Kai ist so etwas, was man landläufig als gut aussehenden Mann bezeichnet. Er ist groß, schlank, ein sportlicher Typ, der es bei den Frauen sehr leicht hatte.
Ob es der Eindruck oder das Gefühl, dass sich einstellte, sobald man in die Nähe von Kai kam, egal, aber irgendwie verströmte dieser Typ eine Aura von Abenteuer, auch ein bisschen Gefährlichkeit.
In dem Klubhaus war das vorherrschende Gespräch die beginnende Urlaubszeit. Alle möglichen Vorschläge schwirrten durch den großen Raum. Kai stand sehr entspannt an der kurzen Theke und trank seine Orangensaft. Kai trank nie alkoholische Getränke!
Eine sportliche, gut aussehende junge Frau trat zu Kai und fragte ihn nach seinen Urlaubsplänen. Kai sah die junge Frau ruhig an und genauso ruhig kam seine Antwort: „Ich will mich auf dem Wildwasser austoben.“
Die junge Frau kannte etwas von der Sportart und fragte Kai, ob er mit Kajaks auf das Wildwasser gehen wird?
Kai sah die junge Frau vor sich ruhig an und nickte ihr dann zu: „ Ja, mit einem Kajak.“
„ Weißt Du schon, wo Du hin willst?“
„ Nach Kroatien.“
Nach einer Weile fragte Kai die hübsche Frau nach ihren Urlaubsplänen und erfuhr, dass sie noch nichts genaues fixiert hatte.
Für einen winzigen Augenblick blitzte es in den dunklen Augen von Kai auf, wenn Du noch nichts bestimmtes vorhast, könnten wir uns ja zusammen auf dem Wildwasser austoben.
Die Frau sah Kai lange an, nickte dann zustimmend: „ Sag mir bescheid, wann Du los fahren willst, damit ich meinen Urlaub entsprechend abstimmen kann.“
„ Gut“ kam es ruhig von dem großen, schlanken Mann.
Mit klopfendem Herzen verabschiedete sich die Frau. Auf dem Parkplatz an ihren Auto jubelte sie kurz auf, sie fährt mit Kai zusammen in Urlaub!
Einige Tage später erhielt die junge Frau von Kai einen Zettel mit seinen Urlaubsdaten. Sie las die Notiz sorgfältig durch und fragte dann Kai, ob er mit dem Auto fahren würde oder er den Flieger nimmt.
„ Ich fahre mit dem Wagen, wir treffen uns, wenn es Dir recht ist, an dem Kanu Club etwas außerhalb des Ortes am Fluss.“
Für den Bruchteil einer Sekunde kam etwas Enttäuschung in ihr hoch, dann lächelte sie Kai zustimmend an: „ Abgemacht!“
Sie tranken noch einen Fruchtsaft zusammen, dann verabschiedete sich Kai freundlich: „Tschüss, Lisa, wir sehen uns!“
Weg war er und Lisa sah etwas ernüchtert in den Spiegel hinter der Theke.
Die kurze Zeit bis zum Urlaub verging schnell, Lisa nutzte das letzte Wochenende vor ihrem Urlaub für eine Tour auf dem nahe gelegenen Fluss.
Am frühen Morgen startete die junge Frau in den Urlaub. In ihrem alten, aber geräumigen Kombi hatte sie alles an Gepäck unterbringen können. Ihre zwei Kanus waren auf dem Dach gut verstaut.
Nach einer langen und etwas einsamen Fahrt erreichte Lisa am späten Nachmittag den von Kai
genannten Ort und fand auch umgehend ihr Hotel.
Es war ein typisches Sporthotel, überall standen und lagen Sportgeräte herum. Sportliche Typen bevölkerten das Hotel. Kaum das sie ausgestiegen war, kamen schon zwei Männer und halfen, ohne viel zu sagen, bei dem Gepäck und den Kanus.
Innerlich schmunzelte Lisa, Langeweile wird sie hier nicht haben, ganz gleich, wie es sich mit Kai entwickelt.
Lisa freute sich über das schöne Zimmer mit Balkon, von dem sie bis zum Fluss hinunter schauen konnte. An der Startstelle herrschte reger Betrieb, Kanus kamen von ihrer Tour zurück, andere starteten.
Kai konnte sie nicht entdecken.
Nach einer angenehmen Nacht und einem guten Frühstück, ging Lisa zur Anlegestelle und sah sich aufmerksam um, damit sie den Ablauf erkannte. So erfuhr sie, dass die etwas einfacherer Fahrt für die Kanuten oberhalb der Startstelle lag. Ein Pendelbus brachte die Kanuten dorthin, Dauer der Abfahrt für die Kanuten wird mit bis zu drei Stunden benannte.
