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Kapitel 1
Die Blaulichter schmerzten in ihren Augen, liessen grelle Punkte tanzen.Savannah blinzelt etwas verschlafen und spürte ihre Glock an ihrer Hüfte schlagen.In der Eile hatte sie sie sich nur lose in den Gürtel gesteckt.Mit einer Hand rieb sie sich über Stirn und Schläfen, das pochen und drücken wurde stärker, je näher sie dem Haus kam.Sie wusste nicht wieso, entweder wegen dem näher rückendem Stressfaktor oder auf Grund des Schlafmangels.
Die Kopfschmerzen waren sogar besser gewesen, als sie daheim in ihrem süßen Bungalow gesessen hatte. Fertig angezogen für ihr Bett. Ein Glas Wasser mit einer Aspirin in der Hand. Und in dem Moment hatte ihr Handy geklingelt.. Sie hätte schreien mögen. Dreiundzwanzig Stunden war sie unterwegs gewesen, da rief kurz vor der erholenden Pause mein Boss an und beorderte sie kurzer Hand in diesen Kaff Green Village.. ,,Wir haben dort ein Problem,Cooper." Hatte er gebrummt. ,,Sie sind doch unsere beste Ermittlerin, Cooper." meinte er. ,,Es wird auch alles schnell gehen." Hatte er versprochen. Lügner. Sonst hätte man ihr doch sichelich in diesem schnuckligen B&B kein Zimmer für vier Wochen zur Verfügung gestellt. Vier Woche#n in einem Loch, unterhalb des Erdkerns. Da hätte man einen Urlaub in den Sümpfen vorgezogen.
Green Village war ein verschlafenes Dörfchen, mit einem Sheriff, mit einer Unterkunft und mit einem einzigen Resturant. Ein Hoch auf die Abwechslung die sich Savannah hier bot.
Das Erste was sie nämlich gesehen hatte war, als sie mit einer Suzsuki das zerbeulte Ortsschildchen passiert hatte, waren die "Bitte Schritt fahren"-Schilder weil hier Kinder spielten.
Zur Information. Dieses Schildstand an einer vermeindlichen Hauptstraße. Bis ihr dann mal klar wurde, das diese ansammlung von Hütten gar keine Hauptstraße hatte.
Es war klein und sah alles in allem ganz schön aus. Nur sie war ein Großstadt Mädchen und konnte grade deshalb den sauber gehalten Reihenhäusern mit pingelig gepflegten Vorgärten nichts abgewinnen.
Noch weniger aber dem Mann, der auf sie zugestiefelt kam. Er sah alles in allem aus wie eine Hefekloß. Sein Gesicht war aufgequollen, ebenso sein recht beleibter Körper. Das Haar lichtete sich bereits auf seinem Kopf. Das blaue Licht des Zivilwagens reflektierte sich auf seinem Cheriffstern. Holy shit...
,,Kein Zutritt für unbefugte, Kumpel." gruntze er schwerfällig.
Kumpel? Nein...das hat er nicht getan...?
Die Luft wich zischend aus ihr heraus, sie schob die Jacke zurück und zeigte die vergoldetet Marke an ihrem Gürtel.
"Special Agent Cooper, man hat mich herbestellt." Erklärte sie, ihre Stimm kalt und sagte eindeutig, Ein falscher Ton und Sie sind Tod.
Herbestellt war außerdem das falsche Wort. Hergescheucht traf es wohl eher.
Das Schwein machte große Augen, was sie kurz aus der Fassung brachte, da nun die Pupilllen überirdisch klein erschienen. Er stotterte drauf los . ,,Ähm....ich wollte...ich dachte man schickt mir einen Agent..."haspelte er, ohne zu bemerken das er sich damit nur noch mehr hineinritt. Sie war versucht ihm ins Gesicht zuschreien, dass sie ein Agent war.
Seine Lippen waren aufeinander gepresst Ein grader Strich in seinem runden Gesicht.
Sie musste einen großen Teil der Selbstbeherrschung, die sich über die Jahre angeeignet hatte aufbringe, um nicht die Augen zurollen. Männer waren so furchtbar dumm. Meistens.
,,Sparen Sie sich das, bitte. Ich bin hier um Ihnen zu helfen. Zeigen Sie mir wo ich helfen kann." murrte sie leise. Ihr war klar wie genervt und schrecklich sie wirken musste.
Er anscheinend auch, den sein Kopf ruckte auf und ab, was wohl ein Nicken sein sollte und sein Doppelkinn in Bewegung brachte. ,,Folgen Sie mir."
Sein kurzen Beine trugen ihn erstaunlich schnell über den Hof. Doch sie überhörte das leise Schnaufen nicht. Wie kann so jemand Cheriff werden?Sein Bierbauch lies ihn schwanger wirken, die Whiskyfahne die er hinter sich herzog zeugte davon was er in den letzten Stunde getrieben hatte. Etwas mehr war von diesem Kaff zu erwarten gewesen ... aber gut. Jedem das seine. Wenn alles nach Plan lief, würde sie nicht mal eine Woche hier sein, um sich Gedanken darum zu machen.
Der Mann torkelte zu einem der kleinen weiße Häuser,der Garten war eingerahmt von
wunderschönen Blumen, die Veranda geschmückt mit Herbstgirlanden. Man sah dem Haus an, das es selbst gebaut war. So liebevoll war das alte Holz gestrichen und zusammen gesetzt. Für einen Moment musterte sie das Haus mit bewunderden Blick. Es war wirklich wunderschön. Im nächsten moment hätte sie sich wiederherum mir selber ein Messer ins Bein rammen können
Seit wann gefällt mir so etwas?
Gar nicht. Savannahs Augen suchten in der Duneklheit den Waldrand und die umliegenden Häuser ab. Musterten die Umgebung.
Ein Instinkt sagte ihr,das hier irgendetwas nicht stimmte. Auf dem Stützpunkt hatte man weder erwähnt was hier los war noch gesagt, wieso sie nun hier war,doch alles in irem Kopf schrie, das es sehr sehr große Schwierigkeiten waren, indem dieses Dörfchen steckte. Es wunderte sie auch nicht weiter, das das einzigste was ich hörte, die schweren Stiefel des Sherrifs waren.
,,Wieso genau sind wir nochmal hier?" fragte sie kaum hörbar, in der Hoffnung irgendetwaas hilfreiches mitzubekommen.
,,Ach! Wahrscheinlich wegen einem Einbruch!" sagte der Dicke laut. Ihr Körper wurde sofort steif.
Idiot,Idiot, Idiot.....
Was dachte der Mann sich eigentlich? Hier rumzuröhren wie ein geiler Hirsch, während ein Verbrecher vielleicht noch im Haus war?Wenn sie das auch nur einmal getan hätte,während eines Einsatzes, wäre sie auch in so einem Loch gelandet! Ohne Schutz drückte er gegen die weiße , breite, aber niedrige Tür. Sie schwang lautlos auf. Die Dunkelheit, die aus dem Hausflur aufstieg, schien Savannnah noch schwärzer als diese Nacht, lies sie von einer Gänsehaut überlaufen. Der Flur war nur wenige Fuß lang, grade mal einen breit. Es war nicht so, das sie irgendwie Platzangst hätte. Aber man hatte das Gefühl die Decke würde über einem zusammen brechen.
Die Luft war dick und stickig,Staub wirbelte um ihre Füße. Hier sollte jemand eingebrochen sein? Der mit Holz vetäfelte Flur war schmucklos. Keine Bilderrahmen, keine Gaderobenständer. Nichts, was darauf hiniwies,dass dieses Haus bewohnt war.
"Sam!" brüllte der Sheriff und seine Stimme schall durch das Haus.
Ob man es mir übel nimmt, wenn ich ihn wegen Fehlverhalten am Arbeitsplatz verhafte...?
Widererwarten bleib das Haus ruhig, nur das Ticken einer Uhr war irgendwo zuhören.
Tick,Tock,Tick,Tock
,,Sam, du Schnecke!?" schrie er wieder.
Oder wenn ich ihn erschieße?
Tick,Tock,Tick,Tock
Das Geräusch ließ ihr Herz rasen, Adrenalin raste durch sie hindurch, aber es beunrughigte sie auch. Es machte einem klar, welch eine Stille hier im Haus herrschte. Die rechte Hand lag auf dem Griff der Glock und zuckte unruhig. Der Sheriff verharrte ausnahmsweise Bewegungsunfähig.
Irgendetwas war hier Faul. Es stank förmlich nach verottetem Fleisch.
