Cover

Schneewittchen und das moralische Vorbild

Ich hasste meinen Beruf, manchmal. Zumindest genauso oft, wie ich ihn liebte.

      Warum taten diese Blagen aber auch nie das, was sie sollten?

Seufzend und leise vor mir hin fluchend lief ich den Flur der runtergekommenen Jugendherberge lang in der wir heute Übernachteten. Ich hoffte sie würden jetzt endlich Ruhe geben, wenn ich nochmal zu den ins Zimmer musste werde ich glaub ich zum Berserker.

            War ich mit 11 auch so anstrengend?

     Naja, eigentlich dürfte ich nicht meckern, schließlich hatte ich mir den Mist selber ausgesucht und mal abgesehen davon, das man ziemlich oft verarscht wird kann der Job auch schon ziemlich genial sein. Und ich konnte mein Helfersyndrom auf ne gesunde und auch noch Geld bringende Art und Weise (es war zwar nicht viel) ausleben, da war Sozialarbeiter an ner deutschen Kleinstadtschule eindeutig angenehmer als zum Beispiel in Somalia Weisenkinder zu entwurmen.

  Ich sah kurz auf mein megadämliches Klemmbrett und stellte erleichtert fest, dass ich alle Zimmer abgehackt hatte.

Gerade als ich überlegte noch Duschen zu gehen sah ich zwei schwankende Gestalten auf dem Flur, die waren eindeutig älter als meine Chaoten. „Ich bin auf Abschluss fahrt!“, lallte der eine überschwänglich laut und ich verdrehte die Augen, wahrscheinlich waren die sogar noch anstrengender als meine 11 jährigen Idioten.

        Es waren zwei Kerle, vielleicht um die 18 und ich musste ehrlich sagen die sahen beide gar nicht so schlecht aus, auch wenn ich den eindeutig besoffeneren von beiden nur von hinten sah.

Mit dem Arsch konnte man was anfangen.

Der Andere war etwas zierlicher und kleiner von der Statur seine Gesichtszüge waren weich und wurden durch eine dieser so hippen Brillen mit eckigen, schwarzumrandeten Brillengläsern fast ins niedliche gezogen.

Nur waren sie definitiv nicht mein Typ. Ich stand nur auf ältere Typen, ich hatte genug im Beruf mit Gören zu tun, da wollte ich noch nen Teenie im Bett. Gerade als ich mit gespielt ernster und tadelnder Miene an den beiden vorbei gehen wollte…

„Du schuldest mir nen Kuss…“, sagte der mit der Brille plötzlich und trat nah an den anderen heran. „Tatsächlich…“, nuschelte der Größere.

Ich hatte mich doch gerade verhört, oder?

      „Ja, das sind bindende internationale Flaschendrehregeln…“, nickte der andere gespielt.

Hm, das könnte hier ja noch Interessant werden, bei mir im Zimmer auf dem Fernseher gabs bestimmt keine Pornosender und so ein bisschen Action  vorm Einschlafen war ja nicht verkehrt. Außerdem schienen die beiden Trottel eh nichts mit zu kriegen, genüsslich lehnte ich mich gegen die Wand und wartete.

 „Das klingt als hättest du es dir ausgedacht…“, lachte jetzt der Größere freimütig und drehte sich leicht, so dass ich nun auch sein Gesicht von der Seite sehen konnte während er seine Hand ziemlich eindeutig auf die Hüfte des anderen legte. Irgendwo her kam mir das Gesicht bekannt vor.

 Er hatte markante ebenmäßige Gesichtszüge mit einer leicht dominierenden Nase, woher kannte ich dieses Profil?

 „Ich mache die Regeln nicht…“, flüsterte der Kleinere so, dass ich es kaum verstand und legte seine Hände auf die Schultern des Typen, der mir so bekannt vor kam, da war eindeutig Hormonüberschuss.  Man müsste nochmal Teeni sein…

 Nun flüstere der der Andere etwas, was ich absolut nicht verstand, bei seinem Gelalle hatte ich aber auch kaum die Sätze in normaler Lautstärke verstanden.

    Doch es musste sehr romantisch gewesen sein, denn auf einmal knutschten die als gebe es kein Morgen.

Der Jungs gingen ganz schön ran dafür, dass sie mitten auf dem Flur standen und jeder Zeit jemand vorbei kommen könnte. Belustigt stellte ich mir vor wie panisch sie auseinander springen würden, wenn ich mich jetzt Räuspern würde oder ein Husten verlauten ließ.

           Vielleicht gönne ich mir den Spaß heute mal…

Doch dann lösten sie sich voneinander bevor ich mich bemerkbar machen konnte.

        Sie sahen sich einen Augenblick an, bis der Größere seufzte und schon fast schuldbewusst eine Hand auf die Wange des anderen legte.

  „Es tut mir Leid…“, seine Stimme brach, „Es fällt mir unglaublich schwer dir weh zu tun…“

Ach du Scheiße, was sollte den das jetzt werden?

  „Du warst meine erste große Liebe und das wirst du immer bleiben… aber…“, quatschte der Andere weiter, ich konnte förmlich sehen, wie das Herz des Kleineren auseinander brach, er ging einen  Schritt zurück und Tränen fielen auf die billig Auslegware. „Aber ich bin nicht mehr der den du liebst!“, schluchzend bebten die schlanken Schultern und ich kämpfte den Drang nieder mich einzumischen, mir fiel es verdammt schwer Leute weinen zu sehen. „Nicht mehr…“ erklärte der Andere und verzog schuldbewusst das Gesicht, es schien ihm verdammt schwer zufallen seinem gegenüber weh zu tun, „Vor einem Jahr hätte ich alles dafür gegeben, alles für dich gegeben…Wahrscheinlich sollte es einfach nicht sein, wir sollten nicht sein…“, er zuckte mit den Schultern, als wäre er sich selbst nicht sicher, was sich plötzlich geändert hatte.  Im Treppenhaus ging Licht an und ich konnte das kalte Grün der Augen des Größeren erkennen, was ganz eigenwillig zu dem roten Schimmer seines braunen Haars wirkte, und plötzlich fiel mir wieder ein wo ich das Gesicht schon mal gesehen hatte. 

Der Mund klappte mir auf, konnte das ernsthaft wahr sein… Aber natürlich, die Ähnlichkeit war erschlagend!

          Da stand tatsächlich niemand anderes als Aaron Drehers kleiner Bruder, Christopher glaub ich hieß er. Ein Fallgefühl bereitete sich in meiner Magengegend aus und ich verzog bei der Erinnerung an meinen Exstecher, Exfreund kann man dazu wirklich nicht sagen, leicht das Gesicht.

Ich war 16 gewesen als ich mich damals in Aaron, welcher damals schon 18 war, verknallt hatte. Zuerst hatte ich geglaubt eine unerfüllte Schwärmerei zu haben, doch dann hatte dieser miese Arsch doch tatsächlich damals auf seinem Abiball mit mir rumgemacht und schließlich waren wir bei mir zu Hause im Bett gelandet. Ich hatte mein erstes Mal mit ihm und schwebte förmlich im siebten Himmel vor Glück, verständlicherweise.

    Der Mistkerl hatte sich dann am nächsten Morgen ganz schnell verpisst und als ich zum Abschied gefragt hab, wann wir uns wieder sehen würde hatte er nur gemeint, das er sich bei mir meldet, wenns passt und gezwinkert. Ja der Dreckskerl hatte mir ernsthaft zu gezwinkert.

Als ich dann zwei Wochen später immer noch nichts von ihm gehört hatte war ich tollkühn und mit Puddingknien zu ihm nach Hause gefahren und war eben in diesen grünäugigen Typen rein gerannt und noch ner kleineren Version mit ebenfalls rotbraunen Haaren, die in der Nase bohrte.

Er hat sich breit grinsend und ziemlich stolz als Aarons kleiner Bruder vorgestellt und meinte verwirrt, als ich nach eben jenem fragte, das dieser seit anderthalb Wochen weg wäre.

  „Aaron trampt durch Europa…“, hatte er verwirrt gemeint und ich hatte um meine Fassung gerungen, genau wie das kleine Vierauge da vorn, nur hab ichs besser hingekriegt, hoffe ich zumindest ganz stark. 

Warum ich mich jedoch so genau an den lieben Christopher erinnern kann war eigentlich, weil die einzigen Vernünftigen Sätze, die ich mit Aaron gewechselt hatte über seinen kleinen Bruder gewesen waren und er damals so liebevoll über ihn gequatscht hatte, das ich mir nichts anderes gewünscht habe, als das er auch irgendwann mal so liebevoll über mich spricht, Pissnelke die…

  Natürlich hat mich dieser Scheiß komplett verkorkst und ich hatte noch nie im Leben eine Beziehung, geschweigen den jemanden, in den ich mich nochmal verliebt hatte…

       Tja, das gebrannte Kind scheut das Feuer.

Aber krass, ich musterte den kleinen Dreher noch mal, abgesehen von den Augen, und vielleicht die Lippen, sie waren nicht ganz so voll, sah er seinem großen Bruder verteufelt ähnlich. 

„Es ist wegen Janosch…“, schluchzte der Brillenträger und kämpfte verzweifelt mit dem letzten bisschen Haltung was er hatte. „Nein, es ist wegen unserer Feigheit! Wenn wir es geschafft hätten uns zusagen was wir fühlten, damals…“, die Stimme von Aarons kleinem Bruder versagte. Er schien nicht so abgebrüht wie sein älterer Klon.

       „Dann…“, der andere holte stockend Luft, „Ich werde dann mal frische Luft schnappen gehen…“Der Junge rannte schon fast die Treppe nach unten und ich seufzte Stumm, armer Bengel.

 Christopher, ich glaube so hieß er, atmete kurz tief ein mit geschlossenen Augen.

       „Du bist der kleine Dreher, oder?“, überkam es mich plötzlich und ich musterte das verdutze Gesicht, was mir nun alarmiert entgegensah, unglaublich diese Ähnlichkeit.  Überrascht riss er die Augen auf und sah mich an wie ein Schwein wenn’s donnert, ich kämpfte mit einem Lachen.

 Ich kam ein Stück auf ihn zu und fuhr mir kurz durch die Haare, ich müsste mal wieder zum Frisör die Zotteln nervten langsam. „Du bist der kleine Bruder von Aaron Dreher, nicht wahr?“, präzisierte ich meine Frage und er nickte ziemlich verwirrt, seine verschreckte Art war ja schon fast niedlich, er war eindeutig nicht so von sich eingenommen und unnahbar wie sein großer Bruder. Er glich gerade eher eigentlich nem begossenen Pudel…

  „Wusste ichs doch, solche Augen vergisst man nicht…“, lächelte ich und wusste das würde ihn nur noch mehr verwirren, „Naja, du scheinst dich nicht an mich zu erinnern...“ „Ich hab keine Ahnung wer du bist…“, lallte er wieder und zog leicht die Stirn in Falten, sein Gesicht bekam etwas undurchsichtiges, was wieder sehr an Aaron erinnerte, so als würde er sich bemühen einen Schein zu waren. Zu spät, Kleiner…

„Ich bin mit Aaron zusammen zur Schule gegangen“, meinte ich nun, obwohl ich wusste, das ihn das absolut nicht weiter bringen würde sich daran zu erinnern wer ich war, „Du siehst ihm verdammt ähnlich, abgesehen von den Augen“, ich sprach beiläufig und ging zur Treppe, „ Aber charakterlich schient ihr euch nicht sehr zu ähneln, den dein großer Bruder hatte nicht so viel Anstand als er mich damals abserviert hat…“, fügte ich nun hinzu und ging die Treppe runter, seinen Blick im Nacken.

 Wer hätte den mit so was gerechnet? Ausgerechnet in Weimar und nicht in meiner popeligen Heimatstadt, in der ich immer noch hauste traf ich den kleinen Bruder der Person die mich für den Rest meines Lebens gezeichnet hatte.  Zufälle gabs…

Ich lief zwei Treppen nach unten und bog nach Links um endlich ins Bett zukommen als ich den Kleinen von eben sah.

Er hockte am Boden und hatte das Gesicht in den Händen vergraben, stumme Schluchzer schüttelten seinen zierlichen Körper.

     War ja klar, ich seufzte wieder stumm und legte dann eine Hand sanft auf seine bebende Schulter. Verschreckt zuckte er zusammen, fast ängstlich sahen mich zwei große braune Augen an. Er hatte die Brille abgenommen. Ich lächelte milde und hockte mich ebenfalls auf den Boden.

„Na…“, meinte ich schlicht und er wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. „W.. wer bist du?“, schniefte er und ich zog aus meiner Hosentasche eine Tempopackung hervor und reichte ihm eins. „Danke…“, er trötete mehr als das er schnaubte in das Tuch und ich lächelte schief. „Ich heiß Tobi…“, gab ich bereitwillig Auskunft, „Und du?“ „Ich heiße nicht Tobi…“, nuschelte er und schnäuzte sich noch mal energisch die Nase. Ich musste nun wirklich lachen, ein kleiner Komiker. „Na gut, Nicht- Tobi… Ich würde sagen das war ne unschöne Sache…“, ich nickte unbestimmt in Richtung Treppe und er verzog das Gesicht. „Wo…“, setzte er an, doch ich meinte nur schlicht: „Ein Jugendherbergsflur ist nicht unbedingt der privateste Atmosphäre um Dinge zu klären…“ „Oh…“, er sah beschämt nach unten. „Also, der kleine Dreher…“, redete ich weiter und sah die langsam gelb werdende Tapete gegenüber an. „Was, woher…?“, setzte er wieder an und ich unterbrach ihn wieder leicht schmunzelnd: „Ich bin mit seinem großen Bruder Aaron zur Schule gegangen…“  „Oh“, kam es nun wieder von ihm. „Er hat mich flachgelegt als ich 16 war und dann einfach abserviert, der Teufel“, gab ich bereitwillig an und sah leicht zur Seite. Leicht fragend hatte er den Mund offen und eine ungläubige Falte war zwischen seinen Augen erschienen, ich kämpfte das Bedürfnis nieder sie mit dem Finger zu glätten. „Ernsthaft? Du verarschst mich doch?“, fragte er und vergaß die Traurigkeit einen Augenblick, ich war wirklich gut in meinem Job.

     „Ich wünschte es wäre so, Nicht- Tobi…“, ich tat betroffen und grinste ihm dann schief zu. „Phillip…“, kam es leise von ihm, „Ich heiß Phillip…“ „Mit einem oder zwei „L“?“, fragte ich. „Mit zwei „L“ und zwei „P“!“, erklärte er. „Zwei „P“?“, fragte ich nach. „Eins am Anfang und eins am Ende“, lächelte er schon wieder so halb. „Du bist ne richtige Ulknudel, was?“, war mein Kommentar dazu.

      „Er hat mich auch abserviert…“, fing er an und zog die Knie an die Brust, „Also Chris… Er hat mich auch abserviert…“ Ich streckte mich flüchtig, fuhr mir nochmals kurz durchs Haar und ließ ihn weiter reden. „Ich bin in ihn seit dem ich 14 bin verknallt. Am Anfang wars eher nur so ne Schwärmerei und dann… dann mussten wir uns beim Flaschendrehen küssen auf der Konfirmation von ner Freundin. Da wusste ich, ich bin wirklich verknallt…“, er seufzt tonnenschwer, doch seine nächsten Worte kommen schneller, als hätte er ewig drauf gewartet sie mal laut auszusprechen, „Ich musste mich so zusammen reißen. Ich hätte ihn so gern umarmt oder wieder geküsst und so, aber Chris hat immer wieder mit Mädchen rumgemacht, ich bin fast wahnsinnig geworden als er mir von seinen Bettgeschichten erzählt hat. Aber da er nie mit einem von dem Mädchen länger als eine Nacht verbrachte ertrug ich es, ich meine, vielleicht waren wir uns nicht körperlich nah, aber ich war ihm trotzdem gefühlsmäßig am vertrautesten, es reichte… Irgendwie… Und dann, dann kam Sandra…“, schon fast schuldbewusst schloss er die Augen und lehnte den Kopf nach hinten. „Er hatte sie im Urlaub kennengelernt, mir war sofort klar, das zwischen ihnen was gelaufen sein musste, aber es schien nicht mehr als Freundschaft zwischen ihnen zu sein, damals… Und dann fingen die Probleme an, denn ich merkte, dass Sandra ein Mensch war, den man wirklich mögen konnte. Sie war zwar etwas herrisch und fürchterlich neugierig, aber sie war auch witzig und clever und ziemlich schlagfertig. Wie oft hatte ich die beiden gesehen und mir gedacht, was für ein hübsches Paar währen die beiden…“, er lächelte schon fast ironisch, „Ich konnte sie natürlich nicht leiden am Anfang, hab versucht sie bei Chris madig zu machen, ohne Erfolg so wirklich…. Und dann wurde Chris auch noch wegen ner Schlägerei für ne Woche von der Schule suspendiert, und plötzlich hatte ich Sandra alleine an der Backe. Das Problem war nur, das umso mehr ich sie kennenlernte umso netter und sympathischer fand ich sie… Ich hatte fürchterliche Angst, dass Chris sie auch so toll fand wie ich schon nach ein paar Tagen und dann…“, er vergrub das Gesicht in den Händen, „Dann hab ich… Oh Gott es ist so dämlich… Dann hab ich mich an Sandra ran gemacht!“ Milde überrascht hob ich ne Braue, doch ließ ihn weiter reden, wie ein Weiberheld kam er mir nun nicht gerade vor, „Und das merkwürdige war, es hat geklappt, sie wollte was von mir…Ich dachte, wenn ich mit Sandra zusammen bin, dann kann  sie nicht mit Chris zusammen sein und ich bin immer noch der einzige, mit dem er so vertraut ist…“, er sah mich mit vor Scham glühenden Gesicht an, „Ich hab ihm dann gesagt, ich würde was von Sandra wollen… Und er hat einfach mit den Schultern gezuckt… Ich war dann ein Jahr mit Sandra zusammen, es war okay… irgendwie, und ich dachte dann auch, ich hätte mich wirklich in sie verliebt und naja, Chris hatte niemanden, ich war sein bester Freund und naja…“, er biss sich auf die Unterlippe, „Ich war glücklich, so irgendwie!“

   Ich nickte verständnisvoll, mir kam es zwar verdammt perfide, aber auch ziemlich logisch vor, was der Kleine da vom Stapel ließ, aber wer war als Teeni nicht ein Mistaas?

   „Aber dann kam Janosch in unsere Klasse und plötzlich interessierte sich Chris für ihn… Und ich war so wütend!“, er biss hart die Zähne zusammen, „Es war okay, das er auf Weiber stand… und irgendwie was mit einer ab und an  hatte, aber das er eine Beziehung haben würde… und dann auch noch mit nem Kerl?“

  Ich verstand was er meinte, warum hatte er sich nicht in ihn verguckt, Eifersucht war schon ein dreckiger Scheiß. „Also hab ich ihm gesagt, dass ich ihn verliebt war oder immer noch bin… und dann…“, wieder sammelten sich Tränen in seinen Augen, „Und dann ist er fast wütend geworden, weil er auch damals in mich verliebt war und an dem Tag, wo ich ihm das von Sandra erzählt hatte, wollte er mir eigentlich seine Liebe gestehen…“ „Scheiß Ironie…“, murmelte ich und er lachte bitter. „Tja… Und dann hab ich alles versucht um ihn und Janosch auseinander zu bringen, aber es bringt nichts… Er ist in ihn verliebt… Ich bin zu spät…“, bei den letzten Worten versagt ihm die Stimme und heiße Tränen liefen die roten Wangen entlang. „Das ist ja ein dolles Ding…“, ich kratze mich kurz am schon leicht stoppeligen Kinn, „Was sagt den deine Freundin zu dem ganzen…“ „Glaubst du wirklich ich hab nach der ganzen scheiße noch ne Freundin?“, fragte er zurück und verzog das Gesicht. „Es hätte mich gewundert, aber man weiß nie…“, meinte ich abwiegend, „Du kennst ja die Weiber, die stehen total auf dieses schwulen Ding…“ Er lachte erstickt und vergrub das Gesicht wieder in den Händen. „Ich denke, es gibt nur eine Sache, die du jetzt machen kannst…“, sagte ich langsam und er sah mich frustriert an. „Jetzt sag nicht, ich soll mich damit abfinden, dass ich eh nichts ändern kann und versuchen optimistisch wieder in die Zukunft zu gucken!“, wenn es ging wurden seine Wangen noch ein bisschen dunkler. „Quatsch Blödsinn!“, meinte ich lachend, „Ich wollte sagen, du solltest dir richtig die Hucke voll saufen und dann sehr böse und sehr laut darüber fluchen, wie Kacke der ganze Mist doch ist, das selbst dem Teufel die Ohren klingeln.“ Ich rappelte mich auf und streckte mich kurz, ich war zu alt um auf Fußböden rum zu lungern. „Komm schon!“, meinte ich und reichte ihm meine Hand. Er machte keine Anstalten auf zu stehen, sondern sah mich einfach nur mit offenem Mund an. „Sag mal… Warum bist du in dieser Jugendherberge? Was machst du hier?“, sein Blick wurde argwöhnisch. „Ich bin als begleitender Erzieher mit auf ner Klassenfahrt ner fünften Klasse…“, erklärte ich gut gelaunt. „Ernsthaft?“, sein Blick war mehr als zweifelnd, „Du bist Erzieher!?“

 „Ich bin Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge, wie du willst. Ich soll als Vertrauensperson für Teenager fungieren, jemanden zu dem sie mit ihren Problemen kommen können außer Eltern und Lehrern, sozusagen eine Zusätzlich Instanz, die sich schützend auf ihre Seite stellt und ihnen auch ein Ohr schenkt ohne den ganzen Gleichaltrigen Druck, das gewisse Sachen cool sind und so ein Bla…“, erklärte ich kurz meinen Job und zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Du bist also so etwas wie ein moralisches Vorbild?“, er sah mich an wie der Osterhase. „Ja, so was in der Art soll ich darstellen…“, wägte ich ab und er schüttelte ungläubig den Kopf griff jedoch nach meiner Hand. Seine schlanken Finger zitterten noch leicht. „Und wo willst du jetzt einen Trinken gehen?“, fragte er unsicher. „Bei mir  auf dem Zimmer…“, gab ich an und gähnte verhalten. „Du hast als Erzieher Alk mit auf ne Klassenfahrt mitgenommen?“, er sah mich entsetzt an. „Nein…“, ich schüttelte lachend den Kopf, „Den hab ich natürlich den Blagen abgezogen…“, lachte ich und wir liefen zusammen zu meinem Zimmer.

 Ich hatte den Abend zwar anders geplant, aber der Junge schien ganz nett und ich könnte eh nicht bei mir gechillt sitzen, wenn ich wüsste irgendwo in nem dunklen Flur sitz wer, der meine Hilfe braucht…

  „Du glaubst gar nicht, was Fünftklässler alles schon mitbringen für harten Scheiß. Ich könnte wahrscheinlich damit deine ganze Abschlussklasse abfühlen…“, schüttelte ich über die sinkende Moral den Kopf, „Oder was die an Zigaretten haben…Seit dem ich an der Schule arbeite habe ich mir nicht mehr Kippen kaufen müssen, ich krieg am Tag locker zwei Schachteln zusammen…“

Ich schloss die Tür zu meinem Zimmer auf und warf das Klemmbrett auf den niedrigen Nachttisch.

      Phillip blieb unschlüssig in der Tür stehen. „Nun komm schon rein und mach die Tür zu, es zieht…“, gab ich an und er lachte. Er sah zu der schäbigen Kommode auf der auch der prähistorische Fernseher stand und bestaunte die Minibar die ich von meiner geliebten elf Jährigen zusammen gesammelt hatte. „Keine Schlechte Auswahl…“, meinte er anerkennend. „Nimm dir was du willst…“, sagte ich und öffnete das Fenster und zündete mir ne Kippe an.

       „Jetzt ernsthaft?“, lachend, aber auch leicht entsetzt stupste er die Packung Kondome an, die ich erst vor ein paar Stunden eingesackt hatte. „Ich hoffe inständig sie wollten Wasserbomben draus basteln…“, seufzte ich belustig und er nickte leicht nachdenklich. „Alk, Kippen und ne Schachtel Gummis… eigentlich alles ziemlich gute Startbedingungen für nen geilen Abend…“, erkannte Phillip an und ich lachte. „Reich mir mal die Flasche Wodka…“, ich aschte aus dem Fenster.

   Er nahm die blauweiße Flasche und reichte sie mir. Ich nahm nen kräftigen Schluck und reichte sie dann dem Jüngeren. „Du bist doch schon 18, oder?“, ich fixierte ihn kurz gespielt scharf. Er lachte und nahm schaudernd einen Schluck. „Ja… seit nem halben Jahr schon…“, er verzog angewidert das Gesicht. Ich bot ihm meine Kippen Schachtel an. „Ich rauch nicht…“, gab er an. „Das beruhigt die Nerven…“, gab ich zu überlegen und er nahm schließlich doch eine. Ich zündete sie ihm an und er zog kräftig daran… und fing natürlich augenblicklich kräftig an zu husten. Ich lachte dreckig und klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken. „Das brennt ganz schön…“, keuchte er. „Ja, ich glaub ein paar von den Dingern sind gepanscht… Spül es am besten nach…“, ich drückte ihm die Flasche Wodka wieder in die Hand und er nahm diesmal nen kräftigen Schluck. „Ist irgendwie nicht besser…“, gab er an. „Das wird schon…“, ich nahm nun ebenfalls wieder nen Schluck.