Fluss abwärts von der Startstelle wurde die Abfahrt als schwierig bezeichnet.
Lisa aß in dem kleinen Restaurant zu Mittag und bummelte anschließend durch die kleine Stadt.
Als sie zum Hotel zurück kam, sah sie Kai mit seinem Kanus auf der Schulter zum Hotel kommen. Mit einem freundlichen Hallo begrüßte Kai Lisa, erkundigte sich nach ihrer Autofahrt und schlug vor, gemeinsam zu Abend zu essen.
Kai schlug Lisa während des Abendessens vor, wenn es ihr recht wäre, morgen die obere Tour zum eingewöhnen zu fahren und über morgen dann die untere Fahrt angehen. Er kennt auch die untere Fluss Fahrt ganz gut, so das es kein Problem geben wird.
Wenig später verabschiedet sich Kai mit einem freundlichen gute Nacht, morgen um 9 Uhr ist OK?
Verblüfft sah Lisa den großen, schlanken Mann nach, wie er mit dem Aufzug zu seinem Zimmer hoch fuhr. Lisa bestellte sich ein Glas Rotwein und versuchte, dass etwas ungewöhnliche Verhalten von Kai zu verstehen.
Kai lud Lisas und sein Kanu auf den Pendelbus, der sie mit den anderen Kanuten zur der oberen Ablegestelle bringt. Kai war freundlich und höflich, Lisa wusste immer noch nicht, woran sie bei diesem Mann war, sollte es ihm wirklich nur um den Sport gehen?
An der Ablegestelle staunte Lisa nicht schlecht, als sie den wilden Fluss sah, der unten an ihrem Hotel so harmlos wirkte.. Schnell waren sie am Start, sie warteten einen Moment bis die gerade gestarteten Kanuten weit genug entfernt waren, bekamen ihr Startzeichen und schon tobten die Kanus durch das wilde Wasser.
Lisa war mit ihren Kanu, dem Fluss voll beschäftigt, bis sie ein Gefühl für den Fluss hatte und Kai vor sich sah. Er zeigte ihr an, dass sie ihm folgen sollte.
Es war eine Flussfahrt ganz nach ihrem Geschmack, sie musste zwar sehr aufpassen, konnte aber den einen oder anderen Blick auf die hohen felswände werfen oder in den Lücken im Fels, dass dahinter liegende sehen.
Kai führte gut und nach etwas mehr als 3 Stunden erreichten sie beide die mittlere Anlegestelle. Kai gab ihr zu verstehen, dass sie die Abfahrt gut geschafft hat und sie nach der Mittagpause eine weitere Fahrt starten sollten. Lisa nickte zustimmend. Kai ging zu seinem Kanu und Lisa etwas essen in dem kleinen Restaurant.
Die zweite Abfahrt machte Lisa noch mehr Spass, weil sie jetzt die Fahrt schon etwas kannte und die eine oder andere Stromschnelle voller Freude ansteuerte und den Kampf mit dem wildes, schäumenden Wasser voll genoss..
Kai verabschiedete sich von Lisa mit den Worten, schlaf gut, morgen starten wir die untere Abfahrt.
Wieder schüttelte Lisa etwas irretiert ihren Kopf, dass ist schon ein seltsames Verhalten von Kai.
Lisa unterhielt sich noch eine Weile mit den anderen Kanuten, auch in der Hoffnung, etwas über Kai zu erfahren. Aber es schien so, als ob niemand Kai näher kannte.
Die untere Flussabfahrt hate es wirklich in sich! Heftige Stromschnellen, kleinere Wasserfälle, Felsen mitten im Fluss, hoch aufspritzender Gischt. Lisa schrie ihr Vergnügen lauthals hinaus. Als sie sah, dass Kai seinen Daumen hoch in die Luft reckte, schrie sie noch einmal ihre Freude an dieser Fahrt hinaus.
Wieder folgte der knappe, aber nicht unfreundliche gute Nacht Gruß, bis morgen, auf ein neues.
Lisa tobte mit ihrem Kanu voller Vergnügen und Freude durch das wilde Wasser, umkurvte sehr knapp dicke Felsbrocken, tauchte nach Luft schnappend aus einem wilden Wirbel, schoss in einem enormen Tempo an den Felswänden vorbei..
Nachmittags zogen dicke Wolken auf, aber der Start blieb frei und schon war Kai und sie wieder auf dem Fluss. Aber irgend etwas war anders, Lisa sah sich aufmerksam um und dann stellte sie es fest, der Fluss führte viel mehr Wasser! Jetzt musste sie höllisch auf passen, weil sich der Fahrt Verlauf total verändert hat.
