Die Musik spülte über mich hinweg und ich lehnte den Kopf entspannt zurück. So würde mein Leben also jetzt aussehen. Ich war hier um meine Freundin Luna zu besuchen. Für so lange, wie es nötig war.
In meinen Augen war es meine Pflicht, dafür zu sorgen, das dieser Vampir, den sie nun zum Gefährten hatte, gut mit ihr umging.
Ich trat das Gaspedal durch, als ich den letzten Highway hinunter jagte. Ich wollte eigentlich nicht hier sein. Ich wollte irgendwo bei meinen Leuten sein und tanzen.
Und so wären wir wieder bei dem Part angekommen, wo ich mich vor stellen sollte.
Meine Name ist Moon Sandiago, auch ich bin eine Vampirjägerin, aber erst an zweiter Stelle. Denn eigentlich bin ich Tänzerin. Ich und meine Crew, wir sind das beste was diese Welt wahrscheinlich je sehen wird und anstatt bei der „Miami-Dance-Compation“ teilzunehmen, fuhr ich zu einer meiner besten Freundinnen um ihr etwas unter die Arme zugreifen.
Meine Beine zuckten bei den heftigen Beats aus den Lautsprechern meines Brandneuen Porsche kamen.
Man, bin ich sozial.
Ich bog bei der beschilderten Ausfahrt brav ab und ging sogar vom Gas. Man, was machten so Leute nur mit mir? Aber, na gut, ich musste zugeben, ich freute mich das Mädchen wieder zusehen. Ich hatte mich in das Programm der Schul eingehackt und hatte mich als Austauschschülerin eingetragen. Jetzt würde ich auch hier zur Schule gehen. Ich stöhnte.
Hatte ich wohlmöglich einen Fehler gemacht?
Nein.
Denn als ich in die Einfahrt mit der Hausnummer bog, die Luna mir geschickt hatte, kreischte ich sofort.
Ich kreischte auch noch als ich aus dem Auto gestiegen war.
Ich kreischte als Luna wie ein kleiner Welpe aus der Haustüre schoss.
Ich kreischte nicht mehr als sie mich umwarf. Meine Güte, das Mädchen hatte zugenommen, aber ordentlich!
Als die Luft aus meinen Lungen gepresst wurde und sie kleinen Kieselsteine in meinen Rücken bohrten, schlang ich beide Arme um ihren Körper. Sie war nur wenige Zentimeter kleiner als ich und doch hatte ich angst, sie zu erdrücken.
,,Mein Gott, Mädchen, die Jeans war beschissen Teuer!“ fluchte ich mit spielerischem Ton und rollte etwas mit ihr herum, bis ich mich später aus ihrer Umklammerung lösen konnte und aufsprang.
Auch sie rappelte sich auf, auch wenn es etwas unbeholfen aussah.
Ich hörte ein tiefes, echt süßes Lachen und wand mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf. Auf der Treppe stand ein großer, dunkelhaariger Mann, mit breiten Schultern, einer abgewetzten Lederjacke am Arm und alten, verschlissenen Jeans auf den Hüften. Das musste Luke sein. Ich grinste ihn an, das er meine Reißzähne sehen konnte, denn genau, wie Luna war auch ich eine Gestaltwandlerin. Sein lachen verblasste und er kniff die schön geschwungenen Lippen zusammen. Kein schlechter Fang, musste ich Luna lassen.
,,Tja Süße...bist du hinterher also doch zu den Blutsaugern übergelaufen, hm?“ fragte ich zaghaft.
Sie grinste mich breit an.
,,Aye. Und ich bin glücklich.“ Das sah man ihr an, ihr Gesicht strahlte. Und irgendwo in mir verspürte ich einen sanften Anflug von Neid, den ich aber schnell wieder unterdrückte.
Das Mädchen hatte es verdient, sie hatte für ihre jungen Jahre schon viel zu viel durchgemacht. Ich rappelte mich mühsam auf und blies mir eine dunkle Strähne aus dem Gesicht. Ich hatte mir das Haar absichtlich nur zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, weil ich mir so etwas wieder gedacht hatte.
Ich drückte sie noch einmal an mich bevor ich einen Schritt von ihr wegmachte um sie zu mustern, als mir ein Geruch in die Nase rückte. Heiliger Strohsack, die Frau roch ja schon fast wie ein Zoo.
Ich fuhr ich gutmütig durch die Haare bevor ich mich dem Vampir in der Tür zuwandte. Ich streifte mir die tausend Dollar teuren Manolo Blaniks von dem Füßen und ging mit großen, selbstsicheren Schritten auf ihn zu. Eine Stufe unter ihm blieb ich stehen. Er war ziemlich groß. Gut. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und nickte ihm zu, als er sie artig nahm.
Ich hielt sie fest, sie war mit Schwielen übersäht. Nach einer eindringlichen Musterung sah ich ihm in die Augen und wusste es sofort. Dieser Blutsauger liebte meine Schwester.
Ich wand mich an Luna. ,;Guter Fang Süße.“ Ich zwinkerte und nahm meine Hand zurück.
,,Ich weiß Moon, ich weiß.“ Grinste mich die Rothaarige breit an und fuhr sich durch die langen, roten Haare. ,,Hey, Blutsauger, du hast nicht zufällig einen Bruder oder?“ fragte ich mit einem grinsen. Er grinste zurück. ,,Ich heiße Luke. Und habe ich tatsächlich.“
Verblüfft schwieg ich. Das war neu. Das Vampire noch Brüder hatten.
