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Top secret

 

 

 

In dem Lokal wurde jeden Mittwoch getanzt. Doch heute kam heimlich die Prominenz, keiner hat    es gemerkt. Das sollte auch so sein. Das Fenseh- Team kam inkognito.

 

Als Wiunschfee kam Tommy Ohrner nach Rotenburg an der Wümme zu den Square-Dancers der Red-Castle-Swingers!

 

Aber als der nächste Tanzabend kam stürmt Tommy mit seinem Fernseh Team in den Saal, mischt sich unter die Tänzer. Am Saaleingang meinte er, mal sehen was hier los ist, tanzen hier die Teletapies? Keiner ahnte etwas, nur der Caller war informiert.

Tommy versuchte mitzutanzen und stand dann unvermittelt vor Marianne, welche vor Schreck den Mund nicht mehr schließen konnte. Den kennste doch dachte sie.  Seit mehr als 30 Jahren ist Marianne Square Dancerin. Als Tommy ihr das Mikropfon unter die Nase hält plappert sie einfach drauf los. Sie erzähle vom Verein, meinte Reklame kann nicht schaden. Dann merkte sie plötzlich das Tommy wegen ihr selbst hier war um sie zu überrascehn. 

Marianne hatte seit Jahrzehnten einen heimlichen Wunsch: Einmal in einem Film eine echte Westernlady zu sein. Genau das wollte Tommy ihr erfüllen. Wir werden eine Western Szene drehen,

später wird es im Fernsehen  zu sehen sein.

 

 

Jetzt fängt die Geschichte erst mal ganz von vorn an.

 

Der Brief mußte erst einmal geschrieben werden. Der Wolli schrieb ihn, weil alles GEHEIM sein sollte. Das Fernsehen würde den Wunsch erfüllen, so dachte es der Wolli. Also hingesetzt und schreiben: Meine Frau  hat einen Wunsch - sie  möchte in einem Westernfilm die Saloon Lady sein und den Cowboys Whysky einschenken.  Briefmarke drauf auf den Brief und ab zur Post.

 

Es vergehen Wochen Monate, sogar fast zwei Jahre. Wolli hatte es schon vergessen, verdrängt. Nun aber war die Antwort auf den Brief da. Im Brief hieß es man möge sich telefonisch melden. Eine nahestehende Person von Marianne, sie selbst dürfte nichts davon erfahren. Es soll ja eine Überraschung sein.

 

Wolli hatte zu der Zeit mit seinem Rentenantrag viel zu erlediegen. So einigte er sich mit dem

Ansprechpartner des Briefes er möge sich am Telefon auf "Anfragen von der Rentenstelle" melden.

 

So kamen in den nächsten Tage immer solche Anrufe von der " Rentenstelle". Marianne war meist am Telefon, nahm den Anruf entgegen, gab das Gespräch weiter an Wolli. Der ging dann in einen anderen Raum oder in den Garten um ungestört,  geheimnisvoll zu telefonieren.

Nun besprach man die Möglichkeit ein Interview mit Vidio- Kamera zu machen. Das Thema sollte sein: Freizeitgestaltung im Rentnerleben. Dazu wurde eine angebliche Studentin geschickt, welche eine Freundin der Nichte sein sollte.

 

An einem ganz normalen Wochentag klingelte es an der Haustür. Eine junge Frau mit großer Tasche stand vor der Tür. Marianne bat sie herein. Nach der Begrüßung wurde Wolli aus dem Zimmer geschickt.

Die Kamera wurde aufgestellt. Alles in die richtige Position gebracht. Es konngte los gehen. 

Marianne plauderte drauf los. Erzählte von sportlichen Aktivitäten, wie Tennis, schwimmen. Dann vom Square Dance. Zeigte sich auch in der Kleidung, welche beim Square Dance getragen wurde. So

ergab es sich, von dem Wunsch zu sprechen einmal in einem Film eine Wesstern Lady zu sein, welche den Cowboys Whisky einschenkt. Dabei  kam Marianne richtig ins schwärmen. Sie hatte genaue Vorstellung wie so eine Lady gekleidet ist. Doch dann sagte sie, das sei nun zu spät. Dazu muß man jung sein, um mit den Can  Can Girls zu tanzen. Die junge Frau verabschiedete sich wieder.

Es war ein lebhaftes Gespräch gewesen.

