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Perfektion




„…Versucht die Spannungslinien fest zuhalten und die Kraft der Pose richtig darzustellen…“
Schon seit einer halben Stunde hielt ich Spannung in dieser unglaublich unbequemen und unnatürlichen Pose.
Ich saß oder lag halb auf einem erhöhten Podest in der Mitte eines verspiegelten Saales, in dem gut 25 Kunststudenten mit rieseigen Skizzenblöcken im Halbkreis um mich herum saßen und mich penibel musterten.
Mein entblößter Prachtkörper diente mal wieder als Zeichenmodell. Nur mit Mühe und Not konnte ich ein süffisantes Lächeln unterdrücken, als ich meine dunkelbraunen, perfekt geformten Augen durch den Raum schweifen ließ und egal wo man hin blickte, rotleuchtende Visagen sah.
Nur jeder zweite Blick, der auf meinen ziemlich offenherzig positionierten Körper viel, war rein professionell künstlerisch.
Naja, ich konnte das den Armen auch nicht verdenken, ich war ja auch einfach nur zum niederknien.
„Haben sie keine Scheu auch einmal näher heran zu treten und vielleicht eine Partie etwas genauer zu betrachten, ein Schlüsselbein oder das Handgelenk…“, forderte der Dozent die Studenten auf.
Ein paar kamen dieser Aufforderung, natürlich aus purem künstlerischem Interesse, nach und bestaunten mich von der Nähe. Vielleicht hätte ich wie im Museum ein Schild aufhängen sollen auf dem steht „Anfassen verboten!“, den manchen schien es ganz eindeutig in den Fingern zu jucken.
Ich seufzte lautlos und hoffte die letzten Minuten würden schnell vergehen, mir schlief nämlich langsam aber sich der knack Arsch ein und Hunger hatte ich auch.
Vielleicht könnte ich mir eine von den Pappnasen hier schnappen und mich von dem glücklichen Opfer zum Essen einladen lassen.
Es ist eigentlich nur ein fairer Tausch. Ich lass mich 45 Minuten so wie Gott mich schuf anstarren und ich bekomm ein Mittagessen umsonst, an sich musste ich sogar noch mehr raus schlagen… Doch erst einmal muss mein leerer Magen versorgt werden.
Schnell ließ ich meinen Blick durch die Reihen schaffen nach dem Glücklichen, der mich heute vor dem Hungertod bewahren durfte und sah dann ihn.
Im Gegensatz zu den anderen saß er nicht mit hoch roter Miene hinter seinem überdimensionalen Mal Block und schaute alle paar Sekunden beschämt dahinter vor um mich anzugeiern.
Den Typen sah ich zum ersten Mal in diesem Kurs, er stand ganz hinten und lehnt an die Wand neben der Tür. Er war schlank und groß, hatte hellbraune schon fast dunkelblonde Haare die ihm schulterlang leicht wirr ums blasse Gesicht fielen. Ein leichter drei Tage Bart hätte verwegen wirken können, wenn er wahrscheinlich nicht auf Nachlässigkeit beruhen würde, wie die wahllose Zusammenstellung seiner eindeutig schon ziemlich abgetragenen Klamotten vermuten ließ.
Er hatte einen seiner schlanken Finger auf die schmalen Lippen gelegt und hielt den Kopf leicht schräg. An sich eine der typischen halb abgewrackten Kunststudenten Gestalten die man hier überall traf, manchmal glaub ich es gab so einen internen Wettstreit, wer wohl der Verhungerte und Ärmste unter all den Studenten war. Doch ich konnte nicht anders als ihn an zusehen, weil er mich ansah, denn ich wurde noch nie in meinem Leben so angesehen.
Noch nie hatte ich eine Intensität erlebt wie in seinen blaugrünen Augen. Ich war es gewohnt Blicke zu ernten, wie andere laute Briefmarken. Neidische, anhimmelnde, geile, begeisterte, verführerische und manchmal auch neugierige Blicke, all das kannte ich, aber was mir da in seinen Augen entgegen schabte konnte ich nicht einordnen.
Er musterte mich mit diesem brennenden, ja anders konnte ich es nicht beschrieben, Blick, schien jede noch so kleine Kleinigkeit an meinem Körper wie einen Schwamm aufzusaugen. Das merkwürdigste daran, es schien ihm weder zu gefallen, noch ihn abzustoßen, er musterte mich schlicht…
Zum ersten Mal verwirrte mich Blicke. Das gefiel mir gar nicht, schließlich war ich es der andere verwirrt. Als er schließlich bemerkte, dass ich ihn meinerseits ansah lächelte er mich kurz an.
Er kramte in seiner Umhängetasche nach einem kleinen Block und begann in flüssigen Strichen sich darin zu ewigen, während er immer wieder einen Blick in meine Richtung warf.
Kauziger Typ…

„So, das wäre es dann für Heute… Dankeschön nochmal an unser geduldiges Modell“, Herr Werder klatschte in die Hände und die anderen Studenten taten es ihm gleich und ich konnte endlich aus dieser schrecklichen Haltung raus.
Ich ließ leicht die Schultern kreisen und setzte die blanken Füße auf den kalten Parkettboden. Noch etwas steif schlüpfte ich in den weißen, leichten Morgenmantel, den man mir bereitgelegt hatte und streckte mich nun genüsslich.
Ein paar von den Studenten verabschiedeten sich noch einmal extra von mir und ich lächelte ihnen zu und wartete auf den Umschlag mit den Scheinchen von dem Dozenten, der gerade mit ein paar verzweifelt wirkenden Studentinnen redete.
„Hallo…“, meinte eine ruhige Stimme von der Seite und ich sah von ganz nah in diese viel zu leuchtenden blaugrünen Augen des Typen an der Tür. „Hey…“, meinte ich und sah ihn etwas misstrauisch an, bevor ich bemerkte, das er mir die Handausgestreckt hin hielt.
Ich nahm seine raue Hand an, sein Händedruck war warm und fest. „Mein Name ist Leon Petersen, und ich bin Masterstudent hier an der Uni“, erklärte er und fuhr musternd mit seinen Augen über mein Gesicht, „Und ich würde dich wirklich gern als Aktmodell buchen“
Verdutz sah ich ihn an. „Ich soll Akt stehen…“, fragte ich ihn langsam, „… Nur für dich allein?“ Er nickte lächelnd. „Du bist wirklich Perfekt“, zuckte er schlicht mit den Achseln, wo ich ihm auch schlecht widersprechen konnte. „Dein Körper ist perfekt Proportioniert und deine Augenfarbe und deine Haarfarbe passen perfekt zu deinem Hautton und dein Gesicht…“, er sah mich noch einmal fast schwärmerisch an, „Vollkommen symmetrisch… Alleine nur deine Augen…“ „Ja, das weiß ich alles…“, zuckte ich wissend mit den Schultern. Er lächelte wieder. „Im Sommer haben wir eine große Ausstellung von der Fakultät und das Thema ist „Kinder der Götter“ und ich hätte dich gern als Motiv für meinen Beitrag“
Er schien das wirklich ernst zu meinen. „Ah Leon, sie haben sich mit Aaron schon bekannt gemacht“, mischte sich Herr Werder ein, wie immer altgönnerhaft ganz in weiß Gekleidet, „Leon ist einer der begabtesten Kunststudenten, die wir seit vielen Jahren hatten und ich habe ihm Sie empfohlen, als ich hörte er wäre noch auf der Suche nach einem neuen Motiv“
„Nun meine Stundenplan ist ziemlich voll…“, wiegelte ich ab und hatte nicht wirklich Lust irgendwo mich schon wieder zu entblättern. „Natürlich würde das Institut auch dafür aufkommen, also für ihre Unannehmlichkeiten.“, zwinkerte der Dozent mir zu und ich ergriff erneut Leons Hand. „Andererseits wie könnte ich einem aufstrebenden jungen Künstler meine Hilfe verwehren“, ich war ein wirklich guter und hilfsbereiter Mensch. „Freut mich zu hören…“, lächelte Leon wieder, konnte dieser Typ eigentlich noch was anderes. Er griff in seine Tasche und holte den Notizblock von vorhin wieder vor und riss ein Blatt hervor. „Dort steht meine Telefonnummer drauf, ruf mich an, wenn dein Stundenplan es nächste Woche zulässt“
Ich schaute auf das Blatt und schüttelte ungläubig zurück. Es war mein Paar Augen, was mich zurück anstarrte, leicht skeptisch und fragen. Genauso, wie ich ihn zu vor gemustert hatte.
Noch nie hatte ich in einem der vielen Bilder, die man von mir gemalt hatte mich so perfekt abgebildet. Obwohl es eine schlichte Bleistiftskizze war gab es keinen Zweifel, hätte ich es niemals leugnen können, dass dies nicht meine Augen waren.
Ich sah noch einen Augenblick tief in meine Augen bevor ich hochblickte und ihn gerade durch die Tür schreiten sah, er hatte wirklich Recht, meine Augen waren wirklich schon allein wunderschön.


Tadaaaa~

Es hat lange gedauert und es tut mir auch Leid, aber hier ist nun endlich das erste Kapitel zu der Sicht von Aaron. Er ist ziemlich von sich überzeugt, wie ihr vielleicht mitbekommen habt… Aber ich mag ihn trotzdem, immer noch! xD
Würde mich freuen, wenn ihr mir ein kurzes Feedback da lasst, wie ihr den guten einschätzt. Er ist im Moment übrigens 21, was bedeutet die Story spielt 8 Jahre vor HeartBeat!
Und damit wäre ich auch an die Worte, für die alle, die Aaron noch nicht kennen, er ist ein Nebencharakter aus meiner Geschichte Heartbeat und der große Bruder der Hauptperson dort!
HB muss man nicht gelesen haben, um die Geschichte zu verstehen oder sonst etwas, aber natürlich könnt ihr dort gerne rein schauen, falls ich euer Interesse geweckt ab.