,,Hallo, Schönheit.“ Ich wirbelte mit einem Lachen herum und sprang förmlich in Luis Arme. Er wirbelte mich herum. ,,Na, Fliegengewicht? Auch mal wieder da?“
,,Lu!“ schrie da Luna und riss mich aus seinen Armen. ,,Hör auf, meine Beste Freundin zu betatschen und geh dir einen runterholen, in Gottes Namen!“
Der Blonde drückte mir noch einen Kuss auf den Mund und seufzte theatralisch. ,,Das kann ich jetzt tatsächlich tun.“ Er drängte sich an mir vorbei und gab mir einen liebevollen Klaps auf den Hintern den ich mit einem tiefen Knurren quittierte.
Er lachte noch als er im haus verschwand. Wir sahen ihm nach.
,,Tja...“ sagte Luna mild amüsiert. ,,Wie du siehst...freuen wir uns alle, dich wieder hier zu haben.“
,,Ah jaaa.“ Murmelte ich und starrte den Grauen Kasten an.
,,Dass’n Witz, oder?“ Luna schüttelte bedauernd den Kopf und schob mich energisch aus dem Auto. ,,Da geh’ ich nicht rein!“ protestierte ich energisch und stemmte die Beine in den Boden. ,,Das würde mir mein Image vollkommen versauen!“ Ich hörte Luna seufzen.
,,Dich kennt hier niemand. Jetzt komm schon, ich will nicht zu spät kommen!“ Ungeduldig stieß sie mich in die Rippen. Ich jaulte auf und trat nach ihr, hiel mich aber in letzter Sekunde zurück. Die Stiefel waren von Gucci, und ich wollte meinen Babys nicht schaden. Außerdem konnte jeder, der den Kopf etwas reckte so mein Hösschen sehen. Ich lag auf dem Rücken auf dem Fahrersitzes eines Porsches, Luna zerrte wie eine Behinderte an meinem Bein und mein Kleid verabschiedete sich gerade in Richtung meines Hinterns. Ich strampelte wieder. Blöde Idee, denn als ich mich bewegte rutschte ich von der Sitzkante, rutschte erst in den Fußraum, dann auf den Schotterboden. ,,Ah! Du Schlampe!“ Ungerührt zuckte Luna die Schultern, schnappte sich mein Notfalltäschchen und stapfte in ihren hohen Lederstiefeln und dem sexy Stretch-Mini davon. Es war als würde man mir das Herz heraus reißen.
In dieser Tasche waren all meine Schminksachen, eine Ersatzstrumpfhose, ein Föhne, en Glätteisen, Lockenwickler und mein Handy!
Ich sprang auf, ungeachtet den Blicken dir mir folgten schwang ich mir meine Louis Vitton Tasche über die Schulter und stürmte dieser Heuchlerischen Frau hinterher. Erst am Eingang holte ich sie ein und entriss ihr die schwarze Tasche.
Der Strom der Schüler drängte mich unwiderruflich in mein Verderben und ich folgte Luna. ,,Ich hasse dich.“ Murrte ich und stieß ihr den Ellenbogen in die Rippen .
,,Touchè.“ Antwortete sie und hakte sich bei mir unter. Ich war mir bewusst, das uns fast alle Blicke folgten und ich genoss es. Ich wusste das mir das Schulterfreie Kleid stand. Und die Schuhe waren wohl der Traum jedes weiblichen Wesens.
Die Schule war von innen nicht gerade anders als von innen. Auch hier war es grau und stickig. Und es roch nach verdammt billigem Deo. Meine Geruchsnerven kapitulierten unter einem kreischen.
,,Was haben wir zuerst?“ fragte ich aus dem Mundwinkel als an mir eine ziemlich...ausgefallen gestylte Goth-Braut vorbeistolzierte und mir ein anzügliches Lächeln zuwarf.
Schauder.
,,Chemie. Müsste doch dein Lieblingsfach sein, nach damals in Tirol.“
Ich zuckte schuldbewusst mit den Schultern. Ja,...Tirol...das waren noch Zeiten.
Vor zwanzig Jahren waren wir beide mal gemeinsam in den Tiroler Alpen unterwegs gewesen und ähm...jaaa...es könnte sein das ich dort etwas...äh mirt Benzin....und Natrium Chlorid....und Alkohol hantiert hatte. Und es könnte auch sein, das wir einen Jahrtausend Lavine dadurch ausgelöst hatten.
Aber nur vielleicht!
Ich kaschierte mein Grinsen mit einem Husten und lies mich von ihr ziehen.
,,Wie sieht’s den so mit den Boys hier aus?“ raunte ich ihr zu als ich einem nicht ganz unattraktiven, breitschultrigem Footballspieler nachschaute.
,,Keine Ahnung. Ich hab nur Augen für meinen Schatz.“ Sagte sie vollkommen ernst.
Ich schwieg bevor ich laut los lachte. Luna stimmte mit ein und blieb vor einem verbeulten Spind stehen. ,,Ne, im Ernst. Irgendetwas leckeres hier?“ fragte ich verschwörerisch. Sie warf mir einen Blick zu. ,,Ein paar sehen ganz gut aus, sind aber alles nichts für dich.“ Ich hob eine Augenbraue. ,,Ach...?“ fragte ich, den Kopf geneigt.