  So ging es eine Weile wir rauchten aus dem Fenster und leerten schnell die Flasche Wodka. Ab und an erzählten wir über Belanglosigkeiten oder  die Pläne, die Phillip nach dem Abi hatte und von Schluck zu Schluck und von Kippe zu Kippe wurde der Junge vor mir fröhlicher.

     Nach dem wir nun auch die dritten Flasche von, ich weiß gar nicht mehr was wir da sauften,  so gut wie geleert hatten und Phillip auf der Kommode und ich auf der Fensterbank saß. Wir rauchten zwar noch immer heiter weiter, ab und an hustete Phillip auch noch, hatten das Fenster jedoch geschlossen, es war einfach zu kalt, und aschten in meinen Zahnputzbecher.  

       „Weißt du, “, fing ich an und brauchte eine gewisse Zeit um meinen Satz vernünftig zu formulieren, „Eigentlich kannst du gar nichts für die ganze Scheiße mit Chris…“ „Tatsächlich…?“, lallte er mir entgegen und pustete den Rauch zur nebelverhangenen Deckenlampe. „Ja, ist dir schon mal aufgefallen wie Chris mit Nachnamen heißt?“, sagte in sehr verschwörerischem Ton und Phillip sah mich mit leicht offenem Mund an. „Dreher?“, fragt er eher als er antwortet. „Genau, Dreher!“, ich schüttelte theatralisch den Kopf, „Genauso wie Aaron...“ „Klingt logisch….“, meint Phillip und nahm einen neuen großen Schluck ohne mit der Wimper zu zucken, „Eben. Die heißen so weil sie genau das tun, dich umdrehen!“, für einen Moment entgleisen Phillips Gesichtszüge völlig,  „Ich schwöre dir, bevor ich Aaron kannte hab ich nur auf Weiber gestanden… und dann…PENG… Keine Chance mehr bei Titten geil zu werden… Und das ist alles seine Schuld… Und Chris ist genauso!“

   Der Braunhaarige sieht mich immer noch ganz leer an und ich streich mir meine dunkelblonden Haare aus den Augen. „Das ist das bescheuertste was ich je in meinem Leben gehört habe“, meinte er wirklich beeindruckt und fing dann schallend an zu lachen. „Es ist die Wahrheit…“, erklärte ich vollkommen erhaben über sein Gelächter und exte den Rest der Flasche.

     Von neuem kamen Phillip die Tränen, doch diesmal vor Lachen. Er griente mich breit an, und ich muss ehrlich sagen, der Junge ist, obwohl er gar nicht mein Typ ist, schon ziemlich niedlich…

  Ich mochte keine Jüngeren. Meistens waren die Typen, mit denen ich mich ein ließ Mitte oder Anfang dreißig, Berufstätig und, ja ich weiß ganz mies, verheiratet.

Doch es hatte wirklich sehr viele Vorteile die Affäre eines verheiraten Mannes zu sein, besonders weil ich auch ein Mann war. Erst mal war da kein Beziehungsstress oder unnötige Gefühlsduselei, den meisten gings nur darum, ihre unterdrückte Sexualität auszuleben, was zu zweitens führte, richtig gutem, hemmungslosen Sex ,zumindest meistens- Blindfische gabs immer, jetzt egal auch ob ich der aktive oder passive Part war.

Und auch sehr angenehm an der Sache war, wenn ich keinen Bock mehr auf einen von den  Typen hatte, konnte ich ihn schlicht abschießen ohne Drama oder so was, weil die viel zu viel Schiss hatten, das es raus kommt, dass die auf Schwänze stehen…

     Also warum finde ich gerade noch mal den Bengel vor mir plötzlich so verflucht… anziehend?

 Bestimmt war das nur mein Helfersyndrom, wenn ich so was  hilfloses sah, gingen bei mir immer die Pferde durch… mehr als Mitgefühl war das nicht, auch, wenn ich ehrlich zugeben musste, der Bengel einen Humor hatte, an den ich mich gewöhnen könnte.

  „Ich will noch ne Kippe!“, meinte Phillip plötzlich in meine wirklich dämlichen Gedanken rein und ich sah verdutz auf. „Dafür, dass du nicht rauchst, haust du ganz schön rein…“, lachte ich und hielt ihm die Schachtel hin, er streckte den Arm, doch uns trennte noch ein guter Meter. Wir sahen uns beide grinsend an. „Denkst du wirklich der Berg kommt zum Propheten?“, ich lehnte mich zurück gegen die kalte Fensterscheibe, es war wirklich stickig hier drin, morgen werde ich die Aktion bestimmt verfluchen, wegen dem Gestank…

 „Schon klar…“, kicherte der Jüngere und stand auf um sich einen Glimmstängel zu holen, doch er strauchelte beim erste Schritt und fiel in meine Arme. „Ich hab anscheinend genug getrunken…“, kicherte er entschuldigend. Sein Gesicht war meinem ganz nah und seine roten Wangen leuchteten förmlich. „Mit den dunklen Haaren… und den roten Wangen siehst du aus wie Schneewittchen…“, ich strich sanft über die glühenden Wangen, noch immer war er in meinen Armen. Er richtete sich leicht auf, doch ich ließ die eine Hand auf seinem Rücken und fuhr mit der anderen nun sanft über seine leicht feuchten Lippen. Er schluckte leicht und sah beschämt zur Seite. „Sehr witzig…“, lachte er zittrig, doch wehrte er sich nicht, als ich ihn etwas fester an mich zog. „Wenn ich Schneewittchen bin, was bist den dann du? Einer der sieben Zwerge?“, lachte er nervös und ich legte meine Lippen auf die zarte Senke in dem Kinnlinie und Hals aufeinander trafen unter seinem Ohrläppchen. Sein Atem wurde zittrig.

    „Ich bin was du willst…“, flüsterte ich gegen seine zarte Haut und biss leicht zu, bevor ich mich spielerisch festsaugte. Er keuchte und krallte sich in meinem Hemd fest, während ich diesen entzückenden Hals weiter erforschte.

 Ich küsste mich lang runter zur der Senke seines Schlüsselbeins und folgte mit der Zunge seiner feinen Kinnlinie. Seine Wangen wurde noch heißer, sein Atem beschleunigte sich, ich spürte sein Herz rasen. Schamvoll drehte er den Kopf von mir weg und ich legte einen Finger unter sein Kinn und zwang ihn damit mich an zusehen. „Was will Schneewittchen das ich für ihn bin?“, fragte ich kaum das eine Handbreite meine Lippen von seinen entfernt waren. Es war zögerlich, doch er kam mir ein Stück entgegen und ich überbrückte den letzten Abstand zwischen uns ungeduldig.

  Das warme Gefühl seiner Lippen auf meinen war berauschend und mein Blut pumpte mir glückselig durch die Adern. Die erste Berührung unserer Zungen ließ ihn leicht in den Kuss stöhnen und ein Teil meines Unterkörpers erwachte zuckend zum Leben. 

 Ich presste den Jüngeren noch enger an mich. Sein Unterkörper drückte sich verflucht eindeutig gegen meinen. Meine Hand schlich sich unter sein Shirt und erkundete dort die erhitzte Haut. Als ich mich von Phillip löste sah er mich schon fast vorwurfsvoll an, ich grinste und schob ihn ohne weiter Erklärungen nach hinten zu meinem Bett, während ich ihm das störend Shirt vom Oberkörper zog. Ohne zu zögern hob er die Arme und als ihn von dem ersten Stück Stoff befreit hatte fiel er nach hinten auf das schmale Bett an der Wand. Außeratem sah er zu mir hoch, mit glasigen Augen, roten Wangen feuchten Lippen. Ich knöpfte mein Hemd auf und warf es achtlos hinter mich. Dann lehnte ich mich zu ihm runter, stützte mich mit einem Arm ab und öffnete mir der freien Hand seine Hose und zog sie ihn dann entscheiden von den Beinen.

   Er trug dunkelblaue Shorts, in denen seine schon recht eindeutige Erregung ziemlich gut zur Geltung kam. Ich leckte mir kurz über die Lippen bevor ich mich zu ihm runter lehnte und dann meinen Blick genüsslich über seinen nun fast vollständig entblößten Körper gleiten ließ. Wir küssten uns von neuem und Phillip vergrub die schlanken Finger in meinen Haaren.

    Ich biss ihm leicht in die Unterlippe und er keuchte als ich meine Lippen erneut seinen Hals hinunter wandern ließ und seine Brust küsste. Ohne Umschweife fuhr ich mit der Zunge über seine eine Brustwarze und strich mit der freien Hand über seinen flachen Bauch zu dem Rand seiner Shorts.

   Sein langsam rauer werdender Atem war wie Musik in meinen Ohren.

Ich strich zuerst einmal über die Beule die ich durch den dünnen Stoff spürte, zischend zog er die Luft ein, seine Finger verkrallten sich in meinen Nacken. Immer wieder strich ich von seinem Hals hinab bis zu seinen Schenkeln und erhöhte von mal zu mal den Druck auf die eine bestimmte Stelle, ließ meine Lippen über seine Brust und seinen Hals wandern. Es schien fast als würde er unter meinen Händen schmelzen, ich genoss es zu tiefst sein schon fast flehendes stöhnen zu hören, ich soll doch endlich etwas genauer werden. „Sadist“, keuchte er als ich ganz langsam meine Lippen über seinen Oberkörper abwärts gleiten ließ, über seinen bebenden Bauch hinab zu seiner Shorts, ich fuhr mit der Zunge die Erhebung nach, die sich abzeichnete und er keuchte wieder so herrlich auf.

Ich strich nun über die samtweiche Haut seiner Oberschenkel und er zitterte. „Bitte…“, keuchte er jetzt und ich schlich den Weg über seinen Körper zurück. „Was bitte?“, fragte ich und sah in sein so entzücktes Gesicht. Leckte einen Schweißtropen von seinem Kinn. Beschämt biss er sich auf Unterlippe und sah mich flehend an. „Heb die Hüfte an!“, raunte ich ihm ins Ohr.

   Schnell kam er meiner Aufforderung nach und ich zog nun auch das letzte Stückstoff von seinem mich fast um den Verstand bringenden Körper.

Wir küssten uns wieder, seine Lippen verschmolzen perfekt mit meinen, als wären sie nur dafür gemacht um von mir in Besitz genommen zu werden.

Ich umschloss seine Erregung und er stöhnte gegen meine Lippen. Ganz langsam begann ich ihn zu stimulieren und fing jede Regung in seinem Gesicht auf, als ich immer schneller wurde und nur stoßweise sein heißer Atem über seine feuchten Lippen viel.

   Bevor er zur Erlösung kommen konnte strich ich wieder über seine Schenkel hinauf an seinen bebenden Seiten. „Was?!“, er sah mich schon fast böse an, so dass ich nur mit Müh und Not ein Lachen verkneifen konnte. „So schnell lass ich dich nicht vom Haken…Schneewittchen!“, ich biss ihm leicht ins Ohrläppchen und er regte sich meinen erneut dreisten Fingern entgegen.

      Als ich mich nun auch mit dem Mund seinem Problem zu wand krallten sich schon fast verzweifelt seine Finger in meine Haare.

Ich reizte ihn mit den Zähnen und er schloss die Augen versucht noch irgendwie die Lust in seinem Körper zu kontrollieren. Wieder stoppte ich, bevor er zur Erlösung kam und nun sammelten sich tatsächlich schon Tränen in den Augen. „Mistkerl“, schniefte er und  ich lachte. Küsste ihn von neuem, ich bekam gar nicht genug von diesen Lippen.

     Ich legte mir kurz einen Finger an und hielt ihm ihn hin, er fuhr schon fast schüchtern ebenfalls mit der Zunge darüber.

  Schließlich legte ich den Finger auf den festen Muskel zwischen seinen wirklich festen Backen.

Als ich eindrang verkrampfte er kurz ließ sich dann jedoch schneller auf das Gefühl ein, als ich gedacht hätte. Schon fast gierig umschlang er meinen Finger.

  Ich strich mit der anderen Hand Strähnen seines schweißnassen Haars aus der beinah fiebrigen Stirn, strich über die weiche Haut seiner Schulter seinen schlanken Arm hinauf, bis zu seinen grazilen Fingern. Er verschränkte sie zittrig mit meinen. Er seufzte während ich den einen Punkt in ihm fand und immer wieder neckte. Bald nahm ich einen zweiten Finger dazu und küsste unsere verschränkten Hände.

   „Bereit?“, flüsterte ich und er nickte schwach. Ich zog meine Finger aus ihm zurück, richtete mich auf und entledigte mich nun ebenfalls endlich meiner Hose und Shorts, in beidem war mir schon ziemlich eng geworden. Sanft zog ich seine Beine auseinander und stützte mich mit den Händen genau neben seinem Kopf ab.

 Ohne lange zu warten drang ich schließlich in ihn ein, er versteifte natürlich zu erst und ich ließ ihm etwas Zeit sich an das Gefühl zu gewöhnen.  Seine Finger krallten sich in meine Schultern. „Atem tief ein…“, flüsterte ich und er vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Es war so niedlich.

Langsam fing ich an mich zu bewegen fand einen Rhythmus. Unbewusst passte er sich an, kam mir entgegen, ich verstärkte den Druck.

    „Tobi…“, kam es erstickt und ich vergaß mich fast so entsetzlich heiß Klang mein Name mit seiner erregten Stimme. „Phillip…“, flüsterte ich zurück als ich uns beide immer weiter dem Ende näher brachte, mit jedem Stoß…

 Als ich aufwachte war es noch Dunkel draußen und ich rieb mir grummelnd über die Augen, mir war fürchterlich warm, und es war ekelerregend stickig in dem kleinen Raum.

Ich sah zur Seite und sah Phillips entspannte Züge. Vorsichtig richtete ich mich auf um den Jungen nicht zu wecken. Mir war alles noch vollkommen klar, ich erinnerte mich an alles und das machte es nicht wirklich besser.

  Unelegant stieg ich aus dem Bett und sah auf meine Uhr, halb sechs.

Wahrscheinlich hatte ich nur zwei oder drei Stunden geschlafen. Ich schlüpfte in meine Shorts und klappte das Fenster an um überhaupt wieder so etwas wie Sauerstoff in das Kabuff zukriegen.   

Zum Schluss kriegt der Junge noch en Kohlenstoffmonoxidvergiftung… Ich glaub, dagegen bin ich nicht versichert.

   Kurz warf ich einen Blick in meinen Zahnputzbecher, entschied dass er nicht mehr zu retten war und schmiss ihn in den Müll. Danach klaubte ich die Flaschen zusammen und rammte mit ziemlichen Karacho meinen großen Zeh gegen die Ecke des Nachttischs. „Verdammt…“, fluchte ich laut und aus vollem Herzen, bereute es jedoch sofort und sah zu der Schlafenden Gestalt. Keine Reaktion, na super ich hatte den Bengel ins Nirvana gevögelt. 

    Das war der falsche Moment um meine Fähigkeiten zu preisen entschied ich und räumte die leeren Flaschen ebenfalls in den Müll mit schmerzhaft puckerten Zeh.

   Schließlich zog ich frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und schlüpfte in mein Badezimmer, Gott sei Dank musste ich nicht in das Gemeinschaftsding, in dem die Kids Rudelduschen betrieben.

    Das warme Wasser wirkte Wunder auf meinem Körper und ich genoss das Gefühl sauber zu werden. Der Blick danach in den Spiegel verriet mir es war eindeutig wieder Zeit für eine Rasur und danach sah ich doch wirklich halbwegs passabel aus, zumindest nicht so, das ich mit nen 18 Jährigen Abiturienten die Nacht durchgesoffen hatte und ihn danach noch flachgelegt hatte.   Nein, das konnte man nun wirklich nicht vermuten.

 Ich zog mir die sauberen Klamotten an und ging zurück ins Zimmer, es war kurz nach halb sieben. Es roch eindeutig besser im Zimmer, doch hatte die kalte Morgenluft den Raum schnell abgekühlt ich schloss also das Fenster wieder und zog über den immer noch tief und fest schlafenden Phillip die Decke höher, er sah wirklich wie Schneewittchen aus.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihn wach zu machen, aber als ich auf sein friedliches Gesicht sah verwarf ich die Idee schnell wieder, bestimmt würde er von alleine wach werden, während ich beim Frühstück war und die Monsterbacken aus dem Bett warf. Ich sparte ihm so wahrscheinlich den peinlichen Moment sich mit mir auseinander zu setzte. Also sah ich auf mein Klemmbrett um mir noch mal zu gegenwärtigen was heute auf dem Programm stand und schlüpfte dann kurz nach sieben aus dem Zimmer.

     Natürlich waren die Blagen alle noch nicht bereit ihre warmen Betten zu verlassen und ich musste gemeinsam mit Frau Arndt, der Klassenlehrerin, alle einzeln aus dem Bett hauen. 

  Missmutig wurde gefrühstückt und der Raum fühlte sich auch mit älteren Schülern.

Ich versuchte nicht an den bei mir immer Zimmer zu denken, hoffentlich war er weg, wenn ich wieder hoch kam und irgendwie hoffte ich aber auch, dass er noch da wäre…

  Es war kurz vor neuen als ich hoch zu meinem Zimmer ging. Ich schloss die Tür auf und er sah mich verflucht beschämt entgegen so halb angezogen, er schlüpfte gerade in seine Hose, mein Bett lag gemacht hinter ihm. Ach Gottchen…

  „Na Schneewittchen?“, fragte ich amüsiert und er wurde natürlich rot, seine dunklen Haare standen in alle Richtungen ab. Ich ging an ihm vorbei und öffnete das Fenster um endgültig den Kippen Gestank raus zu bekommen. „Wie… wie spät ist es?“, fragte er sich räuspernd, seine Stimme war noch ganz rau, von den Zigaretten oder vom vielen stöhnen, ich weiß es nicht…  „Es ist erst kurz vor neun…“, meinte ich zu ihm in einem sanften Tonfall und er schien tatsächlich etwas beruhigt.

   „Also…“, unentschlossen sah er mich an, „Also ich muss dann los…“

Er drehte sich um und hastete zur Tür ich ging ihm nach und versperrte mit meinem Arm den Weg aus der Tür, verdutz sah er mich an. Ich zückte mein Portmonee und zog einer der kleinen weißen Kärtchen hervor, die ich machen lassen musste auf dem meine Handynummer stand, falls eins der Gören oder auch der Eltern mich Notfallgebunden erreichen musste und drückt sie ihm in die Hand.

Mit offenem Mund starrte er die Karte an. „Falls du noch mal wenn zum Reden brauchst… oder wieder ne Zigarette willst…“, milde lächelnd trat ich einen Schritt zurück, so das er endlich gehen konnte. Wieder schoss das Blut in seine Wangen und mit einem letzten Blick auf mich machte sich Schneewittchen aus dem Staub.

______________________________________________________

Ahoi!

Und damit, fange ich das letzte Buch an, was in die Such.In.Love. Reihe kommt… Hach… was für ein epischer Moment! Es kribbelt gerade alles! :3 xDDD    

Die meisten von euch werden das erste Kapitel schon kennen, denn es ist der One- Shot „Schneewittchen und das moralische Vorbild“, aber ich denke ich schaffe heute Abend noch eins. Mich hat die Schreibwut gepackt! *auf Tasten hau* Ich hab ja nun auch lange nichts von mir hören lassen… *seufz* Aber die Uni hat mich endlich frei gelassen und ich kann mich wieder austoben! Wuhu! :3

Doch jetzt zur Geschichte, wie gesagt das erste Kapi ist der schon bekannte OS, es wird anders weiter gehen, als ich das zuerst geplant hatte, deshalb bin ich umso mehr gespannt, was ihr von all dem haltet. Chrissi und die coole Bande werden natürlich auch auftreten und Tobi jeden seiner kostbaren Nerven rauben! :D  Ich hab übrigens lange gegrübelt welche Sicht ich nehme, Tobis oder Phillips… Aber irgendwie hat mich Tobi mehr gereizt… weiß auch nich wieso… *schulterzuck* :D

 Das war es jetzt erst mal, ich melde mich heute später nochmal, verlasst euch drauf, bis dahin eure jetzt ganz viel schreibende Usagi <3

Berg und Prophet

 

Gähnend schloss ich meine Haustür auf. Endlich war ich zu Hause.

 

Es war Samstag und die Klassenfahrt war endlich vorbei, Gott sei Dank! Noch einen Tag länger mit den Blagen oder ich hätte mir (oder vielleicht ihnen!) ne Kugel verpasst!

 

               Schmatzend musterte ich meine zweieinhalb Zimmer Bude und stellte fest, dass sie so schäbig  aus sah wie immer. „Home sweet Home….“, hustete ich eindeutig ungesund und lief zum Fenster um frische Luft rein zu lassen und gleich wieder Ter in meine Lunge zu pumpen. Ich sollte den Kids sagen wie gefährlich gepanschte Zigaretten waren, sie sollten sich anständige kaufen damit ich nicht permanent so ein Gelumpe rauchen musste!

 

  Kaum hatte ich das Fenster aufgemacht und mich platziert schutte es neben mir. „Na Tristan, was gibt’s neues?“, fragte ich und zog an meinem Glimmstängel. Eine schneeweiße Taube musterte mich kritisch und ruschelte wichtig mit seinen Federn. Tristan und Isolde waren ein Taubenpaar was sich auf meiner Feuertreppe niedergelassen hatte. Sie brüteten gerade eine paar kleine Chickenwings aus und anscheinend war Papa Taube dran mit Wache schieben. Ich hatte ihnen versucht zu erklären wie schrecklich anstrengend Blagen waren, aber sie wollte nicht hören, jetzt bekamen sie zwei davon… Viel Spaß!

 

       „Kommt Isolde bald wieder?“, fragte ich unbestimmt und gähnte. Ein Schuen. „Hm… Ja, da haste Recht, Mann… Weiber!“, ich nickte weise und aschte drei Stockwerke tiefer.

 

„Weimar war übrigens genauso wie ich vermutet hatte…“, wieder bekam ich ein Schuen als Antwort, „Ich weiß auch nicht warum ich mir den Scheiß antue… Aber, ich konnte es schlechter haben mit dem Job…“ Diesmal plusterte er die Federn auf. Ich seufzte, selbst Tauben wussten, dass ich einen beschissenen Job hatte. „Weißt du, genau diese Reise hat mir gezeigt, dass mein Job auch seine lustigen Seiten hat!“ Ein ungläubiges Gurren ertönte und ich grinste breit. „Tja… Ich hab doch Ernsthaft wenn flach gelegt auf dieser Fahrt… Keinen Schüler!“, fügte ich schnell hinzu den Tristan hob angewidert die Flügel, „Also, er war keiner meiner Schüler… Er hat gesagt er ist 18! Ich hoffe wirklich er war 18!“  Einen Moment hing ich meinen Gedanken an Schneewittchen nach, ob der Kleine den Schock und den vielen Alkohol verdaut hatte?! Ich hoffte wirklich Schneewittchen kam über den Dreher Junior hinweg… Ich knabberte an dem Brocken namens Aaron immer noch…  Mistkerl der Verdammte!

 

Ich zog nochmal an meiner Zigarette als mich jemand sanft in die freie Hand knuffte. Eine zweite weiße Taube war herangeschwebt und sah mich auffordernd an. „Na Isolde?“, lächelte ich und er hob mich, „Du siehst jeden Tag schöner aus!“ Sie gurrte zu Frieden über das Kompliment, wenn ich mit allen Frauen so leicht umgehen könnte würde ich vielleicht nicht auf Schwänze stehen.

 

 „Warte eine Augenblick, ich hole mein altes Toast!“, erklärte ich und warf die Kippe aus dem Fenster.

 

      Unwirsch durch die Haare fahrend suchte ich meinen Küchenschrank nach Toast ab und bröckelte schließlich zwei Scheiben für die coolsten Nachbarn der Welt klein. „Haut rein Freunde!“, sagte ich und schloss das Fenster während die Aasgeier sich auf meine Opfergabe stürzten.

 

                    Ich hustete noch mal kurz und seufzte, vielleicht sollte ich doch mit dem Gerauche aufhören, bevor ich die fünf Schritte in die Küche getan hatte, hatte ich den Gedanken auch schon wieder verworfen und die Nächste angesteckt.

 

   Vor mir unbestimmt her summend räumte ich meinen Koffer aus und legte die nun eindeutige trockene Wäsche auf dem Ständer in meine Schrank, also ich warfs wahllos rein und hoffte morgens schon was Vernünftiges zu greifen!   

 

Mein Handy piepte, grummelnd in der Ahnung irgendein Blag hätte mal wieder Stress mit Mami und Papi würde meine nicht wegzudenkende Hilfe brauchen, suchte ich diesen kleinen Terrorgegenstand. Eine SMS, doch die Nummer kannte ich nich. Mit Gerunzelter Stirn las ich den kleinen Text: 

 

                               Ich könnte ne Zigarette vertragen, Phillip.

 

 

 

Einen Moment starte ich diesen plumpen Satz verwundert an, na so schnell hätte ich damit nicht gerechnet. Aber weil ich ein guter Mensch war und niemanden Hilfe verwehre der sie brauchte, schrieb ich meine Adresse zurück und setzte drunter: Der Berg kommt noch immer nicht zum Propheten.