                              

Dieses Video wurde gebraucht für den Regiseur, damit er sich ein Bild von der zu überraschenden Person machen konnte.  Auch Tilo schaute sich das an und schrieb dann  das Drehbuch.  Jetzt fehlte noch der Ort an dem die Überraschung  mitgeteilt werden sollte. Mit Absprache von Wolli wählte man  den Tanzort, welcher wöchentlich stattfindet.Inzwischen hatte das Fernsehteam mit dem Wirt des Tanzortes gesprochen, sowie  mit dem Caller der Squaredanze Gruppe. Ein Caller ist der Ansager beim Tanz. Früher im wilden Westen, der Ursprung des Squaredance tanzten alle nach Lust und Laune durcheinander. Es wurde irgendwann dann beschlossen, eine Pedrson sagt an- callt-- alle tanzen danach. Squaredance lernt man in einem Kursus. An die 60 Figuren werden in englisch gelernt, ausgeführt. Wenn alles klappt gibt es eine Feier der Graduation. 

Mit dem Caller besprach das Fernsehteam wie der Abend der Überraschung für Marianne ablaufen sollte. Jeder mußte Stillschweigen bekunden, sonst sei es keine Überraschung. Der Abend kam h eran. Der Wolfgang zog sich sein Wessternhemd an, begleitete Marianne an diesem Abend, denn Wolli war kein ausgebildegter Tänzer. Das wurde er erst später als er Rentner war.

Auch der Caller wußte nicht, wer von seiner Gruppe überrascht werden sollte. Später sagte er einmal: als ich sah das der Wolfgang seine Marianne begleitete wurde ihm klar, sie war die zu überraschende Person. Es war einfach wunderbar, denn alle Tänzer waren ja auch überrasccht als die Fernsehkameras während des Tanz hereinstürmten. Es war eine gelungene Sache!

 

 

 

Die Teletappies?

Der Wolli war kein Square Dancer, doch er kannte alle, weil er des öftern zu Veranstaltungen mit seiner Marianne  mitgefahren war.

An diesem ganz bestsimmten Tag fuhr er mit zum Clubabend. Der Einziger, der etwas wußte war der Wolli und der Caller. Es wurde getanzt in Gruppen zu 8 Personen. Der Caller sagte an, die Musik spielte. Draußen vor der Saaltür tat sich etwas. Thomy Fernsehen stand da mit seinem Camera Team. Die Salltür öffnete sich einen Spalt, Thomy mischte sich unter die Tanzenden, was ja ungemein störte. Die zwei Camara Männer leuchteten mit ihrem hellen Licht. Unweigerlich standen alle Tänzer still und staunten was da los war. Thomy begann sich mit den Tänzern zu unterhalten. Dann stand er vor Marianne,  mit der er ein Gespräch anfing. Die plauderte drauf los, erzähle vom Square Dance, sie meinte es sei Werbung für das Fernsehen. Später sah man dann auf dem Vidio, das Thomy vor der Saaltür gemint hätte er wolle mal rreinschauen um zu sehen ob das die Teletafppies für Erwachsene sind.

Seit Jahrzehnten hatte die Marianne ja den Wunsch einmal eine Westernlady in einem Film zu spielen. Das sagte Thomy ihr, deswegen sei er hier um mir an diesem Ort die Überraschung mitzuteilen.

 

 

 

Dreharbeiten

In den Tagen nach der Überraschung im Clubabend Squaredance wurde es um Marianne etwas unruhig.

 

26. Januar 2000

 

 

ZDF Tommy Ohrner mit Kitty

Als Wunschfee kam Tommy Ohrner nach Rotenburg an der Wümme zu den Square-Dancers der Redcastle 26. Januar 2000
Der Wolfgang hatte schon vor zwei Jahren seiner Marianne den Wunsch, eine Saloon-Frau zu spielen, erfüllen wollen.Heute Abend stürmte das Fernsehteam samt Tommy in den Saal am Luhner Forst.Der Clubabend war voll im Gange. Nur der Club-Caller Matthias Rinn war eingeweiht. Er sollte, bis er ein Zeichen bekam, immer weiter callen. Ich habe gedacht, warum macht Matthias nicht Schluß. Es klappte ja doch nicht mehr, weil Tommy zwischen all den Tänzern herumrannte. Als mir Tommy das Mikrofon unter die Nase hielt, habe ich einfach drauf los geplappert. Ich habe Reklame für den Verein und Square-Dance im allgemeinen gemacht. Dann merkt ich plötzlich, daß es um mich geht. Seit Jahrzehnten hatte ich einen heimlichen Wunsch: einmal in einem Film eine Western-Lady zu sein. Genau deswegen war Tommy Ohrner gekommen und dies war der Ort an dem mir die Überraschung mitgeteilt wurde.
Zum 10. Februar 2000 wurde ich von der Produktionsfirma ENDEMOL Entertainment in Köln eingeladen. Mir wurden keine Einzelheiten mitgeteilt. Die Sendung heißt schließlich "Laß Dich überraschen". Wir, mein Wolfgang und ich, landeten im Sauerland im Fort Fun. Die Geschichte sollte nach der Art von Boris Becker " bin ich schon drin" im Internet spielen. Tommy Ohrner als Wunschfee machte nur noch "schnipp" und schon war ich mit Tommyy "drin". Wir standen direkt draußen vor dem Saloon. Alles was nun folgte war nur grob im Drehbuch festgehalten. Es wurde improvisiert, kein Text auswendig gelernt. Alles blieb locker.

