin gelassen. Zu Abschied nickten Sonnenblüte und Silberschweif ihr noch zu und gingen dann zu Frischbeutehaufen. „Ich denke ich werde nun Luchspelz von der Neuigkeit erzählen.“, sagte Sonnenblüte nervös und knetete mit den Pfoten den Boden. Silberschweif nickte nur und sagte: „Ich werde es dann auch wohl Löwenpelz sagen und können wir heute Abend noch reden ich würde gerne wissen wie Luchspelz es aufgenommen hat.“ Diesmal war Sonnenblüte daran zu nicken. Nun wandten sie sich in verschiedene Richtungen und Sonnenblüte lief direkt auf Luchspelz zu. Sie schaute ihm tief in die Augen und flüsterte dann: „Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?“ „Klar komm mit.“, meinte Luchspelz und lief aus dem Lager dicht gefolgt von Sonnenblüte, seiner Gefährtin.
Sie kamen an einen Fluss der ihr Territorium von dem des Meer-Clan trennte. Sonnenblüte setzte sich neben Luchspelz ans Ufer und schaute zu wie die Sonne das Wasser Blutrot färbte. Über ihren Köpfen kreisten und schreien noch Vögel und der Wind der vom Fluss kam strich ihnen durchs Fell. „Nun was wolltest du mir sagen?“, fragte Luchspelz und brach somit die Stille. Zögernd fing Sonnenblüte an zu reden: „Du hast sicher bemerkt das es mir in letzter Zeit immer wieder schlechter geht und nun habe ich herausgefunden wieso.“ Sie blickte in die bernsteinfarbenen Augen von Luchspelz und fuhr fort: „Ich erwarte Junge von dir.“


Kapitel 13

Luchspelz riss vor erstaunen die Augen weit auf und dann fragte er: „Wirklich? Das ist ja toll! Wann bekommst du sie? Wann musst du in die Kinderstube? Und...“ „Jetzt mach mal halblang. Beruhig dich erst mal du bist ja vollkommen aufgelöst. Also morgen oder bessergesagt schon heute Abend muss ich in die Kinderstube und eine Weile darauf werden sie kommen. Und den Rest sieht man später. Aber immerhin werde ich Gesellschaft haben.“, beruhigte Sonnenblüte ihren Gefährten. Luchspelz blickte immer noch erstaunt drein und deshalb fragte er verwirrt: „Hä wer bekommt den noch Junge?“ „Silberschweif, du Mäusehirn! Und ich denke wir sollten zurück ins Lager oder?“, lachte Sonnenblüte Luchspelz an. Der neigte nur den Kopf was heißen musste das er einverstanden war.