 

Ich warf mein Handy auf den Couchtisch und schmiss den Fernseher an, ein dummes Spätnachmittag Programm flimmerte los. Ich fand weiter in den Untiefen meiner Couchkissen eine halbvolle Cola Flasche aus der ich schmatzend einen Schluck nahm, bevor ich das Gesicht verzog und sie wieder zurück stopfte. Erneut steckte ich mir eine Zigarette an, die Flasche war da wohl nich umsonst…

 

          Es dauerte eine halbe Stunde dann klingelte es an der Tür, ächzend erhob ich mich und mal wieder wurde mir klar wie alt ich nicht schon war.

 

 Rasselnd nahm ich die Kette von der Tür und sah Schneewittchen persönlich entgegen, seine Wangen würden mehr als klar als freiberufliche Ampeln durchgehen.  „Na Schneewittchen…“, sagte ich gutgelaunt und er machte ein unbestimmtes Geräusch. Er räusperte sich und antworte dann mutig. „Na Zwergnase…“ Lachend ging ich einen Schritt zurück und er ging in meine Wohnung musternd an mir vorbei. „Was zu trinken? Irgendwo in der Couch müsste Cola sein…“, sagte ich und er sah mir kritisch hinter her während ich in meine Küchenzeile stapfte. „Sprite wenn du hast und… Ich will gar nicht wissen was du da noch drin hast…“, sagte Phillip und musterte meine Couch wie das Bermudadreieck. „Setz dich drauf und du wirst es erfahren!“, gähnte ich und kramte ein sauberes Glas hervor. „Gott sei Dank hab ich Brotkrumen gestreut…“, nuschelte der Jüngere und ich lachte. „Um die werden sich Tristan und Isolde gekümmert haben…“, umsichtig stellte ich das Glas Sprite vor Phillip ab und pflanzte mich neben ihn auf die Couch. „Wer?“, fragte er mich verwirrt und drehte sein Glas nervös in der Hand. „Tristan und Isolde…“, wiederholte ich und holte meine Kippen Schachtel hervor, „Das sind meine Nachbarn…“ „Und unter dir wohnt Rotkäppchen?“, meinte Phillip trocken. „Du solltest nicht so spöttisch sein Schneewittchen… Und Tristan und Isolde sind meine Tauben Nachbarn, sie wohnen auf der Feuerleiter…“, ich zog zwei Kippen hervor, „Und mir fällt gerade auf unter mir wohnt Familie Wolf… das ist jetzt ein dummer Zufall…“ „Oder ein abgekartetes Märchenkomplott gegen dich!“, Phillip lachte leise und stellte seufzend  sein Glas zurück auf den Tisch. „Sie sind jetzt zusammen…“, seine Stimme wurde ganz leise, „Es steht bei Facebook…“ Ich antworte nicht darauf. „War klar, dass das so kommt… Nur, ich hätte nicht gerechnet das es so schnell kommt!“ „Die letzten Worte des Beifahrers…“, riss ich wahrscheinlich den schlechtesten Witz des Jahrhunderts, Schneewittchen lachte hohl. Ich reichte ihm eine Zigarette und er sah mich fragend an. „Deswegen bist du doch hergekommen…“ Er sagte nichts dazu, biss sich nur leicht auf die Unterlippe. „Oder ist dir danach lieber?“, fügte ich hinzu und er sah mich mit großen Augen als ich mich vor lehnte, meine Hand in seine  Nacken schob und schließlich meine Lippen auf seine legte. Ungestüm erwiderte er den Kuss. Seine Hände griffen nach meinem T- Shirt, zogen mich an ihn, ich grinste in den Kuss. Sie mal einer an, Schneewittchen!

 

Ungeniert ließ ich die Hände über Phillips Körper wandern, schlüpfte frech unter sein Long Shirt. Er keuchte als ich ihn erneut in den Hals biss. Seine Brille legte ich neben sein Glas auf den Tisch als ich sanft seine Haare aus seinen großen Augen strich. Küsste ihm die Stirn und die Augenlieder. Er schauderte als ich diesmal ziemlich direkt meine Hand zu seinem Zentrum lenkte.

 

         Geschickt öffnete ich seine Jeans und zog sie ihm ohne viele Kompromisse von den dünnen Beinen, in seiner Shorts war ihm tatsächlich schon eng geworden. Wir küssten uns erneut und wieder lauschte ich dem so entzückenden Klang von Phillips stöhnen. An den Klang könnte ich mich wirklich gewöhnen, wie machte der Bengel das nur?

 

         Ich ließ mir Zeit dabei ihn zu reizen und wieder lag dieser schon fast flehende Ausdruck in seinen Augen als ich vor dem erlösenden Punkt stoppte. Ich legte mir über die Lippen, zog mir seine Hüfte zu Recht und lehnte mich vor um mich wieder mit dem Mund dem wichtigen zu widmen, als er verkrampft die Luft einzog verdutz sah ich auf, unsicher sah er zurück. Ein breites Grinsen huschte über mein Gesicht. „Kein Grund zum Schämen, das kenn ich alles schon…“, raunte ich und wenn es ging wurde er noch dunkler auf den Wangen. Als meine Zunge seine empfindliche Haut berührte ging ein Schauder durch seinen Körper und das bis jetzt berauschendste Geräusch überhaupt verließ seine entzückenden Lippen. 

 

Ich wollte definitiv mehr davon hören und ließ mir diesmal sehr viel mehr Zeit. Ließ dabei auch immer weiter meine Finger in ihn gleiten.

 

Keuchend verbarg er das Gesicht unter seinen verschränkten Armen. Ich richtete mich auf, zog seine Arme zur Seite, ließ meine Finger feststoßen. Mit glasigen Augen  sah er mir entgegen, ich legte ihm über die feuchten Lippen und er wand sich unter meine Brührungen. „Bitte… Tobi…“, seufzte er und ich tat ihm schließlich endlich den gefallen…

 

 

 

Es war längst stockfinstere Nacht. Ich lehnte am offenen Fenster, der Rausch der Zigarette stieg nur schwer in die kalte Luft. Neben mir gurrte es. „Ja, ja… Schon klar…“, seufzte ich. Tristan und Isolde blickten mich kritisch an. „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der Kleine sich überhaupt nochmal meldet…“, sagte ich und Tristan schute, was ihm einen bösen Blick seiner Frau einbrachte. „Was sollte ich den machen, ihn vor die Tür setzten? Such dir wenn anders, wenn du stau hast?“ Keine Antwort von den beiden. „Seht ihr…“, ich schnipste die Zigarette aus dem Fenster und ging ins Schlafzimmer, dahin hatte es uns auch verschlagen nach dem wir kurz auf meiner Küchentheke und meinem Türrahmen von Wohnzimmer zu Schlafzimmer gestoppt hatten. Vielleicht ist das gerade alles ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, aber… Hey… Ich bin auch nur ein Mann…

 

     Schneewittchen hielt Schönheitsschlaf und ich legte mich gähnend neben ihn. Eigentlich mochte ich es weniger, oder eher gar nicht, mit irgendwelchen Typen das Bett zum Pennen zu teilen, aber…

 

Ich hatte gerade keinen Gläsernen Sarg zur Hand, also blieb Schneewittchen wohl wo er war und ich lag halt daneben… Sollten Tristan und Isolde denken was sie wollten!

 

________________________________________                    

 

Und hier ist auch schon Kapitel zwei! ^w^

Hat ein bisschen länger gedauert als gedacht, aber ich musste kurz mit ner Freundin chatten und mit ihr die unglaubliche Vorfreude auf den zweiten Thor Film teilen… XD Wir sind zu dem entschluss gekommen den Film zu schauen, weil Loki eindeutig der ultimative Uke ist und Thor mit langen Haaren irgendwie noch männlicher wirkt… :DDD Mein Katze missbraucht mich übrigens gerade als Kratzbaum und patscht ihre kleinen Pfötchen in meinen Rücken, wahrscheinlich sucht er schwache Organe… *angst*

Ich hoffe Kapi zwei gefällt und Tristan und Isolde gefallen euch! Ich mag die beiden… :DDD In dem Kapi sollte so ein bisschen rüber kommen wie Tobi lebt und wie eigentlich die Verhältnisse zwischen Phillip und Tobi nach der erste Nacht waren… Sie sind eindeutig spitz auf einander…  hö hö…

Mal sehen, wenn das morgen/heute gut läuft gibt’s hier bald schon das nächste Kapi doch jetzt stürze ich mich erst mal CaF und DxD… :3

Doch jetzt mach ich erst mal Schlafi Schlaf… Tüdelüüü~ Usagi :3  

Besucher

Ich hasste Dienstage.

                   Bis um vier musste ich mich in diesem Höllenpfuhl namens Schule rum drücken und mir das Geheule von überforderten Eltern, Lehrern und Schülern anhören.

        Warum habt ihr euch dann Kinder angeschafft wenn sie so doof sind, würde ich sehr oft sehr gern fragen… aber leider muss ich nicken und lächeln und Verständnis voll sein… Arschgeigen!

Die sollten in Biologie eindeutig betonen das keine Gebrauchsanweisung bei der Geburt mit raus geflutscht kommt, Herr Gott nochmal!

 Das schlimmste eigentlich an al diesen Problemen war, das sie alle eigentlich so scheiße banal waren! Ich glaube einfach die Menschen sind nicht glücklich wenn sie sich nicht selber Probleme machen können… Selbstzerstörerisch durch und durch! Ein Wunder das es die Menschheit überhaupt so lang gemacht hat, alles Affen!

 „Wir wissen einfach nicht mehr weiter…“, sagte Frau Heer und ich konnte nur ihr monströs übertriebenes Dekolleté anstarren. Es schmeichelte mir ja schon, das die Frau sich jedes Mal so auftakelte wenn sie bei mir in der Sprechstunde saß, doch sie hätte auch obenrum gar nichts tragen können, Titten sind einfach nicht meins… Ich wäre dann eher fasziniert wie blubberig die Richtung Erde wankten.

            „Ich mach doch gar nichts!“, fauchte Cindy, die vierzehnjährige Tochter von Frau Heer und fletschte ihre mit einer Zahnspange geschmückten Zähne. „Bitte Cindy, hier unterhalten sich Erwachsene!“, meinte Frau Heer ruppig und drückt ihre Brüste noch ein Stück höher.

Ich hatte eigentlich gedacht meine Couch wäre der Ort ohne Wiederkehr…

Räuspernd schloss ich die Augen um kurz wieder aus dem Schattenreich zurückzukommen.      

„Nie hörst du mir zu!“, keifte Cindy sofort. „Fräulein nicht in diesem Ton!“, entrüstete sich Frau Heer und ich hob beschwichtigend die Hände. „Der Dialog ist wichtig!“, warf ich nun pädagogisch wertvoll ein, die beiden Frauen warfen mir geißelnde Blicke zu, doch ich war gut in meinem Beruf: „Ich kann verstehen das es für beide Seiten nicht leicht ist, aber Sie Frau Heer müssen verstehen das Cindy kein Kind mehr ist, sie will eigene Entscheidungen treffen, sie müssen ihr Fehler erlauben…“, Frau Heer runzelte die Stirn, „Und Cindy… Eltern nerven! Das weiß ich… Aber du musst auch bedenken, dass sie nur das Beste wollen… Und jetzt roll nicht mit den Augen… Du willst nämlich, dass man dir die Freiheit von Entscheidungen gibt und das du deine eigenen Erfahrungen machen kannst und auch Fehler, dann musst du aber auch einsehen das deine Eltern Fehler machen können… Niemand ist perfekt!“

   Während ich mir also auf die eigene Schulter in Gedanken für diese Taschenweisheit haute und die Bagage vor mir ins Grübeln kam meinte nun eine tiefe Stimme: „Ich denke Tobi hat recht…“

               Frau Heer war zwar nichts für mich, dafür aber definitiv ihr Mann, Anton… Wie ich ihn schon ein paarmal genannt/gekeucht/gestöhnt hatte… Was dieser Mann mit seinen Lippen machen konnte war definitiv in sehr vielen Staaten der USA verboten! Er war ein Mietvierziger mit dunkelbraunen Haaren, Dreitagebart, breiten Schultern und eindeutig mein Typ! 

   „Ja, vielleicht erwarten wir wirklich zu viel…“, seufzte Frau Heer und Cindy zog schlicht einen Flutsch und ich zwinkerte ihr zu, sie unterdrückte ein Lächeln. „Dankeschön Tobi, das Sie mal wieder Ihre Zeit für uns geopfert haben!“, sie erhoben sich und ich tat es ihnen nach. „Kein Thema…“, lächelte ich, ist ja nicht so das ich irgendwas anderes… Wichtiges zu tun hätte… Nein…

           Frau Heer reichte mir ihre Hand und wackelt noch einmal demonstrativ Dankbar mit ihrer Oberweite, Cindy hob die Hand und zog ne Grimasse und Anton zückte eine kleine Karte. „Falls Sie mal ein paar Fragen in Sachen Versicherung oder sonstigen haben, bin ich gerne bereit Ihnen auszuhelfen!“ Anton war Versicherungskaufmann.

       Frau Heer lächelte zufrieden, sie schien das als Pluspunkte für  sich zu verbuchen, sie wusste ja nicht was wir beide wirklich verbuchten…

          Ich drehte die schlichte Karte um und sah dort eine Uhrzeit so wie eine Hotelzimmernummer drauf stehen. „Ich komme gerne auf das Angebot zurück“, ich lächelte eindeutig und reichte Anton die Hand, sein Händedruck war schon fast besitzergreifend. Anscheinend hatte er es nötig… Pluspunkt für mich, Frau Heer!

    Familie Heer zog also endlich ab und ich drehte das Kärtchen zwischen den Fingern, da klopfte es auch schon wieder an meiner Tür.

       

         Als ich endlich das letzte Händchen gehalten hatte war es schon fast halb fünf und ich fuhr noch schnell mit meinem Klapperrad, was die Kids das letzte Einhorn nannten (Aufgrund meiner vollkommen verbeulten Lenkstange, die ich mit Panzertepp festgemacht hatte und nun irgendwie ein Horn in der Mitte hatte), an den nächsten Supermarkt ran und kaufte einen Sixer Bier und neues Toast.  

   Grummelnd über mein Alter schlief ich mein Rad, ich wusste selbst nicht wieso ich mir die Mühe machte das Ding vor Diebstahl zu schützen, in den Keller.

     Ernsthaft, das Klappergestell  wollte doch eh keiner haben… wie Frau Heer…

Gähnend ging ich die Treppen hoch und freute mich auf mein Feierabendbier und meinen Feierabendfick nachher, vielleicht sollte ich davor noch Duschen gehen…

                            Doch als ich so meinen Gedanken nachhing sah ich eine schlanke Gestalt im Flur vor meiner Wohnung, verdutz schaute ich Schneewittchen entgegen.

  Er schien schon eine Weile hier zu warten, unsicher biss er sich auf die Unterlippe. „Was machst du denn hier?“, ich hatte wirklich nicht mehr mit ihm gerechnet nach dem er sich am Sonntagmorgen aus meiner Wohnung geschlichen hatte. Ich hatte ihm die Peinlichkeit erspart sich mit mir auseinander zusetzten und so getan als würde ich noch schlafen. „Ich…“, setzte er an, doch schien ihm nichts einzufallen was sein aufkreuzen rechtfertigen könnte, verzagt atmete er aus, „ Sorry ich wollte nicht stören…“

     Hastig ging er an mir vorbei, doch ich streckte den Arm aus und hielt ihn fest, er hatte tiefe Augenringe. „Ich hab gerad nen Sixer Bier gekauft…“, sagte ich schließlich, er stutzte.

       Eindeutig ruckte ich mit dem Kopf zu meiner Wohnungstür und er folgte mir zaghaft.

Der Schlüssel raschelte und ich streckte mich als ich durch den kurzen Flur in mein Wohnzimmer lief. Phillip schloss die Tür hinter sich.

               Ich stellte das Bier und das Toast auf den Küchentresen und ging dann gewohnt zum Fenster.

  Isolde schute mir entgegen und ich zwinkerte ihr zu. „Also… Was los hinter den sieben Bergen?“, fragte ich und drehte mich zu Schneewittchen, welcher verzagt auf der Couch Platz genommen hatte, mal wieder…

  „Chris wurde von nem Auto angefahren…“, sagte er schließlich leise und ich nickte schlicht,  köpfte zwei Bier und reichte ihm eins: „Hast du ihn umgefahren, oder warum guckst du so traurig…“

        „Nein!“, sagte er erschrocken und etwas Bier tropfte auf seine schwarze Jeans. „Und warum dann das Gewittergesicht… er scheint’s ja anscheinend überlebt zu haben…“, ich genehmigte mir nen Schluck, Gott tat das Gut!

 „Ich mach mir um ihn sorgen…“, entrüstete sich der Kleine, doch ich haute sofort dazwischen. „Du schuldest ihm nichts… Er verdient deine Sorge nicht! Er hat dich abserviert und hat nen anderen… Spar dir die Nerven…“

     Mit riesigen Augen sah er mich an. Ich seufzte. „Du machst dir unnötig Kummer, Kleiner…“ „Er ist aber auch immer noch mein bester Freund!“, schon fast trotzig nahm er einen Schluck Bier. „Das ist Nobel… aber auch Masochistisch…“, sagte ich ehrlich und zog eine Zigarette hervor. „Ich weiß…“, er lehnte den Kopf nach hinten und starte meine gelbe Decke an.

        „Und was gibt’s sonst…“, sagte ich und er hob den Kopf. „Ich bin Sozialpädagoge ich rieche Teeniestunk drei Kilometer gegen den Wind…“ „Sandra…“, er klang beschämt und wütend zugleich. „Diese böse Stiefmutter…?“, scherzte ich und er nickte schwach. „Sie ist…“, er schien nicht recht zu wissen was sie war, aber es konnte nichts Gutes sein so wie er schaute. „Das war zu erwarten, oder?“, meinte ich unbestimmt und er seufzte noch einmal. „Sorry, dass ich dich damit nerve, aber…“, er sah weiter zur Decke, ich winkte ab.

     Einen Augenblick herrschte schweigen zwischen uns. Ein letztes Mal zog ich an meiner Zigarette bevor ich sie aus dem Fenster warf.   

                        Ich setzte mich neben ihn auf die Couch und nahm einen riesen Schluck Bier. Er stellte seine Bierflasche auf den kleinen Tisch vor ihm und sah mich unsicher an, umsichtig stellte ich meine Flasche daneben. Mit dem Handrücken strich ich über seine Wange, er atmete zittrig aus, vorsichtig nahm ich ihm seine Brille ab, blinzelnd sah er mir an.

      Entschieden zog ich ihn mir auf den Schoß, er legte seine Hände auf meine Brust. Phillip beugte sich vor, drückte seine Lippen auf meine, ich erwiderte den Kuss, ließ ihm aber die Führung.

               Überrascht atmete er aus als ich mit meinen Fingern den Weg unter seinen Pullover fand. Langsam strich ich die erhitze Haut lang hoch, lehnte mich nun meiner Saits vor uns erforschte die empfindliche Haut seines Halses.

         Was zum Henker machte ich hier eigentlich?

                                      Ich könnte mit heute Abend von einem ziemlich Notgeilen und ziemlich heißen Typen ins Nirwana ficken lassen doch stattdessen schlug ich mich hier mit dem Grünschnabel rum…

               Verdammte Kacke der Bengel machte mich noch fertig. Wenn ich sein leises Keuchen hörte setzte es bei mir aus… Wer von uns beiden war eigentlich der Teenager?

      

     Es war halb acht, ich tippte an Anton seufzend eine Nachricht, dass ich es nicht schafen würde zu unserem Stehl- dich- ein. Schneewittchen lag seit fast zwei Stunden auf der Couch und schlief, anscheinend hatte der Kleine was nachzuholen.

      Nach unserem persönlichen Druckausgleich war Phillip halb auf mir eingeschlafen, etwas umständlich hatte ich ihn von mir runter geschoben und dann zugedeckt.

                          Ich war dann in meine Jeans geschlüpft und hatte etwas Nützliches gemacht und zwar abgewaschen, die Ameisen Kolonie unter dem einen Topf fand das zwar nicht witzig, aber was muss, das muss…

      Gerade als ich den Kühlschrank  nach was Essbarem durchforstet raschelte es hinter mir. „Ausgeschlafen…“, meinte ich milde und sah einem sehr zerwühltem Phillip entgegen. „Wie spät ist es…“, gähnte er verwirrt. „Kurz nach halb acht… Hast du Hunger… Ich bin halbwegs in der Lage Rührei zumachen…“ Ich genehmigte mir nen großzügigen Schluck aus meinem dritten Bier. „Halbwegs?“, fragte Phillip und ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Ich esse es, aber wahrscheinlich sind meine Geschmacknerven von Nikotin und Alkohol abgestorben… und da ich sonst keine Besucher bekochen muss, warne ich dich lieber vor…“, gewohnt schlug ich Eier auf  und kleckerte Milch dazu. In die Decke eingewickelt tapste Phillip zu mir in die Küche. „Bis jetzt sieht doch alles ganz Norm gerecht aus…“, meinte er und ich lachte. „Du hast ja auch noch nicht deine Brille auf…“

              „Ich vertrau dir Zwergnase…“, antwortete er frech, doch wurde er so rot um die Nase das ich wusste, es war nicht nur aufs Kochen bezogen. Grinsend wuschelte ich ihm durch die zerstrubelten Haare: „Na dann, einen Apfel Schneewittchen?“ „Sehr witzig…“

_____________________________

Huhu! *wink*

Ich lebe noch! >////<

Entschuldigt bitte mein ewig nicht weiter schreiben und nicht richtig online sein aber wenn’s kommt, kommt’s dicke ey… -_-“ xD

Eigentlich wollte ich ein paar OS schreiben zu den Jungs aus SiL, aber dann hab ich zufällig die Datei zu Smoke geöffnet und musste einfach weiter schreiben… hach… XD

Heute wird’s wahrscheinlich nichts neues mehr von mir geben, denn mein Mitbewohner hat Geburtstag und wir werden heute Abend ein bisschen feiern… Ich seh jetzt schon den Kater winken… xD

Aber, jetzt zu den wichtigen Dingen! Wie gefällt euch das neue Kapitel? *^*

Mir ist mal aufgefallen, das die beiden am Ende eines Kapis immer miteinander schlafen, entweder mach ich was falsch oder was richtig… hmpf… XD

           Außerdem hab ich noch nicht ganz entschieden, wie lang die ganze Sach werden wird… es könnte sein das ich das hier noch fünf oder fünfzig Kapitel zu schreibe… ich bin echt noch nicht sicher wie das alles enden soll/ wird mit den beiden… welche Rolle gewissen Figuren noch bekommen sollen… Hm, eigentlich ist das sehr untypisch für mich… :D

Naja, lassen wir uns alle überraschen! xD 

Na gutti, ich werde dann mal langsam mich und mein Zimmer hübsch machen (mein Bruder die Petzte kommt auch zum Feiern und da muss ich aufräumen… -_-“)

Tüdelüüüüü~ eure hoffentlich bald mehr schreibende Usagi <3

PS: Danke für die vielen Kommis, Nachrichten und Favs in letzter Zeit obwohl ich gar nicht online war! Ihr seid soooo toll! >/////<    

Alte Flamme

Gähnend zappte ich durchs Fernsehprogramm… Es kam aber auch wirklich nur Schwachsinn. Ein Schuen flatterte zu mir durch offene Fenster, ich erhob mich um meinen Nachbarn mal wieder was Gutes zu tun. Schmatzend kratzte ich mich am Bauch und durchforstete den Küchenschrank… Ich hatte doch Toast gekauft…  Mit gerunzelter Stirn stand ich eine Minute vor der offenen Schranktür. Mysteriös.

     Schulterzuckend schlug ich sie zu und… dahinter auf der Arbeitsplatte lag, oh Wunder, die Toasttüte. Der Taubengott hatte mich erhört!

          Apropos hören, irgendwo in den Untiefen meiner Couch klingelte mein Handy. Mit zwei Scheiben Toast in der linken Hand durchwühlte ich mit Rechts die knautschigen Kissen. Es müsste kurz nach fünf sein… Wahrscheinlich fragte Schneewittchen nach ob ich ne Zigarette für ihn hatte.

                     Nach dem er am Dienstag bei mir vor der Tür gesessen hatte, hatte ich am Donnerstag gegen halb fünf eine SMS bekommen in der schon fast niedlich drin stand. „Ich brauche dringend eine Zigarette…“ Da ich meine Kippen selber nicht bezahlte konnte ich schlecht sagen ich teile nicht mit ihm also… hatte er eine Zigarette hier geraucht… danach…

             Ich seufzte. Endlich fand ich mein Handy. Doch es war nicht Phillip der anrief…

„Wie kann ich Ihnen behilflich sein Herr Heer?“, fragte ich ungezwungen und versuchte mir die Haare aus dem Gesicht zu streichen ohne das Toast in meiner Hand zu zermatschen, ich musste definitiv zum Friseur. „Oh, das gibt es einiges, aber zuerst würde es mir schon reichen wenn du dich nackt unter mir auf einem Lacken rekelst.“, kam es gutgelaunt zurück und ich lachte leise. „Also ist deine Frau gerade nicht in der Nähe…“ „Ich bin leider im Büro aufgehalten wurden…“, seine Stimme nahm einen süffisanten Ton, ich konnte mir sein Grinsen ziemlich gut vorstellen. „ Und das an einem Samstag, solltest du dich nicht beeilen und als guter Ehemann zu Haus bei Frau und Kind sein…“ Ich konnte sehr gut verstehen warum er es nicht war, aber das kam vielleicht falsch rüber.