Lisa spürte die Belastung in ihren Armen und Beinen, dass ist eine ganz andere Abfahrt als von gestern.
Erleichtert sah sie den markanten Felsen, hinter dem die Anlegestelle lag.
Plötzlich war Kai neben ihr und drückte ihr Kanu auf die rechte Seite des Flusses. Wild deutet Lisa auf die Anlegestelle, an der sie jetzt schon vorbei schossen. Für einen winzigen Moment sah sie das Stein harte Gesicht von Kai und den bösen Ausdruck darin.
Entsetzt versuchte Lisa sich von Kais Kanu zu lösen, vergeblich, sie wurde immer weiter nach rechts gedrückt und geriet in eine wilde Strömung. Plötzlich war Kai weg, Ihr Kanu kam frei und mit einem Entsetzensschrei stürzte Lisa einen hohen Wasserfall herunter und prallte weit unten auf einen Felsen.
Schnell war der leblose Körper und das zerstörte Kanu von dem wilden Wasser weg gespült.
Fragen nach Lisa beantwortete Kai mit einem unwissendem Schulterzucken.
In der Berghütte war mächtig Betrieb, die Stimmung schwabbte bald über. Es waren ausschließlich junge Leute, alles sehr sportliche Typen, was zumindest die Kleidung dokumentierte.
An den großen, rustikalen Tischen haben sich Gruppen zusammen gefunden, in den Gängen dazwischen und an der Theke standen die Menschen dicht gedrängt und unterhielten sich lebhaft.
An dem Tisch hinten rechts, direkt an dem Fenster, diskutierte die Skifahrer über das Thema, abseits der Pisten zu fahren. Das Thema ging hin und her, dass für und wieder wurde ausgiebig besprochen.
Etwas auffallend waren zwei Männer an dem Tisch, die sich kaum an der Diskussion beteiligten, aber sehr aufmerksam zu hörten und die Frauen und Männer sehr genau beobachteten.
Die ersten verließen die Berghütte für die letzte Abfahrt an diesem Tag, der Nachmittag war fort geschritten und die meisten Skifahrer wollten im Hellen das Tal erreichen.
Schnell bildete sich ein Knäuel von Menschen, die in die Skiern stiegen und sich Richtung Abfahrt abstießen.
Erstaunlich schnell war Ruhe auf dem Berg eingekehrt. Die Bedienungen räumten die Hütte auf, bereiteten sie für den nächsten Tag vor und fuhren mit der letzten Gondel ins Tal.
In dem angesagten Lokal in dem Urlaubsort saßen die zwei Männer aus der Berghütte, die sich an der Diskussion wenig beteiligt hatten. Zu ihnen trat jetzt eine vierer Gruppe Skifahrern, die sich erkundigten, ob sie eine geeignete Abfahrt kannten. Ruhig nickten die zwei Männer und der eine von den Zweien fügte noch hinzu, aber Ski laufen müssen sie schon gut können.
Die drei Männer und die eine Frau nickten zustimmend, ja, Ski fahren könnten sie schon.
Gut, wenn es vom Wetter her passt, fuhren wir morgen früh mit der ersten Gondel hoch. Sie sollten wetterfeste und warme Sachen anziehen. Die vier nickten zustimmend und gingen an ihren Tisch zurück.
Die zwei Männer sahen sich mit gleichmütigen Gesichtsausdruck an und nickten sich unauffällig zu. Auf dem Gesicht des einen huschte ein böses Lächeln und wurde sofort wieder ausdruckslos.
Ein paar Minuten vor der Auffahrt der ersten Gondel am frühen Morgen waren kaum zwanzig oder fünfundzwanzig Skifahrer beisammen gekommen. Die zwei Männer nickten nur kurz und unauffällig zu dem Morgengruß der vier Skifahrern, mit denen sie die offene Abfahrt herunterfahren wollten.
Auf dem Gipfel angekommen, verließen die zwei Männer sehr zügig die Gondel und verschwanden auf einem kaum sichtbaren Weg in den tief verschneiten Wald. Hinter einander stampften die sechs Skifahrer den Berg hinauf, was mit den Skistiefeln kein besonderes Vergnügen war.
Nach gut einer halben Stunde trat die Gruppe aus dem Wald und stand am Rande einer weißen, weiten Fläche.
Jetzt wurde in kurzen, klaren Worten der Verlauf der Abfahrt erklärt, sie sollten nach Möglichkeit zwischen ihm und seinem Kamerad bleiben, bei der zweiten oder dritten Abfahrt könnten sie dann ja alleine fahren.
Zustimmendes nicken in der Runde, leicht schräg zu Tal startete der erste Skifahrer und in lockere Folge kamen die anderen nach. Den Schluss bildete der zweite Mann.