,,Ach komm schon Moon. Wir wissen beide das du mit einem klammernden, menschlichen nicht klarkommst. Du bist so bezaubernd, mit denen könntest du einfach nichts lockeres haben.“
Ich nickte anerkennend. Sauber gerettet.
,,Und was ist mit dem Bruder deines Gigolos? Wenn der nur halb so gut aussieht wie er, nehm ich ihn ohne zuzögern, versprochen!“
Luna lachte. ,,Marc sieht genauso gut aus...“ Ich unterbrach sie. ,,Hervorragend! Ich nehm’ ihn!“
,,ABER....absolut kindisch. Er nimmt nichts ernst.“
Ich verstand sie nicht, das war doch gut. Genau der Richtige für ein kleines Tetê-a-tetê. Luna schein mal wieder meine Gedanken lesen zu können. ,,Nein, dass ist nicht gut. Er wird dich fallen lassen, wie eine heiße Karotte und ich will nicht....“ ,,Kartoffel.“ Das brachte sie dann doch irgendwie aus dem Konzept denn sie sah mich verwirrt an. ,,Wie bitte?“
,,Kartoffel. Es heißt „Wie eine heiße Kartoffel!“ nicht Karotte.“
Sie starrte mich so intensiv an, dass ich unruhig wurde und etwas vor und zurück rutschte. Energisch schlug sie die Tür zu. ,,Ach, vergiss es! Dann renn’ doch ins Verderben, na los, mach doch! Aber beschwer dich hinterher nicht bei mir, wenn dir irgendwann mal ein Kerl das Herz aus deiner eiskalten, viel zu sexy Brust reißt!“
Der Knall der Spindtür hallte in den Stillen Fluren wieder und ich drehte den Kopf nur um zusehen, das alle uns wie gebannt zuhörten und die Augen weit aufgerissen hatten.
Menschen. Menschen. Menschen.
Ich knirschte mit den Zähnen und boxte Luna so hart gegen die Schulter das sie stolperte und mit dem Rücken gegen die Wand prallte. Ich grinste.
,,Tja. Will noch jemand?“ fragte ich und reckte herausfordernd die Faust.
Stille.
Luna, die sich wieder neben mich gestellt hatte zirpte. Wie ein Grille.
Oh Gott. Wahrscheinlich war sie doch Gimini Grille.
Dieses kleine, absolut schreckliche Vieh aus Pinochio!
,,Na?“ herausfordernd reckte ich die Brust und hob arrogant eine Augenbraue.
Das Schellen zum Stunden beginnen riss alle aus ihrer Trance und sie flüchteten, als wäre ich der Wahrhaftige.
Ich und Luna sahen uns an.
Unter schallendem Gelächter stolperten wir in den Chemiesaal.
,,Macht der das immer?“ Ich stieß Luna in die Rippen und deutete auf unseren Chemielehrer, der nun schon die ganze Stunden halbherzigen Unterricht vollführte, da er mehr damit zutun hatte uns beiden auf die Brüste zustarren.
,,Jupp.“ Murmelte sie und kritzelte weiter irgendetwas in ihren Collegeblock. ,,Hat er an meinem ersten Tag auch gemacht. Danach hab ich ihm in die Eier getreten.“ Abwesend wedelte sie mit ihren angekauten Bleistift.
Da tippte mir plötzlich von hinten jemand auf die Schulter. ,,Also...ich könnte da auch nicht weggucken.“ Flüsterte mir eine heisere Stimme ins Ohr. Hörte sich gut an. Ich drehte den Kopf etwas und sah mich selbst als Spiegelbild in zwei dunkelbraunen Augen. Blitzschnell musterte ich sein Gesicht. Hohe Wangenknochen, hellblondes, von der Sonne gebleichtes Haar, feste, geschwungene Lippen und so weit ich sehen konnte, ehr drahtig, als muskulös.
Nicht schlecht. Sofort vergas ich den starrenden Lehrer und wand mich ihm ganz zu.
,,Verlangt doch auch keiner von dir, oder?“ Ich zwinkerte ihm lächelnd zu. Er erwiderte das Lächeln und seine Zähne leuchtete wie in einer Blend-A-Dent Werbung. Er streckte mir die Hand entgegn. ,
,,Ich bin Chris.“ Seine Finger waren lang und gepflegt, seine Nägel kurzgeschnitten.
,,Ich bin dein Traum.“ Schmunzelte ich und er neigte lachend den Kopf. Da entdeckte ich, das er die rechte Hälfte des Kopfes teilweise rasiert hatte und Muster zeichneten.
Eigentlich voll Out, aber ihn machte das nur noch attraktiver.
,,Nein, Scherz. Ich bin Moon.“ Als ich die Hand zurück zog, strich ich mit den Fingerspitzen aufreizend langsam über seine Hand. Er lächelte mich wieder so strahlend an. Ah. Gut. Er verstand.
,,Moon...Ein wunderschöner Name für eine genauso schöne Frau.“ Er fing meine Hand ab und zog sie an seinen Mund um mit den Lippen meine Knöchel zustreifen.
Nicht schlecht’ dachte ich anerkennend. Charmant...gut aussehend... intelligent. Perfekt.
Ich zwinkerte ihm verschwörerisch zu und zog einen Zettel auf meiner Tasche. Ich schob ihm ihn über den Tisch hinweg zu. ,,Ruf mich an.“ Wisperte ich und zwinkerte noch einmal, bevor ich mich wieder nach vorne drehte. Der Lehrer sah mich herausfordernd, aber auch nachgiebig an.
