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Kapitel 1: Neue Stadt?! Scheiß drauf, MEINE Stadt!



,,Wann kann ich einziehen?" fragte ich und warf einen Blick an die Wand.
Wieso knallte ich eigentlich nicht gleich meinen Kopf dagegen, hm?
Wieso?!
Ach ja genau. Ich brauchte diese Wand. Weil ich hier einziehen würde. Wuhu.
Man sieht mir meine Begeisterung doch an, hm?!
Charleene, ein kleines schlankes Mädchen mit blauen Haaren kratzte sich den Nacken und warf einen Blick an den Kühlschrarnk.
,,Tja. Naja. Das ist so eine Sache..:" murmelte sie und lehnte sich unruhig auf die Fußballen zurück.
,,Eine Tasse ist auch eine Sache. Rein technisch gesehen. Und es interessiert mich trotzdem nicht. Also was ist jetzt. Wann kann ich hier einziehen?"
Ich hätte eigentlich fragen sollen: ,,Wann muss ich hier einziehen." aber das hörte sich für meinen Geschmack zu sehr nach Zwangsanstalt an.
Und das ist nichts tolles! Wirklich nicht.
Nachdenklich spielte ich mit einer langen Haarlocke und rückte meinen Jeansmini richtig.
Charleene drückte den Rücken durch um neben mir nicht ganz so klein auszusehen. Ich war ja auch recht groß mit meinen 1.76 aber immer noch nicht so groß das ich gleich als Big Foot abgestempelt werden musste.
,,Ähm, nun ja. Die Frage ist ja nicht wann du einziehen kannst, sondern wann du musst." Ich wurde still und starrte sie an. Das Wort "Müssen" hörte ich nicht gerne.
,, Bau' das doch bitte weiter aus." meinte ich zu ihr und sie verdrehte die Augen.
,,Heute."
,,Heute ist Samstag.Und?"
Ich bin, eigentlich nicht so blöd,ich tat nur so. Das brachte einem im Leben echt viel! Gute Jobs, viele Freunde, die Gesichter wenn du's einer Schlampe mit deiner Intelligenz gibst.
Für solche Momente lebte ich ja. Und für diese Momente, in denen Justin Bieber gegen Glastüren lief. Aber Egaaal.
,,Du müsstest heute einziehen." Sie klang wieder selbstbewusster und ihr braunen Augen funkelten. Süß die Kleine.
,,Und wie stellst du dir das vor? Soll ich Tine Wittler anrufen damit die in einem Seiden-Tütü an hüpft und mir dabei hilft, die Kartons her zu schleppen? Ernsthaft?" fragte ich nach und lehnte mich in den Türrahmen meines Zimmer ins Spe.
Das Holz war hart und rau. Bei weitem kein Hilton Hotel, aber besser als...tja. Besser als bei mir zuhause.
Mit einem herzhaften Gähnen kratzte ich mir dann über die Brust und lauschte der Stille im Apartment.
,,Naja. Wir könnten helfen. Wir haben viele Freunde." Ah ja. Interessant.
Helfen bedeute aber nicht ausrauben, oder?
Oder verkaufen?
Hm, wahrscheinlich auch verbrennen.
Ich hüstelte. Das wäre jawohl nicht gerade positiv, wenn ich am ersten Tag direkt ausgeraubt werden würde.
,,Wie lange würdet ihr denn brauchen?" fragte ich dann doch ein wenig neugierig geworden.
Denn wenn ich ehrlich war, wollte ich keinen Tag länger bei meiner Tante, diesem Silikon-Junkie bleiben.
Die blauhaarige bekam rote Wangen.
,,Tja. Heute ist es schon ein bisschen spät. Du könntest ja schonmal hier schlafen und wir holen deinen Klamotten morgen!" schlug sie vor und ich blickte zurück auf den Futon, der einsam in dem dunkelblau gestrichenem Zimmer lag.
Konnte ich das aushalten?
Ja, scheiße, wenn die und ihre Freunde meine zwei Kisten Schuhe schleppen konnten, konnte ich auch eine Nacht auf einem harten, dünnen Futon pennen!

Ich ächtze. Es war eine falsche Entscheidung gewesen. Sehr falsch sogar.
Ich hatte keine zwei Stunden Schlaf gehabt und mein Rücken fühlte sich schon an wie ein Reibeisen.
Wäre es so schwer gewesen eine anderen Wohnung in mitten von New York zu finden?
Ja, okay wahrscheinlich, aber war es die Mühe nicht wert?
Ich meinte, so wie es aussah, waren alle hier ganz nett. Es wurde viel getrunken. ZUm Glück.
Und viel gelacht.
Und die Wände sind dünn. Das hatte ich rausgefunden, als nebenan irgendjemand entweder seinen Schrank zersägt hatte oder das jemand ordentlich gevögelt hatte.
Yippie Ya yeah.
Ich bin ja eine Vampirin, ich brauche keinen Schlaf. Nein!
Ich rümpfte gefrustet die Nase und warf die Haare über meine Schulter.Mühsam versuchte ich die die einzeln verworrenen Strähnen zu entwirrn während ich mich in meine engen Laufshorts robbte.
Mein Hintern scharbte über den Boden und ich fluchte.
Ich brauchte ein Bett.
Und definitiv ein eigenes Leben.
Mein "eigenes Lebe"bestand bisher daraus, das ich seit gut drei Jahren bei meiner Tante Jacqueline, ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern wohnte. Das typische Cinderella-Prinzip. Ich, die Aussenseiterin in der "Familie", denn seit meine Mutter vor Jahren abgehauen war, weiß der Teufel wohin, und mein Dad einfach nicht mehr die Lust hatte immer nur an mich "Gefesselt" zu sein und mich einfach abgeladen hatte, war das da meine Familie.
Wuhuuu.
Und jetzt, da ich endlich genug Geld gespart hatte, konnte ich endlich aus diesem Haushalt fliehen und mich hier, in einer WG an der Upper Eastside einzuquartieren. So weit ich das hier verstanden hatte, waren die unteren Etagen des Altbaus Wohnungen des Jugendamts und wurden an vorbestrafte Kinder abgeben, die ein zweite Chance wollten. Die oberen waren eigentlich zwischen Lösungen, doch mittlerweile zogen hier auch normale Jugendliche ein,
die einfach abstand von zuhause brauchten.
Ich hopste auf einem Bein durch den Raum, ein besonders hartnäckiger Knoten machte mir zu schaffen, als ich flügge wie ein Vogel aus dem Zimmer, direkt gegen die benachbarte Wand knallte.
Okay, meine Nase hatte nicht geknackt.
Das war gut,oder?
Als ich dann erkannte, das es hoffnungslos war, rieb ich mir die schmerzende Nase und stapfte in die Kücke.
Kaffe, oh du Elixier der Hoffnung!
Und einen Englischen Muffin! Einen von denen, den ich gestern noch gekauft hatte.
Ich setzte ein Lächeln auf die Lippen und schob freudig die Hüften raus als ich in die Kochnische rauschte.
Und beinahe wieder auf meine geschundene Nase gefallen.
Da saß ein Kerl. Und der aß meinen Muffin.
Ich bekam wieder diesen Tunnelblick.
Muffin. Der Fremde. Muffin. Der Fremde. Mein Muffin. Der Fremde.
Nicht gut. Für ihn, wie ich hinzufügen möchte.
Ich rollte die Schultern, das die Blätter knackten und bleckte die Zähne. Manche Menschen mussten wirklich lernen, wie man sich verhielt.
Wirklich. Ganz tief drinnen waren das so Brote bei denen man das Gefühl hat die waren zu lange im Ofen.
Und dieser Typ war ein sehr leckeres Brot.
Lange, braune Haare, leicht nach oben gegelt, einen Bartschatten und Lippen wie eine Wolke. Rosa.
Lecker. Richtig Lecker.
Aber das, meine Lieben, ändert nichts daran, dass er meinen Muffin aß.
Meinen!
Ihr versteht alles was ich meine, hm?
,,Was tust du da?" fragte ich und starrte ihn an, als sei er ein karamellisierter Grizzlybär - schräg. ,,Ach, warte das will ich gar nicht wissen. Wichtiger: Wer bist du?"
Er schüttelte sein langes, dunkles Haar aus und musterte mich abschätzend.
,,Ich bin dein Zimmernachbar." meinte er dann und schob sie noch ein Stück von meinen Muffins in den Mund.
Ich lachte.
,,Natürlich bist du das!" Natürlich war er das.
Wieso musste ich immer mit diesen arroganten, extrem gut aussehenden Vollidioten bestraft werden?

 