Ich wünsche eine tolle Woche, und für alle HB- Leser, das nächste Kapitel gibt es dort in ner guten Stunde! ;)
Liebste Grüße, Usagi :3

Familie




Gut gelaunt und noch mäßig vom spendierten Mittag gesättigt lief ich nach Hause. Natürlich hatte ich jemanden gefunden der mich liebend gern zum Essen einlud. Tatsächlich hatte ich einen ganzen Schwarm Kunststudenten an der Backe, als ich zufällig mit dem Zaunpfahl ein paar Leuten dezent auf den Kopf haute, das ich Hunger hätte.
Zuerst war ich am überlegen, ob sie mich vielleicht in der Gruppe überfallen wollten um mich dann als Lustsklaven irgendwo im Keller zu halten. Doch Gott sei Dank schleiften sie mich nur in irgendein Szene- Kaffee, so ein typischer nicht Mainstream, da ich ein Künstler bin Schuppen, in dem ich das Bedürfnis niederkämpfen musste das Besteck mit Desinfektionsmittel vor dem Essen zu bearbeiten. Allem zum Trotz war das Essen, ich hatte irgendeinen Gulascheintopf mit Kartoffeln, ziemlich gut und ich ignorierte zufrieden schmatzend das monotone Gebrabbel der anderen über diesen Künstler und diese Stilrichtung und bla bla sind wir Tiefgründig während sie Milchkaffee, mit Sojamilch natürlich, schlürften.
Danach war ich schließlich in meine Anatomievorlesung gegangen und hatte danach kurz ein Pläuschchen mit Professor Weiland, der wahrscheinlich der widerlichste Mensch auf dieser verfluchten Welt war. Doch ich wusste ganz genau, wann ich mir eine große Klappe erlauben durfte und wann nicht, und so nickte ich dem arroganten und ziemlich rassistischen Deppen fröhlich zu.
Es war nun schließlich halb vier, als ich mich endlich von dem Arsch loseisen konnte und meine recht nette Zweieinhalbraum Wohnung ansteuerte.
Beschwingt hüpfte ich die Stufen in den dritten Stock hoch schloss die Wohnungstür auf als mir wildes Kindergeschrei entgegen kam. Vollkommen verdattert starte ich einem 8- jährigen mit Indianerkopfschmuck und Kriegsbemalung entgegen, der mich mit einer großen Zahnlücke an griente.
Er hob ein Plastiktomahawk und fing an dieses fürchterlich Gejaule von Indianern nach zu machen, als ein 5-jähriges Mädchen um die Ecke geflitzt kam mit Cowboyhut über ihren Locken und wild mit zwei ziemlich ramponierten, ebenfalls aus Plastik bestehenden, Pistolen um her wedelte und „PENG!“ rief.
All dies ließ entweder darauf schließen, dass die wahrscheinlich jüngste Diebesbande der Welt bei mir eingebrochen war oder aber ich meine Familie, mal wieder, unangekündigt zu Besuch hatte. „Du musst aufpassen Aaron, oder der Indianer holt sich dein Kalb!“, erklärte mir meine kleine Schwester Nina also und kniff düster die Augen zusammen. „Das heißt Skalp!“, erklärte mein kleiner Bruder Simon und kratzte sich kurz mit dem Tomahawk am Kopf und steckte die Zunge durch seine Zahnlücken. „Ich häng ziemlich an meinem Skalp und an meinem Kalb…“, überlegte ich laut und flüchtete schließlich ins Wohnzimmer während die beiden anfingen mich als Martafall zu missbrauchen und um mich herum zu tanzen.
Mein Vater saß bequem auf meiner Minicouch und sah Fern und lachte Laut über irgendwelchen Schwachsinn als ihn entnervt ansah. „Na da bist du ja endlich!“, freute sich mein Erzeuger und wischte sich die schwarzen Locken aus dem Gesicht und seinen braunen Augen. Simon und Nina warfen sich neben ihn auf die Couch. Auch sie hatten, wie ich lockige Haare, jedoch in dem rotbraun unserer Mutter, welche mit zwei Tassentee aus meiner offenen Küche kam. „Wo warst du denn so lange?“, fragte sie pikiert und stellte den Tee auf meinen verkramten Wohnzimmertisch, „Außerdem hättest du ruhig mal abwaschen können“
„Ich war in der Uni, vielleicht“, meinte ich schlicht und seufzte, „Und ich hätte abgewaschen, wenn ich gewusst hätte, das ich besuch bekommen würde!“ „Oh jaaa…“, schlug sich mein Vater sacht und ziemlich zerstreut gegen die Stirn, dieser elendige Kerl, „Ich wollte dich anrufen… Ehrlich!“ „Ja, ja…“, ich verdrehte die Augen und warf meine Umhängetasche neben die Kommode, „Was hättet ihr denn gemacht, wenn ich nicht zu Hause gewesen wäre?“ „Wo solltest du denn sonst sein?“, schnaubte meine Mutter und fuhr kurz mit den Fingern durch ihr kinnlanges, glattes Haar, ihre hellgrünen Augen fixierten mich streng, „Oder stellst du uns nun doch endlich eine Freundin vor? Deine große Schwester hat sich ja nun leider mit ihrem Studium verlobte…“ „Mögen sie glücklich werden!“, lachte mein Vater selig, dem es sehr gut passte, dass seine 24 jährige, im Moment in London ein Auslandssemester absolvierende Tochter anscheinend keine Sexualität besaß, der Traum eines jeden Vaters. Tatsächlich war ich bei meinem lieben vom Ehrgeiz besessenen Schwesterherz Johanna wirklich nicht sicher, ob sie jemals einen Freund anschleppen würde, bevor sie nicht gegen jede Krankheit auf der Welt ein Heilmittel entwickelt hatte.
Nur Leider waren meine Eltern bei mir auch nicht wirklich an der richtigen Adresse für eine Vorzeige Schwiegertochter und Enkeln und der Kram. Natürlich hatte ich mich ausprobiert, an Angebot mangelte es ja nun nicht wirklich bei meinem Aussehen.
Aber… ich weiß nicht wieso… es naja, also hat irgendwie nie gefunkt… bei Frauen wie bei Männern dann später auch nicht… Ich hatte gegen Sex mit beiden nichts einzuwerfen… Aber irgendwie gab es nie jemanden mit dem ich mehr als ein mal schlafen wollte oder gar eine Beziehung eingehen wollte. Erst mal gab es keinen Menschen, egal jetzt Mann oder Frau, den ich bis jetzt gesehen hatte, mit dem ich mich nicht hätte verkleiden müssen, um mit ihm zum Beispiel Händchen haltend durch die Welt zu hüpfen.
Ja, ich war ein oberflächlicher, selbstverliebter und selbstgerechter Egomane, wie mir meine beste Freundin Annabell, die als Mechanikerin arbeitete, welche der einziger Menschen mit dem ich nicht Blutsverwandt war und mich trotzdem mehr interessiert als mich selbst, immer wieder fröhlich mitteilte. Und selbst mit ihr verband mich nur die eine Gemeinsamkeit, das wir beide ein Interesse oder eher Leidenschaft an der Wechselwirkung von Mechanismen in Systemen hatten, sie in Autos und Motoren und ich im menschliche Körper. Sonst waren wir voller Gegenteile und ich glaube nicht, dass Gegenteile gut für eine echte feste Beziehung waren. Ich weiß ja, Gegenteile ziehen sich angeblich an, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass eine Beziehung funktioniert, wenn es nicht wenigstens einen gemeinsamen Nenner gibt. Und ich würde wollen, dass dieser gemeinsame Nenner ICH wäre, also die uneingeschränkte Begeisterung und Anbetung meiner Person. In meinem Leben drehte sich nun mal irgendwie alles nur um mich und ich fand das auch gut so.
„Tjaaaa…“, meinte ich ausweichend und beobachtet meine kleinen Geschwister dabei wie sie meinen Vater als Sitzsack missbrauchten, „Ich glaub da müsst ihr noch ein bisschen warten!“
Meine Erzeuger tauschten einen seufzenden Blick und ich griente unwiderstehlich. „Ich denke bis wir Enkel kriegen dauert das alles noch ne weile….“, seufzte mein Vater. „Ich finde unsere Familie im Moment groß genug!“, zuckte ich mit den Schultern und mein Lächeln gefrierte mir im Gesicht als ich den Blick sah, den meine Eltern sich zu warfen. „Oh kommt schon Leute!“, entnervt verdrehte ich die Augen, wie es meine Mutter immer so schön konnte. „Deine Mutter ist in der 21 Schwangerschaftswoche!“, lächelte mein Vater freudig und meine Mutter wurde leicht rot um die Nase, während Nina entzückt die Hände hoch warf und rief: „Ich werde eine große Schwester!“
„Wie die Karnickel!“, verzog ich den Mund und musste doch dann grinsen.
Ich sah meine Eltern an, Hand in Hand und das liebevolle Lächeln was sie sich schenkten. Eine Zeitlang gab es eine Zeit wo ich gedacht habe, das alles würde ich nie mehr haben, eine intakte Familie.
Doch dann kam wie damals mein Vater zu mir und erklärte mir und Johanna das wir ein kleines Geschwisterchen bekommen würden.
Ich wusste das Chris nur mein Halbbruder war, doch für mich war er viel mehr. Er war für mich das Bindeglied zwischen meinen Eltern, er war das, was die beiden wieder zusammen geführt hatte, er war das, was uns wieder einen Familie hatte werde lassen.
Ich sah mich schließlich verdutz um, wo war mein zehn jähriges Wunder überhaupt?
„Sag mal, wo hab ihr den Chrissi gelassen?“, fragte ich. „Er sitz bei dir im Schlafzimmer und liest Harry Potter“, erklärte mein Vater und seine Brust schwoll plötzlich stolz an. „Dein Vater hat sie ihm zur Belohnung gekauft, weil er den Jugend trainiert für Olympia Wettbewerb im 50 Meter Sprint gewonnen hat!“, meine Mutter hatte noch nie viel für das Belohnungssystem meines Vaters übrig gehabt. „Die anderen Kinder haben nur noch Staub geschluckt!“, freute mein Erzeuger sich diebisch. „Anstatt er bis zu seinem Geburtstag in einem Monat wartet!“, knirschte die bald sechsfache Mutter mit den Zähnen.
Ich musste mir endlich ein gutes Geschenk für den Kleinen Ausdenken, schließlich wurde er 11, seine erste Schnapszahl…
„Ist Harry Potter nicht noch ein bisschen zu …gruselig?“, überlegte ich laut und dachte an meinen kleinen Bruder der sich beim „König der Löwen“ gucken bei mir im Arm verschanzte vor Angst vor den Hyänen. „Er wollte sie unbedingt haben!“, seufzte Paps. „Er redet von nichts anderem, weil sein neuer Freund Phillip von nichts anderem redet!“, fügte meine Mutter nun hinzu und nun klang sie stolz. Auch ich freute mich, trotz eines kleinen Stichs. Bis jetzt hatte Chris nie wirklich richtige Freunde gehabt, er war viel zu Schüchtern gewesen um sich irgendwie einer Gruppe an zu schließen… deshalb war ich immer sein Freund gewesen…
Ich schüttelte leicht den Kopf, falscher Moment für einen kleinen Bruder- Komplex.
„Also seid ihr her gekommen um mir zu sagen, dass ich noch mal großer Bruder werde?“, fragte ich schließlich und meine Eltern nickten. „Wir wollen zu Feier des Tages richtig schick beim Argentinier Essen gehen“, erklärte mein Vater, „Und du armer, verhungerter Student darfst da natürlich nicht fehlen!“
Noch ein Essen umsonst heute, ich hatte eindeutig nen Lauf!
„Das klingt gut! Ich zieh mir nur schnell was anderes an und bring dann gleich die Traumbacke mit…“, ich schnappte meine Umhängetasche und stampfte in mein Zimmer, während ich die strenge Stimme meiner Mutter hörte, während sie Häuptling Zahnlücke von seinem Kopfschmuck befreite: „Wir gehen jetzt essen und nicht zum Karneval!“
Ich machte lächelnd meine Zimmertür auf und sah sofort die blasse, zierliche Gestalt meines kleinen Bruders. Er blickte nicht auf als ich in den Raum kam, sondern saß tief versunken mit einem dicken Buch in der Hand auf meinem Bett und schien alles um sich herum vergessen zu haben.
„Naaaa…“, fragte ich laut und sah den einen Menschen an, den ich tatsächlich hübscher als mich selbst fand, ich wusste gar nicht wieso, aber er war es einfach. Erschrocken sah er auf und seine immer so ernste Miene verwandelte sich in ein strahlendes Lächeln, als er mich erkannte. „Gewinnt Harry?“, fragte ich amüsiert und legte die Tasche neben ihn aufs Bett und wuschelte ihm kurz durchs glatte rotbraunen Haar, was seine grünen Augen, die er als einziger von unserer Mutter geerbt hatte, wie Harry Potter, fiel mir witziger Weise ein, noch heller leuchten ließ.
„Ich mag Lockhardt nicht!“, meinte Chris nur schlicht und sah wieder auf sein Buch.
„Jaaa… aber der wird noch wichtig!“, flüsterte ich geheimnisvoll und Chris Augen leuchteten Aufgeregt, „Pack dein Buch ein wir gehen jetzt gleich essen!“
Ich drehte mich um zum Kleiderschrank und zog mir meinen dunkelroten Kapuzenpulli über den Kopf. „Und Mutti meinte, du machst jetzt ganz viel mit einem Phillip?“, fragte ich laut nach hinten und warf den Pulli achtlos zu Boden und kramte in den Untiefen meines Schrankes nach einem etwas besser passenden Oberteil. „Ja, Phillip ist echt toll!“, Chris schien sich wirklich ganz verrückt nach seinem neuen Freund zu sein, „Er liest auch gerne und hat eine Brille und spielt Schach, er bringt mir das sogar bei und… und an meinem Geburtstag sehen wir uns den erste Teil von Harry Potter zusammen an!“
„Das ist ja grandios!“, lachte ich und drehte mich mit einem Hemd in der Hand zu ihm um. Chris bückte sich gerade um einen Zettel auf zu heben, der eindeutig aus der Tasche meines Pullis gefallen war. Den Zettel, den ich von diesem Leon bekommen hatte.
„Das sind ja deine Augen!“, erstaunt sah der Kleine von dem Zettel zu mir, ich war beeindruckt, das er sie erkannt hatte. „Ja, das hat ein Bekannter von mir gemalt!“, zuckte ich die Schultern und schlüpfte in das dunkelgrüne Hemd.
„Das sieht toll aus, wenn er dich in ganz malen würde, könntest du es als Spiegel benutzen… So echt sieht das aus!“, sagte Chris und reichte mir den Zettel.
„Chris, zieh Jacke und Schuhe an, wir wollen los!“, rief meine Mutter und Chris flitze mit dem zweiten Teil von Harry Potter unter Arm ins Wohnzimmer.
Vielleicht sollte ich diesem Leon doch eine Chance geben…



