Rhauderfehn ist ein Zusammenschluss aus vielen kleinen Gemeinden.
Früher war der größte Ort Westrhauderfehn für uns.
Am Untenende gab es zu meiner Kindheit schon viele Geschäfte entlang am Kanal.
Mein letztes Schuljahr verbrachte ich in Westrhauderfehn.
Geboren bin ich in der Rhauderwieke, Rhaudermoor.
Über die Geschichte von Rhauderfehn und Rhaudermoor gibt es wunderbare Bücher.
Hier möchte ich darauf nicht weiter eingehen.
Im Internet findet man viel über die Gemeinde Rhauderfehn und ihre Geschichte.
Meine Schwester und meine beste Freundin wohnen in Rhauderfehn.
So zieht es mich immer wieder in meine Heimat.
Meine Mutter wohnte dort, sie verstarb im letzten Jahr.
Je älter ich werde desto schöner empfinde ich die Landschaft, mein Ostfriesland.
Dieses Jahr bekam ich eine Einladung zum Jubiläum von Rhauderfehn .
Vor ca. 200 Jahren bekam Westrhauderfehn das Marktrecht. 150 Jahre war es fast nur ein Viehmarkt. Das hat sich gewaltig geändert in den letzten 50 Jahren. (Ouelle Prospekte Rhauderfehn)
Rhauderfehn hat sich prächtig entwickelt. Darüber kann man aber woanders nachlesen.
z.B. hier auf der Homepage: www.rhauderfehn.de
Nebenbei bemerkt beging auch der Schifferverein Germania sein 125.Gründungsjubiläum.
Aus diesem Anlass kamen viele Flachbootschiffe nach Rhauderfehn, früher waren es Torfschiffe.
Die Schifffahrt ermöglichte erst die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand in Rhauderfehn.
Heute kann man noch einige alte Kapitänshäuser finden.
Die „Tjalken“ so nannte man die Torfschiffe, wie die Freya Fresena, die Westrhauderfehn, die Angels von Barßel, die Torf vom Fehn und rund herum aus den Moorgebieten abtransportierten.
Mit Schliek und Baustoffen kehrten sie zurück um den Boden zu verbessern.
Mit den Schiffen zum Jubiläum auf dem Untenende, kehrte auch die Erinnerung für einige alte Bewohner, an eine harte, entbehrungsreiche Zeit zurück.
Ich hatte das Glück, diese alten Schiffe bei ihrer Ausfahrt durch die Schleuse in Rhauderfehn in ihre Heimathäfen zu fotografieren. Es war ein schönes Erlebnis.
Das nächste historische Flachboottreffen findet 2016 in Rhauderfehn statt.
Veranstalter der Parade war die Schiffergilde, Schifferverein Germania,
Wer mehr über den Schifferverein wissen will, findet es hier.
www.schifferverein-germania.de
Nicht nur Schiffe gab es zu bewundern.
Der Fehntjer Markt war auch an diesen Tagen ein Ereignis, er fand wie jedes Jahr statt. Wegen des 200jährigen Jubiläums gab es entlang des Untenendes (Kanal) einen riesigen Flohmarkt, Handwerkermarkt und viele verschiedene Stände mit Wein und Kulinarischem eingeschlossen.
Die Geschäftsleute hatten sich mit nostalgischen Kostümen fein gemacht und so waren tausende Besucher begeistert und bewunderten das alte Handwerk.
Das fahrende Dörpenmuseum aus Muenkeboe, Schmiedearbeiten, alte Brotrezepte aus dem Steinbackofen wurden probiert, Seilmacher und Drechsler, Frauen am Spinnrad zeigten ihr Kunst. Da wurde von Collihunden Wolle gesponnen und warme Socken gestrickt. Einfach herrlich!
Als „alte Ostfriesin“, traf ich natürlich noch alte Schulkameradinnen.
Einen Tag nahm ich mir Zeit mit meiner Freundin durch die Landschaft zu radeln und ich konnte in Erinnerungen schwelgen.
Vieles habe ich nicht wieder erkannt, aus den Mooren sind Industriegebiete geworden.
Das hat mir wehgetan, aber tröstlich war, dass die Landschaft intakt ist.
Es gibt noch Bauern die ihre Kühe auf die Weide schicken und das Kälbchen noch am Euter die Milch saugt.
Ostfriesland hat eine hohe Arbeitslosenzahl. Die größten Arbeitgeber sind sicher die Werften und das VW-Werk in Emden.
Bauunternehmer haben Konjunktur, es entstehen Baugebiete, und es wird viel gebaut. Das war aber schon immer so in Ostfriesland. Das Bauland ist noch relativ günstig.
Dann ist da ja noch der Tourismus. Die Nordsee ist nicht weit, viele Menschen aus Westfalen haben in Ostfriesland ihr Ferienhaus. Man sagt, die Ostfriesen haben ihre Witze selber erfunden, sie sind ja nicht dumm und stur erst recht nicht. Als Zugereister muss man sich allerdings erst beweisen. Das Ossiland gab es schon vor der Grenzöffnung und dass lassen sich die Ostfriesen auch nicht nehmen.
Meinen Ostfriesentee habe ich mir mitgenommen nach Hause, den echten Büntingtee mit Kluntje.
Das Büntingmuseum gibt es in Leer.
So un nu kiekt jö an, wat ik an Billern moogt heeb, viellicht heebt ji lüst mool in Ostfreesland, in Rhauderfehn, Urlaub to moken. Dat lohnt sük bestimmt!
De Ostfreesen hebben hör eegen Vokabeln, dor kenn ik nix van wat dat Schrieven bedrifft, ik schriev ass ik dat kenn.
Kaufleute in nostalgischen Kostümen
folgende Bilder zeigen das Untenende
die Schiffe auf dem Kanal
Eingang zu Antik Simon
in der alten Fehnapotheke
das Fehnmuseum (Schiffahrtsmuseum)
altes Gebäude des Generalanzeiger (Zeitung)
historische Druckerpresse
Bilderausstellung
fahrbarer Brotbackofen
Drechsler
Klumpen Gr.25 und Gr. 58
Holzschuhe, Holschen, Klumpen
Minnegesang mit alzen Instrumenten
Die Radtour durch die Landschaft
altes Bauernhaus und Baumbestand
das Haus hat mein Urgroßvater gebaut
Radwege und Alleen
Kirche Westrhauderfehn
folgend 2 Fotos Kirche Rhaude
in der Kirche wurde ich getauft, konfirmiert
und getraut
Langholter Meer
Landwirtschaft in der Natur
Idylle auf dem Kanal
Im Moor früher meine Spielwiese
was man so unterwegs
noch sieht in den Gärten
Das Ostfriesenlied
In Ostfreesland is an besten
över Ostfreesland geiht ja nix
wor sünd woll de Wichter so moj
wor sind woll de Jungs so fix
Klärchen 30.Mai 2012
Texte: Klaerchen
Bildmaterialien: Bei der Autorin Klaerchen
Tag der Veröffentlichung: 31.05.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meine Schwestern und für meine Freundin, weil sie dort zu Hause sind, für alle die mich noch kennen.