Es war ein faszinierendes Erlebnis, durch den unberührten Schnee zu fahren, lange Schneefahnen entstanden bei den Kurven. Die Frau schrie ihr Vergnügen voller Freude in den frühen Tag. Die Abfahrt, fern ab der Pisten, war einfach fantastisch und sie hatten diese Abfahrt für sich alleine.
Der Betrieb an der Gondel war jetzt merklich mehr geworden und wieder verschwanden die zwei Männer zügig in den Wald.
Die zweite Abfahrt machte den vier Skiläufern wohl noch mehr Freude,weil sie jetzt den Weg in etwa kannten und nicht mehr so sehr auf die Führung der zwei Männer achten mussten.
Nach der wohl verdienten Mittagspause verkündete einer der Männer, dass er jetzt noch einmal mit ihnen die Piste herunter fährt, dann würden sie sich ja auskennen und brauchen ihn als Führer nicht mehr.
Die drei Männer und die Frau nickten zustimmend und bedankten sich bei den zwei Männern, dass sie ihnen diese Piste gezeigt hatten.
Auch diese Abfahrt ließ die Skifahrer vor Spaß und Freude strahlen, es war wirklich unglaublich schön, ungestört durch den tiefen, weißen Schnee zu fahren. Die ganze Piste nur für sich, einfach Klasse.
Im Tal angekommen verabschiedete sich der Mann und die vier diskutierte über eine weitere Abfahrt.
Ein Blick auf die Uhr sagte ihnen, dass die Zeit noch reicht.
Sie stellten sich an den Eingang zur Gondel an, von den zwei Männern war nichts mehr zu sehen.
Vielleicht haben sie schon die Gondel vor uns genommen, meinte die Frau noch.
Auch oben auf dem Berg sahen sie die Männer nicht mehr.
Die vierer Gruppe nahm den Weg in den Wald, keiner von ihnen sah die Skispur, die nach links aus dem schmalen Weg ab bog.
Mit fröhlichen, lauten Geschrei stürzten sich die vier den Hang hinunter, fuhren dabei, ohne es zu bemerken, die Schwünge weiter nach links und rechts und mit einem schrillen Entsetzensschrei stürzte die Frau in die Tiefe, dicht gefolgt von den drei Männern, die nicht mehr abbremsen oder die Richtung ändern konnten.
Ein Stück weiter oben lösten sich zwei Skifahrer aus dem Schatten der Felsen und fuhren die Abfahrt hinunter ins Tal.
Das nördliche Ende des großen italienischen Sees dicht an der großen Bergkette ist bei Surfern sehr beliebt und weithin bekannt.
So bald das Wetter es zu lässt, sind die bunten Segel der Surfer auf dem See zu sehen.
Seit zwei Tagen erregt eine große schlanke Frau mit langen dunkelbraunen Haaren und einer sehr aufregenden Figur die Kolonie der Surfer. Was den Männern außerordentlich gut gefiel, kam bei den weiblichen Surfern weniger gut an, diese Frau wurde sofort als harte Konkurrentin eingestuft.
Etwas erleichtert stellten dann die Surferinnen fest, dass diese sehr gut aussehende Frau anscheinend nur das Surfen im Kopf hatte.
Sie war fast ununterbrochen auf dem Wasser, selbst wenn es vom Wetter her nicht mehr ratsam war, flitzte sie mit ihrem Brett über das ziemlich raue Wasser.Hoch spritzte das Wasser bei jeder Wende, lange Wasserfahnen zogen die Blicke auf die recht verwegene Surferin,
Die ersten Kontakte entstanden dann doch in den folgenden Tage, erstaunt konnten die Männer feststellen, dass diese tolle Frau anscheinend auch noch richtig in Ordnung war. Was richtig gut an kam, war ihr Wissen über surfen und spezielle Surfgebiete. In ihren Urlauben gab es nur das Surfen.
Heute war der Wind faul, kein Hauch kräuselte des Wasser des großen Sees. Die Surfer faulenzten am Ufer, einig checkten ihre Sachen durch.
So auch die aufregend, gut aussehende Surferin. Sie sah sich das Surfbrett sehr genau an, besserte einige kleine Schrammen aus, sah sich die verschiedenen Segel an, den Surfanzug, der bei sehr rauen Wetter benutzt wird.
Dann war nichts mehr zu tun und die Frau legte sich auf einem großen Badetuch in die heiße Sonne.
Um das fantastische braun ihrer Haut wurde sie wohl von allen anderen Frauen beneidet. Vor allem auch deswegen, weil nicht die geringsten Anzeichen von Sonnenbrand zu sehen waren
Die Mittagshitze wurde schon mächtig und der Verleiher, der am Strand Liegen und Sonnenschirme an bot, stellte eine Sonnenschirm neben dem Badetuch der Surferin.