Hallo! ^w^

Endlich gibt’s mal wieder was von mir um die Ohren/Augen (XD) und endlich geht’s hier weiter! -.-
Tut mir leid fürs Lange warten aber bei mir lief alles drunter und drüber, wir ja schon in der Nachricht erwähnt! :P Ich hoffe ihr seit gut ins neue Jahr gerutscht und die erste Woche im neuen Jahr lief gechillt ab? :D
Ich war Shoppen und beim Frisör… Ich starte mit Oberflächlichkeit ins neue Jahr! xD
Morgen ist wieder ein HeartBeat Sonntag, ich werde mich gleich an ein neues Kapi setzten! :3
So… jetzt aber zu Aaron! :D
Da ich das Kapitel ja nun zwei mal geschrieben habe hoffe ich, es gefällt euch… Oder ich gehe weine, echt jetzt!? T^T
Es ging mir darum Aaron nochmal richtig darzustellen und auch seine Denkweise noch mal richtig zu zeigen und wie er zu anderen Menschen steht! :3
Im nächsten Kapitel trifft er dann wieder auf Leon! :3
Außerdem, schaut doch mal bei meiner neuen Facebook Seite vorbei, ihr findet mich unter Kingusagi91 ! ^w^ Würde mich freuen euch da mal zu sehen und wenn ihr bei der Gruppe zu den Jungs vorbei schaut bei Charakter, mich würde mal Interessieren, wer den euer Lieblingschara im allgemeinen ist… :3
So, wir lesen uns morgen bei HeartBeat, Usagi <3

Narziss




Es war ein verregneter Sonntagnachmittag und ich hatte endlich alle Hausaufgaben erledigt und kein Bedürfnis die Hausarbeit die eigentlich noch in Form eines monumentalen dreckigen Geschirrberges auf mich wartete ebenfalls zu erledigen. Faul und mit einem nicht wirklich schlechten Gewissen warf ich mich auf meine durchgesetzte Couch und zappte durchs deutsche Fernsehprogramm und blieb bei einer stumpfsinnigen Nachmittagsserie hängen.
Unentschlossen nahm ich das Blattpapier mit der Zeichnung meiner Augen zur Hand und überlegte ob ich wirklich diesen Leon, wie in schönen fließenden Buchstaben auf der Rückseite stand, anrufen sollte. Ich könnte die Extramoneten durch ausgebrauchen, aber ich dachte unwillkürlich an sein Blick, als wir uns das erste Mal gesehen hatten und schauderte leicht… Würde ich das wirklich mehrere Stunden ertragen, diesen so eigenwilligen Blick von ihm? Anderseits… alleine schon diese Skizze war besser, was je einer der anderen Kunststudenten mit denen ich sonst zu tun hatte zu Stande gebracht hatte…
Hm, noch immer nicht ganz überzeugt zog ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer. Es klingelte so lang das ich schon auflegen wollte als eine ruhige Stimme antwortete: „Hallo?“ „Ähm hey…“, meinte ich mich schnell räuspernd, „Hier ist Aaron!“ „Ah schön dass du dich meldest, so schnell hätte ich damit gar nicht gerechnet.“, kam es freundlich vom anderen Ende und ich hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass ich mich überhaupt melde. „Ja, ich wollte dann fragen, wann wir den das machen wollen… Also das ich für dich Modell steh…“, präzisierte ich meine Aussage, hier sollten keine Missverständnisse entstehen, dieser verhungerte Künstler war sogar noch weniger als sonst wer mein Typ. „Hm, wie passt es dir den die Woche, ich habe eigentlich immer ab um dreiviertel vier Zeit“, erklärte der andere bereitwillig und ich hörte ein ungewohntes rascheln im Hintergrund als würde er Papier durch wühlen. „Na gut, von mir aus können wir uns morgen um vier treffen!“, entschied ich jetzt einfach, „Wo soll ich hinkommen?“
„Kennst du Gebäude 7?“, fragte er ohne meinen barschen Ton zu kommentieren. „Jaa…“, ich überlegte leicht, das müsste in der Nähe der Mensa sein. „Gut wir treffen uns dort im Raum 206, ich hab ihn von Professor Werder als Atelier gestellt bekommen…“, meinte er schlicht und ich konnte nicht anders als anerkennend das Gesicht zu verziehen. „Okay, ich denke das find ich…“, räumte ich ein und ich hörte eine leises lachen am anderen Ende der Leitung. „Gut dann sehen wir uns morgen Nachmittag, bis dann“, er verabschiedete sich und bevor ich noch ein „Ciao“ gesagt hatte kam schon Klickte auch schon der Hörer. Komischer Kauz, ob das die richtige Entscheidung gewesen war, nicht wirklich überzeugt sah ich aus dem Fenster und sah den Regentropfen nach die nasse Linien zogen…