Gerade als sie das Lager betraten rief Mondstern eine Versammlung ein: „Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln. Die Jungen von Steinblüte sind nun soweit Schüler zu werden. Moosjunges, Stacheljunges und Beerenjunges tretet vor.“ Die drei Jungkatzen schlichen sich vor und stellten sich unter dem Großfelsen auf. Mondstern schaute jedem von ihnen in die Augen und fuhr dann fort: „Moosjunges von nun an wirst du Moospfote heißen und deine Mentorin wird Kristallfell sein. Stacheljunges von nun an heißt du Stachelpfote und dein Mentor wird Fichtenfell sein. Und nun zu dir Beerenpfote deine Mentorin wird Sonnenblüte.“ „Das wird nicht gehen denn sie bekommt Junge.“, meldete sich Goldglanz zu Wort. Sonnenblüte drehte sich überrascht zu Goldglanz um. Woher wusste sich das ich Junge erwarte und warum schaut sich mich voller Hass an? , dachte die Königin verzweifelt. Nun fragte Mondstern sie: „Stimmt das was Goldglanz sagt?“ Sie nickte nur mit dem Kopf weil sie immer noch nicht wusste was sie der Tochter ihres Anführers getan hatte. „Nun dann alles Gute und für dich auch Silberschweif. Ich denke das Beerenpfote dann von Wasserpelz die Schülerin wird. Die Versammlung ist beendet.“ Silberschweif schlängelte sich durch die Katzen um sich neben ihre Freundin zu setzten und fragte dann: „Wollen wir in die Kinderstube gehen? Ich muss dir was erzählen.“ Sonnenblüte hatte bis jetzt auf ihre Pfoten gestarrt nun hob sie den Kopf und sagte: „Ich sag nur noch Luchspelz gute Nacht. Geh doch schon mal vor.“ Sie stand auf und lief auf Glitzerblüte, Wasserpelz, Luchspelz und Jaguarpfote zu. Der drehte sich zu ihr um und maulte: „Wir wollten gerade zur Nachtpatrouille aufbrechen also tschüss.“ Sonnenblüte fuhr erschrocken zurück und faucht: „Was hab ich dir denn jetzt getan? Ach weist du was ist mir jetzt auch egal.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte zur Kinderstube um Silberschweif zu sagen dass sie noch Jagen gehe.
Sie war schon aus dem Lager draußen als sie einen komischen Geruch wahrnahm. Sonnenblüte lief weiter und plötzlich sprang ein braungetigerter Kater aus einem Beerenstrauch und stürzte sich mit wildem Geheule auf die junge Kätzin. Sonnenblüte jaulte erschrocken auf und sprang zur Seite so dass der Krieger sie nur leicht mit seinen Krallen streifte. Und nun stand er vor ihr wie auch damals bei dem Angriff auf den Sand Clan. „So sieht man sich wieder. Was willst du diesmal von mir? Dich entschuldigen? Ich glaube das käme ein bisschen spät. Und jetzt verschwinde auf dein Territorium und lass mich in Ruhe, Finsterpelz“, knurrte Sonnenblüte den zweiten Anführer des Lava Clans an. „Nein eigentlich wollte ich unseren Kampf fortsetzen!“, rief dieser und sprang auf die Kriegerin zu. Diese rollt sich weg doch nun lag ihr Bauch ungeschützt und Finsterpelz wollte ihn mit seinen Krallen bearbeiten. Aber er kam nicht dazu den Sonnenblüte drückte ihre Hinterbeine in seinen Bauch und schleuderte den großen Krieger weg. Finsterpelz rappelte sich wieder auf und fauchte: „Das war sicher nicht der letzte Kampf und das nächste Mal wird Blut fließen. Also bring lieber deinen Heiler mit!“ Der Krieger drehte sich um und stürzte in den Wald zurück zu seinem eigenen Clan. Auch Sonnenblüte wollte nun zurück ins Lager und begab sich gemächlich dorthin. Allerdings befand sie sich nahe an der Grenze an der auch Luchspelz patrouillierte und deshalb beeilte sie sich ein wenig. Doch als sie Stimmen vernahm blieb sie verwundert stehen. Denn die Stimmen gehörten zu Luchspelz und Wasserpelz. „Du darfst so was nicht sagen sie werden dadurch viel zu schnell verletzt. Vor allem wenn sie Junge erwarten. Wegen meinem Vater ist meine Mutter gestorben bei unserer Geburt und glaub mir kein Junges oder der Gefährte will seine Mutter oder Gefährtin verlieren. Also entschuldige dich gefälligst bei ihr! Verstanden?“, miaute Wasserpelz gerade und Luchspelz antwortete darauf: „Ja natürlich. Ich wollte das ja auch gar nicht. Es ist mir einfach so rausgerutscht und es tut mir so leid.“ „Sag das nicht mir sondern Ihr.“, war die einfache Antwort von Wasserpelz. Was Luchspelz noch sagte wusste Sonnenblüte nicht denn kurz nach den letzten Worten von wasserpelz sprintete sie Richtung Lager, denn gerade war ihr eingefallen das Silberschweif traurig klang und sie ihr noch was erzählen musste.
Kurz vor der Kinderstube bremste sie scharf ab und kroch unter dem Ginster hinein in die Kinderstube. Dort saß Silberschweif in sich zusammen gesunken und weinte.
„Was ist los?“, fragte Sonnenblüte ihre Freundin und schmiegte sich ganz eng an sie. Diese Schluchzte laut auf und fing dann zu erzählen an: „Also ich ging zu Löwenpelz und erzählte ihm das von den Jungen und weist du was er sagte?“ Silberschweif sah sie aus verweinten Augen an und da Sonnenblüte kein Wort rausbrachte schüttelte sie den Kopf. „Er sagte für Junge sei er noch nicht bereit. Was soll ich jetzt nur tun?“, schluchzte Silberschweif. Die Königin zuckte mit den Schultern und meinte traurig: „Es tut mir so leid…ich kann dir nicht helfen… ich weiß es nicht…“ „Ist nicht so schlimm. Aber sag mal woher hast du diese Kampfspuren und geht es dir gut.“, miaute Silberschweif besorgt. „Ähm, nein es ist alles Ok. Ich muss darüber erst mit Mondstern sprechen dann werde ich es dir erzählen. Gute Nacht, Silberschweif. Ach und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“, erklärte Sonnenblüte bevor ihr die Augen zufielen und sie in eine schwarze Welt sank.