           „Sollte ein guter Sozialpädagoge eigentlich nicht mit dem Vater von einer seiner Schülerin schlafen…“, ungerührt fragte er zurück und ich musste wieder leise lachen, Anton war nicht nur im Bett ne lässige Sau. „Da hast du wohl Recht, ich sollte eher mit deiner Tochter schlafen…“ Nun lachte er, er schien auch erstaunlich genau zu wissen, dass sie nicht mein Typ war, die Gute kam aber auch ganz nach Mami… „Also wie sieht’s aus… Schaffst du es heute ins Hotel zu kommen…“, seine raue Stimme klang verlockend doch meine Halbvolle Kippen Schachtel auf dem Couchtisch ließ mich hadern.

          Verdammt noch mal! Anton war mehr als nur einfach ein netter Quickie, also warum… Warum wartete ich nochmal darauf, dass dieses halbe Rotzgör hier antanzte.

Ich seufzte, in letzter Zeit tat ich das oft. „Ich würde solche Geräusche gern hören wenn du vor mir stehst…“, kam es lässig und ich grinste. „Ich kann leider nicht…“ „Hm…“, war seine Antwort. „Ich versinke in Papierkram…“, überlegte ich mir eine Ausrede und sah auf meinen Hefter mit Unterlage auf den fünf Post It’s klebten. „Arbeit geht vor…“, sagte er ruhig, „Meld dich, wenn du in etwas anderem versinken willst…“ „Googelst du eigentlich Zweideutigkeiten bevor du bei mir anrufst?“, ich war ehrlich fast beeindruckt was der so vom Stapel ließ. „Nur weil du so deine Binsenweisheiten aufschnappst… Kommunikation ist alles…“, sein Stimme bekam einen sarkastischen Tonfall. „Wie wäre es wenn wir diese beenden!“, gähnte ich in den Hörer, ein entschuldigender Ton schwabbte durch die Leitung. „Melde dich!“, fügte er jedoch noch hinzu. „Sobald ich Zeit hab…“

          Wir legten auf. Ohne Gefühl war ich das Handy zurück auf die Couch, kratze mich kurz an der Stirn und raufte mir die Haare. „Tobi, du bist ein Idiot!“, erklärte ich mir selbst und ging zu meinen Vögeln, ich hatte nicht nur  welche bezogen auf meine Geistige Klarheit…

 

                  Die Zeit kroch dahin und ich hatte mich um meinen Papierkram gekümmert in dem ich aus den Post It’s Papierflieger gebastelt (Pflichtfach im ersten Semester beim Soziale Arbeit Studium)  hatte und sie gegen den Fernseher geworfen hatte, was ihn nicht sonderlich beeindruckte.

   Es war erniedrigend wie ich hier vor dem Fernseher saß, billig Bier trank, gepunchte Zigaretten rauchte und hoffte das er anrief, was er definitiv nicht mehr tun würde, es war kurz vor elf.

Wahrscheinlich hatte er etwas Besseres an einem Samstag zu tun als bei mir alten Sack auf zu schlagen… Ich hätte etwas Besseres vorhaben sollen als auf die Krabbe zu warten, Scheißdreck.

Unter mir fing es an zu vibrieren, irritiert zog ich mein Handy hervor.

           Natürlich war es nicht Schneewittchen, doch kaum hatte ich auf den grünen Hörer gedrückt als mir laute panische Stimmen mit schlechter Musik im Hintergrund entgegen plärrten. „Wahh?“, fragte ich verwirrt und hörte dann schließlich endlich eine vernünftige Stimme.

  Mal wieder seufzend lehnte ich mich auf meiner Couch zurück und hörte den panischen Schilderungen  von einem meiner Schützlinge zu. „Gib mir ne viertel Stunde…“, sagte ich schließlich und raffte mich auf, „Ich komm hin…“

        Nichts als Plag! Schnell schlüpfte ich in Jacke und Turnschuh und hastete auf meinem Einhorn von Fahrrad zur einzigen Disko in unserem Kaff, hoffentlich  hatte sich noch keiner umgebracht.

 Irgendwer hat sich mit irgendwem gestritten, wegen irgendwen anders der irgendwem dumm gekommen ist und nun waren deswegen noch ganz viele andere sauer… Logisch oder?

 Verdammt.

     Schnell kamen mir laute Musik und bunter Lichter entgegen und ich stellte mein prähistorisches Vehikel an den nächsten Baum und ging in diesen Höllensumpf von Hormongesteuerten Halbwüchsigen. Unfassbar das ich dafür ehrlich fünf Euro bezahlte.

Schlechte Luft und flimmerndes Licht weckte kurz Erinnerungen an meine Zeit als Teeni in dieser Karnickelbuchte und kurz musste ich grinsen, als ich mich an so manch Alkoholgeschwängerte Dämlichkeit erinnerte.

Schnell waren die Raufbolde in dem Getümmel gefunden und nach dem ich den Guten erklärt hatte das ich was anderes als den Mist zu tun hatte eigentlich und die sich jetzt mal am Schlüpfer reizen sollen, war, oh Wunder, tatsächlich alles wieder gut!

              Aber erst mal schön Drama verbreiten… Grummelnd in Gedanken zog ich den Kids noch ne Runde die Kippen ab und wollte dann in Richtung Ausgang hüpfen als ich andere zornige Stimmen vernahm, natürlich reagierten meine Sozialpädagogen Sensoren sofort und ich verzog das Gesicht als ich ein blondes Weib mit eindeutigen Ausschnitt flankiert von nem recht bulligen Typen in pinken V- Ausschnitt T- Shirt sah, welche vor keinem anderem als Schneewittchen standen. Rote Flecken waren auf seiner Wange und er hatte stur den Unterkiefer vorgeschoben.

     „Du bist einfach nur ein schlechter Mensch!“, sagte die Blonde und musste wohl Sandra sein, ganz schön harte Worte von Frau böse Stiefmutter.

„Du hast doch keine Ahnung!“, schoss Phillip zurück, „Denkst du für mich war das alles leicht?“ „Ich fasse es nicht, dass du so tust als wärst du das Opfer! Du hast mich nur verarscht! Du hast mit mir geschlafen, obwohl du mich nicht geliebt hast! Du bist widerlich!“, Sandras Hände waren zu Fäusten geballt, sie schien so verständnisvoll wie Mentos in Cola nicht schäumt!

         Ich sollte mich hier raushalten, das alles ging mich nichts an…

„Ich bitte dich, tu mal nicht so als hättest du nur mit Typen geschlafen, in die du verknallt warst!“, Phillip sah sie mit einem wissenden Blick und Sandras Kopf schien gleich zu explodieren als der Typ neben ihr reagierte und Phillip am Kragen packte. „Hast du sie gerade als Flittchen bezeichnet!?“, knurrte der Typ und spannte seinen Oberarm an.

         „Das hast du gesagt!“, Schneewittchen klang tapferer als er aussah,  ich verdrehte die Augen, verfluchte meinen Helferkomplex und mischte mich ein. „Hey!“, ich ließ meine Stimme tiefer und deutlicher klingen als für gewöhnlich, ich wusste wie man solche Typen in Schach hielt. Die drei Sachen erschrocken zu mir. Phillip schien das Kinn irgendwo in Magengegend zu fahlen so schockiert schien er. „Kannst du mir mal kurz verraten was das wird, wenn’s fertig ist?“, ich strich mir die Haare aus den Augen und kramte mit der anderen Hand nach meiner frisch erworbenen Zigarettenschachtel.  „Das geht dich nichts an…“, meinte nun das kleine Anabolikaopfer, doch lockerte sich sein Griff bei Phillip eindeutig. „Oooohh…“, ich nahm eine Kippe raus, steckte sie mir zwischen die Lippen und meinte, „Das seh ich anders!“ „Wer bist du überhaupt! Du ahst keine Ahung was hier läuft!“, machte die Ex den Mund auf, doch ich blickte sie ohne einen Funken Verständnis an. Verunsichert presste sie ihre Lippen zusammen, warum stellte ich mir jetzt vor, das Phillip sie geküsst hatte?

 „Dich geht’s nen Scheißdreck an, wer ich bin Blondchen und ich weiß mehr, als du vielleicht ahnst! Also ich hab keinen Bock auf irgendwelche Sperenzien… Du pfeifst deinen Pitt Bull zurück und dann verschwindet ihr, bevor ich mich vergesse!“, beim letzten Teil meines Satzes wurde ich absichtlich schon fast heiter mit der Stimme, ich wusste wie man bedrohlich klang, und so ne kleinen Halbstarken schüchterte ich nicht zum ersten Mal ein.   

             Tatsächlich hatte ich kaum meine Kippe angemacht als der Typ Phillip losgelassen und sich mit Sandra aus dem Staub gemacht hatte, ich hab‘s doch echt drauf mit den Kids!

„Danke…“, meinte Phillip und richtete seine Brille, „… Aber das wäre nicht nötig gewesen…“

„Schon klar, Schneewittchen…“, grinste ich und zog an meiner Kippe, er wurde rot. „Was machst du hier eigentlich?“, fragte er mich und vergrub die Hände tief in den Taschen, irgendwie vermied er Blickkontakt. „Ein paar Hirnies die ich auf der Schule betreute hatten einen Notfall… Ich durfte gerade „Zwei bei Kallwass“ nach spielen… während du dich verprügeln lassen wolltest?“, fraget ich zurück und er verzog das Gesicht. „Ich hab gedacht ich könnte noch mal in Ruhe mit ihr reden… Ich… Hör auf zu lachen!“, fauchte er mich an als ich unterdrückt anfing zu glucksen. „Ich bitte dich Kleiner, hier vernünftig reden zu wollen ist wie nen Porno zu schauen, weil man Lust auf was mit Romantik hat… Funktioniert nicht!“ „Du bist ganz schön selbst gefällig!“, murrte der Jüngere und sah mich nun doch direkt an. „Wer kann, der darf…“, sagte ich altklug und blies den Rauch gen Decke.

        „Du hast ja recht…“, die Worte klangen tonnenschwer, „Ich muss wohl akzeptieren, dass sie mich hasst…“ Traurig sah er zu Boden, ich kämpfte den Drang nieder ihn niedlich zu finden und räusperte mich: „Also… Ich werde mich jetzt von hier verziehen, ich komme mir hier definitiv zu alt vor… Vielleicht solltest du auch nach Haus…“ „Kann ich vielleicht mit… zu dir…“, Phillip schielte auf mein linkes Knie und ich kämpfte nun gegen ein selbstgefälliges Grinsen an. „Ich glaub ich hab noch ne Zigarette für dich übrig…“ „Ich hole noch meine Jacke…“, sagte er und ich rief hinter her: „Ich warte draußen… Ich krieg Platzangst in dem Kindergarten…“

             Draußen schlug mir frische Luft entgegen, ich schnipste meine Zigarettenstummel weg und  fischte eine neue aus der Tasche. Wieder würde ich Schneewittchen mit nach Hause nehmen…

     Ich sah zu einem nicht weit von mir entfernten Grüppchen, irgendwo her kam mir der eine Bekannt vor, obwohl wenn ich es genaue nahm, ich zig an meiner Kippe und… Begann erschrocken zu husten. Das konnte nicht wahr sein! Das war doch nur ein Schlechter Scherz!

            Doch es gab keinen zweifel, da stand er… Der Grund für einige meiner verkorksten Lebensentscheidungen… Aaron Dreher…  Der Bastard sah tatsächlich noch so gut aus wie früher, eigentlich noch besser… Das Alter schien ihm eher geschmeichelt als verzehrt zu haben, verdammte Drecks Kacke.

   Ich hatte mit allem aber nicht damit gerechnet. Irgendwo in mir verkrampfte es, einen Augenblick lang war ich wieder 16 und unsterblich in diesen Mistkerl verliebt. „Ich hab gedacht ich krieg nie meine Jacke…“, meinte Phillip Augen verdrehend, folgte dann verwirrt meinem Eindringlichen Blick. „Was ist passiert?“, fragte ein Typ der dicht neben Aaron stand, er jetzt sah ich das alle Augen der kleinen Gruppe auf Phillips alte Flamme  Chris gerichtet waren, der irgendwie nicht sehr munter aussah. „Es passt nicht“, sagte dieser schlicht und fuhr sich durch die kurzen Haare. „Hast du ihm das gesagt?“, meldete sich jetzt ein anderer Typ, na das klang ja jetzt irgendwie nicht so Vorteilhaft. Phillip ballte die Hände zu Fäusten. „Nein, er hat das zu mir gesagt!“, erwiderte der Kleine Dreher, zischend atmete Schneewittchen neben mir ein. Obwohl dort Aaron stand, der Typ dem ich eine halbe Ewigkeit nach gerannt war, konnte ich nicht anders als zu Phillip zu schauen, wie nahm er die Botschaft da auf?

  „Wollten wir nicht nach Hause?“, fragte Chris jetzt zu Aaron gewandt, der seinen kleinen Bruder mit undefinierbarer Miene musterte. „Ja…“, meinte er schließlich und legte sich vollen Lippen, ich konnte mich tatsächlich kaum mehr erinnern wie es sich anfühlte ihn zu küssen, „Lass uns nach Hause…“ „I… ich komm mit!“, sagte eine der Typen jetzt, von der Haarfarbe eindeutig noch ein Dreher, davon gabs definitiv zu viele.  „

       „Ich glaub nicht, dass er das so gemeint hat!“, kam es plötzlich entschieden von Schneewittchen. Der kleine Dreher wand sich zu ihm um und Phillip trat auf ihn zu, die Hände immer noch zu Fäusten geballt. „Ich glaube nicht, das Janosch das das wirklich ernst gemeint hat!“, wiederholte Phillip und sah den Typen denn er vor kurzem noch verschossen war direkt an. „Wo kommst du denn auf einmal her?“, verdutzt sahen die anderen zu ihm. Aarons Blick wanderte von Phillip zu mir, ich zog lächelnd an meiner Kippe und sah zurück. Ich schien ihm bekannt vorzukommen, etwas grüblerisches trat in seine dunklen Augen. „Und vor allen Dingen, du meinst das nicht so, wie du es sagst!“, redete Schneewittchen weiter, der Kleine war richtig in Rage! „Chris, willst du das wirklich einfach so hinnehmen?“, energisch trat er nun sogar noch einen Schritt auf ihn zu, „Ihr beide seid das nicht nur euch schuldig, dass das klappt, sondern auch mir!“ Alle Blicke waren auf Phillip gerichtet, damit hatte noch nicht mal ich gerechnet. „Und wenn du das bis Montag nicht geklärt hast, dann verpass ich dir so eine, dass du gleich noch ne Woche zu Hause bleiben kannst!“, und ohne ein weiteres Wort abzuwarten drehte Phillip sich um und lief zurück zu mir. „Dem hast du es jetzt aber gegeben, Kleiner!“, sagte ich und grinste Scheinheilig, ich vergeudete keine letzten Blick auf Aaron, diese Flamme war nicht nur alt sondern auch kalt. Phillip boxte mir gegen die Schulter. „Halt die Klappe!“, nuschelte er und in seinen großen Augen waren Tränen. „Ich hab doch Recht…“, nuschelte er plötzlich weiter, „Die Schulden das auch mir…“ „Ich glaube es ist wichtiger, dass du einsiehst, dass du den beiden nichts schuldest…“, ich warf den Rest meiner Zigarette auf den Boden, ein kleiner glimmender Punkt in all dem Schwarz. „Doch, das war ich ihnen schuldig…“, sagte Phillip leise und ich holte mein Fahrrad. „Was willst du mit dem Sperrmüll…“, fragte der Kleinere und ich tat empört. „Das ist mein Einhorn…“, mit erhobenem Kinn schob ich es neben mir her. „Übertreibst du es jetzt nicht langsam mit der ganzen Märchenkiste?“ „Ich hab mir das nicht ausgesucht…“

______________________________________________________________________________

Huhu!

Es geht weiter, endlich!!!! Und ich lebe noch!!! :DDD

Verzeiht meine Abwesenheit, aber irgendwie… Gnaaa… Es war so warm und dann war es wieder so kalt und ich war in der Uni und ich hab mich mal wieder mit meiner Mitbewohnerin gesoffen…Jaaaaaaaaa... Ich weiß, aber es tut mir auch voll Leid, das ich so unproduktiv bin, aber bald sind ja Semester Ferien und dann habe ich drei Monate Zeit euch so zu zuspamen, das ihr euch wieder wünscht ich wäre unproduktiv! Muahhahahahahaahahahhahahahahahaha…

Aber jetzt zum Kapitel: Wie fandet ihrs? :3

Ich mag Anton… Ich kann echt nichts gegen tun… Ich ahne es werden noch schlimme Dingen passieren und ich werde hier noch ein paar mehr Kapitel brauche um das alles zu erzählen… -_-

Das Kapi war übrigens auch voll anstrengend, weil ich ja die Textpassagen aus HeartBeat nehmen musste und die dann umschreiben musste… sigh… Naja… Jetzt steht es ja und die Nacht der beiden ist noch nicht vorbei… In dem wurde es  ja schon irgendwie ein Bisschen deutlich das Tobi sich irgendwie schon verguckt in Schneewittchen…  Im nächsten macht der gute sich da nämlich seinen Kopf drüber… Nach dem sie, naja… Ihr werdet es lesen… und ich werde mal wieder sehr viel Blut im Kopf haben… -_- xDDDDD

Danke übrigens noch mal für eure lieben Kommis zum letzten Kapi und die vielen tollen Nachrichten, dass ich endlich ausm Arsch kommen soll und weiter schreiben soll… xD  Es beflügelt mich regelrecht! :DDD Deshalb ist das Kapi auch der lieben izii gewidmet! <3

Soooo~ Ich geh jetzt schlafen… Bis demnächst, Usagi :3  

Irgendwie...

„Ich wollte heute eigentlich nicht zu dir…“, Phillip trat gegen eine leere Bierdose vor uns auf dem Gehweg, „Ich hab irgendwie das Gefühl dir auf die Nerven zugehen…“ Er nuschelte so leise das das Geräusch der scheppernden Dose es fast verschluckte. Ich antwortete nicht. Wir waren noch zwei Querstraßen von meiner Wohnung entfernt. „Aber ich wollte dich echt gern wiedersehen…“, wenn es ging sprach er noch leiser. Zu einem dünnen Strich presste er seine Lippen fest zusammen, blickte starr auf den Gehweg. „Ich bin ein sozialer Mensch…“, sagte ich schließlich und er sah mich nun doch verwirrt an, „Ich hab kein Problem damit meine Kippen mit dir zu teilen…“

      Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, er sah nun nach oben in den leicht bewölkten Himmel, vereinzelt Sternenfetzten waren zusehen. Ich sollte mich vielleicht nicht so sehr über sein Grinsen freuen. Schweigend legten wir die letzten Meter ab und Schneewittchen schien unbestimmt zufrieden mit der Welt, er schien es echt ganz gut wegzustecken mit dem kleinen Dreher… Oder täuschte das?

         Ich strich mir mal wieder blonde Fransen aus der Stirn, schloss die Haustür auf und Phillip hielt sie für mich auf damit ich mein Einhorn ins Trockene bringen konnte. Gähnend tapste ich die Stufen zu meiner Wohnung hoch, Phillip zwei Schritte hinter mir wissend.

   Rasselnd drehte der Schlüssel sich im Schloss und wir traten ein. Umsichtig schloss Phillip die Tür und sah mich dann schlicht an. Ich sah zurück, einen Atemzug lang, dann hatte ich ihn an die Haustür gepinnt, meine Lippen auf seinen gelegt. Sofort schlang Phillip die Arme um mich, zog sich dicht an mich das uns nichts trennen konnte und ich ließ meine Hände genießerisch wie so oft über seinen schlanken Körper wandern. Sanft führ ich mit der Zunge die Konturen von Schneewittchens vollen Lippen nach, lauschte seinem schneller werdenden Atem und öffnete schließlich bestimmt den Reisverschluss seiner Jeans.

   Eine fragende Furche bildete sich auf seiner sonst makellosen Stirn als ich vor ihm auf die Knie ging, mit einem bewusste dreisten Lächeln nach oben zog ich ihm seine Jeans mit einem Ruck von den dünnen Beinen. Süffisant leckte ich über die guterkennbare Wölbung die sich unter seiner Shorts zeigte. Fast entsetzt krallte er sich an meinen Schultern fest als ich mich intensiver und eindeutiger um sein empfindliches Zentrum kümmerte.

Sein keuchen wurde kehlig und seine Knie eindeutig schwach, ich lehnte mich ein Stück von ihm zurück und er sank leicht zitternd vor mir zu Boden. Mit glasigen Augen und roten Lippen sah er mich auf eine Weise an, die eindeutig verboten gehörte, wie sollte ich ihn nicht küssen wollen?

            Bildete ich es mir nur ein, oder passten seine Lippen perfekt auf meine?

Ich wanderte mit meinen Küssen und vergrub mich in seiner Halsbeuge, er schmeckte fantastisch!

  Langsam aber bestimmt bereitete ich ihn vor, ich hielt es kaum aus ihn nicht vollkommen zu besitzen, hier und jetzt! Er sollte nur mir gehören… Wo kamen diese Gedanken her?   

                Warum störten sie mich nicht, warum trieb ich es immer weiter, obwohl ich doch wusste, wie gefährlich dass hier alles war? 

 „Tobi… Ich…“, seine Stimme war ganz rau, „Mehr…“, flüsterte er und ich vergaß bei nah wer ich war als ich seiner bitte nachkam.  

       Verdammt, was machte dieser Rotzbengel nur mit mir?

Immer weiter, immer härter, fester, tiefer wurde unsere Verbindung bis wir schließlich fielen…

                  Keuchend sahen wir uns schließlich an, ich zog mich zurück, strich mir fast bestätigend über die immer noch nach ihm schmeckenden Lippen. Er schloss erschöpft die Augen, verbarg das Gesicht halb unter seinen filigranen Händen, ein Lachen schlich sich auf seine fast wundwirkenden Lippen.

        „Ich hab noch nicht mal die Jacke ausgezogen…“, lachte er und ich stimmte glucksend mit ein.

Mein Herz schlug immer noch wie wild doch ich stand etwas umständlich auf, während ich meine Hose, die ich nur soweit wie nötig geöffnet hatte wieder etwas hochzog. Ich reichte ihm die Hand und er blinzelte kurz irritiert. „Auf mit dir Schneewittchen…“, meinte ich milde, er grummelt, aber nahm dann doch meine Hand. Schwungvoll zog ich ihn auf die Beine, überrascht taumelte er gegen mich. Wir sahen beide an ihn runter und ich stellte doch etwas beeindruckt von mir selbst fest, dass er zwar noch immer seine Jacke sowie sein Hemd trug, aber ich ihm nicht nur seine Hose und Boxer, sondern auch seine Schuhe sowie seine Socken ausgezogen hatte, wann und wie auch immer…   

              „Oh… ähm…“, setzte Phillip an und schien sich ernsthaft bücken zu wollen um sich wieder was anzuziehen. Ich drückte ihn fest an mich und er sah mich nur verwirrt an, doch ich hob ihn nur hoch und er klammerte sich erschrocken fast. „Was?“, doch ich ging schlicht mit meiner nur halbbekleideten Last in mein Schlafzimmer, ließ ihn aufs Bett fallen und kniete mich über ihn.

                 Er schluckte, doch ich begann ihn schon längst aus dem Rest seiner Klamotten zu schälen.

„Irgendwie…“, sagte er leise während ich seine Brust mit küssen übersäte, „Irgendwie kann man sich daran gewöhnen…“ „Nur irgendwie?“, raunte ich zurück und knabberte an seinem Ohr. Ein schaudern ran seinen Körper lang runter und eine Gänsehaut wanderte langsam von meiner Zunge seinen Hals hinab, doch konterte er noch ziemlich nüchtern: „Du wirst schon wieder selbstgefällig…“

 Ich lachte und küsste ihn, irgendwie… Irgendwie hatte er recht, daran könnte man sich gewöhnen…

_________________________________________________

Huhu~

Und hier ist das fünfte Kapitel zu meinen beiden Pupsern! :3

Ich hoffe ihr verzeiht die etwas knappe Länge des Kapis, aber es war einfach der beste Cut ansonsten wäre es zu lang geworden und wäre auch schwer unter einem Kapi zusammen fassbar gewesen… ^^“

Und ich finde es wirklich toll, das eigentlich jeder von euch bemerkt hat, das sie wirklich keinen Sex im letzten Kapi hatten… Irgendwie ist die Geschichte etwas Haut lastiger als meine anderen, aber das liegt daran das die Geschichte als so ein One- Night- Stand angefangen hat, aber keine Sorge, das wird jetzt weniger… (zumindest mit Phillip…) *Kopf ein zieh für das Kommentar*  

Ich habe jetzt definitiv nen Plan wo es hingehen soll mit den Jungs un dich schätze es werden noch gute zehn Kapitel… Und ich werde noch einige Morddrohungen bekommen… ahne ich… -_- xD

Erst mal Adios und verzeiht das ich jetzt erst auf eure tollen Kommis antworte, aber Uni frisst Leben aufgrund von Prüfungszeit! Gnaaaaa~

Hab euch lieb, Usagi :3

PS: Das Kapi ist für Shinobi und Yuzuru, wegen den armen Buchstaben und meinem herrlich dazu passenden Kapi gerade… :D

 

Schlechte Wahl

 Ich blinzelte gähnend ins Sonnenlicht.