Zehn nach vier stand ich endlich vor Raum 206 in Gebäude 7. Wahrscheinlich fand man leichter den ungefährlichsten Weg zum Schicksalsberg in Moria als hier her. Verfluchte kacke ey, ich war richtig aus der Puste in dem Bemühen nicht zu spät zu kommen, obwohl ich wusste, es lohnte sich ja auf mich zu warten, trotzdem war ich an sich zur Höflichkeit erzogen.
Ich klopfte einmal kurz an die Tür und schlüpfte dann in den recht großen Raum, der über und über mit allen möglichen Kram vollgestopft war und eine lange Fensterfront sein eigen nannte.
Zu meiner Überraschung war jedoch von Mister Überflieger Künstler nichts zu sehen. Verstimmt schnaufend sah ich mich im Raum um und blieb vor einer Staffelei mit riesigen Skizzenblock stehen.
Ich konnte nicht verhindern, das mir das Kinn runter klappte, wie konnte man mit einem Bleistift so etwas bewerkstelligen?
Ich blätterte das schwere Papier um und sah die unterschiedlichsten Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände so Detailgetreu das ich glaubte sie wären abfotografiert.
Der Werder hatte dezent untertrieben, als er meinte, Leon wäre talentiert. Neugierig sah ich mich weiter im Raum um und ließ meine Umhängetasche auf den Boden gleiten. Ein Stapel mit Leinwänden lehnte an der eine Wand und ich hockte mich davor um auch auf sie einen Blick werfen zu können.
Wieder traf mich eine Welle der Ehrfurcht, was wirklich nicht oft passierte, als ich mir die einzelnen Bilder ansah, die zwar perfekt abgebildet waren aber eigentlich zu schön aussahen um wirklich real zu sein.
Ich verlor mich förmlich in dem Abbild eines Mädchens mit weißblonden Haare und himmelblauen Augen. Ich hatte das Gefühl ihr Haar würde strahlen, wie Sonnenlicht und ihre Augen, lag da nicht ein Zwinkern drin?
Unsicher ließ ich meine Fingerspitzen einen Zentimeter von ihren vollen Lippen schweben als ich seine Stimme hinter mir vernahm. „Gefallen sie dir?“, ein Hauch Belustigung schwang zu mir rüber und ich sah zur Tür als ich langsam die Hand runter nahm. „Ziemlich unhöflich, das du zu spät bist!“, war meine Begrüßung. „Ich war schon um dreiviertel hier, als du fünf nach noch nicht hier warst bin ich mir schnell ein Wasser holen gegangen…“, antwortete er und lächelte. Ich verzog kurz das Gesicht und fasste mich dann jedoch schnell wieder und zeigte dann auf die Bildersammlung. „Du bist tatsächlich nicht schlecht…“, gestand ich und wischte mir ein paar braune Locken aus dem Gesicht. „Danke er trat in den Raum und stellte seine Wasserflasche neben seine Staffelei auf den Boden. „Also…“, meinte ich und verschränkte die Hände hinter dem Rücken und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an, „Wie soll das ablaufen?“
„Wie gesagt, wir haben die Ausstellung im Sommer mit dem Thema Kinder der Götter…“, erklärte Leon und setzte sich auf den alten Hocker vor dem riesigen Skizzenblock, ich nickte nur schwach. „Ich würde gern das Motiv des Narziss wählen…“, erklärte Leon doch ich plapperte dazwischen: „Der Heini der sich in ne Blume verwandelt, weil er so hübsch ist?“ Leon schmunzelte verhalten. „So ungefähr…“, nickte der Ältere und erklärte weiter, „Die meisten kennen die Legende von Ovid aus seinen Metamorphosen , der beschreibt wie sich die Nymphe Echo in den wunderschönen Jüngling Narzissus verliebt, der sich jedoch ins ein eigenes Spiegelbild verliebt und schließlich vor unerfüllter Liebe zu sich selbst vergeht und sich daraufhin in eine Narzisse verwandelt …“
„So kann man das auch ausdrücken…“, ich gähnte und verlagerte mein Gewicht aufs rechte Bein, genau das hatte ich doch gesagt. „Ich finde aber die Überlieferung von Pausanias viel Interesanter!“, als wäre er ganz wo anders schwebte Leons Blick durch den Raum, während er sich seine wirren Haare hinter Ohr strich. „Und was hat Paule gesagt?“, fragte ich gespielt Interessiert und wieder kehrte dieses leichte Lächeln auf Leons Lippen zurück. „Pausanias überliefert, das Narkissos, wie er bei ihm in der Sage heißt-“ „Künstlerische Freiheit nenne ich das…“ „- sah in einen klaren See um sich an dem Spiegelbild seiner vollkommenen Schönheit zu erfreuen…“ „Bis jetzt kann ich mich mit der Hauptperson Identifizieren“, nuschelte ich wieder dazwischen. „Als durch eine göttliche Fügung ein Blatt ins Wasser fiel und durch die erzeugten Wellen sein Spiegelbild getrübt wurde – schockiert von der vermeintlichen Erkenntnis, er sei hässlich…“, und da war er wieder, dieser so fürchterlich brennende Blick, der mich schon das letzte so verwirrte nahm mich von neuem gefangen, „…starb er“ „Das ist ja jetzt kein Happy End“, war mein Kommentar dazu und ich wich diesen fürchterlich brennenden türkisen Augen aus und ging rüber zu den großen Fenstern, es wurde langsam Dunkel draußen. „Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse verwandelt.“, schloss der Maler nun seine Geschichte. „Und ich soll jetzt nackt deinen Narziss Mimen, der vergeht, weil er mitkriegt, das seine Schönheit keine Flatrate is…“, fragte ich also und tat völlig unbeeindruckt von seiner Geschichte und von diesem tollen Künstler vor mir. „Genau, wenn ich an Narziss denke, sehe ich tatsächlich nichts anderes als deine Perfektion“, meinet Leon sachlich als hätte er mir erklärt mein Schal wäre hellbraun, was er zugegebener Massen auch war- So wie ich zugegebener Massen perfekt war…
„Also gut, wie willste mich!“, ich kam Augenbrauen wackelnd auf den jungen Mann vor mir zu der nun wieder einfach nur lächelte. „Auf dem Tisch da, am besten mit angezogenen Knien, aber ich will lieber spontan etwas von dir auffangen, etwas was du fühlst, wenn du an diese Geschichte denkst…“, deutete er auf den besagten Tisch.
Ich drehte mich um und ging mit gerunzelter Stirn auf meinen Platz zu. An was ich dachte bei der Geschichte, dass ich fürchterliche Angst davor hatte, genauso zu Enden wie dieser törichte Junge…



Nabend, meine lieben Freunde!

Endlich geht’s auch hier weiter und ich muss ehrlich sagen, ich mag Aaron und Leons Dynamik zu beschreiben sehr… Besonders Aaron nicht weiß, wie er sich gegenüber Leon verhalten soll… he he… :3 Ich hoffe natürlich auch dieses Mal, dass euch das Kapitel gefallen habt und es Spaß gemacht hat zu lesen. Das Thema Narzissmus ist eins meiner liebsten in Kunst und Literatur! Ich habe nicht nur alle Sagen, die ich dazu in die Finger gekriegt hab gelesen aus der Mythologie sondern auch zum Beispiel den Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wild förmlich verschlungen… *_*
Ich hab sogar in der Uni in einem Seminar mit meinem Sempai einen Vortrag über Narziss gehalten… ja, ich bin ein Fan- Girl… xD
Ich glaub ich werde heute Abend noch ein bisschen schreiben, ich bin gerade richtig im Fieber… :D
Ach so, was ich noch sagen wollte, was noch so alles zu der Reihe Such.In.Love. kommen soll, wozu diese Geschichte ja gehört, findet ihr in der gleichnamigen Gruppe unter dem Stichwort Planung! ;)
Außerdem habe ich nun auch endlich einen Steckbrief zu Leon kreiert, würde mich freuen, wenn ihr vorbei schauen würdet!