Der kleine Schatten von dem Sonnenschirm lockte zwei Männer an, mit breitem Grinsen boten sie ein kaltes Getränk für einen Platz im Schatten des großen Schirmes.
Schnell hörten die anderen Gelächter von der kleinen Gruppe und nach und nach rückten die Surfer näher heran. Die Stimmung schwabbte auf die restlichen Surfer über, die ersten größeren Getränke wurden herum gereicht und jeder nahm einen Schluck.
Mit dem heran nahenden Abend leerte sich der Strand zu -sehens, die zwei Surfer blieben noch bei der Frau, die das Gespräch sachkundig weiter führte. Zustimmend nickten die zwei Männer, richtig sportlich Typen, klatschten die dargebotene flache Hand der Frau ab, also bis dann.
Kurz nach den Männern packte die Surferin ihre Sachen auch zusammen, mit einem letzten Blick auf ihr Surfbrett verließ sie mit einem rätselhaften Gesichtsausdruck den jetzt leeren Strand.
Auf ihrem Zimmer angekommen packte sie ihre Sachen und brachte alles zu einem richtig großen Geländewagen. Der große Kofferraum schluckte das viele Gepäck ohne Mühe.
Nach dem Abendessen ging die Surferin mit der beginnenden Abenddämmerung zum Strand. Als sie den Strand betrat, war es dunkel und schemenhaft sah sie die zwei Surfer auf sich zu kommen.
Kurzes abklatschen, alles klar, kam die Frage von der Frau, die die Blicke der beiden Männer sehr genau bemerkte. Sie wusste, dass ihre Figur in dem engen Surferanzug gut zur Geltung kam.
Nach dem Sonnenuntergang kam Wind auf, der jetzt direkt am Seeufer spürbar auffrischte.
Die Frau griff nach dem Surfbrett und ging die wenige Schritte zum Wasser, dicht gefolgt von den zwei Surfern. Die Surferin erklärte noch einmal den Kurs, den sie absegeln wollen, die Männer gaben ihr OK.
Die Frau nahm das Segel hoch und der Wind trieb sie zügig auf den See hinaus. Der Nachthimmel war Wolken frei und dadurch war die Sicht auf dem See hervorragend. Die Surferin folgte dem Uferverlauf, mit geringem Abstand folgten die zwei Männer.
Die Frau bog in eine hohe, schmale Schlucht ein, die den Männern völlig unbekannt war. Es war in der Schlucht, im Verhältnis zum offenen See, dunkel, richtig dunkel. Die Frau hatte eine kleine LED Lampe eingeschaltet. Ein Rauschen wurde hörbar, dass schnell lauter wurde. Die Männer auf ihren Surfbrettern wurden etwas vorsichtiger, folgten aber voller Vertrauen der Frau vor ihnen.
Der Wind, der vom See in die enge Schlucht blies, trieb die Surfer schnell durch die enge Schlucht.Das Wasser in der Schlucht floss urplötzlich sehr schnell und wurde unruhig.
Völlig unerwartet schoss die Surferin in einem unglaublichen Speed nach links und die zwei Surfer stürzten mit gellenden Schreien den steilen Abfluss hinunter, knallten gegen Felswände und stürzten den schmalen Wasserfall hinunter. Die enge Schlucht presste das Wasser zu einer harten Masse zusammen. Mit einem letzten Entsetzensschrei verschwanden sie in dem hoch aufschäumenden Gischt, das Wasser drückte den letzten Atem aus ihren Lungen.
Die Surferin war schon auf dem halben Weg zurück zum Strand. Hier packte sie geübt ihre Sachen zusammen. In wenigen Minuten hatte sie ihren Wagen erreicht. Mit einem rätselhaften Lächeln in dem schönen Gesicht lenkte sie den schweren Wagen Richtung Auto Strada.
Lachend standen die drei wenig später oben auf dem Steinbruch und klatschten sich ab. Das jetzt durch schwitzte Oberteil ließ ihre Brüste fast nackt erscheinen. Die Männer sahen, dass auch die Kletterhose der Frau nass und fast durchsichtig vom Schweiß war.
Die Europameisterin bestätigte gerne, dass das eine tolle Kletterwand ist, der etwas ältere der zwei Männer schlug vor, ein Stück weiter im Steinbruch eine weitere Wand anzuklettern.
Beide Kletterer waren sofort damit einverstanden. Die Sicherungsseile wurden neu fixiert und schon klebten die Kletterer in der Wand. Die wenigen Zuschauer merkten sofort, dass diese Wand ein anderes Kaliber war, sehr langsam und sehr vorsichtig kletterten die drei in einem Zick Zack Kurs nach oben.
