Am vergangenen Samstag bescherte uns allen der Winter einen herrlichen Tag.
Strahlender Sonnenschein am fast makellosen blauen Himmel, es war kalt aber angenehm.
Dieser Tag lockte mich hinaus. Ich zog mich warm und Winter fest an und marschierte, mit meiner Kamera, in den Wintertag hinein.
Ich ging rechts in unser Dörfchen Dyck und bog kurz darauf links ab.
Der Wirtschaftsweg führte mich schnell in die unberührte Winterlandschaft.
Rechts grüßte der Kirchturm von Rennekoven, halb links vor mir die Kirchtürme von Lobberich. Weit dehnte sich das Land, durch den weißen, im Sonnenlicht glitzernden Schnee, wirkte es noch viel weiter.
Der hart gefrorene Schnee knirschte bei jedem Schritt, das Eis auf dem Weg schimmerte hell im Sonnenlicht.
Ich über querte die Straße, die von Lobberich nach Süchteln führt und ging den Wirtschaftsweg weiter Richtung Bocholt.
Die Welt war wie leer gefegt, kaum ein Auto zu sehen, geschweige denn einen Menschen. Auch von Tieren keine Spur, doch halt, da habe ich gerade noch den Fischreiher in dem kleinen Bach entdeckt.
Als ich mich um sah, bemerkte ich doch etwas erstaunt die dunkle Wolkenwand, die sich mächtig vor den schönen blauen Himmel schob.
Plötzlich spürte ich auch den Wind, der mir sehr kräftig und sehr kalt ins Gesicht blies.
In breiter U-Form eroberten die dicken grauen Wolken den Himmel über Nettetal und deckten schnell den Rest Blau zu.
Die dunklen Wolken waren voller Schnee und der Wind wurde noch etwas stärker.
Zurück gehen wollte ich nicht, da ich auf halber Strecke meines Spazierganges war. Also ging ich wie vorgenommen weiter.
Erreichte den kleinen Weiher, der still und zugefroren, Regungslos in der Kälte verharrte. Im Sommer beherrschten viele Frösche den kleinen Teich. Die Burg Bocholt war auch ganz still.
Kurz danach bog ich links ab, ging über die Fußgängerbrücke nach Lobberich hinein.
Schon hörte ich die Musik von dem Weihnachtsmarkt und freute mich schon auf einen heißen Punsch!
Ich aß noch einen Döner und nahm eine Waffel für den Nachmittagskaffee mit. Die Welt wurde immer dunkler und mein Schritt wurde schneller.
Aber nichts passierte, es blieb zwar dunkel und der Wind kalt und kräftig, aber der von mir angenommene Schnee fiel wohl wo anders herunter.
Texte: Klaus Blochwitz
Bildmaterialien: Klaus Blochwitz
Tag der Veröffentlichung: 17.12.2010
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