Beste Grüße, eure hochmotivierte Usagi :3

Ausdruck




„Zeig mir dich natürlich, das sieht so gekünstelt aus…“, meinte Leon und blickte mich kritisch an. „Künstlich ist meine Natur!“, gab ich schnippisch zurück und ließ entnervt die Hände sinken. Seit einer halben Stunde rekelte ich mich für diesen Typen nur in Haut auf diesem unbequemen Holztisch, welche Ehre bis jetzt noch nicht vielen zu Teil wurde, und er beschwerte sich darüber wie ich meine Arme hielt. „Versuch dich zu entspannen…“, meinte er und legte seine warmen, rauen Hände auf meine entblößten Schultern. Sanft strich er meine Arme lang runter und sah mir dabei tief in die Augen, „Ich will, dass du mir eine Seite von dir zeigst, die bis jetzt noch niemand sehen durfte…“ „Dann musst du mich von unten malen, Kumpel!“, grob entzog ich mich seinen warmen Händen und verschränkte die Arme, schlug die Beine über einander, langsam wurde mir kalt. Er lächelte mal wieder, wie immer. Das ging mir schon nicht mehr einfach nur langsam auf den Kecks, sein ewiges gegriene…
Sanft entknotete er nun meine Arme und nahm meine Hände in seine. „Denk an die Sage, du hast gerade dein entstelltes Selbst gesehen und vergehst vor Kummer darüber“, erinnerte mich Leon und strich meine braunen Haare aus meiner Stirn und seine Augen brannten sich von neuem in meine. „Ich kann das nicht…“, maulte ich schließlich, „Dieses vergehen…“, ich machte Gänsefüßen in der Luft und kämpfte damit die Augen nicht zu verdrehen, „Ich hab keine Ahnung, wie ich das darstellen soll… Dieser Typ sieht sich einmal ein bisschen verschoben und sofort ist sein ganzes Selbstbewusstsein den Bach runter, das bin ich einfach nicht…“, ich winkelte die Beine an und parkte meine linke Wange auf meinen Knien. „Was nimmt dir den dein Selbstbewusstsein?“, fragte Leon und schien nun langsam doch etwas verzagt. „Seh ich aus wie jemand, der sich verunsichern lässt?“, fragte ich zurück und bereute es immer mehr hergekommen zu sein.
Seufzend ging der ältere zu seiner Staffelei und griff nach seiner Wasserflasche.
Ich streckte kurz die Beine aus auf diesem elendigen Holztisch und winkelte sie dann leicht an. „Vielleicht sollten wir ein anderes Mal weiter machen…“, überlegte Leon laut immer noch mit dem Rücken zu mir und trank einen Schluck, als sein Handy klingelte, „Entschuldige…“, meinte er schnell und nahm den Anruf entgegen. „Vielleicht sollten wir den Schwachsinn einfach bleiben lassen…“, meckerte ich vor mir her und sah aus dem Fenster. Es war bereits stockfinster, ich hasste den Winter wirklich. Gott sein Danke war schon Februar. Bald kam der Frühling und ich musste mich nicht mehr in tausend lagen Stoff stecken.
Ich sah schlecht gelaunt zur Seite, Leon war weiter nach hinten in den Raum reingegangen um in Ruhe zu telefonieren, Mister Künstler schien jetzt nicht mehr so viel Spaß an mir zu haben. Einerseits freute es mich ja, das das Treffen nicht so lief, wie er sich das gedacht hatte, und sein Selbstvertrauen etwas wankte. Dieser Pinselschwinger war mir doch etwas zu überzeugt von sich gewesen… Aber andererseits… Warum war er nicht zufrieden mit dem, was ich tat?
Bis jetzt hatte sich noch nie jemand bei mir beschwert, wenn ich nackt vor ihm stand, bis jetzt hatte sich noch nie jemand darüber ausgelassen, dass ich keinen Ausdruck hätte, dass ich platt wäre.
Ich war nicht platt! Ich besaß durch aus Tiefe, nur wenn dieser Idiot sie nicht sah, dann konnte ich doch nichts dafür! Das hier war doch alles reinste Zeitverschwendung. Hatte der Typ eigentlich eine Ahnung wie unangenehm es war, sich im Winter bis auf die Haut aus zu ziehen und so Stunden rum zu turnen, wahrscheinlich holte ich mir hoch noch irgendwas weg…
Wieder warf ich einen entnervten Blick aus dem Fenster in diesen ekelhaften Winterabend.
Ich hoffte der März würde endlich wärmeres Wetter bringen. Ich dachte an Chrissis Geburtstag der ebenfalls im März sein würde und lächelte. Vielleicht konnten wir in den Zoo gehen wenn das Wetter mit spielt und sogar schon ein Eis essen.
Doch dann viel mir ein, und das lächeln gefror mir augenblicklich, das er ja mit seinem neuen Freund zusammen Harry Potter schauen wollte. Es versetzte mir doch eine heftigeren Stich als gedacht, das ich nicht mehr der wichtigste in seinem Leben war. Was störte mich so daran, für Chris nicht mehr so wichtig zu sein? Lag es daran, dass er für mich immer noch genauso wichtig war? Wie lächerlich, ich hatte mich darauf verlassen, dass er genauso wenig jemanden hatte wie ich, jemanden der für ihn unersetzlich war. Das wir beide einsame Seelen waren, irgendwie…
War es etwa Neid, dieses drückende Gefühl, weil er jemanden gefunden hatte und ich immer noch allein dastand? Nein, das war…
„Perfekt…“, hauchte Leon und ich sah verdutz auf, ich hatte ihn vollkommen vergessen.
Sein Gesicht leuchtete voller Begeisterung und er nahm das Handy vom Ohr, an dem anscheinend noch immer jemand war und drückte ohne ein Wimpernzucken den roten Hörer.
„Der Gesichtsausdruck, dein Köperhaltung, perfekt!“, wiederholte er entzückt und kam auf mich zu, strich mir nun wieder ein paar Locken in die Augen, „Lehn den Kopf noch ein Stück zur Seite… Und jetzt schau ganz leicht nach unten…“, er trat ein paar Schritte zurück und ich war so überrumpelt, das ich schlicht einfach tat, was er von mir wollte. „Genauso...“, schnell lief er zu seinem Skizzen Block, „Und jetzt bleib so!“
Ich hörte das schnelle Kratzen des Bleistifts auf dem groben Papier und sah und spürte seine Augen über meinen Körper wandern.
Irgendwie wollte ich gar nicht wissen, welchen Ausdruck ich gerade hatte, den er so perfekt fand für einen vor Kummer vergehenden Narziss…




Und noch mal ich! ;3
Ich weiß auch nicht, aber im Moment habe ich echt nen unglaublichen Schreibfluss… *schulterzuck und grien* Naja, das war ja auch gerade eher ein etwas kürzeres Kapitel, aber entscheidend… :P
Hoffe es hat auch diesmal wieder gefallen und ich kann im nächsten Kapitel etwas mehr Erotik versprechen, die ja nun Leider etwas zu kurz gekommen ist… Dank dieses unhöflichen Klotzes namens Aaron! X°D
Vielleicht fang ich das jetzt auch noch an, man ich bin gerade so in Stimmung… oder ich schreib noch nen OS… *grübel* Naja, mal sehen… ist ja erst um Drei… *hust* :D
Ach und ein riesiges Dankeschön für über 80 Herzen für den Lieben Aaron und den Pinselschwinger Leon, eure immer noch ganz aufgekratzte Usagi :3

Scham

Es war intensiver als jede Berührung, es war intimer als alles was ich davor gemacht hatte.

       Seine Blicke auf meinem Körper, er kannte jeden Zentimeter Haut, wusste von jeder Faser meines Seins wo sie war.     

       Leon machte mich wahnsinnig. Immer und immer wieder fuhr diese Schnarchnase von Künstler mit seinem beschwingten, mich zum Würgen anregenden, Lächeln mit den Augen über meinen Körper. Saugte jedes noch kleine Detail meiner Perfektion auf.

  Ein Schauer nach dem anderen jagte meinen Rücken hinab, ich verstand mich selber nicht.

Ich erwischte mich dabei wie ich die Luft anhielt wenn seine Augen zu meinen Lippen wanderten, ich merkte wie mein Herz schneller Schlug wenn er über meine Kinnlinie hinab zu meinem Schlüsselbein fuhr, die Konturen einfing um sie auf sein Blatt zu bannen.

  Seit wann stellte ich mich so an, nur weil mich wer nackt sah?

 Eigentlich müsste Mister Überflieger hier der peinlich berührte sein, aber keine Chance… Der Blick seiner türkisfarbenen Augen blieb immer forsch und gleichgültig.

        Er stand auf und ich verkrampfte. Ich hasste es wenn er das tat. Er ging zu mir rüber strich ein paar meiner braunen Locken zur Seite, sein Fingerspitzen huschten schon fast wie ein Windhauch über meine Stirn, die stellen brannten! Gott Aaron, mach dich nicht nass!

              Seine Augen fuhren meine Schulter entlang. „Du wirkst so angespannt…“, sagte er leise. Obwohl wir die letzte Woche fast täglich mehr als eine Stunde zusammen gewesen waren, war mir seine Stimme, weil ich so selten vernahm noch nicht vertraut. Rauchig und kratzig, aber nicht aufdringlich… Genau wie seine Blicke, ohne jegliches Zeichen für mehr…

        Wenn Leon malte gab es nur ihn und die Leinwand, der Rest der Welt existierte gar nicht. Seine Finger strichen sanft über meine Schulterpartie, hinab über meinen Arm, eine Gänsehaut folgte seinen Berührungen. Ich drehte mich leicht zur Seite. „Anfassen kostet extra!“, sagte ich schnippisch. Leon lächelte nichts sagend, natürlich, ich hatte es noch nie geschafft ihn aus der Reserve zu locken… Wahrscheinlich hatte der Bengel nur den einen Gesichtsausdruck. „Du hast wahrscheinlich die schönste Schulter der Welt…“, vollkommen sachlich strich Leon wieder meinen Arm hinauf und ging dann zur Seite. „Ich denke wir machen dann jetzt eine Pause, kannst du noch?“, unbestimmt streckte der vorzeige Künstler seine Arme. „Klaaar…“, meinte ich gespielt beschwingt und verschränkte Arme und Beine.

 Der Himmel hatte sich längst verdunkelt und dunkle Schliere zogen sich über die nun schon fast massiv wirkenden schwarzen Fensterscheiben. Ich folgte den Linien und dachte daran wie oft ich mit Chris versteckte Bilder in den Zeichnungen Mutternaturs gesucht hatte. „So in Gedanken?“, fragte Leon und ich sah weiter aus dem Fenster, ich konnte auch  mein eigenes verschwommenes Spiegelbild sehen. Wirre Wasserbahnen brachen die Formen meines Gesichts und Körpers auf. Ich dachte an Narziss der wahnsinnig wurde weil ein Blatt seine Spieglung verzerrte. „Lächerlich!“, murrte ich, „Du hast es ja fast nicht anders verdient!“ Leon stellte sich neben mich, ich konnte die Hitze spüren die von seinem Körper abging. Wieder sah er mich an, musterte mich. Undefinierbar, vollkommen sachlich. „Wer hat was verdient?“, fragte er höflich nach und war mir ziemlich sicher dass es ihm scheißegal war, wer was verdiente… Er hätte mal nen gehörigen tritt verdient!