Kapitel 14

Als Sonnenblüte die Augen aufschlug war sie nicht in der Kinderstube sondern auf einer schier endlosen Wiese und vor ihr saß eine goldweiße Kätzin mit Türkisblauen Augen. „Hallo ich bin Neonblume. Du fragst dich bestimmt warum du hier bist. Mh ja das kann ich dir erklären. Du hattest doch einen Traum wo eine Kätzin ihr Junges im Wald allein lässt. Nun gut diese Kätzin war ich und das Junge…wie soll ich sagen naja das warst du.“, meinte Neonblume und ein lächeln spielte auf ihrem Gesicht. Bei den letzten Worten riss Sonnenblüte erstaunt die Augen auf und starrte ihre Angebliche Mutter mit offenem Mund an. Ihr viel nichts ein was sie hätte sagen können aber das wäre auch nicht nötig gewesen den also Neonblume fortfuhr erklärte sich das meiste von selbst: „Ich sehe du bist überrascht was auch nicht verwunderlich ist aber so wie es aussieht hast du eine Menge Fragen. Aber bevor du die stellst will ich dir nun mal ein paar Sachen erklären. Der Sternen Clan hat großes mit dir vor und aus deinem eigenen Schutz gab ich dich her. So wie du wieder zur Kätzin wurdest war es damals anders herum. Du bist bestimmt enttäuscht von mir und ich denke ich könnte es verstehen wenn du mich hassen würdest aber ich wollte es dir einfach nur sagen. Damit du weißt das du tief in deinem inneren schon immer eine Katze warst und dies immer bleiben wirst egal wohin dich dein Weg auch führen mag.“ Sonnenblüte schüttelte den Kopf und lief auf ihre Mutter zu: „Ich könnte dich niemals hassen egal was du getan hättest. Aber eine Frage hab ich noch.“ Sie setzte sich neben ihre Mutter und schmiegte sich eng an sie. „Wer ist mein Vater?“, fragte die junge Kätzin nach langem Schweigen. Als eine Stimme hinter ihr ertönte drehte sie sich verwirrt um und dachte für einen Augenblick lang das Finsterpelz hinter ihr stehen würde. Doch dan blickte sie in die Augen und sie waren nicht hasserfüllt sondern leuchteten vor Liebe zu ihr und ihrer Mutter. „Das bin dann wohl ich, Regenschweif. Und ja du hast einen Bruder namens Finsterpelz und er ist Stellvertreter im Lava Clan. Und jetzt denke ich sollten wir gehen denn dein Clan braucht dich jetzt.“ „Aber…aber ihr könnt doch nicht…“, Sonnenblütes Satz ging im rauschen des Sturmes unter der urplötzlich aufgetaucht war und sie wieder in ein schwarzes Loch aus nichts zog.

Ein stupsen weckte Sonnenblüte und diesmal war sie in der Kinderstube als sie die Augen aufschlug. Alles war in Ordnung. Sie drehte den Kopf und blickte in Silberschweifs dunkelgrüne Augen. „Hey, guten Morgen. Du sollst zur großen Buche kommen Luchspelz wartet dort auf dich. Soll ich mitkommen?“, meinte Silberschweif doch Sonnenblüte schüttelte den Kopf und machte sich daran die Moosklumpen aus ihrem Fell zu lecken.
Als sie fertig war steckte sie sich noch einmal und schlüpfte dann aus dem Bau. Sie blickte kurz zu Mondstern der sich mit Falkenflügel, Kristallfell und Glitzerblüte unterhielt und nickte ihnen kurz zu bevor sie auf den Ausgang zulief und aus dem Lager verschwand. Die Königin lief ohne große Umschweife direkt zur großen Buche und schon von weitem roch sie das Luchspelz auf sie wartete. Sonnenblüte sammelte sich noch einmal und betrat dann die Lichtung. Als Luchspelz sie erblickte lief er auf sie zu und wollte sie begrüßen, doch Sonnenblüte zuckte nur mit dem Schwanz und miaute: „Du wolltest dich mit mir treffen jetzt bin ich hier. Also was willst du?“ Ihr Gefährte war sichtlich beleidigt doch er fasste sich schnell wieder und sagte: „Ja ich wollte dich hier treffen weil ich mich für gestern entschuldigen wollte. Für das was ich gesagt habe. Es tut mir so Leid das wollt ich nicht. Bis du mir noch sauer?“ Sonnenblüte überlegte kurz und leckte ihm dann übers Ohr. Luchspelz war sichtlich erleichtert dass seine Gefährtin nicht mehr sauer war und lief kurz weg um etwas zu holen. Als er wiederkam hatte er ein fettes Kaninchen bei sich. Was in der Blattleere sehr selten vorkam. Sie teilten es sich und gaben sich danach die Zunge als ein Geräusch sie aufhorchen ließ. Sonnenblüte roch einen vertrauten Geruch und kurz darauf trat ihr Bruder auf die Lichtung. Er fixierte sie kurz und ging dann in Kampfstellung über. Doch bevor Finsterpelz auch nur die Krallen ausfahren konnte rief sie: „Nein ich will nicht kämpfen. Und ich werde nicht Kämpfen denn du bist mein Bruder.“ Sowohl Finsterpelz als auch Luchspelz starrten sie erstaunt an. Finsterpelz fasste sich schnell wieder und fragte sie verwirrt: „Was redest du da für einen Mäusedung? Du und meine Schwester! Alles klar bei dir?“ Die Kätzin starrte ihn herausfordernd an und meinte: „Ich weiß wie deine Eltern heißen nämlich Neonblume und Regenschweif. Und beide stammen aus dem Feuer Clan“ Nun schaute ihr Bruder verlegen auf den Boden und murmelte: „Meine Schwester ist tot. Ein Fuchs hat sie geholt.“ „Nein das stimmt nicht“, wiedersprach Sonnenblüte, „Neonschweif hat mich ausgesetzt zu meinem eigenen Schutz!“ Finsterpelz hob den Kopf und blickte ihr tief in die Augen: „Sie haben mich die ganze Zeit angelogen. Wegen ihnen in ich zum Lava Clan gegangen und sie haben mich so hintergangen! NEIN!!!“


