Cover

Wie Nebel die Welt verändert


Silbergrau polstert sich der Nebel auf den Wiesen und Feldern. Dieser Kontrast und diese Stimmung lockt mich, natürlich mit Kamera, hinaus. Schon habe ich die ersten Motive vor dem Objektiv.
Wie gemütliche Kissen schwebt er zwischen den Bäumen und Sträuchern.



Wie geheimnisvolle Märchenwesen laufen Pferde und Kühe durch das milchige Grau.
Ein Pulk pechschwarzer Krähen durchbricht mit lauten Gekreische das silbergrau des Nebels und wirbeln für einen kurzen Moment die Nebelschwaden durch einander.

Schwer scheint das Grau auf dem Wasser zu liegen, der See duckt sich, als wäre ihm die Last zu schwer. Kaum Sicht bis zum nächsten Ufer. Die im Sonnenlicht leuchtenden bunten Blätter der Bäume wirken seltsam matt, keine Spur von Sonnenlicht, alles grau.



Der Nebel macht die Tiere still und die Menschen nachdenklich, ist es, weil sich das Jahr dem Ende nähert? Bringen die Menschen das nahe Ende des Jahres mit dem eigenen Lebensende zusammen?
Macht der Nebel die Welt bedrohlich, verängstigt er die Menschen?

Ich schüttle etwas erstaunt mit dem Kopf über meine seltsamen Gedanken

Hell leuchtet ein prächtig gelb gefärbter Baum aus dem Grau heraus, wo nimmt er das Licht her, um so hell leuchten zu können oder ging ein Optimist vorbei mit frohen Gedanken?



Ein alter, einfacher Mann, gebeugt von einem harten Leben, sagte mal mit blitzblanken und hellwachen Augen: „ Gott schenkt Dir das Leben, was Du daraus machst, ist ganz allein Deine Sache!“

Wieso fällt mir ausgerechnet jetzt dieser Spruch ein?

Noch lange war das leuchtend gelbe Laub zu sehen, ganz langsam legte sich das helle silbergrau des Nebels darüber, als wenn er verhindern wollte, dass der nächste Betrachter zu übermütig wird.
Der Weg zwischen den offenen Felder verlor sich in der dichten Nebelwand, verliert sich der Wanderer ebenso in dem Nebel?Die Konturen der Welt verschwimmen, nichts scheint mehr real.



Voller Vergnügen und Freude laut schreiend und lachend rast eine Gruppe Kinder auf ihren Fahrrädern in den dichten Nebel, lange klingt das Kinderlachen aus der unwirklichen Welt. Recht so, auch im dichten Nebel findest du mit wachen Augen leuchtende Farben.








Impressum

Texte: Klaus Blochwitz
Bildmaterialien: Klaus Blochwitz
Tag der Veröffentlichung: 13.10.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Tochter Birgit

Nächste Seite
Seite 1 /