Wie ferngesteuerte schlüpfte sie an dem Mann vorbei, der zwar nur weing Platz an den Seiten lies, aber grade so genug um sich an ihm vorbei zudrängen.
Probeweise drückte sie gegen die Erste Klinke die ihr in den Blick kam, eine schlichte Tür aus weißem Holz.
Sie trat gegen das Hols, unter der Wucht des Tritts, splitterte der Lack und die Tür schlug auf der anderen Seite gegen die Wand. Sie atmete tief durch und machte einen Schritt in die Küche.
Tick, Tock, Tick, Tock
Die Küche. Eine leere Küche. Naja, nicht ganz, es waren keinerlei Möbel, wie Tisch und Stühle darin, es brummte aber ein Kühlschrank in der Ecke, eine Spülmashcine arbeitete unterhalb des Herds. Savannah sah kurz zurück zum Sheriff und bedeutete ihm, dort stehen zu bleiben.
In dem Moment in dem sie den Raum betreten hatte, hatte sich irgendetwas verändert.
Savannah spitzte die Ohren.
Stille.
Komplette Stille.
Da war der Unteschied. Es war totales Schweigen. Die Uhr war verstummt.
Ihr schauderte und sie war versucht etwas Licht ins Dunkel zu bringen, doch sie wollte nichts riskieren. Als Savannah sicher war, das es in der Küche nichts gab, was Mühe wert war, schlüpfte sie wieder zur Tür hinaus. Der Sheriff, dessen imposante Gestalt den Flur usfüllte sah sie verwundert an.
,,Was machen sie denn da?", fragte er. Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte ihn schweigend an.
,,Sowas mache ich immer nur aus langeweile." meinste sie schließlich, die Augenbrauen herausfordernd hochgezogen. Als der Mann nur schwieg, wandte sie sich um, schlich weiter den mit Teppich ausgelegten Flur entlang.
Vor der letzten Tür im Korridor blieb sie abprubt stehen.
Sie war mit Schnitzereien verziert. In der Dunkelheit jedoch nicht zuerkennen. Ihr Körper presste sich an die Wand und eine Hand glitt am Rahmen entlang zu der eisernen Klinke. Das Ledere ihrer Motorradhandschuhe hatte etwas besänftigendes an sich. Zumindestens für sie. Die Hand blieb auf dem Metallriegel liegen ehe Savannah sie mit einem Ruck aufstieß.Ihre Augen schlossen sich kurz. Dann drehte sie sich mit einem Ruck in den Türrahmen, die Waffe erhoben, die Finger am Abzug. Die Dunkelheit schwankte etwas vor ihren Augen und sie blinzelte ein wenig um mehr zusehen, als es zusehen gab.
Alles wirkte Schemenhaft.
Die Gardinen, die im Wind flatterten. Ein Couch. Mindestens zwei Sessel. Ein großer Tisch, aus glänzenden Matterial. Ebenso der Boden. Beinahe enttäuscht sog sie die Luft in die Lungen, die sich zusammenkrampften.
In diesem Raum war nichts lebendiges. Trotzallem war sie so sicher, dass sie hier irgendetwas brauchbares finden könnte. Zur ihrer Rechten tastete sie nach dem Lichtschalter, vielleicht versteckte sich der Einbrecher ja hier irgendwo? Als sie den Schalter schließlich fand schaltete sie das flackernde Licht an und trat einen Schrittt nach vorne. Sie wollte noch weiter hinein, doch das laute Schmatzen welches ertönte, als ihr Schuh auf den Bode traf, lies sie mitten in der Bewegung inne halten.
Oh-oh.
Ein kalter Schauer rieselte über meinen Rücken und die Gardinen schlugen auf. Ich schloss die Augen und ateme ein. Ja...es roch wirklich faul. Verrotend.
Oh Bitte nicht...
Der Kloß in ihrem Hals wurde größer, bis sie fast keine Luft mehr bekam. Ihr Blick flog nach unten,auf ihren Fuß. Auf den Boden. Oder das was man davon noch sehen konnte. Die riesige Blutlache ließ Savannah Galle schmecken und sie taumelte zurück. Das Bild das sich ihr soeben bot, war mit abstand das schlimmste was sie jemals gesehen hatte. Der Boden war mit Blut bedeckt, rot und zäh. Selbst die Wände waren nicht verschont. Das Porzellanweiß war rotgesprenkelt, die Couch , die irgendwann mal grünlich gewesen sein musste war nun dunkelrot.Die weißen Überschläge der Sessel waren Rotgefleckt.
Was auch immer hier massakriert wurde, war auf jeden fall tot. Darauf hätte sie so einiges verwettet.
Wie betäubt machte sie wieder einen Schritt vorwärts, darauf bedacht nicht auszurutschen, aber erstaunt das sie sich noch immer nicht übergeben hatte. Noch nicht.
Aber in dem Moment in dem sie unter sich ein Knirschen und Knacken hörte, schoss ihr die Galle zum weiderholten Male in den Mund. Vollkommen betäubt hob sich ihr Fuß und starrte auf den zersplitterten Knochen unter ihm. Sofort war ihr bewusst, das Savannah grade wahrscheinlich die intaktesten Überreste der Hausbesitzerin zerstört hatte. Sie stürzte aus dem Zimmer, taumelte dabei mit der Schulter gegen den Türrahmen und erbrach sich auf den Teppich im Flur.
Hallo, mein Mittagessen ' schoss es ihr sofort durch den Kopf.
Sie hustete und fragte sich in dem Moment, wo der Sheriff war. Im Prinzip verdrängte sie nur kurzzeitig das grade gesehene und dachte über alles mögliche nach.
Hatte sie die Herdplatte zuhause ausgemacht?
Hatte sie eigentlich getankt?
Wie war nochmal genau die Telefonnummer von ihrer letzten Liebschaft?
Wie hieß er nochmal ?
Ob ihre Englischlehrerin aus der Highschool noch lebt?
Sie könnte sie ja mal anrufen.
Verdammt, was machte sie hier? Dadrinnen wurde ein arme Frau auf brutalste Weise ermordet und sie stand hier und tat nichts?
,,Sheriff!" brüllte sie, und wischte sich über den Mund,hustet nochmals und stützte sich in den Rahmen. ,,Rufen Sie sofort meinen Boss an und fordern sie Verstärkung an!" Das zittern ihres ganzen Körpers schien unter ihrer Stimme auch auf das Haus über zugehen.
Er antwortete nicht, man sah ihn nicht. Er war nicht mehr im Haus. Darauf hätte sie ihr Motorrad verwettet. Ihr fiel auf, wieviel sie in letzer Zeit wettete. Sie fluchte wie ein Rohrspatz und warf einen Blick in das Zimmer zurück.
Irgendetwas hatte sich kaltblütig über die Hausbesitzerin hergemacht. Und sie musste und wollte herausfinden, was es gewesen war. Und es zur Strecke bringen.
Mit zitternden Hände tastete sie nach dem Handy in ihrer Hosentasche, drückte die Kurzwahltaste ihres Büros. Es klingelte zweimal, ehe es am anderen Ende knackte.
,,Joe. Schick die Jungs her sofort." brachte sie heraus, die Worte kosteten sie mehr Kraft als sie grade hatte.
,,Ja.Natürlich." sagte eine Bassstimme am anderen Ende. Dann brach die Verbindung ab.
Sie stand im Flur vor ihrem eigenen Erbrochenen und starrte an die Wand.
Irgendwann. Es konnte 5Minuten gewesen sein, aber auch eine Halbe Stunde, die Savannah dort so gestanden hatte, verlies sie leise, weiterhin zitternd das Haus. Der Streifenwagen war nirgends zusehen. Die Suzuki stand noch am Straßenrand. Ansonsten war alles, wie es sein sollte. Niemand sah dem Haus von außen an, was dort drinnen geschehen sein mochte.
Ihre Beine fühlten sich weich an, als würde ich jeden Moment zu einer Fütze zerfließen. GEnauso wie die Frau dortdrinnen.
Sie schwankte einwenig,geruadeaus, versuchte ihrem Körper ihren Willen aufzuzwingen, gerade zulaufen und sich auf ihr Motorrad zuschwingen, ins Motel düsen, und sich dort ins Bett fallen zulassen.
Und, als wüsste er in diesem Moment, dass es das Richtige sei, gehorchte er.
Wie in Trance fuhr sie durch die Straßen, stolperte in ihr kleines Doppelzimmer, direkt ins Bett. Und der letzte Gedanke der ihr durch den Kopf wanderte war :
Wo bin ich nun schon wieder hineingeraten?