Kapitel 15
Es war noch der Mond am Himmel zu sahen als Sonnenblüte aufwachte. Dicht neben ihr hob sich in gleichmäßigen Abständen Silberschweifs Flanke. Auch sie bekam langsam aber sichtbar einen runderen Bauch. Ihre Freundin war noch nicht wach aber das würde sich in den nächsten Minuten ändern denn ihr Bruder Wasserpelz kam in den Bau gesaust. Er wirkte glücklich und das übertrug sich gleich auf die zwei Königinnen. Wasserpelz war so außer Atem das er am Anfang nur sinnloses Zeug vor sich hin stammelte. Doch als seine Gefährtin und zweite Anführerin Glitzerblüte in die Kinderstube kroch änderte sich sein Zustand den nun ergriff sie endlich das Wort und erklärte es den verwirrten Kätzinnen: „Hei Mädels! Hoffe hier ist noch ein Platz frei denn so wie ihr bekomm auch ich Junge.“ Silberschweif und Sonnenblüte sprangen sofort auf und rannten zu ihr um sie zu beglückwünschen. „Äh ich denke ich geh dann mal.“, meinte Wasserpelz und schob sich durch den Ginstereingang der Kinderstube. Auch Sonnenblüte stand auf miaute: „Hat irgendjemand Lust mit mir einen Spaziergang zu machen?“ Glitzerblüte schüttelte den Kopf doch Silberschweif sagte: „Ok gut lass uns gehen.“ Die Königinnen schlüpften aus dem Bau und liefen zu Ausgang des Lagers. Sie liefen einfach immer weiter und plötzlich standen sie vor dem Zweibeinerort aus dem Sonnenblüte gekommen war. Wie geht es wohl meiner Adoptivfamilie? Ob sie sich Sorgen machen? , schoss es der Kätzin durch den Kopf. „Warte hier mal kurz ich muss mir mal was anschauen.“, murmelte sie in die Richtung von Silberschweif. Diese zuckte nur mit dem Schwanz als Zeichen das sie verstanden hatte. Sonnenblüte preschte durch ein Maisfeld und kam keuchend am anderen Ende an. Ihr Blick schweifte über die gepflegten Vorgärten bis zu dem Haus in dem sie früher gewohnt hatte. Doch was sie da sah versetzte sie so in Schrecken das sie sich umdreht und schnellstmöglich wieder zurück in den Wald lief. Diesmal spürte sie keine Müdigkeit den sie lief einfach an Silberschweif vorbei und auch als sie ein Jaulen von ihr hörte blieb sie nicht stehen. Dieser Zeitpunkt kam erst als sie mit voller Wucht von der Geschwindigkeit in Luchspelz hineinkrachte. Sie überschlugen sich ein paarmal und kamen dann ächzend zum stehen. „Liebling, was ist los?“, miaute der besorgt. Doch Sonnenblüte schaute ihn nur mit großen Augen an denn vor ihrem inneren Auge stand immer noch der Polizeiwagen vor der Garage und den zwei Polizisten die mit ihrer weinenden Adoptivmutter redeten. Das war das grauenhafteste Bild das sie je sehen musste. Sonnenblüte verdrehte die Augen und ihr letzter Gedanke bevor sie in die Dunkelheit fiel war: Warum hab sie verlassen? Wegen mir weinen sie und außerdem starten sie so eine große Suchaktion dabei weiß ich genau dass ich niemals zurückkehren werde…

Sonnenblüte wachte nicht im Wald oder in der Kinderstube auf sondern im Heilerbau. Wie sie allerdings dorthin kam wusste sie nicht. Sie schloss die Augen um sich besser erinnern zu können doch das war ein fataler Fehler ,denn sobald kein Licht mehr auf ihre Netzhaut traf erschien das Bild, von ihrer verweinten Mutter und den Polizisten. Vor Schreck riss sie die Augen wieder auf. Sie fühlte sich grausam und sie konnte nicht verstehen warum sie nicht einfach vergessen konnte. Ein gelber Fellfleck zog ihre Aufmerksamkeit und sie schlich sich Richtung Bauausgang. „Warum?“, Härte sie gerade die verzweifelte Stimme von ihrer Freundin Silberschweif fragen. „Ich weis nicht ich bin noch nicht bereit“, kam die Antwort und wie Sonnenblüte richtig geraten hatte war es Löwenpelz. „Und was soll ich jetzt tun?“, schluchzte Silberschweif. Sie musste sich wieder gefasst haben denn als sie fortfuhr war ihre Stimme ruhig: „Ok da du die Jungen nicht willst werde ich den Clan verlassen.“ „Was?“, rief Löwenpelz bestürzt, „Du kannst den Clan doch nicht einfach verlassen tu uns das nicht an.“ Sonnenblüte glaubte sogar ein kleines Lächeln über das Gesicht ihrer Freundin huschen zu sehen: „Siehst du ich bin dir nicht wichtig du hast nur gesagt das du uns das nicht antun kannst. Von dir ist nicht einmal die Rede. Warum? Was ist los? Hast du dich in jemanden anders verliebt?“ Wütend fauchte Löwenpelz: „Nein natürlich nicht wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn?“ Er drehte sich um und lief Richtung Lagerausgang. Auch Silberschweif ging weg und so konnte Sonnenblüte Löwenpelz unbemerkt aus dem Lager folgen. Sie beobachtete wie er eine Maus fing und dann an die Grenze zum Lava Clan lief. Dort wartete er und es dauerte auch nicht lang als eine cremefarbene Kätzin aus dem Gebüsch trat. Irgendwoher kannte Sonnenblüte die Kätzin und ihr viel es auch ein als sie sie intensiver anschaute. Sie kannte sie von den großen Versammlungen her und dort saß sie letztes Mal schon in der Nähe von Löwenpelz. Sonnenblüte musste die Ohren spitzen um zu verstehen was die zwei sagten. Erschrocken klappte sie den Mund au und auch Löwenpelz ging es nicht anders. Denn was die beiden Feuer Clan Katzen war nicht schön und beide wussten das nur Kristallfell, Bienenschweif und Moospfote im Lager waren und natürlich Silberschweif aber die würde wohl kaum kämpfen können. Sonnenblüte sprang aus dem Brombeergebüsch und miaute aufgeregt so dass Löwenpelz und die Kätzin erschrocken rumfuhren. Sie rief Löwenpelz zu: „Renn du ins Lager und verteidige es ich hol die Patrouillen!“ Und mit diesen Worten rannte sie Richtung Sand Clan Grenze. Bäume und Sträucher sah sie nur verschwommen denn sie wusste wurde sie zu spät kommen wäre alles verloren. Mondstern sah sie schon von weitem und lies die Patrouille innehalten. Sonnenblüte kam keuchend zum Stehen und stammelte nur: „Lava Clan… angriff… Lager…nur drei Krieger… und… und Moospfote…“ Mondstern verstand sofort und rief zu Jaguarpfote: „Renn zur Meeres Clan Grenze und such die dortige Patrouille und dann noch die wo Jagen. Beerenpfote, du rennst zum Sand Clan und bittest sie um Hilfe. Hoffen wir das wir nicht zu spät kommen!“ Er winkte mit dem Schwanz und die Krieger rannten Richtung Lager.