Ich lächelte und sofort wurde seine Miene träumerisch.
Oh Gott. Nicht gut. Schnell wand ich mich wieder an Luna.
,,Du kannst es nicht lassen!“ murrte sie und warf kurz einen Blick zurück zu Chris.
Ich zuckte unschuldig mit den Schultern. ,, Wieso sollte ich auch?“ flüsterte ich zurück und schrieb schnell die Formel von der Tafel ab.
,,Weil ich hier auch noch wohne. Dein Ruf ist auch meiner.“ Sie warf mir mit ihren durchdringenden Augen einen Blick zu und ich knurrte.
,,Was ist so schlimm wenn du den Ruf einer super sexy Frau hast?“ ich stieß sie unter dem Tisch an und legte ein Bein auf den Tisch, aber nicht so, das sich mein Kleid wieder verabschiedete, aber so, das man den grossteil meines Oberschenkels sehen konnte.
,,Oh.“ Sagte Luna spöttisch. ,,Diesen Ruf habe ich jetzt schon. Wenn du so weiter machst bin ich bald die „Super-sexy-Freundin-einer-Nutte“ Empört schrie ich auf, ich hatte ganz vergessen, das wir uns in einem Klassenraum befanden und stieß sie lachend von ihrem Stuhl. Auch sie kicherte, selbst als sie hochkam.
,,Mein Gott, du bist so behindert.“ Kicherte ich und zog sie hoch. Wie auf Bestellung klingelte es. Wir beide zogen Arm in Arm ab, ohne zumerken das alle uns hinterher starrten.
,,Hast du Hunger?“ fragte sie mich. Ich nickte. ,,Wie ein Toter.“
,,Cool. Dann lass uns essen gehen.“
,,Sag mal...“ verschwörerisch beugte ich mich zu Luke. ,,Haben die das essen von den Wänden abgekratzt oder so?“
Das war eine durchaus gerechtfertigte Frage!
Es war grau, wie alles hier.
Der Vampir lachte leise darüber und zwinkerte mir zu bevor er etwas in seinem Essen herumstocherte. Als er die Gabel wieder hob, hang daran ein langes, verklebtes, graues Haar. Angeekelt sahen wir beide es an bevor lauthals lachend die Gabel auf den Teller schmissen.
Nun gesellte Luna sich auch zu uns und setzte sich neben ihren Gefährten, der sie mit einem zarten Kuss auf die Lippen begrüßte. Dann tuschelten die Beiden kurz miteinander und Luke grinste zufrieden als hätte er gerade den Friedens-Nobel-Preis gewonnen.
Ich fühlte mich in diesem Moment etwas außen vor.
Es ging aber schneller vorbei als ich dachte, denn alle in der Kantine wandten plötzlich den Kopf zur Tür und ich verschluckte ich an meinem Wasser, als eine große, sehr schlanke, Blondine hereinschneite. Ihre Nase war mit Post-It-Teilen fixiert und sie sah etwas,....plastisch aus. Das ganze erinnerte mich an ein Bild, was Luna mal vor einigen Jahren von sich gemacht hat. Sie war angetrunken gewesen und hatte sich in ein viel zu enges, pinkes Stretch-Kleid geschmissen.
Auch sie schien daran zudenken, denn wir beiden fingen unisono an zu lachen.
,,Wer...zum Teufel ist das?“ japste ich und schnappte verzweifelt. Ich wurde schnell wieder schnell, denn die Blondine tötete uns soeben mit Blicken. Ihre Kaugummifarbenen Highheels (Passend zu ihren Lippen) quietschten als sie auf mich zukam und ihren nicht ganz echten Arsch schwenkte. Hinter ihr dackelten zwei genauso aufgepuschte Mädchen her, eine davon hatte einen Gethoblaster auf der Schulter. Ich hob verwundert eine Augenbraue als sie ich vor mich aufbaute und mich ansah, wie ein ekeliges Insekt.
,,Hast du mir etwas zusagen?“ näselte sie und wieder musste ich mir ein Kichern verkneifen. Ich schwang die Beine über die Bank, sodass sie recht und links neben Blondi standen. Mit einer Hand drückte ich mich am Tisch ab, sodass sie zurück stolperte, damit sie nicht mit mir zusammen krachte.
,,Oh ja... klar...ich habe eine Frage. Hat es wehgetan als du vom Himmel gefallen bist?“ Ich setzte einen verführerischen Blick au und machte einen Schritt auf sie zu. ,,Ich...äh..was..?“ Ihre wieder nicht ganz echten Titten quollen fast aus dem Top.
,,Denn so wieder du aussiehst...“ Wieder lies ich meinen Blick über ihren, mit chirurgischer Hilfe, „verschönerten“ Körper gleiten und legte den Kopf zur Seite. ,,Hat es sehr weh getan!“
Luna und Luke brachen hinter mir in schallendes Gelächter aus, die anderen jedoch blieben still. Ob es aus Angst oder aus Spannung war, wusste ich nicht.
Die Blondine schnaubte pikiert und stemmte die Hände in die Hüften.
,,Pass auf, du möchtegern Schlampe. Setz dich hin und sei still.“ Befahl sie. Ich bleib stehen. ,,Ach ja...und wieso?“ fauchte ich sie an und verschränkte die Arme.