     Mit einem uncharmanten Husten machte mich meine Lunge auf den Wunsch nach Nikotin aufmerksam. Neben mir bewegte sich etwas. Einen Augenblick überrascht sah ich zur Seite. Da, noch immer den Schlaf der gerechten Schlafend, lag ein sehr zerwühlter Phillip an meine Brust gekuschelt.

   Hm…

Ich überlegte kurz wie hoch die Chance war aufzustehen und eine zu rauchen ohne ihn zu wecken. Phillip seufzte. Seine vollen Lippen standen ein Spalt weit offen und er drückte sich näher an mich.

  Oder ich blieb einfach liegen und guckte ihm weiter beim Schlafen zu…

          Ich legte mir meinen freien Arm unter den Kopf und schaute zu Schneewittchen, wann konnte man den auch einer waschechten Märchenfigur beim Träumen zu sehen.

 Die Sonne wanderte leicht in ihrem Schein während der Morgen dahin zog und in mir kam langsam der Verdacht auf Dornrösschen und nicht Schneewittchen neben mir zu haben. Plötzlich fing es an zu Bimmeln.

         „Fuck…“, fluchte ich leise und kämpfte mich unter meiner süßen und noch immer ruhig weiter schlafenden Last hervor.

   Phillip gähnte schließlich ungnädig. Ich schlüpfte aus dem Bett und fischte nach meiner Hose. Seufzend ging ich ans Telefon. „Ja?“ „Hey…“, kam es etwas zu hoch um lässig zu klingen. „Wer ist da?“, fragte ich mit Leerlauf Hirn. „Du weißt doch wer hier ist…“ Ich seufzte. „Nein.“ „Hier ist Dirk!“, die Stimme schoss drei Oktaven höher. Er räusperte sich. „Wir…“ „Oh…“, unterbrach ich ihn und eine müde Erinnerung erklomm mein Gedächtnis. „Du erinnerst dich… Vielleicht können wir…“ „Nein.“, sagte ich entschieden gähnend und kratzte mir den nackten Bauch. „Aber es war doch…“ „Nein“, diesmal musste ich ein Lachen unterdrücken. „Und dabei sollten wir es auch belassen… Okay?“ ich betonte das okay, wie ich es immer betonte wenn ich mich einer Enttäuschung entledigt, es implizierte was sonst passieren würde. „O…Okay…“

  Ich legte auf und wand mich nun einem sich blinzend die Augen reibenden Phillip zu. Ich setzte mich aufs Bett. Er blinzelte mich noch einmal  an und ich küsste ihn. „Morgen…“, sagte er und ich grinste. „Na sieh mal einer an, Dornröschen ist erwacht!“ Er boxte mir leicht gegen die Schulter und ich küsste ihn erneut. Er schmeckte noch nach unserer letzten Nacht und ich zerwühlte sein eh schon in alle Richtungen abstehendes Haar etwas mehr.

     Wir fielen zurück in die Kissen und er schlang die Arme um mich. „Ernsthaft…“, nuschelte ich gegen seine Lippe, „Ich glaube Schneewittchen  wird dir nicht gerecht!“ Wir küssten uns wieder. „Wie spät ist es denn jetzt eigentlich…“, fragte der Jüngere nun zittrig als ich anfing seinen Hals zu küssen. „Kurz vor eins…“, hauchte ich auf sein Schlüsselbein. Er strich mir durch die Haare.

Genießerisch leckte ich ihn den Hals lang hoch und küsste ihn schließlich wieder. Diese Lippen waren auch einfach zu verlockend.

   Seine Augen wurden glasig und er schluckte merklich als ich mich aufrichtet. „Muss du nach Hause…“, fragte ich ihn, als mir einfiel das mein immer noch nackter und eindeutig von unserer Küsserei angetaner Gast noch bei Mami und Papi wohnte. „N…nein…“, er räusperte sich, „Meine Eltern haben sich da nicht so…“ „Hm…“, ich richtete mich auf und stand schließlich auf. Ich streckte mich. „Oder… Soll ich gehen…“, etwas befangen sah er auf. „Wie du willst…“, zuckte ich mit den Schultern, „Ich geh duschen!“ „Oh…“, sagte er und ich dreht mich Augenbrauen wackelnd zu ihm um. „Du kannst mitkommen…“ „Oh!“, sagte er wieder und wurde knall rot. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. „Komm schon Schneewittchen… Kriegen wir dich mal komplett wach!“

 

Eine Stunde später stand ich frisch geduscht am offenen Fenster und steckte mir endlich meine erste Zigarette des Tages an. Phillip währenddessen durchsuchte meine Küche nach essbaren. Er hatte so was verlauten lassen wie, er könne ja kochen. Ich hatte daraufhin gemeint, er könne nicht nur, er dürfe auch!

Ich setzte mich aufs Fensterbrett und genoss die kalte Luft, die meinen immer noch erhitzen Körper abkühlte. Der Kleine machte mir wortwörtlich Feuer unterm Hintern.

   Es schuhte vertraut neben mir und Tristan legte erwartungsvoll den Kopf schief. „Na altes Haus…“, grinste ich ihn an, „Hunger?“ Wieder ein schuhen. 

  „Du ernährst dich eigentlich von Bier und Zigaretten… oder?“ Phillip stand mit einer Pfanne in der Hand etwas verloren in meiner Küche. Ich grinste. „Und bin trotzdem groß und stark geworden…“ Er verdrehte die Augen. „Kannst du mir mal zwei Scheiben Toast geben?“, fragte ich. „Deine… Tauben?“, fragte er zurück als er mir die Scheiben reichte. Ich nickte und bröselte die eine Scheibe Tristan klein.

     Neugierig schaute Phillip mir über die Schulter. „Die haben ja Eier!“, sagt er erstaunt. Ich musste Pubertär grinsen. Er zog mir eine Grimasse und schob dann seine Brille wieder ein Stück die Nase hoch. „Ich mach Omelett…“ „Rührei krieg ich auch hin…“ „Omelett!“, er schwang die Pfanne in meine Richtung, „Das ist nicht Rührei…“ „Okay… Prinzessin…“, hob ich verteidigend die Hände. Man sollte niemanden mit einer erhobenen Pfanne wiedersprechen.

   Zwanzig Minuten später wusste ich das Omelett und Rührei nicht das Gleiche waren und das Omelett mir eindeutig auch besser schmeckte. Ich saß mit Phillip auf meiner durchgesessenen Couch. Er trank Fanta und ich ein Bier, was er belustig und kritisch zu gleich gemustert hatte. „Läuft was in der Glotze…“, zappte ich Lustlos durch die Kanäle Phillip zuckte mit den Schultern bis. „Uhh…“ „Was?“, verwirrt sah ich mich um. „Schalt mal zwei zurück…“, wackelte der Brillenträger mit der Gabel vor meinem Gesicht rum. Ich tat wie befohlen und sah einen merkwürdigen Mittelalter Scheiß… „Herr der Ringe!“, frohlockte der Jüngere und ich nahm einen Schluck Bier. „Nie gesehen!“ „Was?“, Phillip klang vollkommen entsetzt. „Kommst du jetzt wieder mit der Bratpfanne?“, fragte ich und lehnte mich zur Seite. „Wie kannst du nie Herr der Ringe geguckt haben…“ „Das der gleiche Rotz wie Harry Potter … Nur mit Ringen anstatt mit Zauberstäben…“, nuschelte ich in meine Flasche. „Ich weiß gerade nicht was ich schockierender finde… Wie du über Harry Potter redest oder über Herr der Ringe…“, Schneewittchen schien ernsthaft erschüttert. „ Ist doch immer das gleiche…“, setzte ich an, doch brach ich unter dem Inferno Blick zusammen der aus Phillip loderte. Ich glaub es ging darum das nur der Schicksalhafte Berg oder so den Ring zermurkeln konnte, tja… Einfach mal Schneewittchen reizen… Die gleiche Zerstörungswut… „Wir gucken das jetzt! Von wegen immer das gleiche…“ „Okay…“, sagte ich argwöhnisch um ernsthaften Verletzungen aus dem Weg zu gehen. „Dafür brauch ich aber noch Bier!“, ich stand auf und flüchtete in die Küche. „Das ist sogar der erste… das ist gut! Ich bringe das nächste Mal dann meine DVD Box mit und wir gucken die anderen beiden… DU wirst es lieben…“ Ob es wohl was bringen würde mich in meine Besteckschublade zu werfen?

   „Tolle Idee…“, sagte ich lahm und der Braunhaarige musterte mich böse als ich mich mit ‘nem frischen Bier wieder neben ihn warf.

 

        Natürlich guckten wir den Mist nicht einfach nur sondern Phillip erklärte mir auch noch haargenau jede einzelne Szene… und meine permanent „Uh… das ist jetzt toll und… uh… das musst du sehen…“ Als schließlich Frodo und seine coole Gang in so ner Kneipe auf Dumbledore, oder wie der hier hieß, warteten fand ich das erste Mal gefallen an diesem Film. Als der komische Kauz mit Kapuze in der Ecke die Locke aus dem Schandraum zerrte und seine Kapuze lüftete, mega heiß war und dann tatsächlich sagte: „Ihr trag keine Kleinigkeit!“ Und Frodo scheiß Devot piepste: „Ich trage gar nichts!“

 Prusteten fing ich an zu lachen!

„Was…“, verwirrt sah mich Phillip an doch ich wischte mir Bier vom Kinn und gluckste vor mir her. „Gayer ging das ja gerade mal gar nicht!“ „Oh ich bitte dich!“, entrüstet verschränkte der Jüngere die Arme, doch danach gab‘s für mich kein Halten mehr. Wo es nur ging verkuppelte ich die Typen und schließlich bunt durch die Gegend.

   Als ich schließlich überlegte wer bei den beiden rausche Bärten Gandalf, er hieß doch nicht Dumbledore, und dem anderen… der der nicht mehr alle Latten am Zaun hatte, wer wohl Top und Bottom ist vergrub Phillip die Hände im Gesicht und fing ergeben an zu kichern. „Ich werde nie Harry Potter mit dir gucken!“, seufzte er und grinste. „Spielverderber!“, schnipste ich ihm leicht gegen die Stirn.

         Er verzog leicht das Gesicht und grinste mich dann über den Rand seiner Brille frech an. Einen Augenblick sahen wir uns nur an, ich versank in seinen braunen Augen… Ich… Ein Handy klingelte. Verwirrt sah ich mich um.  Ich stand auf und kramte nach meinen Hady. Hallo?“, fragte ich so seriös wie ich konnte. „Tobi?“, kam es hysterisch wie immer vom anderen Ende… Irgendwer starb mal wieder gerade fast. Ich seufzte und verzog eine Grimasse. Phillip lächelte milde.

 Das besorgte Elternteil am Telefon kreischte mir ins Ohr und ich brummte immer wieder mitfühlend und nahm den letzten Schluck Bier. „Können Sie sich das vorstellen? Wir wissen nicht mehr weiter! Dieser Kerl ist reines Gift für sie!“ „Ich verstehe Ihre Sorge…“, fing ich an, doch die Frau zetterte weiter. „Sie müssen mit Ihr reden! Sie müssen ihr sagen das sie schlecht für ihn ist!“ „So einfach ist das nun auch nicht…“, setzte ich an, wie oft Eltern den ersten Freund nicht leiden konnten… „Aber sie kann nicht mit ihm zusammen sein! Das wäre als wäre sie mit ihnen zusammen…“ Ich stockte in der Bewegung… „Was?“ „Er ist 26! Sie kann doch nicht mit einem 26 jährigen zusammen sein! Das ist doch pervers!“ Ich schluckte. „Sie ist 16 und geht noch zur Schule! Was stimmt nicht mit diesem Typen wenn er sich ein halbes Kind sucht!“ „Ja…“, sagte ich hohl… ich war 27 und ein 18 jähriger saß gerade mit fragendem Gesichtsausdruck auf meiner Couch. „Sie würden nie mit einem ihrer Schüler was anfangen!“, weinte die Frau nun halb. Das stimmt, Phillip ging nicht auf meine Schule. Irgendwie machte Sarkasmus das alles hier nicht besser. „Also werden sie mit ihr reden?“, fragte die Frau am anderen Ende immer noch vollkommen hysterisch. „Sie kann aufs Gym gehen nach der Zehnten. Ihr Abi machen, dann studieren und soll sich nicht auf irgendeinen Typen der zehn Jahre älter ist als sie versteifen, der seine Wochenenden damit verbringt Biersaufend vor der Glotze zu sitzen. Das ist die schlechteste Wahl die sie treffen kann!“

           Ich sah zu Phillip auf der Couch. Er lächelte mich an, biss sich leicht auf die vollen Lippen. „Ja, da haben sie recht…“, sagte ich und sah schnell aus dem Fenster, „So jemand ist die schlechteste Wahl, die man treffen kann…“  

____________________________________________

Huhu! ^^/

Endlich geht’s weiter! Es tut mir mega Sorry für das ewige Warten, aber irgendwie wollte es einfach nicht so recht funtionukeln hier… narf! Naja… jetzt geht’s weiter und ich hoffe sehr das das nächste Kapi nicht so lange wie  das hier auf sich warten lässt… *hust*

   Die nächste Woche weiß ich nicht, wie ich was schaff… Uni und so ein Mist… soll‘s ja auch geben! XD aber das WE wird’s dann was mit schreiben meine Mitbewohner sind weg und ich weder mich zu Hause einschließen und nur schreiben! Hach… Ich freu mich schon derbe drauf! :3

     Jo, ansonsten hoffe ich, dass das neue Kapi gefällt im nächsten kommt dann der Liebe Anton wieder vor… *hust* Auf den freuen sich bestimmt alle wieder! XDD Jaaa… Ich wollte mich hier auch noch mal für die ganzen neuen herzen und Kommis hier bedanken! Es freut mich das Phillip so gut ankommt, obwohl er in HB ja der Feind war! XDD Und dieses Kapitel ist übrigens für die liebe Juno! Die mir gestanden hat das sie ein Fan Girl von den beiden ist! <3

   Bis die Tage, euer Hase! :3

 

Ablenkung…

Immer wieder las ich das Schreiben vor mir durch, aber irgendwie ergab es anstatt mehr immer weniger Sinn. Innerlich fluchend warf ich es zur Seite und raufte mir unelegant die Haare. Es war Mittwoch. Seit drei Tagen hatte ich Phillip weder gesehen noch gesprochen… oder was viel schlimmer war, geküsst…

   Ich fluchte noch etwas mehr. Natürlich innerlich. Als verfickte Vorbilds Person wäre alles andere kontraproduktiv gewesen. Leider. Scheiße… Verfickte…

                Unmotivierter als sonst an einem Tag mit Sprechstunde sah ich aus dem Fenster. Es regnete, das Klischee dahinter machte jetzt nichts unbedingt besser… Immer wieder versuchte ich mir zu verallgegenwertigen, dass es besser wäre, wenn ich den Abstand, den ich gerade zu Phillip hielt, auch beibehielt …. Aber das war natürlich totaler Bullshit für meine Libido, die Makarena tanzte wenn mein Handy vibrierte und Schneewittchen eine schüchterne und entzückende Nachricht zu gleich schrieb, wann wir uns vielleicht wieder sehen! Am Sonntag nach dem Telefonat mit meinem Gewissen, so wie es für mich schien, hatte ich Phillip erklärt das ich Leider arbeiten müsste und er gehen müsste… Das schlimmste daran war das er das ohne Murren akzeptiert hatte. Er war gegangen lächelnd und winkend und hatte mich erbärmlichen Saftsack zurück gelassen… 

 „Verfi…“, setzte ich an und trat gegen meinen Schreibtisch.

          Ich seufzte und schellte mich selbst eine Idioten… All das war meine schuld! Ich hatte den Welpen flachgelegt und ihm immer weiter Hoffnungen gemacht. Was hatte ich mir eigentlich gedacht?

   Phillip war 18!!! Machte gerade Abitur, würde studieren gehen und hatte sein Leben noch vor sich… Mein Zug währenddessen war abgefahren und die Weichen würden endlos auf die Richtung abgefrackter Sozialassi gestellt bleiben bis sie schließlich Endstation Sehnsucht erreichten… Vielleicht war ich das jetzt schon, dachte ich ironisch und wiederstand dem Drang meinen Kopf auf meine Tastatur zu hauen. Mit Schulinventar musste man pfleglich umgehen… So schnell gab‘s kein neues…   

                 Es klopfte an der Tür und ich strafte meine Schultern und tat schnell professionell, eigentlich tat ich nie etwas anderes… Denn üblicherweise bestand sonst meine Professionalität darin meinen Schützlingen, diesen kleine Rotzblagen,  ihre Kippen abzunehmen. „Herein!“, sagte ich schließlich. Die Tür ging auf und mein Getue wich sofort einem schiefen Grinse. „Herr Heer!“, grinste ich und ließ mich zurück in meinen Sitz fallen, „Was verschafft mir die Freude?“ Anton lächelte leicht. Seine dunkelbraunen Haare hingen ihm leicht zerzaust ins attraktive Gesicht und die braunen Augen. Vieles wäre sehr viel einfachere wenn ich mir wünschen würde diese braunen Augen vor mir zu sehen. „Wer hier wem die Freude macht…“, verschmitzt strich er sich über sein stoppeliges Kinn, doch seufzte er dann leicht und nahm vor mir Platz, „Aber ehrlich gesagt verdank ich deine Gesellschaft Cindy…“ Einen Augenblick dachte ich an das recht uncharmante Wesen was Anton seine 14- jährige Tochter nannte und fuhr mir erneut durch die blonden Haare. „Schade… Und ich hab gedacht, du hättest Sehnsucht…“, scherzte ich und er grinste. „Du hattest ja definitiv keine…“, rügte er mich belustigt, tatsächlich hatte ich seit kurzem keiner seiner Vorschläge auf ein kleines Stelldichein wahrgenommen, „Aber nein…“ Er strich sich nun ebenfalls die Haare aus dem Gesicht und erst jetzt fiel mir auf wie müde er erwirkte. „Ich würde mich wirklich freuen wenn du es schaffen könntest die nächste Woche einmal mit Cindy zureden…“ „Was hat sie gemacht? Die Küche angezündet?“ „Nein…. Sie hat nichts gemacht…“ Ich hob meine buschigen Augenbrauen und schnaubte. „Tatsächlich…“, gestikulierte er milde, „Es wäre gut wenn sie mit dir darüber reden könnte, das ihre Eltern sich scheide lassen…“ Meine Gesichtszüge entgleisten.

  „Was?“ „Nun guck nicht so schockiert…“, sagte Anton schlicht und lachte halb über mein entsetztes Gesicht. „Aber was…?“, einen panischen Moment dachte ich er würde seine Frau wegen mir verlassen. „Ich habe ein Job Angebot in Berlin bekommen… Nächstes Jahr im Januar fang ich an. Ich werde sehr gut bezahlt und bin weit genug weg von hier das Cindy nicht den Ruf kriegt die Tochter einer Schwuchtel zu sein…“ „Du hast dich vor deiner Frau geoutet?“, fragte ich und eine Menge Respekt erklomm meine Brust. „Ja…“, Anton räusperte sich und die Müdigkeit in seinem Gesicht legte sich auf seine Stimme, „Ich war das alles Leid…“ „Du warst sie also Leid…“, ich schmunzelte bitter. „Nein… Es!“, berichtigte er mich, „Das alles hier… Dieses Theater…“ Ich nickte. „Ich bin es leid mir ausreden auszudenken. Geschäftstermine und  -reisen nur um das zu tun was ich nun mal… tun muss! Und ich bin es genauso leid ihrer Ausreden zu hören…“ „Geschäftsreisen… hö… ich war immer nur ein Essen…“ „Ich kann ja nicht ewig auf dich warten…“, sagte er gespielt tragisch und lachte dazu dreist. „Haha…“  „Ich wäre dir wirklich sehr dankbar wenn du mit Cindy reden würdest… Sie vertraut dir! Ich denke, mit jemanden unparteiischen zu reden in dieser Situation tut ihr gut…“ Er räusperte sich und fügte nun fast rechtfertigend hinzu. „Ich hatte gehofft, dass das alles erst zu Ende geht, wenn Cindy bereits fertig mit der Schule ist… Aber leider… Haben wir es nicht so lange ausgehalten…“ Und plötzlich wurde mir klar, das Cindy nicht nur der nervige Teenager war durch den ich einen heißen Fick gefunden hatte. Sie war eine Tochter, die einen Vater hatte der sie heiß und innig liebte und sich solange er konnte für sie zurück genommen hatte. „Ich werde tun was ich tun kann!“, sagte ich ernst und er nickte.        

            „Nun denn…“, sagte Anton und erhob sich, „Ich schätze, ich bin nicht der einzige der dich heute mit seinem leid plagen wird…“ „Hoffen wir das Beste…“, sagte ich. „Etwas anderes bleibt mir nicht mehr übrig…“, entgegnete Anton halb belustigt, halb ernst. „Falls du nun doch irgendwann vielleicht Sehnsucht bekommen solltest, ich wohne seit kurzem im üblichen Hotel…“, er reichte mir die Hand, das Gefühl war vertraut, rau und warm. „Du willst Mitleidssex raus schinden…“, hob ich tadelnd nur eine Braue. „Sagen wir so, ich hätte nichts gegen eine Ablenkung…“, und mit diesen Worten und einem eindeutig zweideutigen Grinsen verabschiedete sich Anton.  Immer noch etwas getroffen von dieser Botschaft ließ ich mich wieder hinter meinem Schreibtisch nieder. „Ablenkung…“, nuschelte ich und mein Handy tat  vibrierend kund das Schneewittchen erneut um ein treffen bat.

                               Ja, vielleicht war Ablenkung gar nicht so verkehrt…                     

_______________________________________                

Huhu! :3

   Es ist der erste Abend zu Hause… Und ich bin tatsächlich hochmotiviert! :3 In der von Mama gemopsten Plüschdecke eingewickelt, neben dem geheizten Kachelofen, mit Vanille Cappuccino und meine neuen mega hässlichen und ultra geil kuschligen Puschen läuft das Schreiben wie von selbst. Ich bin gespannt wie viel ich noch schaffen werde… aber das nur neben bei, jetzt zum Kapitel.

   Ich weiß es ist jetzt recht kurz und wahrscheinlich auch anders als ihr erwartet habt. Doch ich wollte keine direkte Situation nach dem Anruf, ich denke dieses nach ein paar tagen Sehnsuchtsding passt sehr viel besser zu Tobi und auch zu Phillip. Außerdem habe ich lange überlegt ob ich das Kapitel und das Kapitel was hier nach kommt in einem zusammenfassen sollte, doch beide Kapitel transportieren verschiedene Botschaften und ich wollte das jede für sich wirkt. Ich hoffe es gefällt euch und ihr bekommt mal ein anderes Bild von Anton, der übrigens auch seine eigene Geschichte bekommen wird! ;P Was jetzt natürlich jetzt niemanden überraschen sollte… dö döm… XD

      Achso… ähm, mit diesem Kapi sind wir nun bei der Halbzeit angelangt! Wuhu! :D

Und hiermit also ein riesiges, fettes, plüschiges und feuchtes DANKSCHÖN für die vielen Herzchen und Kommis zu den beiden, die ihr schon da gelassen habt! <3

  Ich hätte ehrlich nicht damit gerechnet, dass Phillip nach seiner Buh- Mann Rolle in HB doch noch so viele Leute erreicht! Danke! <3

   Und nun hab ich auch genug gelabert, euer Hase :3   

Als Vater

Mein Einhorn quietschte tragisch unter mir als ich um die Ecke bog. Vielleicht sollte ich weniger Bier kaufen und dafür ein neues Fahrrad… Oder ich fuhr mein altes weiter und trank mehr…  Beides hatte seinen Reiz!

       Ich fuhr auf den nur noch schummerig erleuchteten Parkplatz vor dem Hotel, in dem ich üblicherweise mit Anton abgestiegen, war für unserer Quikies und schloss dann, wahrscheinlich auch unnötiger Weise, mein Fahrrad an einen Laternenpfosten.

 Ich atmete noch einmal kurz und tief durch und ging schließlich ins Hotel. Der Teppich war von einem dunklen Blau und das dezent warme Licht überall in der Vorhalle wirkte einladend. Wir hatten eigentlich so gut wie immer ein und das selber Zimmer gehabt also machte ich mir erst gar nicht die Mühe an die Rezeption zu gehen sondern steuerte sofort einen der kleinen silbernen Fahrstühle an und drückte die drei.

            Ratternd begann sich der Fahrstuhl nun in Bewegung zu setzten und das Rattern hallte dumpf in meinem Kopf wieder. Und während ich immer höher stieg war ich mir plötzlich ziemlich sicher, dass mein Magen unten geblieben war. Stell dich nicht so an, schimpfte ich mit mir selbst, das ist nur Sex!

   Ich hatte mit zig verschiedenen Typen Sex gehabt, vor Phillip… Ich räusperte mich nervös! Also was soll der Mist! Das ist nichts… Und Anton war heiß… Scheiße heiß, und vögelte verdammt gut… Ich würde schon… Ich räusperte mich erneut.

        Pling. Die Fahrstuhltür ging surrend auf und ich wand mich gewohnt nach rechts. Mein Magen war definitiv nicht bei mir… Der Feigling… Ich schluckte und klopfte an der Nummer 302. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass du wirklich vorbei kommst…“, vertraut rau ertönte es hinter mir. „Hey…“, ich klang piepsig, super…

Oh Gott, was war nur mit mir los…?