         „Narziss… Wenn der Bengel so dämlich ist und wegen nem Blatt ausklingt dann hat er es auch verdient zur Blume zu werden….“, sagte ich gnatschig und verzog leicht das Gesicht. „Ist das nicht recht grausam?“, fragte Leon, die Intensität hatte sich nicht verändert noch immer umspielte dieses immer gleiche Lächeln seine Lippen.  Einen Augenblick blieben meine Augen an ihnen hängen. Patzig warf ich den Kopf in den Nacken. „Es ist die Wahrheit, wenn ein Windhauch reicht um dein Haus einstürzten zu lassen, hast du es aus Karten gebaut!“, arrogant kratzte ich mich leicht an der Braue. „Es gibt viele schöne Menschen auf der Welt…“, sagte Leon und schnaubte verächtlich, „Es gibt sogar sehr schöne Menschen, doch ich glaube du bist der Erste den ich treffe der sich seiner selbst so bewusst ist wie du! Der Erste der sich seiner Schönheit, Perfektion, so bewusst ist!“  „Die Sonne scheint ja auch wenns wolkig ist, oder etwa nicht?“, war meine Antwort darauf, genervt sah ich mein gegenüber direkt an. Ohne Scheu, ohne die kleinste Regung erwiderte er meinen Blick.  Mein Herz schlug mir bis zum Hals, was passierte hier nur mit mir. „Wollen wir dann weiter machen? Ich fang langsam an zu frieren…“, brach ich die Stille und fuhr mir barsch durch die Haare, zittrig verließ mein Atme meine Lippen. „Na dann scheine für mich…“, lachend erhob sich der Ältere und ging zurück zu seinem Bild. „Du kannst mich mal gern haben wo die Sonne nie schient!“, murrte ich und nahm meine übliche Position ein. Ein leises Lachen: „Nicht das ich das noch will…“

                 Verdutzt sah ich zur Staffelei, ich spürte die Hitze mein Gesicht erklimmen und sah schnell aus dem Fenster um meine Verlegenheit zu verbergen, doch auch mit den unzähligen Wassertropfen auf dem Gals was mich vollkommen verzerrte konnte ich ganz klar meine roten Wangen sehen.

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Halli, hallo…

Lang, lang ist es her das ich mich bei Aaron mal wieder ans Werk gemacht habe und ich muss ehrlich sagen… Ich hab ne Weile gebraucht um wieder drin zu sein, seine Art ist ja  nun mal doch etwas spezieller… aber nur so ein bisschen… XD Das witzigste hier an der ganzen Sache ist, als ich in mein Notizbuch zu „Nur in haut“ geschaut hab, das ich eigentlich nur noch zwei Kapitel plane… dann ist das Ding fertig! :DDD Vielleicht kümmere ich mich wirklich erst mal hier drum um eine Baustelle weniger zu haben… ^^“ Besonders da es mir schon wieder in den Fingern juckt was Neues anzufangen… *Asche auf mein Haupt* Na mal sehen… Was sagt ihr den zu dem Kapi? Aaron ist ja ganz schön uschig wegen dem guten Leon! :D Ich hoffe ich konnte die Stimmung richtig rüber bringen, auch wenns nur so kurz war… :/ Im Moment bin ich etwas unzufrieden mir selbst beim schreiben… ich muss mir wieder mehr Zeit geben… Also jetzt nichzt, das ich länger bis zum upload brauche sondern ich brauch mehr zeit für die Beschreibung… hm… Oder was sagt ihr??? oO Das Kapi ist übrigens für die Liebe collies89, weil sie mir haue angedroht hat wenn hier nicht bald weiter geht und für Yuzuru, weil sie Aaron einfach liebt und wenns ginge verschleppen würde! <3 Und natürlich, ein riesiges Dankeschön für über hundert Herzen für „Nur in Haut“ an euch alle, was mir jetzt erst aufgefallen ist, weil ich alter Windbeutel hier ja schon ewig nichts mehr gemacht hatte! *Noch mehr Asche auf mein Haupt und dann nies* Ich werde jetzt nach dem ich noch nen Tagebucheintrag geschrieben hab ins Bett hüpfen!

Tüdelü~ Usagi <3

 

 

Tränen

Es war der erste März… Endlich März, endlich Frühling, auch wenn der irgendwie mit seinem ganzen Regen ziemlich auf sich warten ließ. Sehnsüchtig dachte ich an Sonnenschein und T- Shirts als ich meiner Anatomievorlesung lauschte und der Regen mal wieder gegen die Fenster knallte. Heute Nachmittag würde ich mich wieder mit Leon treffen. Er meinte noch ein oder zwei Sitzungen und das Bild wäre fertig. Ich wusste nicht ob mich das freuen sollte oder eher missfiel. Irgendwie war mir diese ganze Sache mit dem Pinselschwinger nicht geheuer. Nur wusste ich nicht genau was es war…

                     Ich war es nicht gewohnt nicht zu wissen woran ich bei jemanden war. Ich war es gewohnt das man mich heiß fand, oder wie er immer sagte, perfekt. Aber für ihn war das so selbst verständlich, so wie für mich eigentlich, und irgendwie… gefiel mir das gar nicht!

Seufzend zerwühlte ich mir die Haare und sah nach vorn zum Dozenten der von Körperteilen schwafelte. Heute Abend würde ich zu Hause anrufen und mit Chrissi telefonieren nach dem ich meine letzte Sitzung bei Möchtegernpablo hinter mir hatte. Mein kleiner Bruder würde meinen Kopf schon wieder dahin rücken wo er hingehörte, ich musste noch unbedingt ein Geschenk für ihn zum Geburtstag mir ausdenken…  Es müsste irgendwas besonderes sein, so wie er. Ich grübelte so vor mir her als um mich herum Aufbruchsstimmung aufkam und ich schließlich immer noch vollkommen unschlüssig meine Sachen zusammen packte. Der Regen hatte sich in ein feines Nieseln verwandelt und ich zog mir murrend ne Kapuze über. So was versaut nur die Frisur.

              „Hallo Aaron…“, kam es gut gelaunt plötzlich hinter mir. Und ich sah ein paar verhungerten und total exzentrisch gekleideten Leutchen entgegen, Kunststudenten aus  dem Kurs wo ich Akt stand. „Hallo…“, sagte ich mit entnervten Blick zum wolkigen Himmel, „Ein Wunder das ihr mich erkannt habt mit Klamotten…“ Sie lachten, natürlich. „Wir wollten etwas essen gehen, möchtest du mitkommen?“, fragte eine von den Kunstmäuschen und sah mich wimpernklimpernd an. Ich witterte einen vollen Bauch für lau. „Uh, total gerne…“, traurig verzog ich den Mund, „Aber ich hab mein Portmonee heute zu Hause liegen lassen…“ „Wir laden dich ein!“, kam es verflucht schnell von meinen Gesprächspartnern. Bingo!

       „Na gut, wenn ihr unbedingt wollt…“, grinste ich breit und sabberte, in Gedanken schon beim Mittagessen. Sie schleppten mich mal wieder in so ein Szeneding und bestellten sich Milchkaffee. Ich wischte während ich auf meine Kartoffelsuppe wartete mein Besteck mit ner Serviette ab und hörte gar nicht zu wie die guten so philosophierten als plötzlich Leons Name fiel. „Wisst ihr eigentlich wer dieses Semester sein Opfer ist?“, fragte der eine Typ mit zu viel Ringen an dünnen Fingern. Unschlüssig zog ich die Brauen zusammen. „Ich hab gehört es soll diesmal ein Typ sein…“ „Er hat doch einen Platz in der „Kinder der Götter“- Ausstellung, nicht wahr?“  „Redet ihr über Leon Petersen?“, fragte ich und alle Blicke flogen auf mich. „Du kennst ihn?“, fragte die eine. „Aaron fällt ja nun mal mehr als deutlich in sein Schema…“, meinte ein anderer. „Ich steh für ihn Modell…“, gab ich ehrlich zu und fand all dieses Kommentare mehr als gruselig.  „Tatsächlich!“, überall neugierige Blicke. Ich war froh zur Seite schauen zu können weil meine Kartoffelsuppe kam, hungrig griff ich nach meinem Löffel. Die starten weniger gierig wenn ich nackt war! „Und wie ist er so?“, fragte man mich schließlich und ich löffelte Schulterzuckend meine Suppe. „Er ist immer unglaublich unnahbar, er hat so gut wie zu niemand Kontakt…“ Ich nickte unbestimmt, das traf ziemlich den Leon den ich kannte. „Er hat jedes Semester jemand anderes den er schön findet und als Motiv für sein Bild nimmt…“, kam es überlegend von wem anders. Irgendwie schmeckte die Suppe nicht so gut wie sie roch…

       „Ja, er sucht sich das schönste Gesicht was er finden kann und dann…“ Ich sehe etwas erschrocken auf. „Nicht was du jetzt denkst!“, kam es sofort entschuldigend. „Er malt die Person und lässt sie danach fallen wie ne heiße Kartoffel…“, sagte nun eine andere und ich legte meinen Löffel zur Seite und nahm ne Schluck Wasser, irgendwie hatte ich keinen Hunger mehr. „Er findet die Unvergänglichkeit der Bilder besser als den lebenden Mensch…“ „Ihm geht es allein um Ästhetik…“ „Er baut nie emotionale Bindungen zu seinen Modellen auf…“ „Ich hab gehört wie er zu Professor Sypaki meinte, dass der Charakter eines Menschen seine Äußere Schönheit zerstören würde…“  „Alles okay Aaron…?“, verdutz waren alle Gesichter wieder auf mich gerichtet. Ich sah mit versteinerter Miene auf meinen Teller, „Schmeckt dir die Suppe nicht?“ „Ich glaub mir ist schlecht… Sorry ich muss los…“, umständlich rappelte ich mich auf, den Blick der anderen im Nacken. „Na da scheint wer angefressen zu sein…“, hörte ich noch sagen als die Tür klingelnd hinter mir zu viel. Der Regen war wieder stärker geworden. Schweratmend lief ich los. Große Tropfen fielen mir ins Gesicht.

