Kapitel 1.
„Aufstehen! Das Frühstück ist fertig. Ihr müsst in die Schule“
Wie ich diesen Satz hasste… seid 10 beschissenen Jahren musste ich den jetzt schon hören…
Total schlecht gelaunt schwang ich die Beine über den Rand meines unbequemen Bettes, schlüpfte in meine Hausschuhe und schlenderte Richtung Badezimmer.
Wie jeden Morgen war abgeschlossen und man hörte die gestörten Weiber wie sie über Jungs redeten.
Ich seufzte und ging zurück in mein Zimmer, schaltete das Licht ein und sah mich in dem grauen leeren Zimmer um.
Wieder ertönte die Stimme im Lautsprecher „Noch eine halbe Stunde dann räume ich das Essen weg“
„Eine halbe Stunde zum anziehen, duschen und Schulsachen richten das ist doch mal ein Morgen wie man sich ihn wünscht“ dachte ich zornig.
Ich raste durch mein Zimmer und packte mein Schulzeug dann holte ich meine Klamotten und stürmte in das mittlerweile leere Bad.
Mein erstes Ziel im Bad war das Fenster da die Tussen wieder alles zu gestunken hatten mit ihrem Parfüm brauchte ich erst mal frische Luft.
Im Eiltempo duschte ich und zog mich an, rannte die Treppe runter und kam gerade noch rechtzeitig um den Bus nicht zu verpassen
Stink sauer und ohne Frühstück saß ich alleine hinten im Bus und dachte nach wie sinnlos mein Leben doch war.
In der Schule angekommen lief ich über den Schulhof und dachte über meinen seltsamen Traum nach.
Dieses Gesicht... diese wundervollen strahlend grauen Augen… dieses lächel…
<BOOM!>
Zu spät merkte ich wie ich in einen mir unbekannten Jungen lief.
Und da waren sie wieder diese Augen.
„Hey ich bin David“ murmelte er sanft und da kam es zum Vorschein sein sanftes Lächeln.
Wie gebannt sah ich die ganze Zeit nur in seine Augen.
„Willst du mir nicht auch deinen Namen verraten?“ fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen.
„ähm… ich heiße Zoe“ brachte ich heraus.
David lächelte sanft.
´Ok ich schätze ihn auf 17 also noch kein richtiger Mann… und er sieht so gut aus…´dachte ich, das Lächeln auf meinen Lippen verschwand ´aber warum Träume ich von seinem Gesicht? Wer ist er? Was will er? ´
„ähm… ja schön dich kennen zu lernen… aber ich muss jetzt los“ haspelte ich und rannte schon fast Richtung Klassenzimmer.
Im Klassenzimmer setzte ich mich an meinen Tisch, holte mein Block und einen Kugelschreiber heraus und begann einfach ein paar Striche zu zeichnen die mit der Zeit zu einem Gesicht wurden das mir einfach in den Kopf kam.
Die Tür ging auf und unsere Lehrerin kam herein und warf mir sofort einen bösen Blick zu wie jeden Morgen, ich sah weg und packte mein Englischheft aus.
´Wie ich diese Schule hasse die Lehrerin und das scheiß Fach´ schrie ich in Gedanken und sah sauer nach vorne.
Wie nicht anders zu erwarten mussten wir mal wieder einen Test schreiben von dem ich jetzt schon wusste das ich ihn verhauen hatte.
Nach der Stunde stopfte ich genervt mein Englischzeug in die Tasche und ging in Mathe.
Immer wieder ging mir dieses Gesicht durch den Kopf und ich überlegte ob ich es schon einmal gesehen hatte.
Am Ende war ich mir sicher das es in einem meiner verrückten Träume vorgekommen sein musste.
Der Tag verging wie nichts und nach meinem Kurs den ich heute hatte war es auch schon wieder Abend.
Nach der Schule machte ich mich auf den Weg ins Heim.
Als ich auf die Uhr sah war kurz vor 17.00 Uhr und um 18.00 Uhr musste ich im Heim sein.
Ein seufzten verließ meine Lippen und ich wurde schneller.
Mir entfuhr ein Schrei als ich gerade so in einen Mann knallte.
Als ich aufsah sah ich in zwei fast Blutrote Augen.
Ein weiterer Schrei verließ meine Lippen.
Ich wich weit zurück und musste erst einmal tief Luft holen.
Langsam ging ich rückwärts immer weiter weg von ihm.
Er schaute verwirrt und sah mir erst einmal nur nach.
„Warte kann ich dich begleiten“ fragte er.
„Verarsch doch jemand anderes Arschloch“ schrie ich und rannte weg.
Ich musste mich erst mal abregen und lief deshalb zum Heim anstatt mit dem Bus zu fahren.
Natürlich kam ich erst um halb 19.00 Uhr im Heim an und stand vor verschlossenen Türen.
„Scheiße“ fluchte ich laut und schlug an die Tür.
Ich machte mich auf den Weg Richtung Wald, da ich wusste das dort ein altes Försterhaus war.
Dort angekommen kletterte ich hinten durch ein kaputtes Fenster und suche nach einem Platz zum schlafen.
Das alte Bett nahm ich genauer unter die Lupe legte mich dann aber müde hinein.
Die Augen schon geschlossen und die Beine angewinkelt war ich bereit zu schlafen, doch da hörte ich es, schritte.
Kapitel 2
Ängstlich stand ich auf und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen, der beschleunigt hatte.
Die Schritte kamen näher und es bereitete mir panische Angst.
Langsam schlich ich den Gang entlang Richtung Tür.
„Hallo?“ fragte ich leise und unsicher, als ich einen Schatten neben mir sah.
„Wusste ich doch, dass ich nicht alleine bin“ murmelte eine raue männliche Stimme.
Wie von selbst gingen meine Füße und schon bald stand ich in dem Zimmer und sah in zwei leuchtend blaue Augen.
Ich konnte sein Gesicht kaum erkennen und spannte mich an als er plötzlich verschwand.
„oh Gott, habe ich mir das nur eingebildet oder war da wirklich eben jemand?“
Langsam ging ich weiter und tastete mich durch den dunklen Gang.
Meine Hand lag an der Wand und führte mich, bis sie auf etwas Kaltes stieß das sich wie eine Hand anfühlte.
Ich sah auf und sah wieder in die Augen.
Der Schrei der meine Lippen verließ war laut und schrill, meine Beine rannten wie von selbst an der Gestalt vorbei und zurück zu meinem Schlafplatz, von da aus zu einem zerbrochenen Fenster.
Als ich gerade raus klettern wollte sah ich wieder diese Augen, schrie und ließ mich fallen.
Ich krachte auf eine Tonne und fiel ins Gras.
„Verschwinde von hier oder du bereust es“ war das letzte was ich hörte bevor alles schwarz wurde.
Tag der Veröffentlichung: 02.09.2011
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