Kapitel 2



Eiskalt führte er sich noch einen Krümmel an die Lippen und leckte ihn ab.
Nette Zunge, echt!
,,Das ist schön." meinte ich und deutete dann auf ihn. ,,Also. Wie heißt du?" fragte ich ihn und lehnte mich mit der Schulter gegen den Türrahmen.
,,Wieso?" entgegnete er und leckte sich die Finger ab.
Lang und feingliedrig waren die. Gepflegt.
,,Damit ich weiß wem ich einen Kochtop überziehen werde?" gab ich zurück und setzte die selbe arrogante Miene auf, die er zur Schau stellte.
Er schnaubte.
,,Lass mal stecken Süße."
Lass mal stecken? Lass mal stecken!?
Wow, wie.....charmant.
,,Ich bin Travis." rückte er dann endlich heraus und kaute weiter.
,, Schön Travis." K9u7omischer Name. ,,Wieso genau isst du gerade meinen Muffin?" fragte ich lieblich und schwang gelangweilt die Hüften hin und her.
,,Wir sind 'ne WG. Da gehört jedem alles." stellte er klar und aß weiter.
,,Oh. Achja. Stimmt ja. Hey, du krieg ich mal deine Boxershorts?" Ich deutete auf die dunkelblauen die er trug und zuckte mit der Augenbraue.
,,Wieso?" fragte er argwöhnisch und zupfte an deren Bund.
,,Damit ich daran schnüffeln kann! Perverser Vollidiot." fluchte ich etwas leiser und stapfte zu dem Schrank in dem Die Kaffeetassen standen.
Ich grabstchte mir die nächst bester heraus und schüttelte noch immer den Kopf.
,,Wie heißt du?" fragte dann wieder der Muffin-Dieb. Ich warf ihm meinen Stirb-Tisch-Stirb- Blick zu und goss mir den duftenden Kaffee in die Tasse. Hmmmmm. Und dieser Geruch stimmte mich so milde, das ich ihm einen Blick gönnte und arrogant die Mundwinkel verzog.
,,Ich bin Ty." meinte ich und zuckte die Schultern als er mich ungläubig ansah.
,,Du bist ein Kerl!?" fragte er und ein paar Krümmel flogen über den Tisch.
,,Sieht das hier-" ich schlug mir auf den Arsch. ,,Nach Typ aus?" Ich verdrehte die Augen.
Na so was!!
,,Ich heiße eigentlich Taylor." stellte ich klar und nahm einen tiefen Schluck aus der Kaffeetasse während ich ihn mit meinen Muffins beobachtete.
Irgendwie fühlte ich mich betrogen, benutzt.
Im Laden hatten sie geschrien: ;,Kauf uns , kauf uns!" Und jetzt zergingen sie diesem Grizzly auf der Zunge.
,,Taylor ist aber auch...." wollte er schon wieder klugscheißen doch ich schüttelte nur warnend den Kopf.
,,Der Name ist Unisex." blaffte ich.
War er eigentlich nicht. Musste er aber nicht wissen.
,,Also Travis. Hast du vor, die Tüte zu staubsaugen oder kriege ich auch noch einen?" Ich klang nur halb so spitz wie ich wollte. Stattdessen ehr amüsiert.
Mit einem Stöhnen warf er mir die Packung zu und schien über alle Maßen erstaunt zusein, dass ich fangen konnte.
Ja, guck genau hin wie mein Knackarsch, deinen knackt! Ha!
Da guckst du!
Ich warf mir einen Brösel des Gebäcks in den Mund und stöhnte entspannt.
,,Gehst du hier zur Schule?" fragte er weiter. Hallo? Schonmal was von Morgenmuffel gehört?
,,Japp." antwortete ich brummig und kratzte mir über die Brust.
Zur Schule gehen. Hörte sich komisch an. Schuuuule.
Schuhuhuhule. Schule.
Ohne Privat. Auch mal was Neues.
,,Dann zieh dir was nicht so nuttiges an." Ich erstarrte und blinzelte ihn an.
,,Ja, aber sicherlich nicht. Jetzt bin ich aber depri. Buhu!?" Ich schüttelte den Kopf.
Das der meinte mich daran erinnern zu müssen! Ich zog mich nie an wie 'ne Nutte. Okay, nie öffentlich aber, das war dann meine Sache.
,,Gut. Und jetzt halt die Klappe." Mein Mund klappte auf und zu wie ein Fisch.
Niemand hatte mir je den Mund verboten. Nie!
,,Wie kommst du darauf....!" setzte ich an doch er wedelte nur mit der Hand.
,,Klappe."
Ich blähte die Backen auf und wollte gerade zu einer Reihe an allerfeinsten Beleidigungen ansetzten, als er die Zeitung auf den Tisch legte.
,,Hörst du die Grillen zirpen?"
Mit offenem Mund sah ich ihn an.
Waren das Hasch-Muffins? Grillen? Mitten in New-york? 2.8Km entfernt vom Centrl Park?
,,Nein." sagte ich und warf den Kopf hin und her. Zwangsjacke stände ihm sicherlich gut. Sehr gut sogar.
,,Dannn sei solange still, bis du sie hörst." Und da stand er auf. Und mein Kaffee floss aus meinem offenem Mund leise plätschernd zurück in die Tasse.
Der Mann war....der Mann war... Mein Gott!
Ich stand auf Piercings, sehr sogar. Und der kleine Silberstab in seiner linken Brustwarze war schon zum anbeißen. (RAAAAAAWAR *-*)
Aber...Er war tattoowiert. Ich konnte nicht erkennne, was es darstellte aber eine Schwarze Ranke wickelte sich einmal um seinee schmalen Hüften, verschwand in den Boxershorts. Und blieb da auch drinnen.
Ich hatte mit einem mal das Bedürfnis ihn abzulecken. Von oben. Bis unten.
Und zugucken ob er noch anders wo gepierct war.
Und diese WELLEN auf seinem Bauch - das war kein aufgesprühter Scheiß wie bei Edward Cullen ,- das war ein echtes SixPack.
Nur halb anwesend wischte ich mir die Kaffeespuren vom Kinn.
,,Krieg dich wieder ein." blaffte dann Travis, sein Gesicht war hart und seine Augen schienen durch mich hindurchzusehen. ,,Ist ja nicht so, als sähe ich aus wie Zombie Boy (Alle mal googlen! Der Kerl sieht so hammer aus *-*)"
Dachte er etwa, er würde mich stören? Ernsthaft?
Na gut. Wenn er's so wollte.
,,Sorry. Ich geh mal davon aus das das da..." Ich deutete auf seine Hüfte. ,,Ein Schlampenstempel ist?" (HIMYM!!)
Er runzelte verwirrt die Stirn bevor sein verbissener Gesichtsausdruck zurüchkehrte.
,,Nein. Das ist mein..." Er verstummte und schüttelte den Kopf, als konnte er nicht glauben das er sich auf ein Wortgefecht mit mir einließ.
Ich konnte es auch nicht glauben.
Mit einem Knallen stellte ich die halbvolle Tasse auf den Tisch, drehte mich um und warf noch einen Leck-Mich-Blick über die Schulter zurück.
Eiskalt.
Und ich konnte runter bis in die Arktis kommen, verdammter!

Ich wusste genau, wann Travis gestern Vormittag gegangen war. Und wann er heute um 3 Uhr Morgens wieder zurück kam. Ich hörte wie seine Zimmertüre aufging, es drinnen rumpelte und dann etwas schweres auf eine quietschende Matratze knallte.
Und seit dem war ich wach,wälzte mich und unruhig hin und her. Bis irgendwann die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge krochen.
Ich streckte mich. Heute war der Erste Tag an der neuen Schule.
Wuhuhuhuhu.
Bämm.
Scheiße.
Im Ernst, wer ist denn schon gerne die Neue?
Ich!
Nein, okaym eigentlich nicht, aber ich war einfach jemand, der darauf stand Highschool-Tussen in den fetten Botoxarsch zupfeffern.
Und das tat ich auch.
Aber bevor ich das auch hier tun konnte, musste ersteinmal ein Outfit für heute her.
Meine Adidas-Sneaker mit Spitze, das war klar. Aber dir große Fragen. Jenashotpants. Oder Seide,
Ich grub mich durch meinen Rucksack in dem ich bis heute Nachmittag die wichtigsten DInge untergebracht hatte.
Letztenendes entschied ich mich für die kurzen Jeans, ein rotes Top mit Rüschen und lange, grüne Federohrringe, die super zu meinen braunen Haaren passten.
Ich hatte eigentlich wirklich keinen Nerv mehr zur Schule zugehen. Aber ich musste - ich war 17. Keine Wahl, meine Lieben.
Während ich meine D&G Tasche mit meinen Sachen vollstopfte, lies ich meinen Blick schweifen.
Das Zimmer das ich angemietet hatte, war vielleicht 3.5 Meter x 2.5MEter, also weder besonders groß, noch besonders luxuriös.
Aber für den Anfang reichte es alle mal.
Ich sah auf mein Handy, ein brandneues Samsung Galaxy Note 2, das letzte was ich mir gekauft hatte,ohne auf das Geld zuachten.
Ich war eigentlich ja viel zu früh dran - eine Totsünde. Aber ich wollte ja auch nicht zu spät kommen.
Also warf ich mir den dicken Lederriemen über die Schulter und drückte ganz leise die Messingklinke meiner Türe nach unten und spähte in den Flur.
Stille.
Gruselig, irgendwie. Wenn man bedachte, dass....
Ich unterbrach mich und schlüpfte auf nackten Sohlen in den gefliesten Flur, striff mir im Hüpfen Richtung die Schuhe über und schaffte es diesmal, nicht gegen die Wand zu laufen.
Das es dieses mal die Türe war, brauchte ich ja nicht erwähnen oder?
Ich summte und versuchte den Schmerz irgendwie zu überspielen.
Ich hörte ein Kichern und wand den Kopf.
Im Flur stand ein Mädche mit korallen-roten Haaren, nur in eine Decke gewickelt.
Und sie kam aus Travis Zimmer.
Als ich rausging ohne sie zu beachten schlug ich die Tür vielleicht ein bisschen lauter zu als nötig.

Kapitel 3



Ich starrte an eine Wand. Schon wieder.
In New York war versifftes Beige wohl das neuenSchwarz oder?
Meine Mathekursleiterin, eine junge quirlige Frau mit raspelkurzen schwarzen Haaren plapperte Fröhlich von einem Wettbewerb. Und sie hörte sich ungefähr so an:,,JaUnddieweltistjasoschöööönjuppiduunddieserwettbewerbwirddieweltzueinembesserenortmachenalsomachtallemitundlasstunsideweltretten!"
Ich kam mit, obwohl ich es nicht wollte.
,,Miss Martinez!" blaffte da die Frau wieder in ihrem Singsang. ,,Ich wünschte, du würdest besser aufpassen!" Ich stöhnte.
,,Wir sind hier nicht bei 'Wünscht euch was' sonder bei 'So isses'!" sagte ich unüberlegt und verzog den Mund als ihre Miene verletzt aufleuchtete wie ein McDonalds-Schild.
Mein Kurs aber lachte leise und die ersten Blicke musterten mich und kauten auf ihren Unterlippen. Ich wusste das sie keine Ahnung hatten, was sie von mir halten sollten.
Ich hatte mich hinten an einen Einzeltisch gesetzt und seitdem tippte ich auf meinem Handy/vermeintlicher Taschenrechner herum, simste durch die Gegend, postete und likte behinderte Bilder auf Facebook.
,,Ich denke nicht das solche Sprüche angebracht sind..." Diese Frau hatte ihr Selbstbewusstsein auch im Trockner verloren?
,,Ja." Leute, ein Tipp. Wenn ihr keine Ahnung habt, was ihr sagen sollt: Sagt IMMER 'Ja'.
Das bringts.
Denn den Rest der Stunde hatte ich Ruhe.