2


Kapitel 2.
Ihr Hintern tat weh,ebenso wie ihr Rücken, von ihrem Kopf wollte sie erst gar nicht reden. Ihr Blick fixierte konzentriert seit einer knappen Stunde das Bild von Samantha Robinson, immer abwechselnd zu dem von Katherine Maqueen huschend.
Die beiden hatten absolut, aber auch gar nichts gemeinsam. Die eine Brünett, die andere Blond. Die eine unter eins Siebzig, die andere darüber.
Keine offentsichtlichen Verbindungen zueinander. Nur die Stadt.
Sonst nichts.Vom Typ her waren beide so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der Kaffee in ihrer Hand wurde langsam noch kälter ales er sowieso schon war, was womit ihr klar wurde ,das rumsitzen überhaupt nichts bringen würde. Der Sheriff, der nach wie vor verschwunden war, hatte wahrscheinlich nichts dagegen, das sie sich in seinem Büro breitmachte, und selbst wenn es ihn gestört hätte, hätte es Savannah nicht interessiert. Obwohl es hier fast nichts zubreitmachen gab, wa es besser als nichts. Schreibtisch, Stuhl. Pinnwand. Kaffeemaschine. Das war die Einrichtung. Eine überaus sperrlich, wenn man das so sagen konnte.
Sie hatte trotz ihrer strikten Vorrausetzungen die Nacht wachgesessen und sich nützliche Informationen über die beiden Toten besorgt.
Ja, die beiden. Auch wenn sie es erst über das Internet herausfinden musste, hatte man vor einem Jahr bereits eine Leiche gefunden. Es muss schlimmer gewesen sein, als das was sie gestern gesehen hatte. Man hatte den Torso gefunden, die Haut in Streifen abgeschält. Und wie der obduktionsbericht zeigte, war sie die ganze Zeit bei Bewusstsein gewesen.
Mitten in der Nacht hatte ihr Team sich geemldet und mitgeteilt das sie eute Mittag eintreffen würden.
Savannah trommelte mit den Fingern gegen das Porzellan der Tasse.
,,Womit habt ihr beide das nur verdient...?"flüsterte sie in den kahlen Raum, es klang, als würde sie tatsächlich eine Antwort erwarten.
Das Team würde in circa zwei Stunden eintreffen. Mitsamt der gesamten Ausrüstung. Dann würden sie sich auf die Suche machen. Ihre Instinkte trieben sie dazu, jetzt schon zu handeln, doch ohne die Jungs konnte sie nichts tun. Nur hier sitzen und spekulieren.
11:43 Uhr. Vielleicht könnte die Stadt etwas erkunden. Die wenigen Straßen. Dann könnte sie sich auch gleich vernünftgen Kaffee holen, oder ein Paar Bagles. Auf Kommando meldete sich ihr Magen knurrend. Ja, das war wahrscheinlich am Besten. Sie schnappte sich auf dem Weg nachdraußen ihre Lederjacke, die Schlüssel und verließ das Büro. Die schwarze Suzsuki prakte im Hauseingang,sie trat den Ständer zurück, schwang sich hinauf, und gab Gas.