Die zwei Männer mussten sich sehr auf das klettern konzentrieren, die durch schwitzte Kleidung der Kletterin war schon eine große Ablenkung.
Die Frau wurde ab und zu von dem rechten Kletterer überholt, aber die Frau verlor nie den Anschluss.
Der Aufstieg dauerte erheblich länger als der erste, Schweiß nass erreichten die drei dann doch fast Zeit gleich zeitig das Ende der Wand und pusteten erst mal kräftig durch.
Auf der Rückfahrt in die Stadt erzählte die Frau, dass sie etwas weiter im Süden eine Felsgruppe gefunden hat, die echte Anforderungen stellt. In der Wand klettert sie ohne jede Sicherung.
Bedächtig wiegten die zwei Männer mit den Köpfen, ganz ohne Sicherung, davon hielten sie nicht viel.
Wenn sie daran interessiert seien, könnten man ja die erste Klettertour mit Sicherung durch führen, um die Wand kennen zu lernen.
Die zwei Männer nickten jetzt dazu, dass hörte sich schon vernünftiger an.
Das verabredete Wochenende kam und die Kletterer fanden sich ein und standen äußerst beeindruckt vor den Felsen. Die Europameisterin erklärte sehr verständlich den Aufstieg, den sie schon des öfteren geklettert ist. Der jüngere der zwei Männer fuhr den Weg hoch zur Felskante und ließ zwei Kletterseile herunter, sicherte diese sehr gründlich und gab dann das OK für den Aufstieg.
Die zwei Kletterer stiegen in die Wand und hakten noch kurzen Stücken immer wieder die Karabinerhaken in die Sicherungsseile.
Es war eine schwierige Kletterstrecke, aber gut zu schaffen. So wurde der jüngere Mann von seinem Partner informiert. Ein drittes Sicherungsseil war zu erkennen, die Frau nickte zu stimmend, die drei gingen zum Auto und fuhren den Weg bis zum Fuß der Felsen. Gemeinsam stiegen die drei Kletterer in die Wand und wieder sahen die Männer die verschwitzte Frau dicht vor sich, dass sie jede Einzelheit ihres Körpers erkennen konnten.
Nach erfolgreichen Abschluss des zweiten Aufstieges schlug die Frau vor, jetzt doch mal zu mindeste einen Versuch des freien Kletterns zu versuchen.Der Ältere der zwei Männer wiegte zweifelnd seinen Kopf, sein Kumpel konnte kaum seine Augen von der Frau lassen, durch die verschwitzten Sachen wirkte sie schon beinahe nackt – und sie wusste es sehr genau!
Der Ältere machte dann den Vorschlag, frei zu klettern, aber die Sicherungsseile zu fixieren, falls sie doch gebraucht werden sollten.
Sie fuhren ein Stück weiter in die Felsen und standen dann vor einer imposanten Felswand, die die Männer erst mal durch schnaufen ließen. Die Frau erklärte den Männern, wo am zweckmäßigsten die Sicherungsseile angebracht werden sollten und der jüngere Mann fuhr zurück, um die Seile zu befestigen.
Während der Wartezeit unterhielten sich die zwei Sportler, dass sie fast nackt in ihren verschwitzten Sachen wirkte, störte sie anscheinend nicht im geringsten.
Das OK kam von oben, der Mann winkte bestätigend von der Felskante herunter.
Also, dann mal los, kam es aufmunternd von der Europameisterin und stieg in die Felswand. Der Mann folgte ihr nach, auf der Suche nach dem nächsten Griff, sah er immer das Gesäß mit der verschwitzten Hose der Frau vor sich. Je nach Haltung der Frau vor ihm in der Felswand, sah er ihre festen Brüste in dem knappen und ebenfalls nassen Oberteil. Die Hälfte der Strecke lag hinter den zwei Kletterern, als die Frau etwas unerwartet nach rechts kletterte und dabei schon sehr provozierend breitbeinig unmittelbar vor dem Mann in der Wand hing.
Beide Kletterer hatten bis hier her die Sicherungsseile nicht benutzt.
Er wartete etwas genervt, dass die Frau weiter kletterte. Er war wirklich kein Kostverächter, aber das hier war schon ziemlich eindeutig aufgetragen.
Jetzt stießen beide fast zusammen, er spürte die Nähe der Frau überdeutlich, ihr heraus forderndes Lachen, ihre Körperbewegungen, ärgerlich griff der Mann mit der linken Hand nach dem nächsten Halt, ein scharren ließ ihn zu der Frau blicken, fasste nicht richtig zu und stürzte mit einem gellenden, von Wut unterlegten Schrei, in die Tiefe.