Ich lehnte mich in die Türe der Cafeteria und suchte nach einem freien Platz. Da hinten bei den Strebern.
Aber so arm war ich dann doch noch nicht.
Plötzlich griff jemand mir an die Schulter. ,,Oh, hey,du.Du bist die Neuen oder? Oh ja, klar gut. Willkommen an unserer Schule Tylor! Und hast du viel Spaß? Natürlich hast du das! Kein Wunder Immerhin ist es hier ja auch super!"
Ich blinzelte die Blondine neben mir an. Sie war gut gestylt, aber nicht übermäßig.
Und sie war nicht mehrganz sauber.
,,Bist du auf Drogen?" fragte ich und lehnte mich zurück. Das sah mir verdächtig nach Koks aus.
Ihre blauen Augen leuchteten auf. ,,Oh mein Gott, nein! Ich doch nicht! Ich hab nur einmal einen Joint geraucht, war voll eklig! So was ist echt eklig,findest du nicht auch? Ja eben, hahahaha. He ich bin Kiley ! Und ich soll dir die Schule zeigen, ich bin sicher du wirst sie toll finden!"
Ich starrte sie an. und blinzelte. Und blinzelte.
Und hätte auch weiter so geguckt wenn sie nicht eifach meinen Arm gepackt hätte und mich mit sich gezogen hätte.
An einen Tisch an dem zwei Typen und zwei andere Mädchen saßen. Widerstandslos ließ ich mich auf den Platz am Kopfende drücken. Ein Essentablett fiel vor mir auf den Tisch und vier Augenpaare richtete sich in mein Gesicht.
Ich starrte zurück und hatte persönlich keine Ahnung zu welcher Gruppe die hier gehörten. Zu den unbeliebten auf gar keinen Fall. Dafür sahen sie halt einfach zu gut aus.
Die beiden Jungs am Tisch trugen zwar beide Brillen aber die modischen Nerd-Visionen. Glücklicherweise keine Drahtgestelle. Dann hätte ich sie töten müssen.
ICh hob die Hand. ,,Hey."
Am Tisch erhoben sich die Hände, ein einstimmiges "Hey" antwortete und ich blinzelte.
Wow.
,,Hey Süße." meinte hinter mir jemand ich drehte den Kopf herum. Vor mir stand ein hübscher Kerl mit blonden strubbel Haaren und blauen Augen. Einem breiten Mund. Sehr heiß. Sehr arrogant. Und sehr von sich selbst überzeugt.
,,Na Süße kannst du schwimmen?" lächelte er und schnippte mit den Fingern während er zu mir runterschaute. Ich wollte gerade ansetzten ihn zusammenzufalten wie eine alte Frittenschachtel, da ging es weiter. ,, Weil ich dich gerne ins Becken stoßen würde."
Hahahahaha! Der war genauso alt wie : Dein Vorname passt super zu meinem Nachnamen!
,,Schieb ab, Sockenschnüffler." knurrte ich und grinste ihn böse an. Seit meinem Ex hatte ich keine Lust mehr auf den arroganten Huren**** von nebenan.
Und wisst ihr was? Was passiert, wenn ihr jemanden abweist? Er guckt euch an wie den Teufel höchstpersönlich!Vollkommen irritiert.
,,Ich schnüffle viel lieber an anderen Sachen!" versuchte er es dann wieder.
,,Lass es, Malcom. Die kriegste nicht rum. Dasist eine von diesen Wendy-lesenden Jungshasserinnen." Ich atmete tief ein und drehte den Kopf zu meinem Mitbewohner. Und erkannte ihn fast nicht wieder.
Er trug einen engen schwarzen Rollkragenpullover, eine zerrissene schwarze Jeans und Bikerstiefel. Über seinen Arm hing eine schwere dunkle Lederjacke und knirschte bei jedem Schritt den er tat.
,,Und was bist du? Ein Monstertitten-lesender Intelligenzhasser?!" meinte ich zuckersüß und starrte ihn an. Wollte weiter machen doch er winkte ab und drehte mir den Rücken zu.
Ich weiß der letzte Satz war recht schwach. aber das er meinte, mich ignorieren zu können.... Das war absolut krank. Mich kann man nicht ignorieren. Ich war absolut umwerfend! Man drehte mir nicht den Rücken zu.
Das war eine physikalische Unmöglichkeit.
Fassungslos sah ich ihm nach.
,;Starr da nicht so hin!" zischte mir da Kiley zu und zerrte wild an meinem Arm, damit ich den Kopf zu ihr wand. ,,Starr da bloß nicht hin!" erklärte sie atemlos und ihre Wangen waren rot geworden. Ich zwinkerte.
,,Und wieso nicht?" fragte ich schroffer als gedacht und drehte den Kopf wieder.
Travis hatte sich mittlerweile an einem Tisch niedergelassen, an dem zwei Jungs saßen. Zwillinge. Wie ich erkannte. Und das nur an den Gesichtszügen. Denn der eine hatte hellgebleichtes , langes Haar, trug dunkelblaue Jeans und ein T-Shirt.
Tja under andere hatte stoppliges, kurzes Schwarzes Haar, trug ein weißes Shirt, eine schwarze Jeans und ein....Halsband? Oder war das nur eine Kette? Tja, auch egal.
Die drei begrüßten sich mit einem lockeren Handschlag, einem Kopfnicken und einem breite Grinsen.
Unheimlich so viele heiße Typen auf einem Fleck.
,,Hör jetzt endlich auf, dahin zu starren!" blaffte Kylie und zerrte wieder an mir herum
Genervt wirbelte ich herum und verengte die Augen. ,,Ich darf doch wohl hin gucken wohin ich möchte!" fauchte ich.
,,Ja, schön! Dann lass dich halt zusammen schlagen! Oh, Gott ich kann nicht glauben das ich das gesagt habe. Oh Gott tut mir leid! Aber guck da nicht hin. Das sind die ganz schlimmen da! Die versorgen das gesamte Stadtviertel mit Drogen!" plapperte sie und wurde am Ende immer leiser, warf aber selber noch einen kurzen Blick über die Schulter.
Ich erstarrte. Drogen. Dealer.
Mein Zimmernachbar. Also waren es doch Hasch-Muffins gewesen. Ich schluckte heftig. Das war gar nicht gut. Und ich konnte mir nur denken, das der Typ auch gewaltbereit war. Oder habt ihr schonmal von einem Drogendealer gehört der Teletubbies guck und mit rosaPlüschhasen und Welpen schmust?
Spart euch die Antwort.
,,Drogen?!" stieß ich aus und machte große Augen.
,,Oh ja!" flüsterte sie und rückte näher an mich ran. Plötzlich war sie für mich nicht mehr nervig sondernd ein sprudelnder Brunnen von Informationen.
,,Der mit den Blonden Haaren,ja? Das ist Jack. Der lebt mit seinem Bruder in der Bronx. Oder hat da mal gelebt. Der hat Kontakte in die ganz harten Clubs und schleppt Frauen ab, wie manche Leute Bazillen
Der mit den kurzen Haaren, das ist Sol. Keiner weiß wie er wirklich heißt, weil er so gut wie mit niemandem redet. Viele denken das er vielleicht schwul ist. Er lässt nämlich jede abblitzen."
Dich anscheinend nicht dachte ich als ich sah wie ihre Wangen sich rot färbten und sie Sol viel länger ansah als nötig. Und dann huschte ihr Blick zu Travis.
,,Und das...tja. Das ist Ttravis. Ich weiß nicht ob er wirklich so heiß, oder sich nur so nennt. Ich weiß auch nicht woher er kommt, obwohl ich normalerweise immer alles weiß. Und er ist der Kopf hinter alle dem.. Er hat Kontakte zu den größten Drogenringen des Landes. Zwar über einige Ecken und Kanten, aber schein ein kleines Ausläufer zusein. Und du, glaub mir, die wären schon längst im Knast, wenn es Beweise gäbe."
Ich erstarrte und hatte plötzlich bedenken was mein Zimmer anging. Ob das wirklich eine so schlaue Idee war? Mit einem Dealer unter einem Dach?
Das musste ich wohl noch einmal überdenken.
So ein bisschen.

Kapitel 4


Ein kleines Stück aus der Sicht von Traivis:
,;Das kannst du doch nicht bringen!" Ich wusste, dass er konnte und es auch wahrscheinlich tun würde. Sol schüttelte den Kopf und biss in seinen Apfel. Ich hatte ihn noch nie so erlebte, nicht in den letzten 6 Jahren. Ich schluckte und stellte einen Fuß auf die Bank, legte den Kopf zur Seite.
,,Es gibt genug Frauen. Die genauso sind wie wir. Du kannst so ein nettes Mädchen nicht hier mit reinziehen." fuhr ich ihn an und knirschte mit den Zähnen.
Das durfte einfach nicht wahr sein. Sol lebte seit so unheimlich langer Zeit im Zölibat. Und jetzt aufeinmal wollte er eine Freundin. Irgendeinen kleinen, lieben Blondschopf. l
Einfach so. Das war unmöglich. Das konnte nicht wahr sein! Eine Frau würde einfach alles durcheinander bringen.
,,Ich ziehe sie hier nicht mit rein!" Stellte der Dunkelhaarige klar. ,,Ich steige aus."
Das wurde ja immer besser! ,,Du steigst nicht aus!" blaffte ich und beobachtete Jack der Näher an seinen zwei Minuten älteren Bruder rückte.
Sol bleckte die Zähne. ,,Ich hab keinen Bock mehr. komm damit mal klar!"
Bevor wir beide in einen lauteren Streit ausbrechen konnten, unterbrach uns Jack in dem er die Hand hob und sein Lass-Dich-Ficken-Winken austeilte. ,,Jungs, beruhigt euch mal!" blafften der wieder und nickte übe meine Schulter. ,,Kennt ihr die?"
Ich ließ den Blick wandern auf der Suche nach der Person die er meinte. Und fing ihren Blick auf.
Sie blickte über die Schulter zurück, direkt an unseren Tisch während sie mit einem blonden Mädchen tuschelte.
Ich musterte sie. Eigentlich ganz hübsch.
Das musste ich sagen. Und mehr Feuer als das Fegefeuer. Ich grinste in mich hinein. Sie war genau das, was ich als "mÄuschen" bezeichnete. Ich selbst war der Kater. Und schon konnte man spielen,
Ich dreht mich wieder nach vorn und nahm einen Schluck aus meiner Cola-Dose. ,,Ja." meinte ich dann und Jack riss den Blick von meiner Mitbewohnerin ab ,,Ich glaube sie heißt Tira, Tiara...oder so." Ich wusste das sie Ty hieß. Aber mir war wohler dabei wenn dieser Player es nicht tat. Hatte einfach damit zutun das ich kleine Engelchen schon aus Prinzip nicht in meiner Welt wissen wollte.
Es war, wie gesagt schon schlimm genug, das ich drinnen Steckte.
Dann nicht auch noch Leute die es nicht verdienten.