,,Weil ich jetzt tanze.“ Murmelte sie arrogant und gab der Freundin hinter ihr einen Wink. Sofort setzte irgendeine armselig Hip-Hop Musik ein, bei der ich nur abschätzig den Mund verzog. Und noch mehr als sie begann zu „Tanzen“ es war ehr Striptease ohne ausziehen und Streetdance ohne Spannung.
Also im Prinzip hopste sie nur Titten wackelnd durch den Raum. Als das Lied endete warf sie ihre schnurrgeraden Haare über den Rücken und wartete offensichtlich Applaus.
Ich klatschte sogar in die Hände! Ich war also echt sozial!
,,Wow. Das war das schlechteste was ich je gesehen habe.“
Vollkommen empört starrte sie mich an.
,,Dann mach es doch besser!" fluchte sie und wedelte mit der Hand. Ich verzog nur abschätzig das Gesicht.
Sollte ich es wagen? Ich meine, es gäbe schlimmeres, als diesem Schuppen zuzeigen, wie man richtig Tanzt, nicht wahr?
Dann zuckte ich die Schultern. Es würde mir reichen, die Blondine wieder in die Realität zurück zuschubsen.
Also schnappte ich mit meine Notfalltasche und zog eine von drei CD’s heraus.
,,Gib mal her.“ Sagte ich und streckte die Hand nach dem monströsen, wahrscheinlich sau teurem Getthoblaster aus. Mit einem klassischen, dummen Grinsen reichte sie ihn mir und tätschelte dann meine Hand so richtig „Mach-dir-nichts-draus-like“ Ich schnaubte nur und stellte das gerät auf den Tisch und legte die Scheibe ein.
Ich ging schnell im Kopf die Tracks durch, entschied mich aber letztlich für einen meiner Lieblinssongs: „Travis Barker – Let’s Go“ (Manchen vielleicht aus dem Film „Step up Revolution“ bekannt)
Der Song begann eigentlich mit einem kurzen Rap, doch ein freund hatte mit ein Mixtape so gebastelte, das es am Anfang leises Scheppern gab.
Synchron zu diesem Scheppern steig ich auf den Tisch. Alle starrten mich an als ich mir die Schuhe von den Füßen trat und mit den Schultern rollte, als die ersten schnellen Beats begannen. Ich passte mich dem Rhythmus an, bewegte mich schnell und absolut geschmeidig. Ich ließ mich führen und dachte daran, das ich diese Choreographie eigentlich für die „Miami-Dancecompation“ ausgesucht hatte.
Als das Stück schließlich endete und ich mit einem erleichterten Seufzen in meine Schuhe schlüpfte grinste Luna mich an. Als wäre ich Gott in Person.
Ich grinste zurück, denn ich wusste, dass alle mich anschauten, genauso wie die Tatsache das Blondi wahrscheinlich gerade Rauchwolken aus dem Arsch quollen.
Irgendwo in der Menge räusperte sich jemand.
,,Das hätte ich auch gekonnte!" jaulte Blondi und baute sich hinter mir auf.
Ich seufzte genervt. Das war so typisch Mensch.
,,Nein, kannst du nicht. Verstanden? Und jetzt kusch dich und geh Silikon Schnupfen."
Unlogisch, ich weiß. Aber soetwas sage ich regelmäßig, also nicht wundern.
Ich hörte das schockierte schnaufen und wedelte abweisend mit der Hand als ich in meinen Schoko-Cupcake biss. Lunas Brüder waren wirklich begnadete Köche und Bäcker, keinen Zweifel. Das klapperm ihrer Absätze entfernte sich, die ganze Cafeteria atmete auf und die Gespräche setzten wieder ein.
,,Ich mache das nur, weil du mich darum bittest." Grummelte ich leise und drückte mich noch enger in den Sitz.
Luna warf mir einen Blick aus dem Augenwinkel zu und seufzte. ,,Meine Güte, kannst du nicht einfach zugeben, das du das hier machst, weil es dir Spaß macht."
,,Nein." Knurrte ich bockig und verschränkte trotzig die Arme.
,,Guuuut. Dann machst du es halt nur, weil ich dich darum gebeten habe!"
,,Du hast gebettelt."
,,Nqa, von mir aus! Dann hab' ich halt gebetelt. Und jetzt halt die Klappe." Ich knurrte in ihre Richtung und beobachtete meine Manolo Blaniks.
Es war schon irgendwie Ironie des Schicksals, dass ich heute quasi an Lunas Vampirfamilie verkauft werde. Sie hattte zu mir gesagt, ich solle doch bitte etwas weniger nuttiges Anziehen. Zu meinem Schutz!
Ich rauchte die restliche Zeit still vor mich hinm bis wir schließlich vor einer riesigen Villa, mitten im Nirgendwo hielten. Das Geräusch, als Luna den Schlüssel zog, klang in dieser Einöde schon recht laut. Ich stöhnte wieder. Verdammt.
Marc
Als ich das Auto unten vorfahren hörte fuhr ich vollkommen schockiert in die Höhe und stieß dabei das Gesicht in meinem Schoß zur Seite.
,,Was machst du denn da!" Brüllte die wasserstoff blonde Frau, vielleicht auch Mädchen. Ich hatte keine Ahnung wie sie eigentlich hieß. Tjaaa. Ich sprang aus dem Bett, schnappte mir meine Jeans die mir irgendwie schon an der Haustür abhanden gekommen war. Thompson hatte siemir eben mit dem Satz. ,,Wenn du noch mal deine Hosen irgendwo liegen lässt, hast du bals keine mehr, glaub mir!"