Sehr interessiert und auch etwas neidisch schaute die junge, gut aussehende Frau zu den großen Segelyachten hinüber. Das Lachen und Rufen der Männer auf den Booten machten sie, nennen wir die hübsche Frau einfach mal Hanna, kribbelig und auch etwas neidisch. Da wäre sie zu gerne dabei. Als ein besonders lautes Lachen zu ihr herüber schallte, drehte sich Hanna mehr zu den Yachten und fing einen interessierten Blick eines großen und kräftigen Mannes auf.
Hanna wusste, dass sie sich sehen lassen konnte, ihre langen, schlanken Beine waren ein echter Blickfang, hinzu kam ihre schlanke und gut geformte Figur mit einer hübschen Oberweite.
Wieder schallte lautes Lachen zu Hanna herüber, da würde sie zu gerne dabei sein, dachte sie jetzt schon sehr neidisch. Das ist ein Leben, dass ihr so richtig zu sagt. Auch wenn es nur im Urlaub wäre.
Da sich die Gespräche über sechs, sieben Boote erstreckten, konnte Hanna alles gut verstehen. So erfuhr sie, dass sich einige Boote klar machten, sie wollten auf Hochsee angeln. Hanna wusste nicht so genau, was man darunter zu verstehen hatte, aber das wäre ihr völlig schnuppe, wenn sie bloß dabei sein könnte.
Das war schon eine gute Urlaubsidee von ihr gewesen, dieser Urlaub auf einer Hochsee Insel. Der Flug war zwar elendig lang, aber dafür war das Hotel richtig Klasse und die Insel richtig schön.
Die ersten Mannschaften verließen die schönen Boote und Hanna wurde immer unruhiger, wie stellte sie es bloß an, dass sie Kontakt mit diesen Leuten bekommt.
Immer noch laut redend und lachend kamen die ersten Crews auf sie zu, Hanna stellte sich etwas in Positur. Sie erhielt zwar einige anerkennende Blicke, aber mehr war nicht. Keiner dieser Männer sprach sie an! Und es waren tolle Männer dabei, schniefte sie enttäuscht.
Nach einem langen und sehnsüchtigen Blick zu den weißen Yachten, schlenderte Hanna betont langsam in Richtung des nahe liegenden Lokals, sie achtete darauf, dass sie ihre Hüften nicht zu sehr drehte, es sollte nicht zu offensichtlich werden, dass sie Kontakt suchte und haben wollte.
Hanna hatte Glück und bekam noch einen Platz an einen der Tische, die direkt an der Hafenstraße standen. Nur die Breite der Straße trennte Hafen und Lokal. Der Blick auf die vielen Boote, Yachten und die auffallenden großen Hochsee Yachten war schon fantastisch Viele der richtig großen Yachten hatten zwei Masten, dadurch fielen sie besonders auf.
Nach dem guten Kaffee verließ Hanna so richtig enttäuscht das Lokal und ging ins Hotel zurück, um sich für das Abendessen zurecht zu machen.
An der Rezeption erfuhr sie, dass die Flut um 8 Uhr einsetzte, gut, dann konnte sie morgen früh schwimmen gehen. Während der Ebbe war an diesem Teil der Küste der Badebetrieb zu gefährlich und deshalb unter sagt.
Hanna mochte diese ruhigen Morgenstunden, nur sehr wenig Menschen waren unterwegs. Sie hatte den kleinen Strand für sich alleine. Das Wasser war herrlich, ruhig und nicht zu kalt, es ließ sich Klasse darin schwimmen. Nach der kurzen Pause nach der ersten Schwimmrunde stand die junge Frau auf und ging zum Wasser herunter. Der knappe Bikini verbarg nicht sehr viel von der tollen Figur. Hanna war schon eine Augenweide und sie wusste es auch. Sie war froh, dass sie sportlich aktiv war und so ihren Körper fit hielt. Und gut in Form, lachte sie leise und klopfte sich leicht auf Busen, Bauch und Po.
Sie beendete ihre Schwimmrunde und ging auf ihr Badelaken zu, als sie den großen Mann von gestern an der niedrigen Steinmauer stehen sah, die den Strand von der Straße trennte. Sie fing seinen Blick auf, erwiderte seinen Morgengruß und beugte sich vor, um zu der Badetasche zu greifen, sie wusste, dass das Bikini Oberteil jetzt Mühe hatte, ihre Brust fest zu halten. Sie trocknete sich genüsslich ab, fing immer wieder einen Blick von dem Mann auf.
Hanna wurde sich sicher, dass das Treffen nicht zufällig sein konnte, sie streifte das leichte Strandkleid über und ging durch den warmen Sand auf den Mann zu.
Der grüßte noch einmal höflich und lud sie zu einer Tasse Kaffee ein.