Ty's Sicht
Also,d as war inakzeptabel. Ich suchte nach diesen Rosinen. Hier mussten doch irgendwo Rosinen sein! Ich stöberte weiter in den Schränken.
Kaffeedosen, mehr als ich zählen konnte. Ein Haufen von halb leeren Chipstüten. Eine ganzes Sortiment verschiedener Gewürze. Mehle. Öl.
Dreck. Wovon ein paar Dinge entweder Rosinen oder Rattenscheiße waren. Ich wusste nicht was in diesem Zustand besser schmeckte. Echt nicht.
Und dddann fand ich ganz hinten,hinter einem Wasserrohr, eine kleine Dose ausPlastik auf der zumindestens Rosinen abgebildet waren. Oder Rattenköttel. Je nach Ansicht halt.
Langsam zog ich die Dose heraus und schüttelte sie. Es klapperte ziemlich laut, die mussten ja ganz schön trocken sein, aber hey, reichen würde es alle mal.
Ich richtete mich langsam wieder auf, mein Rücken knackte protestierend und ich stöhnte.
Mit einem lauten Knall traf die Dose auf die Anrichte und ich schimpfte leise vor mich hin, stütze die Arme auf das Holz und atmete aus. ICh hasste solche Tage, ihr wisst schon. Diese Tag wo echt alles daneben ging. Und jetzt wollte ich mir ein paar Tee-Cup Muffins machen, da musste ich mit meinem Armen RÜcken auch noch in den tiefsten Tiefen der Hölle nach besagten Rosinen.
Und wehe die waren jetzt auch noch.....,,Schlecht."
Ja man, dass war wirklich schlecht. Das waren keine Rosinen. Rosinen waren nicht klein und blau in Pillenform und waren auch nicht in hunderte kleine Zipp-Tüten verpackte mit Gramm-. und Preisschild drauf.
Fuck.

Kapitel 5


Mühsam unterdrückte ih den Anflug von Panik und zog aus einem Reflex heraus eine Tüte aus der Dose und hielt sie in das schwache Licht der Neonlampe.
Verdammter.
Ich hätte mir einreden können, das das Viagra war, aber ehey, so blöd war ich nicht. Ich wusste das das Ecstasy war. Und zwar eine ganze Menge.
Mit offenem Mund starrte ins Leere.
Mein Gott, ich ritt mich ja immer weiter im Kreis in die Scheiße.
,,Leg das zurück!" heißer Atem striff mein Ohr. ICh kreischte und in meinem Schock fiel die Tüte direkt in die Spüle.
Ich zitterte. Fühlte mich unwohl, weil ich keine Ahnung hatte, was mich nun erwartete. Immerhin hatte ich gerade das Drogenlager eines verdammten Drogenbarons gefunden!? Das war in den Filmen immer die Stelle, wo der Kerl sagte, "Du weißt zu viel!" Und dann hatte die Frau in der Regel immer war im Mund.Entweder eine Pistole. Oder was anderes.
Das Blut schoss mir in die Wangen und ich schluckte Krankhaft. Travis Arm stützen sich recht und links von mir an der Arbeitsfläche ab und hielten mich gefangen, ohne mich direkt zu berühren.
,,Ähm. Was ist das?" fragte ich in dem Versuch mich irgendwie zu schützen. Er knurrte heiser wie ein verwundetes Tier und ich zuckte etwas zusammen.
,,Du weißt was das ist!" fauchte er wütend und fischte die geschlossene Tüte aus dem Spülbecken und ließ sie in die Dose zurück plumpsen.
Ja, das tat ich. Aber war ich echt so dumm, das zusagen? Ja. Leider.
Ich rechnete mir Flüchen, Drohungen und eventuell einer Pulle Ritalin im Nacken. Aber nicht mit dem heiseren Lachen das einpaar meiner Haarsträhnen in mein Gesicht bließ.
,,Gut. Jetzt weißt du wovon du dich fernhalten sollst." Ich hielt die Luft an und versuchte mich möglichst weit weg von ihm zudrücken, dass Leder seiner Jacke roch nach Rauch und der Geruch brannte sich in meinem Gehirn ein.
Ich spürte den kühlen Luftzug förmlich als er sich wieder von mir abwand und die Dose dabei mit sich nahm.Wie vom Donner gerührt stand ich da und sah ihm hinterher wie er den Deckel auf die Dose drückte.
Und da löste ich mich aus meiner Starre.
Mit einem ausholenden Schritt warf ich mich hinter ihn her, zwar etwas zu voreilig, so das ich gegen die festen Sehnen an seinen Rücken prallte und die Luft aus meinen Lungen wich, aber wenigstens blieb er stehen.
,,Warte!" krächzte ich und löste mich taumelt von ihm. Im ersten Moment rechnete ich damit, das die Pillendose auf den Boden fiel, den Travis sah so geschockt aus, das ich ihm auch zugetraut hätte, dass er sich gleich in ein Schwein verwandelt.
,,Was fällt dir ein...." begann ich keuchend und legte meine Hand auf meine Brust. Ich hätte genauso gut gegen einen Betonpfeiler rennen können. ,,Was fällt dir in deine beschissenen Drogen in unseren Wohnung zu lagern!" brachte ich schließlich japsend heraus und hob den Blick.
Er hatte nur den Kopf zu mir gedreht, so dass ich nur seine rechte Gesichtshälfte sehen konnte. Er hatte die Lippen verzogen und eine Augenbrauen erhoben. Er machte auf mich ganz den Eindruck eines arroganten Vollidioten.
Wenn da seine Augen nicht so stumpf blickten.
,,Wo soll ich sie denn sonst lagern." grinste er und schüttelte den Kopf. ,,Armes naives Mädchen. Du vertshst das alles nicht."
Ich atmete tief ein und biss dann wieder die Zähne zusammen. Das war unfair!
,,Erklär's mir! Du könntest uns mit dem Zeug richtig in die Scheiße reiten!" fuhr ich ihn an und rieb mir dabei unauffällig nervös die Hände an der Jeans ab.
Wieder lachte er und es klang so eingerostet, dass man am liebsten eine Fuhre Vanish hinterher gekippt hätte.
,,Glaub mir, Mäuschen, du willst sowas gar nicht wissen." Gönnerhaft schüttelte er den Kopf und lehnte seine Hüfte in die Türe. Ich betrachtete seinen Hintern in der Jeans. Drogen machten aber nicht so knackig.
,, Dann lagere deinen Scheiß doch gefälligst wo anders!" fuhr ich ihn an , den Blick noch immer gebannt auf seinen breiten Rücken gerichtet.
Bei seinem tiefen Atemzug hob sich das Leder und es entstand ein Streifen freier Haut über seine eh schon tief sitzenden Jeans. Das Tattoo kreuzte sich an seinem Steißbein und bewegte sich auf seiner Haut, als sein es lebendig. Selbst dort war er gebräunt.
Ich schluckte trocken.
Wo denn sonst noch? Ich bemühte mich, nicht laut zufragen.
,,Das werde ich nicht, Schönheit." Er betonte das letzte Wort voller Spott.
,,Das werde ich nicht." Und dann war er verschwunden und hinterließ lediglich eine Spur von schwachem Vanilleduft und gegerbten Leder.

Ich trug den nächsten Karton voller Klamotten in das kleine Zimmer und stellte ihn auf einen eh schon viel zuhohen Stapel. SO viel zum Thema "helfen".
Es klapperte leise, als der Karton gegen einen anderen Stieß. Ich hatte meine Gürtel gefunden! Damit konnte ich mir super den Arsch selbst versohlen! Wuhu.
Denn genau das hatte Mister Ich lagere meine Drogen da wo ich es will, empfohlen. Eiskalt, mitten in mein Gesicht.
Ich hatte ihm danach eine gescheuert. Eiskalt. Mitten in sein Gesicht. In Gedanken.
Mein neuer bester Freund hatte sich in seinem Zimmer verkrochen und hörte so laut Sean Paul das die Wände vibrierten.
Nicht gerade da aller angenehmste, muss ich da sagen. Okay, klar ich liebe Sean Paul, aber mann kann's auch übertreiben.
Mit einem Teppichmesser, diese bösen kleinen, mega scharfen Teile , schnitt ich die erste Klebefolie von dem Karton mit meinen alten Schuhen auf und riss mit einem Ruck die beiden Papplaschen zur Seit um mein Gesicht förmlich in meine Schuhe hinein zudrücken.
Ich hatte einen ganz kleinen Schuhtick, aber ich war nicht süchtig oder so!
Plötzlic verstummte die Musik und im ganzen Apartment herrschte mir einem mal Ruhe, Wie erholsam.
Aber nicht lange denn sofort drangen leise Stimmen durch die Wand.
Die waren so dünn, remember? Aber ich hatte ernsthaft nicht erwartet so gut wie jedes Wort zu verstehen!
,,Ja, meine Schöne..:" hörte ich eine raue Stimme, die ich eindeutig als die von Travis identifizierte. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Hatte der etwa Damenbesuch.
,,Ja du bist die Frau im Haus, schon klar schon klar." hörte ich wieder und trat unbewusst einen Schritt an die Wand heran.
Das war komisch, er sprach so weich.
Gruselig.
,Na komm Süße, du darfst heute im Bett schlafen." Das ließ mich die Stirn runzeln. Was machte er denn sonst? lies er sie in der Badewanne liegen, oder wie?
Es herrschte kurz wieder Ruhe und es raschelte, klapperte und dann ging die Tür zum Badezimmer auf.
Ich blinzelte. Was ging denn da ab? Redete der mit sich selbst?
Denn die Schritte waren zu schwer, um zu einer Frau zugehören. Und neben meinem Ohr herrschte jetzt direkt wieder Stille.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen machte ich einen Schritt.
Mein Gott, hatte ich es echt SO nötig, das ich spannen musste?
Ich bekam krank Anwandlungen, unglaublich!
Mit einem tiefen Ton machte ich mich daran die Kartons auszuräumen und machte mir Gedanken darüber, was er wohl gerade da drüben mit sich machte.