Das Caffee war ganz süß. Klein und viereckige. Ein paar Tische mit niedlich karierten Tischdecken, eine Glaswand und die kleine Theke. MEhr gab es auch hier nicht. Der Platz hinter der Kasse war nicht belegt, was Savannah nicht sonderlich überraschte, da die zierliche Blondine, die hektisch Bestellungen aufnahm mit ziemlicher Sicherheit die einzige Bedienung war. unbewusst speicherte Savannah die vollkommen verschiedenen Gesichter ein, ehe sie sichlässig an die Holztheke lehnte
Sie wartete ein paar Minuten, doch als keiner auf sie aufmerksam wurde drückte sie zaghaft auf die Klingel, die zwar rostig aussah, aber einen äußerst lauten Ton von sich gab.
Ding!
Überrascht zuckte sie zusammen.
Die Blondine drehte sich ruckartig um, genauso wie ungefähr fünfzig Prozent der anderen Köpfe. Man schien sie wirklich erst jetzt zu bemerken, denn sie wurde sofort gründlich von allen gemustert. Viele wären jetzt nervös geworden, Savannah lies die Blicke jedoch kalt an sich vorrüber gleiten.
Sie verdrehte lediglich die Augen und sah die Blondine an.
,,Ich will was bestellen." sagte sie freundlich, hob jedoch herausgordernd die Augenbrauen.
,,So wie jeder hier."gab diese zurück, kam aber hinter den Tresen. Ein Grinsen huschte über Savannahs Gesicht. Süß, dachte sie. Und eindeutig kein Mensch. Dafür waren ihre Augen zu leblos.
,,Einen Kaffe, groß, zum Mitnehmen. Schwarz.Und 12 Bagles." ratterte sie schnell herunter, den Blick auf das Gesicht der bedinung gerichtet.
Na komm schon, was bist du.
Die Frau nickte und drehte sich um.
Die Glocke an der Tür ging, aber Savannah machte sich nicht sie Mühe sich umzudrehen. Wer ach immer grade herein gekommen war, war ebenfalls kein Mensch. Die präsens die den Raum erfüllt war mit Magie angereichert. Wieso auch nicht?
Sie hatte bereits den Verdacht gehegt, dass ein Wesen der Mythenwelt für die Aufruhr verantwortlich war.
Sie wollte eigentlich nichts mit den Bewohnern hier nichts zutun haben.
Doch anscheinend führte da kein Weg dran vorbei. Sie wollte heraus finden, wer den armen Frauen die letzte Würde genommen hatte.
,,Hey ,Cindy! Einen Latte und nen Cappucino, ja?" meinte eine eindeutig männliche Stimme in ihrem Rücken. Eine sehr männliche Stimme. Savannah versteifte sie sofort und krallte sich in die Arbeitplatte.
Die Gänsehaut die über ihren Rücken kroch, verwirrte sie zutiefst.
,,Alles Klar, Kenneth!" grinste die Blondine und stellte den Kaffee vor ihr ab. Sie war tatsächlich in Versuchung sich umzudrehen, um herauszufinden wem diese Stimme gehörte, wiederstand aber hartnäckig.
Kurz darauf knallte der Karton mit den heißen Teilchen vor ihr auf.
,,15 Dollar." meinte sie, wieder kalt schauend.
Ein Zwanziger segelte vor ihr auf den Tresen,sie nahm den Karton in die einen den Kaffee in der anderne Hand. Sie drehte sich, in den schwarzen Kaffee starrrend,als sie gegen eine harte gemeißelte Brust knallte. Ein verblüfftes Uff entwich ihr während siezurück taumelte, aber schnell das Gleichgewicht wiederfand.
Feste schwielige Hände packten ihre Oberarme um sie zu stützen.
Wie durch ein Wunder war der Kaffee nicht übergeschwappt und der Karton lag noch in ihrer Hand.
,,Danke." nuschelte sie. Dann machte sie einen Fehler. Sie sah dem Mann ins Gesicht. Verdammt.
Dem Mann dem sie ins Gesicht sah, war ein Adonis. Ein Gott. Er hatte schwarze, kreuslige Haare, strahlende Augen, ein markantes Kinn, eine Nase, wie gemeißelt, und eine Brust wie aus Marmor. Oh. Mein. Gott.
Der Mann war wahrscheinlicher besser Traniert als Tresh oder Sammy. Was bei ihrer Ausblidung was heißen sollte.
Sein Gesicht sah unglaublich niedlich zerknirscht aus, als er ihr Gesicht betrachtet und sie am Ellenbogen festhielt.
,,Hey. Alles okay bei dir?" fragte der unglaublich heiße Kerl. Es war merkwürdig mal zu einem Mann aufsehen zumüssen. Der Mann musste mindestens einsneunzig groß sein.
In ihr prickelte es angenehm und sie stellte sich vor wie er ihr diese Woerte direkt nach einer heißen beschäftigung im Bett ins Ohr flüsterte....
Verdamm!Was war das denn jetzt? Das war sie nicht.
Harsch schüttelte sie seine Hand ab, spürte sofort den verlust von Wärme. Okay...hier stimmte etwas nicht. Da war sie sich nun sicher.
Werwolf. Jesses. Das da war ein Werwolf. Ihre Sinne schlugen sofort Alarm.
,,Ja, ja. Alles in Ordung." sagte sie unfreundlich und wollte an diesem Schrank vorbeischlüpfen. Es wäre so einfach gewesen. Aber nein. Männer konnten es nie sein lassen.
,,Sie wirken ein wenig erhitzt? Ist wirklich alles okay?"Savannah könnte schwören, dass er echt besorgt war. Aber der Satz, über das erhitzte war so peinlich treffend, das sie automatisch lachen musste.
,,Alles okay. Wirklich." Sie schüttelte den Kopf und marscheirte immer noch schmunzelnd Richtung Tür. Voller Unbehagen spürte den Blick in ihrem Rücken. Nicht nur einen. Zahlreiche. Sie alle starrten ihr gewaltige Löcher zwischen die Rippen. Mit der Hand am Türknauf blieb sie schließlich doch kurz stehen und wirblete herum. ,,Was glotzt ihr alle so?!" Sie blickte ihnen allen ins Gesicht. Manche Augen waren schreckgeweitet, andere blickten schnell wieder auf ihre Teller.
Sie warf die Hände nach oben, um ihre kaptiluation zuzeigen. Sollten sie doch glotzen.
Sie war sauer. Sauer auf ihren Boss. Wütend darauf ausgerechnet in diesem Kaff gelandet zu sein.
,,Hab ich was im Gesicht? Oder habt ihr noch nie Prada Schuhe gesehen!?"
Jetzt hätte man in jedem schlechten Film ein Grillenzirpen gehört.
Alle schwiegen sie oder ihr Essen an. Sie war so gereitzt von dem Schlafmangel.Sie tat etwas was ich schonlange nicht mehr getan hatte. Sie verlor für kurze Zeit die Kontrolle.
Die Flammen der Teelichter auf den Tischen schlugen hoch, die Luft flimmerte.
Dann tat sie wiederherum etwas, was sie immer tat.. Sie bekam sich wieder unter Kontrolle.
So schnell sie ihre Beine aus diesem Schuppen trugen.
Ihre Backenzähne knirschten aufeinander, als sie das Bein über den Sattel des Motorrads schwang.
,,Wieso immer ich? Wieso immer mein Leben?Wieso immer meine verdammte Zeit?"
Sie meckerte wie ein Rohrspatz, wollte grad losrollen, da vertrat ihr jemand den Weg.
,,Verdammt, pass doch auf!" Die Hitze kochte in ihren Adern und sie dachte ernsthaft darüber nach, ob sie ihn nicht einfach in einen Haufen Asche verwandeln sollte.
,,Ich scheine Sie irgendwie in Rage gebracht zuhaben." Adonis. Natürlich. ,, Lassen Sie mich das wieder gut machen." bat er.
Wieder sah sie in diese unglaublichen Augen. Wow. Den Welpen,- Ich-bin-eigentlich-ein-ganz-Lieber-Blick, hatte er perfekt drauf. Doch das Kratzte momentan nur an ihren Nerven. Krampfhaft versuchte sie, ihre kalte Maske wieder heraufzubeschwören.
,,Passen sie auf, Kumpel. Gehen sie da rein. Trinken Sie ihren Kaffe. Und lassen sie mich in Frieden..."...eher ich dich in einen Haufen Asche verwandle.
,,Ach kommen Sie, ich will doch nur mit ihnen Essen gehen...Ein ganz freundliches, ruhiges Abendessen, bei mir zu hause...?" Ein charmantes, schmeichelndes Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus. In ihr schrillten zum wiederholten Male alle Alarmglocken. An dem Kerl war irgendetwas komisch. Außer seiner überirdischen Schönheit. Und seinem modischen Gemschmack.
Er trug lange schwarze Jeans, die seine schmalen Hüften betontent. Eine Lederjacke, die seine breiten Schultern preisgab.
Sie mochte ihn nicht.
Lügnerin.
Heiß finden war nicht gleich mögen, sinnierte sie.
Lügnerin.
Halts Maul, Gimini Grille.
,,Nicht in diesem Leben. Und jetzt würden Sie bitte zur Seite gehen?" ihre Finger krallten sich in den Lenker.
,,Kennneth. Nenn mich Kenneth." lächelte er. Oh. Er hatte Grübchen. Das lies sie fast vergessen, wie er ihre Bitte ignorierte.
Fast.
Der Mann erinnert sie an jemanden oder etwas. Savannah hatte nur keine Ahnung an wen. Oder was. Oh. natürlich. An einen Romanhelden. Das auch. Aber irgendetwas...
An ihm war so vertraut. Was war das nur......
,,.....Mittwoch zu mir`?" Verwirrt riss sie die Augen auf.
,,Ähm...was?"
Vielleicht war er irgend ein Model?
,,Ich fragte, ob Sie nächsten Mittwoch zum Essen vorbeikommen wollen...?"
Einer seiner Mundwinkel war nach obengezogen und er bekam Grübchen.
Heiß.
Mehr fiel ihr dazu nicht ein. Hingerissen starrte sie ihn einige Sekunden an. Ehe sie verhemment den Kopf schüttelte.
,,Danke. Aber nein."
So Leute wie ihn kannte sie. Den typischen Casanova. Ein Spieler.
Bei dem Lächeln aber auch noch ein begnadeter. ,,Ach kommen Sie schon, Herzchen."
Oha. Er hatte einen Welpenblick den man nicht so schnell vergass . Schluck.
Also. Eigentlich...Was konnte es schaden, sich mit ihm zum Essen zu treffen? Sie könnte Kontakte knöpfen. Andererseits würde er ihr keine große Hilfe sein.
Das er war eine Versuchung war. Und das durfte sie nicht dulden. Nicht zulassen.
Da konnte ihr Körper noch so summen, sie würde gehen. Jetzt sofort.
Oder sobald sie den Blick von ihm Lösen konnte.
Zum wiederholten Male gab Savannah Gas. ,,Aus dem Weg, jetzt." Knurrte sie den Wolf vor ihr an.
Aye, Wölfe waren Sturrköpfe, wie sie von Nomada wusste. Er schien zu bemerken, dass es keinen Sinn hatte, den seine Züge verhärteten sich für einen Moment. Dann wurden sie wieder sanft und schmeichelnd, aber ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, welches mer als nur wölfissch aussah. ,,In Ordung...aber nur wenn du mir deinen Namen nennst." ,schnurrte er fast.
Sie blinzelte einmal, zweimal. Er lud sie zum Essen ein, bevor er ihren Namen kannte? Das gab den aussschuß dafür loszufahren. Der Motor röhrte als sie in einem waghalsigen Manöver um ihn herum lenkte.

Kenneth sah dem Mottorrad noch nach, als es schon längst verschwunden war. Der Geruch nach Benzin hang in der Luft, verbarg den Wunderbaren der Frau. Sein ganzer Körper bebte vor Glück. Endlich hatte er sie gefunden.
Tief atmete er ein und langsam wieder aus. Seine Fäuste ballten sich und öffneten sich wieder.
Er hatte keine Ahnung wie lange er voller Sehnsucht und mit einem Grinsen im Gesicht, das ihn aussehen lassen musste, wie einen Idioten, da stand, aber es kam ihm vor eine Minute, in der er sich in ihrem Geruch förmlich sulte. Er hatte, als sie zusammen geprallt waren, beinahe die Nase in ihrem Haar vergraben.
Diese roten Locken ließen seinen Körper kribbeln und prickeln. Die Gänsehaut zog sich über seinen Körper, bis hin in tiefere Regionen. Sein Kopfkino ratterte los, stellte sich vor wie er herausfand ob sie naturrot war. Wie sich diese Milchweiße Haut anfühlte.
Fast hätte er gesabbert.
Noch immer kribbelte alles an ihm, wenn er daran dachte wie ihre grünen Augen wie Moosbedeckte Felsen ihn angeschaut hatten, gemustert, beuurteilt.
Und er wusste das ihr gefallen hatte, was sie sah.
Kenneth war kein schüchterner Mann und er kannte seine Wirkung auf das andere Geschlecht.
Pkay hin und wieder auch auf sein eigenes, aber da intressierte es ihn herzlichst wenig.
Er träumte wieder und sein Wolf rieb sich an seiner Haut du gab ein zufriedenes Grollen von sich.
Ein Geräusch, dessen Häufigkeit begrenzt war.
Er zuckte zusammen als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Mit gefletschten Zähnen, bereit einen angriff abzuwehren, wirbelte er herum.
Sofort entspannte er sich, als er in das Gesicht seines besten Freundes Riley blickte.
Der hob nur eine Augenbraue und wanderte mit dem Blick an ihm hinauf und herab, witterte, riss die Augen auf und grinste dann breit. ,,Herzlichen Glückwunsch, Alter."
,,Woher weißt du...?" War es ihm so sehr anzusehen?' fragte er sich.
,,Du grinst wie Volltrottel und dein Wolf ist nah unter der Oberfläche. Es ist offentsichtlich." meine Riley und schaute über Kenneths Schulter, in die Richtung in der die Unebkannte verschwunden war.
Er folgte dem Blick seines Freundes Sehnsüchtig. ,,Weißt du, wer sie ist?", frage er ihn atemlos, verzweifelt um Kontrolle ringend um ihr nich hinterher zurennen.
,,Ich habe Tracy gefragt, sie sagte, du sollst sie selber fragen." gab dieser zurück, wendete sich um und verschwan wieder im Tracys.
Nach wenigen Sekunden, die er damit verbrachte noch einmal Sehnsüchtig die Straße hinauf zugucken folgte er ihm.

3


Kapitel 3.
Wunderschöne Wand...so weiß...so muskulös...und dann mit den schwarzen Haaren...
Sie hatte gewusste, das dieser Kenneth Ärger bringen würde.
Den hatte sie jetzt. Ihre Konzentration war irgendwo an seiner Brust hängen geblieben und lies sich nicht mehr losreißen.
Sie fragte sich wie sie innerhalb von Sekunden von einer Schmucklosen Wand, zu einem Werwolf kommen konnte. Die Welt steckte voller Wunder' dachte sie.
Savannahs Blick huschte zu ihrem Handy.
11.58 Uhr.
Das Team sollte jede Sekund ankommen. Und sie vor irgendwelchen Dummheiten bewahren. Auch wenn diese Dummheit verflucht scharf war.
Mit einem Seufzen legte sie den Kopf zurück und brummte leise. Ja. Gott, sie musste wieder klar im Kopf werden. Sie hatte von ganz oben eine Aufgabe bekommen. Und sie würde sie erfüllen.
Vielleicht könnte sie danach...?
Unwahrscheinlich.
Bestimmt würde sie, kaum hätte sie den Mörder gefasst weiter gescheucht werden.
Schade eigentlich. Immerhin verehrte sie das Abenteuer.
Ihre Devise hieß :
Sex! – Immer wieder gerne.
Verlieben? – Nicht ohne eine Kugel im Kopf.
Heiraten? Beziehungsweise sich einen Gefährten suchen? – Ha-ha-ha.
Ja, das fand sie immer wieder lustig.
Noch in Gedanken nahm sie den vertrauten Geruch von Tresh war und war sofort fröhlich auf den Beinen und setzte über den Schreibtisch hinweg,
Denn dort wo Tresh war, war momentan auch ihr Laptop. Und das war das einzige was sie vor Dummheiten garantiert schützen würde.
Die Tür schwang mit einem lauten Knall auf und mit einem erlösten Schrei stürzte sie sich in die Arme ihres besten Freundes ,der für sie auch gleichzeitig der große Bruder war, den sie nie gehabt hatte. Sofort schlossen sich die Arme des großen Mannes um sie.
Ein Aura aus weißem Licht beruhigte ihr hitziges Temperament und Savannah wurde sofort ruhiger, als sie eigentlich sein sollte.
Das war immer so.
Den Tresh war nicht nur ein gut aussehender Mann, nein. Er war zur Hälfte Engel des Lichts. Zur anderen menschlich und doch fühlte sich automatisch jeder zu ihm hingezogen.
Sie vergrub ihre Nase in dem weichen Leder seiner Motorradjacke und atmete tief ein.
Er roch so unheimlich vertraut das sie lächelte und sogar die Hand, die sie auf ihren Rücken gelegt hatte, genoss.
Doch sie bemerkte nicht den glücklich, versonnen Blick den er auf ihren dunkeln Haarschopf gerichtet hat. Was vielleicht auch besser so war.
Sie hob den Kopf und lächelte ihn an, seine blauen Augen lächelten, seine dunkel blonden Locken schwebten sanft um sein Gesicht.
Sie blinzelte, weil er sie irgendwie geblendet hatte.
Vorsichtig löste sie sich aus einer Umarmung und spähte über seine Schulter, um sich nach den anderen umzusehen.
Amanda schwang sich gerade aus dem Sattel ihrer Harley.
Sie war die klassische Rockerbraut: Lange schwarze Haare, Lederkorsett und knallenge Jeans und Bomberstiefel. Und sie war eine Vampirin. Ein hübsche zwar, aber nicht sonderlich gesellig. Aber sie war loyal und alleine das zählte.
Auch Joe war mit gekommen, ein großer, schlanker, aber auch sehr muskulöser Elb. Sein weißes Haar ringelte sich in seinem Nacken und seine dunkel violetten Augen hatten stets etwas verschlagenes an sich.
Und alle hatte sie etwas gemeinsam. Sie waren alle bis an die Zähne bewaffnet, und bereit um das zu kämpfen, was man liebte.
Sie nickte den anderen möglichst ernst zu und sah sich dann nach ihrem MacBook um und stürmte los als sie es an der Seiten von Tresh’s Boldor erblickte.
Fest schloss sie ihn in die Arme und seufzte glückselig.
Das hatte sie wirklich vermisst.
,,Du, wir wollen deine Rührseeligkeit ja auf gar keinen Fall stören, aber wir haben hier einiges zutun, wenn du innerhalb der nächsten Wochen hier heraus willst.“ Meldete sich Amanda mit dem sanften Anflug eines Lächelns zu Wort.
Irgendwie lächelte sie immer nur halbherzig, nie so, als würde ihr etwas wirklich Freude bereiten.
Aber sie hatte wie immer recht.
,,Na los Leute,“ meinte Savannah, ,,Bewegt euch, damit wir los legen können. Oh und wundert euch nicht. Der Sheriff hat die Fliege gemacht. Was ich bei diesem „Sheriffbüro“ voll und ganz nach vollziehen kann.“
Mit der hand machte sie einen einladende Geste und verschwand dann so schnell in dem Gebäude das die anderen ihr kaum mit dem Blick folgen konnten.
Joe traute sich als erstes in die kahle Hölle und schnaubte abfällig. Eine absolut verständliche Reaktion. Er stellte seinen Tramping Rucksack mit einem dumpfen Knall auf dem Lenolium ab und drehte sich einmal im Kreis. Der eh schon kleine Raum wirkte mit diesen drei Riesen noch sehr viel kleiner, aber auch tröstlicher.
Ohne nachzufragen sicherte sich der Elb also den Schriebtischstuhl und begann sich ohne zu zögern ihre spärlichen Informationen durchzulesen.
,,Wie alt?“ fragte er nebenher.
,;Wie alt, was?“ fragte sie verblüfft. Das alter der Frauen stand doch eindeutig auf den Akten.
,,Wie alt die Wunden waren?“ meinte er und hatte dabei die Stirn nachdenklich gekräuselt. Sie war nun ernsthaft verwirrt.
,,Welche Wunden?“ Hatte ich wohlmöglich was übersehen?
,,Na, die Brandwunden hier.“
Ohne von dem Text, den er gerade las aufzuschauen hielt er Bilder von den Zerfetzten Oberarmen der Frauen in die Luft.
,,Oh, die.“ Meinte sie matt und zuckte die Schultern.
,,Ein paar Tage schätze ich, aber wieso? Ich meine jeder kann sich mal verbrennen. Vorallem jetzt wo die tage so unerträglich heiß werden.“
Sie spürte wie Trehs dicht hinter sie trat um einen Blick auf die kleine Brandwunde zuwerfen.
,,Wo ist denn der Rest davon?“ fragte er mit schräg gelegtem Kopf, sodass seine langen Haare über ihre bloßen Schultern strichen.
,,Ich weiß nicht. Ich hatte keine Lust jeden Haufetzen zu Untersuchen um herauszufinden, wo sich der restliche Zipfel Nabengewebe befindet.“ Murmelte sie und dacht plötzlich,ob das nicht vielleicht ein fehler gewesen war.
Indessen besah Amanda sich genau die Bilder der beiden Frauen.Es waren einmal Bilder vom Autopsietisch, welche die die eines Personalausweises ähnelten und persönliche Bilder.
Das eine zeigte Samantha mit wehendem Haar und einem weißen Sommerkleid, das um ihre Füße schwang.
Und das von Kathrine zeige sie in knallengen, perfekt sitzenden Jeans, einem aufklaffendem Cowboyhemd, einem Stetson auf dem Kopf und einen kleinen Jungen auf der Schulter.
,,Es ist schon komisch, dass die Brandverletzungen an der selben Stelle sind, oder? Und ein weiteres Heilungstadium erreicht haben , als sie eigentlich dürften?“
Ruckartig hob Savannah den Kop und sprang auf.
,,Was meinst du damit?“ sie starrte das Bild der beiden Frauen an.
,,Nun, das Bild von Katherine Maqueen ist erst wenige Tage alt. Und ich sehe da keine Spur einer Verbrennung.“
Verwirrt runzelte sie die Stirn.
,,ja, aber laut der Angabe des Fotoaperrates ist es vor einigen Wochen gedruckt worden.
,,Nein, schau doch. Die Sonne scheint aus dem Osten auf sie hinab, da kann man sie leichten Falten in ihrer Stirn sehen.“
Sie deutete mit ihren blau lackierten Fingernägeln auf das Passfoto. Das ist nicht viel älter, und ihren Personalausweis hatte sie erst vor einer knappen Woche verlängern lassen. Und da sind die Falten erst angedeutet.“
Sie ärgerte sich, dass ihr diese Kleinigkeit nicht aufgefallen war.
Dann sah sie auf das Bild, welches Katherine auf dem Autopsietisch zeigte.
Zumindesten ihren Kopf. Mit dem Rest konnte man ja auch nicht mehr allzu viel anfangen. Auf dem Bild war keine einzige Falte zu sehen.
,,Was zum Teufel...?!“ murmelte Tresh hinter mir und blickte angestrengt gerade
,,Vielleicht hat sie sich Botoxen lassen?“ vermutete Savannah, da ihr keine andere Möglichkeiten einfielen.
,,Botoxen?“ fragten Tresh und Joe wie aus einem Munde und sahen mich verständnisslos an.
,,Ihr wisst schon. Das Nervengift Botolinum Toxin. Das was sic alle die vermeidlichen, reichen und schönen ins Gesicht und sonst wohin spritzen lassen, damit man nicht sieht, das sie auch nur Menschen sind die altern.“
Die beiden nickten, doch man sah ihnen an, dass sie es nicht ganz verstanden.
Man konnte ihnen daraus auch keinen Vorwurf machen, denn immerhin waren beide schon mehrere Hundert Jahre alt und niemand von ihnen konnte verstehen, wieso Menschen einfach nicht älter werden wollten.
Es war kein schöne sache ewig jung zu bleiben.
Das wussten sie aus Erfahrung.
Seufzend musterte sie das Gesicht. ,,Was sagtest du, machte sie beruflich?“ Amanda sah sie von der Seite an.
,;Sie war Kellnerin. Wo? Keine Ahnung, doch die Kellnerinnenkleidung und die verscheidene, schalen Essensgerüche in ihrer Wohnung bestätigen das.“
Es stimmt ich hatte ein, zwar sehr knappe, aber trotz allem Standesgemäße Kellnerinnentracht gefunden, genauso wie alles andere, was sie besaß , war sie dunkel und hatte eigentlich viel zu lange Ärmel. Und das beiu dem Wetter!
,,Hatte es größere Ausgaben gegeben, in letzter Zeit?“ fragte sie dann.
,,Oder hatte sie eine große Menge abgehoben?“
Savannah lachte leise. ,,Oh nein. Die Frau kam gerade mal so über die Runden. Hatte nie mehr als zwei Hundert Dollar auf dem Konto.“ Murmelte sie eise und nachdenklich.
,,Nun, dann bezweifle ich, dass sie sich eine solche Behandlung hätte leisten können. Oder hatte sie vielleicht einen reichen Lover? Das würde einiges Erklären. Du weiß schon. Nicht ganz menschlicher, eifersüchtiger Verehrer streitet sich mit seiner Freundin, sie sagt etwas was er nicht hören will und...ZACK!...macht er sie kalt.“ Amandas Stimme war so emotionslos und kaltherzig, das es ihr fast die Kehle abschnürte, doch sie verstand es.
,,Nicht das ich wüsste, keine Spuren, nichts, was darauf hinweisen würde, dass sie nicht vollkommen einsam war.“
,,Hast du die Leute hier dazu befragt?“ Tresh lehnte mit der Hüfte an dem Schreibtisch und hatte den Kopf so gesenkt, dass nur seine blauen Augen durch den Haarschleier blitzten.
,,Bist du behindert? Du weißt da sich nicht mit Menschen umgehen kann. Vorallem nicht mit Wölfen.“
,,Wölfen?“ fragten die anderen unisono und sahen so schockiert aus, das Savannah sich eine Lachen verkneifen musste.
.,,Ja. Einer hat mich zum essen eingeladen.“
Okay, es war wohl keine Gute Idee, gewesen, dass zu erwähnen, aber sie war nun einmal stolz darauf.
Trotzdem erschreckte sie das mörderische Knurren von Tresh ein wenig.
,,Er hat WAS!?“ seine Iriden schienen sich zu verändern, das taten sie immer bei Engeln, wenn sie starke Gefühlsregungen verspürten. Normalerweise waren seine Augen schwarz. Jetzt wurden sie beinahe hell grün.
Und sie hatte keine Ahnung was das zu bedeuten hatte.
,,Keine Sorge. Er hat nichts mit den Morden zutun. Ich hab den tatort gesehen. Kein Wolf könnte etwas so präzise zerfetzen, ohne zu markieren, dass dies sein Werk war. Das ist ja der Unterschied zwischen Hunden und Wölfen.
Hund pinkeln alles an was ihnen gehört und Wölfe hinterlassen hier und da ein schicke Kratzspur oder einen Biss.“ Den Blick den sie sich für ihr Lächeln von Tresh einfing, konnte man nicht anders bezeichnen als mörderisch.
,,Du scheinst dir ja jede Menge Gedanken um diesen Wolf gemacht zu haben.“ Murmelte er und verschränkte die Arme.
,,Tja. Nachdem er mich beinahe angesabbert hätte, konnte ich nicht anders als ihn zu kraulen und ihm danach in den Hinter zu treten. Netter Hintern übrigens.“ Grinste sie und nahm einen Bissen von ihrem Erdnussbutterbagle, kaute. Sie hörte, wie Amanda eine erstickten Laut von sich gab, den sie als unterdrückten Lacher wertete.
Und sie hatte wirklich wirklich keine Ahnung, wieso der Engel so wütend war.
,,Ich hoffe nur, dass er nett war, als er sich von dir entfernte.“ Murmelte er fast unhörbar und sie legte den Kopf schief.
,,Egal, also wieder zum Thema. Wie sind diese Falten.“ Sie deutete auf das Foto.
,, Innerhalb von einigen Tagen so mir nichts dir nichts verschwunden? Weggezaubert?“ fügte Savannah nur ein klein wenig Sarkastisch hinzu.
,,Wer weiß?“ meinte Joe und schob ihr ihren Laptop zu. ,,Such nach allem, was dem, was hier geschehen ist, nur im geringsten Ähnlich ist, alles, was wichtig zu sein scheint rückst du raus, verstanden? Wir sehen uns in der Zwischenzeit einmal deine Tatorte an.“
Sie knirschte mit den Zähnen.Es gefiel ihr nicht, dass sie hier bleiben sollte, während die anderen Spaßhaben würde.
Aber was konnte sie schon groß tun?
Richtig,
Nichts.

4


Kenneth tastete die Wand energisch ab und suchte, nach etwas, was ihm helfen könnte.
Seit er das haus betreten hatte, hatte er beinahe ununterbrochen den Geruch von Fäulnis und Tod in der Nase.
Eigentlich hatte er heute mehr über seine Angebetete herausfinden wollen, doch als er an Katherine MacQueens Haus vorbeigekommen war, hatte er sich entschlossen, einmal vorbei zuschauen. Und spätestens in dem Moment, in dem er den tot gewittert hatte, in seinem ganzen Ausmaß, war er herein gekommen und hatte sich auf die Suche gemacht.
Er hatte die kleine gemocht. Sie war gerade erst zwanzig, ganz Süß mit blonden Haaren, braunen Augen und echt knuffigen Sommersprossen.
Kenneths Augen funkelten wütend, als er die Blutspritzer an der Cremefarbenen Wand betrachtete. Er wusste nicht, was mit den fleischlichen Überresten passiert war, doch vor kurzem müssen sie noch hier gewesen sein. Irgendwer hatte sie wegegebracht.
Als er an der Wand nichts fand, was ihm helfen könnte, wand er sich einen alten Eicheholz Bücherregal zu. Es quoll über vor Lehrbüchern, abgewetzten Taschenbüchern und ziemlich alte Büchern in Ledereinbänden.
Mit gerunzelter Stirn zog er eines heraus und ihm stockte der Atem als er den teuren Einband musterte, der Magie ausströmte, wie ein Gasluftballon mit Leck. Kenneth wusste das sie sich so etwas nicht hätte leisten können. Sie war einen Studentin gewesen und dementsprechend sah ihr Has auch aus.
Klein, etwas zu grau, spärlich eingerichtet und alles, nur nichts teures. Dieses Buch viel heraus wie Heidi Klum es in „Slumdog Millionaire“ getan hätte.
Er sah sich den Titel an. Eine Sprache die ihm ziemlich bekannt vorkam. Neugierig blätterte er die erste Seite herum. Das Papier war dick und fühlte sich ziemlich rau an. Die ersten Seiten waren leicht vergilbt, gaben viel von dem Alter der Seiten preis. Vielleicht konnte er...
,,Sehr interessant...“ Meinte eine warme Stimme hinter ihm. Kenneth wirbelte herum und prallte beinahe gegen einen breitschultrigen Mann, mit blondem Haar und stechenden Augen.
Seine Gedanken überschlugen sich. Wieso hatte er nicht gemerkt das man sich ihm genähert hatte? Wie war der Kerl hier hereingekommen ? Wer war der Typ? Was war er?
Er kniff misstrauisch die Augen zusammen.
Und wieso roch er nach seiner Gefährtin? ,,Ja....find ich auch.“ Grollte er und trat vorsichtig einen kleinen Schritt zurück um sich ein Bild von seinem Gegner zumachen. Und, oh Gott, der Mann hatte ein so helle Aura das seine Augen zubrennen begannen. ,,Zum Teufel....“ Mit einem erschreckend lauten Knall schloss er das Buch. Der Blonde zuckte nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen streckte er die Hand aus um ihm das Buch aus der Hand zunehmen. Er dachte ja nicht einmal dran!
Störrisch ließ er seine Hand um den Buchrücken gleiten und sich daran festkrallen.
,,lass die Pfoten von Sachen, die zu groß für dich sind, Hund.“ Befahl der Mann mit eiskalter Stimme und versuchte ihm mit einem Ruck das Buch zu entziehen. Kent lies nicht nach. Auch er zog.
Wieso hatte er nur das Gefühl, das der Kerl nicht nur von dem buch sprach?
,,Wer bist du!“ Knurrte er und zog das Buch wieder an sich. So musste sich eine Frau beim Prada-Schlussverkauf fühlen’ dachte er, als das Buch wieder in die andere Richtung ruckte.
,,Braucht dich nicht zu interessieren!“ fauchte er ihn an und versuchte ihm ein weiteres mal das alte Schriftstück zu entreißen. ,,Doch, tut es sehr wohl! Immerhin bist du hier eingebrochen!“ brüllte er und trat nach dem Schienbein seines Gegenübers.
Er war sich mittlerweile sicher das es sich echt nicht mehr nur um die Angelegenheit hier drehte und benahm sich tatsächlich wie.... wie eine FRAU.
,,Du doch auch.“ Antwortete sein Widersacher und funkelte ihm wütend an, Fangzähne schoben sich über seine Unterlippen und seine Augen wurden Feuerrot.
Beide wurden in ihrem Hahnenkampf unterbrochen als sie ein Glockenhelles lachen hörte. Beide wirbelten herum und sahen die Frau mit dem rabenschwarzen Haar in der Tür stehen. Sie hielt einen Motorradhelm unter dem Arm und hatte in einem atemlosen Lachen den Kopf in den Nacken gelegt. Sie war schön und auch sie roch nach seiner Gefährtin. Kent zog die Stirn kraus und lies in seiner Irritation das Buch los, welches mit einem dumpfen Knall auf den Boden fiel. Die katzenartig grünen Augen der Frau richteten sich auf ihn und musterten ihn on oben bis unten bevor sie ein weiteres mal in schallendes Gelächter ausbrach. ,,Amanda, es reicht!“ grollte der blonde Mann neben ihm und ging einen Schritt auf die Frau, die wohl Amanda hieß zu. Diese verstummte zwar, grinste aber weiter breit und spöttisch.
,,Was war das?“ kicherte sie. ,,Zicken-,...Pardon...“Bock“-Krieg?“ Die Lederhose knarzte als sie einen Schritt in den Raum machte und ihnen beiden zuzwinkerte.
,,Nana, Tresh, wollen wir doch nicht gleich aggressiv werden. Du weißt das Bello hier-..“ Sie deutete auf Kenneth. ,,Uns helfen kann.“
Er verstand es nicht.
,,Nein.“
,;Doch, kann er.“
,,Nein, kann er nicht!“
,,Und wieso?“
,,Weil er ein Hund ist!“
,,Na und? Du bist ein Vogel!“
,,Halt die Klappe, Am !“ befahl Tresh energisch und seine dunkel Lederjacke bewegte sich unruhig auf seinen breiten Schultern.
,,Nö.“ Die Frau lächelte wieder und entblößte zwei lange, schneeweiße Fangzähne.
Vampir.
Na toll.
Ken wedelte mit der Hand und gab ein “tztztzt” von sich. Beide verstummten, wie er es erhoft hatte, sahen ihn aber so verdammt irritiert an, das er einfach nachfragen musste. ,,Was denn?“
,,Bist du Schwul?“ fragte Am. ,,Oh gott! Du bist schwul! Oh mein Gott, das ist ja wunderbar! Du bist Schwul!!!!! Ich habs sofort gewusst! Mein erster Freund war auch schwul was ich zwar erst später bemerkte aber...“ Kent unterbrach sie. Diese Frau machte ihn wirklich krank.
,,Nein, ich bin nicht schwul!“ meinte er energisch, ohne den geringsten Zweifel, und doch sahen sie keineswegs überzeugt aus. Amanda meldete sich als erste wieder.
,,Du bis hetero, und benimmst dich trotzdem so tuckig?“
Ken verschluckte sich fast an der Luft. ,,Tuckig...?“ presste er hervor. Wieder blinzelten sie und Tresh verzog den Mund. ,,Naja....du benahmst dich wie eine....na ja, wie Pretty Woman, halt.“ Er zuckte die Schultern und verzog den Mund noch ein wenig mehr.
,,Wer seid ihr überhaupt?“ wechselte Kent abrupt das Thema, denn er spürte wie seine Wangen heiß wurden. Er wurde nie rot!
Kaum hatte er die Frage gestellt, warfen sich die beiden quasi in Pose und grinsten dann.
,,Wir gehören zu den „MSS“ meinte Amanda, stolz schwang in ihrer dunkeln Stimme mit.
MSS? Hatte er noch nie gehört. Fragend sah er die beiden an und zuckte mit den Schultern.
Schließlich erbarmte sich Tresh und antwortete:,, MSS steh für Magic-Soul-Safers. Wir sind eine Eliteeinheit, ausgebildet und bereit zu töten und zu sterben für und mit unserem Land.“
Beeidruckt, gegen seinen Willen, sah er die beiden an. Dann kam ihm noch etwas in den Sinn.
,,Gehört zufällig ein kleiner, süßer Rotschopf zu euch?“
Kent entging nicht, dass die Augen von dem Mann kurz hellgrün aufleuchteten bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte.
,,Wieso?“ fragte er ihn dann argwöhnisch. Amanda hielt ausnahmsweise mal die Klappe.
,,Wieso nicht?“ Er beschloss nicht gleich jedem an den Kopf zuwerfen, dass der Rotschopf ihm gehörte. Es wäre schlichtweg unnötig. Sie würden es nämlich noch früh genug mitbekommen.
,,Weil es dich nichts angeht!“ schnaubte Tresh.
,,Doch, wenn ich euch helfen soll, geht es mich sehr wohl etwas an!“
,,Du wirst uns nicht helfen!“
,,Doch werde ich wohl!“
,,Tresh, wird er wohl und ja,“ wand Amanda sich an ihn ,,Savannah gehört zu uns.“
,,Savannah...“ murmelte Ken verzaubert und lies sich den Namen auf der Zunge zergehen. Savannah, der Name passte zu ihr.