Hanna jubelte innerlich, jetzt hatte sie den erhofften Kontakt!
Während des lockeren Gespräches, ihr Gegenüber konnte sich sehr gut ausdrücken, erfuhr Hanna, dass er mit seiner Crew morgen zum Hochsee angeln ausläuft. Hanna hakte sofort nach und ließ sich das angeln genau erklären. Damit hatte sie den Mann auf ihrer Seite, schon kam die Einladung von ihm und Hanna wäre dem Mann am liebsten um den Hals gefallen.
Hanna wurde von der Crew freundlich willkommen geheißen, jetzt wusste sie auch, dass Sven, so hieß ihre neue Bekanntschaft, nicht nur der Kapitän sondern auch der Eigner der großen Yacht war. Sven zeigte Hanna ihre Kabine, sie war echt überraschte, dass war ja ein richtig hübsches Zimmer. Sven setzte sich und erklärte Hanna einige Dingen über den Ablauf an Bord.
Während des angels bleibt sie am besten in dem Ruderraum, weil es dabei oft recht wild zu geht und er auch nicht auf sie achten kann. Hanna nickte, ich werde es beachten. Sven beugte sich vor und küsste sie leicht auf den Mundwinkel, ich freue mich, dass Du an Bord bist.
Hanna hatte begriffen, dass jeder an Bord seine Aufgaben hatte, also fragte sie Sven, wo sie sich nützlich machen konnte. Der große Kerl genierte sich etwas, es wäre schön, wenn Du Dich ein wenig um die Kombüse kümmern würdest. Er zeigte ihr die kleine, aber gut eingerichtete Küche, den Vorratsraum, die große Gefriertruhe proppenvoll.
Hanna sah Sven an, in Ordnung, ich kümmere mich um das Essen. Hanna sah den Speiseplan für die zehn Tage auf See, sie schluckte etwas, als sie las, das Frühstück für 7 Uhr notiert war.
Zurück an Deck, erfuhr sie von den anderen Männern, dass sie zwei Tage bis zum Fanggebiet segeln und dann gut es hoffentlich richtig los.
Hanna fragte Heinz, was wäre, wenn sie nichts fangen. Heinz lachte, die meisten Fische werfen wir sowieso wieder ins Meer zurück, für uns ist es nur Sport, wir wollen keine Fische aus Spaß töten. Die Männer wurden Hanna immer sympathischer.
Bei der Zubereitung des ersten Mittagessen half Sven Hanna noch ein wenig, aber als er fest stellen konnte, dass Hanna die Sache im Griff hatte, ließ er Hanna mal machen.
Das Mittagessen war ein voller Erfolg und Hanna war in der Männerrunde aufgenommen.
Das Fanggebiet hatten sie erreicht! Der Seegang hielt sich in Grenzen, Sven schickte Hanna in den Ruderstand. Hier hatte Hanna einen tollen Überblick über das ganze Boot, der Rudergänger sah hoch konzentriert auf Sven und reagierte blitzschnell auf die kleinste Handbewegung.
Hanna sah Sven bei der Arbeit zu, da saß jede Handbewegung und jeder Befehl, die Mannschaft flitzte und schon lagen die ersten langen Angelruten aus. Jetzt wurde es ruhiger an Bord und Hanna dachte etwas enttäuscht, Sven hätte ja mal zu ihr kommen können, die Nacht war ja lang genug.
Wilde Schreie ließen Hanna aufblicken, die ersten Fische zappelten an den Angel. Hanna war erstaunt über die Größe der Fische und sie sah auch, dass nur ein Fisch in einer Eis gefüllten Kiste verschwand und die anderen ins Meer zurück geworfen wurden.
Hanna spürte, dass sich das Boot heftiger bewegte, jetzt bemerkte sie auch die dunkle, fast schwarze Wolkenwand, die ziemlich schnell auf sie zu kam. Die Wellen wurden höher und die Yacht schaukelte wild. Die Männer holten die Angelruten ein, verschlossen sämtliche Luken, die Segel wurden gerafft und bis auf zwei Männer verschwanden alle unter Deck.
Die Yacht erklomm einen gewaltigen Wellenberg, der Hanna nervös schlucken ließ, krachend klatschte eine riesige Menge Wasser auf das Schiff, ein entsetzter Schrei noch von Hanna und sie verschwand mit dem Wasser im Meer. Die Yacht war so schnell weit entfernt von ihr, dass ein Rufen sinnlos war. Eine mächtige Welle drückte sie unter Wasser, statt Luft sog sie Wasser in die Lunge.
Texte: Klaus Blochwitz
Tag der Veröffentlichung: 26.03.2015
Alle Rechte vorbehalten