Kapitel 6


,,Das ist krank, Taylor! Komm nach hause, sofort!" Das war der erste Satz, den ich hörte seit ich das Telefon auf den Esstisch gelegt hatte um mir ein Sandwich zu machen.
Das war ja so krank. wie wahr wie wahr.
Ich stöhnte und nahm meine Tante ans Ohr zurück währned ich in das Käsetoast biss.
,,Hör mal, Sue.." nuschelte ich mit vollem mund und wischte mir ein paar Krümmel von meinem Top. ,,Ich bleibe hier. Ich habe ein schönes Zimmer."
Ein schönes, kleines, Zimmer, das aus alles Nähten platzt.
,,Nette Mitbewohner."
Die mit Drogen Dealen, Selbstgespräche führen und verboten gut aussehen.#
,, Schule ist schön."
Schön im Arsch.
,,Und ich vermisse euch hier nicht.!
Das stimmte sogar, Wow, ich besaß die Gabe die Wahrheit zusagen.
Am anderen Ende wurde rasselnd Luft geholt und ich hörte Stimmen wispern.
Anscheinend waren ihre Töchter mit im Raum: Pinkie und Piggy.
Ich bin nicht blöd, Leute. Ich wusste, dass sie mich zurück haben wollte, weil ich INTELLIGENT war. Im Gegensatz zu ihnen allen.
Mit einem ungeduldigen Keuchen suchte ich nach einem Taschentuch, da der Käse die Flucht aus dem Sandwich anging und ich das Telefon nicht weglegen konnte.
,,Wir vermissen dich aber!" Wurde dann behauptet und ich prustete. Aber klar doch!
Es war ihnen erst aufgefallen, dass ich weg war, als die Wäsche sich nicht mehr von alleine wusch.
,,Ich euch aber nicht. Also sucht euch eine anderes Haushälterin!" nuschelte ich mit vollem Mund und versuchte mit einer Hand eine Dose Cola zu öffnen.
Ich hörte weiteres Gemurmel und gedämpftes Geschimpfe.
,,Bitte komm zurück! Du kriegst auch ein besseres Taschengeld." Wow. Jetzt waren wir bei "Bestechung" angekommen. Wie tief konnte man denn sinken?
,,Taschengeld brauche ich nicht. Hab jetzt einen Job!" nuschelte ich und leckte den geschmolzenen Käse von einem Finger,
Den Job hatte ich tatsächlich , als Barkeepernin in irgendeinem großen Club in der Innenstadt.
,,Ach bitte, du und Arbeiten?" kicherte sie durch den Hörer bevor sie erschrocken verstummte. ,,So meinte ich das jetzt nicht, ich meinte doch nur..:"
Ich unterbrach sie.
,,Ich weiß wie du das gemeint hast, Sue." stöhnte ich und nahm einen Schluck aus der Cola Dose.
Am anderen Ende der Leitung wurde verlegen gehüstelt. ,,Ja, tja....ähm...auf jedenfall will ich das du wieder zurück kommst."
,,Ja und?" entgegnete ich und lehnte mich an den Tresen.
,,Was 'Ja und'?" wow, dieses kieken wäre noch mein beschissener Tod!
,,Ja und was soll mir das jetzt sagen?" führte ich meinen Satz zuende.
,,Das du wieder her kommen sollst!" klagte sie undich verdrehte unwillkürlich die Augen. Klar wollte sie das.
Ich wollte sie gerade loswerden, warf ich deshalb mein Handy aus dem Fenster?
Nein!
Also, es ging immer alles auf Umwegen!
,,Wie gesagt. Von mir aus mietet euch 'nen Haussklaven. So einen der dir am Morgen auch die Schuhe auf allen Vieren an s Bett bringt. Und jetzt entschuldige mich. Mein Käsetoast wartet heiß und käsig auf mich."
Damit legte ich auf und bewegte meine Schultern vor und zurück um die Verspannung zu lösen.
,,Käsig?" ertönte da eine dunkel halbwegs amüsierte Stimme von der Tür. ich wirbelte herum und hätte besagtes käsiges Etwas beinahe vom Tisch gefegt, so erschrocken war ich über das plötzlich auftauchen von Travis.
,,Ja. Käsig." entgegente ich schwach und verfluchte die Tatsache das dieser....dieser....Psychopath mich so aus dem Konzept brachte.
So sehr das mir keine guten Beleidigungen mehr für ihn einfielen!
,,Was dagegen!?" fuhr ich ihn an und hielt demonstrativ mein Sandwich in die Höhe.
,,Ja. Der Käse den du da benutzt, das war meiner!" grinste er und warf mit einer Justin-Bieber-Mäßigen Kopfbewegung die Haare zurück.
Da sprach die Arroganz aus jedem einzelnem Haar!
,,Wie war das doch gleich?" meinte ich sarkastisch und biss mit einem Stöhnen in das Brot. ,,Jedem gehört alles. Immerhin sind wir 'ne WG."
sagte ich mit vollem Mund und schmatzte.
In Travis' Augen Augen funkelten kurz amüsiert bevor sie wieder matt wurden.
,,Du hast da was falsch verstanden. Wir sind eine WG, hier gehört alles mir." unbeteiligt verschränkte er die Hände und sah mich abwartend an.
,,Oh, ja klar. Natürlich. Wieso auch nicht! Schau'n wir mal. Da ist Käse. Und da ist Brot. Und oh mein Gott, da ist ein Sandwichmaker! Also, scheiße verdammter, wie konnte ich deinen Namen samt Leuchtschild nur übersehen?" fragte ich gespielt erschrocken und biss wieder in die letzte Hälfte meines Sandwichs.
Wieder blitzten seine Augen und auch wie zuvor wurden sie wieder matt.
,,Mekrs dir einfach in Zukunfunt, Schönheit. So was rettet Leben!"
Erschrocken zuckte ich zurück und lies Das Toast auf den Teller fallen.
Hatte der mir gerade gedroht? Im Ernst? Einfach so!
Fassungslos beobachtete ich wie Travis herein spazierte, die Kühlschranktür öffnete und eine Dose Fanta heraus nahm.
Der hatte mir nicht gedroht. Neiiiiiiin!
Nur nicht.
Oder?
Ich war so geschockt, das ich nur da stand als er wieder an mir vorbei ging, sich das restliche Toast von meinem Teller nahm und lässig aus dem Raum schlenderte.
Was für ein Arsch.
Ein knackiger!
Unwichtig' schalt ich mich. als ich ihm nachsah.
,,HE!" brüllte ich und joggte hinter ihm her. Das war so eine Sache. Ich ließ stehen aber ich WURDE nicht stehen gelassen. Das war einfach so eine Sache wie : Lady Gaga saßja auch nicht daneben während ein Chihuhaha in einem pinken glitzer Tütü über die Bühne hopste oder?
Das war Ruf- Mord!
Schlicht und ergreifend!
Wütend stapfte ich hinter ihm her, verhedderte ich mich in meiner Yogahose, stieß mit einer Schulter an einen Schrank und klopfte dann fluchend und mit schmerzender Schulter an die Tür.
,,Mach auf, du kleine Zapfsäule!" Ja Mann, ich wurde immer kreativer!
Ich hämmerte gegen die Tür und fing mir einen Splitter ein.
Nicht mein Tag, hab ich's nicht gesagt?
Auf der Anderen Seite polterte es und ich hörte ihn fluchen. ,,Ty, bist du das?" kam es dann und ich hatte das Gefühl, dass er irgendetwas überspielen wollte.
,,Nein, ich bin Hasi. Die Tante vom Osterhasen und die Nichte von Jon Bonjovi! Und jetzt gib mir mein Toast wieder, Verdammt nochmal Mach dir gefälligst selber eins!"
Ich wusste das irgendwie nicht ganz normal war, sich wegen eines Stückchen Brots auszuregen, aber hier ging's ums Prinzip, ja?
Den im Prmzip war es mein Eigentüm. Ich könnte ihn anzeigen.
So " Leck mich am Arsch Kumpel und betrachte meine Warnblinkanlage von hinten!" - mäßig.
,,Keinen Bock. Außerdem schmekct'se echt gut. Felht aber was Salz. Also wenn du dir noch eins machst, machst du mir eins mit?! "
Diese Frechheit ja! Die war fast so groß wie diese "Vagisan Feuchtecreme - Werbung" (

Kapitel 7


Travis Sicht:
Das war...ungewohnt. Das ich kochen musste. Sollte. Und dann nicht einmal für mich. Während der Sandwichmaker also Ty's Toast machte, beziehungsweise ich, lehnte ich mich zurück und legte eine Hand über die, die sie geführt hatte.
Ihre Hände waren weich, verdammter! Burgerbrötchen-mäßig! Einfach....weich.
Sowas war jetzt nicht unbedingt, dass was ich oft dachte.
Naja, ich bevorzugte natürlich keine Frauen die ein Six-PAck hatten, oder so, aber ein gewissse härte setzte ich in der Regel vorraus.
,,Fass mich nicht mehr an." stieß ich aus und legte mein Toast in den Sandwichtoaster. Mein erstes selbstgemachtes.
Oh wundero oh wunder.
Jetzt mögen sich einige Fragen: Wenn du noch niegekocht hast?
Haloho?! Wofür gibt es Bringdienste und McDonalds!
Bestimmt nicht um da Tommy Hilfiger zu shoppen!