Reingeworfen. Das verstand ich nicht. Klar, das ein oder anderemalhatte die Hose vielleicht auf der Küchenzeile gelgen, Oder in der Dusche. In der Spülmaschine. Ja, okay, einmal auch auf dem Fernseher, aber das war ehr Zufall. Ich zwängte mich in die Hose und ignorierte das Klagen der aufgepumpten Frau, die sich nun nackt, wie sie war auf dem Bett räkelte. ,,Ich hab eine Verabredung vergessen. In zejn Minuten bist du hier weg, klar!" Damit stüzte ich Hals über Kopf aus dem Raum und flitzte die Treppe runter. Unten öffnete Thompson gerade die Tür und spähte hinaus. Ich blieb am Geländer stehen und neigte Neugierigv den Kopf. Zwei paar Schuhe kamen über den Kies zu unserem Haus. Ich war verdammt neugierig, wie Lunas Freundin so war. Wenn sie nur halb so gut aussah wie Luna wüde ich wahrscheinlich anfangen zu klatschen, aber, he, da Luke nichts zu ihr sagen wollte, wissen wir eigentlich gar nichts über sie.
Ungeduldig wippte ich auf den Ballen hin und her.
Die Tür öfnete sich...und ich fiel vor Verblüffung kopfüber über das Geländer. Benommen blieb ich liegen.
,,Marc, Alter alles in Ordung?" fragte Thompson ernsthaft besorgt.
,,Ich hab 'nen Engel gesehen." Krächtzte ich und rollte mich auf den Rücken um benommen an die Decke zu starren.
,,Wenn ich ein Engel bin, hast du den Teufel noch nicht gesehen." murmelte eine Stimme und ein Schuh stieß in meine Seite.
,,Ich hab ja nichts dagegen wenn du dich in dem Dreck hier panieren willst, aber die Jeans war dafür doch ein bisschen teuer, oder?" Wieder diese weibliche, fast vollkommene Stimme. Fast perfekt, weil sie spöttisch klang. Sie verspottete mich.
,,Zufällig finde ich es hier unten überaus angenehm." Knurrte ich und schüttelte mir ein paar Strähnen aus den Augen.
Ihre dunkle Augenbraue war erhoben und ihre dunkelen Augen glitzerten geheimnissvoll.
,,Du musst aber aufstehen." sagte sie dann und verzog die Lippen zu ein schiefen Grinsen.
Ach du heilige Mutter Gottes, diese Frau war unglaublich.
,,Wieso?" Wie es sich wohl anfühlen würde, diese perfekten Lippen zu küssen?
,,Weil du im Weg liegst." Ihre Stimme war ruhig und kontrolliert, aber gleichzeitig amüsiert und Schalkhaft.
,,Steig 'drüber." Ich war mir die Doppeldeutigkeit meiner Worte bewusst, sie auch, so wie ihre Augen aufglommen.
,,Danke für's Angebot aber wenn ich über dich steigen würde, würdest du nie mehr vernünftig gehen können."
,,Nehm ich in kauf!" knurrte ich und verschränkt die Arme unter meinem Kopf. Verblüfft lachte sie auf schüttelte den Kopf. ,,Na komm, geh' mir aus dem Weg." schnurrte sie dann.
Ich kratzte mir nachdenklich die Brust und schlug die Beine übereinander.
,,Junge, jetzt mach Platz oder ich häng' dich wieder kopfüber in den Pool. Und vergiss' nich'. Wir haben draußen 2°C. Und der Pool ist nicht mehr beheizt. " knurrte dann Thompson irgendwo auf den billigen Plätzen.
Mein Engel winkte ab und stupste mich nocheinmal mit den Schuh in die Seite.
,,Was krieg ich, wenn ich aufstehe?"
Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe und Ungläubigkeit blitzte in ihren Augen auf.
,,Ich weiß was du kriegst wenn du nicht aufstehst." ginste sie dann und ich musterte sie mit glühendem Blick. Sie trug einen engen Stretch-Rock, ein Hemd, das an das eines Piraten erinnerte (Siehe Cover) Ihr Haar war offen, und ihr Schuh tippte ungeduldig auf den Boden.
Als ich mich noch immer nicht rüherte seuftzte sie genervt, als habe sie es mit einem kleinen Kind zutun.
Sie warf einen Blick über die Schulter, machte dann einen großen ausholenden Schritt über mich drüber und ich verschluckte mich bei dem Anblick. In meiner Levi's wurde es ungeheuer eng und ich bekam riesige Augen.
Unter dem Rock trug sie gerade mal einen Hauch von Schwarzer Seide, der sich an ganz bestimmte stelllen schmiegte.
Sie tat als würde sie nichts bemerken und ging unberührt in die Küche.
Schmunzelnd folgten die anderen ihr, allesamt stiegen über michund meinen steifen Schwanz hinweg.
Ich versuchte mich wieder etwas unter Kontrolle zubekommen und atmete tief durch.
Diese Frau war kein Engel, diese Frau war der Teufel.
Und sie hatte ihr versprechen gehalten.
Ich würde mit dieser Mords- Errektion keinen vernünftigen Schritt mehr gehen können.
Ich witterte die Erregung, die von dem Vamp ausging und zuckte innerlich die Schultern. Ich hatte ihn gewarnt.
Thompson, Luke und Luna waren mir gefolgt, direkt in die Küche.