Aus Duisburg vom "Old River" Country & Western Club kamen 13 Cowboys und Cowgirls. Weitere kamen aus Dorsten und Münster. Sechs Dancegirls die "Mavericks" mußten ständig CanCan tanzen. 2 Stuntmen aus dem Fort Fun standen für die Prügelszenen zur Verfügung. Immer wieder war Tommy bei den Dreharbeiten an meiner Seite. Alle Szenen wurden 3-6 mal gedreht. Ich war in ständiger Umgebung von 4 Kameras. Morgens um 10 Uhr begannen die Dreharbeiten im recht kühlen Saloon. Fort Fun hatte die Pforten eigens für uns aufgemacht, aber wir hatten immer warme Gedanken und waren alle ausgesprochen lustig. Von der "Old River" Truppe wurde Hary der Frauenheld zum flirten für Kitti, Moni war die Bardame am Tresen zur zeitweiligen Unterhaltung des Pianospielers, (mein Wolfgang) Hannes war der Schlägertyp Bud-Spenncer und Friedhelm der Barkeeper. Er durfte alle Leute mit den kostlosen Getränken versorgen. In einer Szene sollte er Tommy Apfelsaft anstatt Whisky einschenken und laut Drehbuch Tommy den falschen Schnurrbart abreißen.

Die Prügelei wurde ausgelöst wegen Falschspielerei eines Cowboys. Sie ging über alle Tische und wurde ständig wiederholt. Gläser gingen dabei zu Bruch, das übergeschwappte Bier floß und sogar ein Brett zerbrach. Alles wurde wieder aufgefegt, aufgewischt, denn auch diese Szenen wurden mehrmals gedreht. Ich wußte immer noch nicht was im Drehbuch stand. Als am frühen Morgen die Drehbuch-Besprechung stattfand, saß ich schon in der Maske. Es gab immer wieder andere Drehplätze. Vor dem Saloon mit Pferden,in dem Saloon an der Theke, an den Tischen bei den Cowboys, auf der Bühne mit den Mädels CanCan tanzen,mit Tommy am Laptop,die Anmache von Hary usw.
Die gewaltigste Szene, eine Art Finale, war der Rausschmiß der Raufbolde um für Ruhe und Ordnung zu sorgen in "meinem" Saloon. Da mußten alle Akteure ordentlich mithelfen. Mann, haben die sich oft prügeln müssen. Aufstellen zum rempeln, auf das Zeichen vom Regisseur warten, rempeln und prügeln, mich Kitti, die Raufbolde und die Kamera durch eine schmale Menschen-Gasse lassen und weiter prügeln......das mindestens 10 mal, bis der Regisseur zufrieden war. Anschließend konnten wir unsere Fotoapparate in Aktion bringen, denn es wurde von allen Mitwirkenden ein Gruppenfoto gemacht.An diesem Drehtag wurde ein ca 4 stündiges Material "zusammengedreht", daraus dann ein ca 10 minütiges Clip erstellt wird für die Sendung im ZDF. Die letzte Szene war abends ca 21 Uhr am Laptop. Es war ein super Tag und einfach Spitze. Die Vorbereitungen in der Maske waren für mich ein tolles Erlebnis. Die Dreharbeiten und der Einblick hinter die Kulissen hat der ganzen Truppe gefallen.
Ein Wiedersehen im Fort Fun beim Square-Dance am 20.August 2000 und beim Country-Fest in Duisburg am 27. August 2000 steht schon fest. Mir blieb nun noch der Tag der Aufzeichnung am 25. Februar 2000. Diesmal lud uns das ZDF ein. Es ging mit dem Flieger nach München.
Dort erlebte ich eine weitere Überraschung. Eine Maskenbildnerin schminkte mich erneut und ich zog noch einmal die Klamotten an. So wurde ich noch einmal die Kitti und durfte während der Aufzeichnungen durch eine Saloontür, welche eigens für mich im Studio angebracht worden war, wieder als Saloon-Lädy, unter dem Beifal der Zuschauer,die Treppe herunter gehen. Am Fuße der Treppe empfing mich Tommy Ohrner und überreichte mir den Gutschein. Ein Wochenende ins Sauerland im Fort Fun für mich und meinen Cowboy. Durch das ganze Jahr 2000 läuft wie ein Faden dies Erlebnis, welches ich wohl nie vergessen werde und dessen Ende ich noch nicht absehen kann. Marianne Kleinert

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.12.2014

Alle Rechte vorbehalten

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