       Ich räusperte mich. „Frosch im Hals?“, mutmaßte er nun und ich nickte schlicht und trat einen Schritt zu Seite. „Glück gehabt! Ich war gerade gegen jegliches Wehwehchen einkaufen…“, er hielt seine Einkauftüte leicht hoch, schloss auf und trat vor mir ein. Ich schlüpfte nach ihm durch die Tür und hatte das Gefühl, das nun auch meine anderen Organe dissertierten. Diese verfluchten Verräter!

   Hell schnappte die Tür hinter mir im Schloss. Wieder versuchte ich meinen Kloß im Hals los zu werden. Das Hotel Zimmer war ordentlich und verkramt zu gleich. Papiere lagen auf dem Tisch verstreut und über einem Stuhl hingen Hemden. Unweigerlich wusste ich, dass das Anton perfekt wiederspiegelt.

    Ein weniger charmanter Teil in meinem Gehirn fragte sich gerade was wohl meine Wohnung wiederspiegelte…

Mit einem Klonk stellte Anton seine Einkaufstüte auf den Beistelltisch beim Fernseher. Ich trat einen Schritt weiter in den Raum. Ein angenehmer konzentrierter Geruch lag in der Luft, Antons Duft. Alles hier war unglaublich vertraut und unwillkürlich Fremd. Das nicht mehr einfach mehr ein Hotelzimmer… Hier lebte Anton! Ich besaß definitiv kein Innenleben mehr. Reiz dich am Schlüpper, Tobi!

  Ohne viele Umschweife schlüpfte er aus seinem Jackett und hing es achtlos an den Knauf der halboffenen Schranktür.  „Willst du was trinken?“, fragte mich Anton während er den Knoten seiner Krawatte löste. Lächelnd sah er zu mir und stutze leicht in der Bewegung. „Alles okay?“, fragte er und kam einen Schritt auf mich zu. „Hm?“, fragte ich immer noch mit nicht normaler Stimme. „Du stehst da wie eingegipst…“ „Tz…“, machte ich nur und ließ meine Tasche zu Boden segeln, warf meine Jacke achtlos auf die nächste Kommode und trat nah an ihn heran.

                Ich schob Antons Finger zur Seite und begann seine Krawatte zu lösen. Er grinste als meine Finger sich danach seinem Hemd zu wanden. Seine warmen Hände wanderten indes an meine Hüpfte und zog mich noch ein Stück näher an sich ran. Unsere Unterkörper berührten sich. Das gewohnte Kribbeln setzte ein, auch wenn es nur wie eine Hohle Erinnerung wirkte… Irgendetwas war anders….

       Antons Finger der linken Hand während dessen fanden ihren Weg unter mein Shirt, erforschten die warme Haut. Mit der anderen Strich er mir über meine Wang, griff mir hart und besitz ergreifend ins Haar, zog mich heran zu einem Kuss. Ich drehte leicht den Kopf, und grinste jedoch leicht. Seine Lippen streiften meinen Mundwinkel. Doch er störte sich nicht daran. Seine heißen Lippen fanden ihren Weg meine Kinnlinie entlang zu meinem Hals. Leicht biss er in meine empfindliche Haut und ich keuchte. Sein Knie schob sich dreist in meinen Schritt. Reflexartig wich ich zurück und stieß ich gegen den Schreibtisch. „Oh…“ ein Stapelpapier segelten zu Boden und zu meiner Tasche die unter ihm zum Liegen gekommen war. „Heute so schüchtern?“, fragte Anton frech und Biss mir dann spielerisch ins Ohrläppchen, verstärkte seinen Griff um meine Hüfte.  Ein Schauder jagte mir den Rücken lang runter. Der Typ wusste einfach verflucht genau was er machen musste. Ich antwortete nicht sondern ließ meine Hände über seinen gut definierten Oberkörper wandern. Mir ging sonst einer ab wenn ich diesen heißen Mistkerl nur ansah. Scheiße…

    Anton verteilte nun viele kleine Bisse auf meinem Hals und schob mich keinen Widerstand duldend zum Bett. Rücklings ließen wir und darauf fallen und ich schloss kurz die Augen. Sofort sah ich Phillips volle Lippen vor mir. Fuck.

                 Der Ältere schob meine Shirt nach oben, seine Finger hinter ließen heiße Spuren, und rutschten immer näher an den Saum meiner Jeans. Ich schluckte. Abschätzend sah Anton mich an und hielt in seinen Bewegungen inne. „Ist… alles okay?“, fragte er und ich sah ihn als hätte er mir gerade gestanden, das er eigentlich Ballerina werden wollte. „Na… Natürlich…“, sagte ich. Er drehte sich zur Seite, so dass er nun neben mir lag und richtete sich halb auf. „Du wirkst…. Anders…“, sagte er und schien sich nicht ganz sicher was los war mit mir. Das wusste ich aber zu seiner Verteidigung selber nicht so genau. „Labber nicht!“, sagte ich also nur gekonnt rotzig wie immer und strich über seinen Oberkörper, spürte die harten Muskeln, zu seinem Saum der Hose und öffnete ohne Umschweife seinen Gürtel. Er strich mir durch die wirren Haare. Ich fuhr seine Bauchmuskeln mit der Zunge nach und öffnete dann den Reisverschluss seiner Hose.

  Plötzlich legten sich zwei Finger unter mein Kinn. „Was…?“, sah ich ihn verwundert an. „Deine Hände zittern…“, sagte er und ich folgte seinem Blick. „Fuck..:“, ich fluchte und ließ mich wieder nach hinten auf die Matratze fallen. „Sorry…“, nuschelte ich und verschränkte meine Arme über meinem Gesicht. „Hm…“, kam es nüchtern vom anderen. „Wie heißt er?“ „Was?“, nun hatte ich endgültig jegliche Coolness verloren und bewegte mich auf Mickey Maus Stimmenebene als ich mich entsetzt wieder aufrichtete. „Voll ins Schwarze, hm…“, grinste er selbstgefällig und ich ließ mich wieder nach hinten fallen. „Fick dich…“ „Da wird mir wohl heute nichts anders mehr übrig bleiben…“, seufzte er gespielt betrübt. „Ha ha…“

          Ich merkte wie die Matratze sich leicht bewegte als Anton aufstand. Ich sah wie er zum Tisch ging und zwei Gläser griff er stellte sie neben seine Einkauftüte. „Was wird das?“, fragte ich lahm und rappelte mich erneut auf. Ich kam mir irgendwie unzulänglich vor. Wie ein Toaster, der nicht toastete… Kaputter Heißstab, dachte ich sarkastisch und hoffte urplötzlich sehr stark und sehr unvernünftig, das es sich reparieren ließ… „Ich hab doch gesagt, ich hab was gegen alle Leiden gekauft…“, erklärte Anton und zeigte mir schlicht eine Flasche Parlamente Wodka. Ich nickte dankend. „Du hättest Medizin studieren sollen…“ „Hinter her ist man immer klüger…“, und mit diesen prophetischen Worten reichte er mir eins der beiden Gläser.  Ich platzierte mich nun weiter mittig im Bett und machte es mir im Schneidersitz bequem. Anton ließ sich am unteren Ende nieder. Winkelte ein Bein an und stützte sich leicht mit dem Ellenbogen ab. In der anderen Hand schwenke er lässig das Wodkaglas. Er sah verboten heiß aus. „Du bist dieser George Clooney Typ…“, murrte ich und nippte am meinem Glas, es brennte herrlich stark in der Kehle. Mein Kloss im Hals krabbelte davon. Anton zog eine Braue hoch. „Du wirst mit dem alter im heißer…“ Er lachte und nippte ebenfalls an seinem Glas. „Clooney wäre mein Typ…“ „Hm…“, nickte ich anerkennend. „Ich steh auf Orlando Bloom…“ „Orlando Bloom?“, er klang doch nun etwas spöttisch. „Ja… Ihn schon mal in Strumpfhosen in Herr der Ringe gesehen…“ Erklärte ich meine Entscheidung. Er schnaubte amüsiert. Herr der Ringe… Ich dachte daran wie ich mit Phillip zusammen auf der Couch gesessen hatte… Er mir mit leuchtenden Augen diese abgeschmackte Fantasy Geschichte über Gut und Böse erklärt hatte… Ein Märchen… Nun ja… er war eine Märchenfigur… Und ich ne Witzfigur…

   „Also…“, unterbrach Anton meinen inneren Monolog, „Wer ist er?“ „Willst du das wirklich wissen…“, sagte ich nicht überzeugt. „Ich hab entweder die Wahl mir den verschlüsselten Gaypornkanal auf dem Fernseher hier rein zu ziehen und zu trinken, und damit offenkundig ein Problem zu haben. Oder aber ich betrinke mich mit dir… und bin Gesellig…“ Ich nickte verstehend und streckte mein Glas nach ihm aus. „Auf die Freundschaft!“ Er nickte, leise klirrend unsere Gläser zusammen und wir leerten sie Synchron. Ohne lange zu fackeln fühlte Anton nach und ich begann zu erzählen. „Er ist ein Schüler…“ Anton schüttet mir Wodka über die Hand. „Nicht in meiner Schule! Er macht Abitur… Also dieses… nächstes Jahr… Er ist 18…“ Der Ältere räusperte sich. „Okay…“ „Ich hab ihn auf der Klassenfahrt kennen gelernt wo ich Begleiter war… weißt du nach Weimar…“ „Das Wochenende davor hatten wir doch…“, überleget er langsam und erinnernd und ich nickte. „Jaaa…“ Wir grinsten beide kurz dreckig bei der Erinnerung. „Da warst du übrigens nen Geschäftsreise…“, zwinkerte er mir anerkennend zu und ich zeigte schnipsend Dankbar auf ihn. „Also Klassenfahrt…“, forderte er mich auf weiter zu reden. „Ja, er… er ist mir in die Arme gestolpert… Er hat sich vor meinen Augen mit nem Freund… oder ehr mit dem Typen auf den er stand gekracht… und… Naja… Er ist abgeblitzt…“ „Lass mich raten… Du hast den hilflosen kleinen Welpen gesehen, wolltest ihn aufmuntern…“, Anton schaut kurz überlegend nach oben, „Ergo ihr habt gesoffen… Und dann bist du mit ihm in der Kiste gelandet…“ Ich nickte. Fuck.

 „Und nun hast du in Weimar einen kleinen Abiturienten, der dich nicht mehr loslässt…“ „Nicht so ganz…“, korrigierte ich nun doch das Szenario, „Er kam zufälligerweise von hier… Mit seiner Klasse…“ Anton lachte. Wichser. „Ich hab ihm meine Karte geben… Ich hab gedacht, es wäre Scheiße den Kleinen zu flicken und dann abzuschießen… Und… plötzlich stand er permanent bei mir auf der Matte… Und…“ „Es gefällt dir!“, beendete Anton den Satz für mich. Ich exte mein Glas. „Naja… Wo die Liebe…“ „Sagt das nicht!“, unterbrach ich ihn. Anton sah mich abwartend an. „Das kann einfach nicht funktionieren…“ „Und warum…“ „Ich bin 27! Mein Leben ist…“ „Halt die Schnauze, du Penner! Ich bin 41! Wenn du jetzt sagst dein Leben ist vorbei erhänge ich mich mit meinem Gürtel in der Dusche…“, knurrte Anton dazwischen. „Komm runter Sonnenschein… Und nein, nicht vorbei! Aber entschieden!“, ich fuhr die Kante meines Glases nach.  „Ich bitte dich…“, setzte Anton erneut an und zeigte auf sich. „Das ist was anderes…“, schüttelte ich energisch den Kopf, „Ich mag mein Leben nämlich! Ich bin zufrieden so wie ich es…“ Anton sagte nichts. „Der Kleine wird seinen Weg erst noch gehen… Wird Sachen versuchen, und studieren gehen oder sonst was…bei ihm ist noch alles offen… aber bei mir… Ich hab ein Scheiß soziales Jahr gemacht, Soziale Arbeit studiert und kann in dieser Kleinstad jetzt meinen Helferkomplex ausleben, auf sogar recht angenehme Art und Weise… Ich bin zufrieden, so wie es ist!“ „Ulkiger Weise klingst du nur nicht so…“, sagte Anton und leerte nun ebenfalls sein Glas, „Sonnenschein…“ „Nein… weil er…“ „Weil es jetzt nicht mehr so zu Frieden stellend ist, nicht wahr?“, sagte Anton gnadenlos. „Du warst ja auch vor dem Typen damit zufrieden durch die Gegend zu ficken… Das ist ja jetzt auch anders… Du weißt doch gar nicht was kommt… Und ja, vielleicht hat er solche Pläne, aber vielleicht hat er sie ja auch nicht… Genauso wie du plötzlich neue Pläne bekommen kannst… Er war ja auch nicht geplant…“ „Ich bin 27, er ist 18…“, wiederholte ich, „Das kann nichts werden…“ „Als dein Freund sage ich dir, Scheiß drauf!“, und damit goss er mir nach, „Aber als Vater…“, sein Gesicht wurde ernst, „Würde ich dir die Fresse polieren wollen.“ „Tja…“, sagte ich. „Ja, da fängts an, was…“, lachte er freudlos. „Nein“, sagte ich bitter, „Da hört‘s dann auf…“ „Okay… Und mit dem Satz wüsste ich das ich das richtige gemacht hätte dir in den Arsch zu treten!“ „Was?“ „Niemand hätte meine Tochter verdient wenn er nicht bereit wäre um sie zu kämpfen…“

______________________________________

Und noch ein Kapitel! Wuhu~ xD

Eigentlich war das Kapitel nicht geplant, also schon in der Story, aber nicht das ich das jetzt hier schreibe XD … Hm… eigentlich… aber dann kamen mir voll geniale Ideen für den Dialog hier mit Anton, und Ideen zu Antons Geschichte und dann wiederum Ideen für die ganze Deep.True.Love. Reihe und naja… Das kann ich alles erst verwirklichen, wenn Smoke zu Ende ist! :D In der Not schreibt der Hase schneller! *dödöm*

Also werde ich Smoke dieses Jahr noch zu Ende bringen. Klingt komisch ist aber so… Also stellt euch drauf ein, das alles was jetzt kommt erst mal nur Tobi und Phillip sein wird! ^_^“

Ich werde mich jetzt gleich noch ans neunte Kapitel von Smoke werfen, nice wenn ich tatsächlich jetzt noch schaff! *es ist gerade halb zwei in der Nacht, ich habe den Tag über nichts mehr geschafft auf Grund eines Plätzchen back Marathon* Aber, was sagt ihr jetzt erst mal zum Kapi? Ich liebe Anton und Tobi zusammen, die beiden sind herrlich doof! XD Wie findet ihr die beiden? Und habt ihr eigentlich Lust auf ne Story von Anton? :/   

  Ein etwas erschöpfter aber immer noch hochmotivierter Hase~ <3

Entscheidung

Mein Handy klingelte. Zum ungefähr tausendsten Mal. Wie eine Fliege um den Scheißhaufen kreiste ich immer drum herum, vermied es jedoch strickt ran zu gehen…

         Ich würde echten Stimmenkontackt mit Phillip nicht überleben… Und ehrlich gesagt, wusste ich auch noch immer nicht was ich tun sollte, außer ihn weiter sehr erwachsen und reif zu ignorieren. Vielleicht sollte ich mal mit nem Sozialpädagogen reden…

      Den linken Arm um den Körper geschlungen saß ich am offenen Fenster. Starte das klingelnde Handy an und rauchte die zwanzigste Zigarette hintereinander. Isolde pickte gegen meine Jeans und sah mich auffordernd mit den Federn raschelnd an. „Ich… ich kann nicht mit ihm zusammen sein…“, sagte ich schließlich und sah zu dem dicken Federball, „Das geht einfach nicht…“ Isolde gurrte seufzend und ließ sich wieder auf ihren Eiern nieder. „Oder doch?“ Isolde steckte den Kopf unter den Flügel. Na das nenne ich mal resigniert…

               Ein letztes Mal zog ich an der Zigarette und warf sie schließlich aus dem Fenster. Fahrig tastet ich zur Schachtel und… Kacke… alle…

   Unsicher wischte ich mir die Haare nach hinten. Wieder schrillte das Handy. Mit zittrigen Beinen ging ich zum Couchtisch. Hob das kalte Plastikding hoch und hielt es mit dem Gefühl zu sterben ans Ohr. „Für was hast du dieses Scheiß Telefon wenn du nicht ran gehst?!“, kam es mir sofort sehr ungehalten entgegen. „Anton?“, perplex starte ich aus dem Fenster. „Ja, du Flachzange…“ „Rufst du die ganze Zeit an?“, erleichtert, aber auch mit dem Gefühl dümmer als erlaubt zu sein kratzte ich mir den Nacken. Ich war wirklich mehr als erbärmlich... „Was hast du den gedacht?!“, er seufzte, aber sprach dann eilig weiter, „Könnte es sein das du gestern im Hotel was von mir eingesteckt hast?“  „Hä?“ „Gestern, da sind doch Papiere runter gesegelt, auf deine Tasche… Hast du da was eingesteckt…?“ „Keine Ahnung…“, ich runzelte überlegend die Stirn, „Ich hab meinen Kram zurück in meine Tasche gestopft aber ob da was von dir dabei war…“ Ich zog meine Tasche zu mir ran. „Kannst du bitte nachsehen?“ „Bin schon dabei… Wie sieht denn das aus?“ „Da steht oben ganz groß Nebenkosten drauf…“, sagte Anton, er klang angespannt, im Hintergrund hörte ich Papiere rascheln. Ich blätterte nun  meine Papiere durch. „Nebenkosten!“, sagte ich und zog den Wisch hervor. „Tatsächlich ist hier… Sorry, Alter!“ „Gott sei danke…“, erklang  mehr als erleichtert. „Kannst du mir das Bitte ins Büro bringen? Ich brauche dieses Formular sehr dringend…“ „Äh… ähm… Ja, ja klar! Gib mir ne Halbe Stunde…“ „Bis gleich, mein Büro ist im zweiten Stock…“ „Bis gleich…“

 

     Leicht außer Atem sah ich das modern wirkende Bürogebäude hoch. Seine Fassade war aus Glas und Beton, sofort hatte ich den Gedanken an Effizients. Ich quetschte mein Einhorn in den Fahrradständer und stapfte ins Gebäude. Meine Schritte halten auf den kalten Stufen wieder und schließlich kam ich in einen langen Flur mit hunderten von Türen. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte mich eine junge Frau in akkuraten Kostüm und schwarzen Haaren. „Ich suche Anton Heer…“, sagte ich schließlich. „Den Gang entlang und dann die fünfte Tür rechts.“ Ich nickte ihr höflich zu und wand mich in die gewiesene Richtung. Ich hatte kaum drei Schritte gemacht als mir jemand auf den Rücken tippte. „Tobiiiiii“, kam es gut gelaunt entgegen und ich musste mich sehr zusammen reißen nicht eine Grimasse zu ziehen. Das konnte doch nicht ernsthaft…  „Steffen…“, sagte ich, wenn‘s kommt, kommt‘s dick! Ein junger Mann mit dunklen Locken, blauen Augen und Grübchen lächelte  mir entgegen. Er sah gut aus, ohne Frage… das wertete seinen Charakter aber nicht auf! Er war eine der größten Schlampen auf dieser schönen großen Welt…

     Ich war ja schon nicht ohne, aber Steffen…

                Meist drei Kerle neben einander, entweder weil sie gut aussahen, oder Kohle hatten oder beides und dann ging‘s dem guten nicht immer nur um Sex sondern darum, jeden Vorteil den er daraus bekommen konnte auch gehörig zu genießen. Er war ein mieser Manipulator und verflucht guter Lügner. Ich war im letzten Semester gewesen als ich ihn kennen gelernt hatte, ich glaube er studierte Jura… Er würde gefährlich gut in dem Job sein…

„Was machst du denn hier?“, fragte er mich Augenbrauen lasziv hebend und legte anscheinend bereit für die jagte den Kopf schief. Oh weh, Deckung! Ich hatte einmal mit ihm geschlafen, und naja… es war nicht unbedingt schlecht, eigentlich war es ziemlich gut… aber ich war ihm zu arm… und er mir zu anstrengend! „Tja, selbst ein Sozialarbeiter braucht ne Versicherung…“, meinte ich lahm und er kicherte. Stricher. 

   „Und du?“, fragte ich lahm, „Wie kommst du hier her, ich hab gedacht du studierst… Jura…“ „Ich mach ein Praktikum hier in der Rechtsabteilung!“, er biss sich mehr als eindeutig auf die Unterlippe.    

  „Hm…“, sagte ich und überlegte wie zum Henker ich den wieder loswurde, doch meine Rettung kam schon den Gang entlang gehechtet. „Tobi…“, in großen Schritten kam Anton auf uns zu. Ich war mir ziemlich sicher, dass Steffen neben mir nun mit dem Schwanz wackeln würde, Anton wäre mehr als sein Typ. Er verkörpte alles auf was dieses Stück stand. „Ah, Steffen, gut das ich Sie hier sehe, ich brauche die Bescheinigungen von Herrn Karlsbach bitte und, sagen Sie Herr Müller ich komme nach her vorbei wegen dem demolierten BMW…Ja?“, freundlich klopfte Anton ihm auf die Schulter und ich war mich sicher, das devot wie immer Steffen sich Nichts nehmen ließ. Doch, warum auch immer, ich wurde enttäuscht. „Natürlich Herr Heer..“, sagte er ziemlich dezent und ging sogar einen Schritt zurück. „Danke…“, und schon wand sich Anton an mich. „Hast du die Unterlagen bei?“ „Jo…“, drehte ich mich zu ihm während er an mir vorbei zu seinem Büro hetzte und einen Schlüssel aus der Tasche zerrte. „Hat mich gefreut dich wieder zu sehn…“, sagte schließlich Steffen hinter mir. Bildete ich mir das nur ein oder strich er sich etwas zu fahrig die Haare aus der Stirn. „Eh… ja… Hau rein…“     

Mit einem Schwung ging Antons Bürotür auf und er streckte erwartungsvoll die Hand nach dem Papier aus. Ich zog es etwas knitterig aus der Tasche. „Danke… Ich hab schon an mir selbst gezweifelt… Heute ist hier der Teufel los…“ Sein Blick huschte prüfend übers Blatt. „Ganz schön steril der Bau, aber dafür haut das Personal es wieder raus…“, scherzte ich. Verwirrt hob der Ältere den Blick. „Steffen…“, sagte ich, und war fast gekränkt, das er über meinen Witz nicht lachte. „Was soll mit dem sein…“ „Du verarschst mich doch?“, lachte ich. „Nein… Ich… Woher kennst du ihn?“, fragte nun Anton anscheinend ehrlich unwissend. „Vom Studium und …Ich bitte dich! Du willst mir doch jetzt nicht sagen er hätte sich nie an dich ran gemacht?“ „Steffen?!“ „Jaaa…“ „Nein!“ „Du willst mir sagen, du hast nie mit ihm geschlafen?“, sagte ich und was fast schockiert, Antons ganzes sein war doch wie gemacht Steffen zu begatten. „Du etwa?“, sagte er irritiert. „Wer nicht?“, konterte ich. „Du musst ihn verwechseln…“ „Ganz bestimmt nicht…“, lachte ich und senkte die Stimme, „So viel ich weiß ist er nämlich so gut in seinem Studium, weil seine mündliche Leistung ausgezeichnet ist!“ Ich drücke meine Zunge gegen die Inneneite meiner Wange. Anton schüttelte ungläubig den Kopf. „Und selbst wenn…“, sagte er und grinste mich nun dreist an, „ Ich steh nicht so auf Welpen…“ „Haha…“ Murrend fuhr ich mir durch die Haare. „Aber ernsthaft… Pass bei ihm auf! Er ist nämlich nicht nur sehr freigibig bei allem körperlichen, er macht nichts umsonst… Und du gehörst zu definitiv in das, was er an Trophäen sammelt… Außer es gibt hier noch ein heißeres Arschloch…“ Anton runzelte die Stirn und holte Luft, doch da unterbrach ihn eine laute und fröhliche Stimme. „Anton, mein Bester, dich hab ich gesucht…“ Gleichzeitig drehten wir uns zum Ursprung dieser guten Laune und… Tadaaa… Heißeres Arschloch!

     In einen dunkelblauen Anzug marschierte ein großer blonder Mann auf uns zu.

   Wenn Anton George Clooney war, war das da Brad Pitt. Seine Haare waren Blond und verwegen nach hinten gekämmt, seine hellblauen Augen lagen perfekt symmetrisch in einem gutaussehenden und gleichzeitig markanten Gesicht. Er lächelte Anton mit einem Zahnpasta lächeln an und zog ihn dann in einen Kumpelhafte und durchaus übertrieben männliche Umarmung. „Sören…“, räusperte sich Anton und verwirrt stellte ich fest das Mr. Clooney peinlich berührt schien. Na das ist ja jetzt mal Interessant! „Hallo…“, sagte nun Brad Pitt zu mir, „Sören Hauf… Freut mich!“ Wir reichten uns die Hände. „Tobias Stabs…“, sagte ich und er nickte. „Sie wollen sich bei Anton versichern lassen… Kann ich Ihnen nur empfehlen, da begeben sie sich in fähige Hände…“, er lachte rau. „Ja, die fähigen Hände hab ich auch bemerkt…“, konnte ich mir nicht verkneifen und Anton sah mich mahnend an. „Warum ich dich aufhalte, mein Guter...“, sagte nun schnell Sören und legte seine Hand in brüderlichem Eifer auf Antons Schulter, „Veronika macht heute Abend ihre unglaubliche Muschelsuppe… Du musst zum Essen kommen…“ „Oh..,“, sagte Anton und strich sich ablenkend die Haare aus dem Gesicht, „Ich…“ „Und danach gucken wir uns beim Bierchen das Bayern Spiel an… Hm..“, lachte er wieder rau. „Oh…“, sagte Anton nochmal, doch Sören schien das jedoch als Zustimmung zu sehen. „Sehr gut… Dann gegen sieben… Du kannst dich ja nicht immer nur von Dosen Ravioli ernähren…“, lachte er über seinen eigenen Witz und boxte Anton noch einmal zum Abschied bevor er sich umwand zum Gehen.

