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Das Leben, das ich führe, hat mich auf harte Proben gestellt. Doch dieses Schicksal habe ich erst falsch gedeutet. Ich gab anderen die Schuld an meinen Fehlern und suchte nach Ausreden für meine Schwächen. Vielleicht lag es daran, dass meine Familie nicht an mich glaubte und mich zu geringeren Aufgaben auserkoren hatte, als ich mich selbst.
Ich hatte immer das Gefühl für etwas bestimmt zu sein. Ich wusste nur nicht so recht für was. Doch leider fing ich erst spät an auf mich und mein Bauchgefühl zu hören und so geriet mein Leben auf die falsche Bahn. Menschen, von denen ich dachte sie könnten mir helfen, waren schneller weg, als ich das Wort Problem hätte buchstabieren können. In dieser Zeit habe ich Charaktere getroffen, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Erbarmungslose, selbstverliebte und arrogante Persönlichkeiten, die auch selbst meine letzte Hoffnung nach ein wenig Menschlichkeit zerstörten. Sie nahmen mir den Mut zu träumen, zu hoffen und zu leben.
Doch irgendwie schaffte ich es, mich von ihnen zu lösen. Meinen ganzen Stolz und mein letztes bisschen Würde zusammenzunehmen und zu gehen. Doch leider war meine Seele davon geprägt getreten und zerrissen zu werden. Und so verfing mich in der nächsten Falle. Nach diesen Erlebnissen dachte ich, es könnte nicht mehr schlimmer werden. Doch das Pech meinte es mir noch einmal vor Augen halten zu müssen, wie ungerecht und grausam die Welt doch wirklich war. So viele Menschen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, sah ich kommen und gehen, doch ich blieb.
Eine lange Zeit sollte ich da ausharren, in dieser seelenlosen Hölle. Auch wenn in diesem Haus erbarmungslose Hitze herrschte, fühlte es sich an wie in der Antarktis, eisig und herzlos. Menschen wurden dort gebrochen, die ich als meine Vorbilder sah, die am Ende eines Tages weinend und erniedrigt vor mir saßen und mich fragten warum? Ich sah sie kommen und gehen...
Doch ich blieb.
Wer bin ich also?
Wieso bin ich hier?
Wieso ich?
Warum scheint mir das Glück einfach nicht vergönnt zu sein?
Wieso musste es immer den Falschen passieren, die voller Güte und Hoffnung zu sein schienen?
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es noch nicht verstanden. Vielleicht wollte ich es auch nicht verstehen. Denn die Schuld suchte ich bei denen, die mir das alles angetan hatten, die mir nicht nur mein Herz viele Male brachen, meine Seele mit Füßen traten, sondern einer, der sogar mit der Hand nach mir schlug. Aber das war falsch. Denn nur ich alleine hatte mich in diese verworrene Situation gebracht.
Und daraus habe ich gelernt. Dieses Wissen möchte ich auf meinem neuen Weg mitnehmen, nämlich, dass nicht andere deine Zukunft planen, sondern nur du. Denn wenn man sein Leben nicht selbst in die Hand nimmt, gerät man in einen Strudel voller Selbsthass und Verzweiflung. Und um da wieder herauszufinden, braucht man gute Freunde und eine menge Geduld. Doch ich habe das Gefühl, hinausgefunden zu haben. Ich glaube, nun habe ich mich endlich selbst wiedergefunden.

Meine eigene Identität.

P.s.: Wünscht mir Glück, dass es nun endlich wieder bergauf geht.

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Tag der Veröffentlichung: 02.08.2010

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