Kapitel 16
Sonnenblüte rannte und wollte gar nicht mehr aufhören zu rennen. Doch das musste sie wenn sie nicht mit voller Wucht in die Patrouille hineindonnern wollte. Also rammte sie die Pfoten in die Erde und kam nur zwei Schnurrhaare vor Mondstern zum stehen. „Angriff!“, rief dieser und die Verstärkung rannte ins Lager. Sonnenblüte sah sich um und blickte in die Augen ihres Bruders. Wie konnte er nur seine Früheren Clan Kameraden bekämpfen, schoss es der Kätzin durch den Kopf. Doch plötzlich drückt ein schweres Gewicht sie zu Boden. Sonnenblüte stöhnte kurz auf drehte und wand sich aber so unter der Katze das diese den Halt verlor und runterfiel. Keuchend rappelte sie sich diese auf und rannte miauend aus dem Lager. Sonnenblüte schüttelte gerade den Dreck aus ihrem Fell als sie Silberschweif erblickte und einen Katzenkopf der sich langsam zu ihrer Kehle hinabbeugte. „Nein!“, kreischte Sonnenblüte auf doch es war für ihre Freundin zu spät und dass Löwenpelz sie hatte retten wollen wusste sie wahrscheinlich auch nicht mehr. Die Jungen, dachte Sonnenblüte nur und schrie sofort nach der Heilerin. Falkenflügel kam auch sofort angerannt und Silberschweif lebte sogar noch. Sonnenblüte legte sich neben sie und leckte ihr beruhigend das Fell. Auch Löwenpelz setzte sich neben sie und meinte: „Es tut mir alles so Leid. Ich liebe dich und unser Junges.“ „Ich liebe dich doch auch! Nenn sie Honigjunges uns sie soll Heilerin werden.“, murmelte Silberschweif, dann kam ein gurgelndes Geräusch aus der Kehle ihrer Freundin und ihr Körper erschlaffte. „Wer soll Heilerin werden?“, fragte Sonnenblüte verwundert. Falkenflügel sah sie freundlich an und miaute: „Na ihre Tochter. Wer sonst?“ „Du konntest das Junge retten?“ „Natürlich was denkst den du? ...“ Sonnenblüte hörte gar nicht mehr zu sondern blickte weit in die Ferne. Ganz am Rande bekam sie mit das der Sand Clan noch rechtzeitig gekommen war aber trotzdem Silberschweif, Goldglanz und Schilfpelz nun tot waren. Der Angriff kam zu überraschen. Doch das war Sonnenblüte im Moment alles egal. Sie konnte weder Tote wiederbeleben noch fliegen. Eine Träne Kullerte über ihre Wange und tropfte auf das silberne Fell ihrer Freundin. Sie stand auf und trottete Richtung Lagerausgang. Warum Sternen Clan musst du mir beide Freunde nehmen? Warum?


Als Sonnenblüte die Augen aufschlug wusste sie das Silberschweif nicht neben ihr liegen würde. Dafür aber ihr Junges das das hellgelbe Fell ihres Vaters und die schwarzen Pfoten ihrer Mutter hatte. Honigjunges war noch sehr jung doch trotzdem hatte es gestern, einen Tag nach Silberschweifs Tod, schon die Augen offen und nahm nur Frischbeute als Nahrung an. Irgendwie muss diese kleine Kätzin was besonderes sein und sie würde die beste Heilerin des ganzen Waldes werden. Denn als gestern Abend Lichtschweif wegen Bauchweh klagte kam das Junge sofort mit den richtigen Kräutern daher gepurzelt.
„Katzer des Feuer Clans!“, rief Mondstern. „Alle Katzen die alt genug sind, um ihre eigene Beute zu jagen, fordere ich auf, sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clan-Treffen zu versammeln.“ Sonnenblüte erhob sich und schob Honigjunges sanft zurück ins warme Moos. Sie blickte Glitzerblüte fragend an doch die zuckte nur mit den Schnurrhaaren was bedeutete das sie auch nicht wusste warum ihr Anführer eine Versammlung einberief. Mondstern hatte dies gleich nach dem Kampf getan und die Königin wusste nicht was es nun für einen Grund geben könnte. Sie setzte sich neben Luchspelz und Jaguarpfote die ebenso wie der restliche Clan verwundert waren. „Ich weis ihr wundert euch bestimmt warum ich nun eine Versammlung einberufe.“, sagte Mondstern, „Ich habe viel nachgedacht da Falkenflügel eine neue Prophezeiung empfangen hat in der wir gemeinsam mit dem Sand Clan den Lava Clan angreifen, Und dies werden wir auch nächste Nacht tun.“ Zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen. „Ich werde morgen Nacht folgende Katzen mitnehmen. Und zwar Löwenpelz, Wasserpelz, Luchspelz, Lichtschweif und Glanzfell. Außerdem noch zwei Schüler Herzpfote und Beerenpfote…“, doch Mondstern wurde von Jaguarpfote unterbrochen: „Lass mich mitgehen. Sie hat noch lange nicht so viel Erfahrung wie ich. Sie ist noch nicht so weit.“ „Oh nein, ich werde mitgehen schließlich kann ich auf mich selber aufpassen“, rief Beerenpfote verärgert dazwischen. „Sie will mitgehen also lass sie. Aber du hast Recht du darfst auch mitgehen. Die Versammlung ist beendet.“, bestimme der Anführer und blickte nachdenklich auf seine Pfoten. Plötzlich erhob er sich und sprang vom Felsen hinunter und kam auf Sonnenblüte zu. Ihr Anführer setzte sich und miaute: „Komm mit in meinen Bau ich muss dir was sagen und bring Falkenflügel und Glitzerblüte mit.“ Mondstern drehte sich um und ging zu seinem Bau. Sonnenblüte sammelte kurz die Heilerin und die zweite Anführerin ein und ging mit ihren zu Mondsterns Bau. Sie wurden hereingebeten und als sie alle saßen fing Mondstern an zu erzählen.


Kapitel 17
„Ich habe eine Nachricht oder besser gesagt eine Prophezeiung vom Sternen Clan erhalten. Diese lautete: Die Sonne muss sterben damit der blitz die Prophezeiung erfüllen kann und das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse erhalten bleibt. Ich weiß selber das sich dies nicht besonders toll anhört und außerdem glaube ich das du etwas damit zu tun hast, Sonnenblüte.“, endete Mondstern und schaute der Königin tief ihr die Augen. Diese sah ihn bestürzt an und nickte dann zaghaft. „Ich danke dir das du mir das gesagt hast aber warum glaubst du das es was mit mir zu tun hat?“ Der Anführer blickte kurz Falkenflügel und Glitzerblüte an und als diese nickten meinte er: „Bevor du zu uns kamst habe ich schon eine Prophezeiung erhalten. Sie lautete: Die Sonne geht auf und die Sonne geht unter und der Wald wird gerettet sein.
Und kurz darauf kamst du. Du hast außerdem eine Sonne auf deinem Kopf was meinen Verdacht bestätigt.“ „Kennt jemand Neonblume und Regenschweif? Denn ich bin in Wirklichkeit kein Zweibeiner sondern eine Katze und wurde nur zu meinem Schutz verwandelt und die wie sind angeblich meine Eltern und naja Finsterpelz ist mein Bruder.“, murmelte Sonnenblüte leise. Die anderen schauten sie verwundert an und schließlich miaute Falkenflügel: „Ja ich kannte die zwei und Mondstern und Glitzerblüte kannten sie auch. Du hast recht sie hatten zwei Junge aber das eine sei Tod und das andere wahr wirklich Finsterpelz. Er wollte nach dem Tod seiner Schwester in einen anderen Clan und ist schon als Junges abgehauen und nicht wiedergekommen. Nachdem sie beide Junge verloren hatten wollten sie Einzelläufer werden. Man fand ihre Leichen zwei Tage später in der Nähe des Donnerweges. Ein Monster hatte sie überrollt. Ob sie es wollten weiß ich nicht aber sie haben ihre Junge und somit auch dich sehr geliebt.“ „Danke.“, sagte Sonnenblüte, „Aber wen meint dann die Prophezeiung mit Blitz?“ Als niemand etwas sagte drehte sich Sonnenblüte um und lief aus dem Bau hinaus. Draußen traf sie auf Luchspelz und gemeinsam liesen sie sich von der Sonne wärmen. Nach einer Weile kam Jaguarpfote angelaufen und fragte: „Ähm… du hast ja gesagt ich soll jagen gehen. Könnte ich dann auch mit Beerenpfote jagen gehen? Wasserpelz hat es ihr erlaubt.“ Luchspelz schaute ihn belustigt an und sagte dann: „Ich will aber Frischbeute sehen und nicht nur das ihr rumturtelt.“ Sein Schüler schaute ihn verlegen an und nickte dann aber. Sonnenblüte schaute ihren Gefährten an und meinte mit einem Seitenblick auf die zwei Schüler: „Also die zwei sind bis zur Schwanzspitze verliebt ineinander. Aber Jaguarpfote wird bald seine Kriegerzeremonie haben, oder?“ Luchspelz nickte nur nachdenklich und meinte dann aber: „Ich liebe dich und will dich nie und nimmer verlieren. Ich will das du das weist und ich liebe unsere Jungen.“ Die Kätzin schaute ihn verwundert an und miaute: „Ich liebe dich und unsere Jungen doch auch. Und jetzt solltest du deinem Schüler nachlaufen und ihn beurteilen. Ich denke er ist soweit du kannst es außerdem erst als eine Art Prüfung machen und die richtige erst nachdem du mir Mondstern gesprochen hast.“ Wieder nickte Luchspelz und als er aufstand schnippte er ihr noch liebevoll mit dem Schwanz ans Ohr. Sonnenblüte sah im noch solange hinterher bist seine Schwanzspitze im Tunnel verschwunden war und begab sich dann zur Kinderstube. Drinnen wartete schon Glitzerblüte auf sie und auch Honigjunges war schon wach und tollte auf ihrer zweiten Ziehmutter glücklich herum. Sonnenblüte schaute ihrer Freundin in die Augen, doch plötzlich verdrehte die sie ganz seltsam und schrie Klagelaute aus. Kurz nach dem ersten Schrei war Falkenflügel da und erklärte Sonnenblüte dass ihre zweite Anführerin nun ihre Jungen bekommen wurde. Es war nicht schön das mitanzusehen, denn immer wieder verkrampfte sich Glitzerblüte und außerdem schrie sie nach der Schätzung von Falkenflügel den ganzen Wald zusammen. Nach einer Gefühlten halben Ewigkeit waren dann die zwei Jungen da und saugen begierig die Milch.
„Ich glaube das dunkelgraue heißt Nachtjunges und das hellere Schimmerjunges.“ meinte Glitzerblüte später am Abend zu ihrem Gefährten Wasserpelz. Dieser nickte überglücklich ohne etwas zu sagen. Auch Sonnenblüte war glücklich doch sie hoffte sehr dass ihre Geburt nicht so anstrengend verlaufen würde. Doch sicher sein konnte sie sich nicht denn kurz nach der Geburt von Glitzerblütes Jungen wurde sie untersucht und Falkenflügel meinte, dass sie gleich vier Junge bekommen würde. Und das müsste ja dann praktischerweise doppelt so schlimm sein wie bei ihrer Freundin. Naja hoffen können wir ja alle das Beste ob es wahr wird ist eine andere Geschichte, dachte Sonnenblüte.


Kapitel 18

Die Sonne fiel in die Kinderstube und weckte Sonnenblüte mit ihren Stahlen. Verschlafen stand diese auf und putzte sich ausgiebig. Seit Silberschweifs Tod war es in der Kinderstube sehr leise geworden und die Jungen von Glitzerblüte waren auch noch nicht so laut. Sie waren schließlich erst einen Tag alt. Außer Honigjunges aber die stand immer ganz früh auf und lief zur Heilerin. Silberschweif hatte Recht behalten den gestern hatte Honigjunges sie gefragt ob sie Heilerin werden könne und da Falkenflügel noch dagewesen war hatte sie nur genickt. Müde kroch Sonnenblüte aus ihrem Moosnest und auch Glitzerblüte war schon wach und wollte ebenfalls aufstehen. „Bleib liegen ich hol dir was vom Frischbeutehaufen.“, miaute die Königin ihrer Freundin zu und schob sich durch den Ginstereingang. Plötzlich erinnerte sie sich an die Versammlung die Mondstern gehalten hatte. Er hatte doch einen Angriff auf den Lava Clan geplant und Luchspelz war unter den Auserwählten gewesen. Ihr Blick fiel zum Hochfelsen und dort im Schatten lag eine regungslose Gestalt, da der Pelz aber keine Farbe erkennen ließ wusste Sonnenblüte nicht wer es war.