              Der Charakter zerstört die Äußerliche Schönheit… War mein Innerstes so hässlich?

Keine emotionale Bindung zu seinen Modellen… Unvergänglichkeit… Fallen lassen wie eine heiße Kartoffel… Jedes Semester eine neues Opfer….

     „Die sind doch nur neidisch!“, entschieden schüttelte ich den Kopf, „Neidisch auf mich, weil er mich schön findet und neidisch auf Leon weil er besser malt als sie alle zusammen!“

Der Regen fiel immer heftiger auf die Welt und ich schloss kurz die Augen. Lauschte dem Rauschen. Es war zwar noch früh, aber ich würde schon mal ins Atelier gehen… Ich könnte dort auf Leon warten. Bestimmt lief ich los und lies diese blöden Neider mit ihren Schandmäulern hinter mir.

Das Gebäude sieben roch im Regen nicht besser als im Sonnenschein und ich stapfte pitschnass durch die leeren Gänge. Meine Schuhe quietschten durch die Nässe auf dem grauen Bodenbelag. Ich bog in den Gang wo ich zu unserem üblichen Raum kam und blieb verdattert stehen als ich Leon dar stehen sah mit einem Mädchen.

     Sie war groß, schlank, mit langen schwarzen Haaren und sehr symmetrischen Gesichtszügen. Leon musterte sie, er musterte sie wie er mich so oft gemustert hatte. Wer war die Blöde Kuh?

 Ich machte zwei Schritte auf die beiden zu und quietschte wie ne Gokartbahn, Scheiß Regen! Die beiden sahen auf und ich hob arrogant den Kopf als der Blick der Ollen auf mich fiel. Ich sah zwar aus wie ein begossener Pudel, aber immer noch besser als sie. Um Längen besser als sie!

           „Du bist früh dran Aaron…“, begrüßte mich Leon. „War in der Gegend…“, meinte ich unbestimmt und beachtete die Trulla neben Leon gar nicht, welche mich aber. „Du bist also der Narziss…“, sagte sie mit bittersüßer Stimme. Am liebsten hätte ich ihr meinen nassen Schal ins Gesicht geklatscht. „Leibhaftig!“, sagte ich jedoch genauso zuckrig. Sie reichte mir ihre Hand, die ich mit dem Drang danach Desinfektionsmittel zu benutzen kurz schüttelte. „Aaron, das ist Katharina…“, meinte Leon und ich meinte nur: „Super…“ Ich lief zur Tür und drehte mich leicht zur Seite bevor ich hinein ging, „Ich machs mir schon mal Bequem…“

    Leons leises Lachen folgte mir hinter her. Ich hatte gerade erst meine Jacke ausgezogen und meine Tasche abgestellt als Leon herein kam. „Du bist pitschnass…“, sagte der Ältere und seine Augen verweilten auf meinem nassen Haar. „Es regnet ja auch…“, meinte ich knatschig und verschränkte die Arme, „Ich hoffe die Zuckermaus von eben schmilzt nicht!“ Irgendwie konnte ich einen Hoffnungsvollen Ton nicht unterdrücken. „Katharina ist bezaubern, nicht wahr?“, sagte Leon als hätte ich ihr ne Krone aufgesetzt. „Weißt du wer zaubern kann… Hexen!“, war dazu mein Kommentar. „Ihre Wangenknochen und der Kontrast ihrer dunklen Haare zu der schneeweißen Haut…“, Leon schwärmte weiter, „Spürst du ihren Reiz?“ „Brechreiz…“, murmelte ich. Leon lächelte. „Sie ist nicht dein Typ…“, mutmaßte er. „Man sagt ja, man kann über Geschmack nicht streiten aber bei ihr würde ich mir das nochmal überlegen…“, ich pustete mir eine nasse Strähne aus den Augen. Wieder lächelte Leon nur. „Sie wird mein neustes Motiv auf meinem nächsten Gemälde…“, sagte Leon und ging zu seiner Staffelei. Ich erstarrte. „Motiv…“, wiederholte ich kratzig. „Ich habe noch einen zweiten Platz in der Ausstellung im Sommer bekommen… Sie wird Echo… Auch aus der Narziss Legende… Die Nymphe die sich unglücklich verliebt in Narziss…“, erklärte er und fuhr weit weg in Gedanken mit den Fingern über sein Gemälde. „Aber ich denke, tatsächlich wird ihr Bild neben deinem Untergehen… das ist wahrscheinlich das beste Bild was ich je geschaffen habe… Die vollkommene Schönheit, eingefangen in dem Moment wo ihm seine Vergänglichkeit bewusst wird…“  

                Er sah weiter mein Bild an. Er sah das Bild was er selbst von mir gemalt hatte so an, wie ich mir wünschen würde von ihm angesehen zu werden. Ein merkwürdiges Gefühl erklomm meine Brust, schnürte mir die Kehle zu und brannte sich in meine Augen.    

„Aber wollen wir dann anfangen?“, meinte er plötzlich wie aus einem Traum erwachend, doch ich rührte mich nicht. Rang um Fassung. „Aaron?“, fragte er leise. „Du kannst mich mal!“, sagte ich wütend, wütend auf mich selbst. „Was?“, eine leichte Furche schlich in seine immer gleiche Maske. „Ich hab gesagt du kannst mich mal! Dein blödes Bild interessiert mich nen Scheiß, ich hab keinen Bock mehr mich permanent zu entblättern für so nen Farbklatscher wie dir!“ Ich ballte die Hände zu Fäusten und schloss die Augen.

      Warum mussten diese blöden Penner nur Recht haben?

                          Warum musste ich ihm nichts bedeuten?

„Aaron?“, fragte er noch einmal, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Frag doch hier Fräulein Kontrastreich ob sie für dich die Hüllen fallen lässt, ich bin weg…“, noch immer  hatte ich meine Augen geschlossen, ich wollte ihn  nicht sehen, wollte sein gleichgültiges Gesicht nicht sehen. „Aaron weinst du?“, seine Stimme klang hohl. Entsetzt öffnete ich die Augen und strich mir über die nassen Wangen. „Das sind Wassertropfen… ich hab doch gesagt das es regnet!“, energisch wischte ich sie weg, schnappte mir meine Tasche so wie meine Jacke. „Aaron wa…“, doch weiter kam Leon nicht, den ich stürmte aus dem Raum, den Flur entlang die Treppe hinab in den Regen in dem man meine Tränen nicht mehr sehen konnte.

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Huhu! :3

Ich bin hochmotiviert und nach dem ich mir ein paar Nudeln gemacht hab, schreibe ich das letzte Kapitel zu Aaron und Leon! *Haare zurück streich*

Was sagt ihr den zu der Wendung der Ereignisse? Dramatisch, was? xDDDDD

So, bis nachher, Usagi <3   

Makel

Ich sollte meine Decke mal wieder streichen, sie wirkt doch etwas gelblich…

           Seit einer Woche lag ich in meinem Bett und starte abwechselnd meine Decke oder meine Wände an. Nach meiner peinlichen Aktion bei Leon im Atelier war ich nach Hause gerannt und hatte mich im Bett vergraben. Am nächsten Morgen war ich mit Husten, Hals und Kopfschmerzen aufgewacht. Scheiß Regen! Und Scheiß Leon, der Blöde Pinselschwinger soll mir bloß nicht noch mal begegnen… Ich schieb ihm seine Staffelei quer rein…. Dieser… Scheiße…

                              Missmutig drehte ich mich zur Seite und starte mal zu Abwechslung meinen Teppichboden an. Jeder der mich bis jetzt herablassend angesehen hat weil ich mich noch nie verliebt hatte kann sich jetzt bitte ins Knie ficken, es ist absolut nichts tolles daran verliebt zu sein! Ich wünschte ich könnte mein verliebt sein genauso ausschnauben wie meine mistige Erkältung und dann in den Müll werfen… Denn da gehörte die hin!

         Es ist eigentlich schon nicht mehr peinlich wie ich mich angestellt hatte sondern traurig… Denn ich hatte mich allen Ernstes zum aller ersten Mal verliebt! Und dann auch noch in diese Trantüte von Künstler der wahrscheinliche eine heimliche und intime Beziehung zu seinem Pinsel hatte.

Ich vergrub das Gesicht in den Händen. Wie war das nur passiert?

                         Ich versteh das einfach nicht… ich… der einzige den ich will, der will mich nicht sondern mein Porträt was der Vollidiot auch noch selber gemalt hat. Am liebsten würde ich das Scheißding abfackeln… oder in nen Schräder hauen oder… Simon und Nina vorwerfen, dass sie mit Wachsmalern wüten können…

       Seufzend drehte ich mich wieder auf den Rücken und hustete einmal kurz, Gott sei Dank war ich meine Erkältung so gut wie los… Morgen müsste ich eigentlich wieder zur Uni gehen können…

Ein hoher Ton erschallte und wurde zu einem meiner Lieblingslieder. Verwirrt richtete ich mich auf und angelte dann nach meinem Handy. HOME blinkte auf dem Display, verwundert ging ich ran.

