Cover

Vorwort

Willkommen im Universum von Deep.True.Love.!

Dies ist also das offizielle Fanbuch zur Reihe! xDDDD (Ich fand den Titel so lol… :D) Hir drin findet ihr nicht nur alle Kurzgeschichtenn, mit kurzer Erläuterung was ich damit sagen wollte oder zu welchem Kapitel der Hauptstorys der kleine Einblick gehört. Außerdem tummlet sich hier alles, was es sonst noch zu den Jungs zu wissen gibt. Angefangen mit Steckbriefen bis hinzu nicht verwendete Szenen. Ich hoffe, dass kleinen Büchlein gefällt euch, Danke für eure riesige Unterstützung bei allem was ich zud en Jungs so raus bringe und auf die nächsten tausend Jahre, in denen ich noch weiter schreiben will! XDDDD

Eure Usagi! <3

Sportsman.In.Love.

Oder: Wie verliebt man sich in einen Nerd?

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Das ist der erste Zusatz One- Shot, den ich zu den Jungs verfasst habe! Er gehört zu Nerd.In.Love., spielt direkt danach und war eigentlich nur als kleines Bonusdings gedacht, für alle, die noch ein bisschen mehr von den Jungs wollten…

Ich habe mich damals sehr schwer mit den lieben Maggi getan und konnte mich zuerst nicht wirklich in ihn rein mauscheln! (Ja, ich weiß wie das klingt! XD) Er war vom Typ ganz anders als Niklas, doch hoffe ich, dass es mir irgendwie doch geglückt ist ihn Vernünftig darzustellen…

Mir war es hier wichtig zu zeigen, dass Magnus genauso wie Niklas so seinen Weg hatte und manchmal ebenfalls mehr als überfordert war mit seinen eigenen Gefühlen… Der kleine Knackarsch seines besten Freundes war wohl an so manch nasser Shorts morgens schuld! *hust*

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Der Sommer war nun endgültig vorbei.

       Lange, dünne schlieren zog der Regen energisch über meine Fenster und ließ die Welt draußen verschwommen flirren.

Doch merkwürdigerweise störte es mich dieses Jahr nicht im Geringsten, das meine Lieblingsjahreszeit sich verabschiedet hatte. Im Allgemeinen störte mich eigentlich nichts mehr, ob es nun die widerwärtig große Menge Hausaufgaben übers Wochenende war, die allgegenwärtige Erinnerung das wir in diesem Jahr unseren Abschluss machen würden und deshalb endlich alles etwas ernster sehen müssten oder das unsere Fußballmannschaft verlor oder ich im Sport doch tatsächlich mal schlechter im Bodenturnen war als diese Flachzange Chris.  All diese sonst so schrecklich nervigen und dummen Dinge in meinem Leben ließen mich plötzlich völlig kalt und schuld allein daran war nur Niklas.

        Niklas, der jetzt immer meine Hand hielt wenn wir allein waren, der sich nun in meinen Armen verkroch, wenn wir einen Horrorfilm zusammen sahen, der nur noch gut schlief, wie er mir verraten hatte, wenn ich neben ihm lag, der der Meinung sei ich wäre der beste Fußballspieler der Welt, obwohl er  nichts von Fußball verstand und der mich jedes Mal, wenn irgendwer länger mit mir allein war aus heiterem Himmel küsste,sobald wir wieder zusammen waren und fürchterlich niedlich rot anlief, während er mir nuschelnd erklärte das er absolut nicht eifersüchtig sei, niemals.

                    Genau dieser Niklas saß, nur mit einem ihm viel zu riesigen Shirt von mir und in seinen Boxer- Shorts bekleidet ,  in meinem Zimmer auf dem Fußboden und beugte sich über meinen in Einzelteilen vor ihm zerstreuten Computer, der warum auch immer seinen Geist aufgegeben hatte. Tief in Gedanken strich er sich achtlos seine eh schon völlig zerwühlten schwarzen Haare aus der Stirn und schob seine riesige Brille wieder seine Stubsnase hoch, während er sich leicht auf die Unterlippe biss. Fachmännisch und präzise untersuchten seine schlanken weißen Finger verschiedene Teile meines PCs.

    „Weißt du jetzt schon was kaputt ist?“, fragte ich und kämpfte den Drang nieder ihn auf der Stelle beduselig zu knutschen. „Nein, noch nicht…“, meinte er leise und sah gar nicht auf sondern nahm eine Lotstehle an was auch immer unter die Lupe.

              Ich nickte knapp, lehnte mich wieder auf meiner kleinen Couch zurück und sah Niklas weiter bei seiner Arbeit zu.

   Noch immer brach mein Herz fast aus meiner Brust vor Freude, wenn ich daran dachte, dass wir nun tatsächlich schon über einen Monat zusammen waren. Endlich waren wir das, was ich mir fast ein halbe Leben lang ausgemalt hatte. Endlich war er wirklich nur mein Niklas.

        Mein Niklas… diese Worten breiten sich wohlig in meiner Brust und Kehle aus, am liebsten hätte ich geschnurrt, was ich aber nicht tat. Mein ehemaliger bester Freund hatte mich eh schon völlig weichgespült, tatsächlich dachte ich viel zu oft die Wörter niedlich, süß oder gar entzückend. Das ließ sich aber beim besten Willen auch nicht vermeiden, denn er war nun mal niedlich, süß und entzückend, sogar hinreißend hätte einmal fast meinen Mund verlassen. Schlimm genug, dass ich das alles dachte, ich musste ihm das ja nicht auch noch um die Ohren hauen.

     Er strahlte eh schon immer wie ein richtig selbstgefälliges Honigkuchenpferd, wenn ich ihn Abends von der Schach- AG abholte, der Gedanke, das er allein durch den Park lief im Dunkeln war einfach unerträglich, außerdem war es eine super Gelegenheit irgendwo zu Knutschen, und als ich  am unserem Monatstag für ihn gekocht hatte, okay ich habe Tiefkühlpizza gemacht, aber es war die gute von Ristorante, war ich sogar so weit gegangen eine Kerze aufzustellen. All das war auch nur Niklas schuld, nur weil ich ihn so bedingungslos liebte mutierte ich zum Softie... So halb…

       Ich seufzte resigniert und verliebt… den auch das störte mich eigentlich überhaupt nicht, eigentlich fand ich es sogar richtig gut, denn es war ja wegen Niklas… Wenn ich nicht so verliebt wäre, würde ich mir vielleicht sorgen machen wie ungesund stark ich von ihm besessen war.

                                     Konnte man auf einen Menschen süchtig sein?      

      Angestrengt versuchte ich mich an eine Zeit zu erinnern in der Niklas nicht der Mittelpunkt in meinem Leben war oder gar an eine Zeit, in der Niklas nicht Teil meines Lebens war, bis er es selbst später geworden war…

            Erschrocken fiel mir auf das ich keine Erinnerung hatte, in der Niklas nicht mein Freund war.

Schon im Kindergarten hatten wir beide immer gemeinsam gespielt, keiner der anderen Jungs war so fantasiereich beim Sandburgen bauen wie Niklas damals. Auch wenn wir irgendwelche Festungen in den Büschen eroberten oder verteidigten konnte Niklas immer die besten Geschichten dazu erzählen, wer wir waren und gegen wenn wir kämpften. Außerdem war er der Erste der damals richtig mit einer Schere schneiden konnte oder eine Schleife richtig band.

    Ja, bei so was war der Kleine immer der Beste und Erste gewesen.

   Grinsend dachte ich daran, dass er schon damals eine riesige Brille getragen hat, und seine Kulleraugen dadurch nur noch größer gewirkt hatten.

   Damals war alles so leicht gewesen und  ich ging wirklich gerne in den Kindergarten, im Nachhinein betrachtet eigentlich nur, weil Niklas dort war und ich freute mich immer riesig wenn wir mal nur zu zweit spielten, wenn ich den so tollen und fantasievollen Niklas für mich allein hatte. Schon damals war ich ganz vernarrt in den Bengel, wurde mir peinlich bewusst, als mir einfiel, das ich mich oft im Kindergarten mit den anderen geprügelt hatte, weil sie auch mit uns, oder besser Niklas, spielen wollten und ich ihn beim besten Willen aber nicht teilen wollte.

             Warum sollte ich auch auf die Gesellschaft von jemandem verzichten oder sie gar teilen, wenn dieser jemand so ein guter Freund war, das er anfing zu weinen, als ich hinfiel?

Tatsächlich hatte Niklas nur ein einziges Mal Streit im Kindergarten und auch nur, weil mich ein anderer Junge hingeschubst hatte und Niklas ihm aus Rache seine Budelschüppe über den Schädel gezogen hat.

         Wie zum Teufel sollte ich so jemanden nicht allerliebst, entzückend, niedlich und weiß der Kuckuck wie Zuckerig finden?

  Als wir dann zur Schule kamen, war am Anfang auch noch alles ganz leicht, irgendwie.

Ich saß natürlich in jedem Fach neben Niklas und wir spielten wie gehabt in jeder Pause miteinander. Nachmittags durfte ich manchmal, wenn meine Eltern nicht da waren, nach der Schule mit zu Niklas und auch anders herum. Doch in der Schule wurde auch immer deutlicher, dass meine und Niklas Talente weit auseinander drifteten. Während ich jedes Mal bester im Sport war und mit offenen Armen im Fußballclub aufgenommen wurde und in der Pause öfter mal in Prügeleien und Streitereien verwickelt war trat Niklas in den Schachclub ein und war Teilnehmer bei der Matheolympiade, außerdem machte er freiwillig noch Informatik. Schnell lernten wir viele Unterschiedlich Leute kennen, die zu unseren neuen Freunden wurden, auf einmal gabs  nicht mehr nur uns zwei. Wir waren nicht mehr die einzigen sondern nun die besten Freunde, doch es funktionierte, vorerst. Bis wir in die vierte Klasse kamen.

    Ich weiß bis heute nicht, wie ich damals auf den Gedanken gekommen bin, Niklas wäre nicht mehr cool genug um mit mir rum zu hängen, doch plötzlich war alles was er tat lahm und dumm.

      Nur Streber spielten Schach und trugen Brillen, niemand der wirklich cool war machte freiwillig irgendein Fach zusätzlich, und wenn nur was mit Sport, kein Informatik oder so was.

Jetzt schäme ich mich dafür, doch damals ging er mir einfach nur auf die Nerven in der Schule und auch nachmittags wäre ich immer viel lieber auf dem Boltzplatz gewesen und hätte Fußball gespielt, als mit Niklas Hausaufgaben zu machen. Schnell gewöhnt ich mir eine Überhebliche Art ihm gegenüber an und saß die Zeit mit ihm regelrecht ab, in der ich ihn die Hausaufgaben machen ließ und schließlich nur von ihm abschrieb.

    Doch er war deswegen nie böse oder sauer auf mich, er sah mir alles nach, sogar das ich, wenn wir mit anderen zusammen waren ihn so gut wie nie beachtete, all das ertrug er Still. Immer wieder erzählte ich ihm von meinen neuen Freunden und dem was ich tat, immer ging es um mich.

Alles was er tat war für mich völlig belanglos und seine neuen Freunde nannte ich lächelnd Freaks, auch das ertrug er und kam zu jedem Fußballspiel das ich hatte, feuerte mich bei jedem Wettlauf an, fiebert bei allem mit was ich tat und ich…

  Ich ging nicht zu einem seiner Schachtuniere, wo er doch fast immer gewann, bemerkte noch nicht mal, das er eine Auszeichnung für besondere Kenntnisse und Verdienste in Informatik als einziger von der ganzen Schule bekam und belächelte ihn sogar als Streber als er als einziger die eins in der Matheklausur hatte.  Damals wusste ich noch nicht was für einen guten Freund ich da hatte, ich hatte schlicht vergessen, was für ein wundervoller Menschen da neben mir so still saß.

         Vielleicht war es Schicksal, das ich genau in dem Sommer, wo ich mir eigentlich vorgenommen hatte Niklas endlich völlig aus meinem Leben zu streichen und wir in die sechste Klasse kommen sollten, einen Fahrradunfall hatte, bei dem ich mir beide Beine brach und strengste Bettruhe verordnet bekam.

 Die ganzen sechs Wochen der Sommerferien war ich an mein Bett gefesselt.

    Alles was ich so cooles mit meinen neuen Freunden geplant hatte war damit gestorben, doch sie taten es auch ohne mich. Noch nie hatte ich mich so allein gefühlt.

   Der einzige der da war, jeden Tag und versuchte diese endlose Sommerqual für mich erträglich zu machen war Niklas.  Jeden Tag aufs Neue kam er schon früh zu mir und ging erst abends, manchmal schlief er auch bei mir.

    Wir spielten zig Videospiele, schauten dutzende von Filmen, manchmal Puzzelten wir sogar oder er brachte mir  irgendwelche ulkigen Kartenspiele bei. 

  Plötzlich viel mir wieder auf, das Niklas immer noch so wundervoll fantasievoll war, wie damals im Kindergarten, wo er jeden Tag zu etwas Besonderes oder Spannendes gezaubert hatte. Verblüfft stellte ich fest, das Niklas zwar in Sport miserabel war, mich jedoch in egal welchem Videospiel haushoch schlug, dass er viel geduldiger beim Puzzeln war als ich und viel schneller und besser wusste, wo eine Teil hingehörte und wo nicht. All diese Dinge, die ich für so nichtig fand waren die Sachen, die ihn zu etwas ganz besonderem machten.

 Es interessiert mich wieder, was in seinem Leben passierte, war begeistert darüber, als er mir erzählte, das er der Juniorregionalmeister im Schach geworden war, platze fast vor stolz, das er in der Matheolympiade sogar bis zum Landesausscheid gekommen war und erblasste vor Neid als ich begriff was er im Alter von gerade mal 12 Jahren alles schon mit dem Computer anstellen konnte.

    Hatte mich vor ein paar Wochen noch amüsiert oder gar gelangweilt was er mir erzählte, hing ich nun an seinen Lippen und versank in seiner Mimik und Gestik. Lernte in kleinen Bewegungen oder kurzen Blicken zu erraten, was er mochte oder verabscheute.

       Obwohl dieser Sommer damals nicht so war, wie ich ihn mir erhofft hatte, war es einer meiner schönsten Sommer, die ich je hatte.

  Als die Schule wieder losging und mir meine ach so tollen Freunde prahlerisch berichteten was sie den Sommer so alles erlebt hatten, erwischte ich mich dabei wie ich sehnsüchtig an Niklas ruhige Stimme dachte.  Es war gerade mal ein Schultag vergangen und ich vermisste meinen besten Freund ungesund stark. Nach der Schule schwänzte ich zum ersten Mal das Fußballtraining und ging in die Schach- AG, und sah Niklas dabei zu, wie er einen seiner Teamkollegen nach dem anderen fertig machte und schwellte fast auf die doppelte Größe an, als er mir versicherte das er noch nie so gut gespielt hatte und es bestimmt an mir lag.

   Die sechste Klasse verging wie in einem Rausch und ich ging nun sooft zu Niklas Schachturnieren, wie er zu meinen Fußballspielen. Ich dachte, ich hätte meinen besten Freund wieder und alles würde ewig so wunderbar zwischen uns bleiben.

   Ich konnte ein breites Grinsen nicht verbergen als ich mich daran erinnerte was mir so abrupt einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, die Pubertät ist schon hinterlistiges Biest!

                Es war eigentlich ganz profan am Anfang, die meisten Jungs mit denen ich rumhing fingen an für irgendein Mädchen zu schwärmen oder spekulierten darüber welche Körbchengröße wohl Lina aus unsere Klasse hatte. Zuerst ignorierte ich dieses dumme Gerede, da es mich schlicht weg nicht interessierte, doch nach einer Zeitz als es kein andres Thema mehr zu geben schien und Toni aus dem Fußballteam plötzlich eine Freundin hatte und alle sehr erpicht auf Einzelheiten waren wurde ich stutzig.

   Warum interessiert mich das nicht? Warum wollte ich nicht einen heimlichen Blick in die Mädchenumkleide beim Sport werfen und warum sah ich viel lieber zu Niklas?

   Niklas der so helle, fast weiße Haut hatte. Niklas dessen Brust platt war und trotzdem so viel anziehender wirkte als die von Lina. 

     Ich erwischte mich immer wieder dabei, ihn zu mustern im Sport, wenn wir uns neben einander auszogen, oder sein Profil zu studieren im Unterricht, wenn er gebannt zur Tafel sah.

         Sein Gesicht hatte sich in all den Jahren, die wir uns nun schon kannten kaum verändert, außer das es reifer und hübscher wirkte,  das kindhaft niedliche Verschwand und wich einer so reinen Schönheit, die mir manchmal den atemraubte, wenn er mich mit seinen großen, braunen Augen anstrahlte.

    Beim besten Willen konnte ich die ganzen Vorzüge die die Jungs immer wieder aufzählten an all den Mädchen nicht begreifen, ohne es bewusst zu merken verglich ich sie immer alle mit Niklas.

    Sein leises, fast schüchternes Lachen, klang wie Musik, sein flauschiges, schwarzes Haar war so weich wie das Fell einer Babykatze, seine Haut war weich und zart, wie ein Samtkissen all das war so viel schöner im Vergleich zu all diesen schrill kichernden Mädchen, mit ihren völlig überschminkten Gesichtern und den mit Haarspray vollgeklatschten Haaren.

                Eine Gänsehaut kribbelte meinen Körper lang runter, wenn wir uns berührten und die Zeit mit ihm allein schien nie lang genug. Langsam beschlichen mich Zweifel, dass es normal sein konnte einen Herzaussetzter zu bekommen nur weil der beste Freund einen an lächelt. Das konnte nicht wirklich gesund sein.

      Doch wirklich gecheckt was eigentlich los ist hab ich erst an meinem 14. Geburtstag, kurz bevor wir in die 8 Klasse gekommen sind.

   Meine ganze Familie versammelte sich wie immer bei uns zu Hause und ich lud, wie üblich auch meine ganzen Schulfreunde ein und natürlich auch Niklas.

    Während wir draußen bei strahlendem Sonnenschein grillten kam mein 18- jähriger Cousin zum ersten Mal mit seiner nun festen Freundin zu einem Familienfest.

                Irgendwie kam mir das Mädchen bekannt vor und verdutzt stellte ich fest, dass sie eigentlich seine beste Freundin war. Neugierig fragte ich ihn schließlich, warum sie auf einmal nun zusammen waren.

   Mit einem Schmunzelnd erklärte er mir, das er sich früher nie so wirklich für Mädchen interessiert hatte, es hatte ihn nie wirklich gereizt eine Freundin zu haben. Erleichtert dachte ich damals, dass es wohl bei mir auch so sein würde und mein Interesse auch erst später irgendwann kommen würde.  Er erklärte mir, das sie beide schon ewig beste Freunde wären und das das auch alles vollkommen gereicht hatte und er sie zuerst einfach gern in seiner Nähe hatte, bei ihr musste er nie etwas darstellen und dann, ganz plötzlich hatte er sie angesehen und gewusst, sie wäre das wichtigste auf der Welt für ihn und ohne sie, hätte einfach alles keinen Sinn mehr. Da, meinte er, wäre es ihm klar geworden, dass er sie liebt.

  Erschrocken hatte ich ihn damals angesehen, das weiß ich noch, und er hatte mir durch die Haare gewuschelt und lachend gesagt, dass ich das noch nicht verstehen könnte.

             Nur verstand ich was er gesagt hatte, denn ich sah rüber zu Niklas, der gerade am Grill an stand und ebenfalls zu mir rüber sah und lächelte, ganz scheu… 

Und Fuck… Ich war verliebt! In meinen besten Freund, ohne denn für mich, auch alles keinen Sinn machen würde.

Die Jahre danach waren schön und schrecklich zu gleich. Ich versuchte schon fast verzweifelt meine Gefühle für Niklas los zu werden und ging mit Mädchen aus, knutschte mit ihnen, mit ein paar Schlief ich sogar, doch das alles brachte nichts, denn die ganze Zeit dachte ich nur daran wie es wäre mit Niklas ein richtiges Date zu haben, wie sich wohl seine Lippen auf meinen an fühlen würden und, oh Schreck, es wohl wäre mit ihm zu schlafen.

              Wie oft war ich mit feuchter Hose aufgewacht, weil ich genau davon geträumt hatte… Immer wieder stellte ich mir vor, wie es wäre ihn zu spüren, zu halten ihn, völlig zu verschlingen.

           Manchmal hatte ich fürchterlich Angst er hätte es bemerkt, den umso Älter wir worden, umso verkrampfter ging er mit mir um. Sein Lachen wirkte nicht mehr so unbeschwert und er versteifte ungewöhnlich, wenn ich ihn berührte, oft sah ich, wie er sich peinlich berührt abwand und sah aus der Ferne wie leicht er mit allen anderen zusammen war. Warum konnte es bei mir nicht so sein?

             Am unerträglichsten war es für mich, wenn er mit diesem Vollidioten und Schönling Chris zusammen war. Wie er ihn ansah, wie er ihn an lächelte, ich wusste ganz genau, was er von ihm wollte, denn genauso sah ich ihn auch an. Doch ihn sah Niklas ganz offen an, bei ihm hatte er kein Problem wenn sie sich berührten, bei ihm schien er sich wohl zu fühlen.      

        Fast wäre ich wahnsinnig geworden, ich wusste nicht wie ich es noch länger ertragen könnte, ihm so nah zu sein und gleichzeitig auch nicht.

Und dann kam diese so fürchterliche Nacht, in der wir viel zu viel Getrunken hatten und in der es viel zu warm und er mir viel zu nah war.

                   Ich konnte nicht schlafen, wie gern hätte ich ihn berührt, er lag doch nur ein paar Zentimeter von mir entfernt und roch so verdammt gut. Als er dann aufwachte, wagte ich es mir nicht mich zu bewegen, zuerst glaubte ich ihm wäre schlecht, doch dann fuhren seine Finger ganz leicht über meinen Arm und ich starb tausend Tode, wie konnte sich eine so simple Berührung, kaum mehr als ein Hauch seiner heißen Haut auf meiner, sich so gut anfühlen. Am Anfang begriff ich gar nicht was er dann neben mir tat und  als ich es dann tatsächlich begriff,  stöhnte er so mit einer Stimme meinen Namen, das ich alles vergaß und es nur noch eins gab und zwar mein Verlangen nach ihm, welches in meinem Körper pulsierte.   Nie werde ich diese Nacht vergessen, die zugleich die himmlischste, aber auch fürchterlichste meines Lebens war.

       Als wir am nächsten Morgen erwachten, glaubte ich unsere Freundschaft und die so winzige Chance, dass er mich irgendwann vielleicht auch Lieben würde damit zerstört zu haben. Noch immer wurde mir ganz schlecht, wenn ich an seine Reaktion vom nächsten Morgen dachte, nie hatte ich mich selbst so gehasst, wie in dem Augenblick als er vor mir in Tränen ausbrach.

   Später als ich danach fragte meinte er, er habe das gleiche wie ich gedacht, der kleine Dummkopf, er hatte gedacht, er hätte unsere Freundschaft damit kaputt gemacht und, das verrückteste von allem, ich würde ihn dafür hassen. 

      Wie hätte ich ihn jemals hassen können?

An diesem Morgen hätte ich niemals damit gerechnet, wie dieser Tag ausgehen würde.

Wie absurd all die Angst und Ungewissheit jetzt erscheint, gab es für sie doch gar keinen Grund.

                         Die Worte ich liebe dich, waren so schwer zu sagen, obwohl es doch so schrecklich leicht war es zu tun. Niklas zu Lieben war für mich einfacher als Atmen und trotzdem konnte ich nicht über die Lippen bringen…  

              

  „Magnus?“ Erschrocken zuckte ich zusammen.

       Niklas hockte vor mir am Boden und sah mich fragend an. „Ist alles Okay? Du sahst gerade so weit weg aus…“  „Ich liebe dich!“, sagte ich und sah ihn an, „Und ich war nicht weit weg, ich war die ganze Zeit bei dir…“

   Seine Wangen färbten sich rot und er lächelte verlegen, „Ich liebe dich auch…“

„Oh jeh…“, seufzte ich ergeben und zog ihn in meine Arme und lehnte meine Stirn gegen seine, verwundert sah er mich an, „Wie hätte ich dir denn nicht völlig verfallen können?“

  Sein so schönes schüchternes Lachen schaffte es niemals über seine Lippen, denn ich knutschte ihn nun doch noch beduselig…

 

 

Das leichteste auf der Welt…

Wenn man sich selbst mag!

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Das ist der erste One- Shot zu Janosch und ein Schlüsselstück bei Nerd.In.Love und HeartBeat. Der OS gehört zum 5. Kapitel zu Nerd.In.Love., aber spielt vor dem 2. und 3. Kapitel von HeartBeat. Ich liebe es aus Janoschs Sicht zu schreiben, seine Gedanken springen ziemlich oft und nehmen verquere Züge an, manchmal verwirre ich mich damit selbst! XD Irgendwie ist es immer sehr leicht aus Janoschs Sicht zu schreiben, besonders wenn ich gerade aus Chris Sicht geschrieben hatte, den ich musste einfach nur sehr gegensätzlich schreiben… :D Wie oben schon gesagt ist der OS in dem Sinne wichtig, weil er deutlich macht, wieso Magnus nun doch schwankend vor Niklas Tür steht, aber auch in dem Sinne, wie Janosch tickt. Er ist nämlich wirklich sehr oberflächlich, doch im Gegensatz zu Chris mit sich vollkommen im Reinen, was seine Sexualität, oder zumindest sein Beuteschema betrifft…

Und… ja, ich wollte einfach nur mal schreiben, wie Janosch Magnus an gräbt… xDDD

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 Oh, mein Gott…  Der ist ja heiß!

          Ich hatte schon etwas Angst gehabt niemand brauchbares zu finden auf der Party meiner neuen Mitschülern, doch dieser zwar ziemlich schwankende, aber verdammt gutaussehende Typ da vorn schien meinen Namen auf seinem Arsch zu tragen.

  Zum ersten Mal in meinem leben war ich länger als ein paar Tage in ein und der selben Stadt und der Gedanke tatsächlich  niemanden nach meinem Geschmack dort zu haben war fast beängstigend.    Er war groß und hatte herrlich dunkelblonde verstrubelte Haare und war umgeben von einer Traube Mädchen.

   Genau mein Typ: Gutaussehend, beliebt, Mädchenschwarm, wahrscheinlich auch noch Sportler  und strickt hetero… Naja, bis er mich gesehen hat…

  Mein noch Namenloses Opfer schüttete gerade eine große Menge klarer Flüssigkeit in sich als ich mich auf den Weg zu ihm machte. Gekonnt zerwühlte ich meine blonden Haare noch mal und leerte mein Bier. Der Typ schien wirklich besoffen zu sein, denn kurz bevor ich bei ihm war, ließ er sich ziemlich unelegant auf die Hollywoodschaukel fallen.  Ich setzte mich frech daneben und mopste ihm einfach das noch halbvolle Bier aus der Hand.

   Attacke.

„Dat is…“, doch der Rest seines Satzes blieb ihm im Hals stecken als er mich sah. Seine Augen wanderten, wie gewöhnlich, geweitet über meine Gestalt.  Mir war mehr als nur bewusst, wie ich mit meinen fast weißem Blondhaar in Kombination mit meinen asiatischen Zügen auf die Leute wirkte, auch seine Augen blieben kurz auf meinen vollen Lippen hängen.

   Der Junge hatte jetzt schon so gut wie verloren.  

„Wer bist denn du?“, fragte er gerade heraus und lallte kurz, seien Stimme hatte einen kratzigen Unterton der mir gefiel, ich könnte mir bei dieser Stimme eindeutig auch andere Laute vorstellen…

          „Ich bin Janosch und mach die zwölfte mit euch…“, erklärte ich gut gelaunt und nahm nen Schluck von meinem Diebesgut, „Und wer bist du…?“ „Magnus…Ich bin Magnus…“, meinte er nuschelnd und angelte sein Bier zurück. „Vielleicht solltest du dein Trinktempo leicht drosseln, Magnus…“, lächelte ich wage als ich sah wie er das Bier in zwei Zügen leerte. „Wenn ich nich trinke muss ich nachdenken… Und das will ich heute vermeiden…“, er hielt aus schau nach etwas neuem Flüssigen.

   Du meine Güte, was war denn dem für ne Laus über die Leber gelaufen.

„Das ist ja ne gesunde Einstellung…“, meinte ich sarkastisch, „Und wieso willst du dir die Birne weghauen?“

     „Verstehst du eh nich…“, meinte er seufzend. „Liebeskummer, he?“, riet ich trocken und er sah mich erschrocken an. „Woher weißt du das?“, seien Stimme schnellt ne Oktave höher. Er passt wirklich in mein Beuteschema, der cleverste scheint er nämlich auch nicht zu sein.

               „Das ist immer der Grund…Für alles…“, ich streckte mich kurz und winkelte dann die Beine an, „Ich glaub nur nicht das eins der hübschen Mädels hier dir wiederstehen würde also, wer ist so dreist und verschmäht dich…“, neugierige sah ich zu ihm rüber. Doch er starrte nur auf den Boden mit tiefen Falten auf der Stirn. „Oh man, so hatte ich mir das nicht vorgestellt, Süßer…“, grummelnd boxte ich ihm gegen die Schulter, verwundert sah er mich an. „Du bist schwul…“, rastete gerade etwas schwer bei ihm ein. Theatralisch verdrehte ich die Augen.  „Jaa…“, ich nickte übertrieben, „Ich hab gerade versucht die an zu machen…“, und normaler weise läuft das auch sehr gut, fügte ich in Gedanken zu.

   „Oh…“, kam es dumpf zurück und ich konnte nicht andres als zu lachen. Seine Reaktion war nicht so schockiert wie erwartet. „Aber keine Sorge, es hat nicht sonderlich gut geklappt!“, kicherte ich noch immer. „Tatsächlich…“, fragte er mich halb und ich musste schon wieder lachen. „Ja…“, bestätigte ich. „Bist du schon immer so…“, fragte mich Magnus schließlich und sah mich mit seinen blauen, gerade sehr glasigen Augen an.  „Schwul?“, beendete ich den Satz. Er nickte und wurde doch wirklich rot.

   Er war wirklich süß…

                   Er hatte so was Hundewelpenartiges an sich, ein bisschen treu doof…

  „Ich denke schon, ich fand Mädchen noch nie sonderlich anziehend…“, gab ich bereitwillig preis. „Hm…“, war wieder seine wortreiche Antwort und er fuhr sich schon fast aggressiv durchs Haar, „Ist bestimmt schwer…“  „Nicht im geringsten…“, lachte ich ehrlich und er sah mich jetzt schon fast ungläubig an. „Aber, es muss doch schwer sein, schwul zu sein…“, wiederholte er völlig verwirrt. „Wieso?“, fragte ich zurück, „Ich finde schwul sein nicht besonders schwer…“

   Ich sah zu dem immer dunkler werdenden Himmel und dann in Magnus tiefblaue Augen. „Es ist das leichteste auf der Welt, weil du ja nun mal einfach nur du selbst bist…“, zuckte ich mit den Schultern, „Vorausgesetzt du magst dich selbst…“

    Mein neuer Bekannter schien zu tiefst schockiert, verwirrt sah ich ihn an. „Wirklich?“, fragte er schrecklich ungläubig. Ich nickte nur schlicht. „Ich mochte auch noch nie ein Mädchen…“, stotterte er nun leise.

    Ach du jeh…  Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. „Und…“, half ich ihm weiter. „Ich mag nur ihn… Weißt du…“, er sah mich ehrlich und völlig betrunken an, „ Aber ich glaub er mag mich nicht… Zumindest nicht so…“ „Und wo her weißt du das…“, fragte ich ungeniert. „Keine Ahnung ich vermute es…“, meinte er schulterzuckend. „Hast du dir schon mal überlegt, das er dich vielleicht auch mag und sich aus den gleichen Gründen nicht traut was zu sagen wie du?“, überlegte ich Laut und legte nachdenklich einen Finger auf meinen Mund.  „Nein… Ich… Ich glaub… Er ist mein bester Freund… Aber ich glaub ich habs versaut, er meinte er will mich nicht mehr sehen… ich…“,  zusammenhangslos plapperte er weiter. „Hast du ihm gesagt, dass du ihn magst… also mehr als gewöhnlich“, fragte ich in seinen unsinnigen Monolog. „Nein…“, kam es schlicht zurück. „Woher weißt du dann was er fühlt…?“, ich legte eine Hand auf seine breite Schulter, fast Schade das er schon vergeben war, „Nur wenn du ehrlich zu ihm bist, kannst du eine ehrliche Antwort von ihm erwarten!“

          Nicht überzeugt sah mich Magnus an. „Du hast doch gemeint, er wäre eh schon sauer auf dich, also was hast du noch zu verlieren…Nichts!“, ich ließ meinen Blick über die immer ausschweifender werdende Party gleiten. „Du hast recht…“, Magnus schien davon maßlos beeindruckt, „Ich werde zu ihm gehen und es ihm sagen… das ich ihn…“ „Liebe…?“, half ich ihm wieder weiter. „Ja…“, nickte er mir zu und stand auf. „Genau das werde ich tun!“, der energische Ton in seiner Stimme verlor etwas an Ausdruck aufgrund seines schwankenden Standes. „Schnapp ihn dir Tiger!“, ich zeigte ihm noch einen Daumen nach oben bevor er los wankte. Ich hoffte er würde den Typen schnell hier auf der Party finden, ich war mir nämlich nicht sicher wie lang der Gute noch ohne sich zu übergeben aushielt.

   Seufzend erhob ich mich nun ebenfalls und hielt Ausschau nach noch einem Leckerbissen.

Es war wirklich ganz leicht, schwul zu sein, für einen selbst, die anderen nahmen das nur immer nicht genauso leicht…

Kräutertee mit Zitrone

Sein Herzschlag unter meinen Fingerspitzen!

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Das ist schon wieder ein One- Shot aus Janoschs Sicht und gehört zum 8. Und 9. Kapitel von HeartBeat. Chris rettet Janosch ja Heldenhaft im Sportunterricht… *hust* und sie kommen sich das erste Mal auf einer anderen Ebene näher, irgendwie… XD Es hat mir Spaß gemacht, dass alles aus Janoschs Sicht zu schreiben, weil Chris Janoschs verhalten ganz anders deutet als er es eigentlich meint, genauso wie Janosch gar nicht rafft, das Chris dort schon fürchterlich vernarrt in ihn ist… he he… :3

Und natürlich sind Janoschs Gedanken immer fürchterlich herlich… :D

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Ich konnte nicht anders, als die ganze Zeit sein so schönes Profil an zu starren.

            Die braunen Haare mit dem rotem Schimmer welche ihm so allerliebst zerzaust über die Stirn vielen und in die grünen Augen. Wie konnte ein Mensch nur so einen Blick haben, manchmal hatte ich das Gefühl er würde mich mit diesen völlig durchschauen, also nicht so wie die anderen Idioten die hier so rum liefen, die immer einen Nacktscanne ansetzten wenn ihre Augen über mich wanderten, nein, er schien mich, mich als Person, vollkommen zu durch schauen.

Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut wenn ich nur dran dachte, es war neu, aufregend und auch ein bisschen fremd so wie frustrierend, den ich durch schaute ihn nie… Ich tat zwar oft so, aber eigentlich hatte ich keine Ahnung. 

    Am erste Schultag und die zwei Tage danach, oder auf der Party von Lina war es leichter gewesen, er wusste noch nicht wie ich bin, wer ich bin… also hatte ich so einige Sachen aus ihm heraus gekitzelt, doch umso länger ich bei ihm war desto weniger erfuhr ich bei ihm, als hätten er mich jetzt durchschaut und wusste nun ganz genau wie er mich von ihm fernhalten musste.

         Ich war es weniger als nicht gewohnt, dass man kein Interesse an mir hatte, alle hatten Interesse an mir. Seufzend packte ich den Kopf auf den Tisch.  Vielleicht hätte ich im Bett bleiben sollen, mein Kopf explodiert gleich. Chris schien gar nicht zu bemerken, dass ich existiere.

  Wütend über mich selbst kratzte ich mir kurz die heiße Stirn, ich hasste es krank oder so zu sein, ich wurde dann immer so wehleidig. 

  Endlich war Mathe vorbei und ich schleppte mich mit den anderen zur Turnhalle. Ich bezweifelte, dass Sport gerade eine gute Idee für mich war, aber bei dem Regen hatte ich auch keine Lust zum Rummel zu tapsen.

  Eigentlich war Sport mein Lieblingsfach, aber so, wahrscheinlich bekam ich schon Schwindelanfälle beim Schuhe zu binden…

  Chris hatte den Platz neben mir ungerührt schälte er sich aus seinen leicht nassen Sachen,  selbst seine Marmorbrust konnte mich heute nicht aufmuntern, er hatte noch nicht mal einen Blick für mich übrig, wahrscheinlich war er sogar froh, dass ich heute nicht mit ihm redete so wie er mit Phillip rumblödelte.

  Ich mochte Phillip nicht sonderlich, was ich mir auch nicht richtig erklären konnte, aber irgendwas, irgendwie, wie er Chris ansah und wie er mich ansah wenn ich ihn anfasste oder mit ihm sprach… Keine Ahnung, da war irgendwas Besitzergreifendes drin,  was mich ehrlich gesagt wahnsinnig werden ließ. So sah er auch manchmal Niklas an, als hätte er Angst jemand könnte ihm seinen besten Freund wegnehmen, sogar manchmal wenn Chris allein mit Sandra redete war da dieses schon fast wütende glimmen.

  Natürlich hatte man mir den Klatsch zwischen den dreien längst unter die Nase gerieben, das Chris früher kein Kostverächter gewesen war, sogar was mit Sandra gehabt hätte und er mit Phillip sich sozusagen um sie gestritten hätte.  Ich fand, dass alles mehr als merkwürdig, wahrscheinlich war die Hälfte auch nicht war, wie das meistens der Fall war…

In Zeitlupe um meinen müden Körper nicht zu überanstrengen zog ich mich weiter an und kam als letzter in die Halle. Ich blieb gleich an der Tür stehen und rieb die brennenden Augen.  Ein kälte Schauder rieselte meinen Rücken lang runter, warum hatte ich keine langen Sportklamotten?

     Ich musste ja unbedingt so viel Betonung auf meinen Hintern legen, verfluchtes Ego!

   Die Worte von dem ziemlich gebrechlich aussehenden  Lehrer vor  mir kamen nur schwer in meinem Matschhirn an und ich merkte registrierte erst das wir los rennen sollten alles anderen schon längst weg waren. Schwer setzte ich mich in Bewegung, mir tat alles weh. Ich hätte an diesem fürchterlichen Tag wirklich im Bett bleiben sollen. 

                 Bei jedem Schritt hatte ich das Gefühl mein Kopf sprang aus einander, Chris lief locker an mir vorbei  und er streifte dabei meinen Arm. Ich lief noch etwas langsamer. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Arm, ich war heute mehr als nicht zurechnungsfähig, was musste ich mich auch an den größten ignoranten Arsch der Schule hängen?

                   Auch Chris war langsamer geworden und sah mich mit einem fragenden Ausdruck an. Der Hallenboden verschwamm vor meinen Augen und dich blieb kopfschüttelnd stehen. Wenn ich jetzt hier hin kotze vielleicht sogar noch Chris auf die Schuhe… Oh Gott ich sterbe.

     „Janosch…“, seine Stimme war fragend und ruhig, er ging auf mich. Konnte er mich nicht wie sonst immer auch ignorieren?

       Verwirrt liefen die anderen an uns vorbei,  doch ich konzentrierte mich nur darauf jetzt bloß nicht zu kotzen. Alles, nur nicht kotzen!

   Verwirrt sah ich wie er die Hand hob und auf meine kochend heiße Stirn. „Du hast Fieber…“, eindringlich gruben sich seine grünen Augen in meine.

Super, ich war von der Nervensäge zur Pestbeule mutiert, Sexappeal, Danke für dein Nichtvorhanden sein!  

      „Mir geht’s gut…“, nuschelte ich leise, „Ich bin nur müde…“

Ich versuchte mich von ihm weg zu drehen und wollte als Beweis an ihm vorbei rennen doch er hielt mich entschlossen fest. „Lass mich los…“, wollte ich mich von ihm los machen und strauchelte, natürlich, ich sah meine platte Nase schon den Boden wischen, doch Chris warme Arme schlangen sich um meinen schlaffen Körper und verhinderten so dass ich mir die Nase noch platter drückte. Erschrocken sah ich ihn an, er sah nicht minder erschrocken jedoch genauso besorgt aus.

  „Wenn du denkst ich lass dich jetzt so gehen, hast du dich geschnitten…“, meinte er schlicht und zog mich sogar noch ein Stück fester an sich.

            Oh Gott ich fabuliere im Fieberwahn, oder bin sogar schon tot und im Himmel!

„Alles okay…?“, trabte Herr Vogt zu uns, doch ich sah noch immer völlig verdutz zu Chris, so aus der Nähe sah er sogar noch besser aus. Meine Finger lagen ganz leicht auf seiner Brust und ich spührte sein pochendes Herz unter den Fingerspitzen und zog den Hauch seines Geruchs ein. Irgendwie Zitrone, ja vielleicht Zitrone und… was ist das, irgendwie erinnert es mich an wärme….

 „Janosch hat Fieber…“, erklärte Chris wieder einmal schlicht, und ich fragte mich mal wieder, wie er es immer schaffte diesen ganz bestimmten Ton in seine Stimme zu bekommen, man konnte ihm gar nicht wiedersprechen,  „Außerdem ist ihm schwindlig…“ Bevor  Herr Vogt auch nur ein weiteres Wort sagen konnte hatte er mich auf eine der Holzbänke am Hallenrand bugsiert. „Oh…“, kam es dumpf vom Senioren vor uns.  „Mir geht’s gut…“, meinte ich und wusste selbst nicht so genau, warum ich nicht zu gab, wie schlecht ich mich fühlte und warum störte es mich gerade sehr viel mehr als jedes Schwindelgefühl, dass Chris mich nicht mehr an sich presste, „Ich brauch nur etwas schlaf… Das ist alles…“ „Hm…“, kam es von unserem leicht senilen Lehrer, der mich an sah als wäre er völlig überfordert mit der Situation, „Mit Fieber kannst du keinen Sport mit machen…“ „Dann geh ich halt nach Hause…“, seufzte ich erschöpft. „Alleine kann ich dich nicht nach Hause gehen lassen….“, kratzte sich der Leerkörper, ja das ist die richtige Bezeichnung für ihn, an seiner Halbglatze, „Ich hol mal das Telefon aus der Lehrerumkleide und dann fragst du zu Hause ob dich jemand abholen kann…“

       Ich sah Herr Vogt nach wie er davon schlürfte. „Dann bleib ich ja doch hier…“, entnervt fuhr ich mir übers Gesicht, „Bei mir zu Hause sind alle Arbeiten… Da kann nicht einfach einer los, nur weil ich ein bisschen Fieber hab… Ich brauch einfach nur schlaf und Ruhe, das ist alles…“ „Warum bist du nicht sofort im Bett geblieben und hast dich vernünftig ausgeschlafen…“, fragte Chris,  hockte sich vor mir hin und ich fand seine messerscharfe Logik zum kotzen. Er legte meine Hand noch Mals auf meine heiße Stirn und strich dann sanft über meine Wangen. Gott sei Dank war ich zu schlaff um rot zu werden, der heiße Bengel vor mir macht mich fertig. „Ich wohn mit meinen Eltern auf dem Rummelgelände in nem Wohnwagen… Da ist nie besonders viel Ruhe…“, nuschelte ich schließlich. „Verstehe…“, er sah mir wieder in die Augen und ich sah zurück, was er sah er wohl in mir, schließlich stand er wieder auf.  Als Herr Vogt endlich mit dem Telefon an geschlürft kam nahm er es ihm ab und ignorierte meine ausgestreckte Hand, ohne Zögern  wählte er eine mir unbekannte Nummer. „Was soll denn das werden, wenns fertig ist…“, verwirrt sah ich ihn an, doch er hielt den Hörer an sein Ohr und sah nur kurz zu mir. „Hey Mutter…“, begrüßte er schließlich die Person am anderen Ende der Leitung und mir klappte der Mund auf, was hatte er vor?

      „Mir geht’s gut…“, meinte er und warf mir wieder einen kurzen Blick zu „Aber einer meiner Klassenkameraden hat Fieber und bei ihm zu Hause ist keiner und da habe ich gedacht ich könnte ihn zu uns nach Hause bringen, bis abends seine Eltern wieder Zeit haben…“ Das konnte doch nicht sein verfluchter ernst sein? Er sah ungerührt auf den Hallen Boden und lauschte der Antwort seiner Mutter. „Ich weiß… Er braucht einfach ruhe…“, fuhr Chris fort. „Danke, kannst du bitte noch Herr Vogt sagen, dass das klar geht?“, ohne weiteres reichte er das Telefon an den ziemlich unbrauchbaren alten Mann neben uns. Noch immer starte ich ihn mit offenen Mund an. „Ich fahr dich zu mir, da kannst du dich hinlegen bis heute Abend und dann, wenn deine Eltern wieder zu erreichen sind bringen wir dich nach Hause…“, er  fuhr sich kurz durch die noch leicht vom Regen feuchten Haare. „Okay, ihr seid dann entschuldigt…“, meinte der Senior und wand sich der  neugierigen Meute unserer Mitschüler zu.

     Ich stand langsam auf, ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich gleich tatsächlich zu Chris nach Hause fahren sollte, und lief zur Umkleide. Er legte vorsichtshalber eine Hand auf meinen Rücken, als hätte er tatsächlich Angst, dass ich gleich wieder umkippe. Es war erschrecken wie viel Hitze von dieser schlichten Berührung zu kommen schien.

  „Ich werde schon nicht gleich um fallen…“, grummelte Janosch als er vor mir die Umkleide betrat, „Und auf dein Asyl bin ich auch nicht angewiesen… Deine Mutter muss sich nicht um mich kümmern“, ich wollte kein blödes Mitleid und ich setzte mich mit verschränkten Armen auf die Bank. „Meine Mutter wird sich auch nicht um dich kümmern…“, sagte Chris und schlüpfte aus seinen Turnschuhen. Verwirrt sah ich ihn an. „Wenn meine Mutter und meine kleinen Geschwister daheim wären, würdest du wahrscheinlich mehr Ruhe auf dem Rummel finden“, er zog sich sein Sportshirt über den Kopf und ich fuhr die geschwungene Linie seines Rückens nach, „Wir sind bei mir allein zu Hause…“  Zuerst verstand ich gar nicht, was er von mir wollte. Als mir jedoch klar wurde was er gerade gesagt hatte konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken.  „Chrissi… Dir ist schon klar wie böse es von dir wäre meinen Geschwächten zustand auszunutzen… Ich hoffe doch das du böse bist?“, ich hoffte es wirklich sehr. „Ich lass dich gleich hier und jetzt zieh dich endlich um…“, augenverdrehend schlüpfte er in seine Straßenklamotten. „Für dich schlüpfe ich doch immer gern aus meinen Klamotten…“, nuschelte ich noch leise, zog mich jedoch wirklich um. Als ich mich im wieder zu wand sah er aus den hohen Fenster.

    Ich sah ebenfalls aus den Fenstern und straffte die Schultern bei dem Gedanken an die Nässe und Kälte die mich draußen erwartete. Chris zog seine Jacke mit einem Blick auf mich wieder aus und reichte sie mir doch tatsächlich, was war er? Prinz Eisenherz? Erst ging ich ihm völlig am Arsch vorbei und nun hatte er Angst ich schmelze bei ein paar Wassertropfen dahin? „Du übertreibst maßlos, ja?“, ich machte keine Anstalten die Jacke zu nehmen und zog nur, wie er immer gern tat, die Augenbrauen hoch. „Und du stellst dich fürchterlich kindisch an…“, gab er unbeeindruckt zurück, ich konnte das anscheinend noch nicht so gut wie er, und trat nah an mich, um mir schließlich einfach die Jacke über die Schultern zu legen. Sofort umfing mich seine wärme.  

Da war er wieder, dieser, sein, Geruch, ganz bestimmt. Nach … Kräutern, Kräutern und Zitrone, ja wie ein heißer Kräutertee mit Zitrone, genau das richtige wenn man Krank war… Ich sah ihn mit großen Augen an und er sah zurück. Vielleicht mochte er mich ja doch mehr, als er zu gab…

     „Wir sollten dann los…“, er ging voran und hielt mir die Tür auf, dieses Gentleman Getue mochte ich auf jeden Fall schon mal sehr. Leicht Lächelnd folgte ich ihm zu seinem Auto, ich hatte etwas Neues über ihn erfahren, vielleicht war dieser Tag ja doch nicht so schrecklich, wie ich dachte… 

Herr Plüsch

Oder: Jemand den du drücken kannst, ohne ihn teilen zu müssen!

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Dieser One- Shot ist aus der Sicht des noch drei jährigen Elias und gehört zum 10. Kapitel von HeartBeat. Natürlich ist der OS allen Elias Fan Girls gewidmet, der eine richtig riesige Fangemeinde hat! XD (Besonders für Shinobi, die den Drops vor allen anderen und eigentlich auch schon vor mir verkuppelt hat! :P)  

Manchmal bin ich mir bei dem OS nicht sicher ob Elias Gedankengänge die eines drei Jährigen sind, aber es ist schon so lange her, als ich selber drei war… *buhu, ich bin alt* :D Aber es hat fürchterlich viel Spaß gemacht, die ganze Sache zu schreiben. Der hier benannte Timo ist natürlich der nun schon bekannte Ti aus CloseAndFar und ist der kleinen Bruder von Magnus. Elias ist ja fürchterlich wichtig für Chris und ist der einzige dem Chris es nicht Krumm nimmt, das er ihn Chrissi nennt, beid en anderen murrt er ja immer sehr bestimmt, besonders bei ner Blonden Nervensäge ist das sehr deutlich raus zu hören… xD

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Große Wassertropfen fielen platschend auf die Fensterscheiben.

Lea atmete gegen ihre Fensterscheibe und malte dann Fratzen darauf.  Ich mochte das komische Lied nicht das Nina mit dem Radio zusammen sang. Mama schien es auch nicht zu mögen. Ihre Lippen zogen sich zusammen. Ich und Mama mochten die gleichen Lieder. Wir sangen zusammen immer schöne Lieder. Da verstand man auch was man sang, nicht wie das komische da.

  Ich schlug meine Stiefel zusammen und seufzte. Obwohl ich meine Stiefel an hatte durfte ich nicht draußen spielen. Mama hat gesagt es regnet zu doll, da halfen auch keine Gummistiefel. Dabei waren doch die Pfützen so groß.

            Regen mochte ich eigentlich nicht. Gar nicht!

  Aber Chrissi mochte Regen.  Ich weiß auch nicht wieso. Aber Chrissi spielte immer mit mir wenn es regnete. Draußen spielte Chrissi nie sehr oft mit mir, immer drin. Chrissi las mir auch immer vor. Deswegen mochte ich den Regen auch manchmal, aber nur wenn Chrissi da war. Ich mochte immer alles wenn Chrissi da war. Selbst Mittagsschlaf.

    Chrissi kuschelte dann immer mit mir oder lass mir was vor. Chrissi hat neben Mama die schönste Stimme auf der Welt. Aaron und Papa können auch ganz gut vorlesen. Die machen dabei immer quatsch. Meistens musste ich lachen wenn sie vorlesen. Aber Chrissi liest ganz viel schöner.  

Chrissi ist mein bester Freund. Ich hab ihn lieber als Timo, obwohl mit Timo im Kindergarten spielen Spaß macht. Und Lieber als erHHHHhhh

 

 

 

 

 Herr Plüsch, meinen Bären. Aber Chrissi lacht nie wenn ich hinfalle oder meine Sandburg kleiner ist als seine und wenn ich mit Chrissi Memory spiele gewinne ich immer. Chrissi ist der aller beste.  

„Mamaaaaa….“, fragte ich und schlug wieder meine Stiefel zusammen, „Ist Chrissi zu Hause?“

 „Ja, Chris ist zu Hause…“, antwortete Mama und schaute kurz zu mir nach hinten. Mama hatte ganz wundertolle Augen. Sie sind grün wie Gras.

   Gras mag ich am liebsten. Es ist weich, kann aber auch ganz pieksig sein. Auf Gras konnte man am besten Spielen, da tat es auch nicht weh, wenn man hin fiel…  Nicht so dolle zumindest. Wenn die Sonne schien war das Gras immer ganz warm und es war ganz toll sich darauf zu kullern. Mamas Augen waren wir warmes Gras auf dem man sich kullern kann. Doch gerade schien nicht die Sonne, aber Chrissi war zu Hause und deshalb war das nicht so schlimm. 

  „Sind wir bald zu Hause?“, fragte ich noch mal und sah sehnsüchtig nach vorne. „Gleich, Elias“, antwortete Mama wieder ruhig und ich seufzte. Lea streckte mir die Zunge raus und ich streckte sie zurück raus. Sie kicherte.

  Manchmal streckten wir uns die Zungen raus, wenn Mama es nicht mitbekam. Dann musste keiner von uns beiden etwas in Arnold stecken. Das war unser Geheimnis. Meins und Leas.

   Ich hatte ganz viele Geheimnisse. Ich war gut im Geheimnisse behalten. Besser als Lea.

Lea erzählte ganz viel. Ich hatte mit allen eins.

  Mit Papa hatte ich eins, das er immer heimlich aus der Flasche mit dem gar nicht gut riechendem Zeug etwas Trank abends, wenn Mama auf der Couch saß. Und Mama hatte ich das Geheimnis, das sie, wenn sie Einkaufen war immer auch so ein gar nicht gut riechendes Ding im Mund hatte, was sie mit einem Feuerzeug an machte. Mit Feuerzeugen durfte ich nichts machen. Das durfte Lea auch nicht. Das ist gefährlich hatte Mama gesagt. Simon hatte das gleiche Geheimnis wie Mama, der hatte auch diese stickenden Stäbchen im Mund.

Aber das wussten die alle nicht, ich wusste das immer nur. Ich war stolz auf meine ganzen Geheimnisse. Mit Chrissi hatte ich auch ein Geheimnis, obwohl ich nicht wusste, was daran geheim war. Aber ich hatte versprochen keinem was zu sagen.

   Da hatte Chrissi geweint. Das war gar nicht schön. Ich hab ihn gedrückt, so wie Mama mich immer drückt, wenn ich wein. Und Chrissi hat mich ganz fest gedrückt, wie ich meinen Herr Plüsch drücke wenn ich wenns Dunkel ist nicht schlafen kann. Ich hab Chrissi gefragt ob ihm was weh tut und das ich Puste. Er hat genickt und gesagt, dass sein Herz weh tut und Pusten da nicht hilft. Das war ganz schlimm.

  Chrissi hat dann gesagt ich darf das keinem sagen. Und ich hab es ihm versprochen. Ich halte immer was ich verspreche. Aber Chrissi schaut manchmal immer noch so aus, als würde ihm was wehtun. Aaron hat das auch gesehen. Er hat mich gefragt ob Chrissi oft so traurig aussieht. Ich weiß nicht so genau was traurig ist, aber es kann nicht schön sein, wenn man so aussieht als hätte man sich wehgetan. Ich hab genickt, aber das Geheimnis hab ich für mich behalten. Ich hab nichts verraten, Chrissi weiß das er mir vertrauen kann.

        Papa sagt nämlich alle Dreher sind Ehrenmänner! Ich bin nicht sicher was das bedeutet, aber ich heiße Elias Dreher, verrate keine Geheimnisse und bin deswegen bestimmt auch einer.

Ich hab Aaron dann gefragt, ob er weiß warum Chrissi so traurig aussieht. Aaron meinte das Chrissi jemand fehlt den er lieb haben kann. Das fand ich doof. Er kann doch mich lieb haben, hab ich gesagt, ich hab ihn auch lieb.

  Aaron hat dann aber gesagt, das Chrissi jemanden braucht, der so ist wie Herr Plüsch, jemand den Chrissi drücken kann ohne ihn teilen zu müssen.

Ich hoffe ganz dolle das Chrissi so jemanden zum Geburtstag geschenkt kriegt von Mama und Papa, so wie ich Herr Plüsch. Dann muss er nicht mehr so traurig schauen.

  „Wir sind zu Hause!“, sagte Mama und ich freute mich.

Endlich konnte ich mit Chrissi spielen.

   Mama schnallte mich fürchterlich Langsam los. Dann nahm sie mich hoch und rannte mit mir zur Haustür.

 Im Flur zog ich mir schnell die Stiefel aus. Und die eklige Regenjacke und rannte schnell zu Chrissi ins Zimmer. „Chrissi…“, lachte ich und ging in sein Zimmer. Es war ganz ruhig darin und warm.

   „Schläft du Chrissi…?“, ich lief zum Bett. Da lag aber kein Chrissi.

Da schlief jemand anders in Chrissis Bett. Ich musterte die ganz hellen Haare. Ich mochte die Haare, sie sahen aus wie Sonnenschein. Das Gesicht war auch ganz hübsch, ich hatte so ein Gesicht noch nicht gesehen.

   Vielleicht… Ich klatschte vor Freude in die Hände, vielleicht war das ja Chrissis Herr Plüsch. Warum sollte sonst jemand in  Chrissis Bett schlafen? Bei mir durfte ja auch nur Herr Plüsch im Bett schlafen.

            Ganz bestimmt, das musste es sein. 

Vielleicht hatte er ihn von Papa gekriegt. Papa brachte oft Spielzeug mit, bestimmt hatte er auch bemerkt, was Chrissi fehlte und hatte ihm seinen Herr Plüsch mitgebracht.

Ich freute mich riesig und stupste den schlafenden an. „Hallo…“, grinste ich. Blinzelnd machte der neue Herr Plüsch die Augen auf. „Hallo…“, nuschelte er verschlafen und richtete sich auf. Ich krabbelte aufs Bett und setze mich auf die dünnen Beine unter der Decke. „Wer bist du denn?“, fragte ich kichernd, dabei wusste ich es längst. „Das gleiche wollte ich dich fragen?“, lachte der Plüsch. Die Stimme war schön. „Ich bin Elias, Elias Dreher!“, erklärte ich dem Sonnenhaar, welcher seine Augen rieb. Sie hatten die Farbe von Dunklen Regenwolken. Chrissi mochte Regen.

   „Freut mich sehr, Elias Dreher! Ich bin Janosch Roppel…“, mit einem großen lächeln gab er mir die Hand. Ich gab ihm auch meine. Seine Hand war ganz warm, das war gut. „Du bist Chrissis neuer Herr Plüsch, nicht?“, ich war so aufgeregt. „Was?“, verdutz sahen mich die Regenwolken Augen an. „Du bist Chrissis neuer Herr Plüsch, du bist der mit dem er Kuscheln kann, ohne ihn teilen zu müssen… Wie ich meinen Bären!“, erklärte ich und wunderte mich, dass er so überrascht tat.  „Achso…“, überlegte Janosch anscheinend. „Als mein Plüsch wärst du mir nicht haarig genug, aber Lea kuschelt auch mit ihrer Barbie… Du bist also so was wie Chrissis neue riesen Barbie…“, meinte ich und legte überlegend einen Finger an die Lippen. „Noch nicht…“, gestand Janosch schließlich und zwinkerte mir zu, „Aber ich will sein neuer Plüsch werden!“ Ich nickte wissend. „Chrissi will aber noch nicht so recht, ich werde ihn aber überzeugen!“, erklärte Janosch, „Verrats ihm aber nicht, ich will ihn damit überraschen!“

  Wieder nickte ich. „Ich bin super im Geheimnisse für mich behalten!“, erklärte ich. Janosch nickte ebenfalls, „Das habe ich gleich gesehen“ „Wenn ich nichts sage werde ich dann dein Freund?“, fragte ich biss mir auf die Unterlippe, „Wenn du Chrissis Plüsch bist muss ich mit dir befreundet sein!“

  „Aber natürlich sind wir Freunde!“, Janosch nahm meine Hände in seine warmen, er hatte ganz weiche schlanke Finger. Sie erinnerten mich an Mamas Hände.

   „Elias?“, kam Mamas Stimme aus dem Flur und Chrissi kam in sein Zimmer. Ich grinste ihn mit Janosch an, „Ich hab dich gesucht!“

 Chrissi setzte sich aufs Bett und sah Janosch an. Da war nichts trauriges mehr in seinem Gesicht. Ganz bestimmt, Janosch würde Chrissis Herr Plüsch werden, selbst wenn Chrissi es jetzt noch nicht wusste…

 

 

Verliebt und ziemlich Optimistisch!

Oder: Wahre Männergespräche

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Mal ein One- Shot aus der Sicht von Niklas und gehört zu Kapitel 15 in HeartBeat. Obwohl der OS aus Niklas Sicht ist, ist das Gespräch natürlich vollkommen von Janosch dominiert, was sonst? xD

Ich muss hier erwähnen, die Worte „Bitch Please“ ist die Lieblingserwiderung meiner Mitbewohnerin, und somit ist ihr das hier auch alles gewidmet! ;)

Die Story ist in dem Sinne wichtig, das man merkt, wie nah sich Niklas und Chris stehen und das Janosch es ernst meint mit Chris , ihn heiß findet, wirklich verknallt ist und ich heiß findet… XD

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Seufzend ging ich aufs Jungsklo. Ich wusste nicht wie oft ich diese Unterhaltung jetzt schon mit Magnus geführt hatte. Ich freute mich wirklich wahnsinnig auf unseren Kinobesuch am Wochenende. Mein Gamerherz schlug höher wenn ich nur an den Resident Evil Film dachte, doch ich wollte nicht, dass Magnus mich einlud. Der Unterschied zwischen und beiden war schon so viel zu groß…

   „Hey…“, kam es munter vom Waschbecken und ich sah Janosch mir entgegen grienen. Er war ein ulkiger Kauz, sympathisch, aber auch völlig undurchsichtig, meiner Meinung nach eine gefährliche Kombination. Außerdem ging er Chris fürchterlich auf die Nerven, wie dieser immer betonte, obwohl dann doch nicht anders konnte als die ganze Zeit über ihn zu reden, doch Magnus mochte ihn, vielleicht auch weil Chris ihn angeblich nicht mochte, und er war ein begnadeter Fußballer. Ich  hob im vorbei gehen die Hand und lächelte zurück. Behutsam schloss ich die Kabinentür. 

  Es war an sich aber auch wirklich niedlich, dass Magnus mich einladen wollte ins Kino, zu unserem Date, wie er immer betonte, aber ich war kein Mädchen. Also, ich war irgendwie schon das Mädchen in unserer Beziehung, aber… Ach… Irgendwie war das schon doof, ich fühlte mich einfach unwohl, wenn er mich zum Essen einlud oder alleine die Getränke bezahlte.

          Wenn wir uns wenigstens abwechseln würden…

Als ich zum Waschbecken ging stand Janosch an die Wand gelehnt immer noch da und drehte seinen Kopf leicht als würde er seine Frisur von allen Seiten mustern müssen. Ich lächelte ihm wieder zu und begann mir die Hände zu waschen. „Und Niklas, was gibt’s bei dir und Magnus neues?“, fragte er mich gut gelaunt. „Nicht viel…“, lachte ich leise, ich fand es irgendwie immer noch komisch, das er Bescheid wusste über mich und Magnus, „Wir gehen am Wochenende ins Kino, wir schauen den neuen Resident Evil Film…“ „Cool“, meinte der andere und ich drehte den Wasserhahn auf.

  „Duuuu…“, begann der Blonde hinter mir und ich sah hoch um sein gespiegeltes Ich wenigstens anzusehen, er hatte sich leicht verlegen auf die gepiercten Lippen gebissen, „Du kennst Chris schon ziemlich gut, oder…?“

   Verdutz hielt ich inne. „Ja“, meinte ich leicht lächelnd zurück, „Naja, wir sind Freunde..“

  Ich drehte den Wasserhahn etwas runter und nahm mir Seife. „Wie mach ich es dann, dass er mich mag?“, schon fast verzweifelt trat Janosch neben mich und sah mich fest an. „Was?“, fragte ich verwirrt. „Wie mache ich es, dass Chris mich mag?“, wiederholte Janosch seufzend und sah wieder in den Spiegel, es schien als wäre er sich nicht sicher als würde er das mögen, was er sah. Wenn ich so unglaublich gut und individuell wie Janosch aussehen würde, würde ich mich bestimmt nicht immer so klein neben Magnus füllen. „Ich mein…“, er verzog leicht das Gesicht und fing dann doch wild gestikulierend an zu erklären, „Ich mag Chris, ich mag ihn wirklich. Aber ich bin es halt einfach gewöhnt, dass man mich mag! Verstehst du? Ich bin es gewohnt, dass die Typen mir hinter her sabbern. Eigentlich müsste ich die ganze Zeit in Stollenschuhe laufen um nicht auszurutschen auf der Sabberspur…“ Ich lächelte leicht, er hatte wirklich ein gesundes Ego. „Und außerdem…“, fuhr er fort, „Bin ich es gewohnt dass man es mir zeigt, also, dass man mich mag! Ich bin es nicht gewohnt, der zu sein, der begehrt, ich bin der der begehrt wird, verstehst du?“ Ich nickte schlicht, dass konnte ich mir tatsächlich gut vorstellen. „Aber Chris… Ach verdammt, er ist so ein gutaussehender Bastard! Und er ist clever und wortgewandt und heiß und höflich und so verdammt heiß und stylisch und…. Es ist gibt so wenige Menschen, die so einen verdammt perfekten Hintern in einer schlichten Jeans haben…“ Ich war mich nicht ganz sicher, aber ich glaub, er fand Chris heiß. Wieder sah Janosch in den Spiegel, und fuhr sich entnervt durch die zerwühlten blonden Haare. „Ich zeig ihm, dass ich ihn mag. Ich zeig ihm, das ich ihn anziehend finde, und das einzige was ich bekomme ist ein Augenrollen oder er zieht seine beschießenden, wundervollen Augenbrauen hoch über seinen so beschießen tollen grasgrünen Augen. Und ich weiß einfach nicht, was er denkt! Ich weiß es einfach nie! Ich weiß einfach nicht, ob er eigentlich rot werden will oder ob er sich denkt: Bitch, please!“ Wieder konnte ich nur mit Mühe und Not ein Lachen verkneifen, die Vorstellung wie Chris das sagte, war absurd, aber andererseits würde es unglaublich gut zu ihm passen!

     Janosch während dessen redete immer weiter, er schien es wirklich schon ewig alles mit sich rum zu tragen. „Ich meine, ist dir schon mal aufgefallen, das sein Gesichtsausdruck immer gleich ist? Immer? Immer gleichbleibend arrogant und gleichgültig… Aber auch immer gleichbleibend gutaussehend… Was ihm natürlich eine gewisse Kontinuierlichkeit gibt, also in dem Punkt. Aber auch im Rest. Erst ist wirklich ein verlässlicher, Typ, also jemand auf den Vertrauen kann…“, die Stimme des Blonden wurde nachdenklicher und ich konnte seinen Gedankensprüngen wirklich nur schwer folgen, „Aber das ist auch ein Problem! Ich würde ihm vertrauen, blind! Also ich vertrau ihm, aber er mir nicht! Er glaubt mir nicht! Er glaubt mir nicht, dass ich ihn mag! Und ich mag ihn wirklich so sehr… Es tut schon fast weh, so sehr mag ich ihn… Ich mag den Klang seiner Stimme und die Art wie er ganz unterschwellig einen leichten Hass gegen die Welt in seinem so köstlichen, sarkastischen Humor rüber bringt… Oder wie er seine Hände bewegt, wenn er gestikuliert… Und ich erzähl dir das gerade alles, obwohl ich weiß, dass du eigentlich mit Chris unglaublich gut befreundet bist und du egal was ich sage auf seiner Seite bist, aber…“, das seufzen was nun folgte war tonnenschwer und ich bemerkte erst jetzt, das ich mir immer noch die Hände wusch. Ich drehte mich nun direkt Janosch zu, welcher mich ebenfalls direkt ansah und mit einer schon fast kläglichen Verzweiflung meinte: „Ich will das er mich auch mag, ich will das er mich so mag, wie ich ihn mag!“  Er ließ seine schmalen Schultern fallen und sah betrübt zu Boden.

Ich ging zu den Trockentüchern und verbannte die Nässe von meinen Händen. Nie hätte ich mir träumen lassen, das Janosch wirklich so ernsthaft an Chris interessiert war. Er schien vielleicht oberflächlich und wankelmütig, doch wie er so über Chris sprach hörte man aus jedem Wort raus, wie sehr er in ihn vernarrt war. Und, die Art, wie Chris über Janosch sprach… Naja, irgendwie kaufte ich ihm seine Genervtheit nie ganz ab. „Weißt du…“, begann ich langsam und überlegt zu reden, „Chris mag keine oberflächlichen Leute…“ Mit hoffnungsvoll aufleuchtenden Augen  sah Janosch mich an. „Das ist auch das Problem, was er mit Magnus hat. Die meisten in dessen Freundeskreis sind unglaublich oberflächlich und flach… naja, und deshalb stopft er Magnus in die gleiche Schublade…“, erklärte ich weiter. „Ich bin nicht oberflächlich und flach…Naja, manchmal, nur ein ganz kleiner bisschen oberflächlich, obwohl ich es eher Eitel nennen würde…“, wiegte Janosch ab. „Eitel ist Chris auch…“, grinste ich. „Zu Recht…“, nuschelte Janosch. „Aber es geht darum, das Magnus gar nicht oberflächlich oder flach ist, aber weil Chris das nicht weiß, steckt er ihn mit denen in einen Topf und kann ihn nicht leiden… weil er ihn nicht kennt…“, Janosch schien nicht klar zu sein, was ich meinte, also sprach ich weiter, „Vielleicht hält Chris dich ja auch so für oberflächlich und flach, weil er dich nicht richtig kennt!“ „Also meinst du…“, sah mich Janosch immer noch schwer von Begriff an. „Solltest du versuchen ihn kennenzulernen und er sollte dich auch kennenlerne, also erst mal vielleicht nur auf freundschaftlicher Basis…“, zuckte ich mit den Schultern. „Also freundschaftlich liegt mir gar nicht…“, erklärte Janosch entschieden, was ich ihm sofort glaubte. „Naja, ich meine nur, wenn Chris merkt, dass ihr auf einer Wellenlänge schwimmt… Wenn er merkt, dass du nicht so bist, wie er dich fälschlicher Weise hält… dann würd er dich ganz bestimmt mögen…“, ich warf das Papiertuch in den Mülleimer. Ich musste ja nicht gleich sagen, wie Chris wahrscheinlich wirklich über ihn dachte, oder was ich vermutete, was Chris wirklich über ihn dachte. „Also du meinst, wenn wir uns besser kennenlernen würden und wir, vielleicht, auch mehr Zeit mit einander verbringen würden, dann würde sich Chris mir anders gegenüber verhalten, so wie bei dir…“,  Janosch hatte die Hände Hoffnungsvoll vor sich gefaltet und sah mich mit großen Augen an. „Ja, ich denke schon…“, nickte ich überzeugt, „Ich mein, Chris ist zum Beispiel nicht der Typ für dummes rum Gelaber, er spricht entweder über wichtige Dinge, oder er sagt gar nichts“ „Ja, das mit dem Smalltalk hab ich schon mitgekriegt…“, nickte Janosch. „Ja, und wenn man das weiß, dann muss man sich nicht wundern, oder denken, dass er einen nicht mag, es ist halt so seine Art und hat nichts mit einem selbst zu tun…“ „Kannst du mir noch was über ihn sagen…“, bettelte der Blonde fast. „Naja…Er mag Games aller Art und hat ne Schwäche für Apple- Technik und  er schimpft zwar immer über seine Familie, aber…“ „Aber liebt sie trotzdem abgöttisch!“, vollendete der Blonde den Satz und ich nickte. „Ja… aber frag ihn das selber, zeig ihm, das du Interesse an ihm hast und mehr über ihn wissen willst…“, Ich ging zum Ausgang und Janosch folgte mir. „Danke Niklas, es ist wirklich voll lieb, das du mir hilfst!“, bedankte sich Janosch bei mir und ich lächelte ihn mit der Türklinke in der Hand an. „Kein Problem, außerdem bin ich der Meinung, naja, ich glaub du würdest Chris wirklich gut tun… So von deiner lockeren Art… Er ist manchmal, doch ziemlich eigenbrötlerisch…“, gestand ich und schob meine Nerdbrille hoch, welche Magnus so toll an mir fand. Stürmisch schlang Janosch nun seine Arme um mich und wie stolperten aus der Jungstoilette. „Was ist denn mit euch beiden los…“, fragte Magnus der etwas irritiert auf und beide schaute. Der Größe, welcher mich  im Würgegriff hielt lächelte meinen Freund frech an und meinte. „Ich weiß, was du so niedlich an dem guten Niklas findest!“, mit diesen Worten drückte er mir einen Kuss auf die Wange und ließ mich los, er buffte Magnus leicht gegen die Schulter und hüpft förmlich den Flur entlang. „Was ist denn mit dir los?“, brüllte Magnus dem Blonden hinter her, welcher sich gut gelaunt umdrehte und ihm Peace zeigte, bevor er lachend erwiderte: „Ich bin verliebt und ziemlich optimistisch, Dank deinem Lover! Wir sehen uns beim Fußballtraining!“ Und er war verschwunden, ließ Magnus schockiert und mich lachend zurück.

       

Zweifel

An dir oder an mir?

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Ein One- Shot aus Jansochs Sicht zu Kapitel 36 und 37 von HeartBeat, der Grund für Janoschs neue Frisur! :3 Ein perfider Plan! xDDD Einer ihrer vielen Streits… Manchmal hats mich selbst genervt, dass die beiden es sich so schwer gemacht haben, aber naja… Drama gehört dazu… xDDD

Ich mag den OS weil Jezzy da endlich, mal gut zur Geltung kommt. Sie geht in der Haupthandlung von HeartBeat etwas unter obwohl sie einer meiner Lieblingscharas aus HeartBeat ist! :3  

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Ich seufzte und kam mir tausend Kilo schwerer vor als üblich.

   Ohne viel Elan zerknautschte ich Sparkys Gesicht, welcher mich sabbernd und gutmütig hechelnd aus treudoofen Augen ansah. Sabber sprühend zog er die Lefzen hoch als die Tür meines Wohnwagen auf ging, doch mein Flauschwachhund, manchmal war die Vorstellung Leute hätten Angst vor Sparky mehr als lächerlich,  beruhigte sich, als er erkannte, wer da eingetreten war und ließ sich wieder von mir durch kneten. „Ich hab deine Nachricht gekriegt…“, meinte Jezzy vergnügt und kickte sich die neongrünen schuhe von den Füßen und pflanzte sich neben mich aufs Bett, „Ich hab mein ganzes Zeug zum Haare schneiden dabei…“ Sie hielt kurz inne und sah mich verwirrt an, wobei sie sich eine ihrer türkisenen Locken aus der Stirn pustete. „Alles okay, Jani?“, fragte sie nun und ich seufzte und vergrub das Gesicht an Sparkys felligem Hals.

             „Irgendwie nicht…“, nuschelte ich und ließ mich ergeben nach hinten fallen, Sparky nutze die Chance und parkte seine 55 Kilo unelegant auf mir, ich war sein Lieblingskissen. Schon fast geistesabwesend kraulte Jezzy den Kolos an Hund unter dem ich begraben war und sah mich stirnrunzelnd an. „Macht sexy Chrissi Stress?“, fragte meine Privatfrisöse fixierte mich und ich seufzte noch einmal. „Ja“, es hatte keinen Sinn etwas vor ihr zu leugnen, sie war nicht nur meine Cousine sondern auch beste Freundin. „Eigentlich sein mistiger blöder bester Freund Phillip…“, ich verzog bei dem Gedanken an ihn das Gesicht.

„Erzähl!“, forderte sie mich schlicht auf und ich legte einen Armen vors Gesicht und seufzte, ich hasste das. Seufzen!

        Früher hatte so was nie meine Lippen verlassen und seit dem ich diesen grünäugigen Mistkerl kannte tat ich im Stillen nichts anderes. „Es war mir klar, das irgendwas zwischen Chris und Phillip irgendwas gelaufen sein, muss oder vorgefallen sein muss als ich diese dämlichen Gerüchte über die Drei gehört hatte…“, fing ich also an zu erzählen, eine Feder meines Bettes knatschte und als ich unter meinem Arm hervor lugte sah ich das Jezzy sich neben mich gelegt hatte. „Du meinst die Gerüchte, wonach er und dieser Phillip- Schwachkopf sich um diese Sandra ins Gehege gekommen wären? Und Chris den Kürzeren gezogen hat?“, überlegte sie neben mir laut und ich nickte. „Genau“, seufzte ich, schon wieder, „Naja, mir war gleich klar, das Chris nie ernsthaftes Interesse an Sandra gehabt hat, er soll zwar früher jedes mögliche Weib flachgelegt haben, aber naja… Das war wohl eher Verdrängungstaktik…“ „Ja, ja… Immer dieses böse Schwul sein…“, kicherte Jezzy. „Aber nachdem ich Chris ne Weile beobachten konnte und ich gesehen hab, wie er auf Niklas geflogen ist, war mir klar, wenn Chrissi verstimmt war mit der Sache von Sandra und Phillip dann nur, weil er eigentlich was von Phillip wollte.“, ich sah nun rüber zu dem türkisen Wirbelwind neben mir die mich ihrer Saits mit schief gelegten Kopf musterte, „Phillip und Niklas sind ein Typ. Klein, zierlich, dunkle Haare und Augen, helle Haut, Brille…“, es tat so gut, sich das alles mal von der Seele zu quatschen, „Und dann noch… Also auch von ihrer Art her… Beide ruhig, naja, bei Niklas ist das eher Schüchternheit, und halt so eine ganz eigene Art von Humor…“, ich strich mir die langen Haare aus der Stirn, „Und dann… naja… ihre ganzen Gemeinsamkeiten… Sie waren jedes Mal erst beste Freunde, bevor sich Chrissi in sie verknallt hat… und ich muss ehrlich sagen dieses ganze Gamingzeug ist zwar ganz cool… aber fesseln tuts mich nicht und auch im Allgemeinen… Manchmal glaub ich…“ „Was?“, fragte Jezzy. „Manchmal glaub ich einfach, ich kann nicht mithalten…“, der Zweifel nackte schon lange an mir, „Ich bin den beiden noch nicht mal ähnlich… Ich kann…“

Es klatschte. Jezzy hatte mir ziemlich grob die Hand auf die Stirn geballert.

  „Aua!“, entrüstet richtete ich mich auf, „Sag mal hackt es?“  „Das wollte ich dich gerade fragen!“, meinte meine beste Freundin ungerührt, „Seit wann hast du den bitteschön Zweifel an dir?“

              Ich wusste was sie meinte und das alles machte alle nur noch beschießender.

„Seit dem ich mich verknallt hab!“, gestand ich und vergrub das Gesicht an Sparkys Hals, „Es ist so ätzend und früher hätte ich noch nicht mal mit der Wimper gezuckt wenn ich so ne Typen wie Niklas und Phillip getroffen hätte. Ich hätte mich immer höher im Kurs eingestuft als die beiden… aber jetzt… Jetzt wo ich weiß, auf was Chris steht… und sehe, das ich so nicht bin…“

         „Janosch!“, fluchte Jezzy halb und wurde nun fast böse, „Natürlich will Chris dich, als ihr  zusammen auf dem Jahrmarkt rumgesprungen seid, sind die Hormone fast übergekocht, so scharf war der Junge auf…“ „Du sagst es ja! Er ist scharf auf mich!“, das war alles so frustrierend, „Aber das wars auch! Verstehst du?“ Sie zog die Stirn in Falten. „Er will, aber wenn dann nur körperlich! Und… früher war das alles im vollkommen okay, weißt du, da wollte ich ja auch niemanden anders also, aber…“, biss mir auf die Unterlippe, „Ich will, das er mich auch anders will… das er nur mich will auf jede Art und Weise…“ „Jani…“, seufzte jetzt Jezzy. „Ich geh fast jedes Mal krachen  wenn er mit Phillip oder Niklas quatscht über Sachen von denen ich keine Ahnung hab. Ich merke einfach, dass wir nichts gemeinsam haben… Er mag noch nicht mal Fußball, was eigentlich ein gemeingültiges Jungs Ding ist…“ Kurz schwiegen wir uns an. „Ich glaub du Steigerst dich da in was rein!“, meinte sie sacht, „Ich kann mir nicht vorstellen das er irgendwen egal auf welcher Ebene Interessanter als dich findet. Außerdem,“ ,setzte sie erneut an, „Weißt du noch, letztes Wochenende, wo du ihn getröstet hast, da habt ihr nicht einfach nur rum gemacht sondern… Was?“ mein Gesicht verzog sich an die Erinnerung an das blöde letzte Wochenende und das ich nicht der Erste war, der Chris getröstet hatte.

       „Er hat Phillip geküsst…“, sagte ich schließlich schlicht, „An dem Samstag bevor er mich getroffen hat…“ „Dieses nasse Stücke!“, fluchte das Mädchen vor mir und ich lächelte matt.

                                „Warte mal…“, schüttelte Jezzy ihre Mähne, „Wie hast du denn das jetzt raus gekriegt…“ „Phillip hat es mir gesagt… oder besser an den Kopf geballt…“, bei der Erinnerung an die Szene im Schulflur drehte sich mir der Magen um, „Ich hab am Freitag nach der fünften Stunde auf Chris gewartet, der und Sandra mussten mit unseren Klassenlehrer der Ulknudel quatschen. Phillip hat auch gewartete und auf einmal labert er mich voll, von wegen er würde nicht da bei zusehen wie ich Chris verarsche und so. Natürlich lass ich mir so was nicht bieten, also hab ich ihm gesagt, dass er keine Ahnung hat und das ich Chris nicht verarsche, aber ihn das auch alles gar nichts angeht. Dann hat er halt rum geblubbert von wegen ich hätte keine Ahnung was zwischen ihm und Chris ist, und das wenn ich glaube, dass es irgendwas bedeuten würde, wenn wir rum machen wäre ich ein Idiot. Und dann…“, ich biss die Zähne zusammen, „Hat er halt das mit dem Kuss gesagt und meinte das Chris am Samstag nur zu mir ist, weil Sandra plötzlich bei ihnen reingeplatzt ist und ich hab ihn dann angeschrien er soll sein blödes Maul halten und naja, dann … dann hat der Mistkerl angefangen mich auszulachen und gesagt ich wäre nichts anderes als ein Notnagel…“

      „Mies!“, schüttelte Jezzy wieder langsam den Kopf und kraulte Sparky hinterm Ohr. „Ja, deswegen hab ich ihm auch eine dafür verpasst!“, ich biss mir bei der Erinnerung auf die Unterlippe, ich spürte die kalten Ringe. „Das mein Jani…“, scherzte sie nun und ich lachte auch, kurz und trocken. „Dann bin ich abgehauen… und, natürlich musste den Schluss Chris mit kriegen und ist mir nach…“

                             Tränen kamen zurück in meine Augen und ich versuchte sie weg zu wischen. „Wir haben uns gestritten… Ich hab ihn gefragt ob das stimmt und er hat gesagt, dass es ihm nichts bedeutete hätte außerdem wäre Phillip ja mit Sandra zusammen und…“, ich schniefte, „Wir wären ja schließlich nichts…“ „Nein!“, meinte Jezzy. „Das Problem ist, er hat Recht! Wir sind nicht zusammen, ich bin nichts als ein bisschen rumgeknutschte!“

  Die dummen Tränen liefen mir das Gesicht lang runter. Jezzy nahm mich in den Arm und ich vergrub das Gesicht in ihrem Schlabberpulli. Ich dachte an Chris, wie ich ihn in dem Arm genommen hab, als er geweint hatte.  Hatte es ihn auch so getröstet, wie mich Jezzy stummer Halt.

     „Ich hab mich echt in ihn verliebt“, sagte ich und fühlte nicht wie sonst das aufgeregte Flattern, was mich bei diesem Gedanken ergriff, „Ich hab mich darin verliebt, wie er spricht, wie er denkt, wie er seine Augen verdreht, wenn ihn was stört, wie er liebevoll, nachsichtig und total genervt mit seinen kleinen Geschwistern umgeht… wie er leicht die Brauen runzelt, wenn er im Unterricht ne Matheaufgabe löst und dann den Bleistift an die Lippen legt…“ „Naja, vielleicht ist es ja bei ihm genauso…“, meinte plötzlich Jezzy. „Hast du mir nicht zu gehört, wir haben nichts gemein…“, schüttelte ich den Kopf doch meine beste Freundin überfuhr mich mit erhobenem Zeigefinger. „Ja, ich hab verstanden, dass du nichts mit ihm gemeinsam hast, aber du hast dich ja auch in ihn verliebt, obwohl er nichts mit dir gemeinsam hat! Sieh es doch mal so, du redest die ganze Zeit davon, dass er sich nicht in dich verlieben kann, weil ihr keine Gemeinsamkeiten habt, aber du hast dich doch auch verliebt, und…“, sie stupste mir kurz gegen die Nase, „Die Gemeinsamkeit in einander verliebt zu sein reicht meiner Meinung nach vollkommen aus!“        

              Überrascht von so viel Tiefgründigkeit in einer Person die glaubt es gibt Hogwarts wirklich brauchte ich einen Moment um mich zu sammeln. „Ich wette mit dir er überlegt die ganze Zeit jetzt wie er sich bei dir entschuldigen kann!“, baute sie mich weiter auf und ich wischte mir die dummen Tränen weg. „Ich weiß nicht…“, schniefte ich, doch wie um ihre Worte zu bestätigen klingelte mein Handy und Chris Name blinkte auf dem Display. „Beweisstück A!“, griente Jezzy überzeugt von sich und ich musste tatsächlich Lächeln. „Aber du gehst nicht ran!“, streng haute sie mir auf die Hand, „Du bist vielleicht verliebt, aber nicht blöd. Du wirst dich nicht unter Wert verkaufen… Er soll zu Kreuze kriechen bevor du ihm verzeihst!“ 

„Was ist wenn er mir sagen will, dass er jetzt mit Phillip zusammen ist…“, sagte ich immer noch voller Zweifel. „Ich bitte dich…“, und wieder, als würde Chris meine Zweifel riechen kam eine SMS: „Ich will wirklich mit dir reden!“

 

  Kaum zwei Minuten später dudelte mein Handy erneut los. „Weiß er eigentlich, das du doch mit auf Klassenfahrt fährst?“, fragte Jezzy und ich starte noch immer auf das klingelnde Handy, vermisste Chris mich wirklich?

             „Was? Oh… Ähm… nein, weiß er nicht…“, schüttelte ich den Kopf.

„Sehr gut! Dann klappt ihm am Montag der Kiefer ab, wenn er dich sieht… Wenn du dann vollkommen erhaben und mit traumhaft neuer Frisur vor ihm stehst und einfach du bist!“, sie rieb sich durchtrieben die Hände. „Ich weiß auch schon was wir machen, ich mach sie hinten kürzer und betone deinen Nacken, so das er wenn er dir hinter her schmachtet diese schönen Aussichten hat und oben machen wir sie verwuschelt wild, so dass er sich vorstehlt wie es wäre mit den Fingern durch zu fahren… he he…“, lachte sie zum Schluss dreckig und ich musste zu geben ihr plan hatte was. 

„Weißt du was, genau das machen wir!“, ich schob Sparky von mir runter,tand auf und stolperte halb über meine Schuhe, „Ich mach mir auch meinen neuen Piercings rein, so dass er permanent auf meine Lippen starrt… Und dann trete ich dieser Brillenschlange Phillip noch in den Arsch… Montagabend schmilzt Chrissi schon vor mir!“ „Angriff ist die beste Verteidigung!“, stimmte mir Jezzy zu.

Ich hatte zwar noch immer Zweifel, als Jezzy mir die Haare wusch, doch ich war mir sicher, als Chris zum vierten Mal anrief, das er gerade genauso an dem Zweifelte, was er gemacht hatte, wie ich… Und das, war unglaublich beruhigend.

Schneewittchen und das moralische Vorbild

Oder: Alk, Kippen und ne Schachtel Gummis

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Der OS zu Phillips Ominösen blauen Fleck in Kapitel 39 und 41 in HeartBeat. Der OS hat mich richtig fertig gemacht… Ich hab ihn mega gern geschrieben, aber ich fand ihn auch urst anstrengend und ich bin permanent rot geworden, weil Tobi so ne versaute Sau is… xD  Die Planung zu der Geschichte der beiden ist in vollem Gange und dieser OS soll dann den Prolog darstellen. Tobi ist mir als aller Erstes als Chara zu Aaron eingefallen, doch dann hatte ich mit „Nur in Haut“ (auch so ein eskalierter One- Shot eigentlich xD) schon jemand anderen kreiert und Tobi musste erst mal raus… Doch Gott sei Dank hat Sandra Phillip nach der Knutscherei mit Chris abgeschossen und er war wieder frei! xDDD

Ich denke die beiden sind eine schöne Kombi und Tobis Charakter und Eigenheiten passen ziemlich gut zu dem Witzbold Phillip, den zum Schluss von HeartBeat irgendwie alle wieder etwas mehr leiden können… :D  

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Ich hasste meinen Beruf, manchmal. Zumindest genauso oft, wie ich ihn liebte.

         Warum taten diese Blagen aber auch nie das, was sie sollten?

Seufzend und leise vor mir hin fluchend lief ich den Flur der runtergekommenen Jugendherberge lang in der wir heute Übernachteten. Ich hoffte sie würden jetzt endlich Ruhe geben, wenn ich nochmal zu den ins Zimmer musste werde ich glaub ich zum Berserker.

            War ich mit 11 auch so anstrengend?

                             Naja, eigentlich dürfte ich nicht meckern, schließlich hatte ich mir den Mist selber ausgesucht und mal abgesehen davon, das man ziemlich oft verarscht wird kann der Job auch schon ziemlich genial sein. Und ich konnte mein Helfersyndrom auf ne gesunde und auch noch Geld bringende Art und Weise (es war zwar nicht viel) ausleben, da war Sozialarbeiter an ner Deutschenkleinstadtschule eindeutig angenehmer als zum Beispiel in Somalia Weisenkinder zu entwurmen.

  Ich sah kurz auf mein megadämliches Klemmbrett und stellte erleichtert fest, dass ich alle Zimmer abgehackt hatte.

Gerade als ich überlegte noch Duschen zu gehen sah ich zwei schwankende Gestalten auf dem Flur, die waren eindeutig älter als meine Chaoten. „Ich bin auf Abschluss fahrt!“, lallte der eine überschwänglich laut und ich verdrehte die Augen, wahrscheinlich waren die sogar noch anstrengender als meine 11 jährigen Idioten.

        Es waren zwei Kerle, vielleicht um die 18 und ich musste ehrlich sagen die sahen beide gar nicht so schlecht aus, auch wenn ich den eindeutig besoffeneren von beiden nur von hinten sah.

Mit dem Arsch konnte man was anfangen.

Der Andere war etwas zierlicher und kleiner von der Statur seine Gesichtszüge waren weich und wurden durch eine dieser so hippen Brillen mit eckigen, schwarzumrandeten Brillengläsern fast ins niedliche gezogen.

Nur waren sie definitiv nicht mein Typ. Ich stand nur auf ältere Typen, ich hatte genug im Beruf mit Gören zu tun, da wollte ich noch nen Teenie im Bett. Gerade als ich mit gespielt ernster und tadelnder Miene an den beiden vorbei gehen wollte…

„Du schuldest mir nen Kuss…“, sagte der mit der Brille plötzlich und trat nah an den anderen heran. „Tatsächlich…“, nuschelte der Größere.

Ich hatte mich doch gerade verhört, oder?

      „Ja, das sind bindende internationale Flaschendrehregeln…“, nickte der andere gespielt.

Hm, das könnte hier ja noch Interessant werden, bei mir im Zimmer auf dem Fernseher gabs bestimmt keine Pornosender und so ein bisschen Action  vorm Einschlafen war ja nicht verkehrt. Außerdem schienen die beiden Trottel eh nichts mit zu kriegen, genüsslich lehnte ich mich gegen die Wand und wartete.

 „Das klingt als hättest du es dir ausgedacht…“, lachte jetzt der Größere freimütig und drehte sich leicht, so dass ich nun auch sein Gesicht von der Seite sehen konnte während er seine Hand ziemlich eindeutig auf die Hüfte des anderen legte. Irgendwo her kam mir das Gesicht bekannt vor.

 Er hatte markante ebenmäßige Gesichtszüge mit einer leicht dominierenden Nase, woher kannte ich dieses Profil?

 „Ich mache die Regeln nicht…“, flüsterte der Kleinere so, dass ich es kaum verstand und legte seine Hände auf die Schultern des Typen, der mir so bekannt vor kam, da war eindeutig Hormonüberschuss.  Man müsste nochmal Teeni sein…

 Nun flüstere der der Andere etwas, was ich absolut nicht verstand, bei seinem Gelalle hatte ich aber auch kaum die Sätze in normaler Lautstärke verstanden.

              Doch es musste sehr romantisch gewesen sein, denn auf einmal knutschten die als gebe es kein Morgen.

Der Jungs gingen ganz schön ran dafür, dass sie mitten auf dem Flur standen und jeder Zeit jemand vorbei kommen könnte. Belustigt stellte ich mir vor wie panisch sie auseinander springen würden, wenn ich mich jetzt Räuspern würde oder ein Husten verlauten ließ.

           Vielleicht gönne ich mir den Spaß heute mal…

Doch dann lösten sie sich voneinander bevor ich mich bemerkbar machen konnte.

                         Sie sahen sich einen Augenblick an, bis der Größere seufzte und schon fast schuldbewusst eine Hand auf die Wange des anderen legte.

  „Es tut mir Leid…“, seine Stimme brach, „Es fällt mir unglaublich schwer dir weh zu tun…“

Ach du Scheiße, was sollte den das jetzt werden?

           „Du warst meine erste große Liebe und das wirst du immer bleiben… aber…“, quatschte der Andere weiter, ich konnte förmlich sehen, wie das Herz des Kleineren auseinander brach, er ging einen  Schritt zurück und Tränen fielen auf die billig Auslegware. „Aber ich bin nicht mehr der den du liebst!“, schluchzend bebten die schlanken Schultern und ich kämpfte den Drang nieder mich einzumischen, mir fiel es verdammt schwer Leute weinen zu sehen. „Nicht mehr…“ erklärte der Andere und verzog schuldbewusst das Gesicht, es schien ihm verdammt schwer zufallen seinem gegenüber weh zu tun, „Vor einem Jahr hätte ich alles dafür gegeben, alles für dich gegeben…Wahrscheinlich sollte es einfach nicht sein, wir sollten nicht sein…“, er zuckte mit den Schultern, als wäre er sich selbst nicht sicher, was sich plötzlich geändert hatte.  Im Treppenhaus ging Licht an und ich konnte das kalte Grün der Augen des Größeren erkennen, was ganz eigenwillig zu dem roten Schimmer seines braunen Haars wirkte, und plötzlich fiel mir wieder ein wo ich das Gesicht schon mal gesehen hatte. 

Der Mund klappte mir auf, konnte das ernsthaft wahr sein… Aber natürlich, die Ähnlichkeit war erschlagend!

          Da stand tatsächlich niemand anderes als Aaron Drehers kleiner Bruder, Christopher glaub ich hieß er. Ein Fallgefühl bereitete sich in meiner Magengegend aus und ich verzog bei der Erinnerung an meinen Exstecher, Exfreund kann man dazu wirklich nicht sagen, leicht das Gesicht.

Ich war 16 gewesen als ich mich damals in Aaron, welcher damals schon 18 war, verknallt hatte. Zuerst hatte ich geglaubt eine unerfüllte Schwärmerei zu haben, doch dann hatte dieser miese Arsch doch tatsächlich damals auf seinem Abiball mit mir rumgemacht und schließlich waren wir bei mir zu Hause im Bett gelandet. Ich hatte mein erstes Mal mit ihm und schwebte förmlich im siebten Himmel vor Glück, verständlicherweise.

    Der Mistkerl hatte sich dann am nächsten Morgen ganz schnell verpisst und als ich zum Abschied gefragt hab, wann wir uns wieder sehen würde hatte er nur gemeint, das er sich bei mir meldet, wenns passt und gezwinkert. Ja der Dreckskerl hatte mir ernsthaft zu gezwinkert.

Als ich dann zwei Wochen später immer noch nichts von ihm gehört hatte war ich tollkühn und mit Puddingknien zu ihm nach Hause gefahren und war eben in diesen grünäugigen Typen rein gerannt und noch ner kleineren Version mit ebenfalls rotbraunen Haaren, die in der Nase bohrte.

Er hat sich breit grinsend und ziemlich stolz als Aarons kleiner Bruder vorgestellt und meinte verwirrt, als ich nach eben jenem fragte, das dieser seit anderthalb Wochen weg wäre.

           „Aaron trampt durch Europa…“, hatte er verwirrt gemeint und ich hatte um meine Fassung gerungen, genau wie das kleine Vierauge da vorn, nur hab ichs besser hingekriegt, hoffe ich zumindest ganz stark. 

Warum ich mich jedoch so genau an den lieben Christopher erinnern kann war eigentlich, weil die einzigen Vernünftigen Sätze, die ich mit Aaron gewechselt hatte über seinen kleinen Bruder gewesen waren und er damals so liebevoll über ihn gequatscht hatte, das ich mir nichts anderes gewünscht habe, als das er auch irgendwann mal so liebevoll über mich spricht, Pissnelke die…

  Natürlich hat mich dieser Scheiß komplett verkorkst und ich hatte noch nie im Leben eine Beziehung, geschweigen den jemanden, in den ich mich nochmal verliebt hatte…

       Tja, das gebrannte Kind scheut das Feuer.

Aber krass, ich musterte den kleinen Dreher noch mal, abgesehen von den Augen, und vielleicht die Lippen, sie waren nicht ganz so voll, sah er seinem großen Bruder verteufelt ähnlich. 

„Es ist wegen Janosch…“, schluchzte der Brillenträger und kämpfte verzweifelt mit dem letzten bisschen Haltung was er hatte. „Nein, es ist wegen unserer Feigheit! Wenn wir es geschafft hätten uns zusagen was wir fühlten, damals…“, die Stimme von Aarons kleinem Bruder versagte. Er schien nicht so abgebrüht wie sein älterer Klon.

       „Dann…“, der andere holte stockend Luft, „Ich werde dann mal frische Luft schnappen gehen…“Der Junge rannte schon fast die Treppe nach unten und ich seufzte Stumm, armer Bengel.

 Christopher, ich glaube so hieß er, atmete kurz tief ein mit geschlossenen Augen.

                 „Du bist der kleine Dreher, oder?“, überkam es mich plötzlich und ich musterte das verdutze Gesicht, was mir nun alarmiert entgegensah, unglaublich diese Ähnlichkeit.  Überrascht riss er die Augen auf und sah mich an wie ein Schwein wenn’s donnert, ich kämpfte mit einem Lachen.

 Ich kam ein Stück auf ihn zu und fuhr mir kurz durch die Haare, ich müsste mal wieder zum Frisör die Zotteln nervten langsam. „Du bist der kleine Bruder von Aaron Dreher, nicht wahr?“, präzisierte ich meine Frage und er nickte ziemlich verwirrt, seine verschreckte Art war ja schon fast niedlich, er war eindeutig nicht so von sich eingenommen und unnahbar wie sein großer Bruder. Er glich gerade eher eigentlich nem begossenen Pudel…

  „Wusste ichs doch, solche Augen vergisst man nicht…“, lächelte ich und wusste das würde ihn nur noch mehr verwirren, „Naja, du scheinst dich nicht an mich zu erinnern...“ „Ich hab keine Ahnung wer du bist…“, lallte er wieder und zog leicht die Stirn in Falten, sein Gesicht bekam etwas undurchsichtiges, was wieder sehr an Aaron erinnerte, so als würde er sich bemühen einen Schein zu waren. Zu spät, Kleiner…

„Ich bin mit Aaron zusammen zur Schule gegangen“, meinte ich nun, obwohl ich wusste, das ihn das absolut nicht weiter bringen würde sich daran zu erinnern wer ich war, „Du siehst ihm verdammt ähnlich, abgesehen von den Augen“, ich sprach beiläufig und ging zur Treppe, „ Aber charakterlich schient ihr euch nicht sehr zu ähneln, den dein großer Bruder hatte nicht so viel Anstand als er mich damals abserviert hat…“, fügte ich nun hinzu und ging die Treppe runter, seinen Blick im Nacken.

         Wer hätte den mit so was gerechnet? Ausgerechnet in Weimar und nicht in meiner popeligen Heimatstadt, in der ich immer noch hauste traf ich den kleinen Bruder der Person die mich für den Rest meines Lebens gezeichnet hatte.  Zufälle gabs…

Ich lief zwei Treppen nach unten und bog nach Links um endlich ins Bett zukommen als ich den Kleinen von eben sah.

Er hockte am Boden und hatte das Gesicht in den Händen vergraben, stumme Schluchzer schüttelten seinen zierlichen Körper.

           War ja klar, ich seufzte wieder stumm und legte dann eine Hand sanft auf seine bebende Schulter. Verschreckt zuckte er zusammen, fast ängstlich sahen mich zwei große braune Augen an. Er hatte die Brille abgenommen. Ich lächelte milde und hockte mich ebenfalls auf den Boden.

„Na…“, meinte ich schlicht und er wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. „W.. wer bist du?“, schniefte er und ich zog aus meiner Hosentasche eine Tempopackung hervor und reichte ihm eins. „Danke…“, er trötete mehr als das er schnaubte in das Tuch und ich lächelte schief. „Ich heiß Tobi…“, gab ich bereitwillig Auskunft, „Und du?“ „Ich heiße nicht Tobi…“, nuschelte er und schnäuzte sich noch mal energisch die Nase. Ich musste nun wirklich lachen, ein kleiner Komiker. „Na gut, Nicht- Tobi… Ich würde sagen das war ne unschöne Sache…“, ich nickte unbestimmt in Richtung Treppe und er verzog das Gesicht. „Wo…“, setzte er an, doch ich meinte nur schlicht: „Ein Jugendherbergsflur ist nicht unbedingt der privateste Atmosphäre um Dinge zu klären…“ „Oh…“, er sah beschämt nach unten. „Also, der kleine Dreher…“, redete ich weiter und sah die langsam gelb werdende Tapete gegenüber an. „Was, woher…?“, setzte er wieder an und ich unterbrach ihn wieder leicht schmunzelnd: „Ich bin mit seinem großen Bruder Aaron zur Schule gegangen…“  „Oh“, kam es nun wieder von ihm. „Er hat mich flachgelegt als ich 16 war und dann einfach abserviert, der Teufel“, gab ich bereitwillig an und sah leicht zur Seite. Leicht fragend hatte er den Mund offen und eine ungläubige Falte war zwischen seinen Augen erschienen, ich kämpfte das Bedürfnis nieder sie mit dem Finger zu glätten. „Ernsthaft? Du verarschst mich doch?“, fragte er und vergaß die Traurigkeit einen Augenblick, ich war wirklich gut in meinem Job.

     „Ich wünschte es wäre so, Nicht- Tobi…“, ich tat betroffen und grinste ihm dann schief zu. „Phillip…“, kam es leise von ihm, „Ich heiß Phillip…“ „Mit einem oder zwei „L“?“, fragte ich. „Mit zwei „L“ und zwei „P“!“, erklärte er. „Zwei „P“?“, fragte ich nach. „Eins am Anfang und eins am Ende“, lächelte er schon wieder so halb. „Du bist ne richtige Ulknudel, was?“, war mein Kommentar dazu.

                          „Er hat mich auch abserviert…“, fing er an und zog die Knie an die Brust, „Also Chris… Er hat mich auch abserviert…“ Ich streckte mich flüchtig, fuhr mir nochmals kurz durchs Haar und ließ ihn weiter reden. „Ich bin in ihn seit dem ich 14 bin verknallt. Am Anfang wars eher nur so ne Schwärmerei und dann… dann mussten wir uns beim Flaschendrehen küssen auf der Konfirmation von ner Freundin. Da wusste ich, ich bin wirklich verknallt…“, er seufzt tonnenschwer, doch seine nächsten Worte kommen schneller, als hätte er ewig drauf gewartet sie mal laut auszusprechen, „Ich musste mich so zusammen reißen. Ich hätte ihn so gern umarmt oder wieder geküsst und so, aber Chris hat immer wieder mit Mädchen rumgemacht, ich bin fast wahnsinnig geworden als er mir von seinen Bettgeschichten erzählt hat. Aber da er nie mit einem von dem Mädchen länger als eine Nacht verbrachte ertrug ich es, ich meine, vielleicht waren wir uns nicht körperlich nah, aber ich war ihm trotzdem gefühlsmäßig am vertrautesten, es reichte… Irgendwie… Und dann, dann kam Sandra…“, schon fast schuldbewusst schloss er die Augen und lehnte den Kopf nach hinten. „Er hatte sie im Urlaub kennengelernt, mir war sofort klar, das zwischen ihnen was gelaufen sein musste, aber es schien nicht mehr als Freundschaft zwischen ihnen zu sein, damals… Und dann fingen die Probleme an, denn ich merkte, dass Sandra ein Mensch war, den man wirklich mögen konnte. Sie war zwar etwas herrisch und fürchterlich neugierig, aber sie war auch witzig und clever und ziemlich schlagfertig. Wie oft hatte ich die beiden gesehen und mir gedacht, was für ein hübsches Paar währen die beiden…“, er lächelte schon fast ironisch, „Ich konnte sie natürlich nicht leiden am Anfang, hab versucht sie bei Chris madig zu machen, ohne Erfolg so wirklich…. Und dann wurde Chris auch noch wegen ner Schlägerei für ne Woche von der Schule suspendiert, und plötzlich hatte ich Sandra alleine an der Backe. Das Problem war nur, das umso mehr ich sie kennenlernte umso netter und sympathischer fand ich sie… Ich hatte fürchterliche Angst, dass Chris sie auch so toll fand wie ich schon nach ein paar Tagen und dann…“, er vergrub das Gesicht in den Händen, „Dann hab ich… Oh Gott es ist so dämlich… Dann hab ich mich an Sandra ran gemacht!“ Milde überrascht hob ich ne Braue, doch ließ ihn weiter reden, wie ein Weiberheld kam er mir nun nicht gerade vor, „Und das merkwürdige war, es hat geklappt, sie wollte was von mir…Ich dachte, wenn ich mit Sandra zusammen bin, dann kann  sie nicht mit Chris zusammen sein und ich bin immer noch der einzige, mit dem er so vertraut ist…“, er sah mich mit vor Scham glühenden Gesicht an, „Ich hab ihm dann gesagt, ich würde was von Sandra wollen… Und er hat einfach mit den Schultern gezuckt… Ich war dann ein Jahr mit Sandra zusammen, es war okay… irgendwie, und ich dachte dann auch, ich hätte mich wirklich in sie verliebt und naja, Chris hatte niemanden, ich war sein bester Freund und naja…“, er biss sich auf die Unterlippe, „Ich war glücklich, so irgendwie!“

   Ich nickte verständnisvoll, mir kam es zwar verdammt perfide, aber auch ziemlich logisch vor, was der Kleine da vom Stapel ließ, aber wer war als Teeni nicht ein Mistaas?

              „Aber dann kam Janosch in unsere Klasse und plötzlich interessierte sich Chris für ihn… Und ich war so wütend!“, er biss hart die Zähne zusammen, „Es war okay, das er auf Weiber stand… und irgendwie was mit einer ab und an  hatte, aber das er eine Beziehung haben würde… und dann auch noch mit nem Kerl?“

  Ich verstand was er meinte, warum hatte er sich nicht in ihn verguckt, Eifersucht war schon ein dreckiger Scheiß. „Also hab ich ihm gesagt, dass ich ihn verliebt war oder immer noch bin… und dann…“, wieder sammelten sich Tränen in seinen Augen, „Und dann ist er fast wütend geworden, weil er auch damals in mich verliebt war und an dem Tag, wo ich ihm das von Sandra erzählt hatte, wollte er mir eigentlich seine Liebe gestehen…“ „Scheiß Ironie…“, murmelte ich und er lachte bitter. „Tja… Und dann hab ich alles versucht um ihn und Janosch auseinander zu bringen, aber es bringt nichts… Er ist in ihn verliebt… Ich bin zu spät…“, bei den letzten Worten versagt ihm die Stimme und heiße Tränen liefen die roten Wangen entlang. „Das ist ja ein dolles Ding…“, ich kratze mich kurz am schon leicht stoppeligen Kinn, „Was sagt den deine Freundin zu dem ganzen…“ „Glaubst du wirklich ich hab nach der ganzen scheiße noch ne Freundin?“, fragte er zurück und verzog das Gesicht. „Es hätte mich gewundert, aber man weiß nie…“, meinte ich abwiegend, „Du kennst ja die Weiber, die stehen total auf dieses schwulen Ding…“ Er lachte erstickt und vergrub das Gesicht wieder in den Händen. „Ich denke, es gibt nur eine Sache, die du jetzt machen kannst…“, sagte ich langsam und er sah mich frustriert an. „Jetzt sag nicht, ich soll mich damit abfinden, dass ich eh nichts ändern kann und versuchen optimistisch wieder in die Zukunft zu gucken!“, wenn es ging wurden seine Wangen noch ein bisschen dunkler. „Quatsch Blödsinn!“, meinte ich lachend, „Ich wollte sagen, du solltest dir richtig die Hucke voll saufen und dann sehr böse und sehr laut darüber fluchen, wie Kacke der ganze Mist doch ist, das selbst dem Teufel die Ohren klingeln.“ Ich rappelte mich auf und streckte mich kurz, ich war zu alt um auf Fußböden rum zu lungern. „Komm schon!“, meinte ich und reichte ihm meine Hand. Er machte keine Anstalten auf zu stehen, sondern sah mich einfach nur mit offenem Mund an. „Sag mal… Warum bist du in dieser Jugendherberge? Was machst du hier?“, sein Blick wurde argwöhnisch. „Ich bin als begleitender Erzieher mit auf ner Klassenfahrt ner fünften Klasse…“, erklärte ich gut gelaunt. „Ernsthaft?“, sein Blick war mehr als zweifelnd, „Du bist Erzieher!?“

        „Ich bin Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge, wie du willst. Ich soll als Vertrauensperson für Teenager fungieren, jemanden zu dem sie mit ihren Problemen kommen können außer Eltern und Lehrern, sozusagen eine Zusätzlich Instanz, die sich schützend auf ihre Seite stellt und ihnen auch ein Ohr schenkt ohne den ganzen Gleichaltrigen Druck, das gewisse Sachen cool sind und so ein Bla…“, erklärte ich kurz meinen Job und zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Du bist also so etwas wie ein moralisches Vorbild?“, er sah mich an wie der Osterhase. „Ja, so was in der Art soll ich darstellen…“, wägte ich ab und er schüttelte ungläubig den Kopf griff jedoch nach meiner Hand. Seine schlanken Finger zitterten noch leicht. „Und wo willst du jetzt einen Trinken gehen?“, fragte er unsicher. „Bei mir  auf dem Zimmer…“, gab ich an und gähnte verhalten. „Du hast als Erzieher Alk mit auf ne Klassenfahrt mitgenommen?“, er sah mich entsetzt an. „Nein…“, ich schüttelte lachend den Kopf, „Den hab ich natürlich den Blagen abgezogen…“, lachte ich und wir liefen zusammen zu meinem Zimmer.

     Ich hatte den Abend zwar anders geplant, aber der Junge schien ganz nett und ich könnte eh nicht bei mir gechillt sitzen, wenn ich wüsste irgendwo in nem dunklen Flur sitz wer, der meine Hilfe braucht…

              „Du glaubst gar nicht, was Fünftklässler alles schon mitbringen für harten Scheiß. Ich könnte wahrscheinlich damit deine ganze Abschlussklasse abfühlen…“, schüttelte ich über die sinkende Moral den Kopf, „Oder was die an Zigaretten haben…Seit dem ich an der Schule arbeite habe ich mir nicht mehr Kippen kaufen müssen, ich krieg am Tag locker zwei Schachteln zusammen…“

Ich schloss die Tür zu meinem Zimmer auf und warf das Klemmbrett auf den niedrigen Nachttisch.

      Phillip blieb unschlüssig in der Tür stehen. „Nun komm schon rein und mach die Tür zu, es zieht…“, gab ich an und er lachte. Er sah zu der schäbigen Kommode auf der auch der prähistorische Fernseher stand und bestaunte die Minibar die ich von meiner geliebten elf Jährigen zusammen gesammelt hatte. „Keine Schlechte Auswahl…“, meinte er anerkennend. „Nimm dir was du willst…“, sagte ich und öffnete das Fenster und zündete mir ne Kippe an.

       „Jetzt ernsthaft?“, lachend, aber auch leicht entsetzt stupste er die Packung Kondome an, die ich erst vor ein paar Stunden eingesackt hatte. „Ich hoffe inständig sie wollten Wasserbomben draus basteln…“, seufzte ich belustig und er nickte leicht nachdenklich. „Alk, Kippen und ne Schachtel Gummis… eigentlich alles ziemlich gute Startbedingungen für nen geilen Abend…“, erkannte Phillip an und ich lachte. „Reich mir mal die Flasche Wodka…“, ich aschte aus dem Fenster.

        Er nahm die blauweiße Flasche und reichte sie mir. Ich nahm nen kräftigen Schluck und reichte sie dann dem Jüngeren. „Du bist doch schon 18, oder?“, ich fixierte ihn kurz gespielt scharf. Er lachte und nahm schaudernd einen Schluck. „Ja… seit nem halben Jahr schon…“, er verzog angewidert das Gesicht. Ich bot ihm meine Kippen Schachtel an. „Ich rauch nicht…“, gab er an. „Das beruhigt die Nerven…“, gab ich zu überlegen und er nahm schließlich doch eine. Ich zündete sie ihm an und er zog kräftig daran… und fing natürlich augenblicklich kräftig an zu husten. Ich lachte dreckig und klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken. „Das brennt ganz schön…“, keuchte er. „Ja, ich glaub ein paar von den Dingern sind gepanscht… Spül es am besten nach…“, ich drückte ihm die Flasche Wodka wieder in die Hand und er nahm diesmal nen kräftigen Schluck. „Ist irgendwie nicht besser…“, gab er an. „Das wird schon…“, ich nahm nun ebenfalls wieder nen Schluck.

  So ging es eine Weile wir rauchten aus dem Fenster und leerten schnell die Flasche Wodka. Ab und an erzählten wir über Belanglosigkeiten oder  die Pläne, die Phillip nach dem Abi hatte und von Schluck zu Schluck und von Kippe zu Kippe wurde der Junge vor mir fröhlicher.

                 Nach dem wir nun auch die dritten Flasche von, ich weiß gar nicht mehr was wir da sauften,  so gut wie geleert hatten und Phillip auf der Kommode und ich auf der Fensterbank saß. Wir rauchten zwar noch immer heiter weiter, ab und an hustete Phillip auch noch, hatten das Fenster jedoch geschlossen, es war einfach zu kalt, und aschten in meinen Zahnputzbecher.  

       „Weißt du, “, fing ich an und brauchte eine gewisse Zeit um meinen Satz vernünftig zu formulieren, „Eigentlich kannst du gar nichts für die ganze Scheiße mit Chris…“ „Tatsächlich…?“, lallte er mir entgegen und pustete den Rauch zur nebelverhangenen Deckenlampe. „Ja, ist dir schon mal aufgefallen wie Chris mit Nachnamen heißt?“, sagte in sehr verschwörerischem Ton und Phillip sah mich mit leicht offenem Mund an. „Dreher?“, fragt er eher als er antwortet. „Genau, Dreher!“, ich schüttelte theatralisch den Kopf, „Genauso wie Aaron...“ „Klingt logisch….“, meint Phillip und nahm einen neuen großen Schluck ohne mit der Wimper zu zucken, „Eben. Die heißen so weil sie genau das tun, dich umdrehen!“, für einen Moment entgleisen Phillips Gesichtszüge völlig,  „Ich schwöre dir, bevor ich Aaron kannte hab ich nur auf Weiber gestanden… und dann…PENG… Keine Chance mehr bei Titten geil zu werden… Und das ist alles seine Schuld… Und Chris ist genauso!“

                 Der Braunhaarige sieht mich immer noch ganz leer an und ich streich mir meine dunkelblonden Haare aus den Augen. „Das ist das bescheuertste was ich je in meinem Leben gehört habe“, meint er wirklich beeindruckt und fängt dann schallend an zu lachen. „Es ist die Wahrheit…“, erklärte ich vollkommen erhaben über sein Gelächter und exte den Rest der Flasche.

     Von neuem kamen Phillip die Tränen, doch diesmal vor Lachen. Er griente mich breit an, und ich muss ehrlich sagen, der Junge ist, obwohl er gar nicht mein Typ ist, schon ziemlich niedlich…

                             Ich mochte keine Jüngeren. Meistens waren die Typen, mit denen ich mich ein ließ Mitte oder Anfang dreißig, Berufstätig und, ja ich weiß ganz mies, verheiratet.

Doch es hatte wirklich sehr viele Vorteile die Affäre eines verheiraten Mannes zu sein, besonders weil ich auch ein Mann war. Erst mal war da kein Beziehungsstress oder unnötige Gefühlsduselei, den meisten gings nur darum, ihre unterdrückte Sexualität auszuleben, was zu zweitens führte, richtig gutem, hemmungslosen Sex ,zumindest meistens- Blindfische gabs immer, jetzt egal auch ob ich der aktive oder passive Part war.

Und auch sehr angenehm an der Sache war, wenn ich keinen Bock mehr auf einen von den  Typen hatte, konnte ich ihn schlicht abschießen ohne Drama oder so was, weil die viel zu viel Schiss hatten, das es raus kommt, dass die auf Schwänze stehen…

     Also warum finde ich gerade noch mal den Bengel vor mir plötzlich so verflucht… anziehend?

             Bestimmt war das nur mein Helfersyndrom, wenn ich so was  hilfloses sah, gingen bei mir immer die Pferde durch… mehr als Mitgefühl war das nicht, auch, wenn ich ehrlich zugeben musste, der Bengel einen Humor hatte, an den ich mich gewöhnen könnte.

  „Ich will noch ne Kippe!“, meinte Phillip plötzlich in meine wirklich dämlichen Gedanken rein und ich sah verdutz auf. „Dafür, dass du nicht rauchst, haust du ganz schön rein…“, lachte ich und hielt ihm die Schachtel hin, er streckte den Arm, doch uns trennte noch ein guter Meter. Wir sahen uns beide grinsend an. „Denkst du wirklich der Berg kommt zum Propheten?“, ich lehnte mich zurück gegen die kalte Fensterscheibe, es war wirklich stickig hier drin, morgen werde ich die Aktion hier bestimmt verfluchen, wegen dem Gestank…

 „Schon klar…“, kicherte der Jüngere und stand auf um sich einen Glimmstängel zu holen, doch er strauchelte beim erste Schritt und fiel in meine Arme. „Ich hab anscheinend genug getrunken…“, kicherte er entschuldigend. Sein Gesicht war meinem ganz nah und seine roten Wangen leuchteten förmlich. „Mit den dunklen Haaren… und den roten Wangen siehst du aus wie Schneewittchen…“, ich strich sanft über die glühenden Wangen, noch immer war er in meinen Armen. Er richtete sich leicht auf, doch ich ließ die eine Hand auf seinem Rücken und fuhr mit der anderen nun sanft über seine leicht feuchten Lippen. Er schluckte leicht und sah beschämt zur Seite. „Sehr witzig…“, lachte er zittrig, doch wehrte er sich nicht, als ich ihn etwas fester an mich zog. „Wenn ich Schneewittchen bin, was bist den dann du? Einer der sieben Zwerge?“, lachte er zittrig und ich legte meine Lippen auf die zarte Senke in dem Kinnlinie und Hals aufeinander trafen unter seinem Ohrläppchen. Sein Atem wurde zittrig.

    „Ich bin was du willst…“, flüsterte ich gegen seine zarte Haut und biss leicht zu, bevor ich mich spielerisch festsaugte. Er keuchte und krallte sich in meinem Hemd fest, während ich diesen entzückenden Hals weiter erforschte.

                 Ich küsste mich lang runter zur der Senke seines Schlüsselbeins und folgte mit der Zunge seiner feinen Kinnlinie. Seine Wangen wurde noch heißer, sein Atem beschleunigte sich, ich spürte sein Herz rasen. Schamvoll drehte er den Kopf von mir weg und ich legte einen Finger unter sein Kinn und zwang ihn damit mich an zusehen. „Was will Schneewittchen das ich für ihn bin?“, fragte ich kaum das eine Handbreite meine Lippen von seinen entfernt waren. Es war zögerlich, doch er kam mir ein Stück entgegen und ich überbrückte den letzten Abstand zwischen uns ungeduldig.

  Das warme Gefühl seiner Lippen auf meinen war berauschend und mein Blut pumpte mir glückselig durch die Adern. Die erste Berührung unserer Zungen ließ ihn leicht in den Kuss stöhnen und ein Teil meines Unterkörpers erwachte zuckend zum Leben.  

                                  Ich presste den Jüngeren noch enger an mich. Sein Unterkörper drückte sich verflucht eindeutig gegen meinen. Meine Hand schlich sich unter sein Shirt und erkundete dort die erhitzte Haut. Als ich mich von Phillip löste sah er mich schon fast vorwurfsvoll an, ich grinste und schob ihn ohne weiter Erklärungen nach hinten zu meinem Bett, während ich ihm das störend Shirt vom Oberkörper zog. Ohne zu zögern hob er die Arme und als ihn von dem ersten Stück Stoff befreit hatte fiel er nach hinten auf das schmale Bett an der Wand. Außeratem sah er zu mir hoch, mit glasigen Augen, roten Wangen feuchten Lippen. Ich knöpfte mein Hemd auf und warf es achtlos hinter mich. Dann lehnte ich mich zu ihm runter, stützte mich mit einem Arm ab und öffnete mir der freien Hand seine Hose und zog sie ihn dann entscheiden von den Beinen.

   Er trug dunkelblaue Shorts, in denen seine schon recht eindeutige Erregung ziemlich gut zur Geltung kam. Ich leckte mir kurz über die Lippen bevor ich mich zu ihm runter lehnte und dann meinen Blick genüsslich über seinen nun fast vollständig entblößten Körper gleiten ließ. Wir küssten uns von neuem und Phillip vergrub die schlanken Finger in meinen Haaren.

                      Ich biss ihm leicht in die Unterlippe und er keuchte als ich meine Lippen erneut seinen Hals hinunter wandern ließ und seine Brust küsste. Ohne Umschweife fuhr ich mit der Zunge über seine eine Brustwarze und strich mit der freien Hand über seinen flachen Bauch zu dem Rand seiner Shorts.

                  Sein langsam rauer werdender Atem war wie Musik in meinen Ohren.

Ich strich zuerst einmal über die Beule die ich durch den dünnen Stoff spürte, zischend zog er die Luft ein, seine Finger verkrallten sich in meinen Nacken. Immer wieder strich ich von seinem Hals hinab bis zu seinen Schenkeln und erhöhte von mal zu mal den Druck auf die eine bestimmte Stelle, ließ meine Lippen über seine Brust und seinen Hals wandern. Es schien fast als würde er unter meinen Händen schmelzen, ich genoss es zu tiefst sein schon fast flehendes stöhnen zu hören, ich soll doch endlich etwas genauer werden. „Sadist“, keuchte er als ich ganz langsam meine Lippen über seinen Oberkörper abwärts gleiten ließ, über seinen bebenden Bauch hinab zu seiner Shorts, ich fuhr mit der Zunge die Erhebung nach, die sich abzeichnete und er keuchte wieder so herrlich auf.

Ich strich nun über die samtweiche Haut seiner Oberschenkel und er zitterte. „Bitte…“, keuchte er jetzt und ich schlich den Weg über seinen Körper zurück. „Was bitte?“, fragte ich und sah in sein so entzücktes Gesicht. Leckte einen Schweißtropen von seinem Kinn. Beschämt biss er sich auf Unterlippe und sah mich flehend an. „Heb die Hüfte an!“, raunte ich ihm ins Ohr.

   Schnell kam er meiner Aufforderung nach und ich zog nun auch das letzte Stückstoff von seinem mich fast um den Verstand bringenden Körper.

Wir küssten uns wieder, seine Lippen verschmolzen perfekt mit meinen, als wären sie nur dafür gemacht um von mir in Besitz genommen zu werden.

Ich umschloss seine Erregung und er stöhnte gegen meine Lippen. Ganz langsam begann ich ihn zu stimulieren und fing jede Regung in seinem Gesicht auf, als ich immer schneller wurde und nur stoßweise sein heißer Atem über seine feuchten Lippen viel.

                             Bevor er zur Erlösung kommen konnte strich ich wieder über seine Schenkel hinauf an seinen bebenden Seiten. „Was?!“, er sah mich schon fast böse an, so dass ich nur mit Müh und Not ein Lachen verkneifen konnte. „So schnell lass ich dich nicht vom Haken…Schneewittchen!“, ich biss ihm leicht ins Ohrläppchen und er regte sich meinen erneut dreisten Fingern entgegen.

      Als ich mich nun auch mit dem Mund seinem Problem zu wand krallten sich schon fast verzweifelt seine Finger in meine Haare.

          Ich reizte ihn mit den Zähnen und er schloss die Augen versucht noch irgendwie die Lust in seinem Körper zu kontrollieren. Wieder stoppte ich, bevor er zur Erlösung kam und nun sammelten sich tatsächlich schon Tränen in den Augen. „Mistkerl“, schniefte er und  ich lachte. Küsste ihn von neuem, ich bekam gar nicht genug von diesen Lippen.

     Ich legte mir kurz einen Finger an und hielt ihm ihn hin, er fuhr schon fast schüchtern ebenfalls mit der Zunge darüber.

  Schließlich legte ich den Finger auf den festen Muskel zwischen seinen wirklich festen Backen.

Als ich eindrang verkrampfte er kurz ließ sich dann jedoch schneller auf das Gefühl ein, als ich gedacht hätte. Schon fast gierig umschlang er meinen Finger.

             Ich strich mit der anderen Hand Strähnen seines schweißnassen Haars aus der beinah fiebrigen Stirn, strich über die weiche Haut seiner Schulter seinen schlanken Arm hinauf, bis zu seinen grazilen Fingern. Er verschränkte sie zittrig mit meinen. Er seufzte während ich den einen Punkt in ihm fand und immer wieder neckte. Bald nahm ich einen zweiten Finger dazu und küsste unsere verschreckten Hände.

   „Bereit?“, flüsterte ich und er nickte schwach. Ich zog meine Finger aus ihm zurück, richtete mich auf und entledigte mich nun ebenfalls endlich meiner Hose und Shorts, in beidem war mir schon ziemlich eng geworden. Sanft zog ich seine Beine auseinander und stützte mich mit den Händen genau neben seinem Kopf ab.

           Ohne lange zu warten drang ich schließlich in ihn ein, er versteifte natürlich zu erst und ich ließ ihm etwas Zeit sich an das Gefühl zu gewöhnen.  Seine Finger krallten sich in meine Schultern. „Atem tief ein…“, flüsterte ich und er vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Es war so niedlich.

Langsam fing ich an mich zu bewegen fand einen Rhythmus. Unbewusst passte er sich an, kam mir entgegen, ich verstärkte den Druck.

                         „Tobi…“, kam es erstickt und ich vergaß mich fast so entsetzlich heiß Klang mein Name mit seiner erstickten Stimme. „Phillip…“, flüsterte ich zurück als ich uns beide immer weiter dem Ende näher brachte, mit jedem Stoß…

 

    Als ich die Augen wieder öffnete war es noch Dunkel draußen und ich rieb mir grummelnd über die Augen, mir war fürchterlich warm, und es war ekelerregend stickig in dem kleinen Raum.

Ich sah zur Seite und sah Phillips entspannte Züge. Vorsichtig richtete ich mich auf um den Jungen nicht zu wecken. Mir war alles noch vollkommen klar, ich erinnerte mich an alles und das machte es nicht wirklich besser.

                Unelegant stieg ich aus dem Bett und sah auf meine Uhr, halb sechs.

Wahrscheinlich hatte ich nur zwei oder drei Stunden geschlafen. Ich schlüpfte in meine Shorts und klappte das Fenster an um überhaupt wieder so etwas wie Sauerstoff in das Kabuff zukriegen.    

Zum Schluss kriegt der Junge noch en Kohlenstoffmonoxidvergiftung… Ich glaub dagegen bin ich nicht versichert.

        Kurz warf ich einen Blick in meinen Zahnputzbecher, entschied dass er nicht mehr zu retten war und schmiss ihn in den Müll. Danach klaubte ich die Flaschen zusammen und rammte mit ziemlichen Karacho meinen großen Zeh gegen die Ecke des Nachttischs. „Verdammt…“, fluchte ich laut und aus vollem Herzen, bereute es jedoch sofort und sah zu der Schlafenden Gestalt. Keine Reaktion, na super ich hatte den Bengel ins Nirvana gevögelt. 

                       Das war der falsche Moment um meine Fähigkeiten zu preisen entschied ich und räumte die leeren Flaschen ebenfalls in den Müll mit schmerzhaft puckerten Zeh.

   Schließlich zog ich frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und schlüpfte in mein Badezimmer, Gott sei Dank musste ich nicht in das Gemeinschaftsding, in dem die Kids Rudelduschen betrieben.

          Das warme Wasser wirkte Wunder auf meinem Körper und ich genoss das Gefühl sauber zu werden. Der Blick danach in den Spiegel verriet mir es war eindeutig wieder Zeit für eine Rasur und danach sah ich doch wirklich halbwegs passabel aus, zumindest nicht so, das ich mit nen 18 Jährigen Abiturienten die Nacht durchgesoffen hatte und ihn danach noch flachgelegt hatte.   Nein, das konnte man nun wirklich nicht vermuten.

         Ich zog mir die sauberen Klamotten an und ging zurück ins Zimmer, es war kurz nach halb sieben. Es roch eindeutig besser im Zimmer, doch hatte die kalte Morgenluft den Raum schnell abgekühlt ich schloss also das Fenster wieder und zog über den immer noch tief und fest schlafenden Phillip die Decke höher, er sah wirklich wie Schneewittchen aus.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihn wach zu machen, aber als ich auf sein friedliches Gesicht sah verwarf ich die Idee schnell wieder, bestimmt würde er von alleine wach werden, während ich beim Frühstück war und die Monsterbacken aus dem Bett warf. Ich sparte ihm so wahrscheinlich den peinlichen Moment sich mit mir auseinander zu setzte. Also sah ich auf mein Klemmbrett um mir noch mal zu gegenwärtigen was heute auf dem Programm stand und schlüpfte dann kurz nach sieben aus dem Zimmer.

                  Natürlich waren die Blagen alle noch nicht bereit ihre warmen Betten zu verlassen und ich musste gemeinsam mit Frau Arndt, der Klassenlehrerin, alle einzeln aus dem Bett hauen. 

  Missmutig wurde gefrühstückt und der Raum fühlte sich auch mit älteren Schülern.

Ich versuchte nicht an den bei mir immer Zimmer zu denken, hoffentlich war er weg, wenn ich wieder hoch kam und irgendwie hoffte ich aber auch, dass er noch da wäre…

  Es war kurz vor neuen als ich hoch zu meinem Zimmer ging. Ich schloss die Tür auf und er sah mich verflucht beschämt entgegen so halb angezogen, er schlüpfte gerade in seine Hose, mein Bett lag gemacht hinter ihm. Ach Gottchen…

  „Na Schneewittchen?“, fragte ich amüsiert und er wurde natürlich rot, seine dunklen Haare standen in alle Richtungen ab. Ich ging an ihm vorbei und öffnete das Fenster um endgültig den Kippen Gestank raus zu bekommen. „Wie… wie spät ist es?“, fragte er sich räuspernd, seine Stimme war noch ganz rau, von den Zigaretten oder vom vielen stöhnen, ich weiß es nicht…  „Es ist erst kurz vor neun…“, meinte ich zu ihm in einem sanften Tonfall und er schien tatsächlich etwas beruhigt.

   „Also…“, unentschlossen sah er mich an, „Also ich muss dann los…“

Er drehte sich um und hastete zur Tür ich ging ihm nach und versperrte mit meinem Arm den Weg aus der Tür, verdutz sah er mich an. Ich zückte mein Portmonee und zog einer der kleinen weißen Kärtchen hervor, die ich machen lassen musste auf dem meine Handynummer stand, falls eins der Gören oder auch der Eltern mich Notfallgebunden erreichen musste und drückt sie ihm in die Hand.

               Mit offenem Mund starrte er die Karte an. „Falls du noch mal wenn zum Reden brauchst… oder wieder ne Zigarette willst…“, milde lächelnd trat ich einen Schritt zurück, so das er endlich gehen konnte. Wieder schoss das Blut in seine Wangen und mit einem letzten Blick auf mich machte sich Schneewittchen aus dem Staub.

Genauso

Oder: Sehr gute Kenntnisse über Narkotika und Skalpelle

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 Der One- Shot ist mal wieder aus Janoschs Sicht zu dem Kapitel 44 von HeartBeat. Nach dem ganzen Drama davor hatte ich zwar erst vor das Gespräch zwischen Janosch und Aaron aus Aarons Sicht auf zu schreiben, aber Janoschs Gefühlswelt hat mich mehr gereizt. Ich denke ich werde noch mal einen OS darüber schreiben, wie Aaron über Janosch denkt! ;D Für Janosch war das natürlich alles ein großer Schock und die Art wie Aaron über Chris denkt oder eher wie er für seinen kleinen Bruder war mir sehr wichtig zu zeigen, weil man ja sonst nur den komplex geplagten Chris vor Augen hat! XD Und… Aaron ist eindeutig eine der verrücktesten Nudeln, die da rum springt! :D

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Ich konnte es noch immer nicht fassen.

     Permanent flackerten die Gedanken in meinem Kopf hin und her. Mal sehe ich Chris unentschlossene Miene, wie er zu Elias sprintet auf die Straße, sein warmer Blick als er sagt er will mich ganz und dann wie er blutend und bewusstlos auf der Straße liegt.

Ein Schauder erfasst mich. „Alles okay?“, fragt eine tiefe und angenehme Stimme neben mir und ich sehe zu Chrissis großen Bruder.  Sie ähneln sich. Irgendwie. Und sind auch ganz verschieden…

        Es ist merkwürdig, besonders die Beziehung der beiden. Sie gehen noch vertrauter mit einander um als Chris mit dem Rest seiner Geschwister umgeht. Ich verstehe es nicht ganz, aber eins ist klar, Chris liebt seinen großen Bruder, abgöttisch! Vielleicht sogar noch mehr als Simon oder sogar Elias…

   „Mir geht’s gut…“, meine ich unbestimmt und wische mir kurz über die Augen, „Ich kann nur kein Blut sehen…“ Ich erschauderte nochmal. „Verstehe…“, er lächelte leicht und seine braunen Augen schwangen kurz zu mir rüber, „Wunden am Kopf bluten immer stärker als andere…“ Ich nicke unbestimmt und schüttle dann leicht den Kopf um das Bild von Chris auf dem Asphalt los zu werden. „Und ihr seid jetzt zusammen!“, Aaron sah wieder geradeaus auf den Verkehr, es war keine Frage. Wieder nicke ich und kann nicht anders als langsam zu grinsen. „Was ist so witzig?“, fragt er. „Nicht witzig, ich freue mich…“, gebe ich ehrlich zu und mustere sein Profil, „Er hat‘s mir gerade eben erst gesagt, also das wir jetzt zusammen sind…“ Ein leichtes Lächeln zuckte nun über Aarons volle Lippen. „Er braucht immer ne Weile…“, sagt der Ältere und ich seufze gespielt theatralisch auf.

   Jezzy hat gemeint Aaron sieht besser aus als Chris, perfekt sogar…  Sie hatte schon Recht, dass er gut aussah, seine markante aber trotzdem nicht völlig dominierende Nase, die hohen Wangenknochen, das maskuline, aber dennoch weiche Kinn… Er sah zu perfekt aus, fast unwirklich. Er hatte noch nicht mal Leberflecke oder minimale Unreinheiten, selbst jedes Haar seiner rotbraunen Mähne lag so, wie es liegen sollte. Wenn  Chris mir von ihm ein Bild gezeigt hätte, hätte ich wahrscheinlich milde gelächelt und gemeint Fotoshop hat gute Arbeit geleistet.

                            Und trotzdem, ich musste Chris einfach schöner finden, er ähnelte Aaron zwar auf eine gewisse Weise, mit der Nase, auch wenn Chrissi ganz leicht krummer war und auch Chrissis Kinn etwas markanter war und er diesen wundervollen Leberfleck unter der Augenbraue hatte…  

„Du bist also wirklich in ihn verliebt?“, diesmal war es eine Frage, Aaron wand den blick jedoch nicht von der Straße. „Ja!“, sage ich fast herausfordernd. „Chrissi hat bis jetzt immer nicht gerade Talent bewiesen, bei den Typen, in die er sich verknallt hat…“, erklärt Aaron und es wundert mich nur mäßig, dass Aaron Bescheid weiß, wahrscheinlich hat er ihm auch alles über uns erzählt. Es kribbelt ganz leicht in meiner Magengegend wenn ich daran denke, das Chrissi und ich jetzt ein „uns“ sind!

   „… Deshalb würde ich es nur ungern sehen, wenn er sich jetzt auf dich einlässt und du ihm dann nen Arschtritt verpasst…“, Aaron ist immer noch sehr ruhig und ich ziehe eine Augenbraue fragend hoch, sowie es mein neuer (Ich liebe es, dass zu denken!) Freund es so gerne tut. „Ich hab nicht vor…“, fing ich an, doch Aaron lässt mich nicht ausreden.  „Den, nur weil Chris nicht der Typ ist, der gleich vor die niederkniet und die unglaubliche Liebesschwüre macht heißt das nicht, dass er in dich verliebt ist und ich muss nur einmal in sein Gesicht sehen, wenn er alleine deinen Namen sagt um zu wissen, dass es so ist. Also wage es dir nicht sein Herz zu brechen, ich schneide dir deins raus!“ „Das habe ich nicht vor!“, sage ich mit der gleichen ruhigen Stimme. „Würde ich dir auch nicht raten…“, sagte Aaron wieder, ich dachte mulmig daran das er Herzchirurg war. „Du musst dir keine Sorgen machen Aaron! Du bist nicht der einzige in diesem Auto, der Chris liebt und bestimmt nicht der, der ihn am heftigsten liebt!“, ich verschränkte die Arme vor der Brust und schob angriffslustig meine Unterlippe vor. „Na dass bezweifle ich doch stark…“, lächelte Aaron nicht ganz überzeugt, doch er sah nun eindeutig entspannter aus.  „Dann noch was…“, sagte Aaron und bog ohne eine Frage an mich in den Tulpen weg ein, erkannte also den Weg, „… Wegen dem Unfall heute…“ „Er ist einfach auf die Straße gerannt!“, platzte es aus mir heraus. „Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass du ihn geschubst hast!“, grinste der Ältere und ich verzog leicht das Gesicht. „Aber er ist wirklich einfach auf die Straßpe gerannt, ich hatte noch nicht mal richtig realisiert was passiert war, da war er schon los…“, es schüttelte mich erneut, was wenn das Auto ihn nicht verfällt hätte? „Tja, damit muss du leben… Chrissis Liebe ist immer nur ein Teil den Rest kriegt seine riesen nervige Familie…“, wieder ein mildes Lächeln, wenn auch mit einem besorgten Zug, wahrscheinlich war ihm das Herz auch gewaltig in die Hose gerutscht als er von Chris Unfall gehört hatte. „Er hat noch nicht mal nachgedacht, es war ihm vollkommen egal was ihm passiert, Hauptsache Elias geht’s gut…“, sage ich weiter und schaudere nochmals und schlinge betrübt die Arme um mich.

                                      Der Gedanke Chrissi wäre nicht mehr von dieser Bahre aufgestanden, auf die sie ihn gelegt hatten ließ mein Herz stottern. Es geht ihm gut! Mahnte ich mich selbst und dachte daran wie warm sein Blick gewesen war als er mir zum Schluss gesagt hatte, was er füllte. „Für dich hätte er genauso gehandelt…“, flüsterte Aaron und ich sah ihn verwundert mich großen Augen an. „Dich hätte er auch von der Straße gezogen!“

Plötzlich brennt es in meinen Augen und ich blinzle hastig. „Das will ich gar nicht!“, meine ich mit belegter Stimme. „Schon klar…“, und der Schalk kehrte in Chrissis großen Bruder zurück.

Er hielt vor dem Eingang zu dem Gelände auf dem die Wohnwagen standen. Ich schnallte mich ab und legte die Hand auf den Türgriff als er noch meinte. „Und bevor ich es vergesse, wegen der Sache mit dem Herzen… Ich habe sehr gute Kenntnisse über Narkotika und Skalpelle…“, das Lächeln bei diesem Satz hätte auch dem American Psycho Angst eingeflößt und einen Moment sah ich ihn mit offenem Mund an. Bis ich mir fest die Lippen zusammen presste um nicht los zu lachen. Ein leises Kichern verließ meinen Mund trotzdem. „Ich hab gedacht, Chrissi hätte schon fürchterliche komplexe auf seine kleinen Brüder, aber du toppst ihn um Längen!“  Einen Augenblick sah mich nun Aaron verdutzt an, doch dann fing er laut an zu lachen und ich stieg schließlich aus dem Wagen aus. „Bis dem nächst!“, grinste ich und er grinste breit zurück.

   Ich musste Aaron einfach nur mögen, alleine schon weil wir auf die gleiche Person vernarrt waren.        

Überall

Ein Kribbeln auf der Haut

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Der One- Shot ist genau der Morgen nach dem Finale von HeartBeat aus Janoschs Sicht. Ich wusste von Anfang an, also als ich wusste, wie ich HeartBeat enden lassen will, dass es diesen OS geben wird. Er gehörte zum Buch an sich dazu, zuerst hatte ich auch überlegt ich  aus Chris Sicht zu schreiben… aber dann… Ich weiß nicht, irgendwie wollte ich das Janosch das Ende so zusagen der Geschichte erzählt… Außerdem passt das Verhalten sehr viel besser zu Janosch! xD

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Als ich wach wurde war es herrlich warm. Und überall auf meinem Körper kribbelte es. Ich glaub, so gut hatte ich mich noch nie gefüllt. Lautlos seufzend streckte ich mich  und blinzelte in das schräg in den Wohnwagen fallende Sonnenlicht. Entzückt stellte ich fest, dass mein Kopf auf Chrissis einem Arm lag und er den andern locker um mich rum gelegt hatte. Ich drehte mich um, damit ich ihn ansehen konnte. Sein Atem ging noch ganz ruhig und gleismäßig. 

   Einen Augenblick betrachtete ich sein schönes, einfach perfektes Gesicht. Meins, dachte ich und unterdrückt ein beglücktes Kichern. Chrissi seufzte im Schlaf, wachte jedoch nicht auf, schmatzte nur leicht.

Oh mein Gott, ist das niedlich!

  Ich zögerte kurz, doch dann hob ich meine eine Hand und strich ihm erst ein paar dunkle Strähnen aus den Augen, fuhr dann die markante Linie seiner Nase nach bevor ich über seine vollen Lippen Strich. Sie waren ganz heiß, und wirkten schon fast wund geküsst. Ich fuhr nun über meine eigenen Lippen, sahen die auch so aus?

               Umso länger ich das Gesicht Chrissis, meines Chrissis, betrachtete desto niedlicher fand ich ihn, am liebsten hätte ich ihm in die Wangen gekniffen, das hätten ihn dann doch aufgeweckt, trotz seines Talents zu schlafen wo anderen Menschen an Gehörsturtz zu Grunde gingen.

 Gefangen in diesem Dilemma kam mir dann doch noch die zündende Idee, ich angelte nach meinem Handy auf dem Fensterbrett und stellte erleichtert fest, dass auch das Chrissi nicht aus dem Komma haute. Grinsend sah ich auf den Bildschirm, es war kurz vor neun. Ich öffnete die Kamera und machte einen wirklich allerliebsten Schnappschuss von meinem Allerliebsten! Ich würde so etwas natürlich nie sagen und höchsten zu Chrissi selbst, weil es ihn fürchterlich nerven würde, bestimmt würde er die Augen verdrehen. Aber… Es tat so herrlich gute es zu denken.

              Ich mochte Zuckrige Gedanken!

   Ich  betrachtete meine Aufnahme und machte es gleich zu meinem Hintergrundpic, es wäre aber  auch ein gutes Chronikpic bei Facebook. Unschlüssig ob es wirklich die beste Idee wäre, sah ich meine Fotofunktionen durch und stellte entzückt fest, dass ich so fürchterliche Dinge hatte, wie ein schon auf dem Fotovorhandenes Krönchen, Hasenohren, Froschkostüm, Schnurrbart und vieles, vieles mehr… Gerade als ich überlegte, was wohl die beste Wahl wäre um meinen momentan wehrlosen Freund zu misshandeln vibrierte mein Telefon. Jezzy hatte mir eine SMS geschrieben:

 

   Geht’s dir gut? Willst du, dass ich vorbei komm? Oder wollen wir vielleicht einen langen Spaziergang mit Sparky machen? Melli kommt bestimmt auch mit!

 

Gestern Abend hatte ich nichts und niemanden um mich haben wollen, sogar Sparky nicht. Jezzy hatte ihn zu sich und Jens mitgenommen. Anstatt ihr zu Antworten tat ich das einzige Vernünftige in meiner Situation, ich schickte ihr Chrissis mehr als niedliche Schlafaufnahme. 

         Es dauerte ein bisschen mit ihrer Antwort und ich fotografierte Chris erst mit Krönchen, dann mit Schnurrbart und schließlich mit Hasenohren, das war eindeutig sein Look.

Das Handy vibrierte erneut.

      

             Also hat er doch noch geschnallt!?

 

   Unterdrückt lachend dachte ich an Aarons Worte, das Chrissi immer ein bisschen länger brauchen würde.

       

            Ja… Ich erzähle dir nachher alles!

 

Ich wusste, Jezzy würde vollkommen ausflippen, weil sie es nicht sofort erfahren konnte, doch um nichts in der Welt würde ich jetzt diese Bett verlasen in dem ich mit Chrissi lag.

                     Bestimmt warf ich das Handy hinter mich und fing an kleine Herzen und Kringel auf Chrissis nackte Haut zu malen. Ich erinnerte mich, wie es sich gestern angefühlt hatte, meine entblößte Haut auf seiner zu spüren und bis mir leicht auf die Unterlippe.

Wie gestern Nacht legte ich meine Hand auf seine Brust und füllte seinen  Herzschlag.

                  Eine Augenblick lang sah ich mich in zehn Jahren, wie ich aufwachen würden und mich umdrehte und in genau das Gesicht sehen würde. Es war der beruhigenste  und aufregenste Gedanke zu gleich den ich je hatte. Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen auf seine. Ich spürte wie sich seine leicht zu einem Lächeln verzogen. „Guten Morgen…“, nuschelte er und sah mich verschlafen an bevor er sich gähnend streckte und dann die Arme fester um mich schlang. „Guten Morgen!“, schnurrte ich zurück und lehnte mich so gegen ihn, das er sich auf den Rücken drehte und ich auf ihm lag.

Ich strich sein Kinn entlang und fuhr noch mals über seine Lippen. Seine grünen Augen fixierten mich hart glühend, sein Herz schlug weiter unter meinen Fingern. Seine Hitze umfing mich, überall. 

         „Wo ist eigentlich Sparky?“, tat er leicht hin, als würde ich nicht meinen nackten Prachtkörper gegen seinen reiben. „Fällt die aber spät auf…“, grinse ich und er verschränkt schlicht die Arme hinter seinem Kopf. „Aber es fällt mir auf…“, meinte er und ich kicherte und legte meinen Kopf auf seine Brust und atmete tief ein. „Ja, ich weiß… Du brauchst immer ne Weile…“ „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst…“, es klang fast beleidigt und ich griente zu ihm hoch. „Ich will die HelloKitty!- Uhr!“, entschieden schnipste ich ihm gegen die Nase. „Schon längst bestellt!“, sagte er. Verdutz sah ich ihn an. „Wer braucht hier ne Weile…“, lächelte er selbstgefällig Angesichts meiner Miene.

Wir küssten uns. Seine warmen Hände wanderten nun über meinen nackten Rücken. Ein Keuchen entfloh mir und ich vergrub meine Finger in seinen kurzen Haaren.

       Mein Atme wurde flacher und sein Herz schien sich zu überschlagen, als plötzlich…

 

                                                                                RUMMS 

 

Wir zuckten beide fürchterlich zusammen als der Wohnwagen erzitterte unter einem Schlag. „Was war das?“, fragte ich schon fast entsetzt und richtete mich auf. Chris rappelte sich ebenfalls auf und verzog ziemlich schuldbewusst das Gesicht. Noch mal erschütterte der Wohnwagen. „Ist das ein Erdbeben?“, ich zog mir Decke bis zum Kinn. Ich konnte doch jetzt nicht sterben, nicht wo ich endlich mit Chrissi glücklich war. „Viel Schlimmer…“, sagte Chrissi mit Grabesstimme und ich sah schon einen riesigen Asteroid auf uns zu stürzen, „Es ist meine Mutter!“

   „Was?!“, mir blieb ungläubig der Mund offen stehen doch da hörte ich schon Momzillas gebrüll. „CHRISTOPHER DREHER! WENN DU EINEN ARSCH DA NICHT SOFORT RAUS BEWEGST, ZIEH ICH DICH AN DEN HAAREN RAUS! OB JETZT WAS AN HAST ODER NICHT!“

              Ohne weiteres stand Chris auf und schlüpfte ins eine Klamotten. Ich starte mit offenem Mund zur Tür. „Das macht die doch nicht ernsthaft?“, ich zog die Decke noch ein Stück höher. „Sie hat Aaron mal dabei erwischt, wie er mit 14 mit dem alten Mofa von meinem Dad fahren wollte im Park, er musste es nach Hause schieben und sie ist hupend im Auto hinter hergefahren…“, er  verzog leicht schmerzverzerrt das Gesicht und knöpfte sein Hemd zu, während ich immer noch vollkommen ungläubig zur Tür sah. „Warum glaubst du, hatten diese Typen beim Autoskooter solche Angst als ich meine Mutter erwähnt hab?“

            Er strafte die Schultern und fuhr sich noch mal durch die Haare. „Bist du dir sicher, dass du da raus gehen willst?“, ernsthaft besorgt griff ich nach Chris Hand. Er lächelte tapfer und küsste mich ganz sanft. „Umso länger sie wartet, umso schlimmer wird’s… Wir sehen uns Montag!“ Und mit diesen Worten öffnete er die Wohnwagentür. Bevor er jedoch einen Schritt machen konnte hatte ihn die perfekt manikürte Hand seiner Mutter am Kragen gepackt und raus gezogen.

„Sag mal, für wen hältst du dich?“, fauchte sie und schimpfte ohne Pause weiter. „Hallo Frau Dreher…“, sagte ich leise und winkte in Richtung Tür, die Decke immer noch bis zum Anschlag hoch gezogen.  „Wirklich Chris, das war unverantwortlich von dir!“, Aaron erschien  mit ernster Miene im Wohnwageneingang und sah nach draußen. Er sah dann kurz zu mir grinste zwinkernd und reckte den Daumen nach oben. „Spätestens zu Weihnachten hat er wieder Ausgang… Wenn ihr es clever anstellt, kannst du zum lernen“, er zeigte beim dem Wort Anführungszeichen in der Luft, „Vorbei kommen… schließlich stehen nächstes Jahr die Prüfungen an…“

Ich nickte und konnte nicht anders als: „Hat er die Uhr wirklich bestellt?“ „Oh ja…“, meinte er flüsternd, während er zu dem wütenden Monster dort draußen sah, „Gleich an dem Tag noch…“

               „Okay… Ich muss… Schönen Sonntag dir noch!“, er hob lächelnd die Hand und schloss die Tür hinter sich. In die Decke eingewickelt sah ich aus dem Türfenster und konnte Chris in der Ferne noch gut ausmachen. Anscheinend zog seine Mutter ihn am seinem einem Ohr hinter sich her, Aaron schien fast fröhlich wie er so hinter den beiden her hüpfte.

       Kopfschüttelnd ließ ich mich zurück aufs Bett fallen und  griff nach meinem Handy.

Jezzy ging beim zweiten Klingeln ran. „Und?“, war ihre Begrüßung. „Mein ganzer Körper kribbelt immer noch…“, seufzte ich und sie kicherte dreckig. „Und ich krieg die HelloKitty!- Uhr!“

 „Ohh… Ich beneide dich…“, sie machte eine Pause, „Also um die Uhr…“

       Ich lachte, als ich Jens grummeln im Hintergrund hörte. „Schon klar…“    

Wanna Be!

Irgendwann bestimmt!

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Der One- Shot aus Simons Sicht spielt drei Jahre vor dem HeartBeat geschehen und soll zeigen, dass auch der sonst so trollige Simon eine andere Seite hat, aber auch das Chris ein richtiger Rebell war…xD Ich lege ja in jeder Geschichte sehr viel Wet darauf, dass wenn eine intakte Familie drin vorkommt sie ihre eigene auch etwas schrullige Dynamik. Ich weiß auch nicht warum mir das so wichtig ist, aber ich finde das gibt allem noch ein Stück mehr Tiefe… *schulter zuck* und es gibt vor allen Dingen mehr zu lachen! XDDDD

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Der Schnee knirscht leise unter meinen Wasserdichten Stiefeln. Das Geräusch jagte in mir einen Schauder über den Rücken, viel zu prophetisch. Ich war von der Schule auf dem Weg nach Hause. Dafür musste ich eine 15 Minütige Busfahrt hinter mich bringen, oder 45 Minuten durch die Kälte und Schnee nach Hause laufen. Jeden Tag ging ich zur Bushaltestelle und jeden Tag schaffte ich es nicht in den Bus einzusteigen.

     Es war nicht so, dass ich es nicht wollte, dass ich gerne nach Hause lief oder so, ich konnte einfach nur nicht einsteigen in diesem blöden Bus, wegen ihnen.  Sie hatten fürchterlichen Spaß dabei mich nicht in diesen vermaledeiten Bus einsteigen zulassen. 

Sie waren fünf Typen von der Realschule,  ich glaub sie waren in der 10. oder so,  und waren alle dumm und grob.  Sie hatten alle den gleichen Namen, Alter, manchmal auch Digger, und sie ärgerten mich. Sie schubsten mich in den Schnee, Namen mir meinen Turnbeutel weg und warfen ihn hoch in die Krone eines Baumes oder bewarfen mich mit Schneebällen. Jedes Mal warteten sie an der Bushaltestelle, sie mussten die Linie 7 neben, die 3 Minuten nach meinem Bus kam, nie schaffte ich es einzusteigen.

   Ich wollte mich so gerne wehren, ihnen gehörig mal die Meinung geigen, aber ich war gerade mal 13 Jahre alt und ich konnte so was wirklich nicht gut. Auch zu Hause, wenn ich mit meinen Geschwistern redete oder mit meinen Eltern, irgendwie konnte ich nie meine Meinung sagen. Ich stimmte immer nur zu. Ich wollte so gerne mal, meine eigene Meinung vertreten oder sagen, wenn mir was nicht passte, doch ich bekam einfach nie den Mund auf. 

   Wie zum Beispiel gestern, als ich auch ganz nass nach Hause gekommen bin. Meine Mutter hat ganz fürchterlich geschimpft, sie meinte ich solle nicht immer mit meinen Freunden trödeln und Schneeballschlachten verzapfen sondern sofort zum Bus gehen.  Ich hab einfach genickt und mich entschuldigt, ich weiß nicht wieso, aber  ich konnte ihr nicht widersprechen, ich konnte ihr nicht sagen was wirklich passiert ist. Und dann war da auch noch Chris, Chris der mich von oben herab angesehen hat, so wie er mich immer an sah. Manchmal hasste ich ihn.

         Er tat immer so als wäre ich dumm, dabei hatte ich nur Einsen in der Schule, anders als er und trotzdem, selbst meine Eltern schienen mich meistens nicht für voll zu nehmen. Simon war nun mal einfach der Dumme.

  Ich schniefte. Vielleicht war ich naiver oder leichtgläubiger als der Rest meiner Geschwister, aber deswegen war ich doch nicht gleich dumm, oder?

                     Wenn ich wie Chris wär, würde mich niemand dumm nennen, obwohl im Moment seine Noten alles andere als gut waren und er sich nur mit unseren Eltern stritt, ihn nahm man immer ernst.

Manchmal hasste ich ihn nicht, manchmal wollte ich sein wie er. Immer meine Meinung sagen, mich niemals unterbuttern lassen, tun was ich für richtig halte. In der Schule erzählten sie rum er würde sich prügeln, er würde  keine Angst haben. Punk nannten manche ihn oder Chaot, ich wusste das er nicht wirklich was für die übrig hatte, er hatte einfach nur ne ähnliche  Frisur.  

   All das würde ich mir nie trauen.

Die Haltestelle kam in Sicht und ich hörte meine fünf Folterknechte grölen.

  Vielleicht sollte ich gleich nach Hause laufen, vielleicht sollte ich einfach gleich gehen.

Aber Mutti würde wieder schimpfen, vielleicht, ja vielleicht schaffte ich es ja heute in den Bus einzusteigen.

  Zittrig ging ich weiter zu Bushaltestelle.

„Na sie mal an, wer da wieder angeschissen kommt!“, lachte der eine. Und seine Freunde knackten vorfreudig mit den Fäusten, ich schluckte.

         „Hatten wir nicht gesagt, du sollst dich von hier verpissen, du kleine Kröte?“, fauchte ein anderer.  Sie kamen im Rudel auf mich zu und ich schlang die Hände in einander.  „Lasst mich in Ruhe…“, sagte ich brüchig und sie lachten nur. Immer lachte man über mich. „Uh, hat das Baby Angst?“, äfften sie mich mit hoher Stimme nach, nur mit Müh und Not konnte ich die Tränen nieder kämpfen.  Sie schubsten mich und ich strauchelte ein Stück zurück. „Ich will doch nur in den Bus…“, versuchte ich zu erklären, aber sie interessierte das nicht.  Was ich sagte, spielte keine Rolle.

             Plötzlich riss der eine an meiner Mappe. Ich ruderte mit den Armen, doch er zerrte sie mir vom Rücken und ich versuchte sie panisch zurück zu bekommen.

Sie öffneten den Reißverschluss und warfen sich die Mappe mit der offenen Seite nach unten zu, so dass sich der Inhalt breit auf dem matschigen Untergrund verteilte.  „Hört auf damit!“, versuchte ich sie auf zuhalten, natürlich taten sie es nicht.

  Nun schossen mir Tränen richtig in die Augen. „Uh, heult der Dummkopf jetzt!“, erfreuten sie sich diebisch und achtlos wurde mein Ranzen zu Boden geworfen.

   „Los heul richtig los, du Baby!“, ging der eine auf mich los und schubste mich nun noch mal, so dass ich in einem großen Haufen Schnee landete. Freudig begann er nun mich ein zu Seifen als mein Bus hielt und auch brummend weiter fuhr. „Hör auf!“,  versuchte ich mich erneut zu währen, doch grob stopfte er mir immer mehr Schnee ins Gesicht und in die Jacke als er plötzlich von mir runter gerissen wurde. Verwirrt und keuchend richtete  ich mich auf. Als ich eine dunkel gekleidete Person vor mir sah.

   Erstaunt erkannte ich die schwarzen Stiefel, die Dunkelgraue Hose und den pechschwarzen Mantel, den dunkelgrauen Schall und das eigenwillig geschorene Haar, welches die gleiche Farbe wie mein eigenes hatte. 

       Was machte Chris hier?

 Kurz sahen seine grünen Augen zu mir als ich mich aufrappelte. Mit hartem Blick wand er sich nun den fünf Idioten zu, während er abschätzend die Arme vor der Brust verschränket.

   „Was soll der Scheiß, Dreher?“, fragten sie nun bissig, aber auch mit einem Hauch Respekt in der Stimme, sie kannten meinen Bruder also. „Witzig, das gleiche wollte ich auch gerade fragen“, meinte Chris kalt und abschätzend lachend.

                           Wieso konnte er so sein und ich nicht?

„Was sollte es dich kümmern was wir mit dem Dummkopf machen?“, zuckten sie ungerührt, dennoch vorsichtig die Schultern. „Mich kümmert es insoweit etwas, dass niemand anders außer mir selbst ihn Dummkopf nennen darf, weil er mein kleiner Bruder ist!“, erklärte Chris und bei den letzten Worten bekam seine Stimme einen so bösen Klang, dass die Typen tatsächlich einen Schritt zurückgingen. „Das ist dein kleiner…“, fingen sie an. „Ja“, meinte Chris schlicht und griff den vordersten beim Kragen, der der mich eingeseift hatte und zog ihn ganz dicht an sich ran. „Wenn ich auch nur noch einmal höre, dass du oder einer deiner Knallfrösche von Freunden ihn auch nur schief angeguckt haben reize  ich dich ihn Stücke! Haben wir uns verstanden?“, und damit stieß er ihn wieder von sich, er taumelte in seine Freunde.

Der Bus der Linie 7 fuhr vor und die Typen überschlugen sich förmlich dabei als erster in den Bus zu kommen. 

Mit offenem Mund starrte ich Chris an, welcher  sich nun mir mit gerunzelter Stirn zu wand. „Ich räusperte mich und fing an meine Schulsachen zusammen zu suchen. „Wie lange machen die das schon?“, fragte Chris mich leise und bückte sich ebenfalls um eins der Schulbücher aufzuheben. „Seit Oktober“, nuschelte ich. „Und dir ist nie die Idee gekommen mal ein Wort zu sagen?“, fragte er weiter und sah mich kurz an. „Was hätte ich den sagen sollen?“, fragte ich zurück und wischte mir hastig über die Augen. „Wie wäre es mit, Chris ich brauch deine Hilfe?“,  und schloss denn Reisverschluss meiner Mappe.  „Hm…“, antwortete ich schulterzuckend.

   Chris seufzte und sah mir direkt in die Augen. „Simon, wenn du Hilfe brauchst, kannst du immer zu mir kommen, ich werde dir immer helfen, egal was ist!“, er legte mir eine behandschuhte  Hand auf den Kopf, „Du bist mein kleiner Bruder, es ist eigentlich deine Pflicht, mir zusagen das ich den Flachzangen in den Arsch treten soll!“ „Okay…“, meinte ich leise.  Die Kälte kroch durch meine Nasse Jacke und ich begann zu Bibern.  „Zieh die nasse Jacke aus“, wies Chris mich an und streifte seine Tragetasche ab, bevor er seinen Mantel auszog. Verdutz sah ich ihn an. „Ich hab gesagt du sollst die nasse Jacke ausziehen, du holst dir den Tod weg“, Chris Stimme  hatte wieder den üblichen leicht überheblichen Klang und ich kam der Aufforderung nach. Ich schlüpfte in den mir noch viel zu großen Mantel und Chris lief nur in Pullover und meine Schultasche und Jacke in der Hand los. „Na dann lass uns mal nach Hause!“, grinste Chris mich an. Schweigend gingen wir dahin.

                 Ich sah zur Seite zu der großen Gestalt meines Bruders und hob dann, leicht die Hände, sie waren völlig in den Ärmeln seines Mantels verschwunden.

Irgendwann wollte ich so sein wie er. „Danke!“, nuschelte ich leise und  Chris lächelte mir nur kurz zu.

                                Ja, irgendwann musste ich so sein wie er!

Reine Physik

Geht die Gleichung mit uns auf?

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 Das ist ein One- Shot um mal die Beziehung von Niklas und Chris etwas näher zu erklären. Er spielt zwei Jahre vor HeartBeat und zeigt, wie Chris sich ganz plötzlich anfängt für Niklas zu Interessieren. Die beiden als Paar wären natürlich auch eine sehr schöne Mischung gewesen (Janosc und MAgnus wären dann zusammen gekommen!), sich an sich sehr ähnlich vom Charakter, doch ich bin sehr zufrieden so wie die Pairs jetzt stehen… XD

Und Magnus hätte wahrscheinlich doch Mord begannen wenn Chris Niklas flach gelegt hätte… :DDD

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Ich atme entnervt aus als ich die Stufen in Gebäude drei hoch lief um in den Physikraum zu kommen.

      Es fiel mir zwar schon leichter zu akzeptieren, das Phillip und Sandra ein Paar waren, aber mussten sie sich permanent vor mir rum beißen?  Dieser ganze Pärchenrotz der Beiden ließ mich würgen… Das schlimmste war eigentlich nur, das ich mir permanent vorstellte wie es wohl wer, wenn ich so heiß mit dem Braunhaarigen rum machen würde…

Hör auf damit Chris, schälte ich mich selbst, das alles hatte absolut keinen Sinn. Leider…

  Mürrisch lief ich in meinen Unterrichtsraum und warf meine Tasche etwas energischer als sonst auf den Tisch. „Hey…“, kam es ruhig neben mir. Ich saß schon das ganze Schuljahr über neben Niklas. Er war ein ruhiger und angenehmer Banknachbar. Ich wechselte nur selten ein Wort mit ihm, doch es war mal eine nette Abwechslung nicht andauert zu getütet zu werden. Ich saß seit kurzem auch in Bio neben ihm.  „Hi…“, meinte ich ruhig zurück und packte meine Sachen aus. Und legte dann meine Tasche auf den leeren Stuhl neben mir. Außer uns zwei saß niemand in der ersten Reihe.

Schnaufend atmete ich noch mal aus um meinen Frust irgendwie raus zu lassen und sah dann gelangweilt zur Seite. Niklas  blätterte in einer Zeitschrift. Vielleicht irgend so ein Sportmagazin. Er war angeblich der beste Freund von Magnus, diesem ach so tollen Fußball Ass. Mein kleiner Bruder spielte seit kurzem in der Mannschaft mit und machte sich permanent halb nass wenn er von ihm schwärmte. Lächerlich dieser Schwachsinn…  Was war so faszinierend 22 Kerlen dabei zu zusehen wie sie einem Ball nach jagten… 

               Mein Blick schweifte aus dem Fenster und folgte den dünnen Sonnenstrahlen die durch die schleierartige Wolkenwand fiel, direkt auf Niklas schwarze Locken.  Sie hingen ihm in die Stirn und die dunklen Augen. Sie wirkten extrem finster  im Kontrast zu seiner hellen Haut, sie war sogar noch heller als meine.

        Er hatte wirklich ein hübsches Profil.

     Mir war noch nie aufgefallen wie fein seine Gesichtszüge eigentlich geschnitten waren, sehr weich…fast noch kindlich.

Er leckte sich kurz über Unterlippe und verzog dann gespannt die Mundwinkel. Ich sah nach unten auf seine Lektüre und war begeistert. Die Gamepro! Anscheinend hatte Niklas abgesehen von seinem besten  Freund wirklich Geschmack.   „Gears 3!“, sagte ich entzückt als ich den Artikel sah über dem er brütete. Verdutz sah er auf. „Es kommt jetzt raus am Wochenende…“, sagt er milde lächelnd und ich lächelte zurück. Einem gleichgesinnten konnte ich nur freundlich begegnen. „Ich weiß, ich habs vorbestellt… Ich fiebre dem schon seit Wochen entgegen!“, erklärte ich und lehnte mich ein Stück weiter zu ihm. Meine Nähe schien ihn nicht zu stören, er beugte sich aufgeregt weiter über die Zeitschrift. „Hast du die ersten beiden gezockt?“, fragte er und biss sich dann leicht auf die Unterlippe.

          Warum zogen seine Lippen meine Aufmerksamkeit nur immer wieder an?

„Du meinst die beiden Vorgänger die in Deutschland indiziert wurden…“, tat ich schockiert und er nickte trocken. „Klar…“, sage ich und er grinst. Das Grinsen gefiel mir, es war nicht so aufdringlich.

     Wir sahen uns die weiteren Bilder aus dem Spiel an und lachten über die eine oder andere Szene oder neue Waffe. Mir wurde klar, dass Niklas mehr als nur Ahnung von Games hatte. „Sag mal… ist eigentlich alles okay…“, meinte er plötzlich. „Was?“, fragte ich verdutz. „Naja… du musst mir natürlich nichts sagen…“, er hob abwehrend und fast entschuldigend die Hände, „… Aber sonst bist du nicht so unruhig wenn du rein kommst…“ Ich hätte nicht gedacht das er was merken würde. „Ja…“, sagte ich immer noch verwundert, „Ja… Nur…“ Warum sollte ich mich mal nicht auskotzen? Bei meinen beiden besten Freunden konnte ich mich ja schlecht beschweren…

   „Mir gehen Sandra und Phillip mit ihrem ganzen rumgeturtelt und rumgeknutsche auf den Geist…“, ich verdrehte mürrisch die Augen und er nickte, „Mir ist aufgefallen das sie zusammen sind! Ich glaube, es gibt niemanden an dieser Schule dem das nicht aufgefallen ist…“ Er lachte leise. „Ja, mir sind sie auch letztens aufgefallen…“, überlegte der Kleinere gespielt lang und ich schmunzelte.

                            „Aber ich finde Pärchen im allgemeinen anstrengend… Immer und überall diese ganzen Schatzis und Hasis… Üärgh“, murrte ich weiter und Niklas nickte zustimmend. „Oder dieses Händchen haltend durch die gegenspringen… Können die nicht alleine laufen?“, er blätterte zur nächsten Seite. „Ganz meine Rede…. Und dann, wie die sich immer so wissend anschauen…“, ich verzog das Gesicht. „Warum müssen die immer so scheiße glücklich tun?“, sagten wir tatsächlich wie aus einem Mund und fingen an zu lachen. Frau Braun trat in den Raum und  Niklas räumte glucksend seine Zeitschrift weg.

   Zuerst kam eine Zusammenfassung der letzten Stunde, bevor wir uns dem neuen Gebiet der Thermodynamik zu wanden. Ich gähnte und Niklas malte kleine Kreise auf seinen Hefter.

   „In der ersten Stunde machen wir die Theorie und ich würde dann sagen, in der zweiten versuchen wir uns dann gleich an ein paar Experimenten…“ „Experimentierpartner?“, sahen wir uns beiden an und hatten schon wieder gleichzeitig gesprochen. „Langsam wird’s gruselig“, wischte sich Niklas eine Locke aus der Stirn. Ich stellte mir kurz vor wie es sich wohl anfühlen würde selbst mit den Fingern durch seine Haare zu streichen. Scheiße, was war denn auf einmal los mit mir?  

               Als es klingelte und zeigte, dass die erste dreiviertel Stunde geschafft war streckte ich mich und blickte nochmals zu Niklas. Er killerte sich einen Tintenklecks von der Hand und runzelte dabei fast manisch die Stirn. „Hast du Lust am Freitag bei mir vorbei zukommen?“, fragte ich schließlich und er sah verdutz auf. „Naja, ich krieg das Gears 3, dann können wir zocken…“, zuckte ich unbestimmt mit den Schultern. „Gerne!“, sagte er, und lächelte. Wie konnte man nur so lächeln?  

      Mir wurde ganz warm, und plötzlich schien mein Magen vom dritten Stock in den Keller zu krachen.

   „Aliens die Birne wegpusten und Kettensägen die gleichzeitig als Maschinengewehre funktionieren… Ich bin mir sicher, dass wir episch!“, überlegte ich und versuchte das Kribbeln zu ignorieren das mich vor Freude befiehl. „Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen…“, nickte Niklas.                     

             Etwas Schönes vorstellen… Ich fuhr noch einmal mit den Augen über sein zartes Profil…

„Dann ist es abgemacht!“, sagte ich bestimmt und Frau Braun machte mit dem Unterricht weiter.

  „So nach dem wir uns mit der Theorie befasst haben,  werden wir jetzt sehen, ob die Gleichung auch im realen Leben aufgeht!“, erklärte die Lehrerin und zeigte vorne am Pult, wie sie sich den Ablauf des Experiments vorstellte. „Uh… Das wird Spannend…“, nuschelte mir Niklas zu und ich grinste verschlagen, aber gab ihm im stillen Recht. Das mit uns beiden, könnte noch verdammt spannend werden…

 

Der Sportler und der Rebell

Der Kampf um den Nerd beginnt!

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Dieser One- Shot aus der Sicht von Magnus spielt auch zwei Jahre vor Nerd.In.Love. und HeartBeat und war nur so ein kleines Geplänkel für zwischendurch. Manchmal überlege ich Ernsthaft, ob ich vielleicht noch mal was schreibe, wo die alle Jünger sind oder so… hach…. Manchmal wäre das schon cool… :3 xD

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„Lasst und mal bitte irgendwo was essen gehen, ich sterbe sonst!“, meinte ich laut und ein zustimmendes Gemurmel schwabte als Antwort zurück.

  Ich war mit ein paar Typen vom Fußball in der Shoppingmall, Sportcheck hatte Sonderangebote.

Ich hatte mir ein paar wirklich geniale neu Stollenschuhe besorgt und ein paar neue Stutzen.

  „Also ich hätte Bock auf Pizza!“, kam es laut und sehr  gut gelaunt von Simon neben mir. Er war gerade mal 14, neu in unserer Mannschaft aber auch verflucht talentiert, er hatte sich schnell ins Mannschaftsgefüge eingegliedert und passt an sich ziemlich gut zu uns.

   Ehrlich gesagt mochte ich ihn wirklich ziemlich, er hatte ne ehrliche, manchmal etwas naive Art, die seine Gesellschaft mehr als angenehm machte. Außerdem war er auch der Meinung Fußball wäre der beste Sport der Welt, so jemand konnte nur sympathisch sein!

„Bin ich dafür!“, meinte Lukas neben mir und ich nickte auch. Kurz sahen wir uns um und steuerten dann World of Pizza an.

 Kurz sah ich auf mein Handy, ich hatte ja gehofft, das Niklas sich noch mal melden würde, ich hatte ihn gefragt ob er mit uns zusammen in die Mall wollte, er hatte gemeint er würde leider schon was mit nem anderen Kumpel machen.

Ich hatte an sich nichts gegen seine Schach- und Informatikclubfreunde und ich wusste er machte sehr viel lieber Sachen mit mir, doch ich konnte dieses blöde Gefühl, diese Eifersucht einfach nicht niederdrücken… 

                 Warum musste es alles nur so schwer sein? 

Das einzig gute war, ich sah defenitiv besser aus, als seine kleinen Freunde, ich war auch viel cooler und… ich mein, also wenn ich wählen müsste würde ich an Niklas stelle mich nehmen… Manchmal sind meine Gedanken echt peinlich….

Aber man, die kleinen Nerds hatten doch echt keine Reize, echt nicht….

„Heeeeyyy…“, kam es laut und quietschig von der Seite. Lina, Jenny, Wiebke und Theresa fuhren die Rolltreppe hoch und winkten uns überschwänglich.

  „Na was macht ihr hier“, kam es munter von Jenny und sie verschränkte die Arme sehr eindeutig unter ihrer riesen Oberweiten. Das Weib ließ aber auch nichts unversucht.

   „Wir waren im Sportcheck…“, meinte Simon fröhlich als erster.

„Bist du nicht der kleine Dreher?“, kam es plötzlich von Lina und die vier Mädchen kicherten alle nicht gerade vielversprechend. „Jaaa…“, meinte Simon langsam und war sich eindeutig nicht sicher, auf was das hinauslaufen sollte. „Also bist du der kleine Bruder von Christopher Dreher?“, fragte nun Wiebke und stupste Theresa die rote Wangen hatte an. „Ich glaub, das ergibt sich daraus… oder?“, sah mich Simon hilfesuchend an und ich musste mir ein grinsen verkneifen. „Dat doch n Punk…“, meinte Lukas fast angewidert und Theresa sah ihn schon fast böse an, „Der ist kein Punk…“ „Sieht aber wie einer aus…“, meinte Flo. „Man hört echt viel Scheiß über den…“, schaltete sich nun auch Tobi ein. „In letzter Zeit gabs, aber nicht so viel… Ich mein, das er sich geprügelt hätte oder so?“, meinte nun Theresa unnachgiebig. „Der soll aber Drogen nehmen und saufen wie ein Loch…“, kam es abschätzig von Lukas, der selbst wie ein Loch soff. „Chris trinkt nicht!“, meinte nun Simon schlicht. Sofort sahen ihn alle an. „Chris...“, ließ Jenny es auf der Zunge  rollen, uähh. „Er trinkt nich?“, fragte nun Lina. „Ganz selten nur, er meint, er mag das betrunkene Gefühl nicht…“, leicht zuckte Simon leicht mit der Schulter.    Ich hätte gedacht, so ein Typ wie der gebe sich permanent die Kante. Ich hatte nicht nur aus Gerüchten gehört, dass er sich gerne und viel prügelte, dass er nur Stress machte.

Vor nem halben Jahr oder so hatte ich gesehen, wie er nem mindesten 3 Jahre Älterem die Nase gebrochen hat. Ich hatte noch nie so viel Wut in einem Gesicht gesehen wie damals in seinem.

                      Eins war mir klar, wie nett ich Simon auch fand, aber Chris war kein gute Umgang, absolut nicht, auch wenn das komisch Klang, ich würde mein Kind nicht mit jemanden wie Christopher Dreher rumlaufen lassen, Gott sei Dank war Simon nicht so.

          Das merkwürdige war aber auch, das es echt viele Mädchen gab, die ihn echt heiß fanden, vielleicht war es seine unnahbare Art oder sein immer gleicher Gesichtsausdruck…

 Ich sah da absolut keine Reize… aber bei mir war da eh schon Hopfen und Malz verloren…

„Sag mal, weißt du, was dein Bruder nächsten Samstag macht?“, fragte plötzlich Wiebke und Theresas Wangen wurden eindeutig noch dunkler. „Keine Ahnung…“, zuckte Simon unbestimmt mit den Schultern. „Altah…“, kam es nun von Lukas, „Du willst ihn doch nicht auf deine Feier einladen, oder?“ Theresa feierte nächsten Samstag ihren Geburtstag, ich hatte sie überreden können auch Niklas einzuladen, ich musste ehrlich sagen, ich freute mich drauf.

   „Naja, ich hab Sandra auch eigeladen und sie will halt Phillip mitbringen, ist ja nun mal ihr Freund… und naja, vielleicht will Christopher dann auch kommen… Obwohl angeblich haben sie sich ganz schön gezofft…“, überlegte Theresa laut. „Also als am Freitag Sandra und Phillip da waren, sah das alles ziemlich lässig aus…“, meinte schon wieder Simon. „Tatsächlich?“, kam es gierig von den Weibern, ich wusste wirklich nicht, was da alles so interessant dran sein sollte. „Ja, Chris sah nicht so aus, als wenn es ihn stören würde… Ich mein er hatte ja auch nur kurz in Spanien was mit Sandra…“, kratzte sich Simon nachdenklich am Kopf. „In Spanien?“, fragte Lukas verdutz, er hatte selbst kurz auf Sandra gestanden und hatte wirklich  nicht verstanden, was sie von diesem Schachnerd Phillip wollte, der Christophers bester Freund war. Ich hatte Phillip ein paar Mal gesehen, wenn ich Niklas zu gesehen hatte beim Spielen, er hatte ziemlich viel Humor, ich konnte mir auf eine Art schon denken, was sie an ihm gut fand…  

   Sandra war an sich auch ziemlich angenehm, aber nicht wegen ihrem üppigen Vorbaus, eher war sie nicht so zimperlich wie der Rest der Mädchen, auch wenn sie ziemlich oft ne herrische Art an sich hatte. Angeblich waren die drei jedoch gerade im Klintsch, weil Chris, wie Simon seinen großen Bruder nannte, sich mit Phillip um Sandra gestritten habe, welche sich für Phillip entschieden hatte. Keine Ahnung ob das stimmt und es interessiert mich auch nicht wirklich. Ich dachte lieber an Niklas konzentrierten Gesichtsausdruck beim Schachspielen, wie er sich manchmal dann schon fast grob durch die schwarzen Lock fuhr…

„Ja, Sandra war mit ihren Eltern im gleichen Hotel wie wir im Urlaub… Da haben sie sich kennengelernt“, unterbrach Simon meine eindeutig ins nicht mehr jugendfreie abrutschenden Gedanken. „Uhh, das ja spannend…“, meinte Lina Augenbrauen wackelnd und Simon sah aus, als wäre es ihm lieber, dass es nicht spannend wäre, „Also kannst ihn schon mal einladen zu deiner Feier, wenn die drei sich verstehen…“ Theresa sah nicht so aus, als würde sie es fertig bringen Christopher ein zu laden. „Oder du fragst Sandra, ob sie das für dich übernimmt!“, meinte Wiebke.

   „Wollten wir nicht Pizza essen gehen?“, fragte ich nun laut und Simon stimmte mit hungrig zu. „Oh, wir kommen mit…“, entschied Jenny und ich seufzte. Super!

                Wie waren noch nicht weit gekommen, als wir eben jenen Chris vor Rossmann stehen sahen. Er lass gerade vertieft auf der Rückseite einer DVD hülle. Sofort wurde kichernd an Theresas Schultern geruckelt und Jenny meinte mutig: „Hey Chris…“

Chris hob den Kopf und sah erst Jenny dann die anderen Mädchen an, bevor sein immer gleich bleibender Blick auf uns Kerle bis zu Simon schweifte, den er etwas länger fixierte, bis er schließlich, merkwürdiger weise mich noch einmal ansah.

         Kauziger Vogel, dieses immer gleich Gesicht würde mich voll aufregen, selbst seine so komisch hellgrünen Augen gucken immer gleich. „Hey…“meinte er schließlich und sah wieder zu Jenny. „Was machst du denn hier…“,fragte Theresa und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös sie war. Als Antwort hob er schließlich nur seine  GamesStoptüte. „Hast du dir schon wieder irgendein Spiel gekauft?“, fragte Simon nun und trat vor und nahm seinem großen Bruder kurzer Hand die Tüte ab, „Hast du wenigstens Fifa gekauft, oder so was?“ „Wenn ich mich dabei langweilen will, wie irgendwelche Typen einem Ball hinterher rennen kann ich das auch Kostenlos bei einem deiner Spiele haben, Simon“, erklärte Chris vollkommen ungerührt und sah kurz zu der hohen Glaskupeldecke, es hatte angefangen zu regnen. „Wenn du schon mal eins unserer Spiele gesehen hättest, wüsstest du, dass die alles andere als langweilig sind“, meinte ich schließlich, ich hatte langsam megamäßig Hunger. „Na wenn du das sagst, Prinz Peng“, meinte dieser arrogante Sack und zog spöttisch seine Brauen hoch. „Magnus spielt echt genauso gut wie Poldi, da haste recht…“, meinte Simon plötzlich und sah sich immer noch die Games seines großen Bruders an.

 Plötzlich wurde Chris blick eindeutig weicher, als er seinen kleinen Bruder musterte, irgendwie, als würde er nen Welpen ansehen, hätte ich dem Idioten gar nicht zu getraut.

„Sag mal Christopher…“, setzte nun Wiebke an und Theresa sah sie schockiert an, „Was machst du eigentlich nächste Woche Samstag?“     

 Bevor jedoch noch ein weiteres Wort fallen konnte kam Niklas aus dem Rossmann mit einer Cola in der Hand und sagte zu meinem völligem entsetzen: „Sorry das du so lange warten musstest Chris, aber die haben da drin nur eine Kasse auf für Tausend Kunden…“

 Verdutz hielt mein bester Freund inne, als er sah, wer sich hier auf einmal alles befand. „Oh Hey…“, lächelte Niklas und sah mich fröhlich an. „Kein Problem, wie du siehst hatte ich bestens Unterhaltung…“, erklärte Chris, der mir von Sekunde zu Sekunde unsympathischer wurde und steckte sein Spiel wieder in die Tüte. Was zum Henker hatte die beiden miteinander zu schaffen?

                „Was machst du denn hier?“, meinte Lina ungläubig, auch die anderen schienen das Paar mehr als unpassend zu finden. „Wir waren die neuen Xbox Spiele holen und gehen dann gleich zu Chris um sie auszuprobieren…“, meinte Niklas munter und ich war mir auf einmal sicher Chris abgrundtief zu hassen, von seiner blöden verstrubelten Frisur bis hin zu seinen ausgelatschten Conversschuhen. Ich konnte nicht fassen, dass das Niklas Freund sein sollte, mit dem er heute etwas machte, das konnte doch einfach nicht wahr sein…

 Hatte Niklas den noch nicht die Gerüchte über diesen Psycho gehört, was wenn der Niklas was antut? Was wenn der… was weiß ich… Niklas sollte nicht mit dem umherrennen!

  Definitiv nicht…

„Was wir dich fragen wollten Chris…“, mischte sich nun Wiebke wieder ein, die anscheinend der Meinung war, wenn Niklas ihn Chris nennen durfte, sie das auch konnte, „Ob du am Samstag Lust hättest auf die Party von Theresa zu kommen?“

Der blöde Lackaffe sah von Wiebke zu der puterroten Theresa. „Also ist meine Geburtstagsparty…“, keine Reaktion, „Ich hab Sandra und Phillip auch eingeladen, vielleicht magst du ja kommen“ „Stimmt…“, nuschelte Niklas, „Ist ja schon diesen Samstag…“ Kurz sah dieser ach so coole Typ zu Niklas, er sollte ihn nicht so ansehen, so durfte nur ich ihn ansehen, so vertraut… so… Verdammt der Typ kotzte mich an!

   „Wenn du mir bei Facebook noch mal schriebst, wann das losgeht und wie ich da hin komm, dann gern…“, kam es tatsächlich von Mr. Punk und Theresa grinste so breit, das ihr fast das Gesicht auseinander brach. „Cool… dann schick ich dir noch alles… also…“, hibbelte die Brünette und Chris nickte ihr schlicht zu und meinte: „Bis Samstag…“

 Er drehte sich nun direkt zu Niklas, „Können wir?“ Niklas nickte. Und ich hasste es, das er sich und Niklas als wir bezeichnete, ich wollte nicht, dass Niklas mit ihm jetzt wegging… Kurz lächelte Niklas mir noch zu und die beiden verschwanden.    

   Das war nicht richtig, was sollte das?

„Als du gesagt hast, dass Sandra und Phillip da sind, hast du ihn gehabt…“, meinte Jenny laut, als wir zusammen weiter liefen.

Hatte es den keiner sonst bemerkt, er hatte nicht ja gesagt wegen seinen Freunden, er hatte ja gesagt wegen Niklas… nur wegen Niklas…

             Ich drehte mich um und sah die beiden lachend die Rolltreppe nach unten fahren. Chris Hand lag auf Niklas Schulter.

„Jetzt lass aber mal Pizza essen gehen…“, meinte Simon, doch der Appetit war mir vergangen.

Große Brüder- Kleine Brüder

Oder: Was die Großen können, können wir schon lange

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Der One- Shot aus der Sicht von Chris spielt irgendwo zwischen Nerd.In.Love. und dem ersten Schultag in HeartBeat. Ich liebe es Chris und Magnus an einander reiben zu lassen und Eli und Ti sind eh die Besten! xD Auf die Idee zu dem OS hat mich erst Yuzuru gebracht, also auch hier noch einmal ein Danka an dich dafür! <3

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„Das ist die Schaukel!“, erklärte Elias mir entschieden und ich tat beeindruckt.

        Seit ner geschlagenen Stunde zerrte mein Dreijähriger Bruder mich bei schönstem Sonnenschein über sein Kindergartengelände und erklärte mir jeden Stock und Stein an dem wir vorbei kamen. Wenn es nicht so herrlich niedlich wäre, wie wichtig ihm es war mir alles zu sagen, was ihm so wichtig war, hätte ich mich wahrscheinlich längst von der großen Rutsche gestürzt, auf die er übrigens noch nicht allein drauf durfte, absolut gar nicht, weil sie halt so groß war.  „Auf der Schaukel schaukel ich manchmal…“, plapperte Elias weiter, „Aber meistens nicht, die großen Mädchen schaukeln da immer“ Als Beweis deutet er nochmals auf die besagten Schaukeln und ich sah, tatsächlich, drei Mädchen kichernd darauf sitzen, die alle so um die sechs Jahre sein mussten.

„Aber jetzt musst du das Klettergerüst anschauen!“, zerrte mich mein kleiner Bruder weiter und ich lächelte ergeben. Es war „Spatzenfest“, was bedeutete, dass alle Eltern und Geschwister zu einem großen Grillfest in den Kindergarten eingeladen waren und man fröhlich Zeit in der Familie mit einander verbringen sollte. Theoretisch.

   Nina und Simon, die elendigen Verräter, hatten sich taktisch klug schon ganz früh heute Morgen bei Freunden einquartiert um dieser quietsche Hölle zu entkommen,  und ich als Langschläfer hatten dann den leuchtenden Augen Elias nicht mehr absagen können.

                      Lea rannte mit ein paar anderen Kindern aus ihrer Klasse, die ebenfalls jünger Geschwister hier hatten,  kreischend über den Rasen und spielte fangen und meine Eltern…

Ja, die hatten sich das auch ganz bequem gemacht und saßen gut gelaunt bei den anderen Erwachsenen  und tratschten, während ich den allein Unterhalter mimen durfte.

          Warum blieb so ein Mist eigentlich immer bei mir hängen?

„Ich mag das Klettergerüst, aber da darf ich auch noch nicht so allein drauf rum klettern…“, meinte nun wieder Elias und hielt meine Hand ganz fest als hätte er Angst ich könnte weglaufen, „Das ist auch zu hoch. Das ist nicht so hoch wie die große Rutsche. Aber hoch.“

Ich nickte beeindruckt angesichts dieser Feststellung und wurde dann weiter gezogen.

Wir liefen weiter und kamen schließlich zum Sandkasten in den schon einige Kinder  sich ganz gebannt beschäftigten. „Das ist der Sandkasten!“, und Elias klatschte jetzt in die Hände begeistert, „Hier spiele ich am allerliebsten!“

   Gesagt getan und ich wurde in dieses Miniwüste gezerrt, ungeachtet dessen, dass ich meine neuen Schuhe an hatte. Das kommt von dieser blöden Eitelkeit, wenn hatte ich gehofft zu beeindrucken, die Jungs hier waren doch eher alle etwas vom Alter unter meinem Beuteschema…

  Elias ließ sich gutgelaunt in einer Ecke nieder und griff sich eine herum liegen Schippe sowie einen Eimer, ich sah mich kurz um und griff dann selbst zu einer, natürlich, sehr viel kleineren Schippe, über die Elias kicherte.

               Wir waren gerade dabei zu überlegen, wie es statisch machbar war drei Eimer Sand auf einander zu stapeln um einen hohen Turm zu bauen, als ein blonder Jung angerannt kam und mir ohne Umschweife ein Flugzeug gegen den Kopf  haute mit einem sehr merkwürdigen „BROARCH“ .

„Au!“, war meine Erwiderung und ich sah die kleine gehässig grinsende Rotzbacke an. „Treffer!“, kam es gut gelaunt hinter dem Jungen und, wer den auch sonst, Prinz Peng stand da in kurzer Hose und Muskelshirt. „Noch proletenhafter geht’s nicht, oder?“, war meine Begrüßung doch Elias schien sich sehr über unsere Besucher zu freuen. „Hallo Ti!“, winkte der dreijährige dem blonden Rotzgör, das niemand anderes als Magnus kleiner Bruder sein konnte,  welches sich neben meinem kleinen Bruder niederließ und den nächstbesten Eimer mit Sand fühlte. „Hallo Eli!“, meinte nun der Blonde und sah zu seinem großen Bruder auf als er schon fast befahl, „Setzt dich!“ 

       Murrend rutschte ich ein Stück zur Seite und machte Prinz Peng und seiner Miniausgabeplatz.

„Was macht ihr?“, begutachtete Magnus kritisch unser Werk. „Ich bau mit Chrissi einen Turm!“, erklärte Elias stolz und zeigte schwungvoll mit der Schippe auf mich, wobei er mich mit Sand bewarf, und fügte für Ti klärend hinzu, „Chrissi ist mein großer Bruder!“  „Das hat Chrissi aber nicht gerade gut gebaut, das hält nie im Leben…“, bekam ich einen schadenfrohen Blick an den Kopf geknallt. „Und wieso nicht, Bob der Baumeister?“, fragte ich und kämpfte den Drang nieder den ultra tollen Fußballstar mit meiner Zwergenschippe zu erschlagen. „Weil es unten zu dünn ist, ihr hättet es verstärken müssen…“, klugscheisste Magnus und Timo sah seinen  großen Bruder an. „Mein großer Bruder hat recht!“, meinte der Blonde entschieden als Elias einen  Fluntsch zog, „Magnus kann die besten Sandburgen der Welt bauen. So was weiß er ganz bestimmt!“ „Mein großer Bruder weiß auch ganz viel!“, warf Elias schnell ein und verschränkte die kleinen Ärmchen, „Ganz viel!“

          „Bis jetzt war mir auch noch nicht bewusst, dass du so viel weißt, Magnus!“, fragte ich den anderen der gespielt lächelnd das Gesicht verzog. „Magnus weiß bestimmt mehr!“, schien Timo absolut nicht überzeugt von Elias Argument. „Bei dir ist das an scheinend auch noch fraglich!“, konterte Magnus gehässig. „Chrissi hilft aber immer allen bei den Hausaufgaben, er weiß wirklich immer alles!“, gab sich Elias nicht kampflos ergeben. „Magnus macht gar keine Hausaufgaben…“, meinte nun sein kleiner Bruder. „Wa…?!“, meinte der dunkel Blonde und ich griente gehässig. „Das wusste ich schon…“, freute ich mich nun. „Halt die Klappe Timo!“, raunte jetzt Magnus. „Aber Mama sagt doch immer, dass das davon kommst das du nie deine Hausaufgaben machst…“, zog Timo nun einen Schmollmund. „Na, Magnus, so was kommt von so was!“,  meinte ich gehässig und hoffte sehr Timo würde noch ein paar andere Sachen über Prinz Peng verlauten lassen.

     „Du ver…“, knurrte er und sah den schnell zu den beiden Kleinen, vor ihnen konnte er schlecht richtig fluchen. Währenddessen hatte Elias nun den dritten Eimer Sand voll und setzte ihn etwas zu stürmisch auf den bereits vorhanden Turm, so dass alles in sich zusammen brach. „Hab ich doch ges…“, wollte  Magnus nun triumphieren doch ich haute ihm mit der Schippe gegens Knie. „Au!“, er sah mich wütend an doch ich ruckte nur mit dem Kopf zu meinem kleinen Bruder der gefährlich mit der Unterlippe zitterte. „Wir bauen einen neuen Turm Elias! Nicht so schlimm!“, meinte ich schnell mit einen beschwingten Lächeln und die rehbraunen Augen sahen mich traurig an. „Diesmal helfen auch ich und Magnus!“, warf sich nun Timo an die Brust und ebnete ohne federlesen die Überreste unseres versuchten Monuments. „Du wirst sehen der Turm wird ganz hoch, wenn wir helfen!“, Elias nickte und lächelte tatsächlich, anscheinend war Timo genauso ein grober Klotz wie sein Bruder, aber Elias schien das zu ermuntern.

 Wahrscheinlich seine kindliche Naivität…

Wir begannen also einen neuen Turm zu bauen, unter Magnus Baumeisters Führung und schafften tatsächlich vier Eimer über einander zu stülpen. Timo und Elias waren völlig entzückt von ihrem Meisterwerk.

           „Wow!“, meinte plötzlich Lea hinter mir und packte ihre warmen Hände auf meiner Schultern und ihr Kinn auf meinen Kopf, „Das ist aber ein großer Turm!“

   „Ja!“, erklärte Elias stolz, „Den haben wir gebaut! Ich mit meinem Freund und Chrissi mit seinem Freund!“ „LEA, du bist!“, schrie von irgendwo ein Kind und meine kleine Schwester war schon wieder von dannen geflitzt.

„Magnus ist nicht Chrissis Freund!“, meinte plötzlich Timo und schüttelte den Kopf. „Na da hat die Rotznase ja mal recht!“, murmelte ich. „Magnus ist Niklas Freund!“, nickte Timo weiße und nun war es an Magnus zu murmeln, „Da hat er wirklich recht!“

                                Ich sah ihn böse an.

„Gar nicht!“, kam es plötzlich von Elias, „Chrissi hat auch einen Freund der Niklas heißt, ganz bestimmt!“ „Das geht aber nicht, weil er Magnus Freund ist!“, hob Timo entschieden einen Finger, „Das weiß ich ganz genau, weil Magnus Niklas am liebsten mag! Er hat Niklas nämlich geküsst!“ „Was?!“, völlig verdattert sah Magnus nun seinen kleine Bruder an, „Was redest du denn da?“ Panisch sah der größere sich um und ich lächelte trotz des bitteren Beigeschmacks gehässig. „Und Mama hat zu mir gesagt, man küsst nur jemanden dem man am liebsten mag!“, in Oberlehrer Manier nickte der Blonde nun auch noch sehr weise und Elias hob fragend eine Finger an den Mund. „Und dann ist man Freunde erst?“, fragte der kleiner ganz verwirrt von dieser Offenbarung. „Also…“, wollte ich mich einmischen doch Timo schnitt mir das Wort ab. „Nein, dann ist man beste Freunde!“, erklärte Timo entschieden und Elias und Timo sahen sich eine Augenblick an. „Okay!“, meinte der braunhaarige schließlich nur und legte seine kleinen  schmutzigen Hände auf die rosigen Wangen des Blonden und drückte seine kleinen Lippen auf die des anderen, der etwas verdutz aussah. Jedoch nicht so verdutz wie sein großer Bruder.

                  Einen kurzen Augenblick hielt Timo verwirrt inne als Elias freudestrahlend meinte: „Jetzt sind wir beste Freunde!“

      Leicht legte Timo den Kopf schief und wischte sich noch unentschlossen über die Lippen zuckte dann jedoch mit den Schultern und verpasste Elias einen fetten Schmatzer  auf die Wange. „Aller beste Freunde!“, meinte nun auch Timo und die beiden kleinen Strahlten um die Wette.

           Mit offenen Mund starrte mich Magnus an  und hob dann fragend die Hand als ich sie zur Seite schlug und mahnend meinte: „Denk noch nicht mal drüber nach…“        

Blitz und Donner

Oder: Warum Melancholie nicht immer schlecht ist!

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Dieser One- Shot aus Elias Sicht zehn Jahre nach HeartBeat stellte so was ähnliches wie den Startschuss für CloseAndFar da. Es sollte euch die beiden Charas einfahch schon mal näher bringen, da sie sich in gewisser Weise ja verändert hatten zu ihrer Kinderform.  Die Idee zu dem One- Shot habe ich übrigens gestern bekommen, als es bei uns plötzlich anfing zu gewittern und ich gerade mitten beim Schreiben an dem ersten OS zu Elias saß, und ich mich an die Geschichte die Eli Ti erzählt erinnern musste, die übrigens meine Mutter im Kindergarten wo sie arbeitet, den Kindern erzählt, wenn die sich vor Gewitter ängstigen, und war immer noch ganz in meiner Schreiberei vertieft als mir die Zündende Idee kam beides zu kombinieren. xD Zu erst hab ich darüber nach gedacht, die beiden nur vier oder fünf Jahre älter anstatt 11 werden zu lassen, aber ich wollte unbedingt diese schon fast erotische Komponente ein bauen, also wurden sie einfach mal Teens… :P Ich hoffe man verzeiht mir meine Schamlosigkeit… ^^“ *hust*

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Es war eigentlich ein Samstagabend wie es viele gab.

Ich übernachtete mal wieder bei Ti. Ich wusste nicht wieso, doch ich nannte Timo auch nach 11 Jahren immer noch Ti, obwohl er es inzwischen fürchterlich hasste. „Zu niedlich“, grummelte er dann immer so herrlich und war dabei doch genau das, niedlich. Und für mich würde er auch immer der niedliche Ti bleiben, der auch wenn wir uns noch so gekabelt hatten am nächsten Tag wieder bei mir im Kindergarten mit einem Bonbon ankam und wieder mein bester Freund sein wollte.

Ich lag also wie an fast jedem Samstag bei Ti in Boxer und Shirt auf der Luftmatratze, die wirklich fürchterlich unbequem war, das Fenster war leicht an geklappt, es war warm für Mitte April trotz des Regens. Ein schmunzeln beschlich mich, als ich daran dachte wie gern ich drinnen beim Regen gespielt hatte mit meine großen Bruder Chrissi, diesem launischen Bengel, wie meine Mutter ihn immer nannte. Dieser launische Bengel war jetzt verheiratet und adoptierte gerade seine zweite Tochter, die wahrscheinlich genauso allerliebst sein würde,  wie die Erste.

       Ti saß auf seinem Bett und schlürfte an seinem Eistee unüberhörbar. Im Fernsehen lief irgendein Schwachsinn der uns beide langweilte, doch es gab selten etwas im TV was wir beide sehen wollten. An sich hatten wir schon beide wirklich wenig Gemeinsam, mein bester Freund und ich.

  Wir hatten keinen gleichen Freundeskreis, keine übereinstimmenden Hobbys oder Interessen, wir hatten keins der zusätzlichen Fächer die wir in der Schule wählen konnten zusammen belegt, ganz zu schweigen von dem unterschied unserer Noten, wir ähnelten uns auch nicht charakterlich…

              Manchmal fragte ich mich, ob es schlicht Melancholie war, die uns aneinander Band, als wären wir beide nicht im Stande die Vergangenheit als das zu sehen was sie war, Vergangen… Vielleicht war das auch unsere einzige Gemeinsamkeit, das an einander hängen. 

Ich gähnte laut und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, das immer gleiche tropfen am Fenster ließ mich nicht gerade wacher bleiben. „Willste Pennen?“, fragte der Blonde frei heraus und wackelte mit seine blanken Zehen. Ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Bin schon ein bisschen Müde…“, meinte ich abwägend und grinste breit. „Du bist immer müde!“, verdrehte Ti nun entnervt die blauen Augen und zappte frustriert durch die Kanäle auf der Suche nach etwas mehr Unterhaltung. „Ich bin einfach gechillter als du…“, gab ich unbeeindruckt seines Tons an und fragte mich still, ob das vielleicht mein letzter Übernachtungsbesuch sein würde. Unwirsch fuhr er sich durch die kurzen Haare, sie standen mal wieder wie Kraut und Rüben ab. Es gefiel mir, erwirkte dann viel jünger und nicht so gespielt erwachsen, wie er immer tat, er sah viel mehr aus wie Ti nun mal aussah für mich oder vielleicht wie ich in Erinnerung hatte, wie er aussah.   

   „Der Regen wird ganz schön heftig…“, meinte mein gegenüber plötzlich und sah aus dem Fenster in die stockfinstere Nacht. „Jo…“, meinte ich daraufhin unbekümmert und nahm nun selber nen Schluck Eistee. Eigentlich war mir das Zeug viel zu süß, aber Ti mochte es nun mal, welch Überraschung.

  Der Fernseher rauschte kurz und einen Augenblick sah man nur Ameisenfußball als auch der Regen noch an Intensität gewann. 

Verdutz sahen wir beide uns an, Ti versteifte und sah dann wieder aus dem Fenster als…

                   Ich sah den hellen Schein nur in seinem Gesicht, doch er zuckte zusammen gerade als der Donner einsetzte.

   „Ein Gewitter….“, meinte ich milde beindruckt und richtet mich auf um selbst aus dem Fenster zu schauen, Ti sah alles andere als begeistert aus. Ein weit verästelter Blitz zuckte über den lilaschwarzen Himmel und ließ ein dröhnendes krachen hören.

„Nicht schlecht“, ich gluckste beeindruckt über dieses Schauspiel als Ti an mir vorbei hastete und die Rollos energisch runter zog.

                              „Wasn los Ti?“, fragte ich nun wieder etwas munterer doch der Blonde reagierte nicht sondern setzte sich eindeutig in Unbehagen auf sein Bett. Ich erinnerte mich dunkel, das Ti als Kind Gewitter fürchterlich gehasst hat, die wenigen male wo ich ihn hatte weine sehen, waren jedes Mal als es gewittert hatte.  „Nichts is…“, grummelte Ti nur und wirkte immer mehr wie der Junge von damals.

  Der Fernseher flackerte immer wieder und schließlich gab es in der Ferne einen fürchterlichen Knall und wir saßen im Dunkeln. Stromausfall, na wenn das mal nicht super war.

„Was war das?“, fragte Ti ängstlich und die übliche Gereiztheit in seiner Stimme war wie weggeblassen. „Wahrscheinlich ist irgendwo ne Leitung futsch…“, überlegte ich laut und nahm nur schemenhaft die Gestalt meines besten Freundes war.  Seufzend richtete ich mich auf und stieg zu Ti aufs Bett, setzte mich neben den etwas verloren wirkenden Jungen.

„Vielleicht sollten wir Taschenlampen oder Kerzen suchen gehen…“, schlug ich vor als ein erneuter lauter Donnerschlag ertönte und Ti neben mir heftig zusammen zuckte. „Alles okay?“, fragte ich doch bevor ich eine Antwort bekommen konnte knallte es schon wieder und Ti zuckte von neuem zusammen. Nur mit Müh und Not konnte ich mir ein Lachen verkneifen, wo war den plötzlich der ach so coole Typ hin?

         Glucksend legte ich eine Hand auf Tis Schulter und doch mein nächster Kommentar blieb mir im Halse stecken, als ich merkte, dass er zitterte.  

  „Ti…“, ich sprach ganz leise, doch er schüttelte nur den Kopf und verkrampfte wieder als der nächste Donnerschlag ertönte.

      Ich wusste nicht wieso, doch es schien mir das einzig richtige, und so schlang ich die Arme um meinen zitternden und bebenden besten Freund.

 „Wa.. was?“, fragte er verwirrt doch vergrub dann schließlich selbst beim nächsten Donnergrollen seinen Kopf an meiner Brust. Fast verzweifelt klammerten seine Finger sich in meinem Shirt fest und ich zog ihn nur noch enger an mich. Vergrub das Gesicht in seinen blonden Haaren, mir war nie aufgefallen wie gut er roch- Irgendwie …lieblich, fast süß, ich dachte schmunzelnd an Eistee.

                       Ein besonders fürchterlicher Donnerschlag ertönte und ließ förmlich die Wände wackeln, ein leises Schluchzen kam zu mir hoch. Sanft kraulte ich die weichen Haare in seinem Nacken. Wie klein er sich in meinen Armen anfühlte.

   Ich wusste, dass ich gute zehn Zentimeter mindestens größer war als Ti, was den guten mehr als wurmte, doch plötzlich kam er mir fürchterlich winzig vor.

 Im Kindergarten und in der Grundschule war Ti immer der größere und stärkere von uns beiden, auch der Ältere, aber jetzt, plötzlich ab der fünften Klasse wuchs er langsamer als ich.

Ich musste mir immer noch das Lachen verkneifen, wenn ich daran dachte wie wütend er geworden war als ich ihm in der sechsten Klasse jeden Tag einen extra Fruchtzwerg mitgebracht hatte, damit er auch weiter wuchs.

             Kurz warf ich einen Blick aus dem halb vom Rollo verdeckten Fenster, es sah nicht danach aus als würde sich das bald beruhigen. Ich sah wieder zu dem Jungen in meinen Armen und wusste auch hier, dass der sich nicht so bald beruhigen würde.

  Still fragte ich mich, warum es mich nicht mehr störte hier so eng umschlungen mit meinen besten Freund zu sitzen. „Es wird alles gut Ti…“, flüsterte ich beruhigend und fühlte mich so wohl in seiner Nähe wie schon lange nicht mehr, was war denn auf einmal los mit mir?

„Eli…“, schniefte der andere plötzlich und ich konnte wirklich nicht sagen, wann mich Ti das letzte Mal bei meinem alten Spitznamen genannt hatte.

   Wenn es ging zog ich ihn noch enger an mich und drückte sanft meine Lippen an seine Schläfe. „Ich bin da Ti… Es ist alles gut!“, flüsterte ich mit den Lippen gegen seine warme Haut. „Ich hab Angst, Eli…“, flüsterte er beschämt, doch ich lächelte diesmal nicht nachsichtig sondern begann die alten Worte zu flüstern, die ich schon fast vergessen hatte.

         „Weißt du noch was Frau Windmüller im Kindergarten gesagt hat, wenn es donnert?“, fragte ich leise und Ti schüttelte den Kopf, „Die Riesen gehen spazieren.“

Zweifelnd sahen seine blauen Augen zu mir hoch und ich legte meine Hände sanft auf seine nassen Wangen. „Weißt du noch, warum die Riesen bei Regen spazieren gehen?“, fragte ich Ti und er schüttelte ganz leicht den Kopf, „Weil die Riesen so groß und dick und breit sind passen sie in keine Badewanne und in keine Dusche, deshalb müssen sie bei starken Regen durchs Land stapfen um sauber zu werden!“

 Ein ersticktes Lachen fiel von Tis Lippen, noch nie war mir aufgefallen wie schön geschwungen sie waren. Er legte seine Kopf an meinen Hals und ich spürte seinen warmen Atem über meine Haut streifen, ein leichter Schauder schlich meinen Rücken hinab.

 Ich schlang die Arme fest um seinen noch immer ganz leicht zitternden Körper, als ich erneut seien leise Stimme vernahm. „Danke, Eli…“, seine Lippen strichen beim Sprechen über meine Hals und ich schluckte etwas verwirrt, war es falsch mir zu wünschen das Gewitter möge die ganze Nacht toben?

        „Kein Problem Ti!“, versicherte ich meinen besten Freund und lauschte mit ihm im Arme dem wilden Tosen am Himmel.

 

                            Ich wurde von frechem Sonnenlicht geweckt, das mir ohne Erbarmen ins Gesicht fiel. Verschlafen und noch lange nicht bereit auf zu wachen streckte ich mich und merkte plötzlich jemanden neben mir. Verdutz machte ich nun doch die Augen auf und sah Tis dunkel blauen genauso verschlafenen entgegen. Er schien auch gerade jetzt erst auf gewacht zu sein. Einen Augenblick schienen wir beide nicht zu wissen, warum wir so eng bei einander lagen, doch dann schoss das Blut in Tis sonst eher bleich Wangen und er rappelte sich etwas umständlich auf.

       Auch ich erinnerte mich nun an das Gewitter und meinen verschreckten besten Freund.

„Morgen…“, meinte ich schlicht und gähnte lang, doch Ti sprang förmlich aus dem Bett und starkste über meine verwaiste Luftmatratze. Schon grob ries er die Tür seines Kleiderschranks auf und zog ein schwarzes Shirt hervor. „Es hat auch endlich auf gehört zu regnen…“, sagte ich und sah wieder kurz aus dem Fenster bevor ich wieder zu meinem besten Freund sah, der sich sein ärmelloses Shirt über den Kopf zog und mir seine  nackten Rücken zeigte. „Scheint so…“, nuschelte er undeutlich.

                 Irgendwie sah Ti anders aus als noch den Tag zu vor, irgendwie… hübscher?

Konnte das sein?

  Er schlüpfte in sein sauberes Shirt und in die gestern Abend achtlos zur Seite geworfenen Trainingshose. Ohne viel zu bewirken versuchte der Blonde nun auch noch sein Haar zu glätten, fast zwanghaft vermied er es mich an zu sehen.

       „Ich… ich geh mal neuen Eistee holen…“, entschlossen lief Ti mit dem Blick zum Boden an mir vorbei in Richtung Tür. Gerade als er die Türklinke nach unter drückte richtete ich mich auf. „Ti?“, fragte ich leise und der andere blieb zaghaft stehen, „Kann ich nächsten Samstag wieder bei dir übernachten?“

         Verdutz sahen mich nun doch seine blauen Augen an und ein noch dunkleres Rot schlich sich in seien Wangen als er grob wie er immer meinte: „ Türlich! Stell nicht so doofe Fragen…“, und er ging hinaus.

                 Breit grinsend ließ ich mich zurück aufs Bett sinken, es war wirklich bequem.

 

Geborgen

Oder: Warum Schnee im März gar nicht so schlecht ist!

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Der One- Shot ist ein paar Monate nach dem Ende von HeartBeat und aus der Sicht von Magnus. Und ist eigentlich nur aus Lust und Langeweile entstanden und ist etwas Freundschaftsfluff zwischen den Jungs. Auch wenn Chris und Magnus immer so tun, als wären sie keine! xD

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„Warum schneit das eigentlich noch mitten im März?“, bibberte Niklas neben mir. „Weil Frau Holle ne Meise hat!“, seufzte ich zurück. „Schneller Magnus, Schneeeeelleeeeeeeer…“, kommandierte Timo hinter mir auf dem Schlitten und ich beschleunigte meine Schritte, „Eli ist bestimmt schon da!“

     Es war ein kalter Samstag im März und tatsächlich war heute mehr Schnee gefallen als den ganzen Dezember. Mein kleiner Bruder war mit seinem besten Freund Eilas zum Rodeln im Park verabredet, natürlich durften ich und Niklas mit ihm hin, doch das schlimmste war  daran, das Janosch davon Wind bekommen hatte und nun er, was an sich nicht schlimm war, und, jetzt kam der schlimme Teil, sein dämlicher Lackaffe von Freund Chris dabei sein würde, der ja super toller weise Elias großer Bruder war.

             „Ich hab jetzt schon keine Lust mehr…“, murrte ich und Niklas neben mir lachte leise. Seine Nase war ganz leicht rot. „Das wird bestimmt lustig mit Janosch und Chris…“ „Nichts mit Chris kann lustig sein…“, erklärte ich bestimmt und Niklas lachte wieder.

Wir waren noch ein paar Meter vom Rodelberg entfernt als wir ein lautes „Huiiiiiiii!“ hörten.

Janosch, er trug eine Mütze die aussah wie ein Panda,  rodelte den kleinen Berg mit dem fest eingemummelten Elias runter. Chris stand grinsend am Ende des Hügels und wartete. „Ich auch, ich auch!“, drängelte Timo und hüpfte vom Schlitten um die letzten Meter vor zu rennen. „Tiiii…“, freute sich Elias, auf seiner Mütze waren kleine Hasenohren und hüpfte ebenfalls von Schlitten. „Ich bin schon gerutscht!“, erklärte Elias und Timo streckte die Hand nach der Schnur des Schlittens aus.

Ergeben reichte ich sie ihm. „Ich will  auch fahren…“, sagte mein kleiner Bruder jetzt und zog seine Rotznase hoch. „Aber gut festhalten!“, rief ich hinter her als die beiden kleinen den Hügel hoch stapften. Gott sei Dank war das Ding wirklich nicht besonders hoch.

             „Hach, sind die beiden niedlich…“, sagte Janosch zur Begrüßung und sah Elias und Timo nach.

„Tja, mit vier macht Schnee noch richtig Spaß…“, meinte Niklas und Janosch drückte ihn bevor er mir um den Hals fiel. Chris lächelte Niklas kurz zu, bedachte mich mit nem abfälligen Mundwinkle zucken und schaute dann mit Argusaugen wieder zu den beiden Zwergen auf dem Berg.   

           Janosch ging zurück zu Chris und hing sich an seinen Arm. „Hach wie er hier so steht und auf passt… Ist er nicht ein toller großer Bruder!“, seufzte Janosch Brechreiz erregend und schmachtete den Größeren an, „Er wird mal so ne tolle Mama!“ Chris zog verstimmt eine Braue hoch und würdigte den Kommentar mit keiner Antwort, doch ich griente breit. „Ja, ich glaub auch, dass er das wird… Er ist so der typische Mutti Typ…“ „So wie du der typische Vollidioten Typ bist…“, überlegte Chris und Niklas sah mich mit zusammen gepressten Lippen an. „Arsch…“

 „Wir fahren jetzt runter!“, brüllte Timo und ich sah zu meinem kleinen Bruder der Hochkonzentriert auf seinem Schlitten saß.  „Super machst du…“, setzte ich an doch dann traf mich ein kalter Batzen Schnee am Kopf. Wütend drehte ich mich um und Chris stand breit grinsend da. „Hat Mutti dich erwischt?“, fragte er scheinheilig. „Na warte du!“, ich kratze schnell Schnee zusammen und warf einen gefeuerten Ball zurück, Chris duckte sich jedoch noch schnell genug und Janosch, der hinter ihm stand, bekam den Ball mitten ins Gesicht prustend wischte sich der Blonde das weiße Zeug aus Mund. „Tut mir Leid Janosch… Ich wollte Chris treffen…“ Janosch funkelte mich böse an, fixierte jedoch dann Chris der sich schallend lachen den Bauch hielt. So nen Gefühlsausbruch hätte ich dem Jungen gar nicht zu getraut. Ich hab immer gedacht er wäre eigentlich der kleine Junge namens Kai aus dem Märchen Schneekönigin. „Das kriegst du wieder“, knurrte Janosch und kratzte Schnee zusammen während er Chris weiter böse ansah. „Das war Magnus!“, hob Chris verteidigend die Hände doch auch ich hatte schon wieder einen neuen Schneeball zusammen gedrückt.

            Chris duckte sich vor Janosch Schneeball, bekam jedoch meinem am Rücken ab.

„Schneeballschlacht!“, brüllte plötzlich mein kleiner Bruder und warf mir einen pulvrigen Ball an die Brust und lachte. „Auf wessen Seite bist du denn?“, fragte ich Timo entsetzt der lachend einen neuen Schneeball baute. Auch Elias warf nun einen kleinen Ball nach Chris der sehr entsetzt tat und den gespielt kreischenden Elias packte und sich mit ihm drehte. „Na warte!“, tat Chris grantig und Elias lachte schallend. „Ich rette dich Elias!“, flötete Janosch und haute dem überraschten Chris eine riesen Batzen Schnee ins Gesicht prustend blieb dieser stehen und Janosch schubste ihn samt Elias um. Die beiden begannen natürlich nun Chris ordentlich ein zu seifen. „Attacke!“, rief Timo nun und rannte seinem besten Freund zur Hilfe und bewarf nun auch  Chris mit Schnee. „Schön fest halten!“, meinte ich und nahm einen riesen Haufen Schnee. Endlich gabs Rache!

  Doch gerade als ich vor dem lachenden Knäul stand traf mich ein pulvriger Schneeball genau am Kopf, das weiße Zeug rann mir den Nacken lang runter in die Jacke. „Was?!“, entsetzt drehte ich mich um und sah einem lachenden Niklas entgegen. „Attacke!“, kicherte er und ich rannte mit Schnee in der Hand auf ihn zu. „Nicht!“, rannte Niklas lachend weg und ich merkte wie mir Bälle hinter her pfiffen und Chris meinte. „Alle auf Magnus!“

 

             Die Zeit verstrich und wie legten einen Waffenstillstand ein, nach dem wir alle vollkommen außer Atem waren. Machten ein Wettrodeln, was ulkiger Weise Niklas gewann, dicht gefolgt von Elias und Timo. Danach bauten wir noch einen Schneemann, wo Chris mal wieder nicht anders konnte zu nerven und ich natürlich ausversehen eine größere Kugel vor ihm fallen ließ das er über und über mit Schnee bedeckt war. Danach war für kurze Zeit unser Waffenstillstand aufgehoben.

      Als es langsam dunkel wurde begann schließlich Elias zu gähnen und Chris meinte schließlich, dass sie nun nach Hause gehen würden. „Aber ich will gaaaaar…“, weiter kam Elias nicht den er gähnet schon fast Löwen gleich. Seufzend nahm Chris seinen kleinen Bruder auf dem Arm, der seinen Kopf sofort auf die Schulter seines großen Bruder packte mit ganz kleinen Augen.

  Natürlich zog Janosch sich die eh ganz nassen Handschuh aus und machte von den beiden ein Bild mit seinem Handy. „Meine Jungs!“, seufzte er und ich verdrehte die Augen, während Niklas neben mir lachte. „Kommt gut nach Hause!“, sagte mein Freund nun und Timo winkte auch begeistert Janosch hinter her, er fand Chris Freundin ganz toll. Er wollte nicht glauben das Janosch in dem türkisen Mantel und den schwarz pinken Stiefeln ein Junge war, verständlich.  Die drei zogen von dannen während Elias schon längst tief und fest auf Chris Arm eingeschlafen war.

         „Ich bin gar nicht müde…“, erklärte Timo nun und setzte sich fröhlich auf den Schlitten, „Ich bin ja auch schon größer als Eli!“ „Stimmt, du bist ja schon vier!“, stimmte Niklas meinen kleine Bruder zu der ihn stolz anlächelte, während ich den Schlitten aus dem Park Richtung nach Hause zog.

„Und, war es so schlimm, wie du geglaubt hast?“, fragte Niklas und ich verzog gespielt kritisch das Gesicht. „Es war ganz okay…“ Der Brillenträger lachte und wir liefen die Straße langrunter als er plötzlich meinte. „Magnus halt mal!“, verwirrt blieb ich stehen als er auf den Schlitten zeigte auf dem mein kleiner Bruder im Sitzen eingeschlafen war. Lachend schüttelte ich den Kopf. „Jaaaa… er ist ein ganz großer Junge!“, ich gab Niklas die Schnur für den Schlitten und nahm selbst Timo vorsichtig um ihn nicht aufzuwecken auf den Arm. Der Kleine gähnte breit und schmatzte dann leicht während er sich in meinen Arm kuschelte. Wir liefen weiter und Niklas sah immer wieder zu uns rüber. Bis ich schließlich fragte: „Was ist?“ „Nichts…“, lächelte der Kleinere, „Timo sieht nur so geborgen aus… Da wird man fast neidisch…“ „Wenn du willst trage ich dich auch nach Hause nach dem wir Timo bei mir abgesetzt haben…“, grinste ich breit und Niklas streckte mir die Zunge raus, während seine Wangen anfingen zu glühen. Wir liefen schweigend zu mir nach Hause. „Du bist auch der Mutti Typ…“, sagte er jedoch leise und ich buffte ihn leicht an der Schulter.  

      Als wir bei mir an kamen setzten wir Timo ab. Mom war ziemlich erstaunt, dass wir es geschafft hatten das Energiebündel auszupowern und wünschte uns irgendwie viel zu überschwänglich viel Spaß bei Niklas.

Wir wanken Timo zum Abschied zu, der sehr langsam und sehr müde seine Winterstiefel auszog. Der würde heute Abend schlafen wie ein Stein.               

Wir waren gerade eine Straßenecke weiter als Niklas plötzlich meinte. „Ich habe meine Handschuhe bei euch vergessen…“ Ich sah zu ihm rüber während er weiter seine Taschen durchkramte. „Wollen wir zurück?“, fragte ich doch er schüttelte den Kopf. „Geht schon…“, meinte der Kleinere und vergrub seine Hände in den Taschen. Ich zog einen meiner Handschuhe aus und reichte ihn Niklas. „Nein dann friert ja auch eine deiner Hände…“, sagte er doch ich umschloss fest mit meiner freien Hand seine. „So geht das…“, lächelte ich und Niklas wurde wieder rot. Ich liebte es, wenn er rot wurde.

Händchenhaltend gingen wir weiter.

„Vielleicht…“, setzte Niklas an. „Vielleicht ist Schnee im März doch nicht so verkehrt…“, beendete ich den Satz und er nickte.

 

Entscheidung

Man wählt, was man liebt!

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Der One- Shot aus Niklas Sicht gehört zum dritten Kapitel von CloseAndFar und spielt zwei jahren nach dem Ende von HB. Es ist mir etwas schwergefallen Magnus so darzustellen, da er eigentlich immer der Jenige mit dem Herz auf der Zunge ist. Die Gefühle der beiden richtig darzustellen war nicht einfach, deshalb habe ich ewig gebraucht ihn auf zuschreiben.

Der One- Shot oder zumindest die Haltung, die darin von Magnus Familie gezeigt wird, ich später noch sehr wichtig in CaF.

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Ich wusste schon, dass etwas anders war als ich die Haustür aufschloss. Es war schon dunkel obwohl es gerade mal halb sieben war. Der Winter kam dieses Jahr schneller.

                      Kein gedämpftes Licht, kein halblautes Gemurmel des Fernsehers begrüßten mich in der gemeinsamen Wohnung von mir und Magnus, mit dem ich nun schon drei Jahre zusammen war, nur ein klarer, schon fast greller Schein fiel aus der einen Spalt weit offenen Küchentür. „Magnus?“, meine Stimme klang aufdringlich und falsch in die zum Zerreißen gespannte Stille, fast bereute ich es überhaupt den Mund aufgemacht zu haben. Unbeholfen schlüpfte ich aus meinen Turnschuhen, stellte meine Tasche auf den Parkettboden im Flur und öffnete unter einem leisen Knartzen die Küchentür.

      Mit dem Rücken zu mir saß Magnus am leeren Küchentisch. Links vor ihm auf dem Tisch sah ich eine Ecke seines Handys. Fast ängstlich ging ich zu meinem Freund und legte ihm eine Hand auf die breite Schulter. Seine dunkelblonden Haare standen ab, als hätte er sie sich mehr als einmal gerauft. Er füllte sich ganz kalt an. „Magnus?“, fragte ich noch einmal fast lautlos, doch er zuckte zusammen als hätte ich ihm ins Ohr geschrien.

   Er sah schon fast gleichgültig zu mir auf. Seine sonst vor Leben glühenden dunkelblauen Augen waren leer und stumpf. „Ich hab gar nicht gemerkt, dass du wieder da bist…“, Magnus Stimme klang mechanisch, falsch. „Was ist passiert?“, fragte ich flüsternd, ich traute mich nicht normal laut zu sprechen. „Meine Eltern hatten einen Autounfall…“, wieder dieser unnatürlich Klang, mir stockt der Atem, „Sie haben es nicht geschafft…“

                   Ich schüttle entsetzt den Kopf, schloss die Augen und schlang meine Arme um meinen Freund. Zog ihn so fest an mich wie ich nur konnte. Magnus erwiderte die Umarmung nicht, wehrte sich jedoch auch nicht dagegen. „Meine kleinen Brüder…“, setzte Magnus erneut an, alles in mir wurde kalt, „Sie… Sie sind die Nacht bei  Drehers…Chris Vater hat mich angerufen… Er war der Arzt, der…“, er stockte und holte tief Luft. „Ich muss nach Hause!“, sagte er schließlich, „Die beiden brauchen mich!“ „Natürlich!“, sage ich sofort und streiche ihm eine wirre Strähne aus den Augen. „Ich weiß nicht, was aus den beiden werden soll…“, flüsterte Magnus und presset deine vollen Lippen zu einem Strich zusammen.

         „Ich hab die beiden das letzte Mal vor einem Jahr gesehen… Bevor…“, Magnus zog mich an ihn ran, während ich hörbar schlugt als die Erinnerung an das letzte Weihnachtsfest in mir aufkam. Das Weihnachtsfest, an dem Magnus seinen Eltern sagte, dass wir beide ein Paar wären und sein Vater ihn darauf aus dem Haus warf. Er könne keine Schwuchtel als Sohn haben. Magnus Mutter hatte versucht zu schlichten, doch Magnus hatte nun mal den Dickkopf seines Vaters, seit einem halben Jahr hatte er schließlich zu keinem aus seiner Familie mehr Kontakt gehabt. „Es tut mir Leid…“, sagte ich als die Erinnerung mich übermannte, wie oft hatte ich geweint weil ich wusste ohne mich hätte Magnus all diese Probleme nicht. „Es ist nicht deine Schuld, das mein Vater ein Idiot ist… war… Ich habe mich damals für dich entschieden und das bereue ich nicht…“, er stand auf und küsste mich, strich mir ein paar dumme Tränen vom Gesicht. „Ich werde jetzt mein Tasche packen, vielleicht kriege ich noch den Zug…“, seufzte Magnus und ich nickte. „Niklas…“, er schloss kurz die Augen, „Ich weiß nicht, wann oder ob ich wiederkomme… Ich werde nicht zulassen, das die beiden ins Heim kommen oder das man sie zu meinen verstockten verwandten sonst wo schickt!“, ein Zittern der Entschlossenheit ergriff Magnus Stimme und ich nickte schwach, sah ihm dann jedoch fest in die Augen. „Ich hab mich auch für dich entschieden… und wenn du deinen Platz bei deinen Geschwistern siehst, dann sehe ich meinen da auch…“, ich griff nach Magnus Hand, „Wir sollten Kofferpacken, sonst verpassen wir noch den Zug…“

  Einen Augenblick schien Magnus ganz verwirrt, dann erwiderte er jedoch den leichten Druck meiner Hand. „Wenn es gut läuft sind wir um halb eins zu Hause… Am besten ich rufe, wenn wir im Zug sind bei Drehers an…“, planend gingen wir in den Flur als es an der Tür klingelte. Unsicher ging ich zu Tür. Magnus blieb stehen wo er war.

  Ich drückte auf den Summer und schloss die Vordertür auf. Man hörte eilige Schritte die Treppe hoch kommen und plötzlich sah ich einem blonden und einem rotbraunen Haarschopf entgegen. „Ja… Janosch? Chris?“, verdutz sah ich den beiden entgegen, die mit ernsten Mienen uns gegenüberstanden. „Ich glaub, ihr habt ein Taxi bestellt…“, sagte Chris schlicht und Janosch nickte. Es war merkwürdig den sonst so aufgekratzten Blonden so ruhig zu sehen. „Danke…“, sagte Magnus schlicht und ging ins Schlafzimmer um seine Tasche zu packen. Ich fiel erst Chris und dann Janosch um den Hals bevor ich meinem Freund heulend folgte.             

 

 

Wollen

Oder: Wenn man das Gleiche will!

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Dieser One- Shot sechs jahre nach dem nde von HB ist eigentlich nur ein kleines Dankeschön an alle. Ich widme diese Geschichte also allen, die HeartBeat Lieben und vor allen Dingen Anna Galchuk, Laura Ullrich, Nancy Klein, Jeannine Natsuki Strässler, Stefanie Faber, Ela Jastrzembski, Berthold Steffi und mit besonders viel Flausch Jennifer Samantha! ;3 Die Szene spuckte mir schon lange durch den Kopf! :D Und ist doch eigentlich der perfekte Abschluss der Liebesgeschichte, nicht wahr? :)

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Ich gähnte.

   Das nasse Haar klebte mir im Nacken und ich streckte mich seufzend. Ich griff auf die Kommode im Wohnzimmer und legte mir meine pinke HelloKitty!-Uhr um. Ich hatte sie von Chrissi zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachten bekommen. Kaum zu glauben das da jetzt schon über fünf Jahre her sein sollte…

       Ich gähnte nochmal und ging ins Wohnzimmer, wo ich mich ohne viel Federlesen auf die durchgelegene Couch warf und mir die Zeitschrift unter dem zweiten Sitzkissen griff. Es war ein Reisemagazin, prüfend warf ich einen Blick auf meine Armbanduhr, HelloKittys- Arme zeigten auf kurz vor zehn, Chrissi würde wohl kaum vor elf hier auftauchen. Er war gerade mitten im Stress, seine Masterarbeit zu schreiben. Bis spät abends saß er in der Bibo und verglich Tabellen und so ein Zeug. Deswegen hatte er  im Moment auch fürchterlich wenig Zeit, was mir gar nicht gefiel. Ich wusste, wie wichtig sein Arbeit war und dass er verflucht ehrgeizig war, doch war es mir einfach am liebsten, wenn sich alles in Chris Leben um mich drehte. Egoistisch, ich weiß, aber dafür dreht sich ja auch alles in meinem Leben um ihn, ein fairer Deal also…  

 Ich hatte meinen Abschluss im Eventmanagement schon vor zwei Jahren gemacht, recht schnell Arbeit gefunden und konnte nach zwei Jahren schon ein doch recht ordentliches Gehalt vorweisen.

        Ab und an scherzte ich, dass ich meinen kleinen Studenten aushalten würde und mir sozusagen nen Toyboy hielt. Chrissi lachte drüber, obwohl ich wusste, dass es ihn schon manchmal wurmte, dass er noch nicht so viel zu unserem gemeinsamen Leben finanziell beisteuern konnte wie ich. Obwohl seine Eltern ihn unterstützten und er noch nen Nebenjob im Mediamarkt hatte, machte er jeden Hilfsjob, den er angeboten bekam.  Auch jetzt während er seine Abschlussarbeit schrieb, schob er Extraschichten. Ich hatte ihm gesagt, dass ich kein Problem damit hätte, das Semester mich allein um das Haushaltsgeld zu kümmern, er müsse nicht arbeiten gehen... Aber was Herr Dickkopf nicht will, will er nicht…

   Dabei musste er noch nicht mal auf schlechte Zeiten sparen, er hatte schließlich schon die Zusage bekommen, im Sommer als Technischer Leiter der Radiologie anzufangen hier im Städtischen Krankenhaus. Er würde am 1. August anfangen, und dann eh sehr viel mehr Kohle übrig haben…

                    Ich seufzte und sah mir ein Hotel in Spanien näher im Katalog an. Ich würde Chrissi zum Abschluss eine Urlaubsreise schenken, ob er nun wollte oder nicht. Und ich war mir ziemlich sicher, dass er nicht wollte, dass ich ihm eine schenkte…

Er hatte sich aber einfach etwas Spaß verdient nach der ganzen Plackerei, und ich hatte auch mal wieder Bock auf Sonne, Strand und Meer…

 Die Haustür ging auf und verdutzt richtete ich mich auf. „Hey…“, kam es müde aus dem Flur und ich stopfte den Katalog schnell zurück unters Sitzkissen und angelte nach der Zeitung auf dem Couchtisch. „Du bist ja schon da…“, sage ich und grinse ihn an. Er zog eine Braue hoch und ließ seine Tasche zu Boden gleiten. „Versteckst du deine Liebhaber unter der Couch, oder was soll der Blick…“, Chrissi fuhr sich müde durch die rotbraunen Haare. Er hatte sie nun auch an den Seiten etwas länger, die neue Frisur stand ihm wirklich gut. „Erwischt…“, seufzte ich und er lachte. Er ging an mir vorbei in die Küche und ich las irgendeinen Artikel über Jugendkriminalität. Kurz überlegte ich laut zu schimpfen: Zu unserer Zeit hat es das nicht gegeben! als ich Chris warme Hände an meinen bloßen Füßen spürte, er strich sanft meine Waden hinab und ich drehte mich zu ihm um. Er grinste kurz, als ich schon die Arme um ihn schlang und gierig küsste.  Es ist verrückt.

   Selbst nach fünf Jahren gab es keinen Tag, wo ich es nicht bedauerte, Chris nicht mehr abgeknutscht zu haben. Manchmal bin ich verrückt…  Verrückt nach meinem überarbeiteten Dickkopf von Freund.

                Er zog mir mein Schlabber- Shirt über den Kopf und verteilte viele kleine Küsse auf meiner Brust, ich fuhr durch seinen Haarschopf. Wir ließen uns nach hinten fallen und ich befreite Chris von seinem Pullover. Der Größere hielt kurz inne und strich mir über die Wangenknochen, bevor er mir lächelnd einen Kuss auf die Nase gab. „Du bist wunderschön…“, flüsterte er schlicht und ich grinste.

 Ich schlang die Arme um ihn und wir lagen einen  Augenblick nur eng beieinander. „Wenn du deine Masterarbeit beendet hast mach ich drei rote Kreuze…“, seufzte ich und küsste seinen Hals.

           „Planst du eine Reise, von der ich nichts weiß?“, fragte er plötzlich und ich sah ihn verdutzt an. Er zog den Reisekatalog unter dem Couchkissen hervor und hob fragend eine Braue. „Ich will mit meinen Liebhaber durchbrennen…“, sagte ich wage und er lachte. Er warf den Katalog auf den Couchtisch. „Gut das ich das erfahre, dann kann ich meinen aus dem Keller holen…“, antwortet Chris trocken und ich meinte schnippisch: „Ich wusste gar nicht, dass du da eine Ersatzhand hast?“

   Er piekste mir in die Seite, und ich kicherte. „Du planst eine Reise?“, fragte er schließlich noch einmal und ich nickte schließlich ergeben. „Ich plane unsere Reise…“

                          Ich erwartete ein Augenbrauen heben, oder einen Strichmund, doch Chris strich lieber meine Haare aus meiner Stirn. „Weißt du…“, fing er plötzlich an, „Ich plan auch gerade was für uns…“ „Eine Reise?“, fragte ich verdutzt. „Nein… Danach vielleicht…“ „Wonach?“, ich hasste es, Sachen nicht zu wissen, das wusste dieses grünäugige Elend ganz genau. Er strich schon fast qualvoll langsam meinen Oberarm lang runter zu meiner Hand und wieder zurück. „Du weißt doch, das ich gerade versuche was zu sparen…“, sagte er schließlich und ich nickte. „Hast du eigentlich am 1. 11. Was vor?“, fragte er plötzlich aus dem Zusammenhang gerissen. „Am 1. 11….?“, wiederholte ich, „Da sind wir sechs Jahre zusammen…“ „Gehen wir schick weg?“, frage ich entzückt bei dem Gedanken an ein fünf Sterne Menü. „Wie wäre es, wenn wir ins Standesamt gehen…“, sagte er schließlich und sah mich mit einem unterdrückten Lächeln an.

   „Was wollen wir denn da?“, fragte ich völlig auf dem Schlauch und er grinste nun breit. „Wie wärs, wenn wir da heiraten?“, Chris strich mir sanft über die Lippen und ich sah ihn vollkommen leer an. „Jetzt ohne Mist?“, fragte ich und rapple mich unter meinem Freund vor, er setzte sich ebenfalls auf und angelt nach seiner Tasche. Er holt eine kleine Schachtel heraus und legte sie mir schlicht aufs Knie.   

     Mit zitternden Fingern machte ich das schwarze Kästchen auf. Und dort, auf schwarzen Samt lag ein schlichter silberner Ring mit drei einzelnen rosa schimmernden Steinen. Mein Kinn klappte in Richtung Erde auf und in meine Augen schoss Salzwasser. „Verfluchter Mist!“, krächzte ich und Chris lachte. Er nahm den Ring heraus und steckte ihn mir auf.

 Unfähig, eine vernünftige Reaktion abzugeben, starrte ich Chris einfach nur an.

  „Also was sagst du, fahren wir nach dem 1. 11. in den Urlaub?“, er war ganz ruhig, als ob er mich fragen würde, was ich mittags essen wollte. Ich nickte, räusperte mich und begann zu heulen.

                „Was weinst du denn?“, fragte er und ich warf mich an seinen Hals. „Idiot!“, schniefte ich und küsste ihn dann stürmisch. „Wir werden heiraten!“, schluchzte ich und wischte mir die Tränen an seiner nackten Schulter ab. „Heulsuse…“, seufzte er und tätschelte meinen Rücken.

Hicksend verstarben langsam meine Tränen. „Du hast die ganze Zeit auf den Ring gespart…“, ich konnte noch nicht fassen, dass es mein Ring sein sollte, als ich das Kunstwerk an meinem Finger betrachtete. „Ich hab die ganze Zeit für dich gespart!“, berichtigte er mich und ich seufzte, wie man nur seufzen konnte, wenn man vor Glück erschlagen wurde.

   Wir küssten uns. Sanft strich ich über die breiten Schultern meines Verlobten. „Ich muss telefonieren!“, sagte ich und sprang fröhlich auf. „Wie jetzt?“, etwas entgeistert sah mir Chris nach, „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, wir hätten jetzt Sex…“ „Später…“, winke ich ab und wählte Jezzys Nummer auf dem Handy, „Wenn nicht, frag deinen Geliebten, ob er dir zur Hand geht!“

               Gerade als ich auf den grünen Hörer drücken wollte, packte mich Chris von hinten und trug mich ohne mit der Wimper zu zucken ins Schlafzimmer. Er warf mein Handy auf den Nachttisch und pinnte mich auf die Matratze. „Du bist so bestimmend!“, seufzte ich und erwiderte Chris´ gierigen Kuss. „Ich weiß halt, was ich will…“, flüsterte er und ich wusste auch was er wollte, denn es war das gleiche was ich wollte, eine gemeinsame Zukunft! 

Hunger

Nur du kannst ihn stillen!

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Dieser One- Shot ist Zeitlich zwei Wochen nach dem „Nur In Haut“- Ende. Und beschreibt sozusagen das weitere Leben von Aaron und Leon. Ich widme das Ding ganz klar Yuzuru, weil sie das epischste Fan- Girl Aarons ist, was ich kenne… und ich sie dazu gezwungen habe, das zwei ihrer Figuren sich küssen… Und ich widme es auch der lieben Shinobi, weil sie mich auf so entzückende Art verwünscht hat, weil es keine Sexszene am Ende von „Nur in Haut“ gab! <3 Irgendwie habe ich ewig hier für gebraucht… Aarons Gedanken machen immer Spaß, aber sind auch nicht leicht, weil er sich selbst gern mal wieder spricht… XD

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Vielleicht steht er doch nur auf Pinsel…                      

Seufzend beobachte ich Leon wie er seine Malutensilien ordnet. Seine schlanken Finger strichen liebevoll über jeden kleinen Bürstenkopf bevor er ihn zurück steckte an seinen angestammten Platz. Missmutig schlürfte ich meinen Cappuccino mit extra viel Schaum. Ich hatte eine Stunde Zeit bis zur nächsten Veranstaltung und war so in Leons Atelier gekommen. Ich hatte in einem Monat Prüfungen und hatte leider noch einiges an Stoff auf zu holen, so war meine Zeit ziemlich knappbemessen und beschnitt mein Zusammen sein mit Leon, der nun seit anderthalb Wochen mein Freund war, immens. Eigentlich war ich ja in der stillen Hoffnung gekommen wir könnten noch ne Runde Knutschen, Fummeln oder Rummachen… Mehr hatte es seit unserem zusammen kommen nicht gegeben, übrigens. Aber Pablo musste ja mal wieder so Künstler sein, wahrscheinlich hatte er zu viel Farbdämpfe eingeatmet und war deswegen impotent… Wenn das wirklich stimmte verklage ich Farber Castel wegen... wegen…. Beihilfe zur Sexuellen Frustration!Langsam wurde ich nämlich echt frustriert, und das mochte ich absolut nicht! Von so was bekam man Pickel…

              Wenn er sich mal mit meinem Pinsel so intensiv beschäftigen würde!

   „Bist du irgendwann fertig mit dem Mist?“, fragte ich entnervt und pustete mir eine braune Locke aus den Augen. „Man muss sein Werkzeug pfleglich behandeln… Du kannst einen Mensch ja auch nicht mit einem stumpfen Hackebeil operieren…“, sagte Leon mit seinem üblichen Lächeln. „Ich hätte gerade nichts gegen ein stumpfes Beil…“, murrte ich und leerte meinen Pappbecher. „Hast du heute noch viele Veranstaltungen?“, fraget Leon, natürlich überhörte er meine schlechte Laune. „Nur noch die eine… Und dann vergrabe ich mich in der Bibo und pauke… Mal wieder…“, vielleicht krachte mein Bücherstapel neben mir zusammen und er schlug mich, ein schnelles Ende dieses Dramas. „Mich würde dieses ewige lernen stören, in deinem Studiengang fehlt eindeutig die freie Entfaltung...“, Leon besah sich einen seiner Pinsel genauer und ich schnaubte. „Ich kann ja schlecht im OP meinen Namen tanzen!“

  „Ich war auf einer Walddorfschule…“ „Na das wundert mich jetzt!“, haute ich dazwischen und Leon blickte mich tadelnd und belustigt zu gleich an. „Ich bin der Meinung dieses Schulkonzept fördert mehr als diese stupide Art wissen einzuschmeißen…“ „Das ist nicht stupide, sondern strickt! Kinder kennen alleine nicht ihre Grenzen, man muss sie ihnen vorgeben…“   Wir sahen uns beide einen Moment an. „Gut, dass wir so viele Gemeinsamkeiten haben!“, seufzte ich und Leon lachte. „Muss du nicht langsam los?“, der Blick des Älteren viel auf sein Handy. „Jaaaa…“, sagte ich und erhob mich. Auch Leon stand auf. „Ich bring dich…“, meinte er schlicht und ich sah ihn verdutzt an. Was ganz neues von Pablo… „Ich muss eh noch in die Stadt und neue Spachtel kaufen…“ „Ich hab mir gerade schon sorgen gemacht!“, theatralisch verdrehte ich die Augen und lachend folget Leon mir aus seinem Atelier.

Draußen angekommen erwartete uns strahlender Sonnenschein. Wir liefen nah bei einander und ich schielte leicht zu Leon. Er trug ein schlichtes Shirt und eine hellbraune Hose, alles war mit Farbe besprenkelt. Wahrscheinlich hatte er gar keine sauberen Klamotten.  Ich kam mir in meinem hellblauen Hemd und meiner dunklen Jeans ziemlich overdressed vor. Wir waren noch nicht einmal halb über den Campus als eine mir Brechreiz verursachende Stimme hinter uns ertönte. „Leon!“ Der angesprochene drehte sich gut gelaunt um und ich tat so als würde ich mir den Kopf weg schießen in dem ich zwei Finger an die Schläfe legte bevor ich mich ebenfalls um drehte. Mehr als eindeutig legte ich meine Hand auf Leons Schulter  und lehnte mich leicht an ihn.

    Die Fotze sollte sich verziehen!

„Schön dich zu sehen, Katharina…“, Leon fuhr sich durch die wirren Haare. Eine, leider, wirklich gutaussehende schwarzhaarige junge Frau kam auf uns zu. Katharina sollte eigentlich wie ich für Leon Modell stehen, ich hatte ihm gesagt, ich würde ihn kastrieren wenn er auch nur darüber nachdenken würde. Jetzt war das Motiv für sein Werk in der Ausstellung Ganymed, also ein niedlicher kleiner Junge. Ich hatte ihm ein Bild von Chris gegeben. In seine Nähe wollte ich ihn aber nicht lassen. „Gut, dass ich dich treffe, ich wollte dich gerade noch anrufen…“, lächelte Katharina. Ich wüsste welches Götter Kind diese blöde Kuh verkörpern könnte.

                Warum ist Leon nicht auf die Medusa gekommen?

„Was gibt’s den?“, fragte Leon und ich krallte meine Fingernägel leicht in sein Shirt, ein Lächeln zuckte über seine Mundwinkel. Er legte eine Hand auf meinen Rücken. Das war nichts romantisches, nur Sicherheitsvorkehrung das er mich festhalten kann bevor ich der Ollen an die Gurgel sprang. „Heute Abend haben wir ein Event von der Fakultät…“, fing Medusa an und ich schnaufte leicht, Leons Finger auf meinem Rücken zuckten leicht, „Es werden ein paar sehr wichtige Leute da sein. Jochen, ich meine Professor Barke, hat gemeint du musst unbedingt da sein…“ Schon klar, Jochen….

   „Wann soll das heute Abend losgehen?“, fragte Leon und ich überlegte lieber Leon an die Gurgel zu springen. „Gegen 19 Uhr…“, meinte sie und warf ihre langen Haare zurück. „Also wie immer…“, sagte lachend mein Freund und ich trat ihm, natürlich ausversehen, auf den Fuß. Er sah kurz zu mir und ich grinste zuckrig. „Ich glaube wir müssen dann auch weiter…“, sagte Leon und Katharina sah mich undurchsichtig an. „Na dann bis heute Abend…“, sie hob die Hand und wir beide gingen weiter. „Heute Abend ist ein Event… Boah, kann die Trulla nicht Deutsch reden…Und was sollte dieser Jochen Scheiß…“, fing ich sofort an zu meckern. „Katharina ist nicht so verkehrt wie du immer tust…“, meinte Leon und ich schnaubte verächtlich. „Eigentlich seit ihr euch ziemlich ähnlich…“ „Ich bitte dich! Das ist als würdest du…“, ich überlegte ein sehr passendes Beispiel, doch Leon kam mir zuvor. „Äpfel und Birnen vergleichen… Aber beides ist Obst!“ „Weißt du was auch das gleiche ist, Eunuch und Kastrat…“, ich fixierte ihn böse und Leon schmunzelte unbeteiligt. „Das treffen heute Abend ist wichtig, man kann immer Mäzen gebrauchen“, erklärt Leon und ich sah ihn verstört an. „Du tust wirklich alles für deine Kunst, was?“ „Nicht das!“, sagte Leon entschieden und lachte. Ich kramte in meiner Tasche und zog eine Trillerpfeife. „Das ist ne Vergewaltigungspfeife, für den Notfall…“, ich drückte sie ihm in die Hand Leon seufzte. „Wir sind nicht mehr im 18. Jahrhundert.“ „Schon klar, Pablo…“, klopfte ich ihm zwinkernd auf die Schulter.

    „Ich muss hier lang…“, sagte ich schließlich und blieb unbeholfen vor Leon stehen, diese blöden Prüfungen müssen bald um sein, oder ich sterbe an Samenstau. „Ich wünsche viel Spaß beim Lernen…“, sagte Leon und lehnte sich vor, seine Lippen legten sich sanft auf meine und er war weg. Grummelnd lief ich das letzte Stück alleine zu meiner Veranstaltung.     

 Schleppend verging das Seminar.

Ich lief zur Bibo und vergrub mich zwei Stunden darin. Ich sah zur Uhr, kurz vor 19 Uhr… Leon würde jetzt wohl zu diesem blöden Event gehen. Ich ging ins Bibo Cafe und holte mir nen Energy und frust Schokolade. Gerade als ich beides vor der Bibo vernichtete kam ein ruhiges „Pause?“ Verwirrt drehte ich mich um und sah Leon vor mir, nur sah Leon nicht aus wie Leon. Er trug ein schönes weißes Hemd und eine anscheinend ziemlich edle schwarze Hose. Außerdem war er frisch rasiert und seine schulterlangen Haare waren zu einem Zopf nach hinten gebunden. Verfluchte Kacke, ich wusste gar nicht das er so scheiße heiß sein konnte! „Was machst du denn hier?“, fragte ich verdutz und zog die Sabber hoch. „Ich bin auf dem Weg zum…“, er girnste breit, „…Event!“ „Ich hoffe du hast deine Trillerpfeife bei!“, sagte ich entschieden mit ernstem Blick. „Wie siehts beim Lernen aus?“, fragte der Ältere und ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Komm voran…“, ich leerte meinen Energy. „Kommst du Leon…“, Katharina erschien in einem Haut engen Kleid, hinter ihr noch zwei andere Typen in Hemd. „Gleich…“, sagte Leon, doch ich drehte mich um und ging zurück zur Bibo. „Viel Spaß!“, sagte ich säuerlich und verzog das Gesicht.

Wütend stapfte ich zu meinem Platz in dem Lerntempel und vergrub mich in meine Bücher, hoffentlich erschlugen sie mich wirklich.

         Ich hasste das, ich hasste es eifersüchtig zu sein… Ich war nie eifersüchtig, nie! Außer bei Pablo… Diesem blöden Pinselschwinger! Warum musste er mich so verunsichern? Scheiße verdammte!

   Die Zeit verstrich und ich stellte mir vor wie tiefgründig Leon sich über Kunst und Ästhetik unterhielt und feststellte, dass Katharina ja viel mehr gemeinsam mit ihm hatte als ich… Ich hätte ihn wirklich kastrieren sollen!

Es war schließlich halb elf als ich aufgab mich mit Wissen vollzustopfen. Ich packte meine Sachen zusammen und ging in die sich nun abgekühlte Nacht. Ich hatte zwei Schritte gemacht als ein schrilles pfeifen ertönte. Verwundert drehte ich mich um als ich Leon mit der Pfeife zwischen den Lippen an der Bibowand lehnen sah. „Ist das hier ein Notfall…“, sagte ich misstrauisch und war mir nicht sicher ob ich immer noch beleidigt war. Er kam zu mir. Das Hemd stand ihm wirklich verteufelt gut. „Eindeutig!“, sagte Leon und griff meine Hand. „Tatsächlich?“, fragte ich in so beiläufigen Ton wie ich konnte, „Du darfst da eigentlich nur rein pusten, wenn wer bei dir pusten will…“ Leon lächelte. Er lehnte sich vor und küsste mich. „Jetzt müsste ich da rein pusten…“, sagte ich nach dem wir uns wieder voneinander gelöst hatten und wurde leicht rot. „Hm, ich hätte eine bessere Idee…“, grinste Leon und zog mich mit. Ich verschränkte meine Finger mit seinen. „Wie war die Feier…“, sagte ich und versuchte nicht wie ein aggressiver Pit Bull zu klingen. „Ich war nur eine halb Stunde da… Hab mich kurz gezeigt und bin dann wieder weg…“ „Du hast dich für ne halbe Stunde so aufgebretzelt…“, sagte ich spöttisch. „Ich wollte dich vor hin eigentlich fragen wann du mit lernen fertig bist und ob wir noch was essen gehen wollen…“, sagte Leon sachlich und ich kämpfte den Drang nieder mir mit der flachen Hand gegen die Stirn zu hauen. „Oh…“ „Ich hoffe dir ist bewusst dass ich jetzt Hunger habe…“, sagte Leon und sein Wohnblock kam in Sicht. Ich bin so dämlich, ich bin so dämlich…

   Er zog mich durch seine Wohnungstür. Ich hatte kaum mehr als drei Sekunden Leons Wohnung zu bewundern als hinter mir die Wohnungstür zu ging und mich eben jener dagegen pinnte. Gierig pressten sich seine Lippen gegen meine, nicht weniger heftig erwiderte ich den Kuss. Schlang die Arme um mich, ohne Feder lesen schob Leon sein Knie zwischen meine Beine, keuchend holte ich Luft. Er tupfte küsse auf meinen Hals, biss sanft hinein und seine Hände waren überall auf einmal. „Ich bin wirklich hungrig!“, raunte der Größere. „Ich glaub, ich muss was gut machen!“, brachte ich schweratmend heraus und Leon lachte rau. Wir küssten uns erneut, der Ältere zog mich weiter in die Wohnung und plötzlich lag ich auf einem weichen Bett. Leon kniete über mir, küsste mich, knöpfte mein Hemd auf. Auch ich konnte meine Finger nicht mehr still halten und begann flink sein Hemd zu öffnen. Mit sanftem Druck drückte ich ihn zurück. Leon richtet sich auf, ich schob ihn zur Seite, so dass er auf dem Bett saß und kniete ich vor ihm hin. Dreckig grinsend machte ich seine Hose auf, fuhr mit den Händen seine Beine lang hoch, schon fast brennend lag sein Blick auf mir als ich mir über die Lippen leckte und mich seiner eindeutigen Erhebung in der Schrittgegend widmete. Seine eine Hand fuhr mir durch die Haare und ein eindeutig keuchen verließ den sonst so abgebrühten Künstler, mein Grinsen wurde noch breiter... Ich wusste halt, was ich tat!

Ich richtete mich auf als er mir schwer atmend die Hand unters Kinn legte. Wieder küssten wir uns. Ich ließ mich fallen und er drückte mich nun meinerseits aufs Bett während er ohne Umschweife meinen Körper von allem Stoff befreite und begann zu erforschen was er so oft mit den Augen erkundet hatte. Ich hielt es kaum noch aus, doch Leon schien der Meinung umso mehr Haut er von mir küsste umso besser wäre es.   Ich konnte es ihm fast nicht verübeln. „Ich hätte nie gedacht, dass du noch schöner für mich werden könntest…“, raunte Leon mir erneut ins Ohr. Unsere Körper vereinten sich, immer und immer wieder. Nichts blieb verborgen vor dem andern, ich wollte für ewig seinen Geschmack auf der Zunge haben, auf ewig seine Haut unter meiner spüren. Von mir aus könnte diese Nacht niemals vergehen…

 

Mit einem undefinierbaren guten Gefühl blinzelte ich ins Sonnenlicht. Nur langsam wurde ich wach, und genauso langsam kroch die Erinnerung an letzte Nacht in mir hoch. Ich grinste dreckig und drehte mich zur Seite. Vergrub das Gesicht in den verdammt nach Leon riechenden Kissen und fuhr mir schließlich gähnend durch die Locken. Ich hob schließlich den Kopf und sah mich in der Wohnung meines Freundes um, zum aller ersten Mal. Sie bestand nur aus einem Raum und war merkwürdig leer und gemütlich zu gleich, warme Holzmöbel und große Fenster, die Wände waren schlicht weiß. „Du hast gar keine Bilder hier…“, fiel mir auf. „Meine Wohnung soll von nichts geprägt sein, ich will hier freie Eindrücke….“, kam es gut gelaunt von rechts. Leon stand in der Kochecke, die durch eine Theke vom Rest der Wohnung getrennt war. Er trug ein weißes Shirt und lass Zeitung. Vor ihm stand ein großes Glas Orangensaft. Vor der Theke in den Raum rein stand mein Porträt. „Und was ist damit…?“, fragte ich und ruckte zum Bild. Er lächelte schlicht. „Das ist etwas anderes…“ Zufrieden richtete ich mich auf, streckte mich gähnend: „Wie spät ist es?“ „Halb elf…“ Ich warf die Decke zur Seite und schlüpfte in meine Shorts. Ich ging zur Theke und klaute mir das Glas Saft bevor ich zum Fenster ging und die Aussicht aufs Spreeufer genoss. Ich sah zur Seite und merkte verdutz das ich zurück sah, weil dort ein Spiegel hang, ich lehnte mich vor und runzelte die Stirn. „Hab ich ernsthaft Knutschflecken…“, halb belustige halb empört drehte ich mich zu Leon. Er lass weiter ungerührt Zeitung, auch wenn sein Lächeln etwas Süffisantes bekam. „Ich sorge nur vor…“, sagte er ruhig. „Vorsorgen?“, ich hob eine Braue in vollendeter Perfektion. „Denkst du ich würde deine Wirkung auf andere nicht kennen!“, Leon Klang schon fast belustig. Ich war milde gesagt verwirrt, ich hatte gedacht alle wussten von meiner Wirkung außer er!

   „Katharina hat mich nun zum zwölften Mal nach deiner Handynummer gefragt… Und die ganzen kleinen Erstsemester bei denen du permanent Essen schlauchst fragen mich auch Löcher in den Bauch… Ich fand es war Zeit für ein Statement…“ „Katharina steht auf mich?“, ich grinste gehässig. Leon hob seinen Blick. „Sie ist hässlich wie die Nacht… hat aber dennoch irgendwie Geschmack…“, sagte ich gönnerhaft und was froh das die mistige Kuh ihre Pfoten von Leon ließ. „Wie du merkst müsste ich eigentlich eifersüchtig sein…“, sagte nun dieser und ich schnaubte verächtlich. „Ich bin doch nicht eifersüchtig…“

                  Leon kam um die Theke herum, legte seine Arme um mich und küsste meinen nackten Hals. „Doch bist du, aber es gefällt mir…“ Ich drehte mich zu ihm um und vergrub kurz das Gesicht an seiner Schulter. „Pah!“ „Wann musst du heute zur Uni…“, fragte er und seine Finger strichen über meine Wirbelsäule. „Ich hätte vor drei Stunden in meiner ersten Veranstaltung sein müssen…“, nuschelte ich. „Na dann…“, meinte Leon grinsend und seine Finger schlüpften unter den Saum meiner Shorts. „… Ja, dann muss ich mich jetzt auch nicht mehr hetzen!“            

 

Was man weiß, muss einem nicht gefallen…

Oder: Pizza mit Salami UND Schinken

Wer das eine Will, kann das andere doch auch mögen!

„Danke, dass du vorbei gekommen bist um mir bescheid zusagen…“, meinte ich leise und kraulte Zoey hinter den Ohren. „Das ist das mindeste…“, sagte er genauso leise und kniete sich neben mich um Zoey ebenfalls zu kraulen. Sie schmiegt sich sofort an ihn ran, manchmal glaub ich sie liebt ihn fast mehr als mich.

     Wir waren noch immer bei meinen Eltern, wahrscheinlich wurden wir auch gerade von jedem der groß genug war übers Fensterbrett zu schauen beobachtet. Ich wusste, sie waren alle fürchterlich neugierig wer Leon war, aber irgendwie… Irgendwie hatte ich nie das Bedürfnis gehabt ihn hier her zu bringen, auch Leon hatte nie Interesse geäußert meine Familie kennen zu lernen oder mich seiner vorzustellen. Chris hatte Leon ein paarmal gesehen als er mich besuchen war, wahrscheinlich hatte er was geahnt, so wie ich ihn kenne aber… Ich seufzte.

       „Deine Familie ist wirklich so lebhaft wie du erzählt hast…“, sagte Leon und stand wieder auf. Seine hellen Augen schweiften durch den ordentlich gemähten Vorgarten, blieben kurz am belauerten Küchenfenster hängen an denen meine herzallerliebste und sehr nervige Familie uns begaffte. „Ich hatte nur einen kurzen Augenblick das Gefühl sie würden mich fressen wollen…“, fügte er hinzu, ich grinste. „Ihr habt ein sehr enges Band…“, er schien zu überlegen, „Warum hast du mich eigentlich nie vorgestellt…“ „Ich liebe meine Familie…“, meinte ich, „Und ich liebe dich…“ Unschlüssig zuckte ich mit den Achseln und stand nun auch auf, „Du bist nicht der Familientyp…“ „Nein“, sagte er entschieden. „Für mich ist das okay, ich bin sehr zufrieden wie es ist…“, ich gähnte und fuhr mir durch die Locken. „Bist du dir sicher?“

       Ich sah den Älteren verwirrt an. Eine tiefe Furche die ich selten bei ihm sah lag auf seiner Stirn. „Jetzt wo ich deine Familie gesehen hab… Ich hätte gedacht es würde sehr lange dauern bis du dich von dem Schock erholt hast das deine Wohnung abgebrannt ist und…“, er lächelte kurz, „Zwei Minuten da im Wohnzimmer und du bist wieder… du!“ „Sie sind meine Familie…“, wiederholte ich milde Lächelnd. „Vielleicht war es nicht ganz fair von mir deine Familie auszuschließen nur weil ich meine ausschließen konnte“ „Du hast hier gar nichts ausgeschlossen… Es war meine Entscheidung“, sagte ich entschieden, „Außerdem weißt du doch wie ungern ich teile! So muss ich dich… und meine Familie nicht teilen…“ „Dafür teilst du dich…“, sagte er und ich stemmte die Hände in die Hüften als ich mich  vor ihm aufbaute. „Leon… Ich habe mich dafür entschieden mit dir zusammen zu sein! Fertig, Aus, Ende!“ 

  Wir sahen uns einen Augenblick unentschlossen an. „Was machst du jetzt eigentlich…“, fragte er plötzlich und ich fuhr mir verwirrt durch die Haare. „Hä?“ „Du hast keine Wohnung mehr…“, fuhr er fort, ich nickte. „Mal schauen… Irgendwas werde ich übergangsmäßig finden…“, ich grinste dreckig, „Vielleicht lässt mein Freund mich ja erst mal bei ihm unterkrauchen… Ich bezahle auch… In Naturalien!” „Was hältst du davon wenn du bei mir einziehst und nicht wieder ausziehst…“, Leons klare Augen blickten direkt in meine und ich registriere nur sehr langsam was er da gerade gesagt hat.

        „Geht’s dir gut?“, frage ich schließlich einfach und er musste lachen, „Ich hab gedacht bei uns gibt’s dieses ganze zusammen wohnen, Familien kennenlernen und so nen Bla nich?“

     Wir waren zwar Teil des Lebens vom jeweils anderen, doch jeder hatte sein eigenes Leben…

Ich habe gedacht, dass wäre das Grundgerüst, der entscheidende Punkt, welcher unsere Beziehung ausmachte… und auf einmal würden wir demnächst zusammen Vorhänge kaufen gehen?

   „Du willst mit mir zusammen ziehen?“, ich konnte es nicht glauben bevor ich es nicht laut ausgesprochen hatte. „Ja“, sagte er schlicht, das nichtssagende Lächeln auf dem Gesicht und ich überlegt ihn eine zu verpassen oder ihn zu küssen. Beides hatte seinen Reiz, Apropos Reiz… Ich glaub mir wurde schlecht…

Wo war mein Leon geblieben? Wer war dieser Beziehungsvorantreibende Mensch?

„Du willst also nicht…”, lächelte er, unruhig schritt ich vor ihm auf und ab. „Du kannst nicht einfach da stehen und meinen wir ziehen zusammen…“, ich raufte mir erneut die Haare. „Weißt du was, dass eigentlich alles bedeutet… Mal abgesehen, dass du komplett neue Möbel brauchst weil deine hellbraunen IKEA Möbel gar nicht gehen… Ich lebe in keiner Jugendherberge! Und wir bräuchten ein größeres Schlafzimmer für meine Klamotten, ich hab davon unglaublich viele… also ich hatte unglaublich viele… Und… du darfst sie nicht anziehen… Wenn ich auf einem meiner Armani Hemden Frabflecken sehe schlachte ich dich und deine Küche, da muss ne extra Fressecke für Zoey her… Wenn ich bei dir Wohne, kommt meine Familie zu besucht, dass bedeutet du bist offiziell dabei…“, ich holte kurz Luft und sah ihn mit Grabesmiene an, „Meine Familie heißt nicht umsonst Dreher…. Die drehen dich um! Bevor du weißt was los ist sitz du mit meiner pummligen Tante Hildegard mit nem Stück Kuchen auf der Couch und redest über „Unter Uns“!“

                    „Aaron…”, er nahm sanft meine Hand, während ich nach Luft rang, er hatte doch keine Ahnung was das bedeuten würde, „du hast gesagt du willst nicht teilen… das will ich auch nicht mehr, ich will dich nicht mehr mit deiner Familie teilen müssen! Und das geht eben nur wenn ich teil deiner Familie werde… Also werde ich, nein, werden wir wohl einen neuen Kleiderschrank kaufen gehen…“

            „Du bist irregeworden, oder? Ich wusste immer, dass die ganzen Farbdämpfe dich früher oder später dahin raffen würden… Ich verklag Faber Castell!“

„Ich würde nicht sagen, dass ich irre bin… Höchstens ein  bisschen durchgeDREHt…“, er zog, wie ich es so oft tat, die Brauen hoch. „Das war ein sehr schlechter Wortwitz…“, knatschte ich ungnädig und merkte wie ein flauschiges Gefühl in meiner Magengegend entstand. „Tante Hildegard würde bestimmt darüber lachen…“, überlegte er und ich seufzte ergeben: „Ja, würde sie…“    

                   

Happy steht leider nicht immer vor Birthday…

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Der OS spielt zeitlich natürlich genau einen Monat vor dem ersten Kapitel von CaF. Und damit wäre also das mystisch magische Geheimnis geklärt was wohl an Elis Geburtstag gewesen ist. Ich muss ehrlich sagen der OS hat mich richtig fertig gemacht… Irgendwie… Seufz… Naja er ist fertig und ich bin es auch! Ich mochte den OS nicht nur wegen dem romantischen zwischen Eli und Ti sondern auch weil die beiden so vertraut und irgendwie auch freundschaftlich mit einander waren, ich hoffe man merkt was ich meine!

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„Happy Birthday to you, Happy Birthday to you! Marmelade im Schuh! Happy Birthday, Lieber Elias! Happy Birthday to you!“, fürchterlich laut und schräg und absolut schrecklich plärrte mir ein Chor aus meinen Freunden herzerweichend aus jeder Ecke unseres Wohnzimmers entgegen. Grinsend wie ein Honigkuchenpferd saß ich mit einer Papierkrone auf dem Kopf vor einer Benjamin Blümchen Torte mit sechzehn Kerzen drauf. „Alles Gute zum 16. Geburtstag!“, wurde mir nun entgegen gebrüllt und ich grinste noch ne Runde breiter. Es war endlich null Uhr, endlich war ich 16! Ich pustete mit zusammen gekniffenen Augen die Kerzen aus und irgendwer brüllte dezent: „Zeig was de kannst!“ Während eine höhere Stimme in meiner Nähe meinte: „Du musst dir was wünschen, Elias!“ „Alles Gute mein Bester!“, umarmte mich plötzlich ziemlich stürmische ein blonder Wuschelkopf und ich lachte als ich in Sarahs ziemlich rotes Gesicht sah. Ich glaube sie und Nana hatte nun schon die dritte Flasche Sekt gekippt. Sie drückte mir ein flaches aber dafür riesiges Packet in die Hand und griente. „Ist von Nana, Jan, Pam und mir!“, sie pustete sich eine Locke aus dem Gesicht und beobachtete gespannt was ich zu meinem Geschenk sagen würde. Ich riss natürlich sofort und absolut gar nicht neugierig das dunkelblaue Geschenkpapier ab und sah mich einer wahren Explosion entgegen gestellt. Mindestens hunderte von Fotos waren daneben und übereinander zu einem wahren Feuerwerk an Farben zusammen gestellt. Überall lachten, winkten und grienten mir meine Freunde und ich selbst mir entgegen. „Dezent…“, lachte ich und umarmte meine besten Freundin und Nana gleich mit die neben ihr stand. „Das ist der absolute Wahnsinn!“, strahlte ich die beiden an und sie schienen sehr zufrieden mit sich, „Dankeschön ihr kreativen Spinner!“ Synchron boxten mir die beiden gegen die Schultern. „Alles Gute Elias…“, kamen nun auch von meinen anderen Gästen die Geburtstags Geschenke angeflattert und ich freute mich über DVDs mit meinen Lieblingsschauspielern und über eine aufblasbares Kissen was ich überall mit hinnehmen könnte und noch vieles mehr… Gerade als ich mir eine Schluck Bier genehmigte schlug mir jemand hart auf die Schulter. Ich ruckte nach vorne, verschluckte mich und hustete. „Hier!“, wurde mir ein kleines Päckchen vor die Nase gelegt und ich grinste zur Seite zu meinem besten Freund deraussah als wäre er gerne überall nur nicht hier. „Dankeschön, Ti!“, flötete ich und wusste wie sehr ihn sein alter Spitzname aus Kindertagen aufregte. Natürlich enttäuschte er mich nicht und verschränkte grummelnd die Arme miteinander. Ich packte das sehr leichte und wirklich mehr als handliche Geschenk vorsichtig aus. „Was soll denn da drin sein?“, fragte Mark von der Seite und nahm ne großen Schluck Bier. „Vielleicht ein Schmuckstück!“, tat ich geziert und blinzelte entzückt zu Ti, die anderen um uns herum lachten. „Höchstens aus nem Kaugummiautomaten!“, meinte Sarah nun, sie hatte schon wieder ein volles Glas Sekt in der Hand. Wieder wurde gelacht und auch auf Tis Gesicht trat ein unbestimmtes Grinsen. Ich zog schließlich das letzte Stückeinwickelpapier weg und stutze. „Eine Zigarettenschachtel…“, ich sah verwirrt zu dem Blonden, er hasste es wenn ich rauchte. Es gab nichts was er mehr hasste als wenn ich rauchte. „Ist das jetzt die offizielle Erlaubnis, dass ich neben dir rauchen darf?“, hob ich die Augenbrauen doch Ti tippte einfach auf die Schachtel. Tatsächlich viel mir jetzt erst auf das die Schutzfolie bereits offen war. Ich klappte den Deckel um und nahm eine  Zigarette raus, drei Sekunden lang stutze ich dann begann ich schallend zu lachen so wie der Rest der Raum. Kaugummizigaretten. Ti hatte mir allen Ernstes Kaugummizigaretten geschenkt. „Euch beide kriegt man nicht mehr groß!“, schwankte Sarah theatralisch zur Couch und ich wickelte eine meiner neuen Kippen aus. „Gleich mal ausprobieren!“ Kauend schnappte ich mir nun meine leere Flasche und noch zwei weitere die auf dem Tisch rumstanden, die Schale in der ein Berg Chips gethront hatten war auch blank. „Ich geh schnell Nachschub holen ging ich schwungvoll in die Küche und kramte neues Bier hervor. Der Alkohol der seit um sieben Uhr abends ziemlich üppig floss stieg mir nun auch langsam ziemlich zu Kopf und so stand ich etwas doof vor mir her summend vorm Kühlschrank. „Hey…“, kam es unbestimmt hinter mir und ich drehte mich Kaugummizigarette kauend um. „Willst du auch ein kaltes Bier, Ti?“, grinste ich breit und zeigte meinen Kaugummi. „Ich wollte dir noch dein richtiges Geschenk geben…“, sagte der Blonde und etwas Blut schoss in seine Wangen als er mir ein flaches etwas größeres Päckchen reichte. Ich sah ihn an wie den Osterhasen. Viel Alkohol und viel nähe meines zum niederknutschen niedlichen besten Freundes waren eine schlechte Kombi und so musste ich mich ziemlich zusammen reizen das Geschenk und nicht Ti an mich zu ziehen. Ich fühlte kurz das dünne Päckchen und runzelte die Stirn. „Was ist das?“, fragte ich neugierig und machte die Schleife ab. Das Geschenk hatte definitiv Magnus eingepackt. Die meisten dachten Niklas wäre die „Frau“ in den täglichen Dingen im Haushalt bei Ti daheim, doch tatsächlich war Magnus eine geborene Mutti. Er kochte, machte die Wäsche, packte Geschenke ein und dekorierte das Haus nach den Jahreszeiten. Letztes Jahr zu Weihnachten hatten Ti und ich Magnus dabei zugesehen, wie er einen Adventskranz selbst gebastelt hatte und die Plätzchen die er gebacken hatte waren wirklich auch scheiße lecker gewesen. Ich riss das Papier runter und erstarrte einen Moment. „Aquarellstifte…“, sagte ich perplex und plötzlich war ich mir doch nicht sicher ob Ti vielleicht nicht doch der Osterhase war, woher? „Du standest letztens im Schreibwarenladen als wir dieses dämliche Buch für Deutsch bestellt haben so lange davor und hast überlegt… also, naja… Hab ich sie dir gekauft…“, sagte er schließlich dumpf und biss sich kurz auf die Unterlippe, „Den... Den Block hat mir der Verkäufer empfohlen, ich weiß nicht ob der was taugt… Er meinte er würde aber ich…“, er zuckte schon fast verzagt mit den Schultern und ich konnte nicht mehr  an mich halten. Ich legte den Block und die arschteuren Farbercastel Stifte auf den Küchentisch und schlang die Arme um meinen besten Freund. Überraschte versteifte er in meinen Armen bevor er fast zaghaft die Hände auf meinen Rücken legte. Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals, atmete tief ein. Er roch nach Bier und etwas süßem, etwas verheißungsvollem. Ich wusste schon lange, dass ich irgendwie mehr für meinen besten Freund füllte als dieses pure Freundschaftsding, aber gerade wurde mir definitiv klar, dass ich niemals jemand anderes umarmen wollen würde als diesen blonden Miesepeter. „Ähm… Elias…“, fragte Ti etwas zittrig in der Stimme, doch ich ließ ihn nicht los. Ich hob den Kopf, unsere Nasen trennte kaum noch ein Luft Hauch. Tis Wangen leuchteten entzückend rot, vorsichtig strich ich mit der rechten Hand über die erhitze Stelle. „Danke fürs Geschenk…“, nuschelte ich und er schluckte. Ich lehnte mich nach vorn und… Irgendwo knallte eine Tür. Fast schuldbewusst zuckten wir auseinander. Plötzlich steckte Denis seinen lockigen Kopf in die Küche und brüllte „PORNOWODKA!“  „Ich komme…“, schüttelte ich Lachend den Kopf als Ti sich schon fast grob die Haare zerwühlte. „Ich…ich geh schon mal…“, sagte er. „Sicher mir Zitrone!“, rief ich hinter her und er zeigte den Daumen nach oben.

           Ich kramte also Bier hervor und füllte die Schale mit ner neuen Ladung Chips. Voll beladen ging ich in Richtung Wohnstube als ich sah, dass die Hintertür offen stand. „Mach sitz!“, höret ich gekichert und ich schaute nach. Pam und Jan standen gut gelaunt mit Quasi, unserem kleinen verlausten Fellball vor der Tür und rauchten. „Happy Birthday!“, grinste Jan und ließ den Rauch in die Nacht steigen. Pam knautschte den vor Freude hechelnden Quasi. „Hat dir das Geschenk gefallen?“, fragte Pam und grinste zu mir hoch. „Es ist grandios, Danke!“, grinste ich zurück. Jan zog nach mal an seiner Zigarette und ein ganz bestimmter Geruch stieg in meine Nase. „Alter!“, setzte ich an, „Ich hab gesagt bei mir wird nicht gekifft! Meine Mutter schlachtet mich wenn die hier Pot findet!“ „Wir kiffen doch gar nicht im Haus und deine Family ist ja heute bei deiner lieben Omi… also chill mal…“, sagte Jan gelassen und hielt mir dann schlicht den Joint hin. Ich blinzelte verwirrt. „Du bist jetzt 16… Da musste es wenigstens einmal probiert haben…“, lachte Pam. Es lag am Alkohol und… Es musste am Alkohol lagen aber ich nahm einen tiefen Zug. Ich hustete, das war verflucht anders als Kippen. „Beim zweiten ist es besser…“, lachte Jan und denn nahm ich dann auch. „Das ist verflucht …“, ich überlegte Jan und Pam lachten und ich nahm schließlich als mir nichts einfiel noch nen Zug. „Okay, ich geh rein…“, ich schüttelte leicht den Kopf, „Ne Runde Porno Wodka… Wuhu…“ „Wir kommen auch gleich…“, sagte Pam, und Jan fragte: „Wohin…?“ Kaum war ich durch die Tür getreten umarmte mich ein schwarzhaariges Mädchen, sie war angenehm warm. „Hex Geburtstags Kind nicht wegrennen… Alle warten mit dem saufen auf dich…“, Jenny legte einen Arm um meine Taille und grinste mich auffordernd an, sie war echt hübsch, aber irgendwie…  „Lass deine Hände da wo man sie sieht!“, kam es uns entgegen als ich so mit Jenny ins Wohnzimmer kam. „Neidisch…?“, fragte ich eiskalt und stellte das Bier und die Chips auf den Wohnzimmertisch. „Jetzt beweg dich schon her!“, meinte Ti ruppig und zog mich von Jenny weg. Ich grinste. Und legte den Arm um Tis Schultern. „Also… wo ist mein Zitronenbrausepulver?“, fragte ich und griff nach dem Shotglas was man mir reichte. „Hier!“, klatschte es mir Ti vor und wenn ich mich nicht täuschte lehnte er sich leicht gegen mich. „Na dann…“, sagte ich und hielt das Päckchen Ahoi!- Brause hoch, „Hopp Hopp rin in Kopp!“ Die anderen lachten und stürzten das Brausepulver sowie den Wodka hinter her. Ich verzog das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf als das heiße Gefühl meinen Bauch und die Speiseröhre weiter hoch stieg. Teufelszeug. „Warum trinkt ihr es überhaupt, wenn es nicht schmeckt?“, meinte Sarah von der Couch und umklammerte fast manisch ihr Sektglas. „Das ist so als wenn man fragt warum man Kerlen einen bläst… manchmal muss man einfach durch!“, warf Jenny von meiner Seite ein und leckte sich lasziv die Lippen. Denis verschluckte sich an seiner eigenen Spucke während der Rest der Runde sich fast nass machte vor Lachen. Ti neben mir schnaufte abfällig, ich strich sanft über seinen Rücken. Er sah mich unschlüssig von der Seite an. „Noch ne Runde!“, sagte er schließlich und alles stimmte zu.

 So ging es eine Weile und nach der fünften Runde war das Brausepulver alle, wir mischten den Rest Wodka mit Energy und setzten und langsam alles etwas mehr oder weniger angetrunken um den kleinen Couchtisch. Ich saß auf dem alten Plüschhocker, neben mir auf der Couchlehne saß Ti, am liebsten hätte ich ihn mir auf den Schoss gezogen, meine Gedanken waren gefährlich. Jenny setzte sich neben mich auf den Boden, sie lehnte sich an mein Bein und legte ihren Arm schließlich auf meinen Oberschenkel. Sarah sah mich von gegenüber eindeutig an, ich nahm nur einen Schluck Bier.

  Langsam wurde mir wirklich dusselig, woran die drei Züge an Jans Kippe nicht unschuldige sein würden. Alles war plötzlich viel lustiger als zu vor.

      Die Zeit verstrich und schließlich lichteten sich die Reihen einer nach dem anderen verabschiedete sich… So saßen um kurz vor drei nur noch Sarah, Nana, Denis, Pam und Jan (übrigens heiß knutschend) Jenny und Ti bei mir im Wohnzimmer. „Irgendwie krieg ich Hunger…“, sagte ich schließlich, „Wollen wir meine Torte anschneiden?“, fraget ich und wuselte leicht taumelnd zum Wohnzimmertisch. Die anderen nickten unbestimmt und ich begann die Torte zu zerschneiden. „Es wollen alle ein Stück oder?“, fragte ich und patschte die Torte auf Teller. Ich reichte die Stücken weiter und als ich Jennys ihre gab meinte sie: „Ich könnte mir noch was anderes zu naschen vorstellen…“ „Wie witzig!“, meinte Ti nur bevor ich mehr als verwirrt gucken konnte und nahm sein Stück. Er sah Jenny an als würde er sie lieber mit der Gable zerteilen als sein Stück von Benjamin. „Okay…“, sagte ich und ging zurück zum Tisch. „Ich hab Teller zu weniger, ich hole schnell welche aus der Küche…“, meinte ich gut gelaunt und sah nur wie Jenny Ti böse an sah und sich auf meinen Hocker setzte. Irgendwie gefiel es mir sehr wie Ti auf Jenny reagierte. Als ich drei Teller aus der Anrichte kramte strich ich mir kurz über die Lippen, ich musste Ti heute noch küssen, unbedingt…

         Ich kam in den Flur und hörte Geschrei, verwirrt trat ich in den Flur und Jenny kam mir fauchend entgegen. Ihr Gesicht war über und über mit Torte bedeckt. Verwirrt sah ich sie an um dann schallend anfangen zu lachen. „Was…“; presste ich zwischen zwei lachen hervor und hatte schon richtig Tränen in den Augen. „Du hast sie nicht mehr alle!“, brüllte Jenny und wischte sich grob Creme aus den Augen. Ti stand ziemlich lässig da und hatte nur leicht die Arme verschränkt. „Du solltest es drauf lassen, es steht dir!“, sagte Ti und rauschte an ihr vorbei. „Wichser!“, sagte Jenny. „Elias kannst du mal bitte was machen?!“, meinte Sarah lallend und reichte Jenny nun auch Servietten. „Willst du vielleicht isn Bad?“, fragte ich glucksend und Jenny sah mich an als würde sie mich fressen wollen. „Ich geh nach Hause, das ist mir hier zu dumm!“, sagte sie und rauschte an uns vorbei. „Ähm, ich glaub ich bring sie…“, meinte Denis und tigerte Jenny hinter her. Ich sah den beiden leicht irritiert nach und prustete dann nochmal richtig vor Lachen los. „Das ist nicht witzig!“, fauchte Sarah nun los und schwankte auf mich zu. „Sei vorsichtig was du sagst, es ist noch Torte da…“, presste ich um nicht erneut loszulachen die Lippen auf einander. Ti lachte im Hintergrund und ich warf ihm einen kurzen Blick zu. „Ihr beide seit so verflucht kindisch, ihr beide…“, lallte meine beste Freundin weiter und streckte ihren Zeigefinger bedrohlich nah zu mir aus, „Werdet endlich erwachsen! Ihr könnt nicht einfach…“, sie meckerte immer weiter und taumelte nach vorne. Ihr Finger kam immer weiter in die Nähe meines Auges. „Du stichst Ti gleich ein uge aus…“, mahnte Nana Sarah, Sie und Pam hackten sich bei der schwankenden Blonden ein. „Schimpf mit Elias wenn du wieder nüchtern bist, dann hast du mehr davon…“, sagte nun Jan gähnend und stopfte sich seinen Rest Torte mit einmal in den Mund und hob gegen Ti leicht die Hand. „Am besten wir gehen dann auch mal nach Hause…“, meinte Pam schief grinsend. Sie und Nana schoben die schimpfende Sarah in den Flur. Ich begleitet meine besten Freunde nach draußen und wank ihnen lachend hinter her. Als ich zurück ins Haus ging stand Ti an den Türrahmen zum Wohnzimmer gelehnt. „Meine arme Torte…“, sagte ich glucksend und er verzog Nase rümpfend das Gesicht. „Warum hast du das eigentlich gemacht?“, fargte ich den Blonden und musterte aufmerksam sein schönes Gesicht. „Sie ist dämlich…“, sagte Ti grummelig, wurde aber tatsächlich ganz leicht rot. Ich trat nah zu ihm ran, zog wieder diesen wunderbaren Geruch ein. „Sie ist also dämlich…“, wiederholte ich und legte die Hände neben Ti so, dass er zwischen meinen Armen gefangen war. Er schluckte leicht und legte seine rechte Hand auf meine Brust, genau dort wo mein Herz schlug. „Als hättest du es nicht bemerkt!“, maulte der Kleinere und ich lachte, lehnte mich zu ihm vor, fuhr sanft mit der Nase über seinen Hals. Er erschauderte. „Elias…“, unsicher biss er sich auf die Lippe. „Ich glaub nicht ganz, dass das der Grund alleine war…“, überlegte ich und unsere Lippen trennte nur noch unsere Atem. „Was sollte es den sonst sein!“, unwirsch drehte Ti den Kopf zur Seite ich hauchte ihm einen Kuss auf die erhitzte Wange, wieder schauderte er. Seine Finger krallten sich an mir fest. „Du warst eifersüchtig weil sie sich an mich ran gemacht hat…“, ich lehnte mich wieder ein Stück zurück. „Bl… Blödsinn!“, echauffierte sich de Blonde sofort und hab nun auch die linke Hand. „Du hast da Torte!“, sagte ich  und griff sein Handgelenk. Ich leckte ihm die Creme vom Arm. Er hielt den Atem an. „Ich wäre fürchterlich eifersüchtig wenn dich jemand anmachen würde!“, sagte ich schließlich, Ti schluckte schwer.       

                     „Vielleicht ein bisschen…“, flüsterte er schließlich und ich grinste, lehnte mich wieder zu ihm vor. „Aber sie hätte dich nicht Eli nennen dürfen!“ Ich konnte nicht mehr an mich halten, ich presste meine Lippen gegen seine. Endlich!

         Es war das merkwürdigste und schönste Gefühl was ich je hatte. Mir war heiß und kalt zu gleich. Seine Lippen waren klein, sanft und pressten sich dennoch unnachgiebig gegen meine. Schwer atmend lösten wir uns voneinander, als wären wir Meilen über Meilen gerannt.        

Einen Augenblick sahen wir uns an, fast gleichzeitig, gar gierig schlangen wir die Arme umeinander und verloren uns im gegenüber.

Ich roch, schmeckte, fühlte, hörte, gehörte nur ihm! Wieder lösten wir uns voneinander, wiederwillig. „Eli…“, flüsterte er und ich nahm sein Gesicht in meine Hände, ich glaube ich hatte noch nie so etwas Wertvolles gehalten. „Komm…“, ich nahm meinen besten Freund bei den Händen und zog ihn mit. „Eli…“, fragte er verwirrt, doch ich zog ihn hinter mir her. Ich machte das Licht erst gar nicht an in meinem Zimmer. Ti folgte mir schweratmend durchs Dunkel. Genießerisch zog ich ihn aufs Bett und lehnte mich über hin. Mit großen Augen sah er zu mir auf. Ich küsste ihn. Am liebsten würde ich nie wieder etwas anderes machen.

           Ich ließ meine Hände über seinen Körper wandern, er schnappte nach Luft, wandt sich leicht unter mir. Die Welt verschwamm, das einzig klare war Ti. „Eli… Ich…“, setzte der Blonde wieder an doch brach er in einem Keuchen ab als ich begann jeden Zentimeter Haut den ich von ihm erreichte zu küssen. „Eli!“, setzte er wieder an und legte seine Hand auf meine Mund „Was machen wir den hier… Ich glaub nicht das wir…“ Ich legte über seine Handinnenseite, er keuchte leise. „Ich liebe dich!“, sagte ich entschieden. Einen Moment hörte ich wie das sonst so laute Herz von Ti aufhörte zu schlagen bis… es in doppelter Geschwindigkeit weiter schlug. „Wa… was?“, stotterte er. „Natürlich bin ich in dich verleibt!“, sagte ich und küsste ihn, federleicht. „Idiot!“, schimpfte Ti und schlang die Arme um mich. „Das heißt, ich dich auch…“, grinste ich an seinen Hals und tupfte kleine Küsse auf die erhitzte Haut.

     Wir küssten uns, liebten uns… Die Welt drehte sich, ohne Tis Haut auf meiner wüsste ich wahrscheinlich nicht mal mehr wo ich war, doch die ganze Nacht schlug sein Herz neben meinem.

 

Ein Handy klingelte Laut und Penetrant. Ich hasste Handys. Mir war fürchterlich warm, mir war eindeutig sehr flau im Magen und mein Schädel dröhnte. Blinzelnd suchte ich nach dem Übeltäter und setzte ich schließlich auf. Ein Fehler, ich kämpfte gegen den Brechreiz. „Hallo?“, ich klang so gar so eklig wie ich mich fühlte. „Ich wusste doch das du noch im bett liegst…“, kam die lachende Stimme meines Vaters aus dem Hörer. „Aha…“, sagte ich und versuchte nicht mehr alles doppelt zu sehen. „Ich wollte dir nur sagen wir fahren in einer guten Stunde los und sind dann also in ungefähr zwei Stunden zu Hause…“ „Aha…“, antwortete ich. „Ein dezenter Hinweis, leg dich jetzt nicht nochmal hin… Räum lieber auf…“ „Aha...“, sagte ich wieder und mein Vater lachte. „Alles Gute zum Geburtstag Elias!“ „Danke!“ Noch ein Lachen und er hatte aufgelegt. Oh Gott wie sollte ich nur diesen Tag überstehen. Wirre Gedanken und Erinnerungen von gestern stürmten auf mich ein. Und ein  Traum… Ein verflucht elendiger Traum, der mich im Nachhinein noch erröten ließ.  „Was‘n los?“, kam es verschlafen neben mir und alle meine Nerven schienen zu explodieren. Mit schreckstarrer Miene drehte ich mich um. Tis Haare standen in alle Richtungen ab, er trug nichts… also gar nichts… und lag neben mir ganz zerwühlt. Oh mein Gott… Ich hatte, wir hatten… Ich… Heilige… „Ti…“, sagte ich. Er sah mich drei Atemzüge lang an, dann wurde ihm klar, dass er nichts anhatte und wurde puterrot, er zog die Ecke über sich, was nichts besser machte, denn ich hatte auch nichts an. „Wir…“, setzte ich an. Doch Ti knief die Augen zusammen und meinte: „Zieh irgendwas an, verflucht!“ „Oh…Äh…“, ich suchte panisch meine Boxershorts. „Al… also…“, setzte ich erneut an und er sah mich an. „wir…“, ich suchte nahc den richtigen Worten, „Wir haben also… also so richtig…“ „Du…“, verwirrt sah er mich an, doch dann zog er ernst die Brauen zusammen, „Du kannst dich nicht erinnern…“ „Doch, doch… Also nicht an alles… Nicht wirklich… So richtig… Nein…“, gab ich zu. Ti sagte nichts. Seien Fäuste ballten sich und er stand schließlich auf. „Ti…“, ich ging einen Schritt auf ihn zu doch Ti sah mich flammenden Blick an. „fass mich nicht an!“, brüllte er und ich zuckte zurück. Der Blonde stieg in seine Shorts und seine Hose, stürmte an mir vorbei und zog dabei sein Shirt über den Kopf. „Ti…“, ich lief ihm nach, hielt ihn an der Schulter fets doch er riss sich los. „Fass mich nicht an!“, brüllte er mich nochmlas an und ich sah ernsthaft Tränen in seinen Augen. „Ti…“, ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte, was hatte ich nur getan.

 Doch er stürmte durch die Vordertür und weg war. Ich keuchte, mir war auf einmal noch schlechter als davor. Mein Handy klingelte erneut und ich lief langsam, mechanisch, in mein Zimmer. „Hallo?“, fragte ich leise. „Na wer hat denn da einen Kater?“, lachte mein blonder Schwager gut gelaunt und erwiderte das Lachen gezwungen. „Na dann hör mal gut zu, mein Guter!“, sagte Janosch und ich hörte das Piepen als er den Lautsprecher an machten und helle Kinderstimmen begannen zu singen „Happy Birthday!“. Ich lauschte dem Lied und versuchte nicht anzufangen zu weinen. Mein Birthday war zwar noch, doch das Happy war mir vergangen…

Glück- Find dich damit ab!

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Als aller erstes: Dieser OS ist für Yuzuru! Weil sie Fluff braucht und auf Aaron steht! xD <3 Zeitlich spielt das nach „Nur in Haut“ im Sommer wo die Ausstellung fürs Bild sein soll. Die Text über Aaron und Leon schreiben sich immer fast wie von allein, die beiden machen nämlich unglaublich viel Spaß. Ich wollte hier endlich mal auch Leon mehr tiefe geben, er ist ja eigentlich ein fürchterlich unbeschriebenes Blatt. Manchmal bereue ich es fast das ich die Geschichte zu den beiden so kurz gehalten habe…

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Warm und angenehm schien die Sonne auf meinen nackten Rücken. Am liebsten wäre ich so ewig liegen bleiben, doch jemand anders schien den Gedanken nicht zu haben, den ich spürte ein kratziges Kinn und weiche Lippen meine Wirbelsäule hoch wandern. Ich grinste breit in mein Kissen. Sanfte Hände wanderten in die entgegengesetzte Richtung und heiße Schauder folgten seinen Berührungen. Frech drehte ich mich auf den Rücken um dem Störenfried zu stellen. Leon trug bereits ein weißes Hemd und eine graue Hose, sein helles Haar war in einem lockeren Zopf nach hinten gelegt. Ein selten ordentlicher Eindruck bei meinem Pablo. Als wohl verdiente Strafe für sein Wecken schlang ich die Arme um seinen Hals, fast wie Magnete fanden unsere Lippen zu einander. „Ich muss los zur Ausstellung…“, nuschelte der Ältere. „Wie frech etwas anzufangen ohne es zu beenden…“, nuschelte ich zurück und wir küssten uns erneut. Ich biss leicht in Leons Unterlippe, ließ meine Hände über seinen Rücken wandern. Er grinste und richtete sich schließlich auf. „Nimmersatt!“ Ich streckte ihm die Zunge raus und rekelte mich dann genüsslich und eindeutig Augenbraue wackelnd auf seinen Lacken. Er lachte und nahm einen Schluck Wasser. „Warum musst du da eigentlich schon so früh hin?“, richtete ich mich nun schließlich auch auf und pustete mir in muffiger Manier die Locken aus dem Gesicht. „Weil ich als Aussteller natürlich mit helfen muss beim fein Schliff der Organisation…“, erklärte Leon ruhig, „Wie ich bereits gestern Abend sagte, falls du dich erinnerst…“ „Wage…“, wackelte ich mit den Blanken Zehen stand auf und schlüpfte in das mir ein Stückweit zu große Shirt von Leon von gestern Abend. „Außerdem ist es schon halb drei!“, schmunzelte Leon als ich ihm sein Wasser Glas abnahm und es leer trank, „Und du musst auch noch nach Hause und dich umziehen damit du pünktlich um fünf bei der Eröffnung bist!“ „Bist du nicht zu Künstler für diese niederen Aufgaben des Helfens?“, lehnte ich mich an ihn und küsste seinen Hals, „Als… warte… wie haben sie dich in der Unizeitung beschrieben? Nächsten Ruben?“ „So ähnlich…“, wie von selbst fanden seine geschickten Finger den Weg unter  den dünnen Stoff, der meine unter seinen Berührungen glühende Haut von ihm trennte.

Fordernd presste ich wieder meine Lippen auf seine. Ich wusste, dass er los wollte, schließlich wurde heute endlich die Ausstellung der Kunstfakultät Kinder der Götter, in der auch mein Porträt zu sehen war eröffnet, aber wenn der Pinsel Farbe witterte…

Seine Hände schoben sich unter meinen Hintern und eine Herzschlag später saß ich mit ihm zwischen meinen angewinkelten Beinen auf dem Tresen, der den Wohnbereich von der Kochecke trennte. Bevor ich mich versah lag das Shirt wieder auf dem Boden und seine Hände wanderten zu eindeutigeren Stellen. Ich lehnte mich genießerisch leicht nach hinten und stieß dabei gegen einen Haufen Papier die Richtung Erde segelten. „Uups…“  Lachend griff ich danach und schaffte es zwei aufzufangen. Doch das Lachen blieb mir im Halse stecken…   

       Mahnung?   

 „Leon?“, ich sah ihn entsetzt an und sein Blick folgte meinem. „Das ist nichts…“, nahm er mir den Zettel ab und legte ihn umgedreht zurück auf den Tresen. „Warum hast du eine Mahnung von über 5000 Euro?“, ich sah ihn ernst an. Leon sah genauso ernst zurück. „Und jetzt sag nicht das geht ich nichts an!“ „Es ist aber nichts, was dich betrifft…“, der Ältere trat ein Stück zurück und ich rutschte vom Tresen. Unnachgiebig verschränkte ich die Arme vor der nackten Brust. „Das seh ich anders... 5000 Euro sind keine Kleinigkeit!“ Leons Miene blieb unverändert. „Leon! Kannst du mir das mal bitte erklären! Wo zum Henker das her ist? Da steht Zwangsräumung drauf!?“ „Ich muss zur Ausstellung… Ich bin spät dran!“ „Leon!“, hielt ich ihn fest, „Du kannst mich nicht hier stehen lassen…“ „Das sind die Klinik kosten für meinen Vater…“, noch immer war Leons Miene unbewegt. „Klinik?“, fragte ich etwas überrumpelt. Bis jetzt hatte Leon noch nie etwas über seinen Familie gesagt, geschweige denn das sein Vater in eine Klinik musste. „Er ist… besser war… Er ist vor einem Monat gestorben… Alkoholiker.“, langsam ließ ich die Arme sinken. „Ich bin der nächste lebende Angehörige, deshalb fallen die kosten auf mich zurück, das ich selber kein Einkommen habe spielt dabei nur wenig eine Rolle…“ „Was… was sagt den deine Mutter dazu?“, war das erste und tatsächlich das dümmste was ich hätte sagen können. „Kein Ahnung. Ich denke sie weiß es nicht. Ich hab sie das letzte Mal gesehen als ich fünf war, bevor ich in meine Pflegefamilie kam.“ „Oh…“ Leon lehnte sich seufzend an den Tresen und streckte dann eine Hand nach mir aus. Mit dem Gefühl der dümmste Mensch der Welt zu sein ließ ich mich in seine Arme ziehen und sah dann zu ihm auf. „Meine Mutter war 15 als sie Schwanger wurde. Mein Vater 28. Er hat sie sitzen lassen und sie kam nicht so recht mit … mir zu recht…“ Mit bitterschwere Miene lauschte ich seiner Geschichte. „Ich bin dann mit fünf in meine erste Pflegefamilie gekommen und dann mit 8 in die nächste und mit 11 dann wieder in eine neue… Irgendwie hatte ich da immer Pech…“ Ich sagte noch immer kein Wort, tatsächlich hatte ich fast ein schlechtes Gewissen mit meinem Arsch voll Bilderbuchfamilie. „Mit 13 hat meine damalige Künstlerin mein Künstlerisches Talent entdeckt und schließlich bin ich mit einem Stipendium auf ein Kunstinternat gekommen… Und dann mit einem anderen Stipendium auf die Kunsthochschule…“ Ich nahm seine Hände in meine, betrachtet seine Werkzeuge mit denen er die schönsten Kunstwerke schuf und konnte einen Augenblick nicht glauben, dass die Menschen, die ihn in die Weltgesetzt hatten nicht wussten was sie geschaffen hatten. Ich küsste seine Handrücken und sagte schließlich: „Es ist nicht fair das du zahlen musst!“ „Ja…“, sagte Leon und klang dabei fast erheitert, „Besonders da ich nicht zahlen kann… Ich habe weder erspartes noch Vermögen…“ „Was machst du jetzt?“, fragte ich und wünschte ich könnte ihm helfen. „Keine Ahnung… Ich hab hunderte von Bildern in meinem Atelier. Vielleicht kann sie verkaufen…“ In Unmut verzog ich das Gesicht. „Keine Sorge…“, strich er meine Wange lang hoch, „Dein Bild bleibt wo es ist…“ „Mein Bild…“, wiederholte ich und langsam ratterte etwas in meinem Kopf, es würde es reiche? „Wie viel musst du den zahlen?“, fragte ich und legte die Stirn in Falten. „5385 Euro und 75 Cent… Die Cent könnte ich bezahlen. Ich hab gerade drei Pfandflaschen hier…“, scherzte Leon und ich wusste wie sehr ihm das zu schaffen machte. Leon scherzte nie. Sich erneut durch die Haare fahrend ging Leon zur Kommode und kramte sein Handy so wie seinen Schlüssel hervor. „ich würde gern mein Bild kaufen!“, sagte ich schließlich und er drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um. „Wie bitte?“ „Ich will mein Porträt kaufen… Logisch, oder?“, erklärte ich. „Ich hab gedacht du magst das Bild nicht…“ „Naja… es ist gar nicht so schlecht…“, tat ich beiläufig. „Wenn du es haben willst schenke ich es dir…“, sagte Leon und musterte mich mit seinen türkisen Augen. „Ich will es nicht geschenkt, ich will es kaufen!“, wiederholte ich arrogant und stakste immer noch unbekleidet zum Bett. „Ich nehme vor dir kein Geld!“ „Selbst nicht wenn ich dir dafür 5385 Euro gebe?“ Leon erstarrte in der Bewegung. „Das ist nicht witzig!“ „Ich erzähle keine Witze, ich verhandle…“, unbeeindruckt überschlug ich die Beine und betrachtete meine Fingernägel, „Ich verhandle um ein Kunstwerk! Was eine sehr gute Wertanlage ist! Sicherer als Aktien zumindest.“  „Nein“, sagte Leon und schüttelte den Kopf. „Wenn du irgendwann mal Erfolg mit deinem Gepinsel haben wirst, wo von ja irgendwie alle ziemlich stark ausgehen, kann ich grinsend behaupten ich habe ein echtes Meisterwerk von dir für läppische 5000 und ein paar zerquetschte erstanden…“ „Nein.“, schüttelte Leon immer noch den Kopf. „Nun hör auf dich so stur zu stellen, Pablo!“ „Das geht nicht Aaron! Ich kann nicht so viel Geld von dir nehmen…“ „Ich kaufe ein Bild von dir, von geben kann keine Rede sein!“ „Das Bild ist aber keine 5000 Euro wert!“, schüttelte Leon immer noch entschieden den Kopf, ich hob eine Augenbraue. „Mir ist bewusst, dass das Motiv natürlich mehr wert ist! Aber als Einstiegsgebot finde ich solltest du dich zufrieden geben…“ „Das ist lächerlich!“, lachte Leon ungläubig. „Du benimmst dich lächerlich!“, sagte ich nur stur und wir beide sahen uns an. „Aaron, ich kann nicht…“ „Nein! Du kannst! Du hast vorhin gesagt, dass du irgendwie immer Pech hattest! Finde dich damit ab das du jetzt Glück hast!“ „Du bist unmöglich!“, seufzte Leon und kam auf mich zu, küsste mich, wir ließen uns nach hinten fallen. „Ich hab gedacht du musst zur Ausstellung?“, fragte ich und schlang meine Arme und Beine um ihn. „Jetzt ist es eh zu spät…“, bewegten sich seine Lippen über meinen Hals. „Das stimmt…“, vergrub ich mein Gesicht an seinem Hals.                      

Was wäre wenn… (Ein Speziell zum Wettbewerb!)

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Das ist mein Beitrag zum Wettbewerb "Was wäre wenn...?"! Es ist wirklich einfach nur albern und nicht besonders toll, aber irgendwie hat es fürchterlich viel Spaß gemacht, die Jungs zu missbrauchen... Vielleicht schrieb ich irgendwann ja wirklich noch mal Storys wie es anders hätte laufen können... :D Ich wollte mich auch noch mal hiermit bei allen Teilnehmern am WB bedanken, die Geshcichten haben mir alle mega krass genial gefallen!!! Danke! <3

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Hinter den Kulissen von Such.In.Love.. Die Jungs von dem irren Hasen warten auf ihren nächsten Auftritt gesellig im Gemeinschaftsraum.

        Es war ein wirklich schöner Tag, die Sonne schien warm durch die offenen Fenster. „Habt ihr von dieser Aktion gehört… Was wäre wenn, oder wie das hieß…“, fragte der 16jährige Elias vom Fenster her und zog entspannt an seiner Zigarette. Tobi stand gähnend neben ihm, ebenfalls mit einer Kippe in der Hand. „Du meinst diesen Wettbewerb“, warf Aaron ein und machte abfällig Gänsefüßen in der Luft bei dem Wort: „Wettbwerb“, „Wo man aufschreiben sollte was passiert wäre wenns anders gekommen wäre mit uns allen… Was ja jetzt total die krasse neue Idee ist! Diese Hasentante hat eindeutig zu viel Freizeit! Die sollte sich lieber in den Semesterferien nen Nebenjob suchen als solchen Schnulli hier abzuziehen…“ „Du bist doch nur sauer das es in keiner der Geschichten um dich geht…“, meinte Tobi selbstgefällig grinsend und streckte sich leicht. „Die haben einfach alle keinen Geschmack!“, verschränkte Aaron schmollend Arme und Beine. „Ich komme in zwei vor!“, lächelte Phillip und schenkte sich einen neuen Becher Kaffee ein, er hatte zur Zeit von HeartBeat ganzschön unter all den negativen Kommentaren gelitten. „Ja, weil bei dir für ein richtiges Happy End nicht gereicht hat…“, mauzte Aaron ungnädig und Phillip ließ deprimiert die Schultern hängen. „Jetzt sei mal noch geknickt…“, kam es grummelig von der bequemen Plüschcouch, Sandra spielte dort mit zusammen gekniffenen Lippen Tetris auf ihrem Smartphone, „Ich bin hier schließlich die biestige Exfreundin…“, ein unangenehmes, und nicht verneinendes Schweigen erfüllte den Raum, „Danke für die Blumen!“ „Aaron seh es einfach so…“, setzte nun sehr bedacht Leon ein, der in einer Zeitschrift blätterte, „ Wir passen einfach so gut zusammen, da wollte uns einfach niemand trennen…“ „Es geht hier nicht um uns, sondern um mich!“, erklärte Aaron schlicht und Leon bereute es etwas gesagt zu haben. „Habt ihr es euch aber nicht auch schon mal gefragt…“, meinte plötzlich Niklas, der neben Janosch am Tisch saß und mit den Kinder Elias und Timo MauMau spielte, „Wenn alles irgendwie anders gelaufen wäre…“ „Wie sollte es den anders sein?“, lachte Janosch heiter und lackierte sich die Nägel neu in Glitzerlook. „Naja… Wenns halt nicht so gekommen wäre, sondern anders…“, überlegte Niklas weiter. „Ich könnte mir nichts anderes vorstellen…“, sagte der 16jährige Timo mit einer PSP in der Hand schlicht. „Usagi wird sich dabei schon was gedacht haben…“, warf Phillip ein und genehmigte sich nen Schluck Kaffee. „Das die Frau überhaupt denkt bezweifle ich stark… Was wir alles für Drama durchmachen müssen bis wir endlich zum Schuss kommen…“, warf nun wieder Aaron ein, „Sie könnte sich gut als Drehbuchautorin für Berlin und Tag und Nacht machen, so viel Mist wie uns passiert…“ „Haha… Genau, wenns mit dem Germanistikstudium von ihr nicht hinhaut, bewirbt sie sich bei RTL2“, kichert Dustin verhalten, er war immer noch leicht rot im Gesicht von der Nachricht das er mit Janosch in der einen Geschichte verkuppeln werden sollte. Er kam eindeutig nicht mit der rohen Sexualität des Blonden Asiaten klar, wie eigentlich niemand so richtig. „Ein wunder das die überhaupt mit ihrer Rechtschreibung Germanistik studiert.“, warf nun Chris milde grinsend ein, ein zustimmendes Lachen hallte durch den Raum. „Aber jetzt mal ehrlich Leute!“, energisch haute  Janosch mit glitzernden Nägeln auf den Tisch, „Wenn würdet ihr verkuppeln?“ Niemand sagte etwas, das manisch glimmen in den Augen des Asiaten machten alle ein bisschen nervös. „Ich find das alles ganz gut so wie es ist!“, warf nun zaghaft Linus von der Seite ein, der kleine Halbitaliener lass ein Buch und warf alle paar Minuten einen schmachtenden Blick zum Fenster. „Oh Gott bist du langweilig…“, verdrehte Janosch theatralisch die Augen und biss sich überlegend auf die Unterlippe. „Ich weiß wer definitiv gar nicht zusammen gehen würde…“, meinte etwas angesteckt von Janoschs Übermut, „Magnus und Chris!“ Ein Lachen ging erneut durch den Raum. Die beiden angesprochenen sahen sich abschätzend an, beide fanden es überraschenderweise nicht witzig. „Oh mein Gott wie hätten die beiden den Sex…“, lachte Janosch, legte dann aber nachdenkend den Kopf schief. „Es wäre eine Schlacht…“,  lachte Phillip. „Und der Verlierer wird begattet!“, prusteten Aaron und Janosch gleichzeitig los. „Ahahahahaha…“, warf Chris monoton ein. „Das schon ziemlich absurd…“, kicherte Niklas. „Obwohl…“, warf Janosch ein, „Magnus kannst du ml dein Shirt hoch ziehen…“ Verwirrt kam Magnus der bitte nach und entblößte ein gut definiertes Sixpack. „Chrissi magst du da mal rüber lecken…“, keck legte der Blonde Asiate einen Finger auf die gespitzten Lippen. Chris nahm die Packung Taschentücher die neben ihm lag und warf sie Janosch an den Kopf. „Das würde absolut nicht passen!“, sagte Magnus nun auch und kratzte sich die Nase, das Wort „begatten“ hatte ihm gar nicht gepasst. „Nein… Irgendwie nich… Aber stellt euch es mal vor…“, überlegte Janosch:

 

         „Hey!“, sagte ich ruppig, „Dreher!“ Gleichgültige grüne Augen richteten sich auf mich. „Was, Prinz Peng?“, sagte er in üblich arroganter Manier und ich kämpfte den Wunsch nieder ihn zu erwürgen, obwohl vielleicht sollte ich dem Drang nachgeben, der andere wäre nämlich ihn zu küssen…

 

„NIEMALS!!!“, plärrte Magnus dazwischen und sah empört aus, während  hingegen Chris wirkte als wäre ihm einfach nur schlecht. „Ich finde, das würde voll so gehen…“, lachte Niklas, Magnus sah ihn, und nur ihn, noch empörter an. „Das ist schrecklich!“, mauzte der Dunkelblonde und fixierte nun Janosch böse, die Quelle dieser Beleidung! „Nun stell dich nicht so an…“, tat der blonde Asiate erhaben und pustete seine glitzernden Fingernägel trocken. „Nich so anstellen?“, plusterte der leidenschaftliche Fußballspieler  sich auf, „Ich stell mich gar nicht an… Nur hast du einen Ahnung was das für ein Gefühl ist mit…“ „Mit mir zusammen zu sein?“, fragte Chris augenverdrehend und Aaron haute sich hohl lachend auf den Oberschenkel. „Wie wäre es den, wenn du mit wem verkuppelt wirst, den du nicht leiden kannst!?“, verschränkte Magnus nun die Arme vor der Brust und Janosch zog einen blonde Braue hoch. „Wie wäre es wenn man dich mit…“, Hilfe suchend sah er sich im Raum um, doch Tobi fand schneller eine passende Kombi. „Wie wäre es wenn man dich mit Phillip verkuppelt?“, ungerührt aschte der Blonde aus dem Fenster und Phillip sah ihn entsetzt an. „Das wäre nie, aber wirklich nie im Leben passiert!“, schüttelte der Brillenträger bestimmt den Kopf. „Was klingst du denn so pikiert?“, verzog janosch seine vollen Lippen, „Ich bin ein super Fang…“ „Fang! Das wohl eher ein griff ins Klo!“, unnachgiebig reckte Phillip sein Kinn in die Luft. „Lässt du ihn so mit mir reden!?“, empörte sich der Griff ins Klo nun und sah zu Chris, der kämpfte jedoch immer noch mit der Vorstellung er könne etwas mit Magnus haben kämpfte. „Glaubt ihr, es hätte funktioniert, wenns anders gekommen wäre?“, fragte plötzlich Niklas wieder, das weiche Gesicht in Gedanken leicht verzogen. „Wie anders?“, fragte Magnus nichts Gutes ahnend. „Naja… wenn wir nicht zusammen gekommen wären und Janosch und Chris nicht…“ „Dann wären wohl wir zusammen gekommen…“, meinte Chris schließlich und warf seinem besten Freund mit den schwarzen Locken einen amüsierten Blick zu. „Und ich hätte Maggi auf der Party abgeschleppt...“ „Und was wäre mit mir…?“, schmollte Phillip, er dachte an Aarons Spruch, dass es bei ihm für kein happy End reichen würde. „Wie wäre es, wenn du mit deiner Freundin zusammen sein würdest!“, fauchte Sandra und der Brillenträger zog entschuldigend Lächelnd den Kopf ein. „Ich hab ja auf der Party, bevor Chrissi kam erst überlegt dich abzuschleppen…“, überlegte Janosch schon wieder mit einem unguten Glimmen in den Augen.

  Ich konnte es immer noch nicht glauben. Das Bild von Niklas in Chris Armen hatte sich in meinen Kopf gebrannt. Er hatte so glücklich ausgesehen, so zu frieden. „Hallo…“, kam es von der Seite geschnurrt und ich sah ihn zwei Granitfarbende, mandelförmige Augen. „Hey…“, sagte ich platt zurück und musterte fast schockiert die Gestalt vor mir er war einfach nur wunderschön, noch nie hatte ich jemanden gesehen der so vollkommen war…

„Vollkommen?“, schnaufte Aaron von der Seite und strich aus seinem vollkommenden Gesicht ein rote Locke. „Ist doch meine Geschichte, oder nicht?“, streckte Janosch ihm die Zunge raus. „Warum erzählst eigentlich nur du die?“, fragte nun Simon, der von diesen ganzen Geschichten nicht sehr viel hielt. „Weil ich der Kreativste bin!“, klimperte der Blonde mit den Wimpern. „Nichts da, Esmeralda!“, sagte Aaron grienend, „Der Kreativste hier ist ja wohl mal Leon…“ fast stolz tätschelte er das Knie des Künstlers, welcher verwirrt von seiner Zeitschrift aufsah. „Was?“, fragte Leon und sah milde Lächelnd seinen Freund an. „Nichts, les weiter…“, verdreht Aaron die Augen und fügte dann flüsternd für die anderen hinzu: „Das sind die Farbdämpfe, nur noch Matsch in der Birne…“ Simon gluckste, doch das war ein fehler, Aarons braune Augen nahmen seinen kleinen Bruder ins Vezier. „Was ich ja kurios finde ist ja, dass niemand dich verbraten hat…“ Simon sah panisch auf. „Ja, echt mal, warum bist du eigentlich mit niemanden verkuppelt worden?“, überlegte nun auch Janosch. „Weil ich nicht auf Kerle stehe…“, sagte Simon naserümpfend. „Der Quoten Hete…“, lachte Aaron. „Außerdem, mit wem würdest du ihn den Verkuppeln wollen…“, lachte Magnus streckte sich gähnend, froh nicht mehr die Hauptperson in irgendwelchen Fantasien zu sein.  „Na wenn mit dir!“, sagt Janosch Tod ernst und Magnus erstarrte in der Bewegung. „Was?“ „Naja… Ihr beide verschwitzt vom Fußballtraining unter der Dusche…“

          Hart prasselten die Wassertropfen auf mich nieder. Ich genoss das Gefühl endlich die Anstrengungen vom Training vom Körper zu waschen, als ich neben mir einen Bewegung war nahm. Magnus. Ich schluckte. Schon eine Weile merkte ich wie meine Augen einfach nicht anders konnten als ihm zu folgen, ich freute mich doppelt, wenn das Lob beim Training von ihm kam… Allem in allem eine peinliche Situation, besonders, da ich mich nun unter der Dusche, ihn dem sein gut gebauter Körper nur von einzelnen Wassertropfen verborgen wurde konzentrieren musste den besagten Tropfen nicht über seine harte Brust, dem durchtrainierten Bauch langrunter in ganz andere Gegenden zu folgen… „Zu Frieden mit dem was du siehts…“ Entsetzt sah ich auf. Magnus dunkelblaue Augen hatten mit fest im Vezier. „Oh…ähm…“, stotterte ich ertappt, doch bevor ich noch ein weiteres Wort stammeln konnte hatte der Größere mich an die gekachelte Wand gepinnt. Ich spührte die wärem seines Körpers überall, ein Schauder überkam mich. „Simon“, raunte er bevor sich gierig seine Lippen auf meine pressten und seine eine Hand nahm kompromisslos den Weg nach unten zu…

„Hör auf damit! Ich will das nicht hören!“, hielt sich Simon die Ohren zu und schüttelte wie ein Hund mit zu langen Ohren den Kopf. Während dessen hatte Chris Magnus am Kragen gepackt seines T- Shirts und schüttelte ihn grollend: „Wenn du meinen kleinen Bruder  bring ich dich um…“ „Ich will… gar nichts…“, röchelte Magnus und konnte sich gerade so aus Chris wütenden Klauen befreien. „Es ist ja gut zu wissen, dass du bei der Vorstellung das Magnus Simon in den Schritt fast ausrastest, aber wenn es heißt, dass ich ihn flachlegen wollen würde du dich einfach nur freust, das du mit Niklas zusammen sein könntest!“, bedrohlich ließ Esmeralda die Fingerknöchel knacken. „Ähm…“, setzte Chris an, doch Phillip, irgendwie immer noch recht geknickt warf ein: „Als wüssten wir nicht alle, das Chris Komplexe auf seine Geschwister hat!“ „Auch wieder war…“, lachten nun alle, außer Chris. Grummelnd verschränkte der grün Äugige die Arme vor der Brust. „Also dann Simon und Chris…“, grinste Janosch gemein. „Denk noch nicht mal drüber nach!“, entsetzte sich Simon. „Und wenn du Chris mit nem Bruder verkuppeln willst dann doch wohl ganz eindeutig mit Aaron…“, aschte Tobi immer noch vollkommen lässig aus dem Fenster. „Jaaa~  Ich meine, was?!“, rieb sich Aaron die Hände und schaute ganz scheinheilig entsetzt. „Ihr habt doch nen vollknall!“, Chris verzog angewidert die Mundwinkel. „Aber das wäre wirklich mal ne Interessante Vorstellung…“, überlegte Janosch, „Wie das wohl wäre mit den beiden…“

Mal wieder war es passiert. Abgeblitzt. Schwer seufzend rieb ich mir die brennenden Augen. Warum hatte ich einfach kein Glück. Es klopfte leise. Ich wusste wer da vor meiner Tür stand doch ich wollte ihn jetzt nicht sehen. „Was los Kleiner?“, hörte ich seine schöne Stimme und wünschte mir ich würde keine Gänsehaut bekommen. „Nichts ist…“, sagte ich mit belegter Stimme, verwischte die Spuren der Tränen von meinen Wangen. „Natürlich…“, lachte er leise und kniete sich vor mir auf den Boden. Ich konnte ihn nicht ansehen. Was hatte Janosch gesagt, es wäre ihm einfach nicht ernst, er würde doch gar nicht mit ihm zusammen sein wollen…  Das stimmte nicht, er wollte! Er wollte unbedingt, um ihn endlich zu vergessen… Ihn, der hier vor ihm saß und jetzt ganz leicht die neuen Tränen von seinen Wangen wischte….

„Oh, ich bitte dich!“, platzte Chris rein, „Noch kitschiger geht’s wohl nicht!“ „Es ist gruselig wie realistisch das klingt…“, schüttelte Janosch den Blonden Kopf. „jetzt hab dich nicht so und erzähl weiter…“, warf nun Aaron ein und sah Tobi gespannt an. Leon sah seinen Freund etwas fragend an.

Sanft strich er mir die Tränen von der Wange. „Was ist passiert?“ „Es hat mal wieder nicht gepasst…“, sagte ich schließlich und versuche ruppig zu klingen, besser als weinerlich.“Weil du dir immer die Falschen aussuchst…“, flüsterte Aaron und ich sah meinen großen Bruder an, wie ich ihn noch nie angesehen hatte. Mein Atem wurde schneller, jede Zelle meines Körpers versuchte sich dagegen zu sträuben, was ich so sehr wollte. Aarons Lippen kamen meinen immer näher.

„Es reicht!“, rau unterbrach Chris Tobis Vortrag und Aaron sah seinen kleinen Bruder fast schmollend an. „Ihr seid Krank! Sehr Krank!“, schüttelte sich Chris, auch wenn er nicht leugnen konnte das seine Wangen sich ganz leicht rot gefärbt hatten. „Da bei wurde es gerade interessant…“, nuschelte Aaron. „Was?“, fragte Leon. „Ich hab gesagt, das interessiert doch niemanden…“, räuspernd fuhr sich Aaron durch die Locken. „Ich seh das genauso…“, warf nun Elias vom Fenster ein. „Danke Elias…“, seufzte Chris zufrieden das er sich auf einen seiner Brüder verlassen konnte, doch leider zu früh gefreut. „Chris hat ja nich nur auf Aaron Komplexe… auf mich auch…“ „Was?“, fragte Timo und sah etwas verwirrt zu seinem besten Freund. „Du hast aber definitiv den größeren Komplex auf Chris…“, sagte Janosch und sah seinen Schwager durchdringend an, er hatte schon immer vermutet, dass da mehr lief. „Du bist nur neidisch das wir uns so gut verstehen…“, nuschelte Elias in seine Zigarette. „Ich kann mir das partout nicht bei euch beiden vorstellen…“, überlegte Phillip. „Ich schätze mal, das wäre so…“, sagte nun auf einmal Leon.

 Gut gelaunt warf mich neben Chris auf die Couch. Sein letzter Besuch kam mir vor wie eine Ewigkeit lang her vor. Ich lehnte mich an ihn und zog den vertrauten Geruch ein, nein Geruch den ich schon in meiner Kindheit liebte, nur war ich jetzt kein Kind mehr…

„Du wirst das nicht zu Ende dichten“, hob Chris entschieden die Hand. „Ist doch noch gar nichts passiert!“, schmollte Elias und erntete böse Blicke von Timo und Janosch. „Es wird auch nichts passieren…“, erklärte Chris und atmete tief ein, „Können wir uns nicht einfach damit zufrieden geben, wie die Würfel gefallen sind? Diese was wäre wenn ist doch wirklich lächerlich… Es wird eh nie passieren! Es ist wie es ist!“ „Du hast ja recht…“, nuschelte Janosch und stand auf um sich an Chris zu schmiegen, mit einem mahnenden Blick zu Elias. „Außer Usagi kriegt hier von Spitz… Dem verrückten Hasen ist alles zu zutrauen…“, lachte Niklas plötzlich und alle mussten lachen. „Wenn die Gute das spitz kriegt, sind wir am Arsch…!“, gluckste Magnus. „Wortwörtlich!“, grinste Tobi. Die Tür ging auf und eine Hasenohrentragende Blondine kam herein: „Ahoi Jungs!“ Erschrocken zuckten alle zusammen. „He… hey Usagi…“ „Das neue Kapi von CloseAndFar ist online, Eli und Ti, euer Auftritt...“ „Wir kommen schon…“, sagte Elias und drückte schnell seine Kippe aus. Gerade als die beiden den Raum verlassen wollten, drehte sich Usagi nochmal in den raum und tippte breit und diabolisch grinsend auf die Spitzen ihrer langen Ohren: „Übrigens hab ich die langen Ohren nicht um sonst! Ich krieg alles spitz!“ „Oh mein Gott… Du hast…“, setzte Chris an und Usagi lachte, so böse, wie nur ein wahres Boyslove- Fangirl lachen konnte.    

 

Monster- Aber Gott sei Dank gibt es große Brüder!

Eine kleine Albernheit für zwischen durch! Chris ist hier erste Klasse und Aaron geht auch noch zur Schule. Die Idee kam mir durch ein Bild was eine solche ähnliche Szene beschrieb. Aber richtig angestachelt wurde ich dann von Yuzu und auch von Natsu dadraus was zu machen. Ich mag den Brüder- Fluff zwischen den beiden! :3

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Es war stockdunkel. Nur ab und an kroch der Mond durch die Wolken und warf sein schummriges Licht in mein Zimmer. Lang zogen sich dann die Schatten durch den Raum, wie Finger… als würden sie… nach mir greifen…

  Ich zog die Decke über den Kopf!  

Daran war nur dieser doofe Film schuld! Ich schniefte.

Ich mochte gar kein Halloween, warum musste unserer doofe Klassenlehrerin eine  Film zeigen wo der ein Monster unter dem Bett… Ich zog die Füße ein! Ich will nicht, dass es meine Füße frisst!

   Warum musste das auch alles gruselig sein… Gruselig ist nicht nett! Aber die anderen Kinder wollten es schauen… Nur Feiglinge schauen das nicht… Ich will kein Feigling sein. Aaron ist auch kein Feigling… Also… Irgendwo knarzte es und ich hielt entsetzt die Luft an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.  Kommt das Monster mich jetzt holen?

So fest ich konnte kniff ich die Augen zusammen und presste meine Hände auf meine Ohren. Wenn ich es nicht sehe dann… dann… Ich will nicht, dass es mich frisst!

           Ich holte schniefend Luft, es gab nur eins was ich tun konnte. Schwer schluckte ich und nahm die Hände von den Ohren. Zitternd richtete ich mich auf. Wieder schlichen die Schatten durchs Zimmer. Ich krallte die Hände in meine Decke… Ich hatte keine andere Wahl… Vorsichtig, gefasst jeden Moment gefressen zu werden schob ich mir die Decke von den beiden und setzte die Füße auf den Teppich, er weich und warm wie immer. Doch ich traute dem Frieden nicht und hüpfte von meinem Bett, so schnell mich meine Beine trugen schlich ich auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer. Die Türknackste gefährlich und wieder schlichen Schatten hinter mir her. Die Kälte der fliesen fraß sich meine Beine hoch. Zittrig drückte ich endlich die Klinke meines Ziels herunter. Ich schlüpfte ins Zimmer. Es war hier eindeutig nicht so dunkel wie bei mir. Schnell tapste ich durchs Zimmer, sicher war ich noch nicht. Ich krabbelte das Bett hoch und schlüpfte unter die warme Decke. „Was…“, kam es genuschelt und Aaron blinzelte mir entgegen. „Ich hab wahrscheinlich ein Monster unterm Bett…“ „Oh… Wahrscheinlich…“, nuschelte er und rieb sich gähnend die Augen. Ich nickte. „Es könnte sein…“ „Hmm…“, sagte Aaron, strich mir eine Träne von der Wange und zog mich dann einfach in seine Arme. Ich kuschelte mich an Aaron, sein Herzschlag und sein ruhiger Atem beruhigten mich, hier konnte kein Monster der Welt her.

   „Aaron…“ „Chrissi…“, nuschelte er und ich vergrub das Gesicht in seinem T- Shirt. „Ich…“, seufzte, „Hach…Nichts!“ Sanft strichen seine Finger durch meine Haare. „Aaron…“ „Chrissi…“, ich hörte ein Lächeln. „Wenn das Monster wirklich da ist, darf ich dann immer hier schlafen?“ „Keine Sorge, das einzig Monster in diesem Haus ist deine Mutter und die duldet keine Konkurrenz… und schläft auch nicht so viel ich wüsste unter deinem Bett!“ Ich kicherte. „Aaron…“, setzte ich nach einer Weile wieder an uns kuschelte ich noch näher an meinen großen Bruder. „Chrissi!“ „Ich hab dich lieb, Aaron…“ Ich spürte wie Aarons Arme sich enger um mich umschlungen. „Aaron?“ „Wehe du sagst noch was niedliches, dann fress ich dich!“               

Abgebrannt! Oder: Kannst du mich nicht auch restaurieren?

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Eine One- Shot zu Leon und Aaron. Er spielt etwas nach dem Schluss von CaF! Ich mag die beiden sehr, Und immer wieder bereue ich es nicht mehr zu den beiden geschrieben zu haben und „Nur in Haut“ nur so kurz gehalten zu haben. Ich wollte mit diesem OS einfach noch einmal zeigen wie Aaron eigentlich wirklich ist, selbst nach all den Jahren. Ich glaube ich werde noch tausend OS zu den beiden schreiben…

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Ich gähnte und sah kurz von meinen Schreibtisch auf. Das kalte Holz meines Schreibtischs presste sich unangenehm gegen meine Elenbogen.

         Die Zeiger der großen und Nerv tötend tickenden Uhr waren vor einer Weile über die Zwölf geklettert. Ich verzog kurz den Mund. Damit war ich nun auch 40 Jahre alt… und fühlte mich wie hundert.

   Eine fiese Erkältung machte die Runde und die Intensivstation war voll mit fiebernden Kindern, die kaum atmen konnten. Ihr röcheln schien mich bis in mein Büro zu verfolgen.

         Seit drei Tagen hatte ich die Klinik so gut wie nicht verlassen…

  Eigentlich hatte ich schon heute Nachmittag gehen wollen, doch dann hatte sich mein einer Kollege angesteckt und ich hatte seine Schicht übernommen. Hatte ich eine Wahl?

  Mit schweren Augen räumte ich meine Unterlagern zur Seite und zog schließlich meine Jacke an. Das hatte hier alles keinen Sinn mehr.

  Eigentlich hatte ich diese, und auch die nächste Woche, Urlaub… am Wochenende war die Feier zu meinen Ehren… Ich sah das alles noch nicht kommen…   

„Gute Nacht, Doktor Dreher…“, nuschelten mir zwei Schwestern entgegen, während sie an mir den Flur entlang vorbei hasteten. Der stechende Geruch von zu vielen kranken Menschen an einem Ort brannte sich in meine Nase. Ich würde davon träumen. Selbst nach all den Jahren ließ mich das alles hier nicht kalt. Schlicht hob ich die Hand zum Abschied, zu mehr war ich nicht mehr fähig, und schleppte mich ins Parkhaus. Bevor ich in meinen Wagen stieg zog ich meine kleinen Flasche Desinfektionsmittel aus der Tasche und schmierte gewissenhaft meine Hände ein. Ich hatte das Gefühl das Desinfektionszeug kroch in meine Knochen der Geruch würde wohl ewig an mir haften.  Das Letzte was ich gebrauchen konnte war diese ekelhafte Grippe. Mit schlafen Beinen ließ ich mich ins Auto fallen. Endlich nach Hause… Endlich zu Leon…

  Leon würde bestimmt schon schlafen… Ich hatte vorhin am Telefon zu ihm gemeint ich wüsste nicht, wann ich endlich nach Hause kommen würde, wahrscheinlich heute Nacht…

   Leon. Ich seufzte…

 Es tat fast wie sehr ich mich danach sehnte seinen warmen Körper an  meinem zu spüren. Ich wollte durch seine unmöglichen Haare streichen und mich über sein kratziges Kinn aufregen, wenn wir uns küssten. Kaum zu glauben, dass wir schon fast zwanzig Jahre zusammen waren…

Ich war wirklich alt…   

Im Schneckentempo fuhr ich durch die dunklen Straßen und hoffte keine Ampel in meinem Dämmerzustand zu übersehen. Mein Auto war neu. Ein Fußgänger würde eindeutig den Lack ankratzten…

        Zwanzig Minuten später parkte ich vor dem Haus in dem Leons Wohnung war. Seit vor fünf Monaten meine Wohnung abgebrannt war wohnte ich bei Leon.  Wir hatten uns schon zig Wohnung angesehen… Doch… Mir gefiel keine…

          Schließlich hatte Leon mich letzte Woche gefragt ob ich mich vielleicht doch lieber nach einer eigenen Wohnung um sehen wollen würde. Er könnte es verstehen wenn ich einfach nicht mit ihm zusammen ziehen wollen würde. Das Problem war: Ich wollte tatsächlich in keine Wohnung hier mit ihm ziehen… das lag aber nicht am ihn, das lag daran das ich einfach nicht mehr hier sein wollte.

Ich war das alles so satt! Die Stadt, das Krankenhaus, mein Job…

            Ich wusste von klein auf an das ich Arzt werden wollte. Ich wollte Medizin studieren wie mein Vater, was ihn stolz machte…

 Mich faszinierte wie ein Herz wie ein Motor das Blut durch den Körper pumpte. Wie jeder Strang, jeder Muskel, jeder Knochen, jedes Blutplättchen seine Aufgabe hatte und wie sie alle gemeinsam uns am Leben erhielten. Ich wollte das alles verstehen und erforschen!

         Und ich machte meinen Vater weiter stolz in dem ich nur Einsen in der Schule bekam und nicht wie Johanna dafür schuften musste. Die Auszeichnung im Abitur war für mich selbstverständlich. Mein Studium verlangte etwas mehr doch auch dort übertroff ich alle Erwartungen. Mir wurde ein Talent bescheinigt Menschen aufzuschneiden und wieder zusammen zu flicken. Eine Glorreiche Zukunft, jeder sah sie und ich bekam sie. Doch ich bekam noch etwas anders…

 …Für was ich kein Talent hatte. Ich hatte kein Talent einem sechsjährigen Kind dabei zu sehen wie es langsam dahin siecht mit einem Pampelmusen großen Tumor im Kopf, einer dreifachen Mutter erklären zu müssen das sie Krebs im Endstadium hatte, einem Mann zu seiner Frau bringen zu müssen mit der er 50 Jahre verheiratet war und die nach ihrem Schlaganfall nicht mehr aufwachen würde.

   Ich konnte das nicht! Ich konnte das einfach nicht mehr… Ich ertrug keine Hoffnungslosen Blicke mehr, keine Tränen, kein flehen und… keine immer kälter werdenden Hände mehr in meinen….

   Ich konnte das alles einfach nicht!

Jede beschissene Erwartung die man an mich gehabt hatte, hatte ich übertroffen. Ich hatte mit 27 meinen Doktortitel und einen Platz als Ehrendozent an meiner alten Universität. Mit 29 Jahren war ich einer der angesehensten Chirurgen meines Fachgebietes…

Seit elf Jahren lief meine Perfektion ununterbrochen. Seit elf Jahren schwabte ich untalentiert durch einen Strom von Patienten... Elf Jahre waren einfach genug!

  Nur dachte jetzt Leon, dass ich genug von ihm hatte!

 Was gar nicht stimmte! Ich raufte mir die Haare.

     Ehrlich gesagt bekam ich gar nicht genug von diesem Pinselschwinger, immer noch nicht… Es war ein gutes Gefühl mit ihm zusammen zu wohnen! Nach Hause zu kommen, und zu wissen er wäre da… in unserem zu Hause… Was das einzige was mich im Moment davon abhielt aus dem Fenster zu springen.  

  Ich griff in meine Tasche und zog den Brief hervor den ich vor zwei Tagen erhalten hatte.

Unschlüssig drehte dich das Stückpapier in den Händen. Es war eine Zusage… Es war… Es war ein Ausweg…                                    

  Ich könnte an einer kleinen Universität in Süd- Deutschland eine Dozentenstelle übernehmen. Ich würde die Einführungskurse für die Chirurgie und Anatomie übernehmen. Ich würde… ich könnte… Ich wollte… Nur… müsste ich ungefähr Fünfhundertkilometer  umziehen…

           Was würde Leon sagen… was würde meine Familie sagen… das ich versagt hatte, das ich nicht mehr konnte… weg wollte!

   Müde und meiner eigenen Gedanken überdrüssig stopfte ich den Bescheid zurück in die Tasche und stieg endlich aus dem Auto aus. Ächzend streckte ich mich und schleppte mich schließlich in den dritten Stock. Ich schloss die Tür auf. Zoey, mein plüschiges weißes Monster, fiel mir entgegen. Kurz kraulte ich ihr die Ohren und ging in die stockfinstere Wohnung. Ich warf meine Tasche aufs Sofa und mich daneben. Auf dem Couchtisch lag Post. Viele bunte Umschläge waren dort in eine herlich drapiert künstlerischen Haufen. Selbst meine Glückwünsche zum Geburtstag waren vor Pablo nicht sicher…

                 Am liebsten hätte ich mir ein Loch gegraben!

„Hey…“, kam es vom Türrahmen, „Hab ich mich doch nicht verhört…“ Ich lächelte matt und kraulte weiter Zoeys Kopf. Er setzte sich neben mich. Ich sah ihn nicht an.

       Er strich mir eine meiner Locken aus dem Gesicht. „Alles Gute zum Geburtstag…“, sagte er leise und nun sah ich ihn doch an. „Danke…“ Er küsste mich. Sein Kinn war kratzig und ich legte eine Hand auf seine unrasierte Wange. „Komm ins Bett… Du bist ja halbtot…“ Er stand auf und zog mich mit sich. Seine warmen Hände waren mehr als tröstlich. Er machte die Schlafzimmertür auf und blinzelte verwirrt in den Schein von hundert kleinen Flammen.

   Überall im Raum standen Kerzen. Verwirrt sah ich in den Raum und dann zu ihm. Ein verschmitztes Lächeln auf den mir so vertrauten Lippen. „Was…“, doch er sah nach vorne und ich folgte seinem Blick und… das konnte doch nicht… Mein Herz stotterte. War es eigentlich normal mit 40 Jahren Schmetterlinge wie ein 14 jähriger im Bauch zu haben.

   „A… aber…“, ich stotterte, das konnte doch wirklich nicht, „Aber das ist mein Bild!“

In einem großen goldenen Rahmen stand das Porträt, was Leon vor so vielen Jahren von mir gemacht hatte, auf der Kommode. Es war beim Brandt meiner Wohnung mit verloren gegangen… „Wie…“, vollkommen entsetzt sah ich ihn an. „Es war nicht vollkommen verbrannt…“, erklärte Leon und schmiegte die Arme um mich, „Ich habe es restauriert, mit einiges an Hilfe… Es war nicht sicher ob es klappt also hab ich nichts gesagt…“  Haltsuchend legte ich meine Hände auf seine. „Es ist nun nicht mehr ganz so perfekt wie es mal war… Manche Schäden ließen sich nicht ausbessern… aber…  Das war nun mal zu erwarten…“

Ich lehnte mich an ihn und schloss die Augen.

„Aaron…“, Leons Stimme war ganz sanft. Ich schniefte. Verwirrt drehte er mich zu sich rum. „Weinst du?“ Ich schlang die Arme um seinen Hals und schluchzte nun richtig los. Super, ich war 40 und eine Heulsuse.

   „Was…?“, beruhigend legte der Ältere seine Hände auf meinen Rücken, „Aaron, was ist denn nur los?“ Ich schluchzte erneut, wahrscheinlich rotzte ich gerade Leons Hemd voll. „Aaron!“, bestimmt nahm Leon mein Gesicht in die Hände. Seine türkisen Augen waren mir so vertraut. „Was ist los?“

         „Ich…“, zittrig setzte ich an und sah zur Seite, konnte ich noch tiefer sinken?

„Aaron…“, Leons Stimme blieb unausweichlig direkt, „Du sagst mir jetzt endlich was los ist! Langsam machen wir uns wirklich sorgen…“  „Wir…“, fragte ich dumpf. „Ich hab mit Chris telefoniert… und mit Johanna…“, beruhigend strichen Leons Daumen über meine Wangen. Ich sagte nichts. „Seit das mit deiner Wohnung ist bist du einfach… Ich versteh, dass dich das getroffen hat! Das ist ein Schock aber… irgendwie… du wirkst so fürchterlich gequält… und müde…“, Leon nahm die Hände runter und legte sie auf meine Schultern. „Ich weiß, dass dein Beruf wichtig ist und auch anstrengend ist… aber wenn dir das einfach nichts ist, das wir zusammen leben… dann ist das okay! Wir haben all die Jahre zwei Wohnungen gehabt und wenn dir das einfach lieber ist, dann ist das so!“ Ich atmete keuchend aus und trat ein Stück zurück. Leon senkte seine Hände. Ich setzte mich auf den Rand des Bettes und raufte mir schließlich, wie so oft schon in meinem Leben, die Locken.

„Ich bin wie dieses Bild…“, sagte ich schließlich und wusste plötzlich wie war das alles war, „Ich bin das Bild…“ Unschlüssig lag Leons Blick auf mir. „Ich bin abgebrannt Leon…“ Ich richtete mich gerade auf und legte die Hände in den Schoß. Leon setzte mich neben mich, eine kleine Furche zwischen seinen Brauen. „Ich kann einfach nicht mehr…“, ich sah auf meine von Desinfektionsmittel zerfressenden Hände, „ Ich kann einfach nicht mehr Tag für Tag in diese beschissene Klinik gehen und so tun als würde ich wissen was ich da tue…“ „Du bist ein guter Arzt!“, sagte der andere ruhig. „Nein…“, ich schüttelte den Kopf. „Ich bin ein guter Mediziner… Ich verstehe den menschlichen Körper. Bin gut im Umgang mit Krankheiten, aber nicht ihm Umgang mit Menschen!“ „Ich versteh nicht ganz was…“, setzte Leon an. „Johanna ist eine gute Ärztin, wie mein Vater… Sie hatten Verständnis und Einfühlungsvermögen aber konnten den Patienten Patient sein lassen…  Und… Und ich sehe sterbende Kinder…“ „Du hast vielen geholfen…“ „An die erinnere ich mich aber nicht…“, sagte ich leise, „Ich kann… Ich will das alles einfach nicht mehr…“ Leon nahm meine Hände in seine. „Das heißt…“ „Ich werde kündigen…“ „Bis du dir sicher… Willst du vielleicht erst mal einfach eine Auszeit…“ „Ich bin mir sicher!“, meine Stimme zitterte leicht. „Okay… Wie lange… Denkst du schon darüber nach... Seit wann denkst du so…“ „Fünf Jahre…“, ich räusperte mich, „Obwohl ich mich nie sonderlich wohlgefühlt hatte in meiner Rolle als Arzt…“ Leon sagte nichts, der Druck seiner Hände wurde ein bisschen fester. „Ich werde kündigen!“, es war unglaublich wie befreiend diese Worte waren, doch ein anderes Gewicht drückte mich noch nieder, „Ich hab aber ein Angebot von einer Uni bekommen… Ich würde nur Unterrichten… Anatomie…“ „Das klingt doch gut!“, sagte Leon sanft. „500 Kilometer von hier entfernt…“ „Oh…“ Ich sah auf. „Deswegen hat dir hier keine Wohnung gefallen…“, sagte er immer noch sehr ruhig. „Es tut mir Leid…“, sagte ich, meine Hände begannen zu zittern, doch er hielt sie weiter warm und sicher. „Ich wollte es dir sagen, aber… Aber ich hatte Angst vor deiner Antwort…“, wieder liefen unnütze Tränen meine Wangen hinunter, „Ich wünschte du könntest mich restaurieren wie mein Bild, ich bin nur noch ein großer Makel…“ „Welche Frage wolltest du mir stellen?“, noch immer hielt mich Leon fest. „Ob du mit mir umziehst…“ Leon ließ meine Hände los, ich atmete zittrig aus, doch dann legten sie sich auf mein Gesicht und er zog mich zu ihm ran. Seine Lippen pressten sich sanft auf meine. „Als wir uns kennengelernt haben ist mir zum ersten Mal aufgefallen wie ein Fehler etwas noch viel schöner machen konnte…“, sagte Leon leise und ich schluckte, „Und, ich hätte es nicht gedacht… Aber du bist gerade noch schöner geworden…“ Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals. „Du wirst kitschig auf deine alten Tage!“, nuschelte ich. „Und dir gefällt das… auf deine alten Tage…“, antworte er mit einem Lächeln in der Stimme. Ich buffte ihn leicht. „also…“, setzet Leon erneut an, seine Hände strichen über meinen Rücken, „Wann fängst du deine neue Stelle an? Müssen wir gleich eine Wohnung suchen… oder kann ich dir den Rest deines Geschenks geben…“ Heiß kribbelten seine Finger auf meiner Haut als sie sich unter mein Hemd schoben. „Erst mal hab ich Urlaub!“, ich richtete mich auf und biss ihm leicht in die Unterlippe.    

 

Findelkind Oder: Was willst du mit der Katze im Sack, wenn du sie im Karton haben kannst?

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Dieser OS ist wieder aus Aarons Sicht und spielt kurze Zeit nach dem OS Abgebrannt!. Ich fand es wichtig zu zeigenw as nun wirklich passiert ist nach dem Gespräch der beiden. Und ich hatte Lust auf ein bisschen Plüsch... und Yuzuru wollte unbedingt einen OS! Ich hoffe er gefällt... Und schaut in den Steckbriefen nach, die neuen Protagonisten sind natürlich dort zu finden!

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Der Frühling schlich in den Sommer und ich kramte ein paar Gläser hervor. Stellte sie zu dem Kaffeegeschirr auf das Tablett und jonglierte alles mit einer Packung Gummibären unterm Arm auf die Terrasse. Der Tag war warm genug draußen zu sitzen. „Oh warte…“, meinte Janosch und nahm mir das Tablett ab. „Danke…“, lächelte ich meinem blonden Schwager entgegen. Janosch und Chris waren mit Kimmi und Mia, die gerade im Garten Zoey hinter her flitzten, über Pfingsten bei Janoschs Eltern gewesen und nun waren sie auf dem Weg nach Hause bei uns ran gekommen.

  Ich hatte letztes Jahr zum 1. 12 fristlos gekündigt und war dann mit Leon zusammen in eine recht ländlich angehauchte Stadt in Süddeutschland gezogen und unterrichtete nun an der Uni hier Anatomie.

      Es war tatsächlich recht schwer gewesen eine Wohnung zu finden die uns beiden zusagte und genug Platz bietet für meinen Kleiderschrank und Leons Atelier. Also hatten wir das einzig logische getan und hatten uns ein Haus gekauft. Unser neues Haus war eigentlich schon recht alt. Es war verklinkert und überall wucherte wilder Wein an den Wänden und an dem Geländer der großen Terrasse, die an einen großen Garten mit grenzte der immer wieder einmal unterbrochen wurde von großen Tannen. Im untere der beiden Stockwerke hatten wir alle Trennwände entferne lassen und ein großes Wohn-/ Esszimmer drauß gemacht das nur durch einen Tressen, der als Arbeitsplatte diente, die Küche davon trennte. Eine stabile Holztreppe führt ins Obergeschoss wo unser Schlafzimmer zwei Gästezimmer, ein Arbeitszimmer und mein riesiger Kleiderschrank befand. Den Dachboden hatte sich Leon als Atelier ausgebaut.

Ich hatte mich noch nie so gut wie hier gefühlt.

„ES ist jetzt schon einfach idyllisch hier…“, sagte Chris und nahm dankend die Kaffeetasse entgegen während er mit einem halben Augen immer Kimmi und Mia im Auge behielt die sich nun einen Ball hin und her schossen dem Zoey hinterher hüpfte, der alte Eisbär. „Wenn ich schon ländlich lebe, dann mit Stil!“, sagte ich und ließ mich elegant neben meiner Pinselschwinger nieder der milde Lächelns an seiner Tasse nippte. „Die Gästezimmer sind wunderschön geworden…“, warf nur Janosch ein, „Und der riesen Garten…“ Ich ahnte auf was das Blondchen hinaus wollte. Chris konnte er vielleicht mit seinen Getue hinters Licht führen, aber ich stand nun mal so auf Asiatisch. „Da ist doch genug Platz für Kinder…“ „Nein!“ sagten ich und, zu meiner Verwunderung, Leon aus einem Mund. Janosch zog seine vollen Lippen zu einem Fluntsch. „Das Schöne an Kindern ist ja gerade das ich keine eigenen habe!“, sagte ich lächelnd und hielt Kimmi als sie zu uns gerannt kam die Gummibärchentüte entgegen. „Ich mein ja nur!“, schlürfte Janosch nun auch seinen Kaffee. Chris grinste breit in seine Tasse. „Seh es doch mal so Janosch, wenn die Zimmer Gästezimmer bleiben haben Aaron und Leon länger Platz für Mia und Kimmi, wenn sie ihr Onkelchen besuchen in den Sommerferien…“ „Und in den Herbstferien!“, fügte Janosch nun wieder Zuckrig hinzu. „Wir haben nen Arsch voll Familie, sucht euch wenn anders ihr Schmarotzer!“, lächelte ich zurück. Wir verbrachten den Nachmittag mit weiteren Nettigkeiten und schließlich fuhr die kleine Familie weiter Richtung Heimat bevor es dunkel wurde. 

  Ich räumte gerade das Geschirr in den Spüler als Leon meinte. „So… du willst also keine Kinder…“ Mit gerunzelter Stirn sah ich auf. „Du doch auch nicht!“ „Nein… Aber wir haben auch nie darüber geredet!“, wiegelte Leon ab mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. „Okay…“, sagte ich und klappte den Spüler zu, „Reden wir!“ Leon sah mich an, ich sah ihn an. „Ich will keine Kinder…“, sagte ich schließlich. „Ich auch nicht!“, erwiderte der Andere. Ich nickte, „Gut das wir drüber geredet haben…“, sagte ich und wollte an ihm vorbei gehen als er mich am Arm packte und zu sich ran zog. „Wir können ja das trotzdem üben…“, raunte er mir ins Ohr. „Das Kinder machen…“, grinste ich dreckig und leckte ihm übers Kinn. „Genau!“, und bevor ich wusste was los war hatte er mich auf den Tresen gesetzt.

     „Ganz schön frech, Herr Pinselschwinger!“, genießerisch legte ich den Kopf in den Nacken als Leon tat zu was seine talentierten Hände noch alles fähig waren.

 

                      „Verfluchter Mist…“, schimpfte ich und hastete die Treppe hinunter. „Guten Morgen…“, kam es beschwingt von Leon mit einem Glas Orangensaft in der Hand. „Spar dir das Pablo…“, knurrte ich und stopfte eine Wasserflasche in meine Tasche, „Das ist alles deine Schuld!“Wie die Unschuld von Lande blinzelte mich der Malkastenschänder jedoch an und ich knurrte nur noch mehr. Natürlich hatte er die ganze Nacht mit mir „üben“ müssen…

   Wenn ich nicht männlich und 40 wäre würde ich bestimmt 12- linge werfen in den nächsten neun Monaten.  

   „Der Wecker hat doch geklingelt…“, sagte Leon nun und ging gut gelaunt und beschwingt nach oben, „Bis heute Nachmittag…“ „Der Wecker hat doch…“, am liebsten hätte ich ihm meine Wasserflasche an den Kopf geworfen, „Wegen dir kann ich heute zur Arbeit laufen… Mein Hintern erträgt keinen Fahrradsitz!“ Ich hörte ihn lachen.

   Seufzend stapfte ich aus dem Haus, es war fraglich ob ich es pünktlich noch zum ersten Seminar schaffte was ich heute gab… Naja… die kleinen Flachzangen würden sich nur freuen…

  Während ich also so durch die Straßen eilte und dabei versuchte meine Haare zu ordnen klatschte mir ein fetter Tropfen auf die Stirn. Ich hoffte wirklich es war ein Regentropfen.

Missmutig sah ich auf und Tatsache. Dicke graue Wolken bauten sich auf… Seufzend beschleunigte ich meine Schritte. Wenn ich jetzt auch noch nass werde kann Leon was erleben, ich schnapp ihm alle Borsten vom Pinsel! Grrr…

 

Tatsächlich schaffte ich es pünktlich zur Uni und wieder einmal versuchte ich mir nicht allzu sehr von den schmachtenden Studentinnen in der ersten Reihe schmeicheln zu lassen und grinste boshaft als ich die Hausaufgaben verkündete die nächste Woche schriftlich abzugeben waren. Daran würden sie die ganze Woche knabbern, die kleinen Scheißer.

  Mit mir sehr zufrieden schlenderte ich durch den Flur zum Vorlesungssaal und machte mich dann moralisch darauf gefasst 150 Möchtegern Medizinmännern zu erklären wie der menschliche Körper aufgebaut war. Wieder saßen in der ersten Reihe meine Fan Girls… Ein Wunder das ich noch keine Slips an den Kopf geworfen bekommen hatte.

So verging die Uni und gerade als ich mich nun doch beschwingt wieder nach Hause bewegen wollte brach der Himmel auf und Sturzbäche knallten vom Himmel… Verdammt…

   Gott sei Dank hatte ich immer einen Schirm in der Tasche…

 Mit hochgezogenen Schultern lief ich übern den Campus. Zu Hause würde ich mir erst mal ein schönes Schaumbad einlassen und Pablo zwingen sich künstlerisch beim Essen kochen zu betätigen.

   Ich bog gerade am Bahnhof ab und überlegte mir ein Taxi zu nehmen als ich ein hohes Fiepen hörte. Verwirrt sah ich mich um, quietschten meine Schuhe?

        Und wieder… ganz hoch, fast kläglich, fiepte es. Ich ging wieder ein Stück zurück und sah verwirrt in einen riesigen Haufen Müll. Etliche Pappkartons waren wahllos übereinander geworfen und weichten nun im Regen ganz langsam auf. Ich trat ein Stück näher heran als es erneut fiepte. Hatte sich die eine Zeitung da bewegt. Vorsichtig stupste ich das Blatt an das sich langsam in Glibber auflöst und ein plüschiges Ohr kam zum Vorscheinen. „Miau…“, kam es vorwurfsvoll und ich riss die Brauen hoch als ich die Zeitung zur Seite schob. „Ach du meine Güte…“ Da in einem Berg aus Unrat lagen drei kleine Fellknäule und starten mich auch großen Augen an. Grob klatschte die großen Tropfen auf ihre kleinen zitternden Körper.

    Ich presste die Lippen zusammen.  Wer setzte den einfach drei kleine Katzenbabys aus? Vor allem bei so einem Mistwetter…

 Naserümpfend sah ich mich um doch weit und breit war niemand zusehen. Verfluchter Mist…. Was mach ich den jetzt…

                 Der Regen prasselte rhythmisch auf meinen Schirm und unentschlossen sah ich auf meinen Fund. Ich streckte leicht einen Finger nach den dreien aus als sich fast drohend die eine von den drei Plüschkugeln vor seinen Geschwistern aufbaute. Sein Fell war nicht cremig weiß wie der anderen beiden, es war hellgrau und ganz leicht getigert. Böse fixierte mich der kleine Tiger und teigte dann warnend nach meiner Hand, die einen Kopf größer als er war. „Kch…“, kam es kämpferisch und ich musste grinsen.   

  Ich kannte nur zu gut die Leiden eines großen Bruders. Vorsichtig hob ich den Karton mit der freien Hand hoch und machte mich weiter auf den Weg nach Hause. Solidarität gehörte nun mal dazu wenn man einen Sack Geschwister hatte… oder hier eher einen Karton voll.

       Kaum schloss ich zu Hause die Tür auf kam mir Zoey entgegen getapst und schnüffelte neugierig an meiner Last. „Bist du dolle durchgeweicht?“, kam es von Leon als Begrüßung der in der Küche stand und Paprika klein schnitt. „Nicht wirklich…“, sagte ich und schlüpfte aus meinen Schuhen und hing die Jacke in die Garderobe.  „Sag mal…“, setzte ich an, „Wir hatten gesagt wir wollen keine Kinder…“ Erstaunt hob Leon den Blick, misstrauisch begutachtet er den Karton in meinen Händen. „Da waren Findelkinder nicht mit drin, oder?“ „Was?“ Ich stellte den Karton auf Tresen und Leon beugte sich neugierig dadrüber. Eine kleine graue Pfote erschien und teigte nach Leons Nase. Wieder ertönte ein putziges: „Kch!“ „Schon ganz die Mama… Hm…“, lachte der Braunhaarige und strich sanft über die Todesminikralle. „Das Dreher Temperament setzt sich halt immer durch!“, gekonnt hochnäsig warf ich meine Locken zurück.  „Was machen wir jetzt damit…“ „Keine Ahnung…“, gab ich ehrlich an, „Man hat die drei ausgesetzt… Ich hab sie in nem Müllberg gefunden… Wir haben doch Milch hier… und ne Dose Thunfisch…“ Leon nickte und ich trug den Karton zur großen Couch. Zoey scharwenzelte mir hinter her. „Nur riechen…“, sagte ich mahnend zu meinem Eisbärverschnitt und Zoey tat wie befohlen. Wieder kam ein „Kch“. Als Zoey sich näherte und sie schnaufte pikiert und setzte sich dann auf ihr Kissen, jedoch den Blick immer noch neugierig auf uns gerichtet. Vorsichtig griff ich schließlich in die Kiste, ich hörte Leon in der Küche den Dosenöffner suchen, und holte den grauen Kampfball heraus. Tollkühn biss er in meinen Finger. Eher unbeeindruckt hob ich den kleinen Scheißer hoch. „Ein Junge… Hab ichs mir gedacht…“ und legte ihn dann in meinen Schoss, sofort begann er auf Leben und Tod mit meinem Pullover zu kämpfen.       

  Ich griff erneut in die Kiste und holte den zweiten Plüschball hervor. Ängstlich drängte er sich in eine Ecke. „Ganz ruhig…“beruhigend flüsterte ich und hob das cremefarbene Bällchen hoch. Ebenfalls ein Junge. Ich setzte den kleinen auch auf meinem Schoß und ängstlich quetschte er sich unter meinen Arm. Was mein Bruder an zu viel Temperament hatte, hatte er wohl zu wenig. Leon kam mit einer kleine schale und einem Tellerchen zu mir rüber und setzte sich neben mich. „Das sind Jungs…“, sagte ich und zeigte auf den Kämpfer und den Angsthasen. „Und das dritte Fellknäul… scheint auch eher ängstlich zu sein..“, sagte Leon und hob es hoch. Ganz ruhig bleib es in seiner Hand. „Drei gesunde Jungs…“, grinste er und ich nickte. Er setzte den dritten auch auf meinen Schoss der liegen blieb wo Leon ihn absetzte, die Ruhe in Person sah mich der kleine Murkel an und schnurrte tatsächlich als ich ihn an stupste. Der Tiger rumpelte ihn tadelnd an, Verbrüderung mit dem Feind war anscheinend nicht gern gesehen, doch das gechillte Kätzchen leckte seinem Bruder schlicht über die Nase. Ich gluckste und setzte die drei schließlich runter auf die Couch zu ihrem Abendessen. Gierig fingen sie an zu schmatzen. Feind oder nicht, essen war nie verkehrt…   

   „Wie nennen wir sie…“, sagte schließlich Leon nach dem wir den drei eine Weile beim Essen zugesehen hatten. Anscheinend mussten wir wirklich nicht über Kinderpläne reden, wir waren uns einig… einig sie zu behalten! „Hm…“ Wir überlegten während sie die Teller leer machten. Der graue Stänkerkopf kämpfte schließlich wieder mit meiner Hand als ich ihn kraulen wollte, wenn auch der dicke Kugelbauch nun etwas behinderte. „Ein ganzschöner Raufbold…“, lachte Leon und kraulte sanft den ängstlichen der drei. „Raufbold…“, sagte ich grinsend und hob den grauen hoch. „Kch.“; antwortet er. „Scheint mehr als passend!“ Warm und weich setzte er sich grummelnd auf meine Hand. „Und die anderen beiden…“ „Das muss auch passen…“ Leon kraulte weiter seinen kleine Tiger der zwar immer noch ängstlich aussah aber es auch zu genießen schien, schließlich schnurrte er. Erschrocken zuckte er zusammen. Es schien ihm nicht klar wo das Geräusch her kam. „Angsthase!“, sagte ich und Leon grinste. „Ist es politisch korrekt eine Katze Hase zu nennen…“ „So lange wir keinen Braten draus machen…“ schließlich wanden wir uns dem dritten im Bunde zu. Geflissentlich hatte er die Teller abgeleckt und streckte sich nun gähnen und schmatzend bevor er sich auf Leons Fuß zusammen rollte. „Faulpelz…“, sagte Leon und hob ihn lachend hoch vor sein Gesicht. Sanft legte ihm Faulpelz über die Nase.  „Hey!“, sagte ich und nahm ihm den felligen Drops ab, „Der einzige der dich ablecken darf bin ich…“ „Und ich hab gedacht ich wäre der einzige der dich ausdeinen Klamotten zerren darf…“, amüsiert zeigte Leon auf Raufbold der wieder Todesmutig mit meinem Pulli verstrickt war. „Kinder…“, seufzte ich theatralisch und befreite den plüschigen Dummkopf.             

Von Dinos und Heulsusen! Oder: Die Leiden eines großen Bruders!

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Der OS kam mir spontan in den Sinn als ich an der Bahn zwei Brüder gesehen hab die sich ähnlich gekabbelt haben. Ich musst sofort an Magnus und an Timo denken. Ich schreibe oft Plüsch zu den Dreher Brüdern, doch Timo und Magnus sind genauso plüschig! Zeitlich ist der OS natürlich kurz nach dem Unfall von Magnus Eltern also ungefähr drei Jahre nach HeartBeat.

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Der November war kalt und neblig.

     Ich hauchte mir kurz in die Hände bevor ich zügig über die Straße ging. Ich war spät dran Timo abzuholen. Er war seit kurzem bei einer Schwimm- AG angemeldet. Er hatte unbedingt wie die großen Jungs tauchen wollen. Ich hatte nicht lange gefackelt und ihn angemeldet, Sport war nie verkehrt. Außerdem lenkte es ihn vielleicht ein bisschen ab. Er brauchte ganz dringend Ablenkung… Und auch mal einen Ablenkung die nicht mit Elias zu tun hatte. Ich war Familie Dreher in vielerlei Hinsicht dankbar und Elias war ein Geschenk des Himmels mit seinem naiven Sonnenschein, doch ich fürchtete, dass er sich zu sehr auf ihn versteifte. Timo spielte nur noch selten mit anderen Kindern, mir wurde zwar gesagt das das normal wäre, dass Kinder mit so einem großen Verlust sich immer erste einmal etwas zurückzogen… Aber manchmal hatte ich das Gefühl das es für Timo nichts anderes gab außer Elias… Ich seufzte. Elias… und die sehnsüchtigen Blicke aus dem Fenster, ob das rote Auto unserer Eltern nicht doch die Auffahrt hochfahren könnte.  

    Unsere Eltern waren erst vor drei Monaten umgekommen und während sich langsam wieder der Alltag einschlich in unseren nun neuen Haushalt merkte ich immer öfter wie Timo hoffnungsvoll auf blickte wenn die Haustür auf ging oder eine Autotür vor dem Haus klappte. Ich würde ihm so gern sagen, dass es verschwinden würde… diese… dieses Loch in einem… Aber ich wusste, dass es einen Lüge war und so machte ich Popcorn, warf den Dreikäsehoch auf die Couch  und schaute mit ihm Disney- Filme, bei denen ich extra laut und schief mitsang…

  Unwirsch schüttelte ich den Kopf und beschleunigte meine Schritte. Ich sollte mich beeilen, Timo war bestimmt schon fertig mit umziehen. Und tatsächlich dort vor der Turnhalle zwischen den Geländer klettern wartete mein kleiner Bruder. Die anderen Kinder vom Schwimmkurs wanken ihm zum Abschied zu während sie mit ihren Eltern an ihm vorbei liefen.

              „Timo!“, sagte ich schnell und mit leuchtenden Augen drehte sich der sieben Jährige sich zu mir um. „Maggi!“, flötete er  gut gelaunt und ich lächelte, schaute jedoch dann schnell ernst. „Was hab ich dir gesagt übers auf Geländern rum turnen!“ Er grinste unschuldig und hangelte sich weiter. „Runter da, aber sofort! Das ist rutschig vom Nebel!“ Und als wäre ich ein Prophet rutschte er ab und landete auf allen vieren. „Oh...“, sagte er überrascht und ich kämpfte den Impuls runter wie eine überbesorgte Henne auf ihn loszustürmen. „Was hab ich gesagt?“, tat ich streng. Mit großen Augen sah er mich an und ich verschränkte schnell die Arme vor der Brust um ihn nicht panisch zu umarmen. „Auf mit dir! Hendrik wartet zu Hause schon auf uns!“ Umständlich rappelte er sich auf, seine Unterlippe bibberte gefährlich. Ich griff nach seiner Tasche und schließlich liefen wir zum Auto. Timo war ganz still, doch seine Unterlippe wollte nicht aufhören zu zittern. Ich wusste das er selbst Schuld war an seinem Purzeln, und er konnte sich nicht doll wehgetan haben sonst wäre er nicht gleich wieder aufgestanden… also…

Die Fußgänger Ampel war rot und die Autos rauschten an uns vorbei. Ich schielte zu Seite und sah wie Timo herzzerreißend seufzend auf seine kleine Hand sah und dann pustete. Die Rotznase ist doch unmöglich.

   Seufzend drehte ich mich zu meinem kleinen Bruder und hockte mich umsichtig hin. „Na los, zeig her! Wo tut’s weh?“ Wie aufs Kommando  schluchzte er auf. „Meine Hand tut weh…“ Ich nahm seine kleine Hand in meine und besah mir den roten Handballen.  Ich pustete kräftig.  „Ei weh…“ „Und du hast dich erschreckt…“, mutmaßte ich und er nickte theatralisch und wischte sich über die nassen Augen. „Ich hab dir aber gesagt das du da nicht rumturnen darfst…“, sagte ich ernst, und kämpfte gegen ein verzücktes komplex gebeuteltes Lächeln. „Ich wei… ei… eiß!“, lief der Schnodder ihm nun aus der Nase und ich zog ihn schließlich in eine Umarmung, seine kleinen Arme schlangen sich sofort um meinen Hals. Nun fing er richtig an zu quecken! Gott war der kleine Scheißer niedlich!   

   Ich drückte ihn noch fester an mich und schloss kurz die Augen. „Ist ja gut…“ Ich verwuschelte ihm die noch ganz leicht nassen Haare.  Die Ampel sprang auf grün und mit meinem kleinen Bruder im Arm lief ich nun über die Straße. „Na los lass uns schnell nach Hause. Ich mach Dino Schnitzel und Pommes, ja?“ „Ich mag dann einen T- Rex haben…“, schluchzte mir Timo ins Ohr und ich nickte. „Du kriegst den größten T- Rex in der Packung!“ „Und… und Ketchup…“, hickste er vom fielen Schluchzen. „Aber natürlich!“ Ich drückte seine Stirn gegen meine Schläfe und zitterte nun nur noch leicht von dem einen oder anderen Schluchzer. „Maggi ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch Kleiner!“ „Darf ich dann noch fernseh gucken heute Abend…“ „Na dir scheint’s ja wieder gut zu gehen!“, lachte ich knurrend  und fischte den Autoschlüssel aus der Jackentasche. „Bi… bitteee“, schluchzte er nun wieder herzerweichend los und ich seufzte ergeben. „Ist ja gut, du Heulsuse!“ mit der ganzen Empörung eines sieben Jährigen sah mich Timo nun an. „Ich bin keine Heulsuse!“

    „Vielleicht“,  überlegte ich laut, „wäre diese Aussage glaubhafter wenn du dabei nicht deine Schnodder Nase an mir abwischen würdest!“ „Nein!“ „Trotzkopf!“ „Selber!“ „Es gibt keine Dinos…“ „Maggiiiiiiiii… Maggi ist gemei… ei…ein!“ „War doch nur ein Witz, nur ein Witz…“   

 

Last- Wie viel passt den noch auf deine Schultern?

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Dieser One- Shot entstand auf Wunsch von Shinobi! Und ist damit auch meinem kleinen Todesninja gewidmet! Die der festen Überzeugung ist das Aamun und Basti was miteinander am laufen haben~ und ich habe mich immer strickt dagegen gewehrt, aber jetzt wo ich eigentlich dieses kleine "Was wäre wenn..." für sie geschrieben habe, denke ich mir das es wirklich nicht abwegig wäre wenn wenigstens kurzweilig Gefühle bei den beiden gewesen wären. deshalb ist das kein "Was wäre wenn..." sondern ein OS aus der Vergangenheit der beiden... Mal sehen ob das jetzt noch eine Rolle in HeartLocked spielen wird! :D

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Ich seufzte. Stumm. Ich war wie immer der letzte in der Umkleide und schlüpfte nun von meinen Trainingsklamotten in mein Shirt und die Jeans. Ich hatte keine Lust zu erklären wo die ganzen blauen Flecken herkam.

Für großartige Lügen war ich einfach zu unkreativ. Obwohl den Ruf des Schlägers ich wohl schon weg hatte. Danke, Timo…

  Ich seufzte wieder, in Gedanken bei diesem blonden, kleinen Fass Dynamit und hörte dann ein tadelndes Zischen: „Das sieht verflucht ungut aus!“ Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich in Abwehrhaltung um, entspannte dann jedoch sofort. Aamun- Natürlich!

   „Es ist nichts weiter…“, sagte ich kalt, drehte ihm wieder den Rücken zu und zog mein Shirt endlich über den Kopf. Doch Aamun schien das anders zu sehen. Aamun sah das immer anders!

   Er schritt durch die Umkleide und zog mein Shirt wieder hoch. Kaum merklich strichen seine Finger über einen Faust großen Bluterguss in einem beeindruckenden dunkelblauen Farbspektrum. Ich zuckte zusammen. „Es ist ein Wunder das er dir nicht die Rippen gebrochen hat!“, unverhohlene Wut kochte in der Stimme meines besten Freundes auf. „Ich hab gesagt, es ist nichts!“, sagte ich ruppiger als beabsichtigt und entwand mich seiner Berührung.  Aamuns sanfte Berührungen brachten mein Herz mehr zum stottern als jeder Schlag meines verfickten Erzeugers auf meinen Brustkorb. Was der Mist wohl sollte?

Wie machte dieser Clown das nur… Obwohl… Ich sah in Aamuns ernste braune Augen… gerade wirkte er nicht wieder der Klassenclown, den er sonst so gerne mimte.  „Bist du dir sicher…“, Aamun fuhr sich durch die kurzen Haare, „Das du nicht…“ „Und dann?“, sagte ich scharf und unnachgiebig, „Was soll dann sein?! Du weißt genau das es nicht anders geht!“ Er sagte darauf nichts, obwohl ich sie wie sein Kiefer arbeitet. Manchmal in makabren Momenten dachte ich das Aamun den Wichser, der meinen Vater sein sollte, noch mehr hasste als ich.

  Ich stopfte meine verschwitzten Klamotten in den Rucksack mit einem nun stummen besten Freund an der Seite und wollte mich gerade bücken um meine Schnursenkel zu zubinden als er mich plötzlich packte und an sich zog. „Was…“, verwirrt erstarrte ich in seinen Armen. Doch Aamun schlang die Arme nur noch fester um mich und vergrub das Gesicht an meinem Hals.

    Brennend heiße Panik überrollte mich. Ich wusste nicht was ich tun, sagen… Was…

Sein Atem streifte meine Haut und ich presste zittrig die Hände gegen seine Brust. „Aa… Aamun…“, brachte ich gequält hervor, doch er hielt mich weiter fest.

   „A… Aa… Aamun!“, meine Stimme zitterte noch mehr, ich versuchte ihn von mir zu stoßen, er wusste ganz genau das ich damit, mit Körperkontakt nicht umgehen konnte. Mein Herz stolperte überfordert in meiner Brust. „Lass mich los…“, versuchte ich es jetzt grob doch sein Griff wollte sich einfach nicht lösen. „Bitte…“, fügte ich jetzt schon fast weinerlich hinzu.  

   Was sollte das den hier, war bei ihm ne Sicherung durch gebrannt?

      „Ich frage mich wie viel wohl noch drauf passt…“, nuschelte nun Aamun, seine Lippen bewegten sich auf meiner Haut. Tausend kleine Blitze zuckte von der Stelle meine Wirbelsäule hinab, es war unangenehm und verflucht angenehm zu gleich. Das Atmen viel mir immer schwerer. „Was…?“, fragte ich verwirrt. „Naja… auf deinen Schultern… bevor die Last zu groß wird!“ Ich versteifte. Ich zwang mich die Augen zu schließen und nahm die Hände runter. Kontrollierte atmete ich durch die Nase. „Lass mich los!“, ich versuchte so kalt zu klingen wie ich konnte. Asmun seufzte, seine Hände wanderten von meine Rücken zu meinen Schultern. Sanft strich er meine Arme langrunter. Ich bekam eine Gänsehaut, mein Körper war ein elendiger Verräter. Dann umschlossen seine Hände meine Handgelenke. Er richtete sich auf und ich öffnete die Augen. Unsere Nasen berührten sich leicht. Seine dunklen Augen fixierten mich, besorgt und… was war da, was da in seinen Augen leuchtet?  

   „Wann wirst du wohl zusammen brechen… und all dem…“, sein Atem kitzelte mein Gesicht. Er war tatsächlich größer als ich, vielleicht vier oder fünf Zentimeter. „Ich werde nicht zusammenbrechen!“, meine Stimme klang grob im Vergleich zu seiner. „Du meinst, du darfst nicht…“, er klang traurig. „Das kommt aufs Gleiche hinaus…“

   Er ließ meine Handgelenke los. Doch keiner von uns beiden machte einen Schritt nach hinten. Und plötzlich fragte ich mich, wie lange mein Herz diese Last tragen könnte, bevor ich zusammen brechen würde… In seinen Armen…    

Spüren- Es gibt nur dich und mich!

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Dieser OS ist natürlich NICHT in der Story! Ich hatte ehrlich gesagt nur Lust darauf eine Schmuddel Szene zu schreiben und da Basti und Aamun so gut ankamen habe ich mir gedacht warum nicht. Allerdings hat mich das hier einiges abverlangt. Aus Bastis Sicht konnte ich das einfach nicht schreiben. Diese Szene steht im Moment zu dem Basti den ich bis jetzt beschrieben habe stark im Kontrast und hatte daher sehr albern geklungen. Also musst natürlich Aamun herhalten, was sich als äußert schwierig darstellte. Erstmal schreibe ich solche Szene eigentlich immer lieber aus der Sicht des Passiven Parts und dann hatte ich noch nie was aus Aamuns Sicht geschrieben. Bis jetzt wusste man ja nicht wie Aamun denkt und daher war es schwer gleich die erste Szene von ihm „SO“ zu gestallten. Ich habe versucht ihm etwas Eigenes zu geben… ich hoffe das hat geklappt… Aber nun gut! Viel Spaß beim lesen und natürlich ist das Ding hier auch für Shinobi, die schuld daran ist das es das Pairing überhaupt gibt!

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Das Gesicht in den Händen vergraben saß Basti auf der Kante meines Bettes und wirkte dabei als würde er jeden Moment einschlafen.

   Ich fuhr mit den Augen der Linie seiner Wirbelsäule nach, die sich leicht unter seinem T- Shirt abzeichnete, und dann in seine schönen Nacken endete. Angespannt wie eh und je hatte er die muskulösen Schultern hochgezogen. Er würde sich wohl nie entspannen… Niemals sich einfach fallen lassen. Obwohl…  Er…

 

   Ich seufzte, stumm, und setzte mich neben ihn. Strich sanft über seinen Arm. Er nahm die Hände runter und blinzelte mich an. „Also…“, setzte der Braunhaarige an und versuchte munter und gleichmütig zu gleich zu klingen, „Was wollen wir jetzt starten?“ Ich ließ meine Augen wieder über seinen Oberkörper schweifen. Ich dachte an die Blauen Flecken, die sich unter seinem Shirt verbargen, dachte daran warum sein Lächeln nie so ehrlich war, wie es hätte sein sollen. „Wir… wir können zocken… oder willst du irgendwo hin oder…“, überlegte Basti weiter, ich wusste das er es hasste wenn man auf ihn Rücksicht nahm, wenn man versuchte ihm zu helfen. Er wollte nicht der sein, dem man half, er war der der anderen half!  