Langsam schlich sie näher und erkannte das Fünf Katzen bei dem Toten wahren. Nun stand sie hinter Kristallfell und blickte auf den Leichnam. Er musste sein Leben für den Clan gegeben haben. Er hat mich damals aufgenommen und jetzt ist er tot, dacht Sonnenblüte voller Trauer. Die Kätzin nahm all ihren Mut zusammen und fragte: „Wer hat ihn umgebracht?“ als Kristallfell sie anblickte liefen Tränen über ihre Wangen: „Es… es war… der Anführer Dunkelstern. Er hat ihn einfach kaltblütig von hinten angefallen und ihn in die Kehle gebissen.“ Sonnenblüte erwies dem Kater die letzte ehre in dem sie ihm die Zunge gab und nun musste sie zu Glitzerblüte und es ihr berichten. Ohre Frischbeute stand sie wieder in der Kinderstube und erklärte Glitzerblüte traurig was gerade passiert war: „Dunkelstern hat ihn feige angegriffen und ihm in die Kehle gebissen er war sofort Tod. Und so wie es nun aussieht wirst du dann wohl neue Anführerin, oder?“ Diese nickte nur, man konnte ihr Ansehen wie sehr sie um ihren früheren Anführer Mondstern trauerte. Sonnenblüte konnte es nachvollziehen er war schließlich ihr Mentor gewesen und hatte ihr so viel beigebracht. „Ich pass auf deine Jungen auf damit du rausgehen und dich verabschieden kannst.“, meinte Sonnenblüte und sah ihre Freundin traurig an. Plötzlich erschienen schwarze klein Pfoten am Eingang der Kinderstube und Glitzerblüte schnurrte freundlich: „Honigjunges komm rein.“ Diese kullerte herein und fragte dann mit großen Augen: „Ist unser Anführer Tod. Kristallfell weint und auch Falkenflügel ist ganz traurig. Deshalb ist sie jetzt Kräuter sammeln. Sie sagt ich soll auf dem Clan aufpassen. Meint sie das im ernst? Es gibt doch so viele Krieger hier.“ Sonnenblüte schnurrte belustigt und miaute: „Ja Mondstern ist Tod aber du willst doch Heilerin werden und somit musst du aufpassen dass niemand hier krank wird, verstehst du?“ Honigjunges nickte langsam und drückte sich eng an ihre Ziehmutter. Auf einmal begann es leicht in ihrem Unterleib zu ziehen. Und dieses Ziehen wurde immer kräftiger und schmerzvoller und schließlich konnte sich Sonnenblüte nicht mehr beherrschen und schrie nur noch. Glitzerblüte starrt sie entsetzt an und Honigjunges flitzte einfach nur aus dem Bau. Kurz darauf kam Luchspelz mit Honigjunges an und in ihrem kleinen maul hing ein Bündel voller Kräuter. Luchspelz legte sich neben seine Gefährtin und leckte sie beruhigend zwischen den Ohren. Aus den Augenwinkeln sah Sonnenblüte Glitzerblüte an den Kräutern schnüffeln und nickte dann Honigjunges zu. Die rannte und rollte auf ihr Mutter zu und legte ihr die Kräuter zwischen die Vorderpfoten: „Iss!“ War das einzige was sie sagte und Sonnenblüte tat wie ihr geheißen. Sie beugte sich vor und leckte sie auf doch die Schmerzen ließen nicht nach sondern wurden stärker. In Gedanken dachte sie noch, Ich werde sterben für meine Jungen aber das ist es mit Wert. Ich will das sie Leben und Freude haben. Und wenn es sein muss werde ich für sie sterben.


Epilog
War das das Ende? Fühlte sich so der Tod an? Diese Gedanken schossen Sonnenblüte nur so durch den Kopf sie wusste nicht was sie tun sollte nur das in ihr ihre Jungen waren. Falkenflügel stand neben ihr und sagte immer wieder undeutlich Worte und auch Luchspelz war da. Er leckte ihr beruhigend immer wieder über den Kopf. Plötzlich hörte sie die Stimme ihrer verstorbenen Mutter Neonschweif: „Gib nicht auf deine Jungen brauchen dich und sei für sie da nicht so wie ich.“ „Aber du hast mich zu meinem Schutz verlassen.“, wiedersprach die Königin. „Ich mein nicht dich. Ich hätte für deinen Bruder da sein sollen. Hätte ich all das getan wäre er jetzt noch im selben Clan und ich und dein Vater vielleicht noch am Leben. Aber der Sternen Clan wollte es so und sie wollen diesmal nicht das du stirbst. Aber eine fremde macht hat dich in den Pfoten und deshalb musst du stark sein. Für deine Jungen.“, zu Schluss war Neonschweifs Stimme immer leiser geworden sodass sich Sonnenblüte anstrengen musste um sie überhaupt noch zu verstehen. Sie war schockiert was für eine macht hielt sie noch am Leben. Ein schrei von Falkenflügel holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sonnenblüte schaute ihre Heilerin fragend an und dann wanderte ihr Blick zu Luchspelz. Der leckte wie verrückt ein kleines dunkelgraues Fellkneul. Wie konnte sie nicht bemerkt haben wie sie ein Junges zur Welt gebracht hatte. Verwirrt blickte sie zu Glitzerblüte und sah wie die ebenfalls ein kleines weises Fellbündel ableckte. Zwei Junge? Verwirrt schüttelte sie den Kopf und schaute sich um. Dann sah sie Honigjunges die sich vergeblich mit einem hellgrauen Etwas abmühte. Wasserpelz kam rein und nahm es ihr ab und da merkte Sonnenblüte dass sie bereits drei Junge auf die Welt gebracht hatte. Doch gleichzeitig spürte sie wie ihre Kraft schwand und das sie kurz davor war in Ohnmacht zu fallen und sie wusste das immer noch ein Junges nicht das Licht der Welt erblickt hatte. Sonnenblüte nahm all ihre Kraft zusammen und presste und dann merkte sie wie sich der Druck legte und sie die Augen schloss. Sonnenblüte hörte noch wie Luchspelz ein qualvolles: „Nein!“ schrei. Dann gab sie sich der verlockenden Dunkelheit hin die sie verschluckte.
„Nein!!!“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.10.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /