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Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut -
das ist die Kunst des Lebens !


Theodor Fontane



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Ein klarer Sonnenstrahl schien durch eins der großen Fenster, auf das kleine silberne Armband, welches auf dem Schreibtisch lag. Ich verspürte einen tiefen Schmerz. Einen Schmerz den man nie Vergessen kann, einen der das einzige Licht im Leben einfach ausbläßt. Ich hatte vieles Erlebt und habe es dann auch akzeptiert, eins jedoch werde ich nie, den Tod meiner Mutter.
Ich erinner mich an die verregnete Nacht, nur zu gut. Jeder einzelne Gehweg sowie die Supermärkte, waren Menschenleer. Einzig die vorbei fahrenden Autos, deren Scheinwerfer die Fahrspur etwas erhellten, ließen die Straße lebendiger wirken. Doch es genügte nicht. Ein komplett schwarzes Auto übersah eine rote Ampel und rammte meine Mutter und mich. Alles schien als passierte es in Zeitlupe, jede einzelne Bewegung. Plötzlich sah ich nur schwarz.
Damals wusste ich noch nicht, das ein großer Truck uns erfasste und dabei meine Mutter ums Leben kam. Ich hatte vor dem zweiten Aufprall das Bewusstsein verloren.
Eine Woche nach dem Unfall wurde meine geliebte Mutter beerdigt. An diesen Tag verspürte ich erstmals, das ein Teil von mir fehlte. Als hätte jemand ein großes Stück aus mir einfach ausgeschnitten.
Ich liebte Detroit über alles, aber ich wollte nicht in der Stadt Leben wo meine eigene Mutter gestorben war, ich musste weg, neu Anfangen, den Unfall hinter mir lassen. Ich konnte einfach nicht jeden Tag über diese Kreuzung gehen und denken 'Ach was solls ist dich schon lange her' das konnte ich einfach nicht. Das wäre falsch, man kann nichts Vergessen, wenn es direkt vor der eigenen Nase ist. Das kann man einfach nicht, sowohl andere als auch ich können es nicht. Mein Dad und mein älterer Bruder Ethan, verstanden es.
Somit suchten wir uns ein kleines Häuschen, außerhalb von der Großstadt. Tag ein Tag aus, besichtigten wir Häuser die zur Hälfte runter gekommen waren. Eins sah von außen viel versprechend aus, es hatte weiße Außenwände, die Perfekt in diesen Vorort passten, jedoch täuschte der Schein gewaltig. Im Hausinneren, fand man in jeder einzelnen Ecke irgendwelche Kakerlaken und Würmer die den schönen Parkettboden angriffen. Die Wände waren nicht mehr Weiß, sondern zur hälfte schon Gelb, aus dem Badezimmer kam ein widerlicher Geruch. Es stellte sich dann heraus, das im Bad ein totes Tier lag. Sofort verließen wir das Haus, totall angewidert. So ging es Monate lang, bis ein Anruf aus Minnesota kam. Es war die ehmalige beste Freundin meiner Mutter, sie wollte das mein Dad ihr Haus annahm, weil sie so oder so Weg ziehen würde. Dad stimmte natürlich zu, obwohl er erst nicht wollte. Eine Woche später, hatte ich, sowie Dad und Ethan die Kartons gepackt. Das vertraute Heim stand komplett leer. Ich wusste das ich es nie Vergessen würde, hier war ich aufgewachsen.