Ich sah aus dem Augenwinkel wie Ty mich mit zusammengekniffenen Augen anstarrte. ,,Was?" brauste ich auf, denn ich musste irgendwie zugeben ,dass es nicht unangenehm war, wie sie mich ansah.
Das Feuer in ihren Augen brannte ja, so wie mein Finger brannte weil ich ihn auf dem Maker gelassen hatte!
Fluchend riss ich die Hand zurück, fegte dabei einen Wasserkocher auf den Boden, das Wasser, kalt, zum Glück floss über den Boden und verteilte sich gleichmäßig auf dem Küchenboden.
Ich presste meine schmerzende Hand gegen die Hüfte.
,,IDIOT!" herrschte mich die Frau an, deren Jeans komplett durchweicht war und sah mich an wie den Tod in Person.
,,Hey.." warf ich gespielt scherzhaft ein und zuckte die Achseln. ,,Der Boden war eh zu dreckig. Hehe!"
Hatte ich das nur im Gefühl oder wurde es hier gerade eine Grad kälter?
,,Diese. Jeans." stieß sie schwer atmend hervor,-Panik im Gesicht. ,,Ich mehr Wert als ich für deine BEIDEN Nieren auf dem Schwarzmarkt kriegen würde!?"
Ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte daher sagte ich das erste, was mir in den Kopf kam. ,,Dreckig sieht sie besser aus."
Autsch, der Blick verbrannte meine Mandeln. ,,Bitte was!?" stieß mein Gegenüber hevor und riss die hellen erschrocken auf.
,,Dreckig sieht sie besser aus!" wiederholte ich unerschrocken.
Und sie wurde erschreckend blass.
,,Wie....Was...Wieso..."stammelte sie und rieb perplex über ihren Oberschenkel und ich war glücklich.
Ich hatte sie aus der Fassung gebracht. Bazinga!
,,Das Ding sieht scheiße aus." Das 'Nackt gefällst du mir besser, ließ ich aus reinem Selbstschutz weg.
Sie stammelte herum. ,,Ähm, ja! Und,....und...tja...Genau, und deine , deine Haare würden sauber auch besser aussehen!" meinte sie triumphierend und ich lachte leise.
,,Schwach." meinte ich. ,,Richtig schwach."
Und das stimmte auch. Ich meine, bitte? Meine Haare sahen gut aus, wie sie waren.
Das Blut schoss in ihre Wangen und sie ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten. ,, Du bist so ein Hohlschädel." fauchte sie und stampfte mit ihrem Fuß auf, das Wassertropfen flogen.
,,Spürst du das? Diese Müdikkeit im Raum? Schwach." grinste ich, denn wenn ich eines konnte, dann war es streiten. Und zwar richtig.
Ihre langen Haare schienen zu steigen, ihr wisst ja, wie in so Filmen (Persy Jackson z.B) wenn der Wind peitscht.
In diesem Moment sah sie aus wie ein Racheengel auf Crack, mit den geröteten Augen und Wangen.
Ein weiterer Punk auf der Liste "Niemals zu Weiber sagen"
Sage niemals ihre Klamotten seien Hässlich. Machs einfach nicht.
Zumindestens nicht laut. Oder direkt zu ihr.
Beschwichtigend hob ich meine Hände und schüttelte den Kopf. ,,Ist ja gut...Wow.....Ty..:Ty! Leg den Wasserkocher wieder hin! Leg ihn wieder hin Babe....Ogh...Oh nein" Leg das Zurück, das gehört mir nicht! Nein, mein Gott, mach schon....leg es zurück!"
Halb lachend halb verzweifelt stolperte, oder rutschte ich, Ansichtssache, durch die Küche und duckte mich hinter einen Küchenstuhl aus grober Eiche, während Ty wie eine Irre mit einer Schale wedelte.
,,Das mache ich, wenn du alles was du gesagt hast, zurück nimmst." verlangte sie da von mir.
Ich denke mir, sie wusste schon, was ich sagen würde, bevor ich es aussprach.
,,Nein." Ich zog es beinahe genüßlich in die Länge, wie einen Kaugummi und lächelte sie dann freundlich an.
Sie sah mich an. Blinzelte. Und der Wasserkocher segelte einmal quer durch die gesamte Küche, knapp an meinem Gesicht vorbei direkt gegen die Wand.
,,Sag mal Mädchen..! Gehts noch? Hast du deine Tage oder was?!" blaffte ich sie an und sprang zur Seite, als das lauwarme Wasser spritzte.
Wenige Sekunden später hielt sie den Toaster in der Hand.
,,Entschuldige dich!" befahl sie und wirkte einen Moment vollkommen Selbstzufrieden.
Wenn man mal, rein zufällig davon absah, dass ich mich noch nie in meinen ganzen Leben entschuldigt hatte, würde ich es jetzt erstrecht nich tuen.
Es machte einfach einen Heidenspaß, zuzusehen, wie sie rastete und hochging.
,,Nö." säuselte ich und kratzte mir mit einem übertriebenen Gähnen die Brust.
Der Toaster landete in einer Ecke. Wenige Zentimeter weg von mir.
Wie es aussah, warf sie besser, je wütender sie war.
Jetzt war die Frage: Weiter machen? Oder aufhören und den ganzen Spaß laufen lassen?

Letzten Endes entschied ich mich für weitermachen. Und endete mit einer Platzwunde über dem Auge.

Ty's Sicht:
,,Ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen.“ Beharrte ich steif und verschränkte die Arme unter der Brust.
Charleene sah mich anklagend an bevor sie mir mit dem Finger in die Brust piekte.
,,Du. Wirst. Dich. Bei. Ihm. ENTSCHULDIGEN!“ plärrte sie und hielt dann schockiert inne als eine Krankenschwester uns böse ansah.
,,Er hat angefangen und es provoziert! Was sollte ich denn machen? Kneifen?“ verlangte ich zu wissen und versucht mich bequem in den Wartestuhl zu setzen.
,,Genau!“
Ich warf ihr nur einen belustigten Blick zu und griff mir, anstatt etwas zu sagen eine Zeitschrift von dem Tisch.
‚Wie befriedige ich meine Partnerin ohne sie zu berühren.’ Stand da.
Solche Männer, die das lasen, konnte ihre Frauen nur befriedigen, in dem sie ihnen einen Schuss verpasste. In den Frontalen Hirnlappen.
,,Ty." Sie packte mich ziemlich fest am Unterarm. ,,Du kannst Leute nicht einfach mit Toastern bewerfen. Travis könnte dich wegen Körperverletzung anzeigen." warnte sie und rüttelte mich.
Ich warf ihr einen Blick zu. ,,Ist mir doch egal. All meine Vorstrafen wirden gelöscht als ich 18 wurde. Das wüde vondaher so wieso nur 'ne Geldstrafe geben."
Ich bemerkte ihren entgeisterten Gesichtsausdruck gar nicht, denn in dem Moment ging die Tür zum Behandlungsraum auf und ein, im wahrsten Sinne des Wortes, angeschlagener Travis kam heraus.
Und er sah selbst mit einer fetten Mullbinde um den Kopf heiß aus.
Und Leute, die wahrscheinlichkeit, das so etwas passierte, war so gering, das selbst Spongebob seinen Führerschein mit links hätte machen können.
,,Travis,mein Freund!" lächelte ich und stand auf, ging langsam auf ihn zu und ließ meine Hand auf seine Schulter knallen. ,,Alles gut Junge?" grinste ich eisern weiter selbst als er mir einen Mörderischen Blick zuwarf.
,,Du findest das echt lustig, was?" blaffte er und tastete mit einer Hand den Verband ab.
Ich bebachtet ihn etwas atmelos, weil sich bei der Bewegung sein hastg übergestreiftes Shirt hob und wieder dieses Tattoo entblößte.
,,Ich fands heiß wie du umgekippt bist." versuchte ich also die Stimmung ein wenig zu lockern.
Er blickte mich darauf aber nur so an, als hätte ich gesagt "Ich finde Lampen erotisch*
,,Für deine Art von Problemen Mädchen, gibt es eine Therapie. Hoffe ich." Damit rauschte er an mir vorbei, durch den sterilen weißen Flur.
Atemlos sah ich ihm hinterher, beobachtete wie Charleene ihm hinterhechtete, die Arme um sich selbst geschlungen. Und frontal mit einer Krankenschwester zusammen stieß, die einen Wagen schob.

Bei dem Scheppern verzog ich mitleidig den Mund.

Und nochmehr als ich mit ansehen musste, wie sich der Inhalt des Wagens über die Arme Schwester verteilte.

Uh. Gefüllte Nierenschalen. Nicht gut.

Hastig rappelte Charleene sich auf, entschuldigte sich und setzte mit einem leichten Sprung über das weiße Wägelchen.

Und jetzt muss man sich das einmal bildlich vorstellen...Sacken lassen,.....sacken lassen.....uuuuuuuuund gut ist’s.

Von mir kam nur ein mildes Kopfschütteln, bevor ich mich in die entgegengesetzte Richtung aufmachte.

 

 

Travis Sicht:

Wieder drückte ich den Kolben hinunter und spürte die Flüssigkeit in mich fließen. Ich schloss die Augen um mich zu beruhigen und schloss meine Finger fest um das Fläschchen in meiner Hand.

Wie ich das vermisst hatte.

Ich musste mir irgendwie eingestehen, dass es nicht richtig gewesen war, mir einfach davon zu nehmen. Es war ja nicht mal meins.

Aber  ich hatte es da liegen gesehen und hatte die Kappe einfach abziehen müssen.

Nachdenklich strich ich Emma über den Kopf und sah ihr in die Augen.

,,Meinst du sie wird sauer sein?“ fragte ich und sah ihr nachdenklich in das scharf geschnittene Gesicht.

Keine Antwort.

,,Ich meine, ich kann nichts dafür! Ich kann nicht dafür dass das Zeug anhängig macht!“ fluchte ich weiter und strich ihr durch das seidige Braune Haare, stieß ihre Nase an.

,,Klar, sie wird sauer sein, okay. Aber immerhin hätte sie mich heute beinahe getötet.“ Mit einer übertrieben Geste deutete ich auf meinen Kopf.

Da hämmerte es an meiner Zimmertür. Schon zum Zweitenmal heute.

,,Travis, du Bastard! Hast du mein Nasenspray gesehen !“ kam es anklagend und eindeutig verschnupft. Grinsend sah ich Emma an.

,,,Ich habs gesagt." meinte ich Schulterzuckend und ließ ds kleine Fläschchen in meinem Jackenärmel verschwinden. ,,Was sollte ich mit Nasenspray!? Wenn ich mir etwas klauen würde , wären es Schmerztabletten!Die bräuchte ich ja jetzt eigentlich!" Dieser weinerliche Ton...das war so was von gar nicht...ICH! Draußen hörte ich Ty unwillig knurren. ,,Ich weiß das du mein Nasenspray hast, du rachsüchtiger Bastard. Gib es her!" blaffte sie und ich verdrehte die Augen bis ich nur noch schwarzes sah. ,,Ich hab dein scheiß Ratiopharm nicht!" fuhr ich auf, in gespielter Wut und strich Emma weiterhin beruhigend über den Kopf.Ich bemerkte meinen Fehler im selben Moment wie sie.

,,Ich habe nie erwähnt das es sich um Ratiopharm handelt!"

Ich biss mir auf die Unterlippe. So eine scheiße auch. So ein Fehler war mir zuletzt vor Jahren passiert und seitdem nie wieder ! Und das aus purem Selbstschutz! Mann musste sich in meiner Szene einmal verplappern und schon konnte das dein Ende sein.

Ich hatte so grob im Gefühl, das dieses Mädchen mein Ende sein würde.

 



 

Kapitel 8

Sie war immer noch da und so langsam verzweifelte ich an der Frage, wieso sie hier bloß einzog! Ich meine...ausgerechnet hier!
 Sie hätte ja auch in ein....keine Ahnung...in ein Obdachlosenheim gehen können oder so! Da hätte sie fast genausoviel gehabt wie hier.

Ein warmes, etwas verlaustes, durchgelegenes aber warmes Bett, warme Mahlzeiten, eine Dusche, die sie sich zwar mit ein paar Anderen hätte Teilen müssen. aber das musste sie hier ja auch! Von daher ging ich einfach davon aus das Ty einfach verzogen war und lieber Geld aus dem Fenster schmiss, als zu sparen. Ich musste zugeben... sooo schwer fiel mir das nun auch wieder nicht. Komisch, nicht war? 

Im inneren gestand ich mir ein, und dass irgendwie gegen meinen Willen, dass ihre Charakterzüge, irgendwie Frische reinbrachte. 

Verdammter, was dachte ich mir da? Ich muss in dem Teil dann hinzufügen: Febreeze (Schreibt man das so? :)) Frische. Also dieses "Oh riechen sie maaaal. Es riecht friiiiiisch. Febreeeeeze überttönt all ihren eeeekligen Eigengeruch und den Geruch von Schimmelpilzen und rottenden Maaaaaden!"- Frisch. Ich schlug die Beine übereinander und betrachte meine abgetragen Bikerstiefel. Ich musste mir irgendwann demnächst mal neue kaufen. Und garantiert nicht wieder in diesem 0815 Fetischshop vom letzten mal. 

Der Horror dieser Laden. Alleine die Verkäuferin hatte dafür gesorgt das ich mich am iebstn wieder umgedreht hätte und gesagt hätte. "Oh.Ooooooh. Das ist ja gar nicht das Brazilian Waxing-Studio für emanzipierte Männer! (Keine Ahnung wo das jetzt her kam :D) Bye." Zu der Verkäuferin: 150kg verteilt auf ein Cm-Maß von 150cm, eingequetscht in einem Tube-Top aus Leder, zum glück war es keine Corsage *hust*, umzingelt von einem Graf-Drakula-Fick-mich Mantel, in hohen schuhen, bei denen die Füße rechts und links überlappten und einem Gesicht wie...naja. Darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. Wir wollen ja niemand ernsthaft beleidigen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy leise brummte und  somit diese Bilder vertrieb.

Seufzend kramte ich also das alte Nokia,- mit Antenne! Japp. Der Vorteil? Niemand klauts einem, weil einfach keiner diesen Scheiß haben möchte...!- aus meiner Tasche und klappte es auf. Mir war ja sowieso klar, er das sein musste. Ich hatte nur drei Nummern eingespeichert. Alle unbekannten wurden umgeleitet in ein Thailändisches Restaurant in Down-Town. 

Nummer 1: Sol

Nummer 2: Jack

Nummer 3: Bastard

Und der Name, der gerade aufleuchtet und sofort wieder erlosch, begannt mit B und hörte mich Scheiße auf. Okay, dass Scheiße kam vllt von mir. Eventuell. Wenige Sekunden später, die ich damit verbracht hatte, mich zu entscheiden, ob ich nun abnehmen sollte oder nicht, trudelte eine Mailbox-Nachricht ein.

Diesesmal reagierte ich ohne zuzuögern und hielt mir das Hand ans Ohr.

Genau vier Worte drangen zu mir durch: "Du hast 2 Tage." 

 

Umschwenk auf Ty:

 Die Luft war ziemlich stickig, aber das rechnete ich dem Club nicht an, in meinen Augen war das nämlich in gutes Zeichen. Je stickiger, desdo mehr Leute und je mehr leute desdo besser die Musik. Yay Leute, mein Logik macht euch alle platt!

Ich zog mir die weiße Bluse vorne ein wenig zusammen und schloss auch noch den vorletzten Knopf. Es reichte, wenn man meinen BH durch den weißen, dünnen Stoff sah, man musste nicht auch noch den "ausgepackten Artikel" betrachten können. Meiner Meinung nach. 

 Heute war mein erster Tag im "Hasht#g" (SO nenne ich meine Bar aufjedenfall mal O:) hinter der Bar als Keeperin und irgendiwe musste ich mir zugestehen, dass ich ein wenig nervös war... Ich hatte ja ein wenig geschummelt.. Was meine drei-wöchige Ausbildung anging.. Auf den Bahamas. 

Aber was macht das schon? Ich habe oft genug VOR der Bar gesessen und habe verstanden wie es DAHINTER abgeht. Und das musste halt einfach reichen. 

Mit einem Schmunzeln zupfte ich an meinem Kragern herum bis er so saß das mein Hals ziemlich frei lag, bevor ich mich mit Schwung um mich selbst dreht und dabei meinen Blick im Spiegel ließ. 

Das stand mir wirklich.

"Tyyyyyyy!" wurde agressiv gebrüllt und ich hatte das Gefühl die Spucketröpfen regneten von der Decke. 

,,Ich komme ja schon!" schrie ich nicht freundlicher zurück und stellte mich einmal auf Zehenspitzen bevor ich locker aus dem Nebenraum in den Hauptraum joggte.

Bereits jetzt, wo es noch nicht mal Mitternacht war, war es hier schon brechend voll und an der Bar drängten sich Frauen in knappen Kleidern und Männer in noch engeren T-Shirts aneinander um irgendwie die eine vollkommen überforderte Keeperin an sich zureißen und einen Drink zu bekommen. 

Der Frau hinterm Tresen stand der Schweiß im Gesicht, ihr Mascara machte Bekanntschaft mit ihren Wangen und ihren Atem konnte ich über die Musik hinweg hören. 

Mitleidig verzog ich den Mund bevor ich mich neben sie stellte und einem jungen Typen zunickte, der mich mit einem Blick fast auszog das ich den Zug an den Klamotten spürte. 

Wenn man hinter der Bar stand waren die Umstände aber auch noch schlimmer. ( HIMYM Logik xD) Als er dann woh verstanden hatte, dass ich mich auf reingarnichts als auf einen Drink einlassen würde bestellte er bei mir einen Wodka Tonic und einen Martini, dem er den Klischeehaften Spruch "Geschüttelt nicht gerührt" hinterher schickte. 

Ich hätte kotzen können und tat es fast als mich eine Betrunkene fragte, ob ich nicht auch fände, dass mein Vorname (Den sie nicht kannte) zu ihrem Nachnamen passen würde. 

 

Es wurde immer später, mittlerweile mussten wir die frühen Morgenstunden erreicht haben, aber es wurden nicht weniger Gäste, sondern wie es schien wieder immer mehr. Aber die Bestellungen wurden weniger, da einige einfach schon zu dicht waren um zu realisieren dass sie Durst hatten.

Und so kam es das ich zur Kellnerin des VIP Bereichs heruntergesetzt wurde.

In gerade diesem Moment stieg ich die Wendeltreppe die zu einer Art Balkon führte hinauf und schaute mich dabei über die Menge betrunkener Köpfe um.

Ich hatte in circa einer halben Stunde Feierabend. Ich brauchte für den Weg nachoben zur Bar und zurück in etwas 7 Minuten. Wenn ich die Erste Bestellung also hätte.... bräuchte ich auch nochmal 4 Minuten zum Mixen.... Inetwa würde das bedeuten dass ich genau drei mal würde laufen müssen. Das war erträglich. 

Das mich aber gleich der Schock meines Lebens treffen würde war inakzeptabel. Absolut.

Kapitöl ) :3

Ich denke, jeder von euch hat schonmal was von diesem Moment gehört,- euch wird heiß, euer ganzer Körper kribbelt, eure Knie werden weich, eure Wangen heiß und  ihr würdet euch am liebsten irgendwo verstecken. 

Nein,  ich rede nicht von Malaria, sondern von Liebe auf den ersten Blick, dieses Gefühl wo man sich am Anfang sagt "So was gibt es doch garnicht!" WEnn ich ehrlich bin, hatte ich das auch immer gesagt - bis jetzt. Jetzt könnte ich mir dafür eine Baretta in den Mund stecken. 