 „Hallo?“, meinte ich und räusperte mich, meine Stimme klang ganz belegt. „Ich wusste du bist krank!“, kam es entsetzt vom anderen Ende und ich stutzte. „Chrissi?“, fragte ich verwirrt. „Du bist krank nicht wahr? Du bist krank und ganz allein und deshalb hast du letzte Woche nicht angerufen! Ich sag Mama und Papa Bescheid, wir kommen dich besuchen!“ „Chrissi, warte…“, ich lachte fast belustig halb panisch auf, „Mir geht’s gut… Ich bin nur ein bisschen erkältet!“ Scheiße hatte ich in meinem Selbstmitleidssumpf doch tatsächlich vergessen zu Hause anzurufen… „Aber du hast nicht angerufen!“, sagte mein kleiner Bruder noch mal und Klang irgendwie nach weinen, „Hast du uns vergessen?“ Er weinte definitiv. „Nicht weinen Großer!“, sagte ich schnell, es gab nichts Schlimmeres als ein weinender Chris, „Ich hatte ganz viel in der Uni zu tun… Und ich wollte nicht nur fünf Minuten mit dir reden, du weißt doch das ich am liebsten den ganzen Tag mit dir reden würde!“  Ein schniefen ertönte. Verfluchter Dreck! „Ich komm dich besuchen!“, sagte Chrissi und ich lächelte, wahrscheinlich das erste Mal seit ner Woche. „Du bist musst doch in die Schule Kleiner, und allein kannst du nicht herkommen!“, sagte ich liebevoll und sehnte mich nach dem Rabauken. „Ich will dich aber besuchen kommen, ich sehe dich viel zu selten!“, sagte er schließlich und es klang als würde er ein Geheimnis erzählen. „Ich vermiss dich auch Kleiner...“, und wenn der Hosenscheißer wüsste wie. „Ich werde elf, dann kann ich dich besuchen kommen… Wenn ich elf werde hat Mama gemeint darf ich auch alleine wo hingehen…“, entschieden und trotzig kam es nun vom anderen Ende der Leitung, „Dann komm ich dich mit dem Zug besuchen, ich spar mein Taschengeld!“ Und Peng, bei mir war der Groschen gefallen was Chris zum Geburtstag bekommen würde. Wenn er mich besuchen wollen würde, würde ich ihm das schon hinbiegen!

            „Na mal sehen Chrissi…“, lachte ich leicht. Langsam beruhigte sich der kleine und ich lauschte Chris wie er mir von der Schule, dem Leichtathletiktraining und Phillip erzählte, versprach tausend Mal morgen wieder anzurufen und schwor zum Schluss noch feierlich das ich auch wirklich zu seinem Geburtstag kommen würde. Mein kleiner Bruder hatte es wirklich geschafft mich aufzuheitern. Als wir auflegten hatte ich noch immer ein Lächeln auf dem Gesicht und ich wusste so mistig wie es mir gehen würde, meine verquere Familie wäre immer für mich da.

 Ich legte mein Handy in den Schoss und streckte mich… Vielleicht sollte ich duschen gehen… Dieses ewige Trübsal blasen hatte ja einfach keinen Sinn, davon würde Pablo auch nicht ein anderer werden…    

        Mein Handy klingelte erneut und ich ging lachend ran. Wahrscheinlich machte Chrissi einen Kontrollanruf. „Hast du etwa schon Sehnsucht, Kleiner?“, kicherte ich, doch das blieb mir gekonnt im Hals stecken als ich eine raue, ruhige Stimme vernahm. „Nicht ganz!“ „Leon…“, sagte ich und hätte das Telefon am liebsten an die Wand geworfen. „Ich wollte dir nur sagen das dein Bild fertig ist und ich würde es dir gerne zeigen…“, meinte er ruhig, natürlich, was sonst? „Ich wills nicht sehen! Mach damit was du willst!“, sagte ich ungnädig und biss mir auf die Unterlippe. „Ich würde es dir wirklich gerne zeigen!“, wiederholte er, „Ich bin heute um vier im Atelier, kommst du bitte vorbei…“ Ich schwieg. Ich wollte nicht sehen wie er mich gemalt hatte, wahrscheinlich würde ich dann gleich nen ganzen Monat durch heulen. „Aaron… Bitte…“, Leon klang drängend und ich schnaufte in den Hörer. „Fünf Minuten kann ich Opfern…“ „Bis nach her…“, ich hörte sein Lachen. Wir legten auf und ich starte wieder an meine Decke, sie musste wirklich gestrichen werden.

  Es war fünf Minuten vor um vier… unschlüssig stand ich vor dem Atelier. Mein Knie fühlten sich an wie Pudding, was erhoffte ich mir bloß denn von diesem Treffen…

  Ich klopfte leise und machte dann die Tür auf, es war niemand da… Nur mein Bild… Es stand auf der Staffelei in Richtung Tür. Mir stockte der Atem. Das war unverkennbar ich und dennoch lag ein Ausdruck in dem Gesicht dieser Gestalt von dem ich nicht wusste, dass ich ihn  besaß… Ich hasste es! Ich hasste jeden einzelnen Pinselstrich…

          „Na, was sagst du?“, Leons Stimme er tönte hinter mir. „Ich hasse es…“, sagte ich laut was ich dachte. „Das bist du…“, sagte Leon. „Nein… Das bin ich nicht…“, sagte ich entschieden. „Vielleicht hast du recht…“, meinte Leon und ging aufs Bild zu. Er betrachtete es, wie er so oft mich angesehen hatte. „Das ist perfekt!“, er strich sacht über die Oberfläche seines Werkes. Drehte sich dann wieder zu mir, ich konnte seinen Blick nicht erwidern, schaute auf mein gemaltes Abbild. „Gleich als ich dich das erste Mal gesehen hab wusste ich du bist das Schönste was ich je gesehen hab. Und ich hatte zwei Sätze mit dir gesprochen und ich wusste, dass du dir das mehr als bewusst bist…“, wieder dieses leise Lachen, „Bein unserem ersten Treffen und dann bei jedem weiteren wurde mir eins klar… dieses perfekte Wesen was du darstelltest war nicht dein wahres ich…“ Ich sagte dazu nichts, ließ ihn weiter reden. „Es ist oft so, dass wenn du einen Menschen näher kennenlernst, dass das was du zuerst schön an ihm fandst verblast angesichts seines Inneren… er wird wirklich und verliert an Erhabenheit… Man findest immer einen Makel…“ „Was ist meiner…“, sagte ich und war von meiner eigenen Gelassenheit in der Stimme beeindruckt, am liebsten hätte ich wieder losgeheult. „Du bist oberflächlich und selbstgefällig, dazu auch noch besserwisserisch… Du hasst es die zweite Geige zu spielen und du wirst ziemlich schnell beleidigend… auf keine subtile Art…“ „Charmant!“, war meine dumpfe Antwort. Leon stand nun neben mir, ich sah ihn nicht an, so legte er eine Hand unter mein Kinn und hob meinen Blick. Seine türkisenen Augen brannten sich in meine, so hatte er mich noch nie angesehen. „Du bist nicht Perfekt…“, flüsterte er, ich schluckte, „Und das merkwürdige ist, du bist der erste Mensch der mit seinem Makel sogar noch schöner für mich ist, als er es davor war…“

   Und bevor ich noch einen Ton der Verwunderung raus bringen konnte er hatte er seine Lippen auf meine gelegt. Ich schlang die Arme um ihn, vergrub die Hände in seinen langen Haaren. Seine Hände legten sich besitzergreifend auf meinen Rücken. Ich keuchte unterdrückt gegen seinen drängenden Mund. Wir lösten uns leicht voneinander. Sahen uns an. Ich nahm meine eine Hand aus seinem Nacken und strich über seine Wange hoch zu seiner gerade Nase und kniff leicht hinein, er lachte verdutzt. „Sag nochmal zu mir das ich oberflächlich oder was anderes wer und ich kneif wo anders rein…“, ich knurrte, so böse wie ich konnte, doch er lachte nur noch einmal. „Schon klar…“, wir küssten uns erneut. Seine Hände suchten ihren weg unter meine Jacke und ich schauderte unter seiner Hitze. Ich löste unseren Kuss. Er sah mich verwundert an. „Wenn du ernsthaft denkst ich würde dich Fräulein Kontrastreich hier nackt malen hast du dich geschnitten klar… ich schütte dir Kontrastmittel ins Gesicht wenn ich diese blöde Kuh auch nur ansatzweise in deiner Nähe sehe…“, entschieden und keine Kompromisse duldend sah ich ihn an. Einen Augenblick lang schien er erstaunt, doch dann meinte er nur schlicht: „Du bist also auch eifersüchtig…“ „Halt die Klappe!“        

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Guten Abend und Hallo! 

Das war also „Nur in Haut“, eine Sidestory zu HeartBeat. Es hat mega Spaß gemacht Aaron seine eigene Geschichte zu geben, besonders da er in HeartBeat und für Chris so eine große Rolle spielt. Wahrscheinlich werden sich alle Denken die auch HB gelesen haben oder jetzt auch CaF, warum heißt es den dann Aaron wäre allein, wenn er hier doch sein Happy End mit Leon bekommen hat… Nun, CaF ist ja nun mal noch nicht vorbei und… Aaron und Leon sind noch zu zusammen… Nur ist Leon und auch Aaron nicht der Typ der Familie und Lover zusammen hauen… XD

 Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen, es wird übriegns noch ein paar OS zu den Jungs geben… Und ich hör jetzt auf zu labern um es on zustellen,

Die besten Grüße und tausenddank für die vielen Herzen und Kommentare und Nachrichten,

Eure Usagi! <3

Impressum

Texte: Alle Rechte bei mir! ^^
Bildmaterialien: Ich besitze keinerlei Rechte am Cover.
Tag der Veröffentlichung: 18.11.2012

Alle Rechte vorbehalten

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