Seitdem sind zwei Wochen vergangen, mit diesen Wochen auch die großen Ferien. Darum ist heute auch mein erster Tag an der Remer High School.
" Jade.! Wir müssen los.! " rief mein Dad nach mir. Ich seufzte, nahm das kleine silberne Armband, das meiner Mutter gehört hatte, meine Tasche die vollgestopft mit Büchern war und eilte etwas die Treppe runter. Bei der letzten Stufe stolperte ich, was üblich für mich ist. Bevor ich den Boden erreichte, fing Dad mich auf.
" Ich habe dir schon einmal gesagt das du auf der Treppe langsam laufen sollst und nicht wie eine Gazelle die vor einem Löwen wegrennt. "
" Ich weiß.. " sagte ich, und schenkte Dad ein kleines lächeln, welches er erwiderte.
" Na komm, wir müssen jetzt wirklich los. " stellte Dad fest, als er auf seine schwarze Armbanduhr sah. Ich nickte zustimmend und ging voran zu unserem Auto, welches in der Auffahrt stand. Ich setzte mich in den Beifahrersitz, dabei war das erste was ich tat den Sicherheitsgurt anzulegen. Ich achtete sehr darauf. Kurz darauf stieg auch Dad ein und startete den Motor. Ich schaute ihn an.
" Was.? " fragte er. Ich deutet mit dem Kopf, auf seinen Gurt, den er nicht angelegt hatte. Er seufzte auf, und erledigte das war er zuvor Vergessen hatte. Ich lächelte ihn, dankbar an.
Schließlich fuhr er los. Die kleine Stadt zog nur so an uns vorbei. " Und freust du dich auf den ersten Tag, an der neuen Schule.? " unterbrach Dad, die Stille, die zuvor geherrscht hatte.
" Eigentlich schon, aber ich hasse es immer die Neue zu sein. " antwortete ich ehrlich.
Ich war nur einmal die Neue als wir nach Detroit zogen, es war furchtbar. Jeder hat mich angeschaut, als währe ich nicht von dieser Welt. Ich musste auch mal beleidigungen mitnehmen. Das ging die ersten Wochen so, dann fand ich neue Freunde und mich mögte jeder. Ich hoffe das es hier auch so sein wird. Remer, mag vielleicht eine kleine Stadt sein in der jeder jeden kennt, aber hier kann es auch irgendwelche Zicken geben, dir mir das Leben zur Hölle machen würden.
" Das ist deine neue Schule. " Dad nickte mit seinem Kopf in eine Richtung. Ich sah nach rechts und entdeckte auch ein großes Gebäude. Es passte genau in die Gegend rein, natürlich wie ganz Remer, war auch die Schule vom Wald umgeben. Das störte mich jedoch wenig. Ich liebe die Natur und ich bin auch irgendwie froh das es hier nicht soviel Lärm von Autos gibt.
" Los, du musst rein gehen. " sagte Dad. Ich seufzte. " Fahr nicht zu schnell. " entgegnete ich ihn. Ich nahm meine Tasche und stieg aus dem Auto. Ich schaute nochmal zurück zu Dad. Dieser lächelte mich nur an und fuhr gleich los, in seine neue Arbeit. >. Ich schaffe es. Alles wird gut werden .< versicherte ich mir. Ich atmete tief ein und machte mich langsam auf dem Weg zum Eingang der Schule. Unterwegs sammelte ich neugierige Blicke, die mich wirklick störten. Ich versuchte sie deshalb sogut wie es nur ging zu Ignorieren. Kurz bevor ich den sicheren Eingang der Schule erreichte, kam ein Mädchen zu mir angerannt. Sie war etwa in meiner Größe, also ungefähr 1, 70 m. Ihre Augen waren dunkel braun, während ihre Haare ein auffälliges Rot hatten. Trotz dessen wie sie ihre Haare trug, machte sie auf mich einen Netten eindruck.
" Ich bin Erin. Erin Smith.. " diese Erin reichte mir ihre Hand, die ich natürlich schüttelte. Gerade als ich mich Vorstellen wollte unterbrach sie mich . " und du musst, Jade sein. Die Neue. "
" Ähm ja, genau. Ich bin die Neue hier. " sagte ich etwas Verwirrt, setzte dennoch ein freundliches Lächeln auf die Lippen. Sie kannte mich also und wenn sie es tat würden es gut möglich auch die anderen Schüler tun.
" Wenn du willst kann ich dir den Weg zum Rektor zeigen. " schlug sie vor. Ich nickte und bedankte mich . " Danke, Erin. Das ist wirklich Nett von dir. "
Erin lächelte kurz und machte schließlich die Eingangstür zur Schule auf. Zuerst stockte mir der Atem. Das außen Bild der Schule, war kein Vergleich mit dem Inneren Bild. Von außen passte Sie totall in das Schema von Remer, von innen jedoch garnicht. Sie erstrahlte mir totall Modern, die Wände waren Weiß gestrichen, die Schließfächer hatten einen schönen Blauton, der im Kontrast zu der weißen Wand wirklich schön aussah.