,;Soso. Hier hast du also deine Rivalin umgelegt?“ fragte ich über die Schulter und strich mit den Fingerspitzen über die warme Granitarbeitsplatte.
,,Sie war keine Rivalin. Und nicht ich hab sie getötet.“
Ohne zu Fragen schnappte ich mir einen Keks aus einer wirklich schön gearbeiteten Schale und biss hinein- mein genüssliches Stöhnen hallte von den Wänden wieder.
,,Ohne dich hätte dein Blutsauger aber keine Kraft, der Tussi das Licht abzuknipsen .“ murmelte ich und lies mir die Schokoladenchips auf der Zunge zergehen.
Luke murmelte hinter mir zustimmend. Aye, mittlerweile hatte ich mich schon dazu durchgerungen seinen Namen zu denken.
,,Wer hat die gemacht!?“ Knurrte ich verträumt und leckte mir die Lippen.
,,Ich.“ Hauchte mir eine dunkle Stimme von hinten ins Ohr.
Ich zuckte so heftig zusammen das ich den Keks fallen ließ und wirbelte empört herum.
Gerade setzte ich zu einer Tirade an Beleidigungen an, als ich verharrte. Seine Augen waren bernsteinfarben und glitzerten hypnotisierend. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn anstarren.
Die blonden Strähnen fielen ihm immer wieder in die Stirn und ich musste mich zurückhalten um die Strähnen nicht zwischen meinen Fingern zu zerreiben.
Er schien irgendwie zu wissen was ich dachte, denn ein Grinsen bei dem mir die Knie weich wurden und sämtliche Glocken in meinem Kopf zu schellen begannen breitete sich auf seinem Gesicht aus... Es war irgendwie ein magischer Moment...
Und er war genauso schnell wieder beendet, als ein großes, blondes Etwas, nur in ein Laken gehüllt zur Tür herein rauschte.
Blondchen kam mir irgendiwe bekannt vor...So schockiert wie sie dort stand und auf die Szene hier starrte hätte ich sie beinahe nicht erkannt, doch, natürlich! Es war der Blondschopf aus der Mensa.
Möglichst überheblich hob ich eine Augenbraue.
,,Wem gehört die?" murmelte ich. Luna zuckte zusammen.
Sie wusste das dieser ruhige Tonfall nichtsa gutes bedeutete.
,,Mir nicht."
,,Meine ist's auch nicht!"
Jeder hatte es abgestritten. Bis auf den Vampir neben mir.
Ich drehte den Kopf zu ihm und schaute fragend.
Er konnte mich nicht ansehen.
,,Ma-a-a-arc" säuselte sie. Bei ihr hatte alleine schon sein Name sechs Silben. ,,Ich hab' auf dich gewartet. Komm lassen wir deine Freunde
doch alleine...und machen da weiter wo wir aufgehört haben." zwitschrte sie übertrieben heiser.
,,Sweetheart." lächelte ich. ,,Du solltest dringend diesen Schnupfen auskurieren. Du klingst furchtbar."
Als sie nur schnaubte, wendete ich mich nach links zu ihrem Lover nd murmelte aus dem Mundwinkel.
,,Und meine Achtung vor dir ist am Tiefpunkt angekommen."
Er zuckte kurz zusammen. mit großen Schritten ging er auf die in Laken gehüllte Silikon Puppe zu und schob sie energisch aus dem Raum.
Alle starrten wir auf die Tür durch die sie verschwunden waren. Ich schnalzte mit der Zunge.
,,Tja, wer hat Lust auf Pancakes?"
Ich schnitt den letzten Pancake klein und schob ihn mir in den Mund.
Ich war mal wieder als erste fertig - ich hatte mich beeilt, damit ich mir dieses verdammte Geturtel nicht noch länger antun musste.
Nicht falsch verstehen. Ich freute mich für Luna, ehrlich! Aber dieses: Ja, Schatz“ und ,,Oh, Bäääärchen!“
Zum kotzen.
Thompson schien es ehrlich wie mir zugehen den immer wenn die beiden mit einander turtelten beugte er sich über den Tisch und tat so, als würde er sich einen Finger in den Hals schieben.
Ich zwinkerte ihm zu. In ihm hatte ich also einen Verbündeten gefunden.
Ich schnitt noch ein Stück von meinem Teigteilchen ab und kaute genüßlich.
Welch ein wunderbarer Tag.
Ja, okay.
Vielleicht war ich ein kleines bisschen fies, aber es machte einen heidenspaß.
,,Wieso machst du das!?" klagte Thompson und schmiss den Controler auf den Boden.
,,Weil ich es lustig finde!" kicherte ich und lies mein virtuelles Schwert in schnellen Abfolgen auf seinen Charakter niedersausen.
,,Du findest vieles lustig!" knurrte er und versuchte schnell sein Schwert hoch zuzerren.
,,Ich liebe es wenn du heulst!" Ich hörte wie seine Zähne nach mir schnappten und warf mich grinsend etwas zur Seite, ohne die Augen von dem riesigen Flachbildfernseher loszureißen.
Im momemt spielten wir "The last story"- eigentlich ging es darum alles zu töten außer uns. Wir haben es umgedreht. Alles am Leben lassen, außer uns.
Ich hatte keine Ahnung wo die anderen hingegangen waren. Luna war gegangen als sie gesehen hatte, wie ich die XBox angestarrt habe und hat ihren Blutsauger gleich mit sich gezogen. Und jetzt zockte ich seid gut drei Stunden Assasins Creed 3.