   Der Brad Pitt Verschnitt hatte drei Schritte gemacht und ich wollte Anton gerade fragend ansehen als hinter uns ein: „Paps...“  ertönte.

   Ich erstarrte zu Eis. Diese Stimme kam mir mehr als bekannt vor. Anton und Sören drehten sich um und einen sehr kranken Moment betete ich einfach nur, dass er damit nicht Anton gemeint hatte! Bitte, bitte… Nicht Anton! „Phillip…“, lächelte Anton neben mir und mein Herz kam stotternd zum Stehen als ich mich ebenfalls umdrehte. Das konnte nicht… das… Große braune Augen richteten sich auf mich. Sein schöner Mund war vor Verwunderung einen Spalt weit offen… Unweigerlich musste ich dran denken wie es sich anfühlte ihn zu küssen.

„Na da ist ja mein Prachtsohn!“, quetschte sich Sören an uns vorbei. Mein Herz kam dumpf wieder in Gange. Er schnappte Phillip in stolz väterlicher Manier und erwürgte ihn halb in seiner Umarmung. „Was verschlägt dich her, Großer!“, grinste Augen verdrehend Anton. Das konnte hier doch gerade alles nur ein Scherz sein… „Phillip will endlich seine Bewerbung fürs Max- Plank- Institut fertig machen… Er wird der nächste Einstein…“, erklärte sein Vater und buffte ihn wenn es ging mit noch mehr stolz in der Schule liebevoll in die Seite. Phillip währenddessen starte mich genauso sprachlos an wie ich ihn und lief schlicht weg knall rot an.                    

      Sein Gesicht hatte bald die gleiche Farbe wie sein Pullover.    

„To… Tobi…“, stotterte Phillip nun und befreite sich mühselig aus den Todesgriff seines Vaters und ich hob krampfig die Hand. „Heeeyyy…“ „Woher kennt ihr euch beide den?“, fragte Sören sofort und während Phillip ihn panisch ansah und die Brille hoch schieb warf ich dumpf „Chris…“ ein. Ich räusperte mich schnell, ignorierte den misstrauischen Blick von Anton und sagte dann erklärend. „Ich bin mit dem großen Bruder von Chris… Dreher… befreundet…“ „Ach so…“, wieder lachte Sören.

  Wie viel Testosteron konnte ein Mensch haben? Und wie zum Henker konnte diese geballte Männlichkeit einen Sohn wie Phillip haben?

         Die sahen sich ja nun mal gar nicht ähnlich…

       „Na los… Lass uns weiter Phillip… Anton muss Arbeiten…“, und damit zog Sören von dannen, Phillip sah mich noch einen Augenblick groß an und ich hätte mich am liebsten aus dem Fenster gestürzt und Antons Hand schloss sich wie ein Schraubstock um meinen Arm.

   Er zerrte mich ins Büro. Die Tür ging zu und er drehte sich mir. Unser Gesicht war eine Handbreite auseinander. „Bitte sag mir NICHT, das Phillip der Abiturient ist, den du vögelst?!“ „Ähm…“, hob ich die Hände und ein nervöses Lächeln… oder zucken… keine Ahnung… nahm von mir besitz. „Verfluchte Scheiße! Du kannst nicht den Sohn meines besten Freundes ficken! Du kannst nicht…“ „Also ist das wirklich sein Sohn?“, frage ich stumpf. Anton blinzelt verwirrt. „Was?“

       „Ich bitte dich… Es gibt wohl kaum zwei Menschen die sich weniger ähnlich sind…“ Anton seufzt und setzt sich schließlich hinter seinen Schreibtisch. Ich raufe mir die Haare. Die Tür aus seinem Büro ist kalt und unnachgiebig. „Das…“, ich setzte mich unelegant in den Stuhl vor seine Schreibtisch, „Das ist Brad Pitt… George!“ Einen Moment sieht Anton so aus als würde er am liebsten grinsen, doch dann lehnt er sich nur ernst räuspernd zurück und streicht sich nachdenklich übers Kinn. „Phillip ist tatsächlich seine Mutter nochmal…“ „Einen abartigen Moment hatte ich totale Panik, dass DU sein Vater bist…“, sagte ich ehrlich und massierte mir die Brust an der Stelle, wo mein Herz immer noch etwas befangen bollerte. Anton verzog leicht ungläubig das Gesicht.

Wie Anton da hinter seinen Schreibtisch saß in dem dunklen Anzug und der ersten Miene hatte er etwas von einem Mafioso… Ich grinste schief und stützte meinen Ellenbogen auf seinem Schreibtisch ab, fuhr mir über Gesicht und strich mir dann nach vorn gebeugt durch die Haare. „Ich hab halt so ein Ding mit braun Haarigen… mit braunen Augen…“

 Der andere lachte lahm. „Sören ist mein bester Freund…“, setzte nun der Ältere an und ich hob den Blick, „Ich will ihn nicht anlügen…“ „Also sagst du ihm nach dem du ihm verraten hast, dass du den Typen gefickt hast der seinen Sohn fickt, dass du gerne mit ihm ficken würdest?“ „Wa…“, entsetzte sah Anton mich an. Ich richtete mich auf. „Ich bin ein Experte darin Leute zu erkennen, die etwas wollen was sie nicht kriegen…“ Meistens jedoch sah ich das bei Typen, die mich gerne Vögeln wollten…

  Anton sagte nichts. Er sah mich einen Moment nur sehr ernst an, dann schüttelte er lächelnd den Kopf und meinte: „Er ist mein bester Freund…“  

   Plötzlich ergab Antons Umzug noch sehr viel mehr Sinn. „Und was ist jetzt dein Urteil über mich und…“, ich stolperte über seinen Namen, „Phillip…“ Seinen Namen zusagen reichte aus um mich vollkommen irre zu machen, am liebsten wäre ich aus dem Büro gestürmt und hätte ihn von seinem Vater auf nächste Klo gezerrt und zu Tode geknutscht.

    „Ich kenne Phillip seit seiner Geburt…“, sagt schließlich Anton, was die Sache jetzt nicht unbedingt gleich sehr viel besser macht. „Er ist ein Verdammt netter Junger… Anständig, Intelligent…“ „Ja, aus ihm kann was werden…“, seufze ich und erinnerte mich daran wie warm seine Haut auf meiner war. „Egal was du tust, tu ihm nicht weh…“, Anton fixiert mich hart. „Ich werde ihm aber wehtun, das ist ja das Problem… Egal was ich tue…“, ich wusste das es stimmte, ich konnte das alles nicht und noch weniger konnte ich Phillip nicht benutzten um mir zu verallgegenwertigen das ich beziehungsunfähig war. „Dann ist jetzt wohl der Moment gekommen in dem du dich entscheiden musst…“, sagte Anton und drehte einen Kugelschreiber vorsichtig zwischen den Fingern. „Und was?“ „ Wie sehr du ihm wehtun willst… Und das wird umso mehr wehtun, umso später du es tust…“ Ich nickte schlicht. „Da ist was dran…“  

__________________________

Ahoi! :3

Ich weiß nicht wieso aber dieses Kapitel hat mich fertig gemacht… Ich hatte ja schon zu Hause über die Hälfte geschrieben, aber irgendwie wollte der Schluss einfach nicht aufs Papier… Narf. Naja… Jetzt steht das Ende und ich hoffe es gefällt euch! :D Und ihr habt den kurzen Schrecken überlebt mit Phillips Vater… XD Ich muss ehrlich zugeben am Anfang habe ich tatsächlich überlegt das Anton Phillips Vater sein könnte… Aber dann war mir das doch zu creepy… hö hö… Ich hoffe das nächste Kapitel geht mir jetzt leichter von der Hand… *schnief* Ach ja… Zwischen Sören und Anton ist natürlich nie was gelaufen! Sören liebt seine Frau über alles! Ich wollte mit ihm zuerst so einen Klischee Machopapa machen, aber dann hab ich das Klischee doch aufgebrochen und hab ihn einfach übertrieben männlich gemacht und fürchterlich peinlich vernarrt in seinen Sohn und seine Frau! *lach* Als ich einer Freundin von ihm erzählt hab meinte sie, er ist das was Magnus mal werden wird… Hahahahaha… das hat mich amüsiert… XD

   Aber gut, ich hab genug genervt! Bis zum nächsten Mal, Usagi <3   

mündliche Leistung

Ich gähnte. Mein Atem stieg schwer gemeinsam mit dem Rauch meiner Zigarette in den Nachthimmel. Seit zehn Minuten wartete ich an der Straßenecke, wo Antons Büro war. Wir würden uns heute Abend Filme mit George Clooney und Brad Britt und Orlando Bloom rein ziehen und dabei Hemmungslos betrinken.

           Wie das echte Freunde halt so machen!

Ich gähnte noch einmal, die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugekriegt, dafür war ich drei Mal kalt Duschen. Die ganze Zeit dachte ich an Phillip…

 Phillips Stimme, sein Lachen, seine weiche Haut, sein Geruch seine Hitze, seine Wärme… Seine… Gott sei Dank war der Abend so kalt!

Anstatt zu gähnen seufzte ich, ich wusste noch immer nicht was ich machen sollte!

 

    Anton kam schließlich aus dem Büro.  Er sah auf sein Handy, der dunkle Anzug ließ ihn seriöser wirken als ich es jemals tun könnte, fuhr sich dann durch die dichten dunklen Haare und lächelte dann halb als er mich verloderte Gestallt erkannte.

     „Bereit?“, fragte er lachend und ich hielt die Einkaufstüte mit Alkohol hoch.

Er nickte, anscheinend erst mal zu frieden mit meiner Beute, und wir liefen durch die langsam leerer werdenden Straßen.

  „Wir war dein Tag?“, fragte ich und unterdrückte ein Gähnend. „Anscheinend nicht so anstrengend wie deine Nacht…“, musterte er kurz meine Furchen unter den Augen. Ich schnaufte so abfällig wie ich konnte. „Wie war dein Abend gestern mit Brad und Angelina?“, fragte ich zurück und nun schnaufte er. „Bayern hat gewonnen…“ Ich nickte.

 Es ist wirklich schön jemanden zu haben mit dem MANN offen über seine komplexen Gefühle reden kann. „Wollen wir noch beim Griechen was holen?“, warf nun Anton in meine überschwänglichen Gedanken ein und ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Alk und nach Knoblauch stinken…“ „Wenn schon, denn schon…“, sein Grinsen sollte wohl Machohaft wirken.

          Wir überquerten die leere Straße und gingen in das kleine Restaurant in dem es immer nach würzigen Essen und eben besagtem Knoblauch stank. „Was kann ich für sie tuen?“, kam es freundlich von der Theke und Anton bestellte zweimal die Fleischliebhaberplatte zum mitnehmen. Fleisch war immer gut.

  Wir warten an der Theke während die hübsche Kellnerin wegwuselte und bekamen einen Ouzo. Wir prosteten uns zu und grade als ich meinen leeren wollte meinte Anton: „Phillip hat mich nach dir gefragt…“

Prustend spuckte ich den Ouzo in den Raum. Mitfühlend klopfte mir Anton auf den Rücken während ich keuchte. „Was… Wie…“ „Er hat mich gefragt woher wir uns kennen… Und…“, nun lächelte er, „Ob wir befreundet wären?“ Hustend sah ich den anderen an. „Ich denke er hatte Angst, das ich wüsste das ihr beide mehr als nur bekannt seit…“ „Was..?“ „Ich hab gesagt das ich dich durch die Arbeit kennen und… wir und recht gut verstehen…“ „Ah ja…“ Ich nickte stumpf und wischte mir Alkohol vom Kinn. „Er klang…“, vorsichtig drehte Anton sein eigenes leeres Schnapsglas in den Fingern, „Er klang ganz schön hingerissen von dir!“ „Ah…“, sagte ich genauso stumpf wie ich davor genickt hatte. Mein Herz schlug in rasendem Tempo in meiner Brust. „Weißt du jetzt schon, was du machst?“

   Ich schüttelte den Kopf. „Ich will ihm nicht unnötig wehtun!“ 

   Unsere Bestellung wurde gebracht und schweigend verließen wir das Lokal.

 

 „Irgendwas musst du machen…“, sagte plötzlich Anton, „Ihn so auf der langen Bank sitzen…“ „Ich weiß!“, sagte ich schärfer als beabsichtigt, „Nur wenn ich ihn sehen dann… Dann setzt meine Vernunft aus…“ „Vernunft?“, scherzte der Ältere und wir liefen weiter in Richtung meiner Wohnung. „Ja, Vernunft ist nicht unbedingt meine Stärke…“

   „Tobi?“, schnurrte es mal wieder hinter mir und ich verzog das Gesicht als ich Steffens Stimme erkannte.

  Was hier sein Strich? Anton und ich drehten uns um. Seine Locken hingen ihm leicht verwegen ins hübsche Gesicht, seine Grübchen erhellten sein strahlendes Lächeln nur noch. Heuchler…

Doch als er erkannte wer meine Begleitung war, fiel ihm das Grinsen plötzlich aus dem Gesicht.

   „Oh…“, sagte er sehr ungewöhnlich plump. „Hallo Steffen!“, sagte Anton im neutral freundlichen Ton. Fahrig wie schon das letzte Mal strich sich der schwarzhaarige die Locken aus den hellblauen Augen und räusperte sich. „Hallo Herr Heer, ich wollte Sie beide nicht stören.“  

         Warum scheisste der sich jedes Mal fast ein bei Anton?

 Lag es daran das Anton ein Arbeitskollege war und er keinen Tratsch wollte?

Tjaaa, Sorry… Zu Spät Kumpel!

 

„Wohnst du hier in der Gegend?“, fragte Anton munter, die Ruhe und Coolness in Person. „Ja… Provisorisch natürlich! Ich wollte noch schnell eine Kleinigkeit einkaufen!“, er hob den Einkaufsbeutel in seiner Hand, „Also dann, noch ein schönes Wochenende!“ „Bis Montag…“, sagte Anton. Und die dunklen Locken wippten davon.

     „Ich weiß nicht was du hast… Er ist doch vollkommen in Ordnung…“, schüttelte der Braunhaarige den Kopf. „Ich versteh auch nicht so ganz warum er bei dir anders ist…“, gab ich ehrlich zu und wir bogen in meine Straße ein. „Bist du wirklich sicher, dass er…“ „Ich weiß mit wem ich geschlafen habe und mit wem nicht…“ „Na wenn du das sagst!“, breit grinsend tätschelte Anton meine Schulter und stieß die Tür zu meinem Block auf. „Wer von uns beiden hatte den Geschäftsreisen?“, bei dem letzten Wort machte ich Gänsefüßchen in der Luft. Er lachte. „Wer von uns beiden war den eine?“ „Haarspalterei!“

   Lachend liefen wir die Treppe hoch. „Wie war es eigentlich…“ „Wer?“, ich gähnte. „Steffen…“ „Doch plötzliches Welpen Interesse…“ „Hmm…“, machte er erhaben. „Sagen wir mal so…“, überlegte ich lang und trat auf die letzte Stufe der Treppe, „Seine mündliche Leistung wird nicht unterbewertet…“ „Besser als meine?“, tat er unbeteiligt und trat neben mich auf die Stufe. „Hmm… Nun ja, du erreichst auch ganz locker… befriedigend!“ Er lachte leise und sah nach vorn. Dann erfror sein Lachen. Verwirrt folgte ich seinem Blick und mein Herz setzte aus. Die großen, braunen Augen auf uns gerichtet stand Philipp vor meiner Tür und wartete.

   Fuck…

___________________________

*Dramatischer Trommelwirbel*

Das war das letzte Kapitel von Smoke bis es am 1. Februar das Finale gibt! :3 Ich hoffe ich habs wieder geschaft es so spannend zu machen, das ihr jetzt sagt: Ich erschlag dich, du blöde Bitch! ^_^

   Ich weiß das der erste Februar noch weit weg ist, aber da nun die Prüfungszeit in der Uni kommt und ich auch noch etwas lernen muss und ein paar Sachen regeln muss geht es nicht anders… Leider! U_U

  Mit regeln beziehe ich mich auf Nerd.In.Love.. Seit ein paar Wochen arbeite ich mit Hochdruck an einer Überarbeitung und ich möchte gerne ab dem 1. Februar mich damit versuchen in den eBook Shop zu gehen. Mal sehen ob mein Plan klappt! :D

   Doch nun wieder zu Smoke! Ich hoffe das Kapi gefällt und ihr seid gespannt wie die ganze Sache nun ausgeht, den mich überrascht es selber fast das wir tatsächlich schon das Ende erreicht haben… XD

   Da nun mal wieder ein Finale ansteht und ich immer ein bisschen Gewusel veranstalte hab ich mir auch diesmal was ausgedacht! :D Es wird wieder einen Wettbewerb geben, doch nicht so wie bis her! Da ich ja sonst immer das unglaublich Vergnügen und Glück hatte ganz einzigartige Geschichten über meine Charaktere zu lesen ist es nun an der Zeit, das ich etwas über einen Charakter von euch schreibe! Ich habe einen Steckbrief erstellt den man ausfüllen kann wenn man am Wettbewerb teilnehmen möchte und der einen Charakter beschreibt, der ins Deep.True.Love.- Universum passt.

  Es wird wieder drei ausgezeichnete Plätze geben, und alle drei bekommen eine Nebenrolle in einer der noch nicht abgeschlossenen Geschichten von Deep.True.Love.: Also die Geschichte von Basti, Dustin oder die noch nicht begonnene Geschichte von Anton. Der dritte Platz bekommt einen kleine Nebenrolle, der zweite Platz eine etwas größere Nebenrolle und der erste Platz eine große Nebenrolle! Außerdem, und ich hab echt lange drüber nachgedacht… Bekommt die Nebenfigur nach dem die Geschichte abgeschlossen ist ihre eigene Geschichte in Deep.True.Love. was das letzte Buch der Reihe sein wird!

   Also… Wer daran Interesse hätte achte bitte auf seine Nachrichten, ich schicke noch einmal eine Nachricht mit dem Link zu einer Gruppe wo alles noch einmal erklärt wird!

 Ich bin gespannt wie Flitzebogen was nun passiert wird!

  Danke, dass ihr bis hier hin die Geschichte von Tobi und Phillip gelesen habt, euer Hase! <3

 

Das Richtige

„I… Ich…“, setzte Phillip an und schluckte, „Ich komm wohl gerade ungelegen…“

          Starr sah ich Schneewittchen an. Anton neben mir schien vorschreck sogar mit Atmen aufgehört.

   Mein Herz klapperte und in meinem Kopf ratterte es. Ich wusste nicht was ich sagen oder tun sollte.

  Fast panisch richtete er sein Brille und ging an uns vor bei, die Treppe runter. Mechanisch, aus purem Reflex machten wir im Platz. Seine wärme streifte mich, sein süßer Geruch schlich sich in meinen Kopf.

 

  Langsam drehte ich den Kopf ihm hinter her. Seine Schritte verhalten als er die Treppe immer weiter hinab… und immer weiter von mir weg… ging.

   „Phillip…“, keuchte ich hervor und rannte ihm nach. Die Tüte mit dem Alkohol glitt aus meiner Hand viel klirrend zu Boden. Doch ich rannte die Treppe runter. Zwei Stufen auf einmal nehmend. „Phillip!“   

         Keuchend sprang ich den letzten Absatz runter. Er stand vor der Tür. Verwirrt sah er mich an. Die großen braunen Augen wirkten glasig.

     Er schien sich mit aller Kraft das weinen zu verkneifen.

 Langsam ging ich auf ihn zu. Am liebten hätte ich ihn gepackt, an mich gepresst, meine Nase an seinem schlanken Hals vergraben und ihn nie wieder losgelassen…

Ich wollte ihn, ich… „Was?“, fragte er leise und eine Hoffnung schlich sich in seine Stimme. Ich wollte ihn, ich…

 

„Das mit Anton gerade…“, setzte ich an. Meine Hand zuckte nach vorne, ich wollte nach ihm greifen, seine warme Haut meiner spüren.

    Tu einmal das richtige, Tobi…

Entschieden ballte ich die Hand zu Faust. „Das mit Anton…“, ich räusperte mich und fixierte dann einen Punk hinter Schneewittchen, „Das muss dein Vater nicht wissen, okay?“

Phillip blinzelte, er ging einen Schritt zurück und sah zum Boden. Als ich hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen, der einzige der hier einen verpasst kriegen sollte bin ich…

    

  „Ich hätte nicht… ich…“, er schüttelte den Kopf, „Okay…“ „Okay…“, sagte ich und nickte unbestimmt. „Wir sind nur Freunde…“, kam es plötzlich hinter uns. Anton kam langsam die Treppe runter. „Anton..:“, drehte ich mich um, „Was…“ „Freunde…“, wiederholte Phillip ungläubig. „Wir waren mal mehr aber…“, erklärte der Ältere, aber ich hob die Hand. „Kannst du schon rein gehen… Ich will wirklich mit Phillip reden…“, wir sahen uns an, „Allein…“ Unschlüssig musterten mich seine braunen Augen. Ich kramte nach dem Wohnungsschlüssel in der Tasche und warf ihm ihn zu. Klirrend fingern ihn auf. Ich drehte mich wieder zu Phillip. „Wir sind jetzt wirklich nur noch Freunde…“, sagte ich schlicht. Der jüngere nickte. Sein Blick war noch immer auf die nun leere Treppe geheftet. „Du hast mit ihm…“ Ich nickte. „Vor ner Weile…“, ich räusperte. Das war nicht der Moment sich rauszureden. Er musste es verstehen, das machte es leichter. „Und auch nicht nur einmal…“ Er atmete laut aus. „Eigentlich entspricht Anton dem was man wohl mein Beuteschema nennt…“ „Beute…“, fragte Phillip. „Ja, ich hab schon mit mehr als einem verheirateten Mann geschlafen…“, ich fixierte wieder den Punkt hinter Phillip, „Meist auch mit ein oder zwei zur gleichen Zeit…“ „Oh…“ „Ich bin nicht der Typ für…“, ich zeigte auf ihn und dann auf mich, „Für sowas…“ „Du bist echt niedlich…“, niedlich traf es noch nicht mal annährend. „Aber, das führt hier nirgendwo hin…“ Er nickte stumm. „Ich will nicht, dass du dich in irgendwas verrennst… Oder festhältst was es einfach nicht gibt…“ Er nickte erneut, die großen Augen schwommen in Tränen. „Es tut mir echt Leid…“, ich würde ihn so gern an mich drücken, die Tränen wegwischen, „Ich hätte es erst gar nicht soweit kommen lassen sollen…“ ich räusperte mich und sagte dann das, was ich wüsste was es definitiv beenden würde. „Das in Weimar hab ich gedacht, wäre so ne einmalige Sache. Ich wollte nicht so Schieße rüber kommen und dich einmal flachlegen ohne dir ne Nummer oder so zugeben… Ich hätte ja nicht damit gerechnet, das du dich tatsächlich meldest…“ „Oh…“, sagte er und schob sich die Brille wieder die Nase hoch, „Entschuldige!“ Ich hätte so definitiv derbe welche auf die Fresse verdient.

 

„Ich wollte dich nicht nerven… Ich war nur…“ „Schon okay…“, sagte ich schnell.

        Ich musste hier weg oder meine Selbstbeherrschung würde in Rauch auf gehen. „Also, du suchst dir am besten wenn neues… Besseres…“, nur der Gedanke das ihn irgendwer anfasste machte mich wahnsinnig, „Und ich bleib bei dem was ich hab…“

      Bevor er noch etwas Weiteres sagen oder machen konnte lächelte ich ihn ein letztes Mal, naja… Es war eher eine Grimasse…  an und ging zurück die Treppe hoch. Ich hörte ein schluchzen. Tief durchatmend schloss ich die Augen. Dann klappte die schwere Eingangstür und er war weg. Schwer schleppte ich mich die Stufen hoch. 

 Kaum war ich den ersten Absatz hoch stand Anton an der Wand gelehnt da. Unergründlich sahen mich seine braunen Augen an. „Wusstest du nicht welcher Schlüssel passt?“, fragte ich lahm und ging an ihm vorbei.  „Tobi...“, setzte Anton an. Abwehrend hob ich die Hand, fuhr mir grob durch die Haare. "Ich hab das richtige gemacht..."

 

    Tief holte ich Luft, doch es wurde nicht besser.

 Das Gefühl verschwand nicht, das Gefühl zu ersticken...