  

   „Ich wär dafür, dass wir bei irgendeinem dummen Film chillen…“, ich streckte mich gähnend. „Chillen…“, schnaufte Basti, der das in seinem ganzen Leben noch nicht gemacht hatte, „Du klingt wie der Dreher…“ „Der hat da wirklich den dreh raus…“, nickte ich anerkennend und mein bester Freund verdrehte angesichts dieses schlechten Wortspiels die Augen. „Also… Was wollen wir gucken, irgendwas, was unabsichtlich dumm ist oder was dumm ist, weil es dumm sein soll…?“ „Unabsichtlich ist witziger…“, sagte Basti und ich nickte, als ich einen meiner schlechten Filme, die ich besaß, vorkramte und in den Player schmiss. Basti rutschte weiter aufs Bett, aber saß noch immer steif wie ein Brett da. Ich rutschte daneben und lehnte mich an die Wand. Der Vorspann dudelte, doch ich sah nur zu Basti, folgte mit den Augen wieder seiner Nackenlinien und dem verkrampften Bogen seiner Schultern. „Ey…“, meinte ich und legte eine Hand auf Bastis Schulter, sie war hart wie Stein. Der andere zuckte zusammen als hätte ich ihn angeschrien. Fast etwas beschämt sah er mich an. Seine braunen Haare fielen ihm leicht wirr in die grünbraunen Augen. „Entspann dich…“, sagte ich und legte leicht den Kopf schief. Basti seufzte und sah aus als hätte ich ihn gerade gebeten mir ein Einhorn zu fangen.

 

   Ich biss mir kurz auf die Unterlippe doch dann rutschte ich hinter Basti, parkte meine langen Beine Links und rechts von ihm ab, so das er dazwischen saß. „Was…“, setzte er an doch ich legte meine Hände auf seine Schultern und begann sie leicht zu kneten. „Aamun…“, wand er sich leicht. Ich wusste wie sehr er mit Körperkontakt zu kämpfen hatte, doch diesmal wich ich nicht. „Entspann dich!“, sagte ich erneut und knete unbeirrt seine Schultern weiter, „Das sind nur du und ich! Nichts weiter…“ „Du und ich…“, wiederholte er leise und ich nickte. Ich ließ meine großen Hände über Bastis Schultern wandern, massierte den anziehenden Nacken und strich über den muskulösen Rücken. Durch den dünnen Stoff des Shirts spürte ich seine Muskeln ganz genau, so wie seine heiße Haut. Bildete ich mir das ein, oder wurde jedes Mal wenn ich über eine Stelle strich die Haut dort noch heißer.

 

  Ich knete nun erneut die Schultern und langsam, aber wirklich nur sehr langsam entspannte er sich. Immer wieder strichen meine Finger auch über die entblößte Haut im Nacken. Gespannt sah ich wie er eine Gänsehaut bekam. Ich räusperte mich verhalten.

   

   Zittrige atmete er geräuschvoll aus. Ich ließ meine Daumen leichte Kreise in seinen Nacken zeichnen, strich sanft die Linie nach, hinein in seinen Haaransatz. Auf seinen Armen machte sich ebenfalls eine Gänsehaut breit.  Langsam ließ ich meine Hand hinunter wandern, zeichnete die Erhebung seiner Wirbelsäule nach. Wie es sich wohl anfühlen würde da lang zu fahren ohne den störenden Stoff zwischen den Fingern?

 

   Ich fuhr ein paar Mal hoch und runter, und wieder zitterte sein Atem als er ausatmete. „Alles okay?“, fragte ich und stellte verdutzt fest, das meine Stimme etwas heiserer als gewöhnlich klang… Er nickte schlicht. Ich strich nun mit meinen Handflächen über seinen Rücken hoch zu seinen Schultern darüber hinaus und erreichte mit den Fingerspitzen sein Schlüsselbein. Sanft an seinem Hals entlang wanderte ich den Weg zurück. Seine Haut schien zu glühen unter meinen Fingern. Er schluckte merklich und eine leichte röte schlich sich auf seine sonst immer blassen Wangen.

 

   Nur schwerlich konnte ich ein selbstgefälliges Grinsen unterdrücken und fuhr nun mit denn Hände zu seinen Seiten, langsam strich ich auch dort nach oben. Er zuckte zusammen. „Hab ich dir weh getan?“, erschrocken nahm ich die Hände weg. Ich dachte an die großen blauen Flecken, die angebrochenen Rippen... „Nein…“, seine Stimme war fürchterlich rau, „Alles… Gut...“ Ich legte meine Hände zurück auf seinen Rücken und wieder strich ich über seine Seiten, er schauderte merklich. Ich strich über die Seiten ließ meine Hände weiter nach vorne Wandern, strich über seinen flachen Bauch und wieder zurück. Ganz vorsichtig als hätte er Angst ich würde weg zucken und sein Kopf würde gegen die Wand knallen, ließ er sich nach hinten gegen mich fallen. Seine Augen waren geschlossen, seine Wangen rot.

        

   Sofort ließ ich meine Hände weiter über seinen Bauch wandern, den Oberkörper, den Hals. Seine Brust hob und senkte sich schwer. Als ich über seine Brust strich merkte ich, dass seine Nippel hart waren. Nun war es an mir zu schlucken, immer wieder ließ ich meine Finger über sie streifen. Schieße… es wurde verflucht eng in meiner Jeans. Zittrig legte sich seine eine Hand auf meine. Doch es schien eher alles würde er halt suchen als mich stoppen zu wollen. Weiter erforschte ich seinen Körper. Fuhr nun mit der Nase seine Kinnlinie entlang und über den Hals. Wieder ein Schauder. Vorsichtig strich ich nun über den Saum seines Shirts und zog es ein Stück hoch. Heftig zuckte er wieder zusammen als meine Finger seinen nackten Bauch berührten, diesmal nahm ich jedoch die Hände nicht weg.

  

  In kleinen kreisen wanderte ich mit den Fingern nach oben. Hinterließ heiße Schlieren. Seine Lippen öffneten sich einen kleinen Spalt, wieder schluckte er merklich. Wie gern würde ich ihn küssen. Doch ich ließ schlicht meine Hände über seinen Körper wandern, immer weiter unter sein Shirt.

 

   Es war unglaublich wie weich seine Haut war. Zu erst nur ganz sanft doch dann heftiger begann ich seine eine Brustwarze zu reizen. Er keuchte leise. Seine Hand auf meiner krallte sich etwas in meine. Jeden Moment würde ich platzten.

  

    Fragend, ich war mir nicht sicher, ob das nicht doch zu viel war, legte ich meine Lippen auf die kleine Senke unter seinem Ohr, in der sich Kinn- und Nackenlinie berührten. Seine freie Hand verkrallte sich in meinem Hosenbein und er legte den Kopf zu Seite. Nun ohne zu zögern übersäte ich seinen Hals mit kleinen Bissen und Küssen. Ich war vielleicht nicht gut in Bio, aber in Körpersprache hatte ich eine Eins mit Sternchen.

Meine Berührungen wurden nun gieriger. Ich konnte nichts dagegen machen, ich wollte, musste, so viel wie möglich von ihm berühren!

 

  Schließlich strich über den Saum seiner Jeans, ließ meine Berührungen immer weiter und eindeutiger wandern und strich schließlich über seinen Schritt. Die Beule war mehr als deutlich und er keuchte noch etwas heftiger. Er war genauso hart wie ich.

   Zuerst streifte ich die Stelle nur immer wieder leicht, doch als sein Unterkörper sich fast drängend meiner Hand entgegenpresste gab es kein Halten mehr. Mit der einen Hand massierte ich ihn hart durch die Hose mit der andere machte ich mich am Reißverschluss zu schaffen. Spielerisch biss ich in sein Ohrläppchen. Es war unglaublich, wie gut er schmeckte.   

    

  Als seine Hose endlich auf war ließ ich mein Hand in sein Hitze gleiten. Er macht den Mund auf als würde er etwas sagen wollen, schloss ihn dann jedoch nur um ihn zwei Sekunden später wieder zu öffnen um zu keuchen. Dieses Keuchen gefiel mir verdammt gut.

   Ich wollte mehr davon, ich wollte mehr von ihm… Hören, spüren, schmecken…

Meine Hand umschloss ihn gierig und schon fast unerbittlich, sein Rücken beugte sich durch. Wieder keuchte er. Es wurde schon fast unerträglich eng in meiner Hose.

             

 Basti drehte den Kopf zu mir, öffnete die Augen. Sein Blick war ganz glasig. Das machte alles irgendwie noch viel besser und unerträglicher zu gleich. Seit wann war mein betser Freund so scheiße heiß?

 

Vielleicht, hallte eine dumpfe Stimme in meinem Kopf, seit dem du ihm einen runter holst, du Flachzange!?

 

           „Aamun…“, sagte er rau. Ich verstärkte meinen Griff noch etwas. Er lehnte sich vor, seine Hand legte sich auf meine Wange. Seine Lippen streiften meine. Es war eine Frage, ein Test… die Antwort gefiel uns beide. Ich presste meine Lippen gegen seine. Vergrub meine freie Hand in seinem Haar wie er seine in meinem. Seine Zunge presste sich gegen meine, ich sah nicht ein den Kampf zu verlieren und ließ meine genauso frech sein.

 

Ich zog meine Hand aus seiner Hose, schlang die Arme um ihn, drehte ihn zu mir um. Er vergrub die Finger in meinem Rücken, fast ungelenk fielen wir nach hinten. Er spreizte die Bein, sofort drängte ich dazwischen. Mein Schritt gegen seinen gepresst. Gott verdammt, ich muss aus dieser Jeans raus. Basti schien das gleiche zu denken. Seine Finger huschten na mir runter und öffneten mit etwas mehr Geschick als ich an den Tag gelegt hatte meine Jeans. Ich keuchte erleichtert auf als der Druck etwas nach ließ. Nun zerrte er an meinem Shirt. Sofort zog ich den unnützen Stoff über den Kopf. Sanft strich er meinen Bauch hinauf zu meiner Brust. Seine Hände waren mir fast noch nicht zu besitzergreifend. Ich lehnte mich zu ihm rüber. Küsste ihn, schmeckte ihn. Wir lösten uns kurz damit ich ihn auch endlich aus seinem Shirt bekam. Noch nicht ganz verheilte Blutergüsse leuchteten mir entgegen. Ich leckte über die geschundenen Stellen, fuhr kurz mit der Zunge um seinen Bauchnabel und biss dann sacht in die sensible Haut auf seinem Hüftknochen.

   

   Bastis Hand verkrallte sich in meinen Haaren, er zog mich zu sich hoch. Wieder küssten wir uns, meine Lippen schienen zu nichts anderem mehr fähig als Haut von Basti zu berühren. Fahrig, gierig, sehnsüchtig fuhren unsere Hände über den Körper des anderen.

 

  Schließlich presste ich meine Hüfte gegen seine. Meine Erregung traf seine. Wir keuchten. Er leckte über mein Kinn. Ich schob meine Hand zwischen uns und Bastis schob seine unter meine Jeans, verkrallte sich an meinem Hintern, presste mich noch fester an sich.

 

 „Ah…“ Heißer Atem. „Mhmmm…“ Schwerer Atem.

           „Ngn…Ah…“ Seine Haut auf meiner. „Basti…“

 

 Ich stoppte in meiner Bewegung, brachte wieder Abstand zwischen uns. Fuhr mit der Zunge seine Kinnlinie nach, den Hals, die bebende Brust, den zitternden Bauch.

 Knabberte an der weichen Haut vor seinem Zentrum. „Bis du dir sicher….“, keuchte er fragend oder fragte er keuchend, beides war logisch. Ich gab keine Antwort, mein Mund war schon anderweitig beschäftigt. Zischend zog er die Luft ein.

 

   Sein Salziger Geschmack auf der Zunge pustete meine Kopf frei. Es gab nur noch sein kehliges Stöhnen, seine Hand in meinen Haaren, sein wohliges winden auf dem Lacken.
„Aa…Aamun…“, er zog an meine Haaren, „Stopp oder ich…“ Ich grinste breit und wahrscheinlich dumm oder geil… oder beides… zu ihm hoch. Er richtete sich ebenfalls auf, schien sich fast ein Augen verdrehen verkneifen zu müssen. Wir küssten uns, seine Hand wanderte über meinen  Bauch, ich kämpfte mit einem Schauder, in eine eindeutigere Richtung.  Es war schon fast gruselig wie genau Bastis Hände wussten was sie tun mussten. „Ah…“, keuchte ich auf, biss mir auf die Unterlippe. Nun grinste er. Seine Finger fuhren Konturen nach, nass und heiß. „Irgendwie bin ich erstaunt…“, raunte ich als ich mich revanchierte und in seinen Hals biss. „Du hast doch selber gesagt, ich soll mich entspannen… Mal gehen lassen…“ „Touché…“, seufzte ich, das er aber auch immer recht haben musste.

 

  Wieder hatten unsere Lippen etwas Besseres zu tun als zu sprechen. Seine Hände krallten sich in meinen nackten Rücken und ich tat es ihm gleich, doch langsam wanderten meine Finger nach unten. Sie schlüpften unter den Stoff seiner Shorts und der Jeans. Seine Hitze versenkte mir fast die Finger.

 

 „Willst du…“, setzte er an und sah mich mit diesen herrlich glasigen Augen an. Ich nickte, meine Stimmbänder waren nur noch auf keuchen gestellt. „Wenn ich darf…“ Nun nickte er.

Wie ließen uns wieder nach hinten fallen. Ich zerrte ihm die Jeans samt Shorts von den Beinen. Strich seine Oberschenkel nach oben, wieder erkundete meine Zunge seine heiße Haut. Ich würde diesen Geschmack nie wieder vergessen können. Meine Finger schoben sich zu seinem Eingang, er verkrampfte kurz. „Dreh dich auf den Bauch!“, raunte ich.

 

   Meine Finger versenkten sich immer tiefer in ihm. Seine Hüpften pressten sich mir entgegen. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus.

           Ich legte meine Hände an seine Hüfte, seine Haut war von einem leichten Schweißfilm überzogen, und drang in ihn ein. Er keuchte.

  Ich lehnte mich über ihn, ließ ihm Zeit, leckte die Schweißperlen von seinem Nacken.

Langsam, zu erst vorsichtig, begann ich mich zu bewegen, doch seine Hitze, seine enge pusteten meinen Kopf frei. Ich musste ihn besitzen. Immer fester wurden meine Stöße. Stöhnend sank sein Kopf ins Kissen, die Finger im Lacken verkrallt. Ich strich über seinen schönen Rücken, bewunderte einen Augenblick den harten Kontrast den seine bleiche Haut zu meiner dunklen bot.

 

Hitze. Tiefe. Fester. Härter. Schneller. Mehr.

                 Mehr… Viel mehr… Alles…

   

  „Aamun…“, keuchte er ins Kissen. Er machte mich wahnsinnig. Ich legte die Hände auf seinen Bauch und zog ihn zu mir hoch. Sein Rücken gegen meine Brust gepresst. Er spürte meinen Herzschlag im Rhythmus meiner Stöße. Mit der einen Hand weiter auf seinem Bauch, ihn feste an mich gepresst, ließ ich die andere zum Zentrum wandern.

 

   Er hob seine Hände, griff nach mir. Wir küssten uns. Salzige Haut und heißer Atem.

Seine eine Hand legte sich auf die meine auf seinem Bauch. War es richtig, dass mein Herz unter dieser schlichten Berührung noch heftiger bollerte?

 

  Was machten wir hier eigentlich? Was macht er mit mir?

 

Wir küssten wir uns hinweg über seine Schulter. „Ich will…“, brachte er nur schwer hervor, „Dein Gesicht sehen wenn du kommst…“ Ich nickte plump, so richtig verstanden hatte ich nicht was er von mir wollte, aber es würde schon gut sein.

  Wir küssten uns noch einmal und dann entzog er sich mir. Ein dumpfes Gefühl der Unvollkommenheit machte sich breit, doch dann legte er mir die Hände auf die Schultern und drückte mich nieder. Die Laken fühlten sich kalt an, fast unangenehm.  Bastis Hände strichen über meine Beine, meine Oberschenkel, und plötzlich war nichts mehr kalt. Entschieden stieg er über mich, ich ließ meine Hände über seine Hüfte wandern. Heftig ließ er sich auf mich nieder. Wir keuchten beide. „Verflucht…“, presste ich hervor. Er grinste und lehnte sich zu mir vor.

 

     Lippen gegen Lippe, Zunge gegen Zunge, rauer Atem gegen Haut.

 

 Er begann sich zu bewegen, ich stieß ihm entgegen, eine Hand an seine Hüfte verkrallt, die andere massierte ihn. Biss sich auf die wund geküssten Lippen. Bald hatten wir nur Fetzen, aber Opfer müssen nun über all gebracht werden.

          

      Sein Atem wurde unregelmäßiger. Immer tiefer versank ich in ihm. Er lehnte sich nach vorne. Seine Stirn gegen meine gelehnt. Fest um schloss ich seinen Hintern nun mit beiden Händen. Meine Stöße wurden noch heftiger, er bebt unter meinen Händen.

Eine Scheißperle hinge von seiner Lippe ich legte sich ab und er krallte sich fest in meine Schultern. „Ahh…“

         

   Enge. Hitze. Er. Ich. Wir.

 

Mein Herz stand still, dann überschlug es sich. Mein Atem fiel mit.

 

    Sein Körper lag schwer auf meinem. Sein Herz schlug gegen meins. Jede Zelle meines Körpers prickelte, als würden tausend kleine Blitze durch meine Körper schießen. Langsam, fast schwerfällig nahm ich die Hände von seinem Hintern und strich den nackten Rücken hoch. Er hob leicht den Kopf. Grinste schief und schloss die Augen.  

         „Jetzt haben wir ja gar nichts vom Film mit gekriegt…“, tat ich gespielt enttäuscht. „Wir können ihn ja nochmal gucken…“, nuschelte Basti und seine Lippen bewegten sich viel zu verlockend auf meiner nackten Brust. „Hm…“, sagte ich grüblerisch und fuhr seine Wirbelsäule hoch und runter. Spürte wie sein Herz erneut stotterte.

      Ich nahm sein Gesicht in meine Hände. Ich würde nie wieder vergessen wie sich diese Lippen anfühlten. Ohne wiederstand ließ sich Basti auf den Rücken drehen. Wieder kniete ich über ihm. „Und wenn wir dann wieder nichts mitbekommen?“, fragte Basti amüsiert als ich mein Lippenüberrest erneut auf Wanderschaft schickte, vielleicht war ja jetzt etwas anders als davor.

 "Dann gucken wir ihn eben nochmal und nochmal und nochmal und…“ „Und nochmal und nochmal…“

      

Vermissen! Oder: Frau Holle ist Dement!

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Ahoi! Nach langer Zeit mal wieder ein OS. Er spielt natürlich ein paar Jahre nach HeartBeat. Magnus versucht sich schon in seiner Rolle als neuer "Vater" für Timo und Hendrick und Niklas ist mitten im Studium. Eigentlich sollte der OS erst so werden, das Nikki und Maggi ihr widersehen komplett auf der Waschmaschine feiern, aber dann hatte es bei uns sehr stark geregnet als ich das geschrieben hab und ich konnte nicht anders als die Blonde Rotzbacke ein zu bauen! Ich mag die Geschichte, weil sie irgendwie auch das Familien Gefüge von den "Richters" zeigt.  Magnus schmeißt den Haushalt und kümmert sich um die Kids, und Nikki kommt spät nach Hause, wegen seiner Arbeit. (Da ja jetzt Studium) Es ist ja in CaF dann auch so, das Nikki shr viel mehr Geld verdient als Magnus, und damit auch der "Ernährer" ist. Ich mag es, das die Dynamik der beiden sich so verändert hat. In ihrer Beziehung ist zwar MAgnus immer noch wenns ums körperliche geht er der Aktive PArt, aber was den "Alltags" Bereich angeht hat Niklas viel eher die "Versorger" Roller als Maggi. Aber irgendwie mag ich das, dieses Aufbrechen von Dynamiken! Aber jetzt habe ich genug gequatscht, Viel Spaß!  Ach ja, dieser OS ist für vishous11! Es hat mich unglaublich gefreut, das er dir gefallen hat! 

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Der Regen prasselte hart gegen die Fensterscheiben. Seufzend ließ ich mich Wohnzimmer die Rollläden runter.

   Es ist Dezember, da sollte es schneien und nicht wie aus Eimern schütten. Naja…Vielleicht ganz gut das es nicht schneite…

       Ich müsste sonst Schneeschüppen, dabei wäre ich die perfekte Zielscheibe für Hendrik und Timo, diese kleinen Scheißer!

Ich seufzte noch einmal und lief jetzt in die Küche, gekonnte sammelte ich dabei Timos Playmobilsteine auf. Er hatte sie einen Hohen Turm gebaut und ihn dann mit seinen Spielzeugflugzeugen beworfen. Die Dinger sind bis in den Flur geflogen, dieser kleine Hobbyterrorist!

   Ich packte die Überreste eines Wolkenkratzers auf den Küchentisch und spülte dann endlich das Geschirr vom Abendessen. Mühsam schrubbte ich den verschmähten und zermatschten Rosenkohl von Timos Teller. Ich hatte fast eine halbe Stunde damit verbracht ihn wenigstens zum kosten zu überreden! Drei Sekunden später hat er ihn auf den Küchentisch spuckt und mich angesehen als hätte ich versucht ihn zu vergiften!

          Rotznase.

Tickend sprangen die Zeiger der steinalten Küchenuhr auf Neun.

      Niklas Zug müsste jetzt ankommen. Jeden Freitagabend kam er und blieb bis Dienstag, um dann wieder zurück zur Uni zu fahren. Ich konnte ihn heute nicht abholen, bei dem Mistwetter. Hendrik lag oben mit ‘ner fetten Grippe im Bett und Timo schlief… schon… aber wenn er wach wurde um zum Beispiel was zu trinken und ich nicht mahnend hinter ihm stand war die Wahrscheinlichkeit hoch das ich danach ein Gemälde aus Ketchup vom Fußboden schrubben konnte.

Der Regen wurde immer lauter. Sau Wetter…

      Ich hatte Niklas schon ein paar Mal gesagt, dass er nicht jedes Wochenende kommen müsste, sein Studium ging vor. Doch Niklas sah das anders.

  Und ehrlich gesagt war ich mehr als froh darüber. Er gab mir einen Halt, den ich nie offeneingestehen würde, dass ich ihn brauchte.

             Der Unfall meiner Eltern ist nun fast ein halbes Jahr her, wir würden in zwölf Tagen ohne sie Weihnachten feiern und… Alles war so verdammt schwer!

    Timo und auch Hendrik vermissten unsere Eltern abartig stark. Verständlicherweise… Ich wusste, dass Hendrik sich zusammen riss, dass er stark tun wollte, aber er war erst dreizehn…  Und Timo… Timos Sehnsüchtiger Blick aus dem Fenster wenn vor dem Haus eine Autotür klappte war wahrscheinlich das schlimmste. Ich glaube manchmal, dass er immer noch nicht ganz verstanden hat, dass sie nie wieder kommen werden… 

Ich stellte den letzten Teller auf die Abtropfhalterung und streckte mich.

             Wieder wanderte mein Blick zur Uhr, Niklas müsste gleich hier sein. Hoffentlich würde am Sonntag das Wetter besser… Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir zu viert auf den Weihnachtsmarkt gingen.  Mal was anders…

       Plötzlich grollte es. Verdutz spähte ich aus dem Fenster. Das Gewitterte doch jetzt nicht ernsthaft, oder? Das Wetter ist doch komplett fürs Arsch.

           Wieder grollte es und ein Schlüssel klapperte an der Haustür. Schnell hastete ich in den Flur und stand erleichternd grinsend vor einem Tropfnassen Niklas. „Das Wetter will mich doch verscheissern…“, meckerte er kläglich und ich schloss ihn einfach in die Arme. „Gerade als ich aus dem Zug war hat es angefangen zu donnern…“, empörte er sich weiter und nahm sich die mit Regentropfen besprenkelte Brille ab. „Ich denke Frau Holle ist Dement geworden…“, sagte ich darauf nur, nahm sein schmales Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Er war ganz kalt und nass und schmeckte so gut wie immer. Ich hatte ihn wirklich verflucht doll vermisst.

Niklas Finger krallten sich in meinem Shirt fest. Er presste sich meinen gierigen Lippen entgegen.

   Schwer atmend lösten wir uns von einander, Niklas zitterte ganz leicht. Ein Tropfen fiel von seinen nassen Lock auf meinen Handrücken. „Du musst aus den nassen Sachen raus…“, nuschelte ich gegen seine weiche Haut, „Du zitterst…“ „Ich bin mir sicher das liegt nicht an den nassen Sachen…“, nuschelte er zurück und ich grinste in unseren neuen Kuss. Wieder grollte der Himmel, aber es störte mich nicht mehr.

                      Wir lösten uns wieder. Ich musste ihn dringend haben, verflucht dringend. „Wie wär‘s mit ‘ner heißen Dusche?“ Er nickte.

  Unwirsch zog ich ihn quer durchs Haus ins Badezimmer. „Am besten ich werf die nassen Sachen gleich in die Waschmaschine…“, überlegte Niklas. „Mach was du willst!“, zerrte ich ihn aus seinem Pullover, „Hauptsache du ziehst die Sachen aus!“   Er lachte.

            Schnell hatte ich ihn aus dem störenden Stoff von Pullover, Shirt und Hose samt Socken.  Ich strich genießerisch an dem Saum seiner Shorts entlang. „Die ist nicht nass…“, sagte er neckisch und strich mir durch die Haare. „Das können wir ändern…“, grinste ich und leckte über seine Unterlippe. Widerstandslos ließ er sich von mir auf die Waschmaschine setzten. Sein Unterleib presste sich gegen meinen. Ich hob die Arme und Niklas zog mir in Jahre langem Training perfektioniert das Shirt über den Kopf. Gerade als ich mich wieder zu ihm runter beugen wollte knallte es gehörig. Das Gewitter tobte wirklich gewaltig. Ein zweiter leiser Knall… Verwirrt hoben wir den Blick. „Was war das?“, nuschelte Niklas rau. Ich zuckte mit en Schultern doch dann hörte ich es, ein leises weinen…

„Timo!“, entsetzten Niklas und ich uns gleichzeitig. Panisch hastete ich aus dem Bad, Niklas hinter mir mit meinem Shirt kämpfend um es sich schnell über zu ziehen. Ich stolperte in den Flur und konnte gerade noch so einen erschrocken Aufschrei verhindern als ich am Fuß unserer Treppe Timo als kleinen Haufen liegen sah. Mit so viel Kraft wie ich hatte unterdrückte ich blinde Sorge und ging zügig zu ihm. Das Gewitter grollte noch heftiger über uns und ich legte eine Hand auf seinen schmalen Rücken. „Timo…“, versuchte ich kräftig und sanft und beruhigend zu klingen. Mit Tränennasen Gesicht, vor Angst ganz großen Augen und die kleinen Hände auf die Ohren gepresst sah er mich an. „Maggie…“, hickste er und krallte sich an mir fest als würde er ertrinken. Besorgt legte ich dir Arme um ihn. Er zitterte wie vor hin Niklas. „Ist er die Treppe runter gefallen!?“, entsetzte kniete sich Niklas neben uns hin.  „Ich weiß nicht…“, sagte ich ehrlich. „Timo…“, hob ich leicht das Gesicht von meinem kleinen Bruder an. „Was ist passiert, Kleiner?“ „Du…“, setzte er an und holte stockend Luft, Schauder schüttelten den kleinen Körper. Ich hielt ihn noch ein bisschen fester. „Du… warst nicht da- aaaaaaa…“Es donnerte und er vergrub das Gesicht wieder an meiner Brust. „Ich bin da! Ich bin immer da!“, sagte ich und strich ihm durch die blonden Haare. „Ich hab… Ich hab dich gesucht…“Wieder schüttelte sich der kleine Körper, ich wusste nicht was ich tun sollte als beruhigend über seinen Rücken zu streichen. Sein Schlafanzug war nass vor kaltem Schweiß. 

      Wieder krachte es laut, und Timo kreischte auf. „Ich glaub er hat Angst vor dem Gewitter…“, sagte Niklas und ging ins Wohnzimmer um ne Decke zu holen. „Hast du dich vor dem Gewitter erschreckt?“, fragte ich nun leise. Ich hoffte, dass das alles war….  Und dann wiederum…

        Was machte ich jetzt, zum Henker…

 Panikattacken waren nicht was man mit einmal pusten und nem Spongebob Pflaster richten konnte. „Du warst nich da!“, schniefte Timo nur weiter und ich fuhr ihm wieder beruhigend durchs Haar. „Ich bin da, Timo! Ich bin da!“ Niklas kam wieder und legte sanft die Decke um Timos bebenden Leib. Tränen blinzelnd sah er au zu Niklas. „Du warst auch…“, er holte wieder stockend Luft, „… Nicht da…“ „Du weißt doch das Niklas immer erst Abends kommt am Freitag!“, sagte ich sanft, doch Timo schien das nicht zu hören, der Donner grollte über uns und er krallte sich in die kleinen Ohren. Niklas legte nun auch eine Hand auf seinen Rücken und küsste sanft seine Schläfe. „Wir sind da!“, flüsterte er beruhigend.

       Eine Weile saßen wir nur da, das Gewitter tobte und Niklas und ich hielten das bebende Knäul was mein kleiner Bruder war im Arm. Die Tränen wollten nicht versiegen. Langsam schließlich verhalte der Donner und der Regen ließ nach. „Was hältst du davon wenn wir nach oben gehen…“, fragte Niklas leise und ich nickte. „Gehen wir ins Bett, Timo?“ Er zog die herzallerliebste Schippe die ich je gesehen hatte. „Ich … ich will…“ „Du schläfst auch bei mir und Niklas, ja?“, sagte ich sofort. So erleichtert wie ein sechsjähriger nur sein konnte atmete er auf. Niklas erhob sich und auch ich stand umständlich mit Timo im Arm auf. „Ich werf noch schnell meine Wäsche in die Maschine!“, flüstere Niklas und ich nickte. „Nicht!“, Timos kleine Hand verkrallte sich in Niklas Shirt. „Nicht weggehen!“ Schluchz. „Ich will nur schnell…“ „Nich weggehen…“, neue Tränen blubberten aus großen blauen Augen. „Okay, okay!“, sagte Niklas schnell und lief zusammen mit uns die Treppe hoch. 

  Wir liefen den leeren Flur entlang, ins Schlafzimmer. Vorsichtig packte ich Timo in die Decke gewurschtelt aufs Bett.  Als wir uns da zugelegt hatten Seufzte Timo erneut. Ich legte beruhigend einen Arm um ihn und spürte wie seine kleine Hand sich haltsuchend drauf legte.  Niklas strich ihm fürsorglich ein paar neue Tränen vom Gesicht. „Ich hab dich vermisst… Niki…“, schniefte mein kleiner Bruder. Verdutzt sah er zu Timo und dann zu mir. Ich zwinkerte ihm grinsend zu.

         „Ich euch auch!“, flüstere der andere und legte nun seinen Arm ebenfalls über das Bündel zwischen uns. 

Die dritte Null. Oder: Die Sahne auf meiner Torte!

Ich hatte das für die bezaubernede Lisby zum Geburtstag geschrieben und irgendwie hier nicht on gestellt... Sorry! :D

Das ganze spielt natürlich 4 Jahre nach "Smoke" und "HeartBeat" und dem ganze Gemurkel! ^w^

 

Phillip und Tobi sind tatsächlich ein Pärchen, dass ich echt sehr liebe, auch wenn ihre Geschichte sehr shnell erzählt war, aber die beiden werden ja noch ein paar Auftritte in "HeartLocked" haben, besonders, da der Tobi ja Bastis Therapeut ist.... :P

________________________

 

„Du wirst 30! Nicht 100!“, sagte Phillip entschieden und fixierte mich böse, wenn er eins konnte, dann einen vorwurfsvoll angucken. Ich glaube, das hatte er von seiner Mutter. „Ich will meinen Geburtstag einfach nicht feiern…“, nuschelte ich an meiner Zigarette vorbei, „Muss eh Arbeiten und zur Uni…“

Phillips Blick wurde noch ein bisschen biestiger, was mich ehrlich gesagt ein bisschen anturnte. „Von mir aus!“, er warf die Arme hoch, „Ich versteh aber echt nicht, was dein Problem ist…“

Ich konnte verstehen, dass er pissig war und es nicht nachvollziehen konnte, besonders da ich den Teufel tun würde und Schneewittchen nicht sagen würde, was das verdammt Problem wirklich war. Das Problem war nämlich nicht, dass ich 30 wurde, sondern das Phillip erst 22 war!

Ich kam mir sowieso schon alt vor im vergleich zu ihm, naja, vielleicht müsste ich auch weniger rauchen, aber… Er war schnuckelige 22, was sein verflucht hübscher Hintern auch bewies, aber so lange ich 29 war, war das auch okay… Aber 30!?

Egal wo ich Momentan war, ich war der älteste. Sei es wenn wir uns mit Phillips ehemaligen Schulfreunden trafen, seinen Kommilitonen, ich auf Arbeit mit meinen Undankbaren Kröten von Schülern zu tun hatte oder halt im Studium!

Ich hatte kurz nach dem Phillip angefangen hatte zu studieren auf seinen Rat hin tatsächlich mich auch noch einmal eingeschrieben, für Psychologie. Das Fach war interessant, während meines Soziale Arbeit Studiums hatte mich das schon damals ziemlich gefesselt, aber ich wollte erst das eine fertig machen, und dann… Naja, mein fauler Arsch hatte sich einfach nicht mehr bewegt, bevor der hübsche Arsch von meinem Freund, den ich nun seit fast 4 Jahren hatte, in mein Leben gestolpert war.

„Ich hab Momentan einfach den Kopf voll…“, sagte ich und aschte in den Aschenbecher den wir von einem meiner Kids aus der Schule geschenkt gekriegt hatten. Ich war mir nicht ganz sicher, was das über meine pädagogische Arbeit aussaget, dass die Kinder mit denen ich arbeitete mir in ihrem Töpferkurs einen Aschenbecher gemacht hatten. Naja, bald war ich Psychologe, dann konnte ich mit ganz neuen kniffen, die Leben der Jugendlichen vor mir verkorksen.

„Darf ich dir wenigstens was schenken, oder ist das auch das unnötig!“, Phillip stopfte sehr rabiat die Töpfer in den Geschirrspüler. Wir wohnten nun seit 6 Monaten zusammen, und ich war so zufrieden, wie ich niemals gedacht hätte. Besonders wenn er so zickig wurde. Es hatte sich nämlich ziemlich schnell herausgestellt, dass mein süßes Schneewittchen nicht nur die unschuldigen großen Augen war, sondern in zweiter Persönlichkeit die böse Stiefmutter gleich mit war und mir als Hausdrachen, das leben schwer machte. Als ich das erste Mal dreckiges Geschirr um die Ohren gefeuert bekommen hatte, wusste ich, den Bengel liebe ich bis in die Ewigkeit!

„Also nen Wunsch hätte ich schon…“, grinste ich dreckig und Phillip verdrehte die Augen. „Hat er was damit zu tun, dass ich nackt bin…“, vermutete meine kleine Märchenprinzessin richtig. „Es ist nicht unglaublich, wie unsere Beziehung funktioniert? Wir wissen ohne es zu sagen, was der andere sich wünscht!“ Bevor ich mich ducken konnte hatte ich einen Waschlappen im Gesicht und aschte mir auf die Hose.

Schließlich kam Phillip hinter der Küchenzeile vor und biss sich unsicher auf die Unterlippe. Ich machte den kläglichen Rest meiner Zigarette aus und streckte die Hände nach ihm aus, seufzend ließ er sich auf meinen Schoß ziehen. „Ein Geburtstagskuchen?“, fragte er jetzt leise und klimperte mit seinen viel zu langen Wimpern. „Schoko und Sahne“, sagte ich und stich seine bloßen Arme lang hoch. „Echt?“, fragte er erstaunt. „Ja, beides auf dir…“  Fest boxte er mir nun gegen die Schulter. „Kannst du mal bei der Sache bleiben?“ Ich glitt nun mit den fingern unter sein Shirt und grinste frech. „Ich bin bei der Sache, und bei dir! Wo bist du?“

Er verdrehte die Augen mal wieder und musste sich doch recht angestrengt ein Lachen und Schaudern verkneifen. Ich wusste, wie ich Schneewittchen aus ihrem gläsernen Sarg brachte.

Er biss sich erneut auf die Unterlippe und sah mich unschlüssig an. „Was ist los?“, fragte ich vertieft in die weiche Haut seines Rückens. „Was ist mit dir?“, fragte er schließlich und verschränkte dir Arme. Ich blinzelte verdutzt. „Du bist irgendwie komisch in letzter Zeit, du hast jedes Mal nicht so richtig Zeit, wenn wir was unternehmen wollen mit anderen und…“, Phillip schnaufte und sagte dann ungewohnt kleinlaut, „Gefällst dir nicht, dass wir zusammenwohnen?“ „Was?“, ich war regelrecht entsetzt das er auf so eine Idee kommen könnte. „Nein! Es ist so, wie ich mir das vorgestellt hab!“ „Ich weiß ja selber, dass ich manchmal etwas übertriebe…“, sagte Phillip und gestikulierte wild, „Aber ich hab das Gefühl, du wirfst mit Absicht neben den Müll!“ „Es ist alles gut und das stimmt teilweise.“ Er kniff mir in die Nase. „Was ist dann los…“

Ich seufzte, sah auf die roten Wangen und braunen Augen vor mir und sagte schließlich. „Erinnerst du dich noch, als wir vor zwei Monaten, auf dieser Ausstellung waren?“ Phillip zog die Stirn kraus. „Ja?“ „Die Ausstellung, wo alle Werke von behinderten Kindern gemacht waren…“ „Ja!“ „Wo wir da auf dem Klo ziemlich heftig rumgemacht haben?“ „Ja…“ „Wir sind danach was Essen gegangen…“, führt ich nun weiter aus, „Und du hast deine Freundin Maren mit der krassen Oberweite getroffen.“

Phillip hatte keine Ahnung auf was ich hinaus wollte. „Ihr habt euch umarmt und…“ „Glaubst du ich steh auf sie oder so?“, fragte er völlig an der Spur vorbei. „Nee“, ich gluckste, „Du kannst noch so oft betonen, dass du Sandra gebumst hast damals, dein Arsch ist schwul!“ Er kniff mich noch doller in die Nase. „Au“ „Also was ist es dann, hat sie irgendwas gesagt, oder…“ „Du hast mich vorgestellt und sie meinte dann, sie hätte im ersten Moment gedacht ich wäre dein Vater…“

„Und?“, Phillip schien immer noch nicht zu verstehen, was los ist. „Dein Vater!“, sagt ich nun entschiedener. „Ja… Und?“, wiederholte er nochmal. Kurz fragte ich mich ob Phillip vielleicht einen Daddy Komplex hatte und deshalb mit mir zusammen war und dann dachte ich mir, dass das auch nicht schlimm ist, wenn er nur mit mir zusammen ist…

„Warte! Du bist also so komisch, weil dich jemand mit meinem Vater verwechselt hat?“ „Du bist 22, und jemand hält mich für deinen Vater also… Vielleicht sollte ich das mit dem rauchen lassen!“ „Erstmal ja, sollteste du!“, streng sah er mich an, „Und sie hat dich verwechselt, weil das letzte Gespräch, das ich und sie geführt hatten, über meinen Dad war!“ „Hä?“ Phillip seufzte und lachte halb. „Ich hab ein Bild von meiner kleinen Schwester gezeigt und sie meinte sie sieht mir mit den blauen Augen und blonden Haaren nicht ähnlich. Fiona kommt halt voll nach Dad!“ ich nickt zustimmend.

Fiona war gerade frisch drei geworden und war ein bezauberndes blondes Mädchen mit riesigen blauen Augen. Sie war auch sehr groß für ihr Alter und- Ganz wie Papa!-, sehr bestimmt in ihrem auftreten. Erst letztens hatte sie einen Jungen im Sandkasten mit einer Schippe vermöbelt, weil er ihr Kleidchen dreckig gemacht hatte.

„Was hat Fiona damit jetzt zu tun?“. fragte ich. „Ich meinte zu ihr, dass mein Dad durchs nochmal so spät Papa werden einfach sehr jung geblieben ist und als sie dich dann gesehen hat, Blond und groß, neben mir, dachte sie man kanns mit dem junggeblieben auch übertreiben…“

„Hm“, ich war etwas überrumpelt durch diese Erkenntnis. „Hat dich das echt beschäftigt?“, Phillip sah aus als wüsste er nicht, ob er lachen oder den Kopf schütteln sollte. „Du siehst halt einfach sehr nach 22 aus… Und ich nicht!“ „Ich mag es sehr, wie du aussiehst!“, sagte er entschieden und küsste mich auf die Nase, ich packte ihn am Hintern.

„Also…“, sagte er und stand auf, was mir nicht gefiel, „Darf ich Menschen zu deinem Geburtstag einladen?“ „Jaaaa…“ Phillip ging zurück hinter die Küchenzeile. „Anton laden wir auch ein…“, dann ist wenigstens einer Älter als ich, der nicht meine Schwiegereltern war.

„Von mir aus…“, die Kühlschranktür klappte und ich wollte mir gerade eine neue Zigarette anstecken, als Phillips T-Shirt angesegelt kam. Mit bloßer Brust stand er vor der Spüle, mit einem leisen Plopp öffnete er die Sprühsahne. Erstaunt erhob ich mich. „Also…“, sagte er, „Ich finde ja immer, dass man Kuchen für wichtige Anlässe einmal probe backen muss…“ ich nahm ihm, diesen elendigen kleinen Verführer, die Sprühsahne. „Nur einmal?“, ich verteilte die kalte Creme auf seiner Brust, er schauderte, „Sahne auf meiner Torte!“ „Du musst natürlich gleich wieder gierig werden, Zwergnase!“, kniff er mir erneut in die Nase bevor wir uns küssten. „Von dir krieg ich nie genug, Schneewittchen!“ 

Steckbriefe!

Niklas:

Er ist...

...hoffnungslos in seinen besten Freund verliebt

 Er kann...

...alle Art von Technik spielend leicht bedienen

Er hat...

... erbärmlich schlechte Augen

Er glaubt...

... dass er niemals gut genug für Magnus sein kann

Er mag...

... am liebsten nur Cola trinken

Er hasst...

... es vor vielen Leuten zu reden

 

Magnus:

 

Er ist...

... Fußballer aus Leidenschaft

Er kann...

... seine Gefühle nie ausdrücken ohne sich lächerlich vorzukommen

Er hat...

... zwei kleine Brüder

Er glaubt...

...seit kurzem an Romantik

Er mag...

... seit dem Kindergarten eigentlich nur Niklas

Er hasst...

...alles und jeden der Niklas zu nah kommt

 

Chris:

Er ist...

... Klassen- und Schulsprecher

Er kann...

.... verdammt arrogant sein

Er hat...

...6 Geschwister

Er glaubt...

...nicht an die große Liebe

Er mag...

...seit neustem Blondinen

Er hasst...

... Smalltalk

 

Janosch:

 

Er ist...

...Halbvietnamese

Er kann...

... nicht verlieren

Er hat...

...zum ersten Mal Ernsthafte Gefühle für jemanden

Er glaubt...

... seit kurzem an Liebe auf den ersten Blick

Er mag...

... seinen Rottweiler Sparky mehr als die meisten Menschen

Er hasst...

... es, wenn Chris die Augen verdreht

 

Aaron:

Er ist...

... ein begnadeter Herzchirurg

Er kann...

... nicht ohne seine Familie

Er hat...

... keine Probleme seinen Körper nackt zu zeigen

Er glaubt...

... nicht das alles im Leben einen Sinn macht

Er mag...

... es immer wieder etwas neues auszuprobieren

Er hasst...

... es, wenn er eifersüchtig wird

 

Elias: (Kind)

Er ist...

... 3 1/2 Jahre alt

Er kann...

... ohne seinen Teddy Herr Plüsch nicht einschlafen

Er hat...

...seinen großen Bruder Chris am liebsten neben seiner Mama

Er glaubt...

...an Märchen

Er mag...

... es mit Timo im Kindergarten zu spielen

Er hasst...

... Mittagsschlaf und Rosenkohl

 

Elias: (Teen)

 

Er ist...

...immer die Ruhe in Person

Er hat...

...eine in alle Richtungen offene Sexualität

Er kann...

...egal wie laut es ist überall einschlafen

Er glaubt...

...das nach Regen immer die Sonne scheint, auch wenn sie mal auf sich warten lässt.

Er mag...

...es, wenn sich Timo über ihn aufregt

Er hasst...

...lästern

 

Timo: (Kind)

 

Er ist...

... Magnus kleiner Bruder

Er kann...

...sehr jähzornig werden

Er hat...

...mit seinen 4 Jahren schon eine Zahnlücke

Er glaubt...

...das er der stärkste im Kindergarten ist

Er mag...

... es, mit Elias Sandburgen zu bauen

Er hasst...

.... es, wenn Elias Sandburg größer ist als seine

 

Timo: (Teen)

 

Er ist...

...sehr aufbrausend

Er hat...

...fürchterliche Angst vor Gewitter

Er kann...

...fast jeden Ball im Tor halten

Er glaubt...

...Eistee ist ein Grundnahrungsmittel

Er mag...

...es, wenn Elias ihn Ti nennt

Er hasst...

...es aber auch, wenn Elias ihn Ti nennt

 

Simon:

 

Er ist...

... eine ziemliche Frohnatur

Er hat...

... angefangen sich selbst so zu mögen so wie er ist

Er kann...

... nicht dabei zu sehen, wenn Schwächere oder Kleinere schikaniert werden

Er glaubt...

... immer an das Gute im Menschen

Er mag...

...Fußball mehr als alles andere

Er hasst...

...es, wenn man ihn nicht ernst nimmt

 

Phillip:

 

Er ist...

...mit Sandra zusammen

Er kann...

... seinen besten Freund nur sehr schwer mit anderen teilen

Er hat...

...ein großes Zahlenverständnis

Er glaubt...

...Janosch meint es nicht ehrlich mit Chris

Er mag...

...am liebsten jeden Tag alle drei "Herr der Ringe"- Teile schauen

Er hasst...

... Tomaten

 

Sandra:


Sie ist...

...nach Chris die Beste in der Klasse

Sie kann...

...drei Salami Pizzen hinter einader essen, ohne das ihr schelcht wird

Sie hat...

...mehr als einmal mit Chris geschlafen

Sie glaubt...

...nicht mehr an die Ehe, nach dem ihre Eltern sich haben scheiden lassen

Sie mag...

... es, wenn alles, besonder Phillip, nach ihrer Pfeiffe tanzt

Sie hasst...

... es, wenn sie Phillip nicht mindestens einmal am Tag gesehen hat

 

Jezzy:

 

Sie ist...

...Janosch beste Freundin

Sie kann...

... sich selbst die Haare färben und schneiden

Sie hat...

...jeden Tag einen anderen Nagellack drauf

Sie glaubt...

... die Eule, die ihr den Brief für Hogwarts bringen sollte, hat sich verflogen

Sie mag...

... alles bunte und knallige

Sie hasst...

...Spießer

 

Lea: (Kind)

Sie ist...

... Papas kleine Prinzessin

Sie kann...

...nichts für sich behalten

Sie hat...

... über 30 Barbies

Sie glaubt...

... an Feen und Elfen

Sie mag...

...Winxx- Club

Sie hasst...

...es, dass ihre Mama ihr verboten hat ihr Prinzessinenkleid auch in der Schule anzuziehen

 

Nina:

 

 Sie ist...

... in den Freund ihrer besten Freundin verknallt

Sie kann...

... Klavier und Violine spielen

Sie hat...

...über 500 Freunde bei Facebook

Sie glaubt...

... das es Mr. Right gibt

Sie mag...

... Rihanna

Sie hasst...

...Mathe und Sport

 

Melinda: (Melli)

 

Sie ist...

...schon 21

Sie kann...

...sich auch mal zwei Tage nur von Zuckerwatte ernähren

Sie hat...

... nicht so viel Selbstvertrauen wie Janosch und Jezzy

Sie glaubt...

... an Engel

Sie mag...

... Alex

Sie hasst...

...Tierquäler

 

Dustin:

 

Er ist...

...ein Außenseiter

Er kann...

...6 verschiedene Sprachen fließend sprechen

Er hat..

...höhen Angst

Er glaubt...

... seit langen an nichts mehr

Er mag...

...ihn schon sehr

Er hasst...

... ihn aber auch

 

Alex:

 

Er ist...

...ein Einzelkind

Er kann...

...100 Liegestütze ganz lässig

Er hat...

...oft nur wenig Geduld

Er glaubt...

... das man erst heiraten sollte bevor man Kinder kriegt

Er mag...

... Melli

Er hasst...

...Menschen ohne Humor

 

Andreas:

Er ist...

...verdammt wütend auf sich selbst

Er hat...

...keine Geschwister

Er kann...

...Gitarre spielen

Er glaubt...

...nicht mehr alles, was sein Vater so sagt

Er mag...

...Dustin schon, obwohl er doch ein Junge ist

Er hasst...

... sich selbst, weil er Dustin mag, der doch ein Junge ist

 

 

Frederick:

 

Er ist...

... selbstständiger Versicherungskaufmann

Er hat...

... Angst seinen kleinen Bruder zu vernachlässigen

Er kann...

... ohne Fitnessstudio nicht leben

Er glaubt...

...das es nicht viele ehrliche Menschen gibt

Er mag...

...seinen nagelneuen BMW

Er hasst...

... alles und jeden, der seinem kleinen Bruder wehtut

Leon:

 

Er ist...

...ein begnadeter Künstler

Er hat...

...eine Schwäche für alles Schöne

 Er kann...

...auch mal einen Tag lang nichts essen

Er glaubt...

...Kunst ist das einzige wahre Ausdrucksmittel

Er mag...

...die Bilder von Ruben

Er hasst...

...die Werke von Dali

 

Tobi:

 

Er ist...

...Sozialarbeiter

Er kann...

...nicht kochen

Er hat...

... seit Aaron keine Beziehung mehr gehabt

Er glaubt...

...das die meisten Menschen sich ihr Leben selbst so scheußlich schwer machen

Er mag...

...das Gefühl gebraucht zu werden

Er hasst...

... Hektik

Sarah: 

Sie ist...

… Klassensprecherin

Sie kann...

...sehr schnell sehr wütend werden

Sie hat...

... erst einen Freund gehabt und ist deswegen in allen Liebesdingen sehr unsicher

Sie glaubt...

... dass man für alles was man tut irgendwann die Quittung bekommt

Sie mag...

... irgendwie Aamun, weil er so ganz anders ist als sie.

Sie hasst...

...Menschen die sich bessere als andere halten

Nana (Nadine):

Sie ist...

… sehr ehrgeizig

Sie kann...

...schlecht verlieren

Sie hat...

... Kleidergröße 32 obwohl sie sich nur von Süßigkeiten ernährt

Sie glaubt...

... an Außerirdische

Sie mag...

... es den Tag mit ihrer Familie zu verbringen

Sie hasst...

...Brokkoli von ganzem Herzen

Pam (Pamela):

Sie ist...

… in ihrem Leben schon 17 mal umgezogen

Sie kann...

...ohne Schinken nicht Leben 

Sie hat...

... nie so recht eine Ahnung was gerade passiert

Sie glaubt...

... das alles im Leben sich finden wird

Sie mag...

... zum ersten Mal eine Stadt in der sie neu lebt, mit ihren verrückten Freunden 

Sie hasst...

... es früh aufzustehen

Jan:

Er ist...

...ist so gut wie dauerbreit

Er kann...

...auch mal eine Woche lang die gleichen Klamotten tragen 

Er hat...

... einen Computerjob mit dem er unmengen an Geld verdient, obwohl er selber auch nie richtig erklären kann was er tut

Er glaubt...

...alles was man ihm so erzählt 

Er mag...

...Pam und Nachos

Er hasst...

... Unruhe

Linus:

Er ist...

...Halbitaliener 

Er kann...

...drei Bücher auf einmal lesen

Er hat...

... zwei Zwerghamster

Er glaubt...

...viel zu schnell alles schlechte was man über ihm sagt 

Er mag...

...das Gefühl von starken Armen umarmt zu werden

Er hasst...

... es, wenn man ihn nicht ernst nimmt

Aamun:

Er ist...

...der älteste von fünf Kindern

Er kann...

...kochen, putzen und Wäsche waschen  

Er hat...

... eine arge Rechtschreibschwäche

Er glaubt...

...fest an Gott, obwohl er oft seine Entscheidungen nicht versteht

Er mag...

...jede einzelne Sommersprosse von Sarah so sehr wie er Sarah mag

Er hasst...

... jeden und alles der jemanden weh tut den er mag

 

 

Basti(Sebastian):

Er ist...

...sehr ruhig

Er kann...

...mit Gefühlen, vor allem mit seinen eigenen, nicht umgehen 

Er hat...

... seit Jahren nicht mehr eine Nacht durch geschlafen

Er glaubt...

...an nichts mehr

Er mag...

...Aamun und Timo

Er hasst...

... seine Eltern

 

 

Papa (Thomas) Dreher:

Er ist...

...Arzt aus Leidenschaft und Überzeugung

Er kann...

...niemanden lange böse sein 

Er hat...

... eine Schwäche für gutes Essen und kaltes Bier

Er glaubt...

...an die Barmherzigkeit und Nächstenliebe

Er mag...

...ein volles Haus mit allen seinen Kindern und Enkeln zusammen

Er hasst...

... Menschen, die denken Kinder wären eine unangenehme Pflicht anstatt ein kostbares Geschenk

Mama (Anette) Dreher:

Sie ist...

… Hausfrau seit Chris Geburt

Sie kann...

...ohne Probleme ein Essen für 15 Personen kochen und neben bei Bügeln während sie ihren Enkeln bei den Hausaufgaben hilft

Sie hat...

… gefunden was sie im Leben gesucht hat dort wo sie es nicht vermutet hätte

 Sie glaubt...

... an ihre Familie und dankt Gott für sie!  

Sie mag...

... Thriller und Horrorgeschichten

Sie hasst...

... Eltern die ihre Kinder im Stich lassen

 Sparky:

Zoey:

 

Quasimodo:

 

Raufbold,Faulpelz und Angsthase:

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

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