Ich steckte die Bein aus und Biss mir auf die Unterlippe als sich dich die Atmosphäre im Haus schlagartig von " I just Wanna make you scream" zu " why i have to die? "
Die Stimmung erinnert irgendwie an die, die herrschte wenn man verkündete , das es Heidi Klum schon wird auf das Cover der Vogue geschafft hat.
Manisch depressiv.
Ich drückte auf den stop-Knopf und reckte witternd den Kopf in die Luft. Neben mir war Thompson so reglos wie eine Eiststatue geworden.
" Du weißt was das ist. Oder? " fragte ich und wandt im den Kopf zu.
Er nickte. " Das, meine Treue Gespielen, ist der Geruch von eifersüchtiger Ziege. " knurrte er.
"Gegrillt oder gebraten? " fragte ich.
Marc
Sie war wieder da. Sie stand so nackt wie Gott sie schuf vor seiner Haustür und tänzelte gedankenverloren auf und ab. Unheimlich.
Vor allem da es draußen 12 Grad war. Die Frau musste sich doch die Nippel abfrieren....
Aber reinlassen würde ich sie nicht...vielleicht wirkten die silikonkissen in ihren Brüsten ja wie Taschenwärmer?
So, man knickt den Nippel um und dann breitet sich so Wärme aus?
Wunderbare Geschäftsidee , dachte ich bei mir.
Ich fiel wieder auf mein Bett und starrte an die Decke. Sie war schneeweiß, Stück an den Rändern, richtig teuer war das wohl zu der zeit gewesen, in der das Haus gebaut worden war. Ich hätte die Decke eigentlich gerne verspiegelt. Damit man sich sehen kann beim....lesen.
Ich rieb mir die Augen, als die Frau immer noch unter herumstrolchte.
Gabs den für sowas keine Tierheime?
Wohl kaum...mit einem seuftzen rollte ich mich auf den Bauch und vergrub das Gesicht in den Kissen, in der Hoffnung den Geruch des Engels wieder aus meiner Nase zu bekommen.
Kein Glück, wie es mir Schien.
Was sie wohl da unten machte? Zusammen mit Thompson?
Die beiden...alleine....im Wohnzimmer...und der riiiiiesigen Couch..
Ich knurrte. Ich war doch nun wirklich bescheuert, machte mir sorgen wegen meinem besten Freund und dieser Schönheit.
Meinem Freund der Single ist.....
" Whoaaaaa" stöhnte ich und rieb mir mit den Handbällen die Augen. Ich begann wieder so übertrieben zu verzweifeln. Ein Anzeichen von Mangel.
An Sex. Und Alkohol. Und einer entspannten runde auf der couch. Ich klatschte in die Hände und sprang auf, nur in Jeans bekleidet stürmte ich die Treppen hinunter und rauschte direktins riesige Wohnzimmer, ohne anzuklopfen..
Hm. Das war nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Ich mein, wer ist darauf vorbereitet....seinen besten Freund und eine wunderschöne Frau zusammen vor dem Herd stehen zusehen, und die beiden einfach nur stumm darauf starren zu überraschen.
,,Öhm...Leute?" Die beiden nahmen mich erst jetzt war und wirbelten überracht zu mir herum. ,,Was GENAU tut ihr da?" brachte ich heruas, und konnte meinen Blick nur mit Gewalt von dem fast makelosen Gesicht der Schönheit losreißen.
Nur "fasf makellos" weil unter ihrem rechten Auge eine dünne Narbebis hinb zu ihrem Kinn verlief. Wie gerne würde ich diese Linie mit der Zunge nachfahren!! Bald, sagte ich mir, bald.
,,Wir beurteilen gerade, ob wir deine Schlampe tranchieren oder doch lieber filetieren sollen,damit sie auf den Grill oder in den Ofen passt." grinste mich Moon an und ihre Augen leuchteten. Weil sie sich amüsierte. Mit meinem besten Freund.
Argh. Ich rammte meine geballten Fäuste tief in meine Jeanstaschen und sah die beiden an. ,,Wiesoverscheucht ihr sie nicht einfach?" fragte ich dann. Ich wusste es echt nicht. Di ebeiden sahenmich an,als hätte ich vorgeschlagen nackt GangnamStyle zutanzen.
,,Weil das total langweilig wäre?" fragte mich Thompson als sei ich begriffsstutzig.
,,Naja, schon...aber würde es nicht viel mehr Spaß machen, wenn du sie erschrecken würdest, so ganz gruselig. Thompson, nur du alleine. Da draußen. Und lässt uns beide hier drinnen.." plapperte ich und trat mir innerlich selbst in die Eier. Was gab es schlimmeres, als sich vor nem Mädchn wie ein nervöser Streber vorm ersten Fick aufzuführen. Also schaltete ich um, auf Disko-Modus..
,,Also, los Thompson schnapp dir die Kleine und ich sorg hier schonmal für Stimmung." grinste ich und lehnete mich zurück., wie ich es sonst immer tat.
,,Aber..." Ich unterbrach Thompson mit einem mentalen Schlag. ,,Geh. Nach. Draußen." Mit großen Augen sah er mich an und nickte dann endlich. Schon war ich wieder ruhiger und spielte mit einer Hand an den Herdknöpfen.
Tag der Veröffentlichung: 03.10.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch all meinen Freunden :*