Noch einmal Atmete ich tief ein. „Tobi...“,wieder setzte Anton an. „Ich habe das Richtige gemacht! Ich mach das nicht oft! Aber es war das Richtige!“ „Tobi...“, Anton legte mit ernster Miene eine Hand auf meine Schulter. „Was? Du hast doch auch gemeint, dass es so das Beste ist...“ Ich versuchte seine Hand abzuschütteln. „Und er wird schon nichts zu seinem Vater sagen also…“ „Du weinst.“, Antons Hand verstärkte den Druck sanft. „Was?“

Verwirrt strich ich mir über die Wangen.

                    Wann hatte ich das letzte Mal geweint?

 

„Oh…“, irritiert strich ich mir über die Wangen. „Also… Hat der Alk die Bruchlandung überlebt?“  Versuchte ich irgendwie sowas wie Würde zu behalten, doch Anton zog mich einfach an sich ran. Kurz schloss ich die Augen. „Ich hab das Richtige gemacht…“, sagte ich erneut und meine bepisste Stimme brach weg. „Ich hab doch einfach das Richtige gemacht…“

 „Ich weiß…“, sagte Anton. 

Nicht besser!

„Wie lange willst du noch im Mitleid baden…“, sagte Anton streng und baute sich vor dem Fernseher auf, auf den ich seit fünf Tagen wie ein Zombie starrte, bei der Arbeit hatte ich mich krankgemeldet.

       Ungerührt starrte ich weiter vor mir her und nahm ‘nen großen Schluck Bier, eigentlich sah ich gar nicht auf den Fernseher….

  Mein Blick war stur und präzise auf mein eigenes Elend gerichtet.

               

   Ich brauche mehr Bier.

 „Du kannst dich hier nicht ewig verkriechen!“ Um zu zeigen das ich es doch konnte nahm ich noch ‘nen Schluck. „Ernsthaft… Das alles ändert nichts, daran das du und Phillip…“ Ich exte die Flasche als er seinen Namen sagte. „Tobias Stabs!“, mit knurrenden Unterton stemmte Anton die Hände in die Hüfte. Er klang wie meine Mutter, nur in grauen, maßgeschneiderten Anzügen… Eine Business- Mom…

Ich lehnte mich nach vorne und öffnete eine neue Bierflasche, sah zu Anton und öffnete eine zweite und rutschte auf der Couch ein Stück zur Seite. Seufzend ließ er sich neben mir nieder.

 „Wann willst du wieder zur Arbeit…?“, fragte der Ältere nun und traf damit meine Schwachstelle. Ich wusste, dass ein paar der Kids an der Schule wirklich meine Hilfe brauchten… Zum Beispiel auch Antons Tochter gerade… Aber ich war gerade einfach keine Hilfe… Für niemanden!

 

 „Ich… werde schon wieder zur Arbeit gehen…“, sagte ich mit rauer Stimme. „Montag…“ Anton nickte. „Phillip wird dann auch wieder zur Schule gehen…“ Ich erstarrte in der Bewegung. „Er war wie du die letzten Tage zu nichts zu gebrauchen…“

  Ich lehnte mich nach vorne, mit zittrigen Händen umschloss ich den Hals der Flasche. „Sören vermutet das er jetzt erst das mit Sandra alles richtig verdaut hat…“ „Hm…“ „Ich hab ihm gesagt er soll ihm einfach Zeit lassen…“ „Hm...“, mehr wollte mir partout nicht einfallen, was sollte ich dazu auch sagen... Ich war schuld… Ich war… Seufzend nahm ich nen großen Schluck Bier.

 

„Sören hat Angst das er sich dadurch die Klausuren die anstehen versaut…“, fragend sah ich zur Seite, „Du weißt doch, das Vorabitur… Oder wie man das nennt…“„Jaaa…Stimmt…“, dumpf fuhr ich mir übers unrasierte Kinn, „Vielleicht hätte ich ihn wegen dem ganzen Stress bis nach dem Abi ficken sollen…“ „Ich wäre dir Dankbar wenn du so nicht über den Sohn meines besten Freundes reden würdest!“ „Ich wäre dir Dankbar, wenn du nicht über den Sohn deines besten Freundes reden würdest!“, knurrte ich und starrte in meine Bierflasche. Anton lehnte sich nun ebenfalls nach vorne. „Sören hat mich gefragt…“, er schien nicht sicher wie er weiter reden sollte, ich ahnte nichts gutes, „Er hat mich nach dir gefragt…“ „Er weiß…“ „Nein“ Entschieden schüttelte der Ältere den Kopf. „Nein…“ Er lachte jetzt, freudlos. „Eher weil er wollte, naja, dass du mit Phillip redest…“ Polternd rutschte mir die Bierflasche aus der Hand.

     „Ich soll was?!“    

 

„Ich hab ihm gesagt, dass du gut in deinem Job bist… Das du zu Cindy nen guten Draht hast… Er dachte mit Phillip…“ „Oh Gott!“, ich raufte mir die Haare und nuschelte gegen meine Knie, „Erschieß mich!“ Nüchtern klopfte er mir auf die Schulter. „Ernsthaft, wenn du nur einen Hauch Sympathie empfindest erschieß mich!“ „Ich wusste gar nicht das du auch melodramatisch sein kannst…“, war darauf seine Antwort und ich hob mein Bier auf, den letzten Tropfen darin exte ich. „Ich hab gesagt, das Phillip nicht mit nem Wildfremden reden wird…“ Ich nickte und schlug mir leicht die nun leere Flasche gegen die Schläfe. Ein mich nicht überraschender hohler Laut erklang.

        

  „Sören wollte dann wohl mal seinen besten Freund anrufen…“ Ich nickte, was hatte ich Phillip eigentlich angetan… Jetzt musste er sich Trost holen bei dem Typen der ihn abgeschossen hatte bevor ich ihn abgeschossen hatte.

   Wie doll müsste ich wohl mit der Flasche gegen meinen Kopf hauen um nicht mehr aufzuwachen… Ich hatte keine Ahnung, ich hatte nicht umsonst Soziale Arbeit studiert, ich konnte gerade so mit Hängen und Würgen zählen…

 „Scheiße!“, ich schüttelte den Kopf, „Das ist doch alles Scheiße…“ „Ja, nun sehr gut ist es nicht…“, sagte Anton. „Hör mal Tobi…“ Seufzend sah ich zu Anton. „Vielleicht…“

  Sein Handy tönte. „Ist das Material Girl von Madonna?“

Anton zog sein Handy hervor. Eine erstaunte Freude legte sich auf sein schönes Gesicht. „Ich weiß ja, dass du dich geoutet hast, aber Madonna?“ Er reagierte nicht drauf. „Naja… Besser als Cher…“, musste ich auch wieder eingestehen. „Das ist Cindys Klingelton!“ Er drückte auf den grünen Hörer. „Was ist denn los Prinzessin?“ Ich grinste schräg.

 

  Anton war einfach zu entzückend als liebender Vater. Sein nachsichtiger liebevoller Ton verwandelte sich jedoch von einer Sekunde zur nächsten in tiefste Besorgnis. Verwirrt richtete ich mich auf. „Du bist wo?“, ernst und tief versuchte er seine Stimme beruhigend klingen zu lassen. „Du bist… Ja…“ „Was ist los?“ „Bleib wo du bist!“, sagte Anton jedoch ernst, „Ich komme hin!“ Er stand auf. „Ich bin gleich da, geh nicht weg!“ Und er legte auf. „Was ist den los?“, ich stand ebenfalls auf. „Cindy ist verletzt…“, er eilte zur Haustür ich hastete hinter her. „Wie, verletzt?“ „Sie ist beim Autoskooter auf der Kirmes…“, der Ältere zwängte sich in seine Jacke. „Irgendwas mit nem Portmonee und ihre Hand…“ Seine Stimme zitterte. „Und irgendwer macht Stress… Es war so laut! Da waren andere Typen…“ Ein grimmiger Unterton ließ jedes Wort beben. „Ich muss da sofort hin!“ „Okay!“, ich nickte entschieden, „Ich komm mit!“ Ohne seine Antwort abzuwarten schlüpfte ich in Turnschuh und Jacke. „Was?“, verwirrt sah er mich an, schon halb draußen. „Da sind Stress machende Jugendlich… Ich denke damit kenn ich mich besser aus!“ Er blinzelte einen Moment irritiert und nickte dann doch. Hastig stolperten wir die Treppen runter und dann in Antons Wagen.

  Er trat das Gaspedal durch. In all seiner Sorge viel es ihm verdammt schwer nicht mit Hundert durch die leerer werdenden Straßen zu brettern.

      

   „Weißt du, wo das Autoskooter auf dem Ding ist?“, fragte mich Anton. „Ja… Irgendwie gibt’s da öfter mal Stress…“ Das Auto beschleunigte erneut.

      Mit quietschenden Reifen hielten wir in einer Nebenstraße und rannten zum Eingang. Anton warf der Kassiererin zwanzig Euro hin, wir bekamen Stempel und Anton rauschte weiter ohne auf sein Wechselgeld zu achten. Auffordernd sah er mich an und zielgenau führte ich ihn durch die bunten und vollgestopften Gassen.

 

 Der Jahrmarkt hier sollte ein Jahr lang geöffnet sein und alle Facetten dieses Spektakels zeigen. Absolut gar nicht meins! Alles viel zu schrill und laut und zu teuer um sich ordentlich zu betrinken…

 

 „Da vorne…“, zeigte ich nach rechts und dass Autoskooter kam im Halbdunkeln in Sicht.

„Cindy…“, rief Anton und eilte zu seiner weinenden Tochter. Schluchzend hielt sie sich den Arm während ihre beste Freundin Kathy, ich hatte zweimal mit ihrer Mutter reden müssen, weil die gute gerne mal Wichser zu ihrem Physikerlehrer sagte, mitfühlend den Arm um sie gelegt hatte und ein Mädchen mit leuchtend türkisen Haaren vor ihr stand. „Dad…“, schluchzte Cindy und Anton sah aus als würde er gleich zum Schlächter. „Was ist passiert?“, fragte ich Kathy. „Sie hat sich die Hand eingeklemmt…“, erklärte diese, anscheinend erstaunt mich zu sehen, aber auch froh. „Ich hatte erst Angst die ist ab!“ Beruhigend legte ich der Achtklässlerin eine Hand auf die Schulter. „Anscheinend ist ihr Portmonee bei der Fahrt raus gefallen und…“ Ein panischer Blick zu Cindy. „Ja?“ „… Als sie es aufheben wollte sind zwei Jungs genau auf ihre Hand zu gefahren…“, meinte eine ruhige Stimme. Hellgrüne Augen und rotbraunes Haar. Was machte der kleine Dreher hier?

 

  „Ich hab hier das Eis!“, kam es hektisch hinter uns und ein aschblonder Junge in Neon kam angehätzt. „Danke Janosch…“, sagte nun das Mädchen mit türkisen Haaren. 

Ah, jetzt ergab das Sinn.

 

 „Das waren Paul und Max! Diese Wichser!“, sagte Kathy nun sah zu Cindys geschwollener Hand die Anton sanft untersuchte. „Ich bin sofort rüber gerannt… und hab gesagt die müssen anhalten…“, sagte sie weiter. „Das war vollkommen richtig!“, beruhigte und lobte ich sie. Sie nickte schwach. „Die haben das voll mit Absicht gemacht, diese Opfer!“ Wütend bohrten sich ihre braunen Augen in meine. „Bist du dir sicher?“, fragte ich ernst. Sie nickte. „Voll! Die haben das derbe mit Absicht gemacht!“ „Okay!“, nun nickte ich. „Cindy kann wirklich froh sein ne Freundin wie dich zu haben!“ Sie lächelte schwach. „Ich klatsch die an die Wand, ey!“, murrte die 14- Jährige. „Klingt verlockend aber ich denke ich werde da was noch gemeineres finden!“, tätschelte ich mahnend und amüsiert zu gleich ihre Schulter. „Tobi!“, Anton kam nun zu mir. „Ich fahre Cindy ins Krankenhaus! Ich denke, die Hand ist gebrochen…“ Ich nickte ernst. „Ich kümmere mich um die beiden Halbstarken. Pauls Mutter ist ein Gewitter, der Bengel kann was erleben!“ Er nickte Dankbar.

 

„Kathy du fährst mit!“, sagte ich zu der braunhaarige, die ergeben nickte. „Cindy braucht dich jetzt!“ „Ich ruf dich an!“, sagte Anton abschließend, nickte dem Dreher und seinen Freunden zu und zog von dannen. Sofort zückte ich mein Handy. „Danke für die Hilfe…“, sagte ich und sah ich nun ebenfalls neutral zu dem kleinen Dreher. Wenn er Phillips Herz nicht gebrochen hätte, hätte ich es nicht nochmal machen müssen. „Ist die Hand wirklich gebrochen…“; fragte das Blondchen mit großen Augen, seine asiatischen Züge in Kombination zu den hellen Haaren verwirrten mich zu tiefst, dazu die bunten Klamotten….     

        Er sah aus wie Disneyland!

 

 „Das werden wir sehen…“ „Bist du Sozial Arbeiter?“, fragte mich nun Chris viel zu entschieden. Ich sah ihn genauso abschätzend an wie er mich. „Ja… An der Schule von Cindy und Kathy…“ „Du bist also doch der Tobi…“, sagte er. „Wer?“, zischte das Mädchen mit den Türkisen Haaren. „Das ist die Treppe!“, sagte Klein- Dreher zu seinem Lover. „Ohh!“, mit großen Augen musterte er mich. „Wah?“, sagten ich und das türkishaarige Mädchen aus einem Mund. „Du bist der Tobi von Phillip…“

  Ein gequältes Lächeln huschte mir übers Gesicht. „Ich werde nicht mit dir über Phillip reden!“, sagte ich entschieden und wollte mich umdrehen. „Und warum nicht?“ Er sah vielleicht nicht so gut aus wie sein großer Bruder Aaron, aber er war genauso arrogant. „Weil dich das alles nichts angeht…“ Er wollte den Mund auf machen. „Und wer im Glashaus sitzt…“, hob ich mahnend die Hand, „Der sollte nicht mit Steinen werfen…“   

   

   „Du bist nicht besser…“ Ich blieb stehen. „Bei uns war das Salz auf ne alte Narbe… Bei die ist es ne riesen Fleischwunde…“ „Wie poetisch…“, sagte ich nüchtern und höhnisch zu gleich. „Wichser!“, sagte er nun, „Besser?“ „Ehrlicher!“, sagte ich schlicht und lief los. „Er ist wirklich in dich verliebt!“, sagte Chris.

  „Das macht es ja gerade so schlimm…“, seufzte ich und lief die blinkenden Gassen entlang zurück in meine stinke Zweiraumwohnung.

Rauch

Ich lief über den Rummel, quetschte mich an lachenden Familien und verliebten Pärchen durch den Ausgang und wollte einfach nur nach Hause.

          Nicht besser… Kleiner Wichser!

Natürlich war ich nicht besser! Eigentlich war ich noch schlimmer, aber das… Ich musste es machen!

 „Er ist wirklich in dich verliebt!“, halte es in meinem Kopf. Müde schloss ich die Augen.

Er könnte gar nicht in mich verliebt sein. Er… Wir kannten und gerade mal zwei Wochen… Es war nur… Ich…

           Er hatte sich nicht in mich verliebt! Er hatte sich in das Gefühl verliebt, in jemanden verliebt zu sein! Das war alles…

     Chris hatte ihn abserviert und ich war nett gewesen, naja… Mehr oder weniger, und das war alles…

  Und ich… ich war auch nicht verliebt in ihn! Natürlich fand ich ihn nett und niedlich und… Und vielleicht vermisste ich ihn ein bisschen und vielleicht war es angenehm mit ihm zusammen zu sein, über seine Witze zu lachen…

   Und… vielleicht schmeckte er wirklich verdammt gut und… wie er meinen Namen beim Sex gesagt hatte das war schon…

 

    ER WAR NICHT IN MICH VERLIEBT!

Ich habe das beendet um genau das zu verhindern! Das er sich wirklich in mich verliebt! Ich meine… seine großen Augen, seine vollen Lippen…

 

    Unwirsch fuhr ich mir durch die blonden Haare.

 

Man kann sich gar nicht so schnell verlieben… Das… Das war nur ein Juckreiz und wir hätten uns nicht Kratzten dürfen!

Wir…

 

Nein, es gab kein Wir!!! Phillip würde mich vergessen und sein Abi machen und studieren und jemand anders finden der ihn…

 

         Meine Hände ballten sich zu Fäusten!

 

Er würde jemand anderes finden! Jemand besseren jemand wie…

             „Steffen!?“

 

Entsetzt sah ich auf die andere Straßen Seite. Da war Phillip. Mein Phillip in tiefem Gespräch mit Steffen! Dem Stricher schlecht hin!

            Blut rauschte in meinen Schädel.  

Steffans Hand legte sich auf Phillips Schulter.

Er sollte ihn nicht anfassen! Er durfte ihn nicht anfassen!

    Nicht er! Nicht…

 

„Phillip!“, ich brüllte über die Straße, erschrocken zuckte er zusammen. „To… Tobi…“, sagte er verdutz. „Hey…“, wollte Steffen ansetzten und strich sich so falsch wie eh und je die Locken aus dem Gesicht. „Was…?“ „Was zum Henker machst du hier!?“ Ich packte ihn am Handgelenk. Zerrte ihn von diesem Wandelnden Sündenfall weg. Herz über Verstand, über das bisschen Verstand was überhaupt mein eigen war.

 

 „Wie?“, setzte nun Phillip erneut an. „Fass ihn nie wieder an!“, knurrte ich Steffen an. Der mich au seinen falschen blauen Augen an erst erstaunt dann belustigt ansah. „Und wenn er es will?“, schnurrte er scheinheilig. „Wenn er Herpes will, kann er auch ein Bahnhofsklo ablecken!“ Am liebsten hätte ich ihm sein Scheißgrinsen aus dem Gesicht gewischt, mit der Faust. „Wahrscheinlich immer noch hygienischer als du!“

 

 „Tobi!“, vollkommen entgeistert sah Phillip mich an, zog an meiner Hand die sich noch immer wie ein Schraubstock um sein Handgelenk schloss. Steffens volle Lippen pressten sich zu einem Strich zusammen. „Du warst mal ganz scharf drauf!“, presste er ohne sein übliches Getue hervor. „Du warst nicht mein erster Fehler… Und ich ganz bestimmt nicht deiner!“

  Damit drehte ich mich um zog Phillip mit mir.

 

„Ka… kannst du mir mal erklären was das hier soll?“ „Das könnte ich dich fragen!“, knurrte ich immer noch geladen und zerrte Phillip die Straße lang runter, weg von diesem Penner von Steffen. Seine Haut fühlte sich so richtig in meiner Hand an.

  „Du wirst nie wieder mit diesem Typen reden! NIE WIEDER!“ „Das hast du nicht zu entscheiden!“, sagte Phillip und stemmte sich gegen meine Hand. „Ich hab zu dir gesagt, du sollst dir wenn anders suchen! Wenn besseres!“, drehte ich mich zu ihm, seine großen braunen Augen schienen mich zu verschlingen.

 

 „Und nicht jemand der sogar noch ne Stufe unter mir rum vegetiert!“ „Du hast doch mit ihm geschlafen… Nicht ich!“, Unerbittlichkeit lag in Phillips Stimme, „Und er ist nicht so wie du sagst! Steffen ist…“ „Steffen ist ein  falsches Stück! Du kannst nicht mit so jemand was anfangen! Du sollst…“, ich holte nach Luft, „Du sollst dir wenn vernünftiges suchen…“ „Ich hab mir wenn vernünftiges gesucht… Der wollte mich nur nicht!“ ich schluckte schwer. „Ich wie das das mit dir und Chris in die Hose gegangen ist, aber warum den dann sowas…“ „Ich meinte dich!“

Vollkommen erstarrt sah ich ihn an. „Was?“

 

 „Ich wollte dich… aber du…“, Phillip blinzelte hektisch, „Aber du nicht mich!“

„So…“, ich holte schwer Luft. „Ist doch so!“, sagte er und wischte sich über die nassen Augen, die Brille ganz schief und krumm. „Ich…“

 Ich raufte mir die Haare, sah auf den weinenden Jungen vor mir.

 

„Es ist einfach besser wenn ich dich nicht will!“ „Für wenn ist es besser?“, Phillip ging einen Schritt auf mich zu. „Für dich!“, sagte ich entschieden. „Phillip… Du…“ Oh Gott, ich wollte diesen Jungen vor mir so unbedingt. „Ich bin 28 und… und du hast keine Ahnung wer ich bin!“ „Ich wie das was wichtig ist!“, schüttelte er den Kopf, „Ich weiß, dass ich mich in dich verliebt hab!“ Ich schüttelte den Kopf. Seine zitternden Finger verkrallten sich in meiner Jacke. „Ich bin in dich verliebt!“ „So schnell verliebt man sich nicht!“, sagte ich heiser und wusste sofort als ich die Worte ausgesprochen hatte, dass sie gelogen waren.

Er sah zu mir auf. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine roten Wangen.

Schneewittchen…

 

Wir sahen uns an, kaum eine Handbreite trennten unsere Münder. „Als du mich da in Weimar angesprochen hast…“, seine Unterlippe bebte, eine Träne hing an ihr, „Da kam ich mir so falsch vor… Das alles mit Chris und mit Sandra… Ich…“, Keuchend holte er Luft, ich konnte nur auf diese Träne sehen, „Ich hab mich bei dir zum ersten mal seit langen wohlgefühlt… Ich konnte bei dir sein wie ich wirklich bin!“

 

            Lautlos fiel der salzige Tropfen zur Erde.

  „Ich will dir nicht wehtun!“, hauchte ich, „Ich will bei dir einfach nichts falsch machen…“ „Und deshalb dürfen wir jetzt nichts richtig machen?“, hauchte Phillip genauso. „Das ist ganzschön selbst gefällig…“ „Wer hat, der kann…“ Und dann küsste ich ihn.

 Presste meine Lippen gierig gegen seine.

   Glückseliges Versinken!

Ich schlang die Arme um ihn, wollte keinen Abstand, ich hatte das mit dem Abstand lange genug probiert.  Seufzend schmiegte er sich in meine Arme.

    

Umsichtig küsste ich die Tränen von seinem Gesicht, er schmeckte noch besser als in meiner Erinnerung. Er schmeckte nach etwas vertrautem, etwas geliebtem, etwas was mir gehörte… Er gehörte mir! Jetzt… Irgendwie…

Es gab nur noch ihn.

          Eigentlich, hatte es ab dem Moment wo wir auf einander zu gestolpert waren nichts anders mehr gegeben. Dieser kleine Spinner!

„Ich liebe dich, Schneewittchen!“, flüstere ich. „Du hast mich ganzschön warten lassen, Zwergnase!“ Grinsend leckte ich ihm über die Lippen. „Sieben Berge überqueren sich nicht ohne weiteres…“ Lachend schlang er die Arme um meinen Hals. „Wer ist jetzt selbstgefällig?“ Seine Hitze brannte sich durch meine Jacke, sein Feuer verbrannte mich und alle Zweifel lösten sich in Rauch auf.

  „Darauf stehst du doch…“ „Irgendwie… Schon…“

Nachwort

Ein unglaublich großes Dankeschön fürs Lesen von SMOKE!!! Nun haben auch Tobi und Phillip ihr ende bekommen und ihre Geschichte wurde erzählt… Ei weh… Kaum zu glauben, das aus einem einfachen Schmuddel- OS ohne ersten großen Sinn dann doch ein weitere Geschichte zu den Jungs von Deep.True.Love. geworden ist. Besonders freut mich das, da ja nun mal Phillip zu erst in HeartBeat gar nicht so viel zu Spruch hatte…  Als gefährlicher Konkurrent zu Janosch! Aber dann habt ihr ihn doch ins Herz geschlossen und seine Geschichte gelesen und sogar mit mir geschimpft wenn ich gemein zu ihm war!!!

 

Danke, ich kann es gar nicht genug sagen, aber… Danke für euer Interesse und Danke auch für das ganze Feedback! Wirklich, ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel mir eure Meinung und auch euer zu Spruch bedeutet.

 

Ich hoffe sehr das Ende der beiden gefällt euch, es ist etwas Unschuldiger als zu erst geplant, aber dann dachte ich mir das es nun wirklich um Liebe bei den beiden geht und nicht mehr darum wie ich den anderen am schnellsten aus seinen Klamotten bekomme! Okay… darum wird es bei denn wahrscheinlich immer gehen, aber… Ich wollte zum Schluss noch einmal zeigen, dass die beiden nicht nur scharf auf einander sind… Und ich hoffe wirklich das ist mir geglückt!

         Wie einige ja schon wissen, wird SMOKE, wie HeartBeat für Tobi und Phillip, eine Vorlage für eine weiter Geschichte. Ich habe mich entschieden, weil ich den alten Sacke einfach heiß finde, Anton seine eigene Geschichte zu geben! Ich hoffe, dass ihr da vielleicht auch vorbei schauen werdet und vielleicht das eine oder andere Wort dalasst. Ich kann versprechen, dass zumindest Tobi den einen oder anderen Gastauftritt haben wird… Naja, Phillip auch!

 

Damit haben wir Nummer fünf abgeschlossen, bleiben noch vier! Das Ende rückt näher…

  

In großer Dankbarkeit und Ehrerbietung für eure Unterstützung,

 Usagi Jigokumimi!

 

PS: Wer errät, mit wem ich Anton verkupple, kriegt nen Kecks!

Impressum

Texte: Alle Rechte bei mir! :3
Bildmaterialien: Im Internt gefunden.. :P
Tag der Veröffentlichung: 22.05.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /