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Heitere Aufklärung

Einst ging eine Maid so schön,
aus in die Welt um nachzusehn,
ob dort nicht doch der rechte Herr,
für sie zu finden wär.

Sie begann in jeder Ecke,
auch wenn man sie noch so neckte,
alle Steine umzudrehn,
Hier und Dorte hinzugehn.

An fremde Orte reiste sie
wahrlich auf, das gab sie nie,
wollt sie ihr Gegenstück doch finden
und nicht ohne ihn entschwinden.

In allen Länder dieser Welt,
nichts an einem Platz sie hält,
kein schöner Ort und kein Zuhaus,
riss sie doch trotzdem wieder aus.


„Hier Daheim das weiß ich schon“,
erklärte sie die Stimm voll hohn,
„gibt’s keinen rechten Mann für mich,
ich find ihn nicht, ich find ihn nicht!“

Und so sucht sie stets Tag um Tag,
niemand sie zu binden mag,
wo sie doch denkt sie findet einen,
der besser ist, soll man wohl meinen.

Noch heute wandert sie umher,
trägt all ihr Hab, ist‘s noch so schwer,
auf ihrem Rücken, einst zum Entzücken,
doch wird die Last ihn bald erdrücken.

Wird sie noch laufen wenn sie alt?
Durch Felder, Mark und Wald?
Als Jungfer mit dem krummem Rücken,
und zwischen Zähnen ersten Lücken?

Soll das etwa ihr Schicksal sein,
das fragt man sich Tag aus, Tag ein,
hat sie es selber doch gewählt,
auf keinen Mann, sie etwas hält.

Den Herrn den sie zu finden wünschte,
Was wären das für große Künste,
zu finden hier auf dieser Welt,
den so perfekten Frauenheld.

Nun Kind lass dir gesaget sein,
Erspare dir doch diese Pein
und sie der Wahrheit ins Gesicht,
Den, den du suchst, es gibt ihn nicht!



Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen Suchenden der beschriebenen Art. Mögen sie etwas daraus lernen.

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