" Ich weiß die Schule passt von Innen garnicht zu Remer. " sagte Erin. Sie hatte bemerkt wie ich das Innere der Schule erforschte. Ich nickte deshalb nur.
" Komm jetzt. " Erin nahm mein Handgelenk und zog mich durch die ganzen Schulgänge. Jeder sah für mich gleich aus, somit hätte ich mich bestimmt Verlaufen. Ich wusste nicht wie lange wir durch die einzelnen Gänge liefen, aber nach einiger Zeit erreichten wir einen Abteil der Schule. Der komplett anders aussah. Die Wände waren in einem hellen braunton gestrichen, die Möbel waren mit der Farbe genau abgestimmt. Hinter einem großen Schreibtisch, saß eine ältere Frau. Ich schätzte sie auf Anfang Fünfzig, da ihre Haare nicht mehr eine schöne strahlende Farbe hatten sondern einach nur erblassten und in einen grauton wechselten.
" Wie kann ich euch helfen.? " fragte die ältere Frau und schenkte uns ein warmes lächeln. Jetzt erkannte ich ein kleines Schild an ihrem Schreibtisch, der den Namen ' Mrs. Starks ' eingraviert hatte.
" Das ist die neue Schülerin. Sie braucht noch ihren Stundenplan. " antwortete Erin und schob mich leicht vor. Mrs. Starks schaute mich an, bis sie schließlich nickte.
" Dann schauen wir mal, was der Direktor da gelassen hat. " somit stand Mrs. Starks von ihrem Schreibtisch auf, machte einen kleinen Schritt holte zwischen tausend anderen Blätter eins hervor und setzte sich wieder.
" So Jade, das gehört dann wohl dir. " sagte Mrs. Starks, während sie mir zwei weiße Blätter reichte. Ich nahm sie dankend entgegen. Das erste was ich erkannt war mein neuer Stundenplan, der vollgestopft mit Mathe, Geschichte und anderen Fächern war. Eine schrille Klingel die plötzlich ertönte, ließ mich wissen das wahrscheinlich, die erste Stunde begann. Ich schaute rüber zu Erin und stellte dabei fest, das sie eigentlich schon längst zum Unterricht wollte.
Wir verabschiedeten uns von Mrs. Starks, und machten uns langsam auf dem Weg in unser Klassenzimmer. Glücklicherweise hatte ich den gleichen Stundenplan wie Erin, somit konnte ich mich einfach an sie hängen, falls ich nicht weiß wohin ich gehen muss. Als wir die Gänge entlang gingen zu unserem Klassenzimmer, waren wenige Leute zu finden. Die meisten suchten etwas in ihren Schließfächern, manchmal erkannte man einen richtigen Saustall.
Das Zimmer in dem ich ab sofort, jeden Werktag verbringen werde, liegt im ersten Stock hinter einer dunkel braunen Tür, die ein kleines Fenster beinhaltet. Erin klopfte nicht gleich, sondern schaute mich erstmal an.
" Bist du bereit, für die Hölle.? " fragte Erin und ich hörte den ganzen Sarkasmus raus. Ich nickte zur bestätigung. Somit klopfte Erin, dreimal und öffnete anschließend die dunkle Tür. Im Zimmer wurde es leise. Ich sah wie die Köpfe der Schüler sich in meine richtung drehten. Ich atmete tief durch und folgte Erin in das mittelgroße Zimmer. Es war in einem hellen blauen Farbton gestrichen. Die großen Fenster erhellten es mit dem Licht, das von außen schien. Ich bemerkte das eine Frau, die vermutlich meine neue Lehrerin ist, mir freundlich die Hand reichte.
" Willkommen in Remer, Jade. Ich bin Scarlett Young, deine Lehrerin. " stellte sich die blonde Frau vor. Ich schätzte sie auf Anfang dreizig. Ungewöhnlich, so jung schon eine Lehrerin in einer High School zu sein. Die Erzieher die ich in Detroit hatte, waren schon Ende fünfzig und wussten fast nie was junge Leute, interessierte. So hatten wir auch nie richtig auf gepasst, was wir eigentlich im Unterricht durch nahmen. Ich hoffe hier wird es besser sein.

Impressum

Texte: Alle rechte liegen bei mir. Der Ort Remer sowie die anderen Orte, exestieren wirklich. Ich habe sie jedeglich etwas geändert. Das Bild ist von Google, wurde nur von mir bearbeitet.
Tag der Veröffentlichung: 29.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner besten Freundin, die mich immer Unterstüzt

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