Ich stand als an der oberesten Stufe der Wendeltreppe und hatte freien Blick über den schon relativ Leeren VIP-Bereich. Insgesamt waren nur drei der neun Tische belget. An einem feierten junge Hühner mit ihren Eierwärmern wohl eine Brautparty, an einem anderen ließ sich irgendein reicher Geschäftsmann mit KOllegen vollaufen. Und an dem Tisch, auf den man direkt sehen musste... dort saß diese Person, die mich wahrscheinlich in mein Unglück stürzen würde. EIgentlich wollte ich dirket wieder kehrt machen, als er mich mit seinen schönen, grünen Augen entdeckte und mich zu sich winkte.

Ich hatte das Bedürfnis mich über die Schulter umzusehen, um zu sehen ob er wirkich mich meinte. 

Innerlich kniff ich mir in den Frontallappen. 

Natürlich meinte er mich! Ich war die Kellnerin.

Ich ging einige Schritte in seine Richtung und versuchte meine coole Fassade wieder auferstehen zu lassen, setzte die Beine nur vorsichtig voreinander, weil ich nicht aussehen wollte wie ein verdammter Storch.

,,Kann ich Ihnen vielleicht noch was bringen?" fragte ich aus sicherer Entfernung, um meine knallroten Wangen zu kaschieren und setzte ein charmantes Lächeln auf. 

Ich unterdrückte schlicht und ergreifend ein*hechel* am Ende des Satzes - was der Anzug, den er trug einfach wert gewesen wäre. Was würe ich darum geben ihn an dieser Krawatte zu packen, zu mir zu ziehen....ahahaha mein Boss hatte gesagt "Keine Erotischen PHantasien während der Arbeit. Vllt danach.

Er grinste und auf seinen Wangen gruben sich Grübchen. ,,Aber gerne. Ich nehme einen Pernot und meine Begleitung nimmt einen Wodka." Ich versuchte meine Entäuschung zu verbergen. Begleitung? Ichhatte nicht vorgehabt heute Abend jemanden uzubringen, wieso machten mir dir Männer immer einen Strich durch die Rechnung? 

Als ich mich wieder fing, weil mir klar wurde, dass ich da stand und wie blöd den leeren Platz neben ihm tödlich anstarrte, warf ich meine Haare über die Schulter und stemmte mein Tablett in die Hüfte. ,,Alles klar, darf es denn snst noch etwas sein?" fragte ich und hob die Augenbrauen. Flirttaktiken - yeah!

,,Wie wärs mit Ihnen als Gesellschaft?" Ich hatte erhlich gesagt, noch nie jemanden gesehen, der so einfaac darauf eingegangen war. 

Ich lachteeinmal glockenhell. ,,Später, sonst bekomme ich ärger vom Boss." Und damit hetzte ich davon und wiederstand dem Drang an diesen dunklen, lockigen Haaren zu riechen. Es roch bestimmt nach Mann. MJam. Die Frage die mich bedrängte, während ich an der Bar die Getränke holte war, wie ich seine verdammte Begleitung loswürde....aber naja, egal, immerhin war Ty - ich bekam was ich wollte. Basta. Beschwingt trat ich den Rückweg an und ignoriert einfach meine sowieso schon schmerzenden Füße... ich fühlte mich im allgemeinen Betäubt. 

 Als ich die Treppe wieder hinauf stieg und ich mich darauf konzentrierte, dass der Drink nicht über den Rand schwappte flattert mein Herz wie ein angeschossener Vogel.

Ja, es war krank, dass ich mein Herz mit einem angeschossenen Vogel verglich, war schon krank, aber irgendwo wahr.

Ich seuftzte über meine eigene Melancholie und setzte meinen "Duweißtdasdumichwillstundnichtsie"-Blick auf, aber zuersteinmal, bevor ich in meinen MOdus überging, wollte ich meinen Gegner aussppähen, und nahm also einen kleinen Umweg um von hinten zu kommen und ersteinmal die Lage zu checken. Also umqurte ich eine Bank auf dem sich die Weiber, im Cheerleadereffekt sonnten und mir eifrig zuwinkten.. 

 Nich besonders toll für eine Kellner dann einfach eiskalt weiterzu gehen aber...who cares? Bis auf meinen Boss. Und die Kundinnen. Aber nochmal...who cares? 

Ich machte zwei, vllt auch drei Schritte und und hatte nun von hinten freie Sicht auf die zwei...Typen. 

Mein Hottie....und irgendein anderer Typ mit dunklen Haaren, Bikerjacke. "Bitte lass ihn nicht schwul sein, er ist bestimmt nicht schwul, immerhin wollte er meine Gesellschaft!" dachte ich mir bis sich dieses kleine, behinderte Stimmchen in meinem Kopf meldete "Er könnte dich aber auch einfach nur fragen wollen wo du diese Schuhe oder das Outfit herhast. Oder wer dein Friseur ist. Vielleicht ist er Zuhälter und das sein Schläger! Oder sein Untergebener! Kann doch sein! Oh wie aufregend!" Ich brachte das Stimmchen zum Schweigen. "Hör mir zu, du Pessimistin,  es kann auch einfach ein Weib mit schweren Knochen sein.... oder ein Arbeitkollege! Oder vllt haben sie sich ja auch nur zufällig hier getroffen! Oder er ist BI! Alles kein Problem, echt nicht!"

Kennt ihr das? Ihr versucht krampfhaft euch selbst von etwas zu überzeugen, bis ihr es selbst glaubt? Komisch. Bei mir klappt das nie. 

In Gedanken durchschnitt ich schon das Gesicht des atraktiven Fremden und ließ die Schnipsel in die "Goodbyd my Maybe-Lover" Schublade flattern. Dann machte ich mich wieder auf den Weg und stellte letztendes, ohne einem von beiden in die Augen zusehen das Glas auf den Tisch. Ich traute mich nicht den Konkurrentern anzusehen. Es könnte ein Jared Leto sein. Oder auch ein Harald Glööckler. Beides würde mich augenblicklich sterben lassen. Leider. Ich rückte die Gläser auf dem Glastisch zurecht und atmete zitternd aus, hing dem Gedanken nach.

,,Nette Aussicht. Wusste nicht das du auch pink trägst." Meine Hand hinterließ einen deutlichen Abdruck auf dem Glastisch als ich mich keuchend abstütze. Verdammt, dass durfte einfach nicht wahr sein! Erst frisst er mir meinen Muffin weg! Jetzt klaut er mir auch noch den heißesten Typen. Wieso?!

 

 

 

10.

Travis

Ich erkannte an ihrem Blick, dass sie mich hier genauso erartet hatte, wie ich hren süßen Arsch in einem enge Minirock.

Aber Wunder geschahen anscheinend doch.

Und schlechte Scherze.

Ganz schlechte Scherz fand ich, so wie mein Boss sie anstarrte. Das durfte einfach nicht wahr sein!

,,Genau das hab ich auch gerade gedacht.“ Grinst Ty mich ironisch an.

Was war denn jetzt los?

,,Ich würde mal sagen, du hast zu viel getrunken.“

Kann sie jetzt Gedanken lesen?

Als sie anfing laut los zu lachen und mein Boss nur gutmütig grinsend den Kopf schüttelte starrte ich sprachlos ins leere.

,,Denken ohne zu sprechen – eine Meisterleistung die anscheinend nicht jeder beerrscht.“ Schnaubte sie und warf sich die Haare in einer typischen Zickengeste nach hinten.

Ich biss die Zähne zusammen und drehte trotzig den Kopf.

,,Misch dich nicht ein, Ty.“ Blamier mich nicht. Mach mich nicht an. Sieh mich nicht mit diesen Teddyaugen an.

,,Das hab ich jetzt aber nicht laut gesagt oder?“ Und schon wieder erntete ich Autoblicke von beiden Seiten.

Das war dann wohl eine nette Umschreibung für „Nein.“

,,Hast du eins von deinen eigenen Pillchen eingeworfen oder bist du jetzt gerade einfach mal Clean?“ blaffte Ty und warf das Tablett in ihrer Hand leicht in die Luft.

Und auf einmal sah ich das Ding in Gedanken, direkt in meiner Halsschlagader stecken.

Nomnom.

Neben mit lachte mein Boss auf, versteckte es aber schnell hinter seinem Glas.

Mein Boss lachte. Was zur Pradahölle hatte ich verpasst?

War Ty plötzlich lustig?

Oder hatte ich doch laut gedacht?

Stöhnend strich ich mir mit der Hand übers Gesicht.

,,Und woher kennt ihr beide euch?“ wurde von der Seite gefragt.

,,Wir beide wohnen zusammen.“ Ich riss den Kopf hoch und starrte Ty an.

Was war das denn bitte für ein Singsang?

Den kannte ich – der Fickmichsingsang.

Der normalerweise an mich gerichtet war.

Und nicht an meinen Boss.

Und der von irgendwelchen Partymäusen kam.

Nicht von Ty.

Ty...hörte sich plötzlich wie eine Partymaus und nicht mehr wie eine Abhängige auf Entzug an? Was lief hier schief mein Gott?

 

Nein. ‚Was läuft hier schief’ war falsch.

Was läuft hier so absolut unnormal gegen die Wand?

Stand Ty etwas auf den Boss? Auf ihn? IHN?

Ich meine, klar, soweit ich dass als Mann beurteilen konnte, war er nicht hässlich.

Aber auch nicht gerade ein GQ Model oder ein Schauspieler – höchstens einer Auf Mitten im Leben Niveau.

Und trotzdem schien Ty, die wieder herum aussieht wie ein Voguemodel, auf ihn zu stehen. Hatte ich wirklich Drogen intus und hatte den Beginn von „Die Schöne und das Biest verpasst?“

Ich knirscht leise mit den Zähnen und verschränkte die Hände um mein Glas.

,,Muss du nicht arbeiten?“ presste ich mit dem Blick auf die Tischplatte, heraus.

,,Nö.“ Meinte sie einfach und wand sich an den Boss.

,,Also, ich wohne mit ihm und drei anderen... Bedürftigen... in einer WG.“ Sie hatte nicht wirklich gerade Bedürftige gesagt, eh?

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinem Großen Bruder -Tim xD Weil diese Hauptperson hier ihm vom Charakter her nachempfunden ist:)!

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