5


,,Darf ich ihn kastrieren?"
,,Nein."
,,Wieso nicht?"
,,Tresh, du Idiot! Jetzt halt mal bitte fünf Minuten die Klappe!" fluchte Savannah und ihre Finger rasten in einer unglaublichen Geschwindigkeit über die Tasten.
Neben ihr knurrte der Engel leise und Biss die Zähne zusammen. ,,Er wäre ja nicht weniger hilfreich wenn ich es tun würde. Es ist einfach eine Sicherheitsmaßnahme, damit er seine Pfoten von dir lässt."
Auch wenn Savannah gerührt war, dass  ihr bester Freund so besorgt um sie war, aber irgendwie begeisterte sie der Gedanke an einen Wolf, der keinen mehr hoch kriegte, einfach nicht. Also lies sie die Faust, die sie auf dem Tisch gelagert hatte, hochschnellen und gab Tresh einen knirschenden Schlag auf die Nase, ohne den Blick von den Zahlenreihen die über den Bildschirm flimmerten Zu heben.
Frustriert schrie der Engel auf und hielt sich die Nase.,,Verdammt, Frau!"
Bevor sie die Hand wieder an die Tastatur legte zeigte sie ihm den Mittelfinger. Er schnaubte und wischte sich etwas Blut ab.
Es war für sie nicht untypisch, anstatt mit  Worten, sich so zu unterhalten. Zu mindestens nicht für sie.
,,Was genau machst du da jetzt eigentlich?" näselte er und rupfte ein Stofftaschtuch aus seiner Jackentasche.
Trotz seines Bad-Boycharmes war er doch ein Mann mit mittelalterlichen Gewohnheiten. So hatte er zum Beispiel immer ein Stofftuch bei sich, sogar mit aufgestickten Initialen.
,,Ich hacke mich gerade in den Pc der Bezirksregierung. Um zu gucken, ob es so etwas in der Art schon einmal gegeben hat." Wieder sah Savannah ihn nicht an, griff aber nach ihrem mittlerweilen kalten Kaffee und stürtzte den Rest hinunter.
,,Ich denke nicht." Joe war unbemerkt zu ihnen getreten, ein Handy in der Hand. Man hörte deutlich eine aufgebrachte Frauenstimme.
,,Wer hat dich denn gefragt?" blaffte Tresh.
Joe legte die Hand über den Lautsprecher und verdrehte die Augen.
,,Das hat nicht mit euch zutun. Die Frau, ihr wisst schon, die, die ich vorgestern auf Jackson's Party flachgelegt habe, hat irgendwie meine Handynummer gekriegt."
Der Engel hob die Hand. ,,Schuldig."
Ein harsches Knurren war die Antwort. Dann wurde das Telefon weitergereicht und Joe verließ beinahe flüchtend den Raum.
Statt aufzulegen, hielt sich Tresh das Handy aber ans Ohr und hörte mit erhobener Augenbraue zu.
Savannah verkniff sich ein Lachen. Was man da so hörte,...ein Wunder, dass diese Frau sich angeblich auf einem so hohen Niveau wie sie befand.
,,Oh, ruhig, Schätzchen!" zwitscherte er mit einer so hohen Stimme, das Savannah sich heftig verschluckte und sich vertippte. Auch am anderen Ende der Leitung herrschte einen Moment Stille, dann begann das Gezetere von Vorne.. Tresh Hörte sich das rumgeschreie länger an, als Sie es je gekonnt hätte.
,,Nein, nein, mach den Test und dann sehen wir weiter." flötete er und schüttelte aber gleichzeitig den Kopf.
Anscheinend glaubte die Frau sie könnte schwanger sein.
Was ausgeschlossen war, denn Elben konnten genauso wie die meisten Wesen der Mythenwelt nur einen Schwängern. Ihre Gefährten, selbst wenn sie nicht an einander gebunden waren, denn ein Kind bedeutete früher, als die ersten von ihnen erschaffen wurden, dass die Frau bei dem Mann bleiben mussten. Die wenigsten konnten alleine für eine Mischlingskind geschweige denn einen Vollblüter sorgen. Also hatte der Mann eine Art Lebensversicherung.
Die Frau blieb um ihr Kind zu schützen und der Mann hatte das an seiner Seite, wegen dem er lebte.
Meist war es wirklich so das die Gefährtin sich dann im laufe der Jahre in ihren Gefährten verliebte und Großfamilien gründeten.MEIST.
Und wenn nicht...wars das dann.
Heute war es anders. Heute musste die Männer werben.
Wie verdammt idiotisch!Der Mann, der in ihr seine Gefährtin erkannte, tat ihr, wenn sie ehrlich war, wirklich sehr leid.
Weil sie ihn würde umbringen müssen, traurig aber wahr.
Man muss es immer so sehen: Du kannst deinen Job machen,. die Chancen das alles gut läuft sind hoch.
Du kannst dir einen Gefährten nehmen, die Chancen das es gut wird sind....nicht allzu hoch.
Mit einem leisen Seuftzen lies sie Fingern von der Tastatur gleiten während die Strafakten aller Mythenwesen über den Bildschirm flackerten.
Es war schon krank, das Wesen, die eigentlich viel höher Entwickelt waren, auch immer wieder zu Monstern wurden.
Von hinten legten sich ein paar Hände schwer auf ihre Schultern und die dunkeln Haare des Engels berührten ihre Wange.
Nicht schlecht Etwas wie Schafwolle.
Sie gab eine leises Brummen von sich und lehnte sich zurück um weiter arbeiten zukönnen, ohne sich vorzukommen wie ein wandelndes Blätterteigteilchen.

Sie runzelte die Stirn und ließ das Stück Gebäck auf halbem Weg verharren.

„Es gab...seit mehreren Tagen keine Aktualisierung des Sicherheitsservers.“ Meinte sie ruhig und ließ sich nach hinten sinken.

„Ist das ungewöhnlich?“ fragte Tresh und löste sich selbst ein Stück von dem Blätterteig.

„Normalerweise machen sie so was jede Stunde.“

Ein böses Gefühl kroch ihren Nacken hinunter und sie öffnete eine Sub, ließ die Datenbank nach Viren durchsuchen.

Sekunden lang starrte sie betäubt auf das Ergebnis, dass ihr der PC lieferte.

,;Das ist...“ meinte sie atemlos und fuhr sie mit der dreckigen Hand durch die Haare.

,,..atemberaubend? Erstaunlich? Unheimlich?“ Versuchte Tresh ihr auf die Sprünge zuhelfen obwohl er selbst keine Ahnung hatte, was los war.

,,Alles in einem. Das ist....unmöglich.“ meinte sie mit offenem Mund und gab den nächsten Befehl zum Besten.

Ein rotes Warnschild lies sie ihre Finger von dem Teilchen nehmen. Stattdessen hackte sie wie besessen weiter.

Auf einem separaten Monitor öffnete sie eine Satellitenkameraansicht der Staaten.

Und er zommte. Und Zommte.

Sie spürte Tresh’s Verwirrung ehr als das sie sah.

,,Was soll das denn heißen?“ war seine Frage und er legte ihr eine Hand auf die Schulter um sie zur Seite zuschieben.

Savannah rammte ihm ihren Ellenbogen in den Magen.

,,Jemand...stört das System der Vereinigten Staaten.“ Sie drehte den Kopf und sah ihn forschend an.

,,Von HIER.“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.08.